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*<br />
Facebook<br />
will mit<br />
Armband<br />
Gedanken<br />
lesen<br />
Menlo Park – Schon vor<br />
mehr als zwei Jahren<br />
schwärmte Facebook-Chef<br />
Mark Zuckerberg von der Vision,<br />
Menschen nur mit der<br />
Kraft ihrer Gedanken schreiben<br />
zu lassen. Jetzt kommt er<br />
diesem Traum einen gewaltigen<br />
Schritt näher: Facebook<br />
hat ein Start-up gekauft, das<br />
Geräte mit Gedanken steuern<br />
lassen will. Die Firma Ctrl-<br />
Labs verwendet dafür ein<br />
Armband, das die neuronalen<br />
Signale auf dem Weg zu<br />
den Muskeln erkennen und<br />
in Befehle für einen Computer<br />
umwandeln kann.<br />
So könne man dann zum<br />
Beispiel ein Foto mit einem<br />
Freund nur durch den Gedanken<br />
daran teilen oder<br />
Textnachrichten schreiben<br />
ohne das Handy herausnehmen<br />
zu müssen, erklärte Facebook-Manager<br />
Andrew<br />
Kurz vorder Pleite<br />
DasArmband<br />
kann Gedanken<br />
in Computer-<br />
Befehle<br />
umwandeln.<br />
Firma kauft Start-up für Geräte-Steuerung ohne einen einzigen Handgriff<br />
Foto: zvg<br />
Bosworth bei der Bekanntgabe<br />
der Übernahme. Einen<br />
Kaufpreis nannte er nicht.<br />
Der Finanzdienst Bloomberg<br />
schrieb unter Berufung auf<br />
Insider, Facebook zahle zwischen<br />
500 Millionen und einer<br />
Milliarde Dollar. Auch eine<br />
Firma des Tesla-Chefs<br />
Elon Musk arbeitet daran,<br />
ein Material zu entwickeln,<br />
das man mit neuronalem Gewebe<br />
verbinden kann.<br />
Wasserwerfer in<br />
der City geparkt<br />
Dresden – Ein vermeintlich<br />
herrenloser Wasserwerfer hat<br />
in Dresden für Aufsehen gesorgt.<br />
Das Spezialfahrzeug der<br />
Hamburger Polizei wurde mitten<br />
auf einem Gehweg im Stadtteil<br />
Strehlen abgeparkt, sagte<br />
ein Polizeisprecher. Diese hatte<br />
das Gefährt den Angaben zufolge<br />
zur Wartung in eine Spezialwerkstatt<br />
nach Österreich geschickt.<br />
Auf dem Rückweg hatte<br />
ein Mitarbeiter der Wartungsfirma<br />
den Wasserwerfer<br />
kurzerhand auf einem Bürgersteig<br />
in zentraler Lage geparkt<br />
und sich ein Hotel genommen,<br />
um die Ruhezeiten einzuhalten.<br />
Da er das Fahrzeug als gewöhnlichen<br />
Lkw ansah, stellte er es<br />
an der Straße ab. Dresdner Beamte<br />
brachten das Fahrzeug<br />
auf das Gelände der Polizei.<br />
Der Wasserwerfer stand verlassen in<br />
der Innenstadt auf dem Gehweg.<br />
Foto: dpa<br />
Foto: dpa<br />
PANORAMA 35<br />
Tote und Verletzte<br />
nach Erdbeben<br />
DasErdbeben löste bei vielen<br />
Menschen Panik aus.<br />
Mirpur –Bei einem schweren<br />
Erdbeben sind in Pakistan nach<br />
Polizeiangaben mindestens 19<br />
Menschen ums Leben gekommen.<br />
300 weitere Menschen<br />
seien verletzt worden, teilte die<br />
Polizei mit. Nach Angaben der<br />
US-Erdbebenwarte USGS lag<br />
das Epizentrum des Bebens mit<br />
der Stärke 5,2 in der Nähe der<br />
Stadt Mirpur in der Unruheregion<br />
Kaschmir im Nordosten<br />
des Landes. Auch im benachbarten<br />
Indien waren die Erschütterungen<br />
zu spüren.<br />
In mehreren pakistanischen<br />
Städten liefen Bewohner in Panik<br />
auf die Straße. Das Beben<br />
verursachte riesige Risse in den<br />
Straßen, in denen Autos versanken.<br />
Die Armee entsandte Flugzeuge<br />
und medizinische Hilfe<br />
in das Katastrophengebiet.<br />
Bosse kassierten Boni in Millionenhöhe<br />
Kritik an Managern des britischen Reise-Riesen, Chaos und Frust bei Urlaubern<br />
