elektro AUTOMATION 09.2019
Trendthemen: Identtechnik, Data & Communication - Trendinterview: Expertenmeinungen zu 0G-Netzen im Produktionsumfeld; 0G-Netzte - ein Versuch einer Übersicht
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Ein Beispiel für eine prozessgesteuerte Zugangssicherung mit Smart<br />
Process Gating in der Intralogistik...<br />
Smart Process Gating<br />
Bild: Leuze Electronic<br />
PLUS<br />
• Anlagen können kompakt und platzsparend ausgelegt werden, da vor/hinter<br />
dem Lichtvorhang kein Platz für Muting-Sensoren benötigt wird.<br />
• Die Sicherheitseinrichtung bietet eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />
bei einem gleichzeitig geringen Installations- und Service-Aufwand, da<br />
weder eine Aufbau-Justage noch eine Re-Justage von Muting-Sensoren<br />
notwendig ist.<br />
• Das System bietet eine einfache Bedienbarkeit durch das Betriebspersonal.<br />
• Auch unterbrochene Teile oder Paletten mit Abständen zwischen der Ladung<br />
werden störungssicher transportiert.<br />
Bild: Leuze Electronic<br />
...und eines für eine prozessgesteuerte Zugangs -<br />
sicherung mit SPG in der Verpackungsindustrie<br />
auf die bisher notwendigen signalgebenden Sensoren gänzlich<br />
verzichtet und Fördersysteme können somit kompakter ausgeführt<br />
werden. Zudem entfällt in der Betriebsphase die Gefahr von<br />
Dejustagen oder Beschädigungen der Sensoren ebenso wie der<br />
Aufwand für deren Wartung und Instandhaltung. Dadurch wird die<br />
Verfügbarkeit der gesamten Sicherheitseinrichtung erhöht und<br />
zusätzlich werden weitere praxisbezogene Risiken reduziert.<br />
Zertifizierte Sicherheitstechnik<br />
Beim SPG kommt das erste Muting-Signal von der Prozess-Steuerung<br />
(SPS), während das Zweite durch das Schutzfeld selbst erzeugt<br />
wird. Smart Process Gating setzt daher einen kontrollierten Materialfluss<br />
voraus, damit die nötigen SPS-Steuersignale exakt im erwarteten<br />
Zeitfenster zur Verfügung gestellt werden. Der Sicherheits-Lichtvorhang<br />
MLC 530 in der Variante mit SPG ist vom TÜV sicherheitstechnisch<br />
zertifiziert. In Kombination mit einer Standard-Steuerung<br />
kann ein Performance Level PL d erreicht werden, was für viele<br />
Anwendungen in der Intralogsitik ausreichend ist. Mit einer Sicherheitssteuerung<br />
ist aber auch ein Performance Level PL e erreichbar.<br />
Denn wenn Mensch und Maschine in einer technischen Umgebung<br />
aufeinander treffen, müssen Maschinen- und Anlagenteile binnen<br />
einem Bruchteil von Sekunden gestoppt werden können. „Die<br />
Sicherheit aller Personen, die in einem der vielen Logistikzentren<br />
unserer Kunden überall auf der Welt arbeiten, ob in der Industrie, im<br />
Retailbereich oder Service, ist das höchste, schützenswerte Gut“,<br />
betont Stephan Schmid, erfahrener Projektingenieur im Bereich Entwicklung<br />
Steuerungstechnik bei Witron. Dementsprechend werden<br />
entsprechende Bereiche vom Unternehmen mit Sicherheitseinrichtungen<br />
oder Umzäunungen ausgestattet, die den geltenden Standards<br />
und Normen entsprechen, um so Unfallrisiken gar nicht erst<br />
entstehen zu lassen. Da man allerdings in einem vernetzten, mechanisierten<br />
System nicht alle Bereiche, in denen Mensch und Maschine<br />
aufeinander treffen, komplett einzäunen kann, arbeitet Witron eben<br />
zum Beispiel an Förderstrecken mit Sicherheits-Lichtvorhängen, die<br />
zuverlässig Mensch und Ware unterscheiden können müssen.<br />
Klassisches Muting oder Smart Process Gating<br />
Betroffene Bereiche müssen speziell in der Intralogistik sowie in der<br />
Automobil- und Verpackungsindustrie durch optische Sicherheitssensoren<br />
abgesichert werden. Damit die Annäherung von Fördergut an<br />
ein Schutzfeld eindeutig erkannt und dieses zum richtigen Zeitpunkt<br />
zur Durchfahrt überbrückt wird, wurden branchenweit in der Vergangenheit<br />
Muting-Prozesse mit signalgebenden Muting-Sensoren eingesetzt.<br />
Diese Sensoren wurden zusätzlich zu den Sicherheits-Lichtvorhängen<br />
installiert und ermöglichten, dass Paletten und Fördergut<br />
unterbrechungsfrei ein- und ausfahren konnte. Der zusätzliche Einsatz<br />
von überbrückenden Sensoren führte jedoch meist zu einem<br />
Mehrbedarf an Platz, wodurch die Anlage weniger kompakt ausgeführt<br />
werden konnte. Auch der Installations- und Serviceaufwand für<br />
deren zusätzlichen Aufbau, Justage und Rejustage waren mit Mehraufwand<br />
verbunden. „So kam bei Witron der Wunsch auf, eine Lösung<br />
zu finden, welche die Prozesssicherheit, Anlagenverfügbarkeit<br />
sowie eine einfacher Bedienung miteinander vereint“, erklärt Schmid.<br />
Seit Herbst 2016 setzt das Unternehmen nun auf Smart Process<br />
Gating und nutzt diese Technologie als Standard in all seinen Projekten<br />
weltweit – im Retailbereich ebenso wie in der Industrie oder dem<br />
Service. Von Witron projektierte Anlagen mit SPG als Sicherheitseinrichtung<br />
stehen mittlerweile in Frankreich ebenso wie in Norwegen<br />
oder den USA.<br />
ik<br />
www.leuze.de<br />
www.witron.de<br />
Weitere Informationen zu den Sicherheits-Lichtvorhängen<br />
MLC von Leuze:<br />
hier.pro/cr3Vl<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 09 2019 33