Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 01/<strong>2019</strong> 14<br />
Eine Fortsetzung der Studie ist<br />
erwünscht<br />
Nach der Darstellung dieser Analyse<br />
bestätigte Eric Voß, dass die Ergebnisse<br />
tatsächlich im Widerspruch ständen<br />
zu den von der Presse oft verbreiteten<br />
Negativ-Meldungen. Auf jeden Fall soll<br />
die Studie weitergeführt werden – mit<br />
hoffentlich aktiverer Teilnahme. Er<br />
empfahl, den Bäderbetrieben zukünftig<br />
Hilfe zur Ermittlung der Daten an<br />
die Hand zu geben, damit die Erfassung<br />
leichter fällt und die Ergebnisse<br />
vollständiger und besser vergleichbar<br />
sind.<br />
Nach der Ehrung durch den DGfdB-Präsidenten<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma stellj<br />
Oliver Wulf von der Bergischen Universität Wuppertal präsentierte die Ergebnisse<br />
der DGfdB-Umfrage zum Thema Personal.<br />
85 % der Angaben aus Klein- und Mittelstädten.<br />
Nun dürfe man die Ergebnisse<br />
nicht verallgemeinern, aber sie<br />
böten Orientierung. Die Personalbefragung<br />
betraf die Struktur, getrennt nach<br />
Mitarbeitern und Auszubildenden, nach<br />
Tätigkeiten in Aufsicht, Verwaltung<br />
und Technik, außerdem differenziert<br />
nach Alter, Frauenquote und Krankheitsquote.<br />
Zusätzlich wurden die offenen<br />
Stellen abgefragt. Die Trennung<br />
der Tätigkeitsbereiche bzw. der fachlichen<br />
Zuständigkeiten erwies sich als<br />
schwierig, weil die Mitarbeiter oft verschiedenartige<br />
Tätigkeiten wahrnehmen.<br />
Es wurden von den Betrieben leider<br />
auch nicht immer alle Fragen beantwortet.<br />
Bei der Vorstellung der Ergebnisse zeigte<br />
sich Wulf verwundert über das doch<br />
niedrige Durchschnittsalter der Beschäftigten<br />
– in Anbetracht <strong>des</strong>sen,<br />
dass oft eine Überalterung <strong>des</strong> Personals<br />
beklagt werde. Fast 90 % der Bäderbetriebe<br />
gaben das durchschnittliche<br />
Alter mit 41,6 Jahren an. Weitere<br />
Zahlen betrafen die Beschäftigungsquote<br />
schwerbehinderter Menschen<br />
mit 3 %, die Krankheitsausfallquote<br />
mit 8 % und offene Stellen im Betrieb<br />
mit 0,8 %.<br />
Weiteres Ergebnis: Nur ein Drittel der<br />
Bäderbetriebe bildet aus<br />
Auszubildende im Bereich „Aufsicht“<br />
haben 33 % der Betriebe, in der Verwaltung<br />
sind es 3 %. Dass nur ein Drittel<br />
der Bäderbetriebe Auszubildende<br />
beschäftigt, ist sicher ein Alarmsignal.<br />
Die Frage nach „offenen Stellen“<br />
in den Bereichen wurde so beantwortet:<br />
Keine offenen Stellen haben 65 Betriebe,<br />
eine offene Stelle 33, zwei offene<br />
Stellen nennen 17 Betriebe. Keine<br />
Angaben dazu machten immerhin<br />
65 Betriebe. Infolge der unvollständigen<br />
Datenbasis zeigten sich, so Wulf,<br />
in Teilen kaum nachvollziehbare Ergebnisse.<br />
Das Fazit <strong>des</strong> Referenten: Die Befragung<br />
bietet erste interessante Einblicke;<br />
die Kennzahlen müssen aber ergänzt<br />
werden.<br />
Es gab zahlreiche Vorschläge aus der<br />
Zuhörerschaft, z. B. zur erwünschten<br />
Trennung nach Bäderarten und Bun<strong>des</strong>ländern.<br />
Es wurden die Zeiten außergewöhnlich<br />
hohen Besucheraufkommens<br />
angesprochen; dann würden<br />
wahrscheinlich überall Fachkräfte fehlen.<br />
Insgesamt waren die Redebeiträge<br />
zu der Studie zustimmend und konstruktiv.<br />
Wulf versprach zum Schluss,<br />
dass die Ergebnisse besser werden,<br />
wenn weitere Daten hinzukämen:<br />
„Kennziffern müssen leben.“<br />
Angelina Straub ist die<br />
„Auszubildende <strong>des</strong> Jahres“<br />
Ein Höhepunkt der Kongress-Veranstaltung<br />
„Schwimmbadpersonal“ ist<br />
immer die Ehrung <strong>des</strong> bzw. der „Auszubildenden<br />
<strong>des</strong> Jahres“ im Beruf Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe. Bisher<br />
kamen jeweils die besten Drei in den<br />
Genuss dieser Würdigung, aber in diesem<br />
Jahr konzentrierte man sich nur<br />
auf die Beste: Angelina Straub (19), die<br />
ihre Ausbildung im Oskar-Frech-Seebad<br />
Schorndorf in Baden-Württemberg<br />
absolvierte (siehe dazu <strong>AB</strong> 12/2018,<br />
Seite 698 ff.).