Wie hier in Cancun in<br />
Mexikostanden in<br />
aller Welt ratlose<br />
Thomas-Cook-Kunden<br />
an den Flughäfen.<br />
Nichts geht mehr: Die Flieger des Thomas Cook-Konzerns bleiben am Boden<br />
London – „Das war’s mit<br />
dem Urlaub“, sagt Dieter<br />
Lenzen. Der Kölner steht am<br />
Düsseldorfer Flughafen beim<br />
Condor-Schalter, wollte mit<br />
seiner Partnerin nach Fuerteventura.<br />
„Wir wurden aus der<br />
Schlange gezogen. Wir fliegen<br />
nicht. Heute und morgen<br />
auf keinen Fall.“ Die Pleite<br />
des britischen Reise-Riesen<br />
Thomas Cook trifft auch<br />
deutsche Reisende hart. Die<br />
Tourismusbranche ist unter<br />
Schock, insgesamt 600000<br />
Urlauber sind gestrandet, viele<br />
Tausende Mitarbeiter verlieren<br />
ihren Job. Da sorgt eine<br />
weitere Meldung für Empörung:<br />
Die Chef-Etage des<br />
Konzerns soll in den vergangenen<br />
Jahren Millionen an<br />
Boni kassiert haben.<br />
Wie der britische „Mirror“<br />
berichtet, soll der Schweizer<br />
Peter Fankhauser, Chef von<br />
Thomas Cook, seit seinem<br />
Amtsantritt im Jahr 2014 umgerechnet<br />
rund 9,4 Millionen<br />
Euro verdient haben –inklusive<br />
eines Bonus in Höhe von<br />
3,3 Millionen Euro. Insgesamt<br />
sollen an die Chefetage<br />
des Unternehmens in den<br />
letzten Jahren Bonus-Zahlungen<br />
von knapp 23 Millionen<br />
Euro gegangen sein. Das<br />
sorgt für Kritik: „Ich würde<br />
etwa infrage stellen, ob sich<br />
die Direktoren (...) selbst große<br />
Summen zahlen sollten,<br />
wenn Unternehmen so den<br />
Bach runtergehen“, sagte<br />
Premierminister Boris Johnson.<br />
Nach Meinung des wirtschaftspolitischen<br />
Sprechers<br />
der oppositionellen Labour-<br />
Partei, John McDonnell, hätten<br />
die Manager „eine moralische<br />
Verantwortung, ihre Boni<br />
zurückzuzahlen“.<br />
Foto: Getty Images<br />
Gestern Abend wurde bekannt,<br />
dass der Ferienflieger<br />
Condor nach der Insolvenz<br />
des Mutterkonzerns Thomas<br />
Cook dank eines 380-Millionenkredits<br />
des Staates auf<br />
Rettung hoffen kann. Der<br />
Bund und das Land Hessen<br />
gaben der Airline die Zusage<br />
über eine Bürgschaft für einen<br />
sechsmonatigen Überbrückungskredit.<br />
Mit dem sogenannten<br />
Massedarlehen<br />
bekommt die Airline finanziellen<br />
Spielraum, um sich<br />
möglicherweise von der britischen<br />
Muttergesellschaft zu<br />
lösen.<br />
Es bleibt Frust bei denen,<br />
die noch am Urlaubsort weilen.<br />
In einem Hotel auf Mallorca<br />
muss etwa Rentnerin<br />
Marianne aus Berlin, die mit<br />
ihrer Tochter eine Woche Ferien<br />
macht, beim Check-in<br />
ihr Zimmer nochmal bezahlen,<br />
obwohl das über Thomas<br />
Cook eigentlich bereits erledigt<br />
war. Das Hotel habe kein<br />
Geld bekommen, hieß es.<br />
„Die haben mich behandelt,<br />
als wäre ich diejenige, die insolvent<br />
ist.“<br />
Für viele beliebte Urlaubsregionen<br />
ist die Thomas-<br />
Cook-Pleite katastrophal. So<br />
gehen griechische Tourismusverbände<br />
davon aus, dass<br />
sie den Tourismussektor des<br />
Landes bis zu 500 Millionen<br />
Euro kosten könnte. Es sei für<br />
die Wirtschaft „der stärkste<br />
Schlag seit der Finanzkrise“,<br />
schrieb eine Wirtschaftszeitung.<br />
In Spanien rechnet die<br />
Tourismusbranche allein wegen<br />
der von dem Reisekonzern<br />
nicht mehr beglichenen<br />
Rechnungen mit einem Verlust<br />
von mindestens 200 Millionen<br />
Euro.