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Berliner Kurier 25.10.2018

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14 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 25. Oktober 2018 *<br />

Grüner Treckerprotest<br />

Machteuch<br />

vomAcker,<br />

ihr Baulöwen!<br />

Umweltpartei will die Elisabeth-Aue<br />

in Pankow als Freifläche sichern<br />

Grünen-Fraktionschefin<br />

Antje Kapek im Trecker<br />

auf der Elisabeth-Aue<br />

Fotos: Sabine Gudath<br />

Berlin – Immer wieder fordert<br />

die Immobilien-Lobby, die Elisabeth-Aue<br />

in Pankow zum<br />

Bauland zu erklären. Die Grünen<br />

wollen das verhindern.<br />

Mittwochvormittag, 10 Uhr.<br />

Über dem weiten Feld der Elisabeth-Aue<br />

strahlt die Sonne.<br />

Dann rollt ein Trecker auf das<br />

Areal. Am Steuer sitzt Landwirt<br />

Michael Neuendorf, daneben<br />

Grünen-Fraktionschefin Antje<br />

Kapek. Ihr Auftritt ist ein politisches<br />

Statement –für den Erhalt<br />

der Aue als Freifläche. In Pankow<br />

entstünden an anderer Stelle<br />

sehr viele neue Stadtquartiere,<br />

sagt Kapek, deswegen sollte die<br />

Elisabeth-Aue unbebaut bleiben.<br />

„Wir haben hier einen wundervollen<br />

Acker. Wir finden, dieser<br />

Acker sollte auch weiterhin<br />

landwirtschaftlich genutzt werden“,<br />

sagt Kapek. Allerdings<br />

durch mehrere biologisch produzierende<br />

Betriebe.<br />

Glänzende<br />

Perspektive<br />

Landwirt Michael Neuendorf<br />

wäregern dabei. „Ackerbau und<br />

Weidewirtschaft“ könneersich<br />

auf dem Areal vorstellen, sagt<br />

er. Denkbar wäre beispielsweise,<br />

dortSchafe grasen zu lassen.<br />

Es könnten auch Wanderwege<br />

angelegt werden, auf denen sich<br />

die Tierwelt beobachten lasse:<br />

etwa Störche und Kraniche.<br />

In der Debatte um die künftige<br />

Nutzung der Elisabeth-Aue<br />

gehen die Grünen mit ihrem<br />

Vorschlag in die Offensive.<br />

Unter der rot-schwarzen Koalition<br />

war noch geplant worden,<br />

rund 5000 Wohnungen<br />

auf dem etwa 70 Hektar großen<br />

Areal zu errichten. Zwar<br />

verständigten sich SPD, Linke<br />

und Grüne im Koalitionsvertrag<br />

darauf, die Bebauungspläne<br />

nicht weiter zu verfolgen –<br />

aber das gilt nur für diese Legislaturperiode.<br />

Angesichts<br />

knappen Baulandes fordert<br />

die Wohnungswirtschaft immer<br />

wieder, Flächen wie die<br />

Elisabeth-Aue doch zu bebauen.<br />

Erst vor einigen Wochen<br />

brachte auch der Regierende<br />

Bürgermeister Michael Müller<br />

(SPD) eine Bebauung in die<br />

Diskussion.<br />

In der Koalition sorgt der<br />

Grünen-Vorstoß für Diskussionen.<br />

Der SPD-Abgeordnete<br />

Daniel Buchholz sagt: „Wir<br />

stehen zum Koalitionsvertrag.<br />

Wenn sich der Wohnungsmarkt<br />

nicht entspannt, wird<br />

aber über weitere neue Entwicklungsbereiche<br />

wie die<br />

Elisabeth-Aue zu reden sein.“<br />

Die Linken-Abgeordnete Katalin<br />

Gennburg hält wenig davon.<br />

„Die Elisabeth-Aue bleibt<br />

unbebaut“, stellt sie klar. ULP<br />

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LandwirtMichael Neuendorfwürde gerne Flächen auf der Elisabeth-Aue<br />

bewirtschaften. Dortkönnten auch Schafe grasen, sagt er.<br />

Filmreifer Überfall<br />

Falsche Polizistenrauben Laden aus<br />

Woltersdorf –Mit einer bühnenreifen<br />

Vorstellung haben<br />

drei Räuber in einem Supermarkt<br />

in Woltersdorf (Landkreis<br />

Oder-Spree) die Tageseinnahmen<br />

geraubt. Zwei der<br />

Männer hätten sich in dem<br />

Markt als Polizisten ausgegeben<br />

und einen angeblichen<br />

Straftäter festgenommen, der<br />

in Wirklichkeit ein Komplize<br />

war, berichtete die Polizei. Die<br />

falschen Polizisten hätten darum<br />

gebeten, den Mann ins<br />

Marktbüro bringen zu dürfen.<br />

Dort riefen sie plötzlich „Überfall“<br />

und fesselten die Mitarbeiter<br />

des Marktes. Anschließend<br />

flüchteten sie mit den Tageseinnahmen<br />

durch ein Fenster.<br />

Die Polizei ermittelt nun<br />

wegen schweren Raubes.

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