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SPORTaktiv August 2019

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WAS WAR<br />

LOS AM<br />

MOUNT<br />

EIN BILD SAGT MEHR ALS TAU-<br />

SEND WORTE, SAGT MAN – OFT<br />

ZU LEICHTFERTIG. ANDERER-<br />

SEITS GIBT ES BILDER, DIE KANN<br />

MAN MIT TAUSEND WORTEN<br />

NICHT AUSREICHEND ERKLÄREN.<br />

WIR VERSUCHEN TROTZDEM, MIT<br />

ETWAS ABSTAND DAS BILD VOM<br />

STAU AM HÖCHSTEN BERG DER<br />

WELT AUFZUARBEITEN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

EVEREST?<br />

Fotos: iStock, projectpossible.co.uk, Rupert Hauer, Ewald Putz<br />

as Foto, das der nepalesische Bergsteiger<br />

Nirmal „Nims“ Purja am 22. Mai aufnahm<br />

und das eine Warteschlange von<br />

Bergsteigern am Mount-Everest-Gipfelgrat<br />

zeigt, ging um die Welt und löste<br />

heftige Reaktionen aus. Wir verzichten<br />

hier bewusst darauf, das bekannte Staubild<br />

optisch nochmals in den Mittelpunkt zu rücken,<br />

sondern haben uns stattdessen umgehört, um<br />

mit etwas Abstand die Frage zu erörtern: Was war<br />

am 22. und noch einmal am 23. Mai wirklich am<br />

Mount Everest los? Und wenn man selbst den<br />

Traum hegt, einmal am höchsten Punkt der Welt<br />

zu stehen, kann man den in naher Zukunft noch<br />

guten Gewissens verfolgen?<br />

Der Wiener Thomas Taut war Ende Mai in Nepal,<br />

um am „Everest-Marathon“ teilzunehmen, der<br />

jährlich am 29. Mai im Basecamp auf 5356 m<br />

Höhe startet. „Wir waren ebenso geschockt wie der<br />

Rest der Welt“, erzählt Taut, „mit ein paar kleinen<br />

Unterschieden: Wir hatten die Gelegenheit zum<br />

Austausch mit zahlreichen Gipfelbesteigern. Sie<br />

sprachen von der schlechten Wettersaison <strong>2019</strong><br />

und dass eben nur an diesen beiden Tagen ein Aufstieg<br />

möglich war.“<br />

Nicht nur das schlechte Wetter wäre für den Stau<br />

verantwortlich gewesen, gibt Taut zu bedenken, „es<br />

waren ja zuvor zwei komplette Saisonen ausgefallen<br />

– 2014 nach einem massiven Eisbruch mit 14 toten<br />

Sherpas und 2015 nach dem verheerenden<br />

Erdbeben. Daher gibt es immer noch einen<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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