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Berliner Zeitung 19.10.2019

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Die Kraft der Ruine: Wassoll aus dem Tacheles werden? – Berlin Seiten 10 und 11<br />

Heute mit<br />

Service und<br />

Immobilien<br />

10°/15°<br />

Regnerisch<br />

Wetter Seite 16<br />

AM WOCHENENDE<br />

www.berliner-zeitung.de<br />

Sonnabend/Sonntag,19./20. Oktober 2019<br />

Nr.243 HA -75. Jahrgang<br />

Auswärts/D**: 2.00 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />

Im Magazin:<br />

Völlig schwerelos<br />

Astronautin Cristoforetti erzählt, wie das ist<br />

Seiten 2und 3<br />

Hufeland, EckeBötzow<br />

Lea Streisands neuer Roman imVorabdruck<br />

Seiten 4und 5<br />

Oh, du mein Fersensporn<br />

Gutsch beendet seine Fußballkarriere<br />

Seite 10<br />

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Bußgeld gegen<br />

Impfverweigerer<br />

Auf dem Rückzug<br />

Ami go home –sohieß es lange, wenn sich die USA als Weltpolizist aufspielten.<br />

Heute gehen Amerikas Soldaten freiwillig. Donald Trump will es so. Seiten 2und 3<br />

AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS<br />

Fast ein Auto –<br />

Kettcar ade<br />

Panorama Seite 32<br />

Berlin Seite 9<br />

Am Tag drei kommt der<br />

Durchbruch –nach insgesamt<br />

16 Stunden Koalitionsausschuss<br />

und diversen<br />

Unterbrechungen. Auch wenn<br />

man kaum noch dran geglaubt hat:<br />

Dierot-rot-grüne Regierung hat sich<br />

am Freitagabend auf einen Mietendeckel-Kompromiss<br />

geeinigt –neun<br />

Monate nachdem der Mietendeckel,<br />

mit dem Berlin bundesweit Neuland<br />

betritt, zum ersten Mal als diffuse<br />

Idee von der SPD vorgeschlagen<br />

wurde. Vorausgegangen war ein<br />

Streit, den die Koalition wohl zum<br />

ersten Mal soweit an die Grenzen<br />

brachte, dass ein Scheitern des Gesetzesvorhabens<br />

wohl auch ein<br />

Scheitern von R2G bedeutet hätte.<br />

Doch dazu kam es nicht.<br />

Um 19.35 Uhr traten am Freitagabend<br />

der Regierende Bürgermeister<br />

Michael Müller (SPD), die Landesvorsitzende<br />

der Linkspartei, Katina<br />

Schubert, und der Landesvorsitzende<br />

der Grünen, Werner Graf, vor<br />

die Presse und verkündeten, dass<br />

man sich geeinigt habe.<br />

Für fünf Jahre sollen in Berlin die<br />

Mieten eingefroren werden. Ab 2022<br />

wird zudem die Möglichkeit eines<br />

Inflationsausgleichs von 1,3 Prozent<br />

geschaffen, den Vermieter auf die<br />

Miete umsetzen dürfen. Modernisierungsmaßnahmen<br />

dürfen ohne Genehmigung<br />

nur in Höhe von einem<br />

Euro pro Quadratmeter umgelegt<br />

werden. „Uns ist wichtig, dass wir<br />

keine Schönheitsmodernisierungen<br />

fördern wollen, sondern dass die<br />

Umlage nur für Modernisierungen<br />

im Rahmen vonBarrierefreiheit oder<br />

für Klima- und Umweltmaßnahmen<br />

gilt“, so Müller.<br />

Auch Absenkungen von Wuchermieten<br />

sollen möglich sein – und<br />

zwar, wenn die Bestandsmiete um<br />

mehr als 20 Prozent über den Vergleichsmieten<br />

liegt. Es soll sich dabei<br />

am Mietspiegel von 2013 orientiert<br />

werden. Auch die Lage der Wohnung<br />

wird dabei berücksichtigt. Die Möglichkeit<br />

der Absenkung besteht neun<br />

Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes,was<br />

laut Plan Anfang 2020 der<br />

Fall sein soll. Am Dienstag muss der<br />

Entwurf imSenat beschlossen werden,<br />

danach geht er ins Parlament.<br />

Es sei in Ordnung, dass man sich<br />

diese Zeit genommen habe, sagte<br />

Michael Müller.Jede Partei habe sich<br />

gut beraten lassen. Man betrete mit<br />

diesem Gesetz rechtliches Neuland.<br />

Im Januar sei die Idee entstanden,<br />

bei dieser schwierigen Rechtslage sei<br />

die Umsetzung „nun atemberaubend<br />

schnell gegangen“, erklärte der<br />

Regierungschef.„Viele andereStädte<br />

in Deutschland reden darüber. Das,<br />

was wir bisher gemacht haben, war<br />

gut und richtig, aber wir wollen darüber<br />

hinausgehen.“ Insgesamt sei<br />

das Paket nun ein rechtssicherer<br />

Kompromiss zwischen den drei Parteien,<br />

der die Mieter unterstütze.<br />

Gleichzeitig bleibe das Ziel erhalten,<br />

mehr Wohnungen zu bauen.<br />

Die Linken-Politikerin Schubert<br />

sagte, man sei froh, dass man sich<br />

auf „ein völlig neues Gesetz“einigen<br />

Deckel<br />

drauf<br />

Die rot-rot-grüne Regierung hat sich am<br />

Freitagabend auf einen Mietendeckel<br />

geeinigt –und auf eine Mietensenkung.<br />

Berlin betritt damit bundesweit Neuland.<br />

Ein Scheitern ist jedoch noch immer möglich<br />

–vor demBundesverfassungsgericht<br />

VonMelanie Reinsch<br />

„Viele andereStädte in Deutschland reden darüber.<br />

Das, was wir bisher gemacht haben, war gut und<br />

richtig, aber wir wollen darüber hinausgehen.“<br />

Michael Müller, Regierender Bürgermeister<br />

konnte,welches es so noch nie gegeben<br />

habe. „Der Druck ist hoch“,<br />

sagte sie. Aber auf dieses Gesetz<br />

könnten sich Mieter und Vermieter<br />

verlassen. „Wir werden mit diesem<br />

Gesetz Geschichte schreiben“, betonte<br />

auch der Grüne Werner Graf.<br />

Seiner Partei sei es besonders wichtig<br />

gewesen, die energetische Sanierung<br />

voranzutreiben. Auch bestand<br />

man auf die Möglichkeit, den Inflationsausgleich<br />

umsetzen zu können.<br />

Zwei Mal musste der Koalitionsausschuss<br />

in den letzten sieben Tagen<br />

wegen verhärteter Fronten vertagt<br />

werden. Zuletzt am Donnerstag<br />

nach sechs Stunden Beratung, obwohl<br />

die Mitglieder zuvor beteuert<br />

hatten, dass man ohne Einigung das<br />

Rote Rathaus nicht verlassen wolle.<br />

Die Lösung sei zum Greifen nah,<br />

hieß es Donnerstagabend dann,<br />

aber man müsse noch mal rechnen.<br />

Doch auch an Tagdreitagte man bis<br />

in die Abendstunden hinein. Immer<br />

wieder gingen die Parteien auseinander,<br />

man beriet sich, pausierte,<br />

rollte Themen wieder auf.<br />

Dabeiwaren sich die Koalitionäre<br />

längst darüber einig, dass man die<br />

Mieten –Neubauten ausgenommen<br />

– für fünf Jahren eindämmen will.<br />

Rund 1,5 Millionen Wohnungen, die<br />

vor 2014 gebaut wurden, betrifft<br />

diese Regelung. Streit gab es aber im<br />

Detail. Immerhin muss das Gesetz<br />

vordem Gerichtstandhalten.<br />

Nunist er da,der Kompromiss.Je<br />

nach Lesart und Interpretation hat<br />

sich die SPD auf ihreKoalitionspartner<br />

zubewegt –oder ist eben eingeknickt.<br />

So wollten die Sozialdemokraten<br />

eigentlich nur einen „harten“<br />

Mietendeckel, der die Mieten für<br />

fünf Jahre einfrieren soll –und zwar<br />

nur den. Ohne Inflationsausgleich<br />

für Vermieter und ohne die Möglichkeit,<br />

Mieten absenken zu lassen.<br />

Nun soll esab2022 mit dem Inflationsausgleich<br />

einen „atmenden“ Deckel<br />

geben.<br />

Die Sozialdemokraten befürchteten,<br />

dass vorallem dasAbsenken von<br />

Mieten ein Risiko vor dem Bundesverfassungsgericht<br />

darstellen<br />

könnte. Immerhin haben die Unionsfraktionen<br />

im Bundestag und<br />

auch die FDP und CDU im Abgeordnetenhaus<br />

Klagen angedroht.<br />

Scheitert der Mietendeckel vor<br />

Gericht, kann das für die Koalition<br />

verheerend sein, weil siedamit nicht<br />

nur an Glaubwürdigkeit verliert,<br />

sondernihnen damit auch stümperhafte<br />

Arbeit attestiert würde. Auch<br />

wenn ein Urteil womöglich nicht im<br />

nächsten Jahr zu erwarten wäre.<br />

Müller betonte: „Bei juristischem<br />

Neuland kann man sich nie sicher<br />

sein.“ Einig war man sich zwar, dass<br />

man Wuchermieten einen Riegel<br />

vorschieben muss, aber wo die<br />

Grenze ist,war langeein Streitpunkt.<br />

Die SPD wollte sich am Mietspiegel<br />

2019 orientieren, die Grünen und<br />

Linkenandem von2013. So spaltete<br />

sich dieDebatte auch an diesen Zahlen,<br />

die letztlich auch die Bemessungsgrundlage<br />

für ein Absenken<br />

derMieten darstellt.<br />

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Redaktion: (030) 63 33 11-457 (Mo-Fr13-14 Uhr), Fax-499<br />

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2* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

· ·······················································································································································································································································································<br />

