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elektro AUTOMATION 09.2019

Trendthemen: Identtechnik, Data & Communication - Trendinterview: Expertenmeinungen zu 0G-Netzen im Produktionsumfeld; 0G-Netzte - ein Versuch einer Übersicht

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Bild: vaso/Fotolia.com<br />

Serie Grundlagen der Technik, Teil 6: Einführung eines ESD-Kontrollprogrammes<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Electrostatic Discharge (ESD)<br />

stellt eine große Gefahr für <strong>elektro</strong>nische<br />

Bauelemente und Baugruppen<br />

(ESDS) dar. Die Reduzierung<br />

ihrer Abmessungen führt zum<br />

Anstieg der Empfindlichkeit gegenüber<br />

<strong>elektro</strong>statischen Aufund<br />

Entladevorgängen<br />

Der Ersatz des Menschen durch den Roboter erfordert insbesondere bei den Entstehungsmechanismen<br />

für <strong>elektro</strong>statische Aufladungen und Felder neue Aufmerksamkeit. Dies wiederum fordert aber<br />

auch die Entwicklung neuer Messmethoden. Benötigt werden ESD-Programme für die Umsetzung<br />

der ESD-Anforderungen in der Elektronikfertigung.<br />

Dipl.-Ing. Hartmut Berndt, B.E.STAT European ESD competence centre, Kesseldorf<br />

Bei der Forschung um die Elektrostatische Entladung (Electrostatic<br />

Discharge (ESD)) in der Fertigung muss man auf der einen<br />

Seite die Eigenschaften der zu fertigenden ESD-empfindlichen<br />

Bauelemente (electrostatic discharge sensitive ESDS)) betrachten.<br />

Ihre Entwicklung geht dahin, dass sie immer kleiner und auch empfindlicher<br />

gegenüber <strong>elektro</strong>statischen Ladungen und Feldern werden.<br />

Einzeln sind sie bereits sehr empfindlich, aber wie stellt sich<br />

die Empfindlichkeit einer bestückten Leiterplatte dar? Wie viele<br />

<strong>elektro</strong>statische Ladungen können gespeichert werden? Aus den<br />

Anforderungen ergeben sich neue Fehlermodelle, gerade für komplexe<br />

Systeme wie Leiterplatten. Auf der anderen Seite ist es wichtig,<br />

die fertigenden Elemente in die Betrachtung mit einzubeziehen.<br />

Da wäre zum einen der Mensch: Weil der Mensch <strong>elektro</strong>statische<br />

Ladungen erzeugt, ist er eine große Gefahr für <strong>elektro</strong>statische Entladungen.<br />

Allerdings kann er ESD-gerecht ausgerüstet werden. Zum<br />

anderen liegen die Fehlerquellen in den automatischen Fertigungslinien,<br />

wenn der Mensch durch einen Roboter ersetzt wurde. Da die<br />

Vorgänge eines Roboters denen des Menschen gleich oder ähnlich<br />

sind, aber viel schneller verlaufen, entstehen <strong>elektro</strong>statische Aufla-<br />

dungen auch bei der Aufnahme von <strong>elektro</strong>nischen Bauelementen<br />

oder Leiterplatten durch die Roboter. Allerdings sind diese Vorgänge<br />

sehr viel schneller, und es entstehen daher sehr viel höhere <strong>elektro</strong>statische<br />

Aufladungen oder Felder. Der Mensch ist dabei geerdet<br />

über das Handgelenkband oder das System Schuhwerk – Fußboden.<br />

Eventuell ist der Roboter auch geerdet, aber die Bauelemente<br />

und Baugruppen (Leiterplatten) bestehen immer noch aus isolierenden<br />

Materialien oder Kunststoffe, die sich <strong>elektro</strong>statisch aufladen.<br />

Elektrostatische Aufladungen können nicht über die Hand einer Person<br />

oder einen metallischen Greifer von den Bauelementen oder<br />

Baugruppen abgeleitet werden. Die Trennvorgänge verliefen bei<br />

dem Menschen noch relativ „langsam“, bei einem Roboter wäre dieser<br />

Vorgang sehr schnell. Damit entstehen wesentlich höhere <strong>elektro</strong>statische<br />

Aufladungen. Es stellen sich viele Fragen, u.a.:<br />

• Wo liegen die Ladungsquellen wirklich?<br />

• Wie können sie ermittelt werden?<br />

44 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 09 2019

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