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Berliner Kurier 02.01.2019

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*<br />

Fotos: dpa, AFP,AP<br />

NASA-Sonde kommt geheimnisvollem Himmelskörper ganz nah<br />

All –Noch nie hat sich ein von<br />

Menschen geschaffenes Objekt<br />

einem Himmelskörper genähert,<br />

der so weit weg von der<br />

Erde war. Entsprechend groß<br />

wurde die Zusammenkunft der<br />

Raumsonde „New Horizons“<br />

mit dem Himmelskörper Ultima<br />

Thule gefeiert.<br />

Gestern Morgen war es so<br />

weit. Die NASA-Sonde erreichte<br />

den Kuipergürtel, wosie sich<br />

rund 6,5 Milliarden Kilometer<br />

von der Erde entfernt Ultima<br />

Thule mit einer Geschwindigkeit<br />

von 51 500 Stundenkilometern<br />

auf immerhin 3500 Kilometer<br />

näherte und ihre Kameras<br />

auf den Himmelskörper richtete.<br />

Niemals zuvor hat sich ein<br />

menschliches Objekt einem der-<br />

Himmels-<br />

art weit entfernten<br />

körper genähert.<br />

Forscher er-<br />

der Sonde<br />

hoffen sich von Daten<br />

Erkenntnisse über die Entste-<br />

Die NASA feierte den Flug der<br />

hung von Planeten.<br />

Sonde am Rande<br />

des Sonnen-<br />

Schul-<br />

systems mit zahlreichen<br />

kindern im Johns-Hopkins-<br />

für Ange-<br />

Forschungszentrum<br />

wandte Physik in Maryland.<br />

Einige Kinder<br />

waren dabei als<br />

Raumfahrer<br />

ver-<br />

kleidet. Sie jubel-<br />

tiregen, als sich<br />

die Sonde dem<br />

ten unter Konfet-<br />

Himmelskörper<br />

näherte.<br />

Ob alles geklappt<br />

hat,<br />

wusste da<br />

noch niemand.<br />

Erst für den Nach-<br />

mittag rechnete die<br />

US-Raumfahrtbehörde<br />

mit einem Signal vom Vor-<br />

beiflug. Ein Echtzeit-Vi-<br />

möglich,<br />

deo war nicht<br />

weil es mehr als sechs Stunden<br />

dauert,bis ein Signal von der Erde<br />

die Raumsonde erreicht.<br />

Noch einmal sechs Stunden<br />

kommen für die Übertragung<br />

der Antworthinzu.<br />

Ultima Thule wurde 2014 mit<br />

der Hilfe des Weltraumteleskops<br />

Hubble entdeckt. Forscher<br />

wissen bisher noch nicht, wie<br />

Ultima Thule aussieht –obes<br />

Krater gibt oder die Oberfläche<br />

eher glatt ist, ob es aus einem<br />

Objekt oder mehreren besteht.<br />

Die Nasa veröffentlichte am<br />

Montag ein verpixeltesund verschwommenes<br />

Bild, das aus einer<br />

Entfernung von knapp zwei<br />

Millionen Kilometern aufgenommen<br />

wurde. Dieses fasziniert<br />

Forscher, weil es ein eher<br />

langgezogenes Weltraumobjekt<br />

zu zeigen scheint und keinrundes.<br />

Die Sonde „New Horizons“<br />

sollte bei ihrem nur wenige Sekunden<br />

langen Vorbeiflug von<br />

Ultima Thule rund 900 Bilder<br />

machen, die klarer sind, als die<br />

des Teleskops. Doch auch hier<br />

dauert die Datenübertragung.<br />

In den kommenden drei Tagen<br />

werden die Fotos auf der Erde<br />

erwartet.<br />

„New Horizons“ hatte bereits<br />

2015 spektakuläre Fotos des<br />

Zwergplaneten Pluto geliefert.<br />

Hal Weaver vom Johns-Hop-<br />

zufol-<br />

kins-Forschungszentrum<br />

ge wusste die Menschheitbis in<br />

die 90er-Jahre nichts von des<br />

Existenz des Kuipergürtels im<br />

Weltall. „Wir haben endlich den<br />

Rand des<br />

Sonnensystems er-<br />

Dinge, die dort von<br />

reicht – die<br />

Beginn an<br />

waren und sich kaum<br />

verändert<br />

haben, wie wir glauwerden<br />

es herausfin-<br />

ben. Wir<br />

den.“<br />

Alan Stern ist wissenschaftlicher<br />

Leiter des NewHorizons-Projekts.<br />

Die Sonde fotografierte schon 2015<br />

den Zwergplaneten Pluto.<br />

PANORAMA 31<br />

TilSchweiger:<br />

JanUllrich auf<br />

„gutem Weg“<br />

Palma –Eswar das große<br />

Drama des Sommers 2018:<br />

Der Absturz von Jan Ullrich,<br />

ehemaliger Rad-Star<br />

