Immobilia 2015/02 - SVIT
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Energieeffizientes Haustechnikkonzept.<br />
Die Architektur des neuen Gebäudes hat<br />
das Zürcher Büro Stücheli Architekten entworfen.<br />
Die versetzten Geschosse und der<br />
kontrastreiche Wechsel von Glaselementen<br />
und Brüstungsbändern verleihen dem Solitär<br />
eine harmonische Transparenz. Durch<br />
die Anordnung der einzelnen horizontalen<br />
Kuben ergeben sich attraktive Freiflächen<br />
für Arbeitspausen oder After-Work-Veranstaltungen.<br />
Als erstes wird das Haustechnikgeschoss<br />
über dem siebten Obergeschoss<br />
abgebrochen, anschliessend wird das<br />
Gebäude bis auf seine Grundmauern zurückgebaut.<br />
Neben den baulichen Erneuerungen<br />
entsteht ein neues Haustechnikkonzept,<br />
das Christian Erb von der Halter<br />
AG entwickelt hat. «Wir haben darauf geachtet,<br />
dass die Wärme-, Kälte- und Luftverteilung<br />
flexibel ist, denn die Mieter sollen<br />
die Räume nach ihren Wünschen anpassen<br />
können», erklärt Erb. Dabei sei es vor allem<br />
darum gegangen, einen minimalen Temperaturhub<br />
zu erreichen, das bedeutet, die<br />
Heiztemperaturen sollen möglichst tief und<br />
die Kühltemperaturen hoch sein.<br />
Von fossiler Energie zur Umweltwärme.<br />
Das Haustechnikkonzept basiert auf der<br />
Nutzung von Abwärme. Erb erläutert, dass<br />
es dafür zwei Quellen gibt. «Zuerst nutzen<br />
wir die Abwärme der Kälteanlagen im<br />
Haus selber. Falls das nicht genügt, greifen<br />
wir auf die Abwärme des Umformerwerkes<br />
der SBB zurück, das sich in der Nähe des<br />
Ambassador House befindet. Bei kalten<br />
Temperaturen verwenden wir zusätzlich<br />
die Wärme des Grundwassers.» Der Vorteil<br />
dabei sei, dass man das Grundwasser ohnehin<br />
abpumpen müsse, da das Gebäude<br />
sonst davon schwimmen würde. Dazu produziert<br />
eine kombinierte Maschine gleichzeitig<br />
Wärme und Kälte, die mit Wasser zu<br />
grossflächigen Heiz- und Kühlflächen geleitet<br />
werden. Dank der grossen Flächen<br />
können die Betriebs temperaturen und die<br />
Effizienz der Wärme-Kälte-Maschine op-<br />
17<br />
timiert werden. Jeder Raum kann man, je<br />
nach Bedarf, heizen oder kühlen. «Vor dem<br />
Umbau wurde das Ambassador House mit<br />
fossiler Energie geheizt, nach der Eröffnung<br />
im Frühjahr 2017 wird es zu 100%<br />
mit Ab- und Umweltwärme beheizt. Damit<br />
unterschreiten wir den Minergie-Wert<br />
für Neubauten massiv», sagt Erb zum Abschluss.<br />
<br />
Dietmar KNopf<br />
Der diplomierte Architekt ist Redaktor der<br />
Zeitschrift <strong>Immobilia</strong>.<br />
HWZ. Für Meister<br />
Ihres Fachs.<br />
Berufsbegleitend weiterbilden. An der Hochschule der Wirtschaftsmetropole.<br />
Direkt beim Zürich HB. Bis zu 100 % Arbeitstätigkeit möglich.<br />
MAS Real Estate Management<br />
Infoanlass: Di, 10. März, 18 Uhr<br />
fh-hwz.ch/masrem<br />
immobilia Februar <strong>2015</strong> | 47