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Taxi Times München - Juli 2019

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GASTKOMMENTAR<br />

Free Now möchte sich davon abheben und versucht, „eleganter<br />

auszusehen“. Sie sind gern gesehene Gäste beim Bundesverkehrsminister<br />

und seinen Staatssekretären, denn im Ergebnis winken<br />

für den Minister und seine Entourage, davon darf man ausgehen,<br />

gut dotierte Jobs nach dem Ausscheiden aus der Politik. Den Straßenverkehrsbetrieben<br />

jedoch droht durch die Kumpanei zwischen<br />

Politik und Konzernen, wie in New York oder San Francisco, ein<br />

Wegbrechen der Einnahmen. Die Mietwagenfahrer werden, davon<br />

kann man ausgehen, keinen angemessenen Verdienst erhalten.<br />

Aus guten Gründen hüllt sich mytaxi in Schweigen, wenn es um<br />

die zukünftige Verteilung der Einnahmen daraus und den Anteil<br />

für die Auftragsvermittlung geht. Bei Markteintritt 2011 schwadronierten<br />

deren Vertreter in den Medien, man ginge von einer<br />

Provision von 15–30 Prozent des Umsatzes aus. Wer es nicht<br />

glaubt, soll es selbst recherchieren.<br />

ABGESCHÖPFT WIRD VOM UMSATZ<br />

Unvorstellbar, dass man nicht heute schon genaue Vorstellungen<br />

davon hätte, wie viel vom Umsatz man zukünftig abschöpfen<br />

möchte? Ganz nebenbei befinden sich die Mietwagen bereits auf<br />

der Straße und könnten zukünftig für beide Anbieter arbeiten.<br />

Die schlauen Füchse, die mit ihren <strong>Taxi</strong>s selbst heute noch Aufträge<br />

für mytaxi annehmen, könnten die Fahrgäste eigentlich<br />

gleich freiwillig bei der nächsten schwarzen Limousine abliefern.<br />

Den Aussagen des mytaxi-CEO Eckart Diepenhorst, „motorisierten<br />

Individualverkehr zu reduzieren und die Städte langfristig<br />

lebenswerter machen zu wollen“ spricht der Realität und dem<br />

Wissen um den historisch belegten „Krieg gegen die kommunale<br />

Selbstverwaltung“ nach dem Vorbild der USA Hohn. Die Argumente<br />

des <strong>Taxi</strong>gewerbes dabei als „Pöbelei“ zu bezeichnen, wie<br />

Eckart Diepenhorst es tut, passt in das Portfolio und erinnert an<br />

den Ausspruch des früheren Uber-CEO Travis Kalanick, dass der<br />

„Feind ein Arschloch namens <strong>Taxi</strong>“ wäre. Und während der Sklaventreiber<br />

Uber keinen Cent Gewinn erwirtschaftet, verfügt Herr<br />

Kalanick bereits über ein Privatvermögen von 5,8 Milliarden<br />

Dollar.<br />

Wer sich als Pfannkuchen ausgibt, wird als solcher aufgefressen,<br />

und wem diese Vorstellung gefällt, der wird weiterhin Aufträge<br />

für mytaxi annehmen.<br />

UNTERSTÜTZUNG VOM STÄDTETAG<br />

Alleine die Aussagen des Geschäftsführers des Deutschen Städtetages,<br />

Helmut Dedy, wecken Hoffnung. Demnach möchten die<br />

Kommunen die Rückkehrpflicht mehrheitlich beibehalten. Während<br />

sich in Berlin jedoch der Regierende Bürgermeister hinter<br />

das <strong>Taxi</strong>gewerbe stellt, habe ich von seinem Amtskollegen in <strong>München</strong><br />

zur desaströsen Lage, in welcher sich unser Gewerbe hier<br />

befindet, noch nichts vernommen. Vielleicht liegt es daran, dass<br />

die Bayerischen Motorenwerke mit 39.000 Arbeitsplätzen der<br />

größte private Arbeitgeber in unserer Stadt sind?<br />

Als es 2015 um die katastrophalen Bedingungen in der Flüchtlingsunterkunft<br />

in der Bayernkaserne ging, eine Seuche war dort<br />

ausgebrochen, bewies Dieter Reiter Moral und Haltung. Er erklärte<br />

die Angelegenheit zur Chefsache. In Berlin, Bremen oder Nürnberg<br />

stehen die dort regierenden Sozialdemokraten geschlossen<br />

hinter ihrem <strong>Taxi</strong>gewerbe. Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen.<br />

Als Gewerbesteuerzahler erwarte ich von der Politik, dass sie<br />

sich entschieden gegen die Heuschrecken an zu erwartenden Mietwagenverkehren<br />

und den sozialen Kahlschlag, der daraus zu<br />

erwarten ist, wendet. <strong>Taxi</strong>unternehmer Horst Wiegand (hw)<br />

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TAXI JULI / <strong>2019</strong><br />

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