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mein/4 Stadtteilmagazin Berlin, Ausgabe Frühjahr 2018

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mein/4<br />

Und dann gab’s keinen mehr …<br />

Berlin hat zu wenig Grünflächen, das ist bekannt. Traurig und fassungslos<br />

kann einen deshalb nur stimmen, was an der Immanuelkirche<br />

passiert ist. Urplötzlich und ohne Vorankündigung wurden<br />

ein Dutzend gesunde Birken und Ahornbäume auf dem Gartengelände<br />

der Immanuelkirche gefällt und eine weitere, kleine grüne<br />

Oase zerstört. Trotz sofortiger Proteste vieler Anwohner wurden die<br />

Baumfällarbeiten fortgesetzt und vollendet – das traurige Ergebnis<br />

kann jeder sehen.<br />

Das Bezirksamt Pankow, Abteilung Umwelt und öffentliche Ordnung,<br />

nimmt dazu wie folgt Stellung:<br />

„Die fraglichen Bäume sind nach der Baumschutzverordnung des<br />

Landes Berlin geschützt und dürfen ohne Genehmigung nicht gefällt<br />

werden. Eine Ausnahmegenehmigung zur Fällung der Bäume<br />

wurde durch den Grundstückseigentümer beim Umwelt- und Naturschutzamt<br />

Pankow beantragt.<br />

Der Antrag wurde bewilligt, weil der Antragsteller nachweisen<br />

konnte, dass es durch die Bäume zu schweren Schäden am Kirchgebäude<br />

gekommen ist, und somit eine unzumutbare Nutzungsbeeinträchtigung<br />

gemäß BaumSchVO §5 Abs1. Nr. 2 vorlag. Konkret<br />

heißt das, dass große Mengen Birkensamen auf das Dach und das<br />

Mauerwerk der Kirche getragen wurden. Durch das Auskeimen der<br />

Birkensämlinge in den lockeren Fugen der Kirche kam es so immer<br />

wieder zu erheblichen Schäden und Sanierungskosten im 6-stelligen<br />

Bereich. Zu dieser speziellen Situation kommt hinzu, das die<br />

Immanuelkirche denkmalgeschützt ist, es hier also auch ein gesteigertes<br />

öffentliches Interesse am Erhalt des Gebäudes gibt.<br />

Da die Bäume, wie Sie richtig festgestellt haben, überwiegend recht gesund waren, müssen Ersatzpflanzungen<br />

durchgeführt werden. Diese werden teilweise auf dem Grundstück der Immanuelkirche<br />

(hier natürlich mit Bäumen, die weniger Samenflug verursachen), aber auch auf dem St. Bartholomäus-<br />

Friedhof durchgeführt“.<br />

Natürlich ist der Schutz der Gebäudestruktur der Kirche wichtig, traurig finden wir die mangelnde<br />

Kommunikation mit den Nachbarn und Anwohnern. Vielleicht wäre es möglich gewesen, im Dialog<br />

andere Lösungen zu erarbeiten. Erst jetzt, nachdem Fakten geschaffen sind, gibt es das Angebot,<br />

gemeinsam zu gestalten. Pfarrer Mark Pockrandt schreibt dazu: „ Zur künftigen Kirchgartengestaltung<br />

liegt den Gemeindegremien ein Entwurf vor. Es wurde der Antrag eingebracht, dass in diese Planungen<br />

eine breitere Öffentlichkeit mit einbezogen werden soll.“<br />

Geheimtipp: Mad Monkey Room!<br />

Eine kleine, feine, neue Comedyadresse findet Ihr in der Duncker<br />

Str. 72. Nina Böhm und Marco Schoon bringen hier nicht<br />

nur bekannte, sondern auch die erste Reihe der aufstrebenden<br />

Nachwuchskünstler auf die Bühne. Jede Woche gibt es an fünf bis<br />

sechs Tagen eine Menge zu lachen und vor allem live neue Comedians<br />

zu entdecken. Die bunte Programmauswahl in Deutsch,<br />

aber auch in Englisch, von Mix Shows und Open Mics über Musikcomedy,<br />

Zaubershows bis hin zu den Late-Night-Formaten, Live-<br />

Podcasts oder Talk-Reihen.<br />

Also: jetzt Karten sichern unter www.mad-monkey.de<br />

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