·<br />

Report<br />

Ami,<br />

come home<br />

1994 –Proben für die letzte Militärparade der Westalliierten.<br />

Nach 49 Jahren ziehen die USA sämtliche Truppen aus Berlin ab.<br />

US-Präsident Donald Trump holt seine<br />

Truppen nach Hause. Diese geopolitische<br />

Wende wird die Welt verändern<br />

VonHolger Schmale<br />

1975 –US-Diplomaten, Militärsund Zivilisten werden vom Dach der<br />

umzingelten Botschaft in Saigon gerettet.<br />

DPA/HUBERT VAN ES; DPA/WOLFGANG KUMM<br />

Auf der einen Seite der Landstraße<br />

fahren amerikanische Panzerwagen<br />

und Transporter, Banner mit<br />

den Stars and Stripes flattern im<br />

Wind. Ihnen kommen Lastwagen und Pickups<br />

entgegen, sie sind mit Flaggen in den syrischen<br />

Farben geschmückt. Es sind sehr<br />

symbolische Bilder, die dieser Nachrichtenfilm<br />

vor wenigen Tagen aus dem Norden Syriens<br />

gezeigt hat: Dieeinen ziehen ab,die anderen<br />

rücken vor. Es sind Bilder einer geopolitischen<br />

Wende, die der Mann im Weißen<br />

Haus mit seinem Befehl zum Abzug der US-<br />

Truppen eingeleitet hat.<br />

„Ami go home“, das war eine über viele<br />

Jahrzehnte fast in aller Welt beliebte Parole,<br />

wenn die USA sich irgendwo wieder einmal<br />

als Weltpolizist aufspielten. Nun ist es eine<br />

Parole, die Donald Trump sich zu eigen<br />

macht und seinen Truppen zuruft: Ami,<br />

come home! Die Begründung liefert erper<br />

Twitter:„Mirist egal, werSyrien hilft, die Kurden<br />

zu beschützen, ob Russland, China oder<br />

Napoleon Bonaparte. Hoffentlich machen<br />

sie es gut. Wirsind 7000 Meilen weit weg.“<br />

7000 MEILEN WEIT WEG, das ist jetzt die<br />

neue strategische Doktrin der USA. Wir sind<br />

uns selbst genug, bedeutet sie, lasst die anderen<br />

jenseits der großen Meere doch ihre<br />

langweiligen Kriege allein führen, was haben<br />

wir damit zu tun.<br />

Man kann das als Gerede eines verantwortungslosen<br />

Schwätzers abtun. Doch dieser<br />

Mann ist Oberbefehlshaber der mächtigsten<br />

Streitkräfte der Welt und politischer<br />

Führer des dazugehörigen Landes. Und so<br />

entsetzt der Aufschrei in den westlichen<br />

Hauptstädten und im Kongress in Washington<br />

auch war –wieder einmal zeigt Donald<br />

Trump,dass ihm vieles gleichgültig ist, nicht<br />

aber die Gefolgschaft seiner Anhänger. Ihnen<br />

hatte er im Wahlkampf versprochen, die<br />

amerikanischen Soldaten aus den fernen<br />

Kriegen zurückzuholen. Dassetzt er nun um.<br />

Über die Folgen mag er freilich selbst am<br />

meisten staunen.<br />

Trump führt sein Land zurück in eine<br />

Rolle, die es vor genau einhundert Jahren<br />

schon einmal hatte. Im November 1919<br />

lehnte der republikanisch beherrschte Kongress<br />

den vom demokratischen Präsidenten<br />

Woodrow Wilson mit ausgehandelten Vertrag<br />

vonVersailles und damit auch den Beitritt<br />

zum Völkerbund ab. Damit verabschiedeten<br />

sich die USA für fast 20 Jahre aus der<br />

Weltpolitik, begannen aber, ihre weltweiten<br />

Wirtschaftsinteressen umso aggressiver zu<br />

verfolgen. „Die amerikanische Politik war in<br />

den Zwanzigerjahren mithin nicht bereit, international<br />

die konstruktiveRolle zu spielen,<br />

die dem Land gemäß seiner ökonomischen<br />

und militärischen Potenz zukam“, stellt der<br />

Amerikanist Horst Dippel in seiner „Geschichte<br />

der USA“ fest. Es klingt wie ein Urteil<br />

über die Vereinigten Staaten der Ära Donald<br />

Trump.<br />

Nunsteckt in dem Appell an die USA, eine<br />

Rolle als international wirkende Ordnungsmacht<br />

wahrzunehmen, und in der Parole<br />

„Ami go home“ ein offenkundiger Widerspruch.<br />

Es ist ein Widerspruch, der die Weltmacht<br />

USA, die sie spätestens mit dem Ende<br />

des ZweitenWeltkriegs wurden, seit jeher begleitet.<br />

Dabei ist die positivste Erzählung<br />

noch jene, die sich mit diesem Krieg verbindet.<br />

Wenn es nach der Logik Trumps gegangen<br />

wäre –immerhin liegen zwischen Washington<br />

und Berlin auch noch gut 4000<br />

Meilen –hätten sich die USA daran gar nicht<br />

beteiligt. So aber wurden sie mit der Sowjetunion<br />

die entscheidende Kraft, die Hitlers<br />

Deutschland in die Knie zwang. Und die<br />

dann den zunächst wenig begeistertenWestdeutschen<br />

den Wegineine liberale Demokratie<br />

wiesen, die sich bis heute als insgesamt<br />

doch sehr lebenstüchtig und lebenswert<br />

erwiesen hat.<br />

In der Bundesrepublik ist den USA ein<br />

Kunststück gelungen wie wohl keiner Besatzungsmacht<br />

zuvor:dass aus den SiegernVerbündete<br />

und in mancher Hinsicht sogar<br />

Freunde wurden. Dabei spielte die Bedrohung<br />

des Kalten Krieges hier, ander Nahtstelle<br />

der verfeindeten Systeme und ihrer Militärblöcke,<br />

natürlich eine entscheidende<br />

Rolle.InBerlin (West) hat die Luftbrücke den<br />

Wandel von der misstrauisch beäugten Siegermacht<br />

zur gern gesehenen Schutzmacht<br />

schon früh beschleunigt. Wann wären einstige<br />

Besatzer so wehmütig verabschiedet<br />

worden wie 1994 die letzten Soldaten der<br />

amerikanischen Berlin Brigade?<br />

Das war 25 Jahre nachdem auch durch<br />

West-<strong>Berliner</strong> Straßen die Parole „Ami go<br />

home“ schallte: während der großen Demonstrationen<br />

gegen den Vietnamkrieg. Da<br />

zeigten die USA ihre andere, die hässliche<br />

Seite der Weltmacht, die mit allen Mitteln ihren<br />

hegemonialen Interessen nachging. Dabei<br />

drehte es sich wie stets darum, den Ein-<br />

Der Angriff auf den<br />

Irak hat die ganze<br />

Region in Brand<br />

gesetzt und<br />

den Terrorismus des<br />

sogenannten<br />

Islamischen Staats<br />

