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Stadt der Zukunft - Deutscher Bundesjugendring

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3/2009<br />

32<br />

Die EU-Jugendstrategie<br />

Eine Zusammenfassung des Dokumentes <strong>der</strong> Europäischen Kommission<br />

Die Europäische Union widmet jungen<br />

Menschen eine eigene Strategie. Sie beschreibt<br />

darin die Herausfor<strong>der</strong>ungen für<br />

die <strong>Zukunft</strong> und formuliert Ziele, die von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union selbst, viel stärker aber noch<br />

von den Mitgliedsstaaten erreicht werden sollen.<br />

Getragen wird die Europäische Jugendstrategie<br />

von dem Gedanken: „Die europäische Jugend<br />

muss darauf vorbereitet werden, Chancen wie<br />

Bürgerbeteiligung und politische Partizipation,<br />

Freiwilligentätigkeit, Kreativität, unternehmerische<br />

Initiative, Sport und internationales Engagement<br />

zu nutzen.“<br />

Die EU-Jugendstrategie konstatiert, dass <strong>der</strong><br />

größte Teil <strong>der</strong> jungen Menschen gut gebildet ist,<br />

dem technischen Fortschritt folgen kann und sehr<br />

mobil ist. Werte spielen für Jugendliche in Europa<br />

eine große Rolle, etwa Freundschaft, Respekt, Toleranz<br />

und Solidarität. Dem entgegen steht, dass in<br />

Europa ein hoher Wettbewerbsdruck besteht und<br />

Chancengerechtigkeit aus unterschiedlichen Gründen<br />

nicht erreicht ist. Die aktuelle Lage steht ebenfalls<br />

quer zum Potenzial junger Menschen und zu<br />

ihren Werten. Im Bildungsbereich etwa sind die<br />

Strukturen und Lehrpläne nicht den künftigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gewachsen, die Situation auf den Finanzmärkten<br />

schränkt die Spielräume <strong>der</strong> heute<br />

jungen Generation ein und <strong>der</strong> Arbeitsmarkt ist europaweit<br />

labil. Wenn es nicht explizit als Defizit in<br />

<strong>der</strong> EU-Jugendstrategie analysiert wird, dann steht<br />

es wenigstens zwischen den Zeilen.<br />

Für Jugendliche relevant sind die demografischen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, die bereits ablaufen und<br />

künftig zu erwarten sind. Familienstrukturen verän<strong>der</strong>n<br />

sich bereits seit längerem, Solidarität innerhalb<br />

einer Generation und zwischen den Generationen<br />

schwindet, auch das<br />

Wirtschaftswachstum ist nicht mehr programmiert.<br />

Es bedarf also dringend einer Strategie, die<br />

Jugendliche einbindet, ihre Themen auf die Tagesordnung<br />

holt und das „junge Humankapital“<br />

mitarbeiten lässt.<br />

Die Werkzeuge dazu sind in Europa vorhanden.<br />

In <strong>der</strong> EU-Jugendstrategie wird die Offene<br />

Methode <strong>der</strong> Koordinierung (OMK) als sinnvolles<br />

und gutes Mittel herausgestellt. „Insgesamt gilt die<br />

OMK als geeignetes Instrument für die Zusam-<br />

menarbeit, und ihre Prioritäten haben noch immer<br />

Gewicht“, heißt es in <strong>der</strong> EU-Jugendstrategie und<br />

weiter: „Die Koordinierung geht nicht weit genug,<br />

um alle Probleme zu erfassen. Es besteht Einigkeit<br />

darüber, dass ein stärker bereichsübergreifen<strong>der</strong><br />

Ansatz erfor<strong>der</strong>lich ist, wie dies auch das Europäische<br />

Parlament im Jahr 2008 in einer Erklärung<br />

zur verstärkten Einbeziehung <strong>der</strong> Jugend in die<br />

EU-Politikbereiche gefor<strong>der</strong>t hat.“ Kurzum: Die<br />

OMK muss flexibler und einfacher werden, wenn<br />

sie Erfolg bringen soll.<br />

Mitspracherecht verankert<br />

Das Mitspracherecht junger Menschen hat die<br />

EU verankert, jedoch nicht näher definiert. Im<br />

strukturierten Dialog sind Jugendliche bereits einbezogen,<br />

wenn auch nicht weit genug. In <strong>der</strong> aktuellen<br />

EU-Jugendstrategie wird deswegen gefor<strong>der</strong>t,<br />

den strukturierten Dialog besser zu<br />

organisieren und vor allem nicht-organisierte und<br />

benachteiligte Jugendliche darin einzubeziehen.<br />

Alles in allem führt das zu einem neuen Verständnis<br />

von Jugendpolitik in <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union. „Angestrebt wird eine stärkere Zusammenarbeit<br />

zwischen Jugendpolitik und an<strong>der</strong>en<br />

Politikbereichen wie Bildung, Beschäftigung, Integration<br />

und Gesundheit, wobei Jugendaktivitäten<br />

und Jugendarbeit eine wichtige Rolle spielen<br />

sollen“, heißt es in <strong>der</strong> EU-Jugendstrategie. Insgesamt<br />

acht Aktionsbereiche beschreibt die Stragetie<br />

deswegen genauer und nennt darin konkrete<br />

Ziele:<br />

Bildung: „Neben <strong>der</strong> formalen Bildung sollte<br />

als Beitrag zum Lebenslangen Lernen in Europa<br />

die nichtformale Bildung für junge Menschen unterstützt<br />

werden, indem die Qualität dieser Bildung<br />

verbessert wird, ihre Ergebnisse anerkannt<br />

werden und sie besser in die formale Bildung integriert<br />

wird.“ Von den Mitgliedstaaten erwartet<br />

die Europäische Union unterschiedliche Maßnahmen,<br />

eine davon ist, partizipative Strukturen innerhalb<br />

des Bildungssystems aufzubauen und damit<br />

die Zusammenarbeit zwischen Schulen,<br />

Familien und lokalen Gemeinschaften zu verbessern.<br />

Beschäftigung: „Die beschäftigungspolitischen<br />

Maßnahmen in den Mitgliedstaaten und auf EU-<br />

Jugend politik

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