elektro AUTOMATION 09.2019
Trendthemen: Identtechnik, Data & Communication - Trendinterview: Expertenmeinungen zu 0G-Netzen im Produktionsumfeld; 0G-Netzte - ein Versuch einer Übersicht
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schaften der Steckverbinder und Kabel<br />
(MICE-Klassen: Mechanical, Ingress, Climatic,<br />
Electromagnetic). Seit 2017<br />
wurden dann in der Normenreihe IEC<br />
63171 neue Normen zusammengefasst,<br />
die physikalische Schnittstellen<br />
für unterschiedliche IP-Schutzarten<br />
und damit unterschiedliche<br />
Einsatzbereiche in der industriellen<br />
und semi-industriellen Automatisierung<br />
beschreiben.<br />
Die IEC 63171 umfasst eine Basisnorm,<br />
die alle Steckverbinder erfüllen<br />
müssen. Darunter gliedert sich die<br />
Norm in aktuell sechs Standardisierungsvarianten<br />
mit unterschiedlichen Steckverbindern,<br />
die allesamt für das Single Pair Ethernet geeignet und zugelassen<br />
sind. Keiner dieser Standards wurde bereits veröffentlicht.<br />
Daher kann in Bezug auf deren Definitionsrahmen – die physikalischen<br />
Übertragungswege – derzeit auch noch nicht von einem Standard<br />
gesprochen werden. Eine Empfehlung der IEEE für zwei dieser<br />
Standards in Kombination mit dem entsprechenden Einsatzgebiet –<br />
Gebäude- und industrielle Verkabelung – wurde jüngst wieder revidiert.<br />
Erst mit Prüfung und Veröffentlichung der endgültigen Norm<br />
sowie der breiten Akzeptanz am Markt kann sich hier ein Standard<br />
etablieren.<br />
Use Case Factory Automation<br />
Aktuelle Gerätegenerationen, Schnittstellen und Verkabelungskonzepte<br />
sind von den Standardisierungsbemühungen also nicht unmittelbar<br />
betroffen. Hersteller von Sensoren und Aktoren sowie von<br />
Steuerungen und Feldgeräten beschäftigen sich jedoch schon heute<br />
im Design-in-Prozess mit der Geräte-Generation, die erst in zwei bis<br />
drei Jahren Marktreife erlangt. Die durchgängige Ethernet-basierte<br />
Kommunikationsstruktur ist gerade für Hersteller von Feldgeräten<br />
schon heute ein wichtiges Argument. Auch die hohen Übertragungsdistanzen<br />
von bis zu 1.000 m sowie die Möglichkeit, Daten<br />
und Leistung von bis zu 60 W über nur ein Aderpaar (PoDL – Power<br />
over Dataline) zu übertragen, sind Schlüsselargumente für SPE in<br />
zukünftigen Gerätegenerationen.<br />
Phoenix Contact bietet mit seinem Steckverbinderkonzept ein<br />
durchgängiges steckkompatibles System an, das es dem Gerätehersteller<br />
erlaubt, möglichst kleine Geräte zu bauen. Es basiert auf IEC<br />
63171-2 für IP20-Applikationen in der Gebäude- und Schaltschrankverkabelung<br />
und auf IEC 63171-5 für IP67-Applikationen in der Feldebene<br />
der industriellen Anwendungen. Außerdem treibt Phoenix<br />
Contact die Normierung der entsprechenden Schnittstellen voran.<br />
Gemeinsam mit anderen Marktbegleitern – Belden, Fluke Networks,<br />
Reichle & De-Massari, Weidmüller – entwickelt der Anschlusstechnik-Spezialist<br />
geschützte und ungeschützte Steckgesichter<br />
für einpaarige und vierpaarige Leitungen.<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Single Pair Ethernet: mit seinen kaum begrenzten Möglichkeiten<br />
wird das Aderpaar zur DNA des Industrial Internet of Things<br />
Auch der Wunsch nach Kostenersparnis treibt die Reduzierung auf<br />
nur ein Aderpaar maßgeblich voran. Ein im oben erwähnten Konsortium<br />
entwickelter Use Case für den Bereich Factory Automation<br />
zeigt, dass SPE mögliche Kosteneinsparungen von mehr als 25 %<br />
mit sich bringt. Die Kosteneinsparungen liegen nur begrenzt bei den<br />
Komponenten, sondern vielmehr in der konsequenten Nutzung der<br />
SPE-Technologie. Alle Komponenten der Maschine können dann digital<br />
miteinander kommunizieren. Darin liegt der eigentliche Vorteil<br />
bei der Kosten-Nutzen-Analyse, denn der Status jeder einzelnen<br />
Komponente der Maschine kann jederzeit und von jedem Ort abgerufen<br />
werden.<br />
ge<br />
www.phoenixcontact.de<br />
Weitere Informationen<br />
zum SPE:<br />
hier.pro/bWooX<br />
Effizient verkabelt: Einpaarige<br />
und vierpaarige MICE-Schnittstellen<br />
werden für IP20- und<br />
IP6x-Anwendungen konzipiert<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
INFO<br />
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