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mein/4 Stadtteilmagazin Berlin, Ausgabe Frühjahr 2018

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Rubrik<br />

Kaffee.<br />

Sonst nichts.<br />

Bei Friedl gibt es Kaffee und Kekse. Mehr<br />

nicht. Kein Frühstück, kein W-Lan, kein<br />

Vi-taminwasser, kein Haselnuss-Sirup. Und nur<br />

einen Tisch. Die Kaffeerösterei in der Pappelallee<br />

besticht durch Minimalismus und eine<br />

Konzentration auf Kaffee. Und Qualität.<br />

Carola Dorner<br />

Alles dreht sich um Kaffee. Nicht um irgendwelchen<br />

Kaffee, sondern um feinsten, selbst gerösteten<br />

Bio-Kaffee. Sieben verschiedene Sorten<br />

sind heute im Ausschank und wer möchte, wird<br />

beraten, bis er genau den richtigen Kaffee in der<br />

Tasse, im Mitnehmbecher oder in der Tasche<br />

hat. Kaffee wird bei Friedl nicht nur tassenweise,<br />

sondern auch tütenweise verkauft. Als ganze<br />

Bohne, fein gemahlen für Filter, Herdkännchen<br />

oder Hochdruck oder grob gemahlen für die<br />

Stempelkanne. Welcher Kaffee unter den vielen<br />

Sorten für den jeweiligen Kunden der Richtige<br />

ist und wie er am besten getrunken wird, all das<br />

bekommt Barbara im Gespräch heraus – der<br />

eine mag es herber, der andere feiner oder leicht<br />

schokoladig. Manche Kunden kaufen und trinken<br />

jahrelang äthiopischen Kaffee, andere probieren<br />

sich durch das Angebot. Fast alle kommen<br />

wieder. Friedl ist ein typischer Kiezladen.<br />

Die meisten Kunden wohnen um die Ecke, sie<br />

trinken einen Cappuccino am einzigen großen<br />

Tisch im Raum und nehmen sich vielleicht eine<br />

250-Gramm-Packung Dark Blend für Zuhause<br />

mit. Ein Café, in dem die Gäste stundenlang<br />

sitzen, arbeiten und nebenher einen Latte<br />

Macchiato trinken, ist Friedl nicht. Und will es<br />

auch erklärtermaßen nicht sein. Gemütlich ist<br />

es trotzdem. Viele Kunden setzen sich mit ihrer<br />

Tasse hin, essen einen Keks dazu und unterhalten<br />

sich über Kaffee. Denn darum soll es gehen<br />

in der Rösterei.<br />

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