überhaupt erst<br />

entstehen lassen.<br />

Wenn Trump nun die<br />

US-Truppen aus<br />

Nordsyrien abzieht,<br />

ist es die Flucht<br />

vor dieser<br />

Verantwortung der<br />

Vereinigten Staaten.<br />

Sie haben die<br />

verheerenden Kriege<br />

erst entfacht<br />

und verweigern nun<br />

die Hilfe beim<br />

Löschen und beim<br />

Schützen der Opfer.<br />

flussbereich der kommunistischen Mächte<br />

Sowjetunion und China zu begrenzen, den<br />

Zugang zu Rohstoffen zu sichern und überhaupt<br />

dafür zu sorgen, dass die US-amerikanischen<br />

Interessen politischer und ökonomischer<br />

Natur möglichst überall auf der Welt<br />

zur Geltung kamen. Dazu waren in Washington<br />

alle Mittel parat: Stellvertreterkriege in<br />

Afrika, Umstürze linksverdächtiger Regierungen<br />

in Lateinamerika, direktes militärisches<br />

Eingreifen wie in Vietnam.<br />

DerVietnamkrieg war dann ein in vielerlei<br />

Hinsicht prägendes Ereignis für die Vereinigten<br />

Staaten. Erstmals verloren die USA einen<br />

Krieg, das Land glitt Mitte der Siebzigerjahre<br />

in eine kollektiveDepression. DieBilder von<br />

der Evakuierung der letzten US-Diplomaten,<br />

Militärs und Zivilisten aus der umzingelten<br />

Botschaft in Saigon mithilfe vonHubschraubern<br />

vom Dach des Gebäudes gruben sich<br />

als Zeichen der Schmach in das kollektive<br />

Gedächtnis der USA ein. Es waren an die<br />

60 000 tote US-Soldaten zu beklagen (sowie<br />

1,1 Millionen nordvietnamesische Soldaten<br />

und zwei Millionen vietnamesische Zivilisten);<br />

und im öffentlichen Straßenbild der<br />

USA waren die unzähligen Kriegsversehrten<br />

nicht zu übersehen. Eine ständige Mahnung<br />

an einen Krieg fern der Heimat, der den<br />

Amerikanern nichts als Leid eingebracht<br />

hatte.Eine echte Debatte über den Sinn solcher<br />

Krieg kam dennoch nicht in Gang. Noch<br />

ordneten sich solche Auseinandersetzungen<br />

in die große Systemkonkurrenz mit dem<br />

Kommunismus ein, dem sich dieVereinigten<br />

Staaten in diesem Fall geschlagen geben<br />

mussten.<br />

Daraus aber wollten die wenigsten Amerikaner<br />

den Schluss ziehen, solches Engagement<br />

künftig sein zu lassen. Im Gegenteil.<br />

Denn gleichzeitig brachte die Auseinandersetzung<br />

mit diesem Krieg die stärksten Seiten<br />

der amerikanischen Demokratie zu Tage.<br />

Unabhängige Medien, die der Regierung<br />

Täuschung der Bürger über die Vorbereitung,<br />

die Ziele und die Erfolge des Krieges<br />

nachwiesen. Eine unabhängige Justiz, die die<br />

Veröffentlichung der „Pentagon Papers“<br />

durch die NewYorkTimes und die Washington<br />

Post gegen den erbitterten Widerstand<br />

der Regierung von Präsident Richard Nixon<br />

durchsetzte. Ineinem Grundsatzurteil legte<br />

der Oberste Gerichtshof fest, dass das Geheimhaltungsinteresse<br />

des Staates an von<br />

Whistleblowern gelieferten geheimen Regierungsdokumenten<br />

im Zweifelsfall hinter<br />

dem Interesse der Öffentlichkeit und der<br />

Pressefreiheit zurückstehen müsse.<br />

EinUrteil, das heute so aktuell und wichtig<br />

ist wie damals.Gerade versucht die Regierung<br />

mit allen Mitteln, den Whistleblower<br />

zum Schweigen zu bringen, der die Öffentlichkeit<br />

über das Ansinnen Trumps informiert<br />

hat, den ukrainischen Präsidenten im<br />

Wahlkampf zu instrumentalisieren. Und<br />

schließlich gab es damals eine breite Bürgerbewegung,<br />

die mit ihren Protesten letztlich<br />

die Regierung zum Friedensschluss in Vietnam<br />

und schließlich Nixon zum Rücktritt<br />

zwang. Es zeigte sich eine militärisch geschlagene,politisch<br />

und moralisch am Ende<br />

aber überlegene Gesellschaft. Um gerade<br />

diese Werte –Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat<br />

–zuverteidigen, sei der Kampf gegen<br />

den Kommunismus im Zweifel auch mit<br />

Waffen und an jedem Ort der Welt erforderlich,<br />

so lautete die übergeordnete Lesart am<br />

Ende der Vietnam-Tragödie.<br />

AM ENDE DER ACHTZIGERJAHRE hatte sich<br />

der Kampf gegen den Kommunismus dann<br />

sozusagen vonselbst erledigt. DieMauer fiel,<br />

die Sowjetunion gab sich selber auf und die<br />

Systemkonkurrenz war beendet. Der Sieger<br />

hieß Kapitalismus und seine Führungsmacht<br />

USA. Es folgten wilde Neunzigerjahre,<br />

in denen der Neoliberalismus nahezu alle<br />

Schranken einriss, die westliche Staaten<br />

eben um der Systemkonkurrenz willen errichtet<br />

hatten. Sozialstandards wurden<br />

ebenso geschliffen wie die Regulierung von<br />

Banken und Finanzmärkten, der Staat wurde<br />

zurückgedrängt, der Marktsollte seine Kräfte<br />

ungezügelt entfalten und seine Überlegenheit<br />

zeigen können.<br />

Das fiel zusammen mit der Ausbreitung<br />

des Internets und der ersten digitalen Revolution.<br />

Plötzlich erlangten die USA, die ökonomisch<br />

schon vonJapan abgehängt zu werden<br />

drohten, neue Dominanz. Microsoft,<br />

Apple, Google übernahmen die technologische<br />

und kulturelle Herrschaft der digitalen<br />

Welt. DasMilitärische spielte in den Neunzigerjahren<br />

kaum noch eine Rolle, überall<br />

wurde abgerüstet, das Wort von der Friedensdividende<br />

war in aller Munde. Ein lächelnder,<br />

weltoffener Bill Clinton führte die<br />

USA trotz des von hysterischen Republikanern<br />

gegen ihn betriebenen Amtsenthebungsverfahrens<br />

durch ihr glücklichstes<br />

Jahrzehnt seit langem.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 3 *<br />

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·<br />

Report<br />

Oktober 2019 –Die in Syrien stationierten US-Truppen verlassen Syrien. Mit dem<br />

