Berliner Kurier 17.02.2019
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30 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 17.Februar 2019*<br />
REGIONALLIGA<br />
Hertha BSC II–Meuselwitz • •••••••••••••••<br />
2:1<br />
Altglienicke–Neugersdorf • ••••••••••••••••<br />
3:1<br />
Rathenow–Bischofswerda • •••••••••••••••<br />
1:0<br />
Nordhausen–Viktoria 89 • ••••••••••••<br />
abges.<br />
Lok Leipzig–Fürstenwalde • •••<br />
heute, 13.30<br />
BAK–BFC Dynamo ••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Halberstadt–Auerbach • •••••••<br />
heute, 13.30<br />
Bautzen–Babelsberg •••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Chemnitz–RW Erfurt • •••••••<br />
morgen, 19.00<br />
1. Chemnitz 19 50:15 51<br />
2. BAK 19 39:22 39<br />
3. Hertha BSC II 20 39:25 38<br />
4. RW Erfurt 19 37:17 36<br />
5. Nordhausen 19 27:17 33<br />
6. Babelsberg 19 31:24 27<br />
7. Halberstadt 20 27:27 25<br />
8. Lok Leipzig 19 23:22 24<br />
9. Fürstenwalde 20 29:35 24<br />
10. Altglienicke 20 32:39 23<br />
11. Viktoria 89 19 26:17 22<br />
12. Auerbach 18 21:27 22<br />
13. Bautzen 20 13:27 21<br />
14. Bischofswerda 20 15:31 21<br />
15. Meuselwitz 20 31:41 20<br />
16. BFC Dynamo 19 20:36 20<br />
17. Neugersdorf 19 20:38 19<br />
18. Rathenow 19 18:38 12<br />
Der Meister der RegionalligaNordost steigt<br />
direkt in die 3. Ligaauf. *Viktoria wurden<br />
9Punkte abgezogen.<br />
BFC-Sieg bei BAK:Warum nicht?<br />
Dynamo-Trainer Maucksch geht mutig ins Spiel heute beim Tabellenzweiten<br />
Berlin –Nach dem Einzug ins<br />
Halbfinale des <strong>Berliner</strong> Pokals<br />
(1:0 bei Blau-Weiß) geht’s<br />
für den BFC Dynamo<br />
auch in der Regionalliga<br />
wieder rund. Klare Aufgabe<br />
für Trainer Matthias<br />
Maucksch und seine<br />
Jungs: Punkte sammeln für<br />
den Klassenerhalt.<br />
Das Spiel gegen Tabellenführer<br />
Chemnitz fiel noch dem<br />
Wetter zum Opfer. Was soll’s,<br />
dann geht’s eben beim Tabellenzweiten<br />
BAK (heute, 13.30<br />
Uhr, Poststadion) wieder los.<br />
Maucksch hat mit den knackigen<br />
Ansetzungen kein<br />
Problem: „Manchmal ist<br />
so ein Spiel, in dem man<br />
Außenseiter ist, einfacher.<br />
Der BAK ist spielstark, hat<br />
nach vorn enorme Qualität.<br />
Aber wir als BFC wollen jedes<br />
Spiel gewinnen.“<br />
Gut gebrüllt, Löwe! Mit seinem<br />
zuletzt harmlosen Angriff<br />
(letztes Liga-Tor am 3. November)<br />
übte Maucksch vor allem<br />
Torabschlüsse. „Alle haben toll<br />
mitgezogen“, lobt der Trainer.<br />
Ob er auf Neuzugang Kemal<br />
Atici, der nach seiner Einwechslung<br />
gleich das goldene<br />
Pokal-Tor erzielt hatte, setzt,<br />
wollte Maucksch nicht verraten:<br />
„Abwarten, aber er hat gezeigt,<br />
dass er weiß, wo das Tor<br />
steht.“ Na dann ... WIEZO<br />
Foto: Skrzipek<br />
Hat den Hut auf und die Hütchen in<br />
der Hand: Matthias Maucksch.<br />
Heißsporn auf dem<br />
Platz: Vordem Zorn<br />
vonJohn McEnroe<br />
warkein Schiri der<br />
Welt sicher.<br />
Cottbus verliert0:3<br />
Mamba ohne Biss,<br />
da geht’s bergab<br />
Meppen –Oh, Energie, so<br />
wird das nie! Cottbus kam in<br />
Meppen vor 7430 Zuschauern<br />
0:3 (0:2) unter die Räder, hängt<br />
weiter tief im Keller der 3. Liga<br />
fest. Ohne Zimmer (Kreuzbandriss),<br />
Stanese (Mittelfußbruch),<br />
Zickert (Fußsohle),<br />
Kruse (Achillessehnenanriss),<br />
Scheidhauer (Schambeinentzündung)<br />
und Matuwila (fünfte<br />
Gelbe) fehlten Trainer Wollitz<br />
die Alternativen. Da half es<br />
auch nichts, dass er Routinier<br />
Rangelov (36) erstmals mit der<br />
Kapitänsbinde auf den Rasen<br />
schickte. Bitter: Mamba (21.)<br />
versemmelte die erste Großchance,<br />
kurz darauf traf<br />
Proschwitz zum 1:0 für Meppen<br />
(24.). Piossek gab Energie<br />
mit seinen zwei Toren (33., 57.)<br />
