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KEM Konstruktion 05.2017

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MASCHINENELEMENTE<br />

EINZELBAUTEILE<br />

Bild: E2M Technologies/ACE Stoßdämpfer<br />

Am Unterbau der Electric Motion Systems von E2M übernehmen verschiedene Typen der Strukturdämpfer namens Tubus von ACE wichtige<br />

Aufgaben beim Schutz der Gesamtkonstruktion<br />

Strukturdämpfer schützen elektrische Bewegungsplattformen für Simulatoren (Electric Motion Systems)<br />

Letzter Mann<br />

Die niederländischen Spezialisten von E2M Technologies für elektrische Bewegungsplattformen und aktive<br />

Kraftrückführungssysteme von Simulatoren aller Größen- und Gewichtsklassen sind Experten im Bereich der<br />

elektrischen Steuerungstechnik. In einem dynamischen Unternehmen wie diesem, in dem viel in Bewegung ist,<br />

ergeben sich zahlreiche Parallelen zum Sport. So übernehmen am Unterbau der <strong>Konstruktion</strong>en von E2M<br />

verschiedene Typen der Strukturdämpfer Tubus von ACE wichtige Aufgaben beim Schutz der Gesamtkonstruktion<br />

und fungieren damit quasi als Torwart im Team.<br />

Robert Timmerberg M. A., Fachjournalist (DFJV), Düsseldorf, i. A. von ACE<br />

Es waren die Niederländer, die als erste Nation in Europa ihre<br />

Nachwuchsarbeit in den großen Fußballclubs konsequent an<br />

ihrer Profiabteilung ausgerichtet haben. D. h., bereits die Jugendmannschaften<br />

spielen mit der Taktik, die der Trainerstab der ersten<br />

Mannschaft vorgibt. Was dies mit Hightech-Lösungen wie z. B.<br />

Simulatoren zu tun hat? Viel. Denn für unterschiedliche Einsatz -<br />

zwecke bietet E2M Technologies aus Amsterdam verschiedene<br />

Subsysteme für Simulatoren an. Je nachdem, ob Flugzeugcockpits,<br />

Eisenbahnführerstände, Pkws für die Industrie oder auch Unterhaltungsmodelle<br />

simuliert werden, ändern sich die Parameter hinsichtlich<br />

Größe, Gewicht und Geschwindigkeit entscheidend. Das Bewegungsprinzip<br />

bleibt jedoch immer gleich. Ähnlich sieht es im Fußball<br />

aus. Ein 10-Jähriger hat andere physische Voraussetzungen als ein<br />

18-Jähriger, die taktische Ausrichtung ist aber nach dem niederlän -<br />

dischen Modell die gleiche.<br />

Zwei Vorteile hat die Automation jedoch gegenüber dem Sport: Zum<br />

einen ist die Abstimmung aufeinander kein langjähriger Prozess,<br />

sondern dank computergesteuerter Systeme schnell vollzogen. Erst<br />

wenn diese Systeme beispielsweise wegen Stromausfalls versagen,<br />

kommen bei E2M die Torhüter bzw. die Notstopp-Lösungen<br />

ins Spiel. Zum anderen ist es erlaubt, mehrere Produkte für den<br />

Notstopp in einem Simulator einzusetzen und dabei auch noch ihre<br />

Größe anhand der jeweiligen Anforderungen genau auszulegen. Anders<br />

ausgedrückt: Ich brauche keinen Champions-League-Torhüter<br />

zu bezahlen, wenn es drei talentierte, robuste Keeper auch tun.<br />

Allround-Talent gesucht<br />

Allerdings verhält sich der Simulatorenbau deutlich komplexer als<br />

ein Fußballspiel. Dies liegt daran, dass es zumeist gleichzeitige<br />

Bewegungen in den x-, y- und z-Achsen gibt. Das bedeutet, mein<br />

Team muss im schlimmsten Fall gleichzeitig drei Tore verteidigen.<br />

Und weil die auftretenden Kräfte unterschiedliche Werte aufweisen,<br />

handelt es sich auch noch quasi um ein Fußball-, ein Handball- und<br />

ein Eishockeytor. Für unterschiedliche Tore braucht der Konstrukteur<br />

wiederum unterschiedliche Torhüter. Im Fußball benötigt man z. B.<br />

mehr Sprungkraft, im Handball mehr Beweglichkeit und im Eishockey<br />

mehr Nervenstärke. Den Niederländern war in der Planungsphase<br />

also klar, dass sie Dämpfer mit unterschiedlichen Kennlinien<br />

benötigen würden.<br />

62 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2017

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