Rückzug erfüllt Präsident Donald Trump ein Wahlkampfversprechen.<br />

AP/J. SCOTT APPLEWHITE; AFP/DELIL SOULEIMAN<br />

2003 –Präsident George W. Bush verkündet an Bord des Flugzeugträgers„USS<br />

Abraham Lincoln“ das Ende der Kampfhandlungen im Irak.<br />

Doch dann kam der 11. September 2001,<br />

und mit einem Schlag war alles anders. Die<br />

Anschläge der islamistischen Terroristen in<br />

NewYorkund Washington trafen die USA im<br />

wahrsten Sinne des Wortes ins Herz. Bis zu<br />

diesem Zeitpunkt war die Vorstellung, dass<br />

die USA auf ihrem eigenen Territorium angegriffen<br />

und ihre Bürger mitten im eigenen<br />

Land verletzt und getötet werden könnten,<br />

für die meisten Amerikaner undenkbar gewesen.<br />

Die Anschläge hinterließen ein zutiefst<br />

verstörtes Land, dem das Mitgefühl<br />

und die Unterstützung der westlichen Welt<br />

gehörten. Bundeskanzler Gerhard Schröder<br />

versicherte den Amerikanern vor dem Bundestag<br />

die „unbedingte Solidarität“ der<br />

Deutschen, die Nato löste erstmals in ihrer<br />

Geschichte den Bündnisfall aus und die Vereinten<br />

Nationen billigten unverzüglich Strafmaßnahmen<br />

gegen das Terrornetzwerk Al-<br />

Kaida und die Taliban, die sich Afghanistan<br />

unterworfen hatten.<br />

US-Präsident George W. Bush aber verkündete<br />

den „Krieg gegen den Terrorismus“,<br />

der vorallem Krieg in Afghanistan bedeutete,<br />

eine bis heute währende Tragödie.Der unerfahrene<br />

Bush war umgeben von einer<br />

Gruppe beinharter Ideologen, den Neokonservativen.<br />

Dazu zählten Vizepräsident Dick<br />

Cheney, Verteidigungsminister Donald<br />

Rumsfeld und dessen Stellvertreter PaulWolfowitz.<br />

Ihnen war mit dem Zusammenbruch<br />

der Sowjetunion der strategische Gegner abhandengekommen.<br />

Nun ersetzten sie den<br />

Feind Kommunismus durch den Feind Terrorismus.Sie<br />

nutzten den 11. September,um<br />

ihrer Doktrin der amerikanischen Hegemonie<br />

in der Welt eine neue Grundlage zu verschaffen.<br />

Dazu gehörte der Anspruch, präventive<br />

Militärschläge zu führen, egal, was<br />

das Völkerrecht oder die Vereinten Nationen<br />

dazu sagten.<br />

Sie setzten Irak als nächstes Ziel auf die<br />

Agenda. Sturz des Diktators Saddam Hussein,<br />

Installation einer den USA zugeneigten<br />

Regierung, freier Zugang zu den Ölfeldern,<br />

das war das Programm. Es wurde verborgen<br />

hinter der Behauptung, Saddam Hussein unterstütze<br />

den internationalen Terrorismus<br />

und horte chemische Massenvernichtungswaffen.<br />

Es ist dies der Moment in der jüngeren<br />

Geschichte, indem die USA von Opfern<br />

des Terrorismus zu Tätern wurden. Außenminister<br />

Colin Powell wurde von Bush und<br />

seinen Leuten genötigt, vor den Vereinten<br />

Nationen mit gefälschten Karten und Dokumenten<br />

die angebliche Lagerung chemischer<br />

Waffen im Irak zu beweisen, die überhaupt<br />

nicht existierten. Fake News von ganz<br />

oben.<br />

Es ist diese Missachtung internationaler<br />

Organisationen, diese ruchlose Artvon Interessenpolitik,<br />

an die Donald Trump heute<br />

anknüpft. Anders als Bush &Co. gibt er sich<br />

freilich nicht einmal mehr die Mühe, seine<br />

Lügen zu tarnen. Damals hat der Verfall der<br />

Achtung ur-amerikanischer Werte–einer offenen<br />

Gesellschaft, des Respekts vorVerfassung<br />

und Gesetzen, dem Rechtsstaat insgesamt<br />

–auf der höchsten Ebene der amerikanischen<br />

Politik vielleicht nicht begonnen,<br />

wie der Fall Nixonschon gezeigt hat. Aber sie<br />

hat doch eine neue Qualität gewonnen, weil<br />

sie nun Auswirkungen weit über die USA<br />

hinaus zeigte.<br />

DerAngriff auf den Irak hat die ganzeRegion<br />

in Brand gesetzt und den Terrorismus<br />

des sogenannten Islamischen Staats überhaupt<br />

erst entstehen lassen. Wenn Trump<br />

nun die US-Truppen aus Nordsyrien abzieht,<br />

ist es die Flucht vordieserVerantwortung der<br />

Vereinigten Staaten. Sie haben die verheerenden<br />

Kriege,die Trump so langweilen, erst<br />

entfacht und verweigern nun die Hilfe beim<br />

Löschen und beim Schützen der Opfer.„Ami<br />

go home“ ist in dieser Lage vielleicht die<br />

freudige Parole des syrischen Diktators und<br />

des russischen Präsidenten, deren Soldaten<br />

das vonden USA hinterlasseneVakuum samt<br />

ihren bestens ausgestatteten Stellungen<br />

dankbar gefüllt haben. Verantwortungsvolle<br />

Politik hätte das Gegenteil bedeutet.<br />

ZU DEN VERHEERUNGEN GEHÖRT dabei auch<br />

die Zerstörung des Bildes der USA als Führungsmacht<br />

einer dem Frieden, der Demokratie<br />

und der Menschenrechte verpflichteten<br />

westlichen Welt. Der „American Wayof<br />

Life“ übte über Jahrzehnte eine strahlende<br />

Anziehungskraft auf entrechtete und unterprivilegierte<br />

Menschen auf dem ganzen Globus<br />

aus. Diese Strahlkraft ist so gut wie erloschen.<br />

Kriegsverbrechen im Irak, wie die Folterungen<br />

im Gefängnis von Abu Ghraib, die<br />

Folterungen von Terrorverdächtigen in Geheimgefängnissen<br />

der CIA oder nun der Verratanden<br />

kurdischen KämpferninSyrien, haben<br />

jegliches Vertrauen in die moralische Integrität<br />

dieser Supermacht zerstört.<br />

Sicher,Donald Trump folgt keiner Ideologie,<br />

wie die Neokonservativen Anfang des<br />

DER US-TÜRKEI-DEAL<br />

Vereinbarung: US-Vizepräsident MikePence hat mit<br />

dem türkischen Präsidenten RecepTayyipErdogan<br />

am Donnerstag eineWaffenruhe in Nordsyrien ausgehandelt.Die<br />

Türkeikündigtean, ihre Militäroffensive<br />

fürfünfTage auszusetzen, damit diekurdischenVolksverteidigungseinheiten<br />

(YPG) ihre Kämpfer aus einer<br />

geplanten „Sicherheitszone“ entlang der türkischen<br />

Grenzeabziehen. Am Freitag griffen türkische Luftwaffe<br />

und Artillerieaber weiter an, dabei sollen sieben<br />

Zivilistengetötetwordensein.<br />

Waffenruhe: Vereinbart wurde, die türkische Offensive<br />

in Nordsyrien zunächstfür eine Dauer von120<br />

Stunden oderfünf Tagenauszusetzen. Dies soll den<br />

YPG-KämpfernZeitgeben,aus der vonder Türkei gewollten<br />

Pufferzone abzuziehen, ihre schwerenWaffen<br />

abzugeben und ihre Befestigungsanlagen zu zerstören.Sobald<br />

derYPG-Abzugabgeschlossen ist, will die<br />

Türkei ihren Militäreinsatzvollständig beenden.<br />

