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Ergebnisbericht (Teil II) - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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2.5.9.1 Selbstanwendung der Insektizide<br />

Im Interview wurde erfragt, ob der Proband das Mittel selber angewendet hatte, ein<br />

professioneller Kammerjäger die Mittel ausgebracht hatte oder eine andere Person<br />

die Anwendung durchgeführt hatte. Mit der Selbstanwendung steigt die Wahrscheinlichkeit<br />

der akuten Exposition, der Proband kann während der Selbstanwendung mit<br />

dem Mittel in Berührung gekommen sein oder Substanz bei der Anwendung eingeatmet<br />

haben. Daher wird die Selbstanwendung im Vergleich zur Anwendung durch<br />

andere Personen oder durch einen Kammerjäger höher gewichtet. In dieser Frage<br />

war eine Mehrfachauswahl möglich. Waren mehrere Anwender angegeben, wurde<br />

die Angabe der Selbstanwendung priortär in den Expositionsscore einbezogen.<br />

Tab. 2-15 Gewichtung der Selbstanwendung (Insektizide)<br />

Person, die anwendet Gewichtungsfaktor<br />

für Selbstanwendung<br />

Proband/in selbst 1,0<br />

Professioneller Kammerjäger 0,3<br />

andere Person 0,3<br />

2.5.9.2 Expositionsmodifizierende Faktoren - Kontakt mit den Mittel und<br />

Schutzmaßnahmen<br />

Modifizierende Faktoren der akuten Exposition stellen der Kontakt mit dem Mittel und<br />

die Schutzmaßnahmen dar, die bei der Anwendung vorgenommen wurden. Der Kontakt<br />

mit dem Mittel wirkt sich expositionsteigernd aus, Schutzmaßnahmen können<br />

spezifisch in Bezug auf die Art des Kontaktes expositionssenkend wirken.<br />

2.5.9.2.1 Erfassung des Kontakts mit dem Insektizid<br />

Zunächst wurde im Interview erfaßt, ob der Proband in Berührung mit dem Mittel gekommen<br />

ist. Wurde dies positiv beantwortet, wurde die Art des Kontakts in vier a priori<br />

vorgegebenen Kategorien erfaßt (Tab. 2-14):<br />

- Flecken auf der Kleidung<br />

- Hände benetzt<br />

- Sprühnebel eingeatmet<br />

- andere Art von Kontakt.<br />

Wurde die Kategorie “andere Art von Kontakt” ausgewählt, wurde eine Beschreibung<br />

des Probanden als Klartext erhoben. Diese wurden in einem interaktiven Editingschritt<br />

den a priori vorgegeben Kategorien zugeordnet, wobei diese weiter gefaßt<br />

wurden. Die Kategorie “Sprühnebel eingeatmet” wurde ausgedehnt auf “Substanz<br />

eingeatmet”, da in den Klartexten von den Probanden auch die Beschreibungen<br />

“Staub, Dampf, Ausdünstungen, Nebel, Qualm und Rauch eingeatmet” verwendet<br />

wurden. Weiterhin wurden in den Klartexten die Begriffe “Arme /Beine benetzt” und<br />

Norddeutsche Leukämie- und Lymphomstudie: <strong>Ergebnisbericht</strong> (<strong>Teil</strong> <strong>II</strong>) S. 50 von 347

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