Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Eine Zeitreise - von den Anfängen bis zur Gegenwart
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Umbruch_III_Seite_105_<strong>bis</strong>_136.qxp_Layout 1 09.07.18 12:28 Seite 128<br />
Kapitel 1–9 Glossar / Quellenangaben<br />
Glossar<br />
Art: binäre Nomenklatur: Nachname und<br />
Vorname, Beispiel: Quercus robur, (Stieleiche)<br />
sog. Edel-Auge (ruhende Knospe des Edel -<br />
reises mit umgebender Rinde) ein ge setzt wird<br />
Drainage: in der Landwirtschaft das Ent -<br />
wässern <strong>von</strong> Flächen durch unterirdisch<br />
verlegte Ton- oder Kunststoffrohre, die das<br />
überschüssige Bo<strong>den</strong>wasser ableiten<br />
Gattung: auch Familienname einer Pflanzen -<br />
art, z. B. Rosa (Rose), Salix (Weide), Quercus<br />
(Eiche), Fagus (Buche)<br />
Generative Vermehrung: Vermehrung durch<br />
Aussaat <strong>von</strong> klassifiziertem Saatgut oder auch<br />
geschlechtliche Fortpflanzung nach <strong>den</strong><br />
Regeln <strong>von</strong> G. Mendel<br />
Hybride: Pflanze, die aus einer Kreuzung<br />
zwischen verschie<strong>den</strong>en Arten oder Zucht -<br />
linien entstan<strong>den</strong> ist, besonders in der<br />
Rosenzucht durch gezielte Bestäubung<br />
praktiziert<br />
Knicklandschaft: auch Wallhecke genannt,<br />
bei der Verkoppelung in Schleswig-Holstein<br />
eingeführte Einfriedung und Grenzmarkierung<br />
der Äcker durch niedrige Wälle, die mit<br />
niedrigen einheimischen Gehölzen bepflanzt<br />
wur<strong>den</strong><br />
Massenanzucht: Anzucht <strong>von</strong> Jungpflanzen<br />
durch vegetative oder generative Vermehrung<br />
auf großen Quartieren in hohen Mengen<br />
Pfropfen: meist bei der Veredelung <strong>von</strong><br />
Obst bäumen angewendet; die Edelreiser der<br />
gewünschten Sorte wer<strong>den</strong> in die vorbereiteten<br />
Pfropfköpfe der zu veredeln<strong>den</strong><br />
Gehölze eingesetzt (Pfropfen hinter die<br />
Rinde), danach wird die Rinde der Pfropfköpfe<br />
mit Wachs und Bast verschlossen<br />
Sämling: aus einem Samen durch Keimung<br />
entstan<strong>den</strong>e Jungpflanze<br />
Sport: plötzliche Knospenmutation (Erbsprung)<br />
in einem Nebenspross, Vermehrung nur<br />
durch Veredelung, nicht durch Samen<br />
möglich<br />
Steckling: vegetative Vermehrung z.B. <strong>von</strong><br />
Gehölzen durch Kopf- oder Teilstecklinge;<br />
die Stecklinge sind Triebteile einer Mutter -<br />
pflanze, die in Anzuchterde gesteckt einen<br />
eigenen Wurzelstock bil<strong>den</strong><br />
Unterlage: besteht aus dem Wurzelballen<br />
und dem verholzten Teil des Stammes einer<br />
Pflanze, auf <strong>den</strong> ein Edelreis der gleichen<br />
Gattung oder Art gesetzt wird; besonders in<br />
der Rosenzucht angewandte Technik, da der<br />
Wurzelballen der Hybri<strong>den</strong> zu schwach wäre;<br />
daher wird die Unterlage auch „Amme“<br />
genannt<br />
Melioration: lt. meliorare – bessern/verbessern,<br />
Bo<strong>den</strong>verbesserungsmaßnahmen z. B.<br />
durch organische Düngung oder Aufbrechen<br />
des Ortsteins durch Tiefpflüge<br />
Okulieren: Veredelung einer Pflanze, indem<br />
die Rinde des weichen Sprosses T-förmig<br />
eingeschnitten wird und in diesen Schnitt das<br />
Vegetative Vermehrung: in der Baumschulbranche<br />
Vermehrung durch Stecklinge<br />
Verkoppelung: Vorläufer der Flurbereinigung<br />
im 18. Jahrhundert; Anlass war die private<br />
Neuverteilung der Äcker, die <strong>bis</strong> dahin<br />
gemeinschaftlich genutzt wur<strong>den</strong> oder dem<br />
Großgrundbesitzer/Landesherrn gehörten<br />
128