Sicherheitszone: Im August hatten die Türkeiund die<br />

USA die Schaffung einer 30 Kilometer tiefen „Sicherheitszone“<br />

auf einer Längevon 480 Kilometern zwischen<br />

Manbidsch und der irakischenGrenze vereinbart.<br />

Laut der Türkeibetrifft die jetzigeVereinbarung<br />

ebendieses Gebiet. Pence äußertesich nicht zu der<br />

Länge. Die vonderYPG dominierten SyrischenDemokratischen<br />

Kräfte (SDF) erklärten, es gehe nur um die<br />

120Kilometerzwischen Rasal-Ain und TalAbjad.<br />

Kontrolle: Laut der Vereinbarung soll die Sicherheitszone<br />

„vorwiegend vonden türkischen Streitkräften<br />

durchgesetzt werden“. Laut Pence sagte die<br />

Türkei zu, dass ihre Präsenz dortzeitlich begrenzt<br />

sein werde und keine Zivilisten vertrieben würden.<br />

Abzug: DieSDF sagten die Einhaltung der fünftägigen<br />

Waffenruhe zu.Die Vereinbarung,sowie sie vonder<br />

Türkeiinterpretiertwird, verlangtaber hohe Opfervon<br />

den Kurden. Sie zwingt dieYPG zumAbzug aus wichtigenStädten<br />

und erlaubtder Türkei, Teile der angestammten<br />

kurdischen Kerngebiete zu besetzen.<br />

Regierung in Damaskus: Am Sonntaghatte Damaskus<br />

auf Bitteder kurdischen Selbstverwaltung erstmals<br />

seit sieben JahrenwiederTruppeninden Norden<br />

geschickt, um die syrische Grenze zu verteidigen.<br />

Eine türkisch kontrollierte Zone wird Machthaber Bascharal-Assad<br />

kaum akzeptieren.<br />

neuen Jahrtausends, erfolgt wohl nur seinem<br />

ganz persönlichenWahnwitz. Aber dennoch<br />

kann man seine Parole von America<br />

First sehr wohl als Fortsetzung des hegemonialen<br />

Anspruchs der Cheneys und Rumsfeldsverstehen.<br />

Es ist die gleiche Hybris,der<br />

Anspruch auf eine dominierende Rolle der<br />

USA, der sich alle anderen unterzuordnen<br />

haben.<br />

Trump verfolgt dieses Ziel nicht militärisch,<br />

sondern mit ökonomischen Mitteln.<br />

George Soros, Investor, Milliardär und Philanthrop,<br />

hat beide Varianten in seinem<br />

schon 2003 erschienen Buch „Die Vorherrschaft<br />

der USA –eine Seifenblase“ als primitive<br />

Spielart des Sozialdarwinismus beschrieben:<br />

„Ich nenne sie primitiv, weil sie<br />

die Bedeutung der Kooperation im Kampf<br />

ums Dasein ignoriert und den Schwerpunkt<br />

allein auf die Konkurrenz legt. (…) Im wirtschaftlichen<br />

Bereich tritt der Sozialdarwinismus<br />

in Gestalt des Marktfundamentalismus<br />

auf, in der internationalen Politik führt er<br />

zum Streben nach Vorherrschaftder USA.“<br />

DIE PRÄSIDENTSCHAFT DONALD TRUMPS ist<br />

auch deshalb eine besonders tragische<br />

Phase der amerikanischen Politik, weil sie<br />

die Bemühungen und ersten Erfolge seines<br />

Vorgängers Barack Obama zunichtemacht,<br />

die moralische und faktische Autorität der<br />

USA in den internationalen Beziehungen<br />

wiederherzustellen.<br />

Tragisch ist freilich auch die Rolle der Europäer.<br />

Inder Auseinandersetzung um den<br />

Irakkrieg konnten Frankreichs Präsident<br />

Jacques Chirac und Deutschlands Kanzler<br />

GerhardSchröder eine starke Gegenposition<br />

zum Vorgehen der USA aufbauen. Siebewiesen<br />

Mut und Führungskraft, obwohl sie Widerspruch<br />

aus Großbritannien und Osteuropa<br />

erhielten.Wenn heute immer argumentiert<br />

wird, die Europäer seien so schwach,<br />

weil sie stets den kleinsten gemeinsamen<br />

Nenner aller 28 Mitgliedsstaaten der EU suchen<br />

müssten, so zeigt ein Blick zurück auf<br />

jene Zeit: Dasstimmt nicht.<br />

Es ist vorallem die Zögerlichkeit der heutigen<br />

Bundesregierung, die ein starkes gemeinsames<br />

Auftreten Deutschlands und<br />

Frankreichs verhindert, dem sich wie 2003<br />

zahlreiche andere europäische Staaten,<br />

wenn auch nicht alle, anschließen würden.<br />

Während damals der deutsche Außenminister<br />

Joschka Fischer eine kräftige Stimme<br />

in der transatlantischen Debatte hatte,sind<br />

von seinem heutigen Nachfolger Heiko<br />

Maas, wenn überhaupt, nur verdruckste<br />

Formeln zu hören, die hauptsächlich Besorgnis<br />

ausdrücken: über die Lage in der<br />

Ukraine, in Syrien, im Nahen Osten, in<br />

Hongkong. Sorgen äußern und nicht handeln,<br />

das ist keine Politik. Dass die Europäische<br />

Union sich in diesen stürmischen Zeiten<br />

monatelang mit ihrem Innenleben und<br />

dazu dem Brexit beschäftigt und als außenpolitische<br />

Kraft völlig ausfällt, ist ein zusätzliches<br />

Trauerspiel. Umso wichtiger wäre<br />

entschlossene Führung aus den starken<br />

Mitgliedsländern,dader früher übliche hilfesuchende<br />

Blick nach Washington keinerlei<br />

Hilfe mehr verspricht.<br />

Immerhin, es mag sein, dass Donald<br />

Trump mit seiner einsamen Entscheidung,<br />

die US-Soldaten aus Nordsyrien abzuziehen,<br />

nun doch einen kritischen Punkt erreicht<br />

hat, an dem auch die Republikaner nicht<br />

mehr bereit sind, ihm zu folgen. Im Kongress<br />

bilden sich überparteiliche Koalitionen, um<br />

den außenpolitischen und strategischen<br />

Schaden, den dieser Präsident seinem Land<br />

zufügt, zu begrenzen. Noch haben die USA<br />

nach Zeiten der Krise immer die Kraft gefunden,<br />

ihr politisches System, ihreKoordinaten<br />

wieder in Ordnung zu bringen. Freilich war<br />

es noch nie so erschüttertwie jetzt.<br />

Die USA sind heute eine Supermacht auf<br />

dem Rückzug, die in der internationalen Politik<br />

Russland immer mehr das Feld überlässt<br />

und sich der wirtschaftlichen Stärke Chinas<br />

immer weniger zu erwehren weiß. Nicht eines<br />

seiner vollmundig verkündeten außenpolitischen<br />

Zielehat Trump erreicht: die Abrüstung<br />

Nordkoreas, eine Annäherung an<br />

Russland, eine Friedenslösung für den Nahen<br />

Osten, Handelsfrieden mit China. Die<br />

Vereinigten Staaten fallen damit in allen Bereichen<br />

als die Ordnungsmacht aus, die sie<br />

lange auch waren: ein den Grundsätzen von<br />

internationaler Zusammenarbeit, Rechtsstaatlichkeit<br />

und Verlässlichkeit verpflichteter<br />

Partner.China und Russland aber können<br />

derweil recht ungestört ihre ganz eigenen<br />

globalen Interessen verfolgen. Da muss niemand<br />

mehr rufen: „Ami go home.“<br />

Holger Schmale<br />

hat die heiteren Jahre der Ära Clinton<br />

in den USA verbracht.


