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hotelstyle - Hotelarchitektur - F&B - Architektur - Design - Interior - Shopstyle - Retail - Haubenköche - Branchentipps

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Mythos Regionalität<br />

Teuer ist gut<br />

Max Hiegelsberger, Landesrat Oberösterreich<br />

und selbst Landwirt bestätigt: „Die<br />

Gäste spüren und schmecken die Zusammenarbeit<br />

mit heimischen BäuerInnen, aber<br />

auch die Pflege der echten österreichischen<br />

Gastlichkeit. Top-Qualität, Regionalität,<br />

Saisonalität und Frische der Produkte sind<br />

Markenzeichen unserer landwirtschaftlichen<br />

Betriebe und auch der Gastronomie.<br />

Dafür gibt es auch eine größere Zahlungsbereitschaft<br />

bei den Gästen – und so profitieren<br />

Wirt und Bauer.“<br />

Auch laut Studie sind Konsumenten durchaus<br />

bereit, einen rund 10 bis 20 % höheren<br />

Preis zu zahlen. Nicht nur in Österreich übrigens.<br />

Ein hoher Preis bei regionalen Produkten<br />

ist aus Sicht vieler Konsumenten<br />

beispielsweise auch in den USA kein Hinderungsgrund<br />

und wird im Gegenteil oft sogar<br />

als wichtiges Qualitätsmerkmal wahrgenommen.<br />

Zu dem Ergebnis kommt eine Studie<br />

der Indiana University Kelley School of Business<br />

und drei andere US-Universitäten.<br />

Wer sucht Regionalität?<br />

Zielgruppe für regionale Produkte sind<br />

laut Studie zum einen Etablierte und Performer.<br />

Wesentliche Motive sind für diese<br />

zum einen der Anspruch auf Status und<br />

Prestige aufgrund persönlicher Leistungen<br />

und Verdienste, zum anderen aber auch<br />

die Übernahme von Verantwortung für die<br />

kommenden Generationen. Das Angebot<br />

„Regionalität“ kommt dieser Zielgruppe<br />

besonders dann entgegen, wenn es um die<br />

Wertschätzung von Tradition, die Entdeckung<br />

des Besonderen im Nahbereich und<br />

die Demonstration des überlegenen Geschmacks<br />

geht.<br />

© Linharterhof / Christine Höflehner<br />

Echtes Bauernfrühstück<br />

Im Linharterhof in Haus im Ennstal können Gäste Urlaub am Bauernhof erleben. Zum<br />

Frühstück gibt es authentische Gaumenfreuden aus der Region Schladming. Viele<br />

Produkte wie Käse, Milch, Joghurt, Bauernbrot, Kräutertees sowie verschiedene Säfte<br />

stammen sogar vom eigenen Hof. Dazu gibt es hausgemachte Aufstriche und Marmeladen<br />

von Oma Greti. Serviert werden die lokalen Köstlichkeiten in der urigen Zirbenstube<br />

– natürlich in echter Gmundner Keramik.<br />

On Zimmer mit Frühstück, Ferienwohnung oder Almchalet – vermittelt werden soll echtes<br />

Lebensgefühl am Bauernhof und nicht zuletzt auch ein Stück der eigenen Heimat.<br />

Linharterhof in Haus im Ennstal<br />

www.linharterhof.at<br />

Eine weitere Zielgruppe sind Postmaterielle<br />

und Konservative. Für diese zählt laut Studie<br />

Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung<br />

ebenso wie Nachhaltigkeit, Ökologie<br />

und soziale Gerechtigkeit. Mit Regionalität<br />

werden zum einen ökologische Sicherheit<br />

und Nachprüfbarkeit verbunden, zum anderen<br />

aber auch die Erdung durch Heimat.<br />

Als dritte Zielgruppe definiert die Studie<br />

Adaptiv-Pragmatische und die Bürgerliche<br />

Mitte. Ihnen geht es um angemessenen<br />

Wohlstand, Sicherheit und Verankerung.<br />

Regionalität erweckt dabei zum einen das<br />

Vertrauen in gesunde und allgemein wertgeschätzte<br />

Produkte, zum anderen bedeutet<br />

sie aber auch die Zugehörigkeit zur<br />

Heimat und die Abgrenzung gegenüber äußeren<br />

Bedrohungen.<br />

u<br />

wiss’n, wo’s herkimmt<br />

„Wir sind ein bisserl anders als die Anderen“, erklären Claudia und<br />

Erwin Domenig vom Seehotel Kärntnerhof am Weissensee. Die Hoteliers<br />

begnügen sich dabei nicht nur mit dem Wissen, den größten<br />

Seegrund direkt am Wasser zu haben, sondern zeigen sich bewusst<br />

gemütlich, persönlich, regional und geerdet.<br />

Vom Dorfbäcker kommt täglich das frische Gebäck. Die hausgemachten<br />

Marmeladen wie Holler-Mandel oder Berg-Kuddel-Muddel<br />

stammen vom Bauern nebenan, der Bienenhonig von den benachbarten<br />

Stöcken und die Milch- und Milchprodukte kommen von der<br />

Kärntner Milch. Berg- und Almkäse werden von Hermagor geliefert,<br />

Hirschsalami, Speck, Verhackerts, Hauswürstl und hausgemachter<br />

Schinken aus Greifenburg und die hausgebackenen Kuchen macht<br />

die Oma.<br />

© Thomas Stuppacher<br />

Seehotel Kärntnerhof am Weissensee<br />

www.kaerntnerhof.at<br />

www.<strong>hotelstyle</strong>.at 61

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