SchlossMagazin Bayerisch-Schwaben Juni 2018
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16 | region | Sisi – Lust und Leid einer Kaiserin<br />
Im Sisi-Schloss in Aichach-Unterwittelsbach<br />
ist bis zu 28. Oktober eine Ausstellung<br />
zu sehen, die auch die Schattenseiten des<br />
Lebens der legendären Kaiserin Elisabeth<br />
thematisiert. Das <strong>SchlossMagazin</strong> sprach<br />
mit der Kuratorin Brigitte Neumaier über<br />
Sisis Lust und Leid, aber auch über Parallelen,<br />
die in den Schicksalen anderer Royals<br />
und VIPs der Jetztzeit zu entdecken sind.<br />
Sisi – Lust<br />
und Leid einer<br />
Kaiserin<br />
Reflektionen zu einer Ausstellung<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />
Kollage /ausstellungsFoto Stadt Aichach<br />
Lust und Leid – die beiden Begriffe markieren zwei<br />
Säulen im Leben der legendären Kaiserin, wobei sich<br />
der Lustgewinn eher auf ihre Hobbies – Sport, Reiten<br />
und Reisen – reduzieren lässt und das Leid vor allem in ihrem<br />
Dasein als Kaiserin, Eheweib, Mutter und Frau zu suchen<br />
ist. Im Wasserschloss in Unterwittelsbach, das der einstige<br />
Sommersitz von Herzog Max Joseph in Bayern war, dem Vater<br />
Elisabeths, und auch auf Schloss Possenhofen am Starnberger<br />
See, verbrachte Sisi einst unbeschwerte Kindheitstage.<br />
Ein Leben, das sich jedoch jäh änderte, als Sisi 15 Jahre<br />
alt war und dem damals 23-jährigen Franz Joseph I., Kaiser<br />
von Österreich, vorgestellt wurde. Dessen dynastiebewusste<br />
Mutter, Erzherzogin Sophie, hatte mangels Alternativen<br />
eine eheliche Verbindung mit dem verwandten Haus<br />
Wittelsbach ins Auge gefasst und Franz‘ Wahl fiel auf Elisabeth.<br />
Kurz darauf, im Jahr 1854, wurde die blutjunge bayerische<br />
Wittelsbacherin verheiratet. Sie schreibt später, sie<br />
sei „als 15-jähriges Kind verkauft“ worden. Heute wäre das<br />
ein Fall für den Staatsanwalt. Durch die Hochzeit mit Österreichs<br />
Kaiser wurde sie zur in ihrer Zeit einflussreichsten