4** <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Bundestag stimmt für<br />

höheres Wohngeld<br />

DasWohngeld für Haushalte mit geringem<br />

Einkommen soll zum Jahreswechsel<br />

steigen. Dasbeschloss der<br />

Bundestag am Freitag mit den Stimmen<br />

vonUnion und SPD in Berlin.<br />

Linke,Grüne und FDP enthielten<br />

sich. DerBundesrat muss noch zustimmen.<br />

MitWohngeld werden einkommensschwache<br />

Haushalte mit<br />

Geld knapp über Hartz-IV-Niveau<br />

unterstützt. Drei Viertel der Empfänger<br />

bekamen 2017 weniger als 200<br />

Euro im Monat Wohngeld. Laut Innenministerium<br />

sollen rund 660 000<br />

Haushalte vonder Reformprofitieren,<br />

darunter 180 000 Haushalte,die<br />

derzeit kein Wohngeld erhalten. Bedürftige<br />

Zwei-Personen-Haushalte,<br />

die derzeit im Schnitt 145 Euro<br />

Wohngeld im Monat bekommen,<br />

sollen demnach künftig 190 Euro erhalten.<br />

(dpa)<br />

Karlsruhe stärkt Grundrecht<br />

auf Resozialisierung<br />

DasBundesverfassungsgericht hat<br />

das Recht vonlangjährig inhaftierten<br />

Gefangenen auf begleitete Ausgänge<br />

gestärkt. DieKarlsruher Richter<br />

gaben mit drei am Freitag veröffentlichten<br />

Beschlüssen Verfassungsbeschwerden<br />

vonHäftlingen<br />

statt, denen solche sogenannten<br />

Ausführungen verwehrtworden<br />

waren. DieBetroffenen sitzen seit<br />

mehr als 7beziehungsweise 12 und<br />

14 Jahren in Haft. DieOberlandesgerichte<br />

seien in ihren Entscheidungen<br />

davon ausgegangen, dass<br />

die beaufsichtigten Ausgänge nur<br />

dann in Betracht kommen, wenn<br />

bei den Gefangenen wegen der Haft<br />

konkrete Einschränkungen der Lebenstüchtigkeit<br />

drohen. Damit hätten<br />

sie aber den Sinn des grundrechtlichen<br />

Gebots verfehlt, einem<br />

Verlust der Lebenstüchtigkeit der<br />

Gefangenen entgegenzuwirken und<br />

diese zu festigen. (Az. 2BvR<br />

1165/19, 2BvR 681/19 und 2BvR<br />

650/19) (dpa)<br />

KenLoach sieht im Brexit<br />

ein Ablenkungsmanöver<br />

Trauer und Wut<br />

Der rechtsextreme Anschlag lässt Halle nicht zur Ruhe kommen. Seehofer will das Waffenrecht verschärfen<br />

