05.09.2018 Aufrufe

SHE works! Magazin - Zügellos? Führung 4.0 und Digital Leadership

Der Wandel der Arbeitswelt verlangt auch einen Wandel im Umgang mit dem Personal. Wie der gelingen kann? Gibt es hier zu lesen. Dazu noch Buch- und Event-Tipps sowie Erfahrungsberichte.

Der Wandel der Arbeitswelt verlangt auch einen Wandel im Umgang mit dem Personal. Wie der gelingen kann? Gibt es hier zu lesen. Dazu noch Buch- und Event-Tipps sowie Erfahrungsberichte.

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<strong>Digital</strong>isierung<br />

Das belegen auch immer mehr Studien: Die<br />

Sozialwissenschaftlerinnen Bultemeier <strong>und</strong><br />

Marrs beobachten, dass zum Beispiel die<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbereiche –<br />

bislang eher eine Männerdomäne – stark in<br />

Bewegung geraten. Dafür gibt es vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> des digitalen Wandels vor allem<br />

zwei Gründe: Erstens ist Entwicklungsarbeit<br />

nicht mehr ausschließlich technisch geprägt,<br />

sondern eingeb<strong>und</strong>en in die<br />

Gesamtorganisation. Damit ändern sich die<br />

Anforderungen an die Beschäftigten:<br />

Kompetenzen wie Koordinations- oder<br />

Kommunikationstalent sind jetzt eher gefragt.<br />

Und zweitens wird Arbeit abstrakter – Software<br />

wird wichtiger als Hardware – <strong>und</strong> öffnet sich<br />

neuen Berufsgruppen mit einem höheren<br />

Frauenanteil. Plötzlich steht im technischen<br />

Umfeld auch das Wissen von Expertinnen im<br />

Fokus (Bultemeier/Marrs, 2016).<br />

Gender Diversity wird also gerade im Zuge des<br />

digitalen Wandels ganz klar ein starker<br />

Wettbewerbsvorteil. Das stelle ich auch in<br />

meiner täglichen Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen fest: Immer wieder berichten mir<br />

Geschäftsführerinnen <strong>und</strong> Geschäftsführer,<br />

dass sie gerne <strong>Führung</strong>spositionen mit Frauen<br />

besetzen würden – selbst in einem Teilzeitoder<br />

Jobsharing-Modell. Der Wunsch nach<br />

einer neuen <strong>Führung</strong>skultur ist offensichtlich<br />

<strong>und</strong> wird auch in unseren Beratungen bei der<br />

<strong>Führung</strong>skräfteschmiede deutlich:<br />

Aggressive Macher <strong>und</strong> starre<br />

Hierarchiestrukturen, die vor allem Frauen oft<br />

abschrecken, sind nicht mehr en vogue. Ein<br />

kooperativer <strong>Führung</strong>sstil, der im Wirrwarr der<br />

digitalen Veränderungen, die Fäden in der Hand<br />

hält <strong>und</strong> die selbstständiger werdenden Teams<br />

zusammenhält, ist die Zukunftsmusik. Wenn<br />

Unternehmen <strong>und</strong> weibliche <strong>Führung</strong>skräfte<br />

jetzt die Handbremse lösen, sind festgefahrene<br />

Karriere- mechanismen, wie wir sie jetzt noch<br />

erleben, schon bald Geschichte.<br />

Das vom B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong><br />

Soziales <strong>und</strong> dem Europäischen Sozialfonds<br />

geförderte Projekt „Die <strong>Führung</strong>skräfteschmiede“<br />

unterstützt kleine <strong>und</strong> mittlere<br />

Unternehmen beim Auf- <strong>und</strong> Ausbau einer<br />

nachhaltigen Personalentwicklung zur<br />

Sicherung des Fach- <strong>und</strong> <strong>Führung</strong>skräftebedarfs.<br />

Das Angebot umfasst neben<br />

einem Nachwuchsprogramm für weibliche<br />

Nachwuchsführungskräfte (u. a. Workshops,<br />

Business Coachings) auch kostenfreie<br />

Qualifizierungs- <strong>und</strong> Beratungsangebote für<br />

Personalverantwortliche <strong>und</strong> <strong>Führung</strong>skräfte.<br />

www.fuehrungskraefteschmiede.de<br />

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