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Ergebnisbericht (Teil II) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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2.5.3 Gewichtung der Anwendungshäufigkeit von Insektiziden<br />

Bei der Expositionsquantifizierung von Insektiziden und Holzschutzmitteln wurde einheitlich<br />

vorgegangen. Zunächst wurde für die beiden Bereiche der Scores (akute Exposition<br />

bzw. chron. durch Kontamination der Wohnung) die Gewichtung für die Anzahl<br />

der Anwendungen in numerischen Werten für ein Kalenderjahr festgelegt. Der<br />

numerische Wert basiert auf der Angabe des Probanden zur Häufigkeit der Anwendungen<br />

für eine Wohnphase (R1_2_1). Wurde im Interview vom Probanden die Häufigkeit<br />

der Anwendungen mit “11=seltener als einmal im Jahr” angegeben, wurde für<br />

die Insektizidexposition pauschal eine Anzahl von 0,4 Anwendungen pro Jahr vom<br />

Experten festgelegt.<br />

Tab. 2-8 Festlegungen zur Berechnung der Anzahl der Anwendungen von Insektiziden<br />

pro Jahr<br />

Ausprägung der<br />

Variable R1_2_1<br />

(Rohdaten)<br />

Beschreibung der Variablen-<br />

ausprägung<br />

Anzahl der Anwendungen<br />

im Jahr (Festlegung<br />

durch den Experten)<br />

11 seltener als einmal im Jahr 0,4<br />

12 einmal im Jahr 1,0<br />

13 mehrmals im Jahr 4,0<br />

14 einmal im Monat 12,0<br />

15 2 bis 3mal im Monat 30,0<br />

16 einmal in der Woche 52,0<br />

17 mehrmals in der Woche 182,0<br />

18 einmal täglich 365,0<br />

19 mehrmals täglich 730,0<br />

2.5.4 Gewichtungsfaktoren für die Anwendungsform<br />

Bei den Insektizidanwendungen muß die Art der Ausbringung hinsichtlich der resultierenden<br />

Exposition unterschiedlich gewichtet werden. Dies muß sowohl im Hinblick<br />

auf die Art der Exposition als auch im Hinblick auf die verschiedenen Anwendungsformen<br />

zueinander geschehen. Die Gewichtungsfaktoren wurden daher von den Experten<br />

getrennt für die akute Exposition bei Selbstanwendung und die chronisch<br />

niedrigschwellige Exposition durch die Kontamination der Wohnung festgelegt.<br />

Die Anwendungsformen verursachen im Vergleich zueinander unterschiedlich hohe<br />

Expositionen. Das Aufstellen von Köderdosen für Ameisen (Faktor 0,1) wird daher in<br />

der Expositionsquantifizierung weniger stark gewichtet als ein Versprühen der Substanz<br />

(Faktor 10) oder der Einsatz von Elektroverdampfern (Faktor 5). Neben den a<br />

priori vorgegebenen Kategorien konnte von den Probanden außerdem in der Kategorie<br />

“Andere Anwendungsform” eine Klartextangabe zur Beschreibung der Anwendung<br />

gemacht werden. Diese Klartextangaben der Probanden zur Spezifizierung der<br />

“anderen Anwendung” (z.B. Strips aufhängen, Verräuchern von Tabletten oder Räu-<br />

Norddeutsche Leukämie- und Lymphomstudie: <strong>Ergebnisbericht</strong> (<strong>Teil</strong> <strong>II</strong>) S. 42 von 347

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