Kerzenlichter flackern zwischen<br />

welken Blumen,<br />

Herbstlaub hat sich zwischen<br />

dem Meer aus Mitleidsbekundungen<br />

und Fotos der<br />

Opfer angesammelt. Auch neun Tage<br />

nach dem rechtsextremen Terroranschlag<br />

von Halle halten immer wieder<br />

Menschen vor den Gedenkorten<br />

in der Stadt inne –legen frische Blumen<br />

neben alte Sträuße.<br />

Für die Opfer sind diese Orte<br />

wichtig, um sich über das Erlebte<br />

auszutauschen, berichtet etwa Anwohner<br />

Andreas Splett. Er hat am<br />

Tag des rechtsextremen Terroranschlags<br />

Stephan B. gefilmt, wie er auf<br />

die Polizei geschossen hat. „Ich bin<br />

krankgeschrieben und kann nicht<br />

mehr schlafen“, erzählt er.<br />

Am 9. Oktober hatte der Attentäter<br />

schwer bewaffnet erst versucht,<br />

in eine Synagoge einzudringen. Als<br />

sein Plan misslang, erschoss er auf<br />

der Straße eine 40 Jahrealte Frau und<br />

kurz darauf einen 20-jährigen Mann<br />

in einem Döner-Imbiss.<br />

Auch die Mitarbeiter des Geschäfts<br />

stehen noch unter Schock:<br />

„Ismet, der ist noch okay, der ist<br />

stark. Aber der Jüngere, der leidet<br />

immer noch darunter“, sagt der Betreiber<br />

der Imbissbude, Izzet Cagac,<br />

mit Blick auf seinen Mitarbeiter Ismet<br />

und seinen jüngeren Bruder.„So<br />

was darfnie wieder passieren.“<br />

Am Freitag hatten Sachsen-Anhalts<br />

Ministerpräsident Reiner Haseloff<br />

(CDU) und der Opferbeauftragte<br />

der Bundesregierung Egbert<br />

Franke (SPD) den Dönerladen besucht.<br />

Beide haben dem Besitzer<br />

und seinen Mitarbeitern Unterstützung<br />

zugesichert, sagte Cagac.<br />

Aber auch die Zivilgesellschaft<br />

steht an der Seite der Opfer.„Daswar<br />

wirklich Wahnsinn“, sagt Max Privorozki,<br />

der Vorsitzende der jüdischen<br />

Gemeinde in Halle.Insbesonderesei<br />

ihm eine Lichterkette im Gedächtnis<br />

geblieben. Voreiner Woche<br />

hatten Hunderte Menschen vor der<br />

Synagoge einen symbolischen<br />

Schutzschild vor dem Gotteshaus<br />

gebildet, während im Inneren eine<br />

Sabbat-Feier stattfand.<br />

In die Trauer und Bestürzung<br />

mischt sich bei einigen aber auch<br />

Izzet Cagac, Betreiber des Kiez-DönersinHalle, vor Kerzen und Blumen.<br />

KAMPF GEGEN RECHTSEXTREMISMUS<br />

78 Prozent der Befragten im neuen ZDF-„Politbarometer“<br />

sindder Ansicht,dass gegen<br />

rechtsextreme Ansichten und Gruppierungen<br />

bei uns zu wenig getanwird. Darin stimmen<br />

Anhängeraller Parteien mehrheitlich überein.<br />

DPA/JAN WOITAS<br />

UnterAfD-Anhängern sinddagegen 55 Prozent<br />

der Meinung, es werde genug getan. Für<br />

72 Prozent allerBefragten trifft der Vorwurf zu,<br />

dieAfD habe durch ihre PositionenundAussagenMitschuld<br />

an rechtsextremer Gewalt.<br />

Wut: „Die rechte Propaganda, dass<br />

,ja keine Juden zu Schaden gekommen<br />

sind‘ ist ein Schlag mit dreckigen<br />

braunen Händen ins Gesicht aller<br />

Betroffenen“, sagt Splett.<br />

Am Freitagnachmittag war zudem<br />

eine Trauerfeier für den getöteten<br />

20-Jährigen in Merseburg geplant.<br />

Neun Tage nach dem Terroranschlag<br />

wollten Angehörige und<br />

Freunde Abschied nehmen.<br />

Drohungen gegen Habeck<br />

Unter dem Eindruck des Terroranschlags<br />

haben sich die Innenminister<br />

von Bund und Ländern dafür ausgesprochen,<br />

dasWaffenrecht nach Halle<br />

noch einmal zu verschärfen. Sie erklärten<br />

am Freitag nach einer Sonderkonferenz<br />

in Berlin ihre Unterstützung<br />

für entsprechende Pläne der<br />

Bundesregierung, die am Mittwoch<br />

im Kabinett verabschiedet werden<br />

könnten. Danach soll künftig vor jeder<br />

Erteilung einer Waffenerlaubnis<br />

immer erst beim Verfassungsschutz<br />

geprüft worden, ob der Antragsteller<br />

dort als Extremist bekannt ist. Ist das<br />

der Fall, erhält er keine Waffenbesitzkarte.<br />

Bundesinnenminister Horst<br />

Seehofer (CSU) sagte,dass„Waffen in<br />

den Händen der Extremisten nichts<br />

zu suchen haben“.<br />

Nach Spiegel-Informationen suchen<br />

Ermittler des Bundeskriminalamts<br />

weiterhin nach drei Personen,<br />

die offenbar tatenlos im Internet mit<br />

ansahen, wieStephan B. vorder Synagoge<br />

in Halle mehrere Sprengsätze<br />

zündete und später zwei Menschen<br />

erschoss. Mittels einer Helmkamera<br />

hatte der Attentäter seine Mordelive<br />

übertragen. Die digitalen Spuren<br />

führten zu IP-Adressen in den USA<br />

