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Berliner Kurier 25.09.2019

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MEDIZIN<br />

SEITE17<br />

BERLINER KURIER, Mittwoch, 25. September 2019<br />

Heute<br />

schon<br />

geputzt?<br />

Der „Tag der Zahngesundheit“ steht unter<br />

dem Motto: Gesund beginnt im Mund –<br />

Ich feier' meine Zähne!<br />

Zahnhygiene? Ein Thema, das<br />

viele Teenager nicht interessiert.<br />

Deshalb möchte der<br />

heutige Tag der Zahngesundheit<br />

2019 dazu motivieren,<br />

Verantwortung für die Gesundheit<br />

zu übernehmen.<br />

Die gute Nachricht: Die Zähne<br />

deutscher Kinder und Jugendlicher<br />

sind gesünder als gedacht:<br />

Die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie<br />

hat ergeben,<br />

dass hierzulande acht von zehn<br />

12-Jährigen keine Löcher in den<br />

Zähnen haben –doppelt so viele<br />

wie im Jahr 1997. Dieser Erfolg<br />

geht auf die breite Nutzung von<br />

fluoridhaltigen Zahnpasten, regelmäßige<br />

Kontrollbesuche in<br />

der Zahnarztpraxis, die Versiegelung<br />

der Backenzähne sowie<br />

Richtige<br />

Zahnpflege<br />

und regelmäßige<br />

Prophylaxe<br />

sorgen dafür,dass<br />

die Zähne bis ins<br />

hohe Alter gesund<br />

und schön<br />

bleiben.<br />

eine flächendeckende Gruppenprophylaxe<br />

vor allem in Kitas<br />

und Schulen zurück.<br />

In unserer Mundhöhle leben<br />

bis zu 700 verschiedene Bakterienarten,<br />

von denen die Mehrheit<br />

zum Glück harmlos ist.<br />

Foto: Imago Images<br />

Wenn sich auf unseren Zähnen<br />

Ablagerungen –Plaques –bilden,<br />

hängt es von der Zusammensetzung<br />

der Bakteriengemeinschaft<br />

ab, ob sie eher die<br />

Zahngesundheit oder eine<br />

Zahnbett-Entzündung -die Parodontitis<br />

-fördern.<br />

Um einer Zahnfleischentzündung<br />

vorzubeugen, ist eine regelmäßige<br />

Zahnpflege nötig.<br />

Wer weniger Süßes isst und<br />

trinkt, reduziert nicht nur sein<br />

Kariesrisiko, sondern auch die<br />

Plaque-Bildung. Bei Vorsorgeterminen<br />

kann der Zahnarzt<br />

Plaques und Zahnstein entfernen,<br />

auch in Zahnfleischtaschen.<br />

Liegt bereits eine Parodontitis<br />

vor, muss antibakteriell behandelt<br />

werden. Da Antibiotika -<br />

wegen zunehmender Resistenzen<br />

auf unsere nützlichen Bakterien<br />

in Mund und Darm –nur<br />

eingeschränkt empfehlenswert<br />

sind, bieten sich Mundspüllösungen<br />

mit ätherischen Ölen an.<br />

Denn auch ätherische Öle wirken<br />

gegen Bakterien –und zwar<br />

ganz natürlich. Sie beseitigen<br />

nicht nur schlechte Bakterien,<br />

sondern geben auch ein frisches<br />

Mundgefühl.<br />

Anzeige<br />

HELIOS KLINIKUM BERLIN-BUCH<br />

Expertise bei Hirntumoren<br />

Hirntumore sind selten, aber tückisch –amHelios Klinikum Berlin-Buch wird die Krebsart mit chirurgischer Präzision behandelt<br />

