ER// SIE// ES// LIEST// SPIEL

2008//01
PROF. BEUTELSPACHER: Das ist unglaublich gut besucht. Seit der Eröff-
nung des Museums im November 2002 sind es über 180 000 Besucher
gewesen. Das heißt 130 000 im ersten Jahr. Ich hatte vorher höchstens
die Hälfte geschätzt.
LUZIA: Wie kamen Sie auf die Kombination von
Mathematik mit den Spielen?
PROF. BEUTELSPACHER: Die Spiele sind ein Einstieg in die Mathematik.
Bei der Mathematik geht es um genaues Denken mit Fantasie und Logik.
Und die Spiele regen das Denken an.
LUZIA: Dann macht’s ja auch mehr Spaß.
PROF. BEUTELSPACHER: Genau.
MARIAM: Wie sind Sie auf die eigentlichen Spielideen gekommen?
PROF. BEUTELSPACHER: Das ist schwierig und dauert manchmal lange.
Jedes einzelne Spiel hat seine Lebensgeschichte. Da war irgendwann mal
‘ne Idee, und ich hab’ was gesehen. Und dann haben wir’s ausprobiert im
Kleinen, im Großen, in der Wanderausstellung. Ein paar von den Spielen
gibt’s nur hier im Mathematikum .
LUZIA: Wie lange haben Sie gebraucht, um die Spiele herzustellen?
PROF. BEUTELSPACHER: Die Hauptzeit, die wir brauchen, ist eigentlich fürs
Nachdenken und vorher Testen – zum Beispiel in Modellen aus Papier.
Manches dauert noch lange, weil man nicht das richtige Material hat
oder weil es im täglichen Gebrauch immer wieder kaputt geht. Wenn
man weiß, wie’s geht, geht alles ganz schnell. Das Herstellen dauert
dann zwei Wochen oder so. Wie lange eben so eine Schreinerarbeit
dauert.
LUZIA: Haben Sie die Spiele alle selbst ausprobiert
und die Lösungen geschafft?
PROF. BEUTELSPACHER: Ich habe alle Experimente, die es hier gibt, ganz
häufig gemacht. Ein paar Dinge machen mich nicht an, die kann ich auch
nicht richtig: Also etwa dieses Waben-Puzzle, wo man die Sechsecke im-
mer zusammenlegen muss. Die Besucher lieben es, aber ich find’s blöd.
Ich wollte es mal aus dem Museum rausnehmen. Aber da hat es solche
Proteste gehagelt, dass ich es sofort wieder reingenommen habe.
MARIAM: Was hat das Experiment mit der Riesenseifenblase mit Mathe-
matik zu tun?
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