Stadt der Zukunft - Deutscher Bundesjugendring
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3/2009<br />
Das Handlungsfeld<br />
Die große Bedeutung <strong>der</strong> städtischen Freiräume<br />
für das Aufwachsen junger Menschen verweist<br />
auf das Handlungsfeld <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
und <strong>Stadt</strong>planung. Maßnahmen und<br />
Vorhaben <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Stadt</strong>planung<br />
beeinflussen direkt das Lebensumfeld von Kin<strong>der</strong>n<br />
und Jugendlichen – jede Maßnahme und jedes<br />
Vorhaben <strong>der</strong> räumlichen Planung greift unmittelbar<br />
in ihr Lebensumfeld ein. Die Folgen<br />
planerischer Interventionen auf das Lebensumfeld<br />
wurden jedoch bislang zu wenig thematisiert<br />
und in <strong>der</strong> Praxis von <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Stadt</strong>planung<br />
nur unzureichend berücksichtigt.<br />
Die <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Stadt</strong>planung wird<br />
zu einem wichtigen Akteur, um ein kin<strong>der</strong>- und jugendgerechtes<br />
Deutschland umzusetzen. Es gilt,<br />
zukünftig die Interessen von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
im Rahmen von räumlichen Planungen<br />
mehr als bisher zu berücksichtigen.<br />
In den vergangenen Jahren haben viele Städte<br />
angefangen, <strong>der</strong> oben beschriebenen Entwicklung<br />
entgegenzusteuern. Beflügelt durch den demografischen<br />
Wandel ringen Städte und Gemeinden<br />
um die Entwicklung neuer Leitbil<strong>der</strong>. Dabei rückt<br />
das Leitbild <strong>der</strong> kin<strong>der</strong>- und familienfreundlichen<br />
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<strong>Stadt</strong> zunehmend in den Vor<strong>der</strong>grund. Für die<br />
Umsetzung dieses Leitbildes fehlten bisher die<br />
richtigen Instrumente. Eine vielfältige Landschaft<br />
von Projekten <strong>der</strong> kin<strong>der</strong>freundlichen <strong>Stadt</strong>planung<br />
hat sich entwickelt. Dies sind beispielsweise<br />
Projekte, in <strong>der</strong>en Rahmen Schulhöfe und Spielplätze<br />
mit <strong>der</strong> Beteiligung von Kin<strong>der</strong>n gestaltet<br />
werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass einzelne<br />
Projekte die kin<strong>der</strong>freundliche Gesamtentwicklung<br />
von Städten und Gemeinden nicht beeinflussen.<br />
Projekte sind zeitlich begrenzt und beziehen<br />
sich immer nur auf räumlich begrenzte Ausschnitte.<br />
Neues Instrument: Spielleitplanung<br />
Diese Erkenntnis hat das Land Rheinland-Pfalz<br />
Ende <strong>der</strong> 1990er Jahre dazu bewogen, mit <strong>der</strong><br />
Spielleitplanung ein neues Planungsinstrument zu<br />
entwickeln, das die Interessen von Kin<strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen strukturell und langfristig auf <strong>der</strong><br />
Ebene <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung verankert und das<br />
Leitbild <strong>der</strong> kin<strong>der</strong>- und jugendgerechten <strong>Stadt</strong><br />
auf <strong>der</strong> operationalen Ebene umsetzt.<br />
Spielleitplanung richtet den Blick auf die gesamte<br />
<strong>Stadt</strong> und Gemeinde als Spiel-, Erlebnisund<br />
Erfahrungsraum. Spielplätze sind demnach<br />
Jugend politik