und der Schweiz.<br />

In Thüringen hat es nach Drohungen<br />

gegen Grünen-Chef Robert<br />

Habeck im Landtagswahlkampf bei<br />

zwei Beschuldigten Durchsuchungen<br />

gegeben. Am Freitag wurde die<br />

Wohnung eines polizeibekannten<br />

Rechtsextremen im Saale-Orla-Kreis<br />

wegen des Vorwurfs des illegalen<br />

Schusswaffenbesitzes durchsucht.<br />

Ein 27-Jähriger aus Nordthüringen.<br />

soll in einem sozialen Netzwerk zu<br />

schweren Straftaten gegen Habeck<br />

aufgerufen haben. (dpa, AFP)<br />

Der<br />

neue<br />

Söder<br />

Bayerns Ministerpräsident<br />

korrigiert das CSU-Image<br />

VonDaniela Vates, München<br />

Esgibt eine Lücke bei der CSU. Sie<br />

ist erst mal nicht zu sehen, aber<br />

sie ist präsent. Bundesinnenminister<br />

Horst Seehofer ist nicht gekommen<br />

zum CSU-Parteitag. Bis vor kurzem<br />

waren das seine Veranstaltungen,<br />

Seehofer war CSU-Chef und bayerischer<br />

Ministerpräsident. Andere<br />

ehemalige sind gekommen: Theo<br />

Waigel zum Beispiel, Edmund Stoiber<br />

redet auf Markus Söder ein. Der<br />

spartsich dadurch ein Foto mit Andreas<br />

Scheuer,dem mit der Pkw-Maut<br />

schlingernden Verkehrsminister.<br />

Söder ist der Neue, ein Stoiber-<br />

Vertrauter.Erhat Seehofer abserviert.<br />

Jetzt ist er der Chef der Partei und der<br />

Regierung. „Aufbruch Bayern. Zukunft<br />

Deutschland“, steht auf einer<br />

riesigen Wand hinter der Bühne. Es<br />

kann also endlich losgehen in diesem<br />

Bayern, findet die CSU, die dort seit<br />

Jahrzehnten regiert.<br />

Voreinem Jahr sei die CSU in einer<br />

Existenzkrise gewesen, sagt Söder in<br />

seiner Rede als Erstes.„EinJahr später<br />

sind wir wieder so in Schuss, dass<br />

manche uns mehr zutrauen, als nur<br />

in Bayern erfolgreich zu sein.“ Der<br />

Absturz bei der Landtagswahl vor einem<br />

Jahr ist damit nicht mehr Söders<br />

Absturz, obwohl er damals schon Ministerpräsident<br />

war.Esist die Niederlage<br />

des Phantoms.<br />

Söder wird mit 91,3 Prozent als<br />

CSU-Chef wiedergewählt, und es ist<br />

ein neuer Söder. Seit der Landtagswahl<br />

hat sich der 52-Jährige einen<br />

anderen Tonübergestreift. „Zusammenführen<br />

statt zu spalten“, darum<br />

Der britische Regisseur KenLoach wurde<br />

für seine Filme mehrfach geehrt. GETTY<br />

DerBrexit bestimmt derzeit die<br />

Schlagzeilen –aus Sicht des sozial<br />

engagierten britischen Regisseurs<br />

KenLoach lenkt er allerdings von<br />

viel schwerwiegenderen Problemen<br />

ab.Der angestrebte EU-Austritt<br />

Großbritanniens sei „eine Ablenkung“,<br />

denn „die großen Probleme,<br />

die wir während unserer Zeit in der<br />

Europäischen Union hatten, werden<br />

immer noch da sein, wenn wir<br />

diese verlassen“, sagte der 83-jährige<br />

Filmemacher am Donnerstagabend<br />

beim Filmfestival Lumièrein<br />

Lyon. „Und wenn BorisJohnson<br />

Premierminister bleibt, werden die<br />

Probleme noch gewichtiger“, fügte<br />

Loach hinzu. (AFP)<br />

Mehr als 60 Tote bei<br />

Anschlag in Afghanistan<br />

Beieinem Anschlag in einer Moschee<br />

in der ostafghanischen Provinz<br />

Nangarhar sind mindestens 62<br />

Menschen getötet und mindestens<br />

weitere36verwundet worden. Das<br />

teilte der Sprecher des Provinzgouverneurs,Attaullah<br />

Chogiani, am<br />

Freitag mit. (dpa)<br />

Liebe Anja,<br />

beim Lesen Deines Briefs habe<br />

ich geweint. Ich weiß nicht genau,<br />

worüber: Über den Abschied von<br />

unseren Briefen, über die Erkenntnis,<br />

dass ich zu optimistisch bin,<br />

über die Getöteten in Halle,über den<br />

schwankenden Boden unter den Füßen,<br />

über die Wurzellosigkeit meiner<br />

Kinder,darüber,wie leicht das Leben<br />

sich vonGrund auf ändernkann.<br />

So vieles schwirrt mir durch den<br />

Kopf. Auch ich schreibe Dir ständig<br />

im Geist. Jedes Erlebnis kristallisiert<br />

sich für den Augenblick, in dem ich<br />

es für Dich aufzeichne. Diese Woche<br />

wollte ich Dir von meinem Besuch<br />

bei dem Künstler Dov Or-Ner im<br />

Kibbuz Hatzor erzählen, fühlte mich<br />

glücklich, einem so außergewöhnlichen<br />

Menschen begegnet zu sein –<br />

93 Jahrealt, Holocaustüberlebender,<br />

Witwer.Ein Geistesmensch, voll Humor<br />

und Tiefgang. Er hört nicht<br />

mehr gut und geht langsam durch<br />

sein Atelier,fährtaber noch mit dem<br />

Fahrrad im Kibbuz umher und bereitet<br />

die Ausstellung vor, die er Ende<br />

des Monats zeigen wird. Ich rate Dir<br />

