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Sanierung und Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 01/<strong>2019</strong> 40<br />
Um möglichst geringe Warmwassermengen<br />
vorhalten zu müssen und dadurch<br />
eine Legionellen-Prophylaxe zu<br />
gewährleisten, wurden zur Warmwasserbereitung<br />
zwei effiziente Frischwasserstationen<br />
in Kaskadenschaltung installiert.<br />
Sämtliche, mit Warmwasser<br />
beaufschlagte Leitungen und Armaturen<br />
sind an eine Zirkulationseinrichtung<br />
angeschlossen. Für die Duschen<br />
wurden zeitgesteuerte und wassersparende<br />
Thermostat-Armaturen gewählt,<br />
die mit durch Magnetventil gesteuerten<br />
Umgehungen zur thermischen Desinfektion<br />
ausgestattet sind.<br />
Zur Einleitung <strong>des</strong> Regenwassers in die<br />
Vorflut wurde ein Wasserrechtsantrag<br />
bewilligt, um die öffentliche Kanalisation/Kläranlage<br />
zu entlasten und Betriebskosten<br />
zu senken.<br />
Alle Räumlichkeiten, deren Böden erdberührend<br />
ausgeführt sind – wie Duschund<br />
WC-Bereiche, Umkleide, Foyer und<br />
Sauna –, sind mit Fußbodenheizungen<br />
ausgestattet. Eine Besonderheit der<br />
Temperaturhaltung im Technikbereich<br />
im Untergeschoss kommt im neuen<br />
Hallenbad zum Tragen: Im Technikbereich,<br />
der sich um das Badebecken erschließt,<br />
herrscht grundsätzlich die Beckenwassertemperatur.<br />
Als Addition<br />
ist die Abwärme der Vielzahl von Aggregaten<br />
zu sehen. Da es energetisch<br />
und hinsichtlich der Betriebskosten<br />
nicht vertretbar wäre, die Umgebungsluft<br />
im Technikbereich unter die Beckenwassertemperatur<br />
zu drücken, findet<br />
über eine Luft-Wasser-Wärmepumj<br />
Detail <strong>des</strong> Fassadenpanels im Freibad<br />
j Gesamtanlage; Blick über die 50-m-Bahnen auf den Sprungturm<br />
Heizungstechnik<br />
Analog zum Freibad wird das neue<br />
Hallen- und Freibad mit Fernwärme<br />
versorgt. Über eine Übergabestation<br />
mit Systemtrennung wird die benötigte<br />
errechnete Wärmeenergie von 530<br />
kW im Winter und 1000 kW im Sommer<br />
auf den Heizungsverteiler im Wärmeübergaberaum<br />
geliefert. Die Versorgungseinheiten<br />
– statische Heizung,<br />
Wärmebänke der Schwimmhalle, Fußbodenheizung,<br />
Warmwasserbereitung<br />
und Badewassererwärmung – sind mit<br />
druckabhängig geregelten Umwälzpumpen<br />
und temperaturgeführten Regelventilen<br />
ausgestattet. Die Wärmeversorgung<br />
der Lüftungsgeräte erfolgt<br />
dagegen zentral, während die Heizkreise<br />
der einzelnen Lüftungsgeräte<br />
mit druckabhängig geregelten Umwälzpumpen<br />
und temperaturgeführten Regelventilen<br />
ausgestattet sind. Durch<br />
diese Art der Schaltung und Regelung<br />
ist ein optimales Heizenergiemanagement<br />
gegeben.<br />
Sanitärtechnik<br />
Das Bad wird mit Stadt- und Brunnenwasser<br />
versorgt. Die Brunnenwasserversorgung<br />
wird durch den Notbrunnen<br />
auf dem Gelände gewährleistet.<br />
Über dieses separate Netz werden sämtliche<br />
WCs, Urinale und Reinigungsanschlüsse<br />
versorgt. Des Weiteren werden<br />
die Erstbefüllung der Becken und<br />
die kontinuierliche Frischwassernachspeisung<br />
der Badewassertechnik damit<br />
abgedeckt.<br />
Um die Trinkwasserressourcen zu schonen<br />
und die Betriebskosten in einem<br />
erträglichen Rahmen zu halten, wurden<br />
alle Waschtische mit wassersparenden,<br />
berührungslosen Armaturen<br />
inkl. Hygienespülung ausgestattet.<br />
Durch diesen Einsatz wird u. a. das<br />
Stagnationsproblem im Trinkwasserversorgungsnetz<br />
verhindert.