Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Eine Zeitreise - von den Anfängen bis zur Gegenwart
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–1930<br />
Der lange Weg <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Ausbildung „Baumschulgärtner“<br />
Lehrlingszeugnis <strong>von</strong><br />
Rudolf Schmidt aus dem<br />
Jahr 1902<br />
Es gab aber auch Betriebe, die ganz im<br />
Sinne <strong>von</strong> Caspar Voght Wert auf eine gute<br />
Ausbildung ihrer Lehrlinge legten. In der<br />
Hochbaumschule <strong>von</strong> Rudolf Schmidt in<br />
Rellingen/Halstenbek konnten schon ab<br />
der Saison 1926/1927 jedes Jahr junge<br />
Volks- und Realschulabgänger eine Lehre<br />
im Baumschulwesen beginnen. Der Lehrherr<br />
legte großen Wert auf die Kombination<br />
<strong>von</strong> Theorie und Praxis und sorgte für<br />
<strong>den</strong> regelmäßigen Besuch der Gewerbeschule<br />
in Elmshorn, in der es inzwischen<br />
Gärtnerklassen gab. Die Lehrlinge fuhren<br />
mit der Bahn vom <strong>Pinneberger</strong> Bahnhof<br />
nach Elmshorn. Rudolf Schmidt zahlte das<br />
Fahr- und das Schulgeld. Diese noble Einstellung<br />
kam nicht <strong>von</strong> ungefähr: Er hatte<br />
seine „richtige“ Lehrzeit bei C. F. Müller in<br />
Rellingen verbracht. Müller wiederum<br />
hatte seine „Ausbildung“ bei Booth &<br />
Söhne erhalten. Noch Fragen?<br />
am 19. März 1923 im Betrieb <strong>von</strong> Conrad<br />
Maass in Rellingen statt. Danach dauerte<br />
es weitere zehn Jahre, <strong>bis</strong> alle Baumschul -<br />
betriebe, die Lehrlinge ausbildeten, <strong>von</strong><br />
der Landwirtschaftskammer erfasst, geprüft<br />
und als Lehr betrieb anerkannt wur<strong>den</strong>.<br />
In <strong>den</strong> 1920er-Jahren entließen die<br />
meisten Betriebe ihre Lehrlinge nach drei<br />
Jahren Aus bildung ohne amtliche Zeugnisse<br />
in das Berufsleben.<br />
Länderregelungen in der Bundes -<br />
republik<br />
Erst ab 1930 gab es die allgemeine Berufsschulpflicht.<br />
Die <strong>bis</strong> dahin zuständigen<br />
Städte und Gemein<strong>den</strong> gaben ihre<br />
Verantwortung an die Landkreise ab.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die<br />
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