KEM Konstruktion 05.2017
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PERSPEKTIVEN<br />
PERSPEKTIVEN<br />
TRENDS<br />
hensweise gilt dann in einem zweiten Schritt für Führungen und<br />
Schienen, sofern sie mit elektrischen Antrieben ausgestattet sind.<br />
Allerdings ist IO-Link laut Sick-Geschäftsführer Müller „nur eine<br />
Kommunikationsmöglichkeit für kleinste Sensoren, um Information,<br />
Konfiguration und Daten weiterzuleiten. IO-Link wird nur bei kleinen<br />
Sensoren verwendet, die selbst nicht in der Lage sind, die zukünftigen<br />
Kommunikationsstandards erfüllen zu können“. Deshalb sieht er<br />
auch in Zukunft die Existenzberechtigung „für viele andere Protokollvarianten,<br />
die von der Sensorik unterstützt werden müssen“. Dazu<br />
gehören für ihn Feldbus-Schnittstellen und Schnittstellen der<br />
Ethernet-Welt wie MQTT und OPC UA.<br />
OPC UA wird von der Plattform Industrie 4.0 der Bundesregierung<br />
als einheitlicher Kommunikationsstandard spezifiziert. Das amerikanische<br />
Pendant Industrial Internet Consortium IIC sieht neben OPC<br />
UA auch MQTT für den Datenaustausch vor. „MQTT ist das Whats-<br />
App der IoT-Aktivitäten. Es ist ein einfaches und sehr leicht zu implementierendes<br />
Publish/Subscribe-Protokoll“, sagt Echteler, Balluff.<br />
Für welches Protokoll man sich entscheide, hänge von der Applikation<br />
und den Anforderungen ab. Auch Leuze-Experte Baumgardt betont<br />
die Offenheit für beide Protokolle, wünscht sich aber, „dass<br />
künftig weltweit mit einem einheitlichen Standard kommuniziert<br />
wird“.<br />
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Sensorik nimmt Maschinendaten auf<br />
Um die Vorteile der Sensorik im Industrie-4.0-Umfeld der Fabrik<br />
auch im vollen Umfang nutzen zu können, bedarf es jedoch nach Ansicht<br />
der Forscher am WZL noch mehr: „Sensor- und Messdaten alleine<br />
reichen nicht zur Ableitung einer Entscheidung aus“, mahnt Peterek.<br />
„Dafür ist ein mathematisches Modell der zu lösenden Fragestellung<br />
notwendig. Modelle bilden die komplexen Wirkzusammenhänge<br />
zwischen Struktur, Zustand und Verhalten ab.“ Modelle können<br />
sich dabei sowohl auf das Bauteil und auf den Prozess beziehen.<br />
„Erst durch Modelle können – zeitlich eingeschränkt – Ereignisse<br />
im Systemverhalten vorausgesagt werden.“<br />
Als Beispiel dafür nennt er die Virtuelle Werkzeugmaschine: Prozess-<br />
oder strukturintegrierte Sensorik werden dabei zur Aufnahme<br />
von Maschinendaten eingesetzt. Diese Sensordaten werden in mathematische<br />
Modelle der Maschine „eingespeist“ und als eine „Ansammlung“<br />
von Parametern zu einem Maschinen- und Prozesszustand<br />
kumuliert. Peterek: „Die Verknüpfung der Modelle führt zu einer<br />
virtuell abgebildeten Maschine, deren Zustand und Fertigungsprozesse<br />
simulativ abgebildet werden können.“ Dies ermöglicht es<br />
dem Maschinenbauer letztlich, die Stabilität der Werkzeugmaschinen<br />
deutlich zu erhöhen.<br />
www.balluff.de<br />
www.leuze.de<br />
www.sick.de<br />
www.wzl.rwth-aachen.de<br />
Details zum Thema Sensorintelligenz:<br />
http://hier.pro/irOaN<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2017 39