Blaues Gold in Hülle und Fülle für die Grüne Fee Absinth und Wasser Eine Allianz, die im Val-de-Travers selbstredend ist 24 touring | <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2019</strong>
DOSSIER Die Brücke beim Saut-de-Brot wurde mehrmals instand gesetzt Das Val-de-Travers (NE) ist die Wiege des Absinths. Eine beeindruckende Kulisse aus Kalk, welche die Region mit dem für den Teufelstrank unentbehrlichen Wasser versorgt hat. Hier verbinden sich das flüssige Element und der Fels harmonisch, um unauslöschliche Eindrücke zu hinterlassen. REPORTAGE JÉRÔME LATHION | FOTOS NATHALIE LATHION-RUDIN Folgen wir ean-acques ousseau (1712–1778), einem der erühmtesten äste des al-de-Travers, um einige der harakteristischen Schönheiten des Tals zu entdecken. er nach der Pulikation on Emil us enf ertrieene Philosoph fand on 176 is 76 im damals reussischen Môtiers Asyl. er unermüdliche anderer und ann der Aufklärung konnte hier seine eidenschaft für das meditative andern usleen, wie etw seine otanischen Ausflüge, die er gerade entdeckte. Fanden sich in seinem Her- arium Spuren des grossen oder kleinen ermuts, der itronenmelisse oder des sops ir wissen es nicht. lar hingegen ist, dass der unter nderem aus diesen Essenzen estehende Asinth m Ende des ahrhunderts in Couvet entstand. Als leue oder rüne ee eroerte er im aufe des folgenden ahrhunderts llmählich die elt. as klare, für den Asinth unentehrliche asser wurde in dieser egend ereits om Philosophen gerühmt Ich hae keine orte, wie sehr der Anlick l dieser schönen fliessenden ewässer inmitten on elsen und äldern in der Hitze ngenehm ist … und man mchte davon trinken, ohne urst zu haen», schrie er 76 n den arschal on uxemurg. Wasserfall und Grotte Neen seiner ehemaligen esidenz, die heute ein useum ist, erlickt man in der ähe des orfes, dem aldrand folgend, den asserfal on ôtiers und die ousseau-rotte». ie Höhle, in der erschiedene ledermaus-Arten leen, war dem Exil-Philosophen ein lieer ückzugsort. Eine weitere Entdeckung ganz in der ähe sind die Poëta- aisse-Schluchten. u eginn des Ausflugs git es ein nettes uriosum zu vermerken die Fontaine ouis». n einer iste neen dem runnen stellt ein okaler estillateur den anderern Der Creux du Van Eine weite, durch Erosion entstandene Arena aus Kalkstein eine lasche Asinth und läser zur erfügung. Ein ässeli steht für einen Oolus da, und eine Telefonnummer garantiert achschu, wenn der Schnaps usgeht. Ein nole este, die man edoch ieer ei der ückkehr annimmt er aldweg, der zu den ersten asserfällen führt nach rund einer Stunde , erweist sich ziemlich schnel ls stei und oller Treppenstufen, die kein Erarmen mit untrainierten einen haen. nd is nach Fleurier sind es noch gut ier Stunden mehr. Die Launen der Aureuse Üerlassen wir lso diese Anstrengung den gehärteten anderern und favorisieren einen nderen, gemütlichen und zugleich unumgänglichen Ausflug die Areuse-Schluchten. Am esten ässt man sein Auto m ahnhof on oiraigue stehen und folgt dem asserlauf für etw drei Stunden. ies ist die sichere ewähr, sich der elt zu entziehen, egleitet on der wechselnden Musik des assers, und er mehr ls zehn ilometer lle möglichen apriolen eines lusses und seiner ulisse etrachten zu dürfen. Nach rund einer Stunde entlang eines relati ruhigen ewässers erreichen wir die Steinrücke er den Saut-de- rot. Sie fie mehrmals Hochwassern zum pfer und wurde wiederholt instand gesetzt. hre heutige estalt esitzt sie seit Ende des 9. ahrhunderts. Es ist das lteste auwerk on etlichen auf diesem eg. ie Areuse grät sich hier in die ersten alkwände ein. anach eruhigt sie sich llmählich. er asserlauf wird reiter, iesen folgen auf den ald, die ersten Häuser tau- → <strong>Juli</strong> / <strong>August</strong> <strong>2019</strong> | touring 25