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BIBER 11_18 DA_AR (1)

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MEINUNG<br />

FALSCHES<br />

SCHÖNHEITSBILD<br />

Mädchenmagazine haben eine große Verantwortung und<br />

sind sich dieser nicht bewusst. „Beauty-Tipps und Tricks die<br />

dir helfen schöner zu werden“, „Abnehmen leicht gemacht“<br />

oder „So kommst du bei jedem Jungen an“ – wer sich<br />

Mädchenmagazine durchliest, könnte meinen, das einzig<br />

wichtige im Leben jeder jungen Frau sollten ihr Gewicht und<br />

ein Freund sein. Geht es nach diesen Zeitschriften, interessieren<br />

sich Frauen und Mädchen nur für Mode, Beauty und<br />

Männer. Mit solchen Inhalten wird Meinungsbildung betrieben.<br />

Immer geht es nur ums Aussehen. Diese ganzen Tipps<br />

und Tricks führen zu einer Art Zwang, die sich unkontrolliert<br />

im Unterbewusstsein junger Frauen einnistet. So, als ob<br />

man etwas an sich ändern müsste, um „gut genug“ zu sein.<br />

Stichwort Make Up. Klar, jede Frau kann sich schminken, so<br />

viel und so oft sie will, aber diese Magazine implizieren, dass<br />

wir uns ohne Schminke gar nicht außer Haus trauen dürfen.<br />

Wieso sollte es „normal“ sein, dass sich jemand schon mit<br />

elf Make Up ins Gesicht klatschen muss, um schön zu sein?<br />

Auch ein ganz großes Thema ist das Gewicht und ganz<br />

allgemein der Körper junger Frauen. Die Zielgruppe vieler<br />

Mädchenmagazine beginnt ab elf Jahren. Sollte sich eine Elfjährige<br />

wirklich Gedanken über ihre Figur machen müssen?<br />

Ich denke nicht. Sollte sie sich damit beschäftigen müssen,<br />

ob sie genug Make Up trägt, um von der Gesellschaft als<br />

„schön“ empfunden zu werden? Ich denke nicht. „Wien -<br />

200.000 ÖsterreicherInnen waren laut Gesundheitsministerium<br />

zumindest einmal in ihrem Leben an einer Essstörung<br />

erkrankt. Betroffen sind vor allem sehr junge Menschen, 90<br />

bis 97 Prozent sind Mädchen bzw. junge Frauen“- berichtete<br />

„Der Standard“.<br />

Was mir in all dem nicht klar ist: Wieso macht man das?<br />

Wieso vermittelt man Mädchen von Kleinauf ein völlig falsches<br />

Schönheitsideal, reduziert sie auf ihre Äußerlichkeiten<br />

und gibt ihnen das Gefühl, sie wären nur dann etwas Besonderes,<br />

wenn das ein Junge so empfindet? Junge Frauen in<br />

eine Rolle zu drängen, in der sie sich nicht wohlfühlen, das<br />

ist nicht in Ordnung. Liebe Mädchenmagazine, es wäre viel<br />

wichtiger, unser Selbstbewusstsein zu stärken, in dem ihr<br />

uns bekräftigt, dass wir ok sind so wie wir sind. Dass wir uns<br />

in der Schule anstrengen sollten, an unsere Zukunft denken<br />

sollten und uns nicht über unser Aussehen definieren sollten.<br />

Rinesa Maloku ist 15 Jahre alt und besucht die F3 Wintzingerodestrasse<br />

56 / MIT SCH<strong>AR</strong>F /<br />

SEI (K)EIN MANN<br />

Sexismus ist schon seit langem ein großes Thema, doch<br />

ich merke langsam, dass es besser wird. Die Gesellschaft<br />

scheint es langsam zu akzeptieren, dass beide Geschlechter<br />

gleich viel wert sind, jedoch gibt es immer noch Menschen,<br />

die denken, Frauen seien weniger wert als Männer.<br />

Wir sind mittlerweile im Jahr 20<strong>18</strong>, doch es ist traurig zu<br />

sehen, dass es noch Länder gibt, wo Frauen als Objekte<br />

angesehen werden. Ich finde es auch unglaublich, dass<br />

manche Mädchen nicht in die Schule gehen dürfen.<br />

Wieso sind sie in manchen islamischen Ländern gezwungen<br />

ein Kopftuch aufzusetzen? Wieso heißt es „Frauen<br />

gehören in die Küche“? Wieso durften die Frauen erst so<br />

spät mitwählen?<br />

Bei Männern ist es nicht weniger schlimm, sie<br />

werden als Lebewesen ohne Emotionen dargestellt. „Der<br />

Mann ist stark“, „Der Mann darf nicht weinen“, „Er darf<br />

keine Gefühle zeigen“ - aber wieso? Wieso muss die Frau<br />

zuhause mit ihren Kindern rumsitzen, während der Mann<br />

arbeiten muss? Wieso all das, wenn man ganz einfach<br />

akzeptieren könnte, dass Mann und Frau gleich viel wert<br />

sind? Warum kann man nicht einsehen, dass man beide<br />

Geschlechter gleich viel braucht, zum einen für die Fortpflanzung<br />

und zum anderen für die Wirtschaft? Um das<br />

zu ändern, könnte man viel machen. Es fängt schon als<br />

kleines Kind zuhause an, es liegt ganz an deiner Familie,<br />

wie du aufwächst.<br />

Es liegt daran, wie deine Eltern darüber denken.<br />

Wenn sie meinen, du müsstest kochen können als Frau,<br />

dann wirst du immer so ein Bild im Kopf haben. Wenn sie<br />

meinen, du wärst ein Mädchen, wenn du als Mann weinst,<br />

dann wirst du immer auf diese Art und Weise denken. Bei<br />

mir zuhause gehen meine Schwestern streng mit diesem<br />

Thema um. Sie erzählen meinem Bruder, dass auch er selber<br />

was machen müsse, dass seine Frau später mal nicht<br />

die Putzfrau für ihn spielen müsse und so weiter. Dennoch<br />

halten die ständigen Beschwerden meiner Schwestern<br />

meinen Bruder nicht davon ab weiterhin den Faulen<br />

zu spielen. Mein Vater bereitet auch manchmal Frühstück<br />

für uns vor, dann streiten sich meine Eltern darüber, wer<br />

es besser macht und fragen uns nach unserer Meinung.<br />

Ich finde es sehr amüsant anzusehen.<br />

Berivan ist 13 Jahre alt, besucht die WMS Loquaiplatz<br />

OUT OF CONTROL<br />

Was die digitale Welt über dich weiß!<br />

AUSSTELLUNG<br />

IN DER AK WIEN<br />

EINTRITT FREI!<br />

Führungen für Privatpersonen<br />

Jeden Donnerstag (an Werktagen) pünktlich um 15:30 - 17:00 und 17:30 - 19:00<br />

Keine Anmeldung erforderlich<br />

Treffpunkt: AK Wien-Foyer, 1040, Prinz-Eugen-Straße 20-22<br />

Der Besuch der Ausstellung ist nur mit Führung möglich.<br />

Spezialführungen für Schulklassen<br />

Mo - Fr vormittags<br />

Anmeldung erforderlich unter:<br />

outofcontrol.ak.at

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