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Der Burgbote 2017 (Jahrgang 97)

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Das erste Geschenk zum 175.<br />

<strong>Der</strong> KMGV im Rosenmontagszug<br />

22<br />

Wer Geburtstag hat, der bekommt Geschenke,<br />

so gehört sich das nun einmal: Blumen,<br />

Wein, Bücher, einen neuen Staubfänger<br />

fürs Regal und so weiter und so fort – aber<br />

was schenkt man einem Verein, der 175<br />

Jahre alt wird?<br />

Das Festkomitee Kölner Karneval hatte für<br />

diesen speziellen Fall eine sehr schöne<br />

Idee: Dem Leiter des Kölner Rosenmontagszuges,<br />

Christoph Kuckelkorn, war wohl der<br />

Gedanke gekommen, dass Bewegung jung<br />

hält und deshalb auch in fortgeschrittenem<br />

Alter nicht schadet… »Schenke mer däm<br />

Ahl doch am Rusemondaach ne Spazierjang<br />

midden durch de Stadt – do weet hä sich<br />

freue!« Und in der Tat: Die Teilnahme am<br />

Rosenmontagszug! Über dieses Geschenk<br />

zur Eröffnung seines Jubeljahres hat sich<br />

der KMGV sehr gefreut!<br />

Festkomitee Kölner Karneval und damit<br />

»geborener Rosenmontagszugteilnehmer«<br />

mit auf den Weg gegeben; damit war das<br />

erste Problem aus der Welt geräumt.<br />

Womit man sich beim Festkomitee aber,<br />

»schwupp«, das nächste Problem sogleich<br />

eingefangen hatte: So ein alter Geselle wie<br />

der KMGV, wird der sich nicht schnell einsam<br />

fühlen, wenn er zu seinem 175. Geburtstag<br />

durch Straßen voller junger Jecken<br />

läuft, einem gerade mal 69-jährigen Karnevalsverein<br />

hinzugesellt? Tja, auszuschließen<br />

ist das nicht, wird sich die Spitze des Kölner<br />

Karnevals wohl gedacht haben… Was also<br />

tun, damit das Geschenk den Empfänger<br />

am Ende nicht etwa traurig stimmt? Die Begleitung<br />

durch einen Altersgenossen sollte<br />

helfen, Kummer ob des eigenen Alters gar 23<br />

Die Vorbereitung (Teil 1):<br />

Das Festkomitee<br />

Natürlich will so ein Spaziergang durch das<br />

von Jecken aus nah und fern eroberte Zentrum<br />

von Köln gut vorbereitet sein. Eine<br />

Reihe kniffliger Fragen sind von Seiten des<br />

Schenkers schon zu bedenken, wenn sein<br />

Geschenk nicht nur gut ankommen, sondern<br />

dem Beschenkten auch rückblickend<br />

uneingeschränkt als wunderschöne Gabe<br />

im Gedächtnis bleiben soll. Zum Beispiel:<br />

So ein Rosenmontagszug, der ist ja schrecklich<br />

lang und ganz schön laut – da lässt man<br />

einen alten Herrn doch nicht ganz allein<br />

und unbegleitet mittenmang laufen, da<br />

braucht es einen erfahrenen Begleiter, wenn<br />

alles gut ausgehen soll. Also wurden wir<br />

dem Karnelvalsverein »Unger uns«, einem<br />

echten Jungspund von 1948, Mitglied im<br />

nicht erst aufkommen zu lassen, wird man<br />

sich beim Festkomitee gedacht haben –<br />

schicken wir den KMGV also zusammen<br />

mit dem gleichaltrigen Zentral-Dombau-<br />

Verein auf Reisen, da können sich die beiden<br />

Alten gemeinsam freuen, wenn sie<br />

durch die Straßen ihrer Heimatstadt ziehen.<br />

Eine tolle Idee, mit der auch dieses Problem<br />

gelöst war!<br />

Und dann hatte das Festkomitee noch einen<br />

weiteren Einfall im Gepäck: Ein bisschen<br />

musikalische Begleitung kann wohl nicht<br />

schaden, wenn man zwei sooo alte Herren<br />

auf die Reise schickt – weshalb man uns<br />

einen 35-köpfigen Musikzug mit auf den<br />

Weg durch die Kölner Innenstadt geben<br />

wollte. Klar doch, das war wirklich nett gemeint<br />

– aber Musik? Die können wir auch<br />

mit 175 Jahren noch ganz gut selber machen,<br />

haben wir uns gedacht … und so ein<br />

weiteres Problem gelöst, dass das Festkomitee<br />

beim bestem Willen nicht aus der Welt<br />

Rosenmontag

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