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Society 363 / 2013

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Auf dem Weg zur Wüstenstadt Petra<br />

Life & Style<br />

Reise<br />

Felsentempel Ad-Deir, auch „Kloster“ genannt. Er<br />

liegt hoch auf dem Berg und ist mit einer Höhe von<br />

39 Metern eines der gewaltigsten Denkmale Petras.<br />

Die Mühen des Aufstiegs werden durch einen atemberaubenden<br />

Ausblick über die Wüstenlandschaft<br />

belohnt.<br />

Fotos: www.visitjordan.com<br />

Meer<br />

dem so genannten „Schatzhaus“ öffnet. Das Denkmal<br />

wurde früher fälschlicherweise für den Aufbewahrungsort<br />

eines Schatzes gehalten, heute geht<br />

man jedoch davon aus, dass es sich um ein Grabmal<br />

handelt. Ganz Petra ist umgeben von in Sandstein<br />

gehauenen Grabstätten, die mit Reliefs aus unterschiedlichsten<br />

Kulturen wie etwa mit hellenistischen<br />

oder byzantinischen Elementen verziert wurden.<br />

Es fällt schwer sich vorzustellen, dass dieser Ort<br />

in der Wüste von Menschen bewohnt war, doch besaß<br />

Petra in früheren Zeiten mehrere Quellen, die es<br />

als Knotenpunkt für Karawanen interessant machte.<br />

Ausgrabungen in den 1960er Jahren förderten<br />

ein Amphitheater unter dem Sand zutage, an der<br />

Rückseite umgeben von weiteren Felsengräbern.<br />

Besonders spektakulär ist ebenfalls die so genannte<br />

„Königswand“, nördlich des Theater. Hier reihen<br />

sich 13 Grabtempel nebeneinander, die aufgrund<br />

ihrer Größe und Ausschmückungen als Königsruhestätten<br />

gedeutet werden und in der Nachmittagssonne<br />

in ein rosafarbenes Licht getaucht werden.<br />

Über 800 schweißtreibende Stufen an einem Bergpfad<br />

durch das Wadi Kharareeb erreicht man den<br />

Facts<br />

Reiseinfo jordanien<br />

Anreise mit Royal<br />

Jordanian<br />

www.rj.com<br />

Unterkunft im Wüstencamp:<br />

Captain’s Desert<br />

Camp<br />

www.captains.jo<br />

Wasserspaß in Akaba<br />

•<br />

Wadi Rum – Der Ruf der Stille<br />

Auf den Spuren des legendären britischen Offiziers<br />

T. E. Lawrence, unsterblich gemacht durch<br />

den Film „Lawrence von Arabien“, wandelte ich<br />

im Wadi Rum. Es ist die größte Wüstenlandschaft<br />

Jordaniens, ein Labyrinth monolithischer Felsen,<br />

umgeben von einem Meer aus terrakottafarbenem<br />

Sand.<br />

Ausgehend von dem Besucherzentrum am<br />

Eingang des Wadi Rum ging es mit dem Jeep in<br />

die mystische Stille der Wüste, nur gelegentlich<br />

kann man ein Dromedar erblicken. Hinweise auf<br />

frühere Kulturen findet man in den zahlreichen<br />

Felsritzungen. Authentisches Beduinenflair kann<br />

man in einem der zahlreichen Wüstencamps erleben.<br />

Ich besuchte Captain’s Desert Camp, eine<br />

Gruppe von Ziegenhaarzelten, die teilweise über<br />

recht luxuriöse Ausstattung wie etwa einem eignem<br />

Badezimmer verfügen und ihren Strom aus<br />

Solarenergie beziehen. Betreut wird das Camp von<br />

einer Beduinenfamilie. Dort genoss ich im Schatten<br />

der Zeltplanen einen jordanischen Schwarztee,<br />

wohl auch um Mut für den bevorstehenden<br />

Kamelritt zu sammeln. Vom hohen Rücken des<br />

Wüstenschiffes aus lässt sich die Landschaft des<br />

Wadi Rum wunderbar erkunden.<br />

Kulinarische Erkundungen lohnen sich ebenfalls<br />

in Jordanien. Die Palette der Speisen reicht<br />

von köstlichen arabischen Vorspeisen, mezze genannt,<br />

über Meeresfrüchte aus dem Roten Meer<br />

bis zu traditionellen Speisen der Beduinen. Eine<br />

perfekte Stärkung nach meinen Erkundungen dieses<br />

vielseitigen Landes.<br />

•<br />

<strong>Society</strong> 1_<strong>2013</strong> | 145

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