KEM Konstruktion 05.2017
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WERKSTOFFE/VERFAHREN<br />
WERKSTOFFE<br />
Im Elektrolichtbogenofen schmilzt Swiss Steel, ein<br />
Schwesterunternehmen von Steeltec, den Rohstoff<br />
für die ETG- und HSX-Blankstahlprodukte<br />
Bild: Swiss Steel<br />
Mit individuellem Werkstoffkonzept zur stärksten Stahllösung<br />
Für anspruchsvolle Anwendungen das<br />
optimale Material auswählen<br />
Für Spezialstahl und Hightech-Bauteile gilt gleichermaßen, dass sie eine dauerhaft hohe Qualität und Leistungsfähigkeit<br />
vorweisen müssen. Bislang bewährte Stahlsorten auf den Prüfstand zu stellen und Produktionsverfahren zu optimieren,<br />
wird zu einem wettbewerbsentscheidenden Faktor. Der Leitfaden „Starke Stahllösungen für anspruchsvolle<br />
Anwendungen“ von Steeltec erklärt, wie Komponentenhersteller potenzielle Risiken effektiv vermeiden und welche<br />
Vorteile die richtige Materialauswahl für die Fertigungsprozesse und den Bauteileinsatz ermöglicht.<br />
Petra Hausmann, Projektmanagerin, Steeltec, Emmenbrücke, Schweiz<br />
Der stärkste Stahl ist nur so überzeugend wie das zugrunde<br />
liegende Werkstoffkonzept. Getreu seiner Unternehmens -<br />
philosophie Contributing ideas ist Steeltec, ein Unternehmen der<br />
Schmolz + Bickenbach-Gruppe, ein kompetenter Entwicklungspartner<br />
für individuelle Stahllösungen: Eine ganzheitliche Betrachtung<br />
führt die Produktion von Kunden aus der Automobil- und Hydraulikindustrie<br />
und dem Maschinenbau zum Erfolg. Zentrale Voraus -<br />
setzung dafür ist ein individuelles Werkstoffkonzept, das Steeltec in<br />
enger Zusammenarbeit mit dem Anwender erstellt.<br />
„Unser Prinzip ist es, mögliche Fehler bereits im Vorfeld des Serienanlaufs<br />
der Herstellung von Präzisionsbauteilen zu vermeiden. Wir<br />
geben unseren Anwendern Handlungsempfehlungen, wie sie den<br />
optimalen Stahl zur Steigerung ihrer Wettbewerbskraft wählen“, sagt<br />
Guido Olschewski, Leiter Qualität und Entwicklung von Steeltec.<br />
Welche Punkte zu beachten sind, um eine effiziente Fertigung und<br />
das bestmögliche Bauteilergebnis zu erzielen, verrät der neue Leitfaden<br />
des Stahlspezialisten.<br />
Der optimale Weg zum Werkstoffkonzept<br />
Je nach Einsatzgebiet variieren die Anforderungen an die Stahl -<br />
eigenschaften sehr stark. Wer die Beanspruchung des Stahls im<br />
Bearbeitungsverfahren und im Einsatz des Bauteils bei der Wahl des<br />
Werkstoffs nicht berücksichtigt, riskiert beispielsweise einen hohen<br />
Werkzeugverschleiß, lange Maschinenstillstandszeiten und steigende<br />
Prozesskosten. Im schlimmsten Fall ist Bauteilversagen die<br />
Folge – ganz zu schweigen vom Vertrauensverlust der Endkunden.<br />
Der Leitfaden „Starke Stahllösungen für anspruchsvolle Anwendungen“<br />
erklärt, wie Bauteilhersteller diesen Gefahren effektiv entgegenwirken<br />
und welche Chancen mit der richtigen Werkstoffauswahl<br />
für die Betriebsprozesse verbunden sind. Fünf Schritte führen<br />
Bauteilhersteller zur stärksten Stahllösung.<br />
1. Schritt: gesamte Wertschöpfungskette im Blick<br />
Zu Beginn der Werkstoffauswahl ist es von wesentlicher Bedeutung,<br />
den Blick auf das Ende der Prozesskette zu richten: Über welche<br />
Eigenschaften muss der Stahl verfügen, um im Einsatz dauerhaft<br />
belastbar zu sein? Zudem gilt es, alle Verarbeitungsschritte, die<br />
der Werkstoff auf dem Weg vom Stabstahl zum Bauteil durchläuft,<br />
lückenlos zu betrachten. Dafür ist eine detaillierte Übersetzung<br />
sämtlicher Anwendungsanforderungen in Werkstoffeigenschaften<br />
120 K|E|M <strong>Konstruktion</strong> 05 2017