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Immobilia 2015/02 - SVIT

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FOKUS<br />

Retail<br />

– Im Grenzraum spielt der Preiswettbewerb.<br />

Das ist traditionell so und hat sich<br />

in der aktuellen Situation noch akzentuiert.<br />

Aber der Heim- und Handwerkermarkt<br />

ist nicht so sehr im Fokus wie der<br />

Food-Bereich. Das hat mehrere Gründe.<br />

Distanz ist ein Faktor. Es macht einen<br />

Unterschied, ob ich 60 Kilometer fahre<br />

oder die Problemlösung um die Ecke finde.<br />

Ein weiterer Faktor sind technische<br />

Hemmnisse. Jedes Land hat spezifische<br />

Normen. Und schliesslich gelten länderspezifisch<br />

unterschiedliche Präferenzen<br />

der Konsumenten. Farben in Frankreich<br />

haben andere Rezepturen wie jene<br />

in Deutschland oder in der Schweiz –<br />

«Frankreich» ist bunt, «Deutschland»<br />

eher nüchtern, und die Schweiz liegt irgendwo<br />

dazwischen. Im Gartenbereich<br />

bevorzugen unsere Konsumenten Pflanzen<br />

aus der Schweiz. So hat jede Warengruppe<br />

ihre Eigenheiten.<br />

– Fachmärkte erlebten in den 1990erund<br />

2000er-Jahren ihren grossen<br />

Boom. Inzwischen hat sich die<br />

Dynamik abgeschwächt. Ist der Markt<br />

gesättigt?<br />

Der Schweizer ist<br />

weniger ‹do-it-yourself› als<br />

Deutsche oder Holländer.»<br />

– Ja, das ist so. Es besteht eine hohe Dichte<br />

an Fach- und Baumärkten, und es gibt<br />

eine Vielzahl von Anbietern. Zudem haben<br />

die traditionellen Detailhändler aus<br />

dem Food-Bereich das Baumarktsortiment<br />

für sich entdeckt. Ein Blick in die<br />

Prospekte zeigt: Immer häufiger bieten<br />

sie auch Elektrogeräte, Pflanzen, Fitnessgeräte<br />

und Fahrräder an. Ein drittes Phänomen<br />

ist der wachsende Online-Markt.<br />

Elektrowerkzeuge sind die Klassiker im<br />

Online-Handel. Gleichzeitig ist der Gesamtumsatz<br />

am Heim- und Handwerkermarkt<br />

stagnierend oder höchstens im einstelligen<br />

Prozentbereich wachsend. Wir<br />

konnten in diesem umkämpften Markt<br />

aber weiter Marktanteile gewinnen.<br />

– Woran liegt die Anziehungskraft?<br />

Sind es die Margen?<br />

– Margen sind ein möglicher Aspekt.<br />

Ebenso das Zusammenspiel von Frequenzbringern<br />

und Frequenznutzern.<br />

Frischprodukte sind im Detailhandel ein<br />

Frequenzbringer. Davon profitieren Frequenznutzer<br />

wie der Heim- und Handwerkerbereich.<br />

Er rundet die Produktpalette<br />

ab. Im Schweizer Detailhandel<br />

verzeichnen wir eine hohe Einkaufsfrequenz<br />

mit zwei bis drei Einkäufen pro<br />

6 | immobilia Februar 2014

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