Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Eine Zeitreise - von den Anfängen bis zur Gegenwart
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Die Wiege des deutschen Waldes –<br />
Die Wiege des Waldes – Keine Region war historisch<br />
für alle Landstriche des heutigen Deutschlands<br />
so prägend wie das bo<strong>den</strong>- und klima -<br />
begünstigte holsteinische Gebiet nordwestlich <strong>von</strong><br />
Hamburg. Mit dem Aufkommen des Baumschul -<br />
wesens im Großraum Pinneberg im 18. Jahrhundert<br />
haben sich rasch Spezialisten für forstliche Pflanzen<br />
entwickelt. Auch heute ist eine Versorgung des<br />
Waldes <strong>von</strong> der Ramsau <strong>bis</strong> nach Flensburg, <strong>von</strong><br />
der märkischen Oder <strong>bis</strong> an <strong>den</strong> Niederrhein ohne<br />
die <strong>von</strong> <strong>den</strong> Forstbaumschulen angezogenen Waldbäume<br />
weder möglich noch vorstellbar. Jährlich<br />
erblicken fast eine halbe Milliarde Forstpflanzen<br />
das Sonnenlicht.<br />
Früher verließen die Jungpflanzen Güterzugweise<br />
<strong>den</strong> Nor<strong>den</strong>. Heute wird per Lkw just in time ausgeliefert.<br />
Waren es mal über 400 Forstbaumschulen im Kreis<br />
Pinneberg, so sind es heute kaum mehr 50. <strong>Eine</strong><br />
Entwicklung wie in der Landwirtschaft: Betriebe<br />
wer<strong>den</strong> weniger, der Markt wird kleiner.<br />
Der verbandspolitische Zusammenschluss der<br />
nörd lichen Forstbaumschulen seit dem Zweiten<br />
Weltkrieg ist die „IG Holstein – Ländergruppe Nord<br />
im VDF e. V“. Diese ist eingebettet in <strong>den</strong><br />
Bundesverband der Deutschen Forstbaumschulen<br />
(VDF e.V.). Und so wer<strong>den</strong> Forschung, Politik und<br />
Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Verbän<strong>den</strong> koordiniert<br />
und politische Arbeit geleistet.<br />
Das Thema Wald ist auch wegen der Nachhaltigkeitsdebatte<br />
hochaktuell. Die Forstbaumschulen<br />
stellen sich <strong>den</strong> Herausforderungen des Waldbaus<br />
im Klimawandel durch Anpassung: Die Erweiterung<br />
der Sortimente um ökologisch wichtige Wald-/<br />
Biotop-Gehölze und das Nutzen der forstlichen<br />
Dienstleistung wer<strong>den</strong> als Chance genutzt.<br />
Wo geht die Reise hin? Der Holzbedarf steigt weltweit,<br />
die Waldfläche in Deutschland ist kaum noch<br />
auszuweiten (aber beachtlich hoch mit ca. 30 Prozent),<br />
Unterschutzstellungen und Nationalparks<br />
wer<strong>den</strong> mehr, und der Klimawandel fordert auch<br />
bei uns einen neuen Waldbau.<br />
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