Kopfschmerzen, Übelkeit oder nachlassende<br />

Konzentration – dahinter steckt selten eine<br />

ernste Erkrankung. Häufig sind Stress oder<br />

schlechter Schlaf verantwortlich. Das erklärt,<br />

warum viele Hirntumor-Patienten die ersten<br />

Anzeichen ihrer Krankheit fehlinterpretieren.<br />

Denn ein Tumor im Gehirn kann sich anfänglich<br />

genau in solchen, vermeintlich harmlosen Beschwerden<br />

äußern.<br />

Der Leidensweg des kleinen William begann<br />

zunächst recht harmlos. Seinen Eltern fiel auf,<br />

dass ihr dreijähriger Sohn seinen Kopf ständig<br />

schief hielt. Mehrere Behandlungen bei verschiedenen<br />

Osteopathen, beim Orthopäden<br />

und auch eine Physiotherapie verliefen ergebnislos:<br />

„Er fiel bei Erschöpfung und Müdigkeit<br />

öfter zur rechten Seite hin. Seine Körperhaltung<br />

hatte sich der Schiefhaltung angepasst.<br />

William konnte zudem nicht so gut klettern und<br />

schnell rennen wie andere Kinder. Bei schnellen<br />

Bewegungswechseln torkelte er“, berichtet<br />

Williams Mutter Silvana Pabel. Schließlich kam<br />

die Schockdiagnose: William war an einem<br />

Hirntumor erkrankt –wie jährlich schätzungsweise<br />

etwa 8000 Menschen in Deutschland.<br />

Hirntumoren stellen etwa zwei Prozent der<br />

Krebserkrankungen dar und gelten als vergleichsweise<br />

selten.<br />

„Eine Früherkennung gibt es für Hirntumoren<br />

bislang nicht. Meist gehen die Betroffenen<br />

irgendwann aufgrund anhaltender oder stärker<br />

Fotograefe<br />

Priv.-Doz. Dr.med. Yu-Mi Ryang freut sich mit ihrem kleinen Patienten über eine erfolgreiche Therapie.<br />

werdender Beschwerden zum Arzt und erfahren<br />

dann, dass sie an einem Hirntumor leiden“,<br />

erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Yu-Mi Ryang, Chefärztin<br />

der Neurochirurgie im Helios Klinikum<br />

Berlin-Buch. Die Diagnose Hirntumor ist für die<br />

Betroffenen schockierend –wie bei den Eltern<br />

des kleinen William: „Die erste Diagnose direkt<br />

nach dem MRT war, dass er einen Tumor hat.<br />

Das war ein totaler Schock, da wir von einem<br />

schiefen Halswirbel ausgegangen waren. Im<br />

Gespräch und aufgrund seines Verhaltens wurde<br />

auf einen gutartigen Tumor geschlossen.<br />

Aber die Größe des Tumors bereitete uns große<br />

Sorgen.“ Tatsächlich können Hirntumoren<br />

gutartig (abgegrenzt, langsam wachsend) oder<br />

bösartig (infiltrierend, schnell wachsend) sein.<br />

Aufgrund der festen Begrenzung durch den<br />

Schädel lässt jedoch jede Neubildung letztlich<br />

den Hirndruck steigen und kann somit zu einer<br />

lebensbedrohlichen Situation führen.<br />

„Im Mittelpunkt der Therapie von Hirntumoren<br />

stehen nicht nur der Gewinn an Lebenszeit,<br />

sondern auch die Lebensqualität. Vor<br />

der häufig notwendigen Chemotherapie oder<br />

Bestrahlung ist der wichtigste Schritt die operative<br />

Entfernung des Hirntumors. Mit höchster<br />

Präzision wird unter Zuhilfenahme modernster<br />

Techniken, wie der Neuronavigation, dem<br />

intraoperativem Neuromonitoring und Gabe<br />

fluoreszierender Farbstoffe, die den Hirntumor<br />

unter bestimmtem Licht zum Leuchten bringen<br />

zwischen Tumor und intaktem Hirngewebe unterschieden“,<br />

sagt Dr. Ryang.<br />

William hatte dabei Glück im Unglück: Sein<br />

Hirntumor war gutartig und die Chefärztin konnte<br />

ihn komplett entfernen. Dies war aufgrund<br />

der enormen Größe des Tumors –erwar 4mal<br />

5cmgroß und machte ein Drittel des Kleinhirns<br />

aus –dringend nötig.<br />

„Wir sind nach wie vor sehr zufrieden mit<br />

der medizinischen Behandlung im Helios Klinikum<br />

Berlin-Buch. Jeder Schritt wurde erklärt,<br />

so dass keine Unsicherheiten aus medizinischer<br />

Sicht auftraten“, sagt Frau Pabel. Zwei<br />

Monate nach der Operation besucht William<br />

wieder seine Kita. Er ist linksseitig zwar noch<br />

körperlich eingeschränkt –aber sehr ehrgeizig.<br />

Er fährt Laufrad, rennt und entwickelt sich wie<br />

ein normaler Dreijähriger.<br />

Der Krebs-Infotag: Am Samstag, 9. November<br />

sprechen Spezialisten von 9 bis 15 Uhr<br />

im Helios Klinikum Berlin-Buch mit Interessierten<br />

über moderne Krebsmedizin. Arzt und<br />

TV-Moderator Dr. Carsten Lekutat moderiert<br />

eine Expertenrunde zur fachübergreifenden<br />

Krebsbehandlung. Interessierte können sich<br />

über die Website anmelden, aber auch spontane<br />

Teilnehmer sind herzlich willkommen:<br />

www.helios-gesundheit.de/krebs-weiter-leben

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