und Liebling der Deutschen.<br />

In den vergangenen<br />

Monaten ist es nach den Exzessen<br />

ruhig um den heute<br />

45-Jährigen geworden, der<br />

sich zuletzt im Oktober mit<br />

einem emotionalen Statement<br />

aus der Entzugsklinik<br />

gemeldet hatte.<br />

Nun hat Schauspieler Til<br />

Sind Nachbarn auf Mallorca: Til<br />

Schweiger und Jan Ullrich<br />

Schweiger, der auf Mallorca<br />

ein Anwesen neben dem<br />

von Ullrich besitzt, in „Bild“<br />

erklärt, wie es Ullrich derzeit<br />

geht.<br />

Demnach war Ullrich zuletzt<br />

auf dem Weg zu einer<br />

Therapie in der Schweiz.<br />

Der Tour-de-France-Sieger<br />

von 1997 hatte bereits angekündigt,<br />

nach dem Entzug<br />

in den USA im deutschsprachigen<br />

Raum eine Therapie<br />

zu machen, da er erkrankt<br />

sei.<br />

Laut Schweiger sei Ullrich<br />

„auf einem absolut tollen<br />

Weg. Er macht wirklich super<br />

Fortschritte und ist auf<br />

einem richtigen Weg.“<br />

Fotos: dpa<br />

durchs Ruhrgebiet<br />

Fünf Menschen verletzt.Innenminister:<br />

50-Jähriger wollte Ausländer töten<br />

Der Tatortinder<br />

Bottroper Innenstadt:<br />

Hier erwischte der<br />

Amokfahrer mehrere<br />

Personen mit seinem<br />

Auto. Vier wurden<br />

verletzt.<br />

Bottrop – Brutaler Anschlag<br />

im Ruhrgebiet.Ein Mann aus<br />

Essen (50) hat in der Silvesternacht<br />

mit seinem Auto immer<br />

wieder versucht, Menschen<br />

zu überfahren. Fünf<br />

wurden verletzt. Offenbar<br />

handelte er aus Fremdenhass.<br />

Die Amokfahrtbegann kurz<br />

nach Mitternacht. Inseinem<br />

silbernen Mercedes fuhr er<br />

im Südwesten von Bottrop<br />

auf einen Fußgänger zu. Der<br />

konnte sich mit einem<br />

Sprung zur Seite retten.<br />

Kurze Zeit später schlug er<br />

in der Bottroper Innenstadt<br />

zu. Auf dem <strong>Berliner</strong> Platz,<br />

wo gerade viele mit Böllern<br />

und Raketen das neue Jahr<br />

begrüßten, raste er in eine<br />

Menschengruppe. Vier Menschen<br />

wurden verletzt,einige<br />

von ihnen schwer. Unter den<br />

Opfern sind Syrer und Afghanen.<br />

Danach flüchtete der<br />

Amokfahrer nach Essen, wo<br />

er im Stadtteil Borbeck versuchte,<br />

in eine Menschengruppe<br />

zu fahren, die an einer<br />

Bushaltestelle wartete.<br />

Wenig später konnte die Polizei<br />

den 50-Jährigen stellen.<br />

Schon bei seiner Festnahme<br />

machte er fremdenfeindliche<br />

Bemerkungen. Die Behörden<br />

gehen von einem gezielten<br />

Anschlag aus. Gestern Nachmittag<br />

erklärte Nordrhein-<br />

Westfalens Innenminister<br />

HerbertReul (CDU), der Verdächtige<br />

hatte „die klare Absicht,<br />

Ausländer zu töten“.<br />

Dassei in den ersten Vernehmungen<br />

des Festgenommenen<br />

deutlich geworden. Der<br />

Fall müsse „sehr ernst“ genommen<br />

werden. Der Mann<br />

aus Essen sei deutscher<br />

Staatsbürger. Derweil haben<br />

die Ermittler erste Informationen<br />

über eine psychische<br />

Erkrankung des Amokfahrers.<br />

Ermittler durchsuchten<br />

auch die Wohnung des Mannes,<br />

derbei der Polizei bisher<br />

noch nicht in Erscheinung<br />

getreten war.<br />

Schummelei<br />

mit Alexa<br />

Newark –Das nennt man<br />

ein pfiffiges Kerlchen. Eine<br />

Mutter aus Newark (US-<br />

Bundesstaat New Jersey)<br />

filmte ihren sechsjährigen<br />

Sohn dabei, wie er bei den<br />

Mathehausaufgaben<br />

schummelte. Yerelyn Cueva<br />

erwischte ihren Sohn Jariel<br />

in flagranti, als er Amazons<br />

Alexa fragte: „Was ist 5<br />

Minus 3?“ Die antwortete<br />

mit der richtigen Lösung<br />

„2“, die der Kleine dann eintrug.<br />

Seine Mutter nahm<br />

das Ganze auf und postete<br />

das Video auf Twitter.<br />

Jariel beim Schummeln<br />

Foto: Twitter

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