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STAHL + TECHNIK 04/2019

- STAHLINDUSTRIE: Salzgitter optimiert die Steuerung der Kontibeize mit Lasermesssystem - STAHLVERARBEITUNG: Lösungen für Industrie 4.0 – die smarte Zukunft der Metallverarbeitung - STAHLHANDEL: Klöckner & Co steigert den Anteil des digitalen Umsatzes auf 25 Prozent - METEC-VORSCHAU: Etablierte Unternehmen und Startups zeigen Beispiele erfolgreicher digitaler Transformation

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<strong>TECHNIK</strong> | 59<br />

Arbeitsabläufe werden<br />

vereinfacht<br />

Das System setzt sich aus mehreren Modulen<br />

zusammen: 3-D-Sensorik, 3-D-Datenverarbeitung<br />

und Bildfusion sowie dem Aktorsystem<br />

– der eigentlichen Kugelwand, die<br />

aus 150 Einzelaktoren besteht. „Hinter dem<br />

vermeintlichen Spielzeug steckt Cutting-<br />

Edge-Technologie. Die 3-D-Echtzeiterfassung<br />

und -steuerung multipler Gesten ohne<br />

Tracking-Sensoren kann Arbeitsabläufe radikal<br />

vereinfachen – von Produktionsszenarien<br />

bis zur Gesundheit und Sicherheit“, sagt<br />

Dr. Peter Kühmstedt, Wissenschaftler und<br />

Gruppenleiter am Fraunhofer IOF.<br />

Das Demonstratorsystem reagiert auf<br />

das Verhalten des Menschen, erfasst<br />

komplexe Bewegungen wie Gestik und<br />

körperliche Aktionen und gibt in Realtime<br />

ein Feedback durch technische Aktorsysteme,<br />

die die elektrischen Signale in eine<br />

Bewegung der Kugelwand umsetzen. Die<br />

Steuerung der Aktorik erfolgt durch die<br />

Körperhaltung. Eigens entwickelte spezielle<br />

Algorithmen ermöglichen es, aus der<br />

menschlichen 3-D-Bewegung eine Steuerung<br />

der Aktorik anzustoßen und damit die<br />

Bewegung der Kugeln auszulösen. „Wir<br />

zeigen damit sehr schnelle Messtechnik:<br />

Die Daten werden durch eine neue Generation<br />

von 3-D-Sensoren aufgenommen –<br />

sehr schnelle latenzarme Verarbeitung –,<br />

3-D-LivingLab<br />

Ziel des Forschungsvorhabens 3D-LivingLab ist es, ein transportables und<br />

modular erweiterbares Demonstratorsystem aufzubauen, in dem eine<br />

intuitive Interaktion zwischen Mensch und Technik repräsentativ ermöglicht<br />

wird und das für weitergehende Forschungszwecke zur Verfügung steht.<br />

Die auf der Hannover Messe präsentierte Kugelwand ist ein solches<br />

Demonstratorsystem. Beteiligte Partner von 3-D-LivingLab sind neben<br />

dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF das<br />

Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU, das<br />

Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI, die<br />

Technische Universität Chemnitz, die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die<br />

SICK AG und die FusionSystems GmbH.<br />

die Daten werden sofort interpretiert und<br />

umgerechnet – schnelle Reaktion in Echtzeit<br />

– und die Kugelwand spiegelt anhand<br />

der Berechnungsergebnisse sofort die Bewegung<br />

der davorstehenden Person“, so<br />

der Forscher. In Produktionsumgebungen<br />

lässt sich die Technologie beispielsweise<br />

einsetzen, um einen Werker zu überwachen,<br />

der mit einem Roboter interagiert<br />

und ihm Bauteile reicht. Sie kann auch<br />

auf andere Anwendungsfelder wie die<br />

der Gesundheit und Sicherheit übertragen<br />

werden und die dortigen Abläufe sicherer<br />

und effizienter gestalten. Denkbar ist der<br />

Einsatz der 3-D-Sensorik und der Interaktionskomponenten<br />

in Montageassistenzund<br />

Qualitätskontrollsystemen, sie qualifiziert<br />

sich zudem für die Überwachung<br />

biometrischer Zugänge.<br />

Die Forscherinnen und Forscher präsentieren<br />

ihre Highspeed-3-D-Technologie, die<br />

eine Symbiose von Mensch und Maschine<br />

möglich macht, vom 1. bis 5. April <strong>2019</strong> auf<br />

der Hannover Messe am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand<br />

in Halle 2, Stand C22.<br />

• Fraunhofer IOF<br />

Inspektionssystem erhöht die Kapazitäten beim fotochemischen Ätzen<br />

Precision Micro, München, ist ein Spezialist<br />

für fotochemisches Ätzen in Europa.<br />

Um auf die steigende Nachfrage nach<br />

präzise geätzten Teilen mit sehr engen<br />

Toleranzen in hohen Stückzahlen zu<br />

reagieren, setzt das Unternehmen im<br />

Rahmen seines laufenden Investitionsprogramms<br />

auf eine weitere Maschine<br />

zur automatisierten optischen Inspektion<br />

(AOI).<br />

Das neue Inspektionssystem wird künftig die<br />

Qualitätsüberprüfung der Teile und die Automatisierung<br />

derselben verbessern. Es unterstützt<br />

Materialdicken von bis zu 0,2 mm. Die<br />

neue AOI kann beide Seiten des Produkts<br />

einer vollständigen Sicht- und Maßprüfung<br />

unterziehen und fehlerfreie Komponenten<br />

automatisch versandfertig abpacken.<br />

Mit HD-Kameras und verschiedenen Lichtquellen<br />

scannt und fotografiert die Maschine<br />

die geätzten Teile und vergleicht die erfassten<br />

Bilder mit den hinterlegten CAD-Daten. So<br />

werden alle Unterschiede zwischen der ursprünglichen<br />

Konstruktion und dem tatsächlich<br />

gefertigten Teil sofort entdeckt. In 48 h können<br />

so bis zu einer Million Teile geprüft werden.<br />

Das reduziert die Abhängigkeit von der bestehenden<br />

AOI-Technik und menschlichen<br />

Eingriffen. Dank der fehlerfreien Erkennung<br />

durchlaufen die Komponenten den gesamten<br />

Fertigungsprozess bedeutend schneller,<br />

wodurch zusätzliche Kapazitäten entstehen.<br />

„Precision Micro liegt die Zusammenarbeit<br />

und Partnerschaft mit den Kunden<br />

sehr am Herzen“, erklärt Carl Smith, Qualitätsmanager<br />

bei Precision Micro. „In enger<br />

Zusammenarbeit mit OEMs entwickeln wir<br />

Inspektionslösungen. Das zeigt auch dieser<br />

neueste Kauf, mit dem wir den prognostizierten<br />

wachsenden Bedarf unserer Kunden<br />

nach kleinen Teilen abdecken wollen.“<br />

Mithilfe des neuen AOI-Systems wird<br />

die Qualitätsprüfung der fotochemisch<br />

geätzten Teile noch weiter optimiert<br />

(Foto: Precision Micro)<br />

Im Lauf des Jahres sind weitere Investitionen<br />

des Unternehmens in automatisierte<br />

Inspektionssysteme geplant.<br />

• Precision Micro<br />

Kurznachricht<br />

<strong>STAHL</strong> + <strong>TECHNIK</strong> 1 (<strong>2019</strong>) Nr. 4

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