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PANORAMA<br />
SEITE33<br />
BERLINER KURIER, Mittwoch, 25. September 2019<br />
NACHRICHTEN<br />
Boeing-Entschädigung<br />
WasKinder<br />
am Smartphone<br />
spielen, sollten<br />
sich die Eltern<br />
genauer<br />
anschauen.<br />
Foto: dpa<br />
New York –Der US-Luftfahrtkonzern<br />
Boeing startet<br />
sein Entschädigungsprogramm<br />
für Angehörige der<br />
Opfer der Flugzeugabstürze<br />
in Indonesien und Äthiopien.<br />
Die Familien der 346<br />
Menschen, die bei den Unglücken<br />
zweier 737 MAX<br />
starben, sollen jeweils rund<br />
144 500 Dollar erhalten.<br />
Franco wird exhumiert<br />
Madrid –Das oberste spanische<br />
Gericht hat grünes<br />
Licht für die Umbettung<br />
der sterblichen Überreste<br />
des Diktators Francisco<br />
Franco (1892-1975) gegeben.<br />
Es wies den Einspruch<br />
der Familie gegen den Plan<br />
der Regierung zurück.<br />
Falscher Notfallarzt<br />
Flensburg –InFlensburg<br />
wurde ein falscher Notfallarzt<br />
zu elf Monaten auf Bewährung<br />
verurteilt. Auf Antrag<br />
des 36-Jährigen war<br />
ihm 2012 ein Arzt-Dienstausweis<br />
ausgestellt worden,<br />
mit diesem erwarb er regelmäßig<br />
Arzneimittel. Bei<br />
Veranstaltungen übernahm<br />
der falsche Arzt die Erstversorgung<br />
von Patienten.<br />
Kinder festgenommen<br />
Orlando –InFlorida ist ein<br />
US-Polizist vom Dienst suspendiert<br />
worden, nachdem<br />
er in einer Schule zwei<br />
Sechsjährige festgenommen<br />
hat. Der Fall werde untersucht,<br />
hieß es. Die Festnahmen<br />
lösten in den USA<br />
eine neue Debatte über die<br />
massive Polizeipräsenz an<br />
US-Schulen aus.<br />
Brandstifter bestraft<br />
Brasilia –ImZuge des Armeeeinsatzes<br />
gegen die<br />
Brände im brasilianischen<br />
Amazonasgebiet sind binnen<br />
eines Monats 63 Verdächtige<br />
festgenommen<br />
worden, die verhängten<br />
Strafen beliefen sich auf<br />
umgerechnet 7,9 Millionen<br />
Euro. Im August wurden<br />
30 901 Brandherde gezählt.<br />
KENO-ZAHLEN<br />
6, 8, 21, 25, 28, 30, 33, 35, 36,<br />
39, 40, 44, 51, 54, 59, 61, 62, 63,<br />
66, 69; plus-5-Gewinnzahl:<br />
37203 (ohne Gewähr)<br />
Fotos: dpa, zvg<br />
Pornografie und Naziparolen<br />
Warentest warnt vor<br />
Spiele-Apps für Kinder<br />
Jugendschutz schlecht: „Fortnite“, „Minecraft“ und Co.sind nichts für die Kleinen<br />
Berlin –Welten entstehen lassen,<br />
Zombies besiegen, sich im<br />
Kampf messen –Spiele auf dem<br />
Smartphone sind auch bei Kindern<br />
angesagt. Stiftung Warentest<br />
hat 14 der beliebtesten<br />
Spiele-Apps unter die Lupe genommen,<br />
das Ergebnis ist alarmierend.<br />
Die Experten stießen<br />
auf Verweise auf Pornoseiten,<br />
auf Mitspieler mit rechtsextremen<br />
Pseudonymen wie „Sieg-<br />
Heil“ und ein Spiel, in dem „böse<br />
Juden“ getötet werden sollen.<br />
In einer App für Sechsjährige<br />
gab es Werbung für ein Spiel, in<br />
dem unablässig Menschen erschossen<br />
werden. Viele Apps<br />
verleiten demnach auch zu teuren<br />
Käufen, mit denen innerhalb<br />
von Apps zusätzliche Inhalte<br />
oder Dienste gekauft werden<br />
sollen wie Rohstoffe oder<br />
Kostüme für Spielfiguren. Bei<br />
Angry Birds 2 etwa können<br />
Spieler mit einem Kauf rund 110<br />
Euro für virtuelle Edelsteine<br />
verplempern. Oft seien die Kosten<br />
sehr intransparent. Darauf<br />
beruht das Geschäftsmodell,<br />
wenn die App selbst gratis ist.<br />
Keines der 14 Handyspiele für<br />
Kinder, darunter Minecraft,<br />
Clash of Clans, Brawl Stars und<br />
Fortnite, kann die Stiftung Warentest<br />
empfehlen. 13 stufte sie<br />
sogar als inakzeptabel ein. Das<br />
„am wenigsten schlimme“<br />
Spiel, Pokémon Go, stuften die<br />
Auch Fortnite war<br />
bei den getesteten<br />
Handyspielen dabei<br />
Tester als bedenklich ein.<br />
Die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
der meisten Apps<br />
enthalten unzulässige Klauseln<br />
und lassen sich etwa bestätigen,<br />
dass man einer Überwachung<br />
zustimmt und keine Privatsphäre<br />
erwartet. Keine einzige<br />
Datenschutzerklärung erfülle<br />
die gesetzliche Forderung, die<br />
Hinweise zum Datenschutz in<br />
einer einfachen kindgerechten<br />
Sprache zu geben.<br />
Die Tipps der Tester:<br />
Das Kind nur offline spielen<br />
lassen, falls das die App ermöglicht.<br />
Geld auszugegeben in der<br />
App, dem Chat mit Fremden<br />
oder der Übermittlung persönlicher<br />
Daten wird so auch<br />
gleich ein Riegel vorgeschoben.<br />
Generell kontrollieren Eltern<br />
besser alle eingerichteten Sicherheitseinstellungen<br />
regelmäßig<br />
– vielleicht hat der<br />
Nachwuchs diese schon geknackt?<br />
Was die Kinder spielen, gucken<br />
sich Eltern besser regelmäßig<br />
an und spielen auch<br />
selbst ab und an mal mit. Das<br />
hilft, sich selbst ein Bild zu machen.<br />
Die Plattform klick-tipps.net des<br />
Warentest-Kooperationspartners<br />
Jugendschutz.net hilft, angemessene<br />
Apps zu finden. Weitere<br />
Infos bieten z. B. mobilsicher.de,<br />
internet-abc.de sowie<br />
schau-hin.info.