Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Eine Zeitreise - von den Anfängen bis zur Gegenwart
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Mathias Tantau sen.<br />
und Wilhelm Kordes II<br />
in <strong>den</strong> 1930er-Jahren<br />
in <strong>den</strong> nächsten Jahren wiederum viele<br />
Rosensorten <strong>von</strong> Weltruf. Die Cousins<br />
Hermann und Werner ordneten sich<br />
ebenfalls in die familiäre Arbeitsteilung<br />
ein. Jeder tat, was er am besten konnte:<br />
Hermann II. war für <strong>den</strong> gesamten Einsatz<br />
der technischen Einrichtungen und<br />
für <strong>den</strong> Einkauf zuständig, Reimer für die<br />
Geschäftsführung und Züchtung, Werner<br />
für die Pflanzenanzucht und <strong>den</strong> alltäg -<br />
lichen Betriebsablauf.<br />
Doch nun muss endlich auch etwas über<br />
die drei Kordes-Frauen dieser Generation<br />
erzählt wer<strong>den</strong>: Marianne, Ilse und<br />
Anneliese. Sie waren für <strong>den</strong> Betrieb<br />
ebenso wichtig wie ihre Männer. Neben<br />
ihrem eigenen Haushalt versorgten sie<br />
<strong>bis</strong> zu hundert Gastarbeiter. Die kamen<br />
zunächst aus Italien, Griechenland und<br />
der Türkei. Ab <strong>den</strong> 1970er-Jahren waren<br />
es Spanier. Manche holten ihre Familien<br />
nach und blieben <strong>bis</strong> zu 25 Jahre. Sie<br />
kamen aus der Landwirtschaft. Man<br />
musste ihnen, wie dem Autor berichtet<br />
wurde, die Handgriffe nur einmal er -<br />
klären. Marianne Kordes erzählte, dass<br />
es mit der Verköstigung der Spanier zunächst<br />
richtig problematisch war. Sie<br />
vertrugen die deftige Holsteiner Küche<br />
nicht. Es wurde ein Spanier als Koch<br />
„ausgeguckt“. Der kochte dann zwölf<br />
erfolg reiche Jahre, <strong>bis</strong> das Kochen <strong>von</strong><br />
<strong>den</strong> nachgezogenen spanischen Frauen<br />
über nommen wurde.<br />
Die drei Kordes-Frauen staunten über die<br />
Zutaten, die es in der Holsteiner Küche<br />
damals noch nicht gab: Paprika, Knoblauch,<br />
Trockenfisch, Olivenöl, weißes<br />
Brot. Kartoffeln waren genügend da.<br />
Es wur<strong>den</strong> eine Kartoffelschälmaschine<br />
angeschafft und eine große Fritteuse <strong>zur</strong><br />
Zubereitung <strong>von</strong> „patatas fritas“. Nun<br />
war die kulinarische Welt der Gast -<br />
arbeiter in Ordnung. Über die positive<br />
Auswirkung auf die Arbeitsleistung ist<br />
nichts bekannt. Über das persönliche<br />
Verhältnis der drei Kordes-Frauen aber<br />
erzählte Ilse Kordes: „Wir Frauen haben<br />
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