KEM Konstruktion 05.2017
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ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Die mit Außenmaßen von 8 x 2,4 Meter<br />
bislang größte mobile SWPL von Witte<br />
wurde als motorgetriebene Aufspannund<br />
Fördereinheit für den Einsatz in der<br />
Qualitätssicherung eines neuen Werks<br />
entwickelt<br />
Die vier Synchronantriebe sind Drehstromsysteme mit integrierter Regelelektronik<br />
für 24/48 VDC, die eine Kleinspannungslösung für dezentrale<br />
Ein- und Mehrachsen-Anwendungen darstellen<br />
dem er sehr große Fahrzeug-Komponenten mit bis 2,5 Tonnen Gewicht<br />
mit höchster Genauigkeit und bei minimalem Geräuschpegel<br />
transportieren und positionieren kann. Außerdem sollten die Sandwichplatten<br />
auch im Automatikbetrieb navigieren und steuerungstechnisch<br />
kommunizieren können“, berichtet Kathmann. Angesichts<br />
der Komplexität der Anforderungen verließen sich die Entwicklungsingenieure<br />
des Unternehmens bei diesem Projekt nicht allein auf ihre<br />
konstruktiven und spanntechnischen Inhouse-Kompetenzen, sondern<br />
holten zwei externe Spezialisten mit ins Boot. Während sie auf<br />
dem Gebiet der Elektro- und Steuerungstechnik das Knowhow des<br />
Lüneburger Unternehmens GEM abriefen, wandten sie sich für die<br />
antriebstechnischen Fragestellungen an Engel Elektroantriebe.<br />
Hohe Drehmomente präzise abrufbar<br />
Engel Elektroantriebe zählt hierzulande zu den führenden Herstellern<br />
von Komponenten und Systemen der elektrischen Antriebstechnik.<br />
Aktuell bietet das Unternehmen hocheffiziente Drehstrom-<br />
Motoren und Digitalcontroller in fünf Baureihen an. Dabei konzentrierte<br />
sich das Interesse des <strong>Konstruktion</strong>steams von Witte von Beginn<br />
vor allem auf die Baureihe HBI der Wallufer. Denn die hier zusammengefassten<br />
vier Synchronantriebe sind leistungsstarke Drehstromsysteme<br />
mit integrierter Regelelektronik für 24/48 VDC, die eine<br />
ideale Kleinspannungslösung für dezentrale Ein- und Mehrachsen-Anwendungen<br />
zum Fördern, Transportieren und Positionieren<br />
sind. „Zu den Vorteilen unserer HBIs gehört eine hochauflösende<br />
Winkelerfassung mit linearem Hallsensor-System, was diese Komplettsysteme<br />
zu einer hochdynamischen und sehr präzise regelbaren<br />
Antriebslösung mit gleichmäßiger Drehmomententwicklung<br />
macht“, betont Thomas Preußer, der geschäftsführende Gesellschafter<br />
von Engel Elektroantriebe. Hinzu kommt: Da diese integrierten<br />
Bild: Engel Elektroantriebe<br />
Antriebe mit einem überaus kompakten Design punkten, eignen sie<br />
sich hervorragend für <strong>Konstruktion</strong>en, die nur wenig Platz lassen für<br />
den Einbau von Motoren.<br />
Allein angesichts der 4,5 Tonnen Eigengewicht der neuen Schwerlast-Sandwichplatten<br />
erschienen den Konstrukteuren des Anbieters<br />
insbesondere die HBI-Antriebe der oberen Leistungsklassen wie<br />
geschaffen für die Aufgabe der Mobilisierung. Die Entscheidung fiel<br />
schließlich auf den HBI3790 in der 48V-Ausführung. Bei Drehzahlen<br />
von bis zu 4000 min -1 erreicht das System Drehmomente von 3,1<br />
Nm und stellt bis zu 485 Watt bereit. „Mit seiner Kombination aus<br />
hoher Leistung, exzellenter Verfahrgenauigkeit und schlanker Bauweise<br />
ist dieses integrierte System die optimale Lösung für die Antriebsaggregate<br />
im Fahrwerk unserer Sandwichplatten“, sagt Kathmann.<br />
Dabei muss man wissen, dass der Spanntechnik-Spezialist<br />
ursprünglich eher auf luftgelagerte, pneumatische Antriebslösungen<br />
setzte. Der Wechsel zur elektrischen Antriebstechnik ist nicht zuletzt<br />
auch ein Ergebnis der positiven Erfahrungen, die man mit den Motoren<br />
aus Walluf machte. Kathmann bestätigt: „Wir haben die Zusammenarbeit<br />
mit Engel Elektroantriebe bereits bei einigen SWPL-Projekten<br />
jüngeren Datums schätzen gelernt. Mit seinen Qualitätsansprüchen<br />
an die eigene Antriebs- und Regeltechnik und seinen<br />
hochqualifizierten Ingenieuren hat sich das Unternehmen als geradezu<br />
idealer Entwicklungs- und Projektpartner für uns erwiesen.“<br />
Das Fahrwerk der tonnenschweren Sandwichplatten ist eine komplexe<br />
Angelegenheit, bei der sich mehrere Antriebs- und Lenkrollen<br />
die Arbeit teilen. Für das Vorankommen sorgen zwei Duplex-Antriebe,<br />
in denen jeweils zwei Motoren über Zahnriemen zwei Schwerlastrollen<br />
antreiben, während acht Lenkrollen-Module, bestehend<br />
aus 360°-Drehelementen mit jeweils drei Schwerlast-Doppelrollen,<br />
die hohe Beweglichkeit der SWPL sicherstellen. Am Zielort angekommen,<br />
werden Fahrwerk und Duplex-Antriebe ins Innere der<br />
Platte eingefahren und die SWPL wird auf ihren Stellfüßen abgesetzt.<br />
Manövriert und navigiert wird die Sandwichplatte durch das<br />
präzise Zusammenspiel der vier HBI-Rollenantriebe und acht Lenkrollen-Einheiten.<br />
Wie das en dètail geschieht, ist Sache der Steuerung,<br />
die mit der integrierten Regelelektronik der Antriebe direkt<br />
über CANopen kommuniziert. Mit ihrer Performance und ihrem<br />
kompakten Design leisten die Antriebsysteme der Baureihe HBI<br />
von Engel Elektroantriebe einen entscheidenden Beitrag für die Effizienz<br />
und Prozesssicherheit der neuen mobilen Sandwichplatte von<br />
Witte. Dabei ist es vor allem ihre technologische Symbiose aus präziser<br />
Regelbarkeit, hoher Verfahrgenauigkeit und dynamisch abrufbarer<br />
Kraft, mit der die Synchronantriebe aus Walluf diesem Schwerlast-Spannsystem<br />
eine präzise umsetzbare Mobilität verleihen. jg<br />
www.engelantriebe.de<br />
Details zu den integrierten HBI-Motoren:<br />
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K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2017 49