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mein/4 Stadtteilmagazin Berlin, Ausgabe Frühjahr 2018
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Gelassenheit, Fachleute, Kompetenz<br />
Es ist für jeden Radfahrer und jede Radfahrerin ein Segen, einen Fahrradladen des Vertrauens zu<br />
haben – am besten sogar ganz nah im Wohnbezirk. Wir geben Tipps, woran Sie ein gutes Fahrradgeschäft<br />
erkennen können, und listen knapp zwei Dutzend Läden in Prenzlauer Berg auf.<br />
Henry Steinhau<br />
Egal, ob man ein Zweirad kauft oder es bei Wartung<br />
und Reparatur belässt, ob man „nur“ Ersatzteile oder<br />
Zubehör benötigt oder ob man auch auf gepflegte<br />
Fachsimpelei und „Velosophie“ steht: Bei einem Fahrradgeschäft<br />
zählt unterm Strich, dass das Geschäft<br />
erstens gut aufgestellt, zweitens verlässlich ist – und<br />
dass man drittens mit dem Personal gut kann.<br />
Prenzlauer Berg hat, im stadtweiten Vergleich betrachtet,<br />
eine hohe Dichte an Fahrradläden. Die<br />
etwa zwei Dutzend Fachgeschäfte decken, ausgehend<br />
von ihren Profilen und Positionierungen, eine<br />
große Bandbreite an Leistungen, Größen und Spezialisierungen<br />
ab – letzteres beispielsweise zu Lasten-,<br />
Falt- oder Elektro-Rädern (siehe dazu die Liste auf<br />
den nachfolgenden/nebenstehenden Seiten). Die allermeisten<br />
verfügen über eine eigene Werkstatt, viele<br />
verleihen auch Räder, bei einigen gibt es auch Bekleidung<br />
oder erweiterte Beratungsdienste, etwa zur<br />
Sitz- Ergonomie oder zu Versicherungsfragen.<br />
Was macht einen guten Fahrradladen aus?<br />
Zunächst einmal sollte ein Fahrradladen „gut sortiert“<br />
sein, was sowohl Produkte als auch Ersatz- und Zubehörteile<br />
betrifft. Doch Vorsicht, in beiden Fällen<br />
lauern potenzielle Missverständnisse: So sehr man als<br />
Kunde eine große „Auswahl“ an kompletten Rädern<br />
aller Arten schätzt – gerade die mittelgroßen und<br />
kleinen Kiezgeschäfte haben wenig Platz und müssen<br />
aus dem meist großen Angebot genau auswählen, was<br />
sie bei sich hinstellen. Sie können unmöglich alles<br />
da haben, was es gibt. Ihre Auswahl sollte auf die<br />
von ihnen anvisierte Kundschaft zugeschnitten sein,<br />
damit Erstberatung und selbstverständliche Probefahrten<br />
allen Beteiligten Erkenntnisse über Wünsche,<br />
Bedürfnisse und Möglichkeiten bringen. Doch wenn<br />
dann etwas nicht „zum Mitnehmen“ vorhanden ist?<br />
– Dann kann es bestellt werden – ein paar Tage auf<br />
die Lieferung eines passenden Rads zu warten ist allemal<br />
besser als Kompromisslösungen, die sich rächen<br />
können.<br />
Gelassenheit statt Mitnahmedrang macht sich bei<br />
Ersatzteilen und Zubehör ebenso gut – auch hier<br />
können selbst gute Händler nicht immer alles vorrätig<br />
halten, was sie vielleicht wollen oder vermeintlich<br />
„müssten“. Doch ähnlich wie bei kleinen Vor-Ort-<br />
Buchhandlungen zeichnen sich gute Fahrradläden<br />
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