AB Archiv des Badewesens Januar 2019

Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | AB Archiv des Badewesens 01/2019 18
Voß warf die Frage „Wie sexy ist das
Berufsbild?“ dazwischen – darüber
sollte man einmal nachdenken
Als nächstes richtete er sich an den
Vertreter des BIBB: „Wie und wann
überhaupt wird ein Berufsbild geändert?
Wie ist das bei anderen Berufsgruppen?
Ändern diese zwischendurch
etwas oder bleiben die Berufsbilder immer
20 Jahre lang unverändert?“ Borowiec
teilte mit, dass die Fragen nicht
generell zu beantworten seien Wichtig
sei, dass man nach der Ausbildung
den Job vollinhaltlich ausüben könne
Die Betriebe sollten mitteilen, was verändert
werden muss, was im Plan fehlt
Es gebe Berufe, die alle sieben Jahre
das Berufsbild ändern, je nach Entwicklung
der betreffenden Branche
Die Frage sei, wo man hin will, es gebe
unterschiedliche Anforderungen bei
kleinen und großen Bäderbetrieben
Voß verwies auf wissenschaftliche Studien,
denen zufolge die heute 15-Jährigen
später in Berufen arbeiten, die
es heute noch nicht gibt Deshalb müssten
wir unsere Auszubildenden so gut
wie möglich auf die Zukunft vorbereiten
Bestes Beispiel: die Digitalisierung
Immer gut: Eine rege Diskussion mit
den Zuhörern
An der weiteren Diskussion beteiligten
sich sowohl Podiumsteilnehmer als
auch die sehr interessierten Zuhörer
aus dem Plenum Obwohl die zahlreichen,
oft bemerkenswerten und für das
Personal wichtigen Statements an dieser
Stelle nur in kurzen Sätzen wiedergegeben
werden können, sollen sie nicht
fehlen; zeigen sie doch die Vielfalt des
Berufsbildes – und das Engagement der
Zuhörer:
j Die Kommunikation unter den beteiligten
Stellen ist wichtig, denn
was kommt, weiß man noch nicht
j Alle bisher standardisierten Tätigkeiten
werden sich ändern, diejenigen
im Badewesen auch?
j Angleichung der Standards europaweit:
Oft fehlt das Interesse,
hier weiterzukommen
j Ein Fachkräftemangel ist generell
bei Dienstleistungsberufen festzustellen
j Es gibt mehr Studierende als Auszubildende
j Eine bessere Wertschätzung des
Personals tut Not
j Es bilden nicht alle Bäder aus, in
Nordrhein-Westfalen nur jedes
zweite Bad
j Im Ausbildungsplan finden sich
Reinigung und Desinfektion, aber
diese Tätigkeiten werden meistens
fremdvergeben
j Wenn wie so oft Reinigungsarbeiten
nachts stattfinden, können
jüngere Azubis nicht eingesetzt
werden
j Auch die Wartung der Technik
wird oft fremdvergeben
j In Saunabetrieben darf nicht ausgebildet
werden
j Es muss gelehrt und geübt werden,
mit renitenten Gästen umzugehen
j Die Zwischenprüfung soll als Teil
der Abschlussprüfung gelten
j Neue Berufsformen entwickeln für
weniger Qualifizierte, als Beispiel
werden die Pflegeberufe genannt
Voß stellte zum Schluss die offene Frage:
„Wo wollen wir hin?“ Er bedankte
sich bei den Teilnehmern des Podiums
und freute sich über das besonders lebhafte
Interesse der Zuhörer, die sich
oft zu Wort gemeldet hatten Er hofft
nun auf weitere Ideen, die Definierung
von (neuen) Zielen, und dazu dürften
auch Kompromissvorschläge gehören
AvK j
Grenzen überschreiten mit der
neuen
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