dann den Rest.<br />
SR<br />
3. LIGA<br />
Unterhaching–Wiesbaden • •••••••••••••••<br />
1:2<br />
Fort.Köln–Braunschweig ••••••••••••••••••<br />
1:3<br />
Großaspach–KFC Uerdingen •••••••••••••<br />
3:2<br />
Münster–Osnabrück •••••••••••••••••••••••<br />
0:0<br />
Halle–Sp. Lotte ••••••••••••••••••••••••••••••<br />
0:0<br />
Karlsruhe–Kaiserslautern •••••••••••••••••<br />
0:1<br />
Meppen–Cottbus •••••••••••••••••••••••••••<br />
3:0<br />
Würzburg–Rostock • •••••••••••<br />
heute, 13.00<br />
Zwickau–CZ Jena ••••••••••••••<br />
heute, 14.00<br />
1860 München–Aalen • •••••<br />
morgen, 19.00<br />
1. Osnabrück 24 33:18 48<br />
2. Karlsruhe 24 39:24 44<br />
3. Wiesbaden 24 47:33 42<br />
4. Halle 24 26:19 42<br />
5. KFC Uerdingen 24 31:33 38<br />
6. Unterhaching 22 43:24 35<br />
7. Münster 24 30:30 34<br />
8. Würzburg 23 35:27 33<br />
9. Kaiserslautern 24 26:32 32<br />
10. Meppen 24 34:34 31<br />
11. Sp. Lotte 24 23:26 31<br />
12. Rostock 23 29:34 30<br />
13. 1860 München 23 33:27 28<br />
14. Großaspach 24 21:25 27<br />
15. Zwickau 23 26:26 26<br />
16. Fort.Köln 24 23:42 26<br />
17. CZ Jena 23 28:38 24<br />
18. Cottbus 23 28:39 23<br />
19. Braunschweig 24 29:43 23<br />
20. Aalen 22 26:36 17<br />
Fotos: dpa (2), AP<br />
John McEnroe zollt Boris Becker nach<br />
der Schlacht im Davis Cup Respekt.<br />
Heute schwingt John McEnroe (r.)<br />
eher mal den Golfschläger.<br />
60 Jahre Tennis-Wahnsinn<br />
John McEnroe gewann viel, fluchte noch mehr und jagt noch immer die Filzkugel<br />
New York – Nur manchmal<br />
vergreift sich John McEnroe<br />
noch im Ton, dann bricht er<br />
durch, der Rotzlöffel von früher.<br />
„Das Alter“, sagt der<br />
einst gefürchtete Flegel, sei<br />
„eine Bitch“. Ein Miststück also.<br />
Mit nun 60 Jahren hat sich<br />
McEnroe daher längst in Humor<br />
geflüchtet und unterhält<br />
damit seine Fans beinahe so<br />
gut wie zu seinen zornigen<br />
Zeiten als Tennisprofi.<br />
Die liegen zwar schon etliche<br />
Jahre zurück, die Showbühne<br />
hat der US-Amerikaner nie verlassen.<br />
Als Experte, Berater und<br />
Clown tourt er um die Welt.<br />
Beim TV-Sender Eurosport<br />
kommentiert er manchmal kritisch,<br />
oft schräg und ab und zu<br />
sogar mit der Gitarre.<br />
Schon als Spieler war der in<br />
Wiesbaden geborene McEnroe<br />
anders als die anderen, anpassen<br />
wollte er sich nie. Er schimpfte,<br />
malträtierte Schläger, Netzpfosten,<br />
Eistruhen, Stühle, Blumenkästen<br />
und verließ wutentbrannt<br />
den Platz, wenn ihm was<br />
so gar nicht passte.<br />
So derbe McEnroe fluchen<br />
konnte, so feinsinnig war sein<br />
Spiel. Sein Händchen, dieser geniale<br />
Touch beim Volley, ist bis<br />
heute unerreicht. Es ließ ihn<br />
viermal bei den US Open und<br />
dreimal in Wimbledon triumphieren.<br />
170 Wochen lang stand<br />
McEnroe Anfang der 80er-Jahre<br />
an der Weltranglisten-Spitze.<br />
Legendär seine Wimbledon-<br />
Duelle mit dem Schweden Björn<br />
Borg, der vierte Satz im Finale<br />
1980 ging als „Battle of 1816“ in<br />
die Geschichte. 18:16 gewann<br />
McEnroe jenen Tiebreak, ehe<br />
Borg mit dem 8:6 im letzten Satz<br />
zum fünften und letzten Mal in<br />
Wimbledon triumphierte.<br />
Unvergessen ist auch jene<br />
„Jahrhundert-Schlacht“ im Davis<br />
Cup 1987 in Hartford, als<br />
McEnroes Genialität sich nach<br />
über sechs Stunden Boris Beckers<br />
Urgewalt beugen musste.<br />
„Big Mac“ war für das Drama<br />
geboren, auf und lange auch neben<br />
dem Platz. Seine erste Ehe<br />
mit Oscar-Preisträgerin Tatum<br />
O’Neal, aus der drei seiner fünf<br />
Kinder stammen, wurde 1992<br />
geschieden –inklusive Rosenkrieg.<br />
Halt gaben ihm dann seine<br />
zweite Ehefrau, die Rocksängerin<br />
Patty Smyth, und seine<br />
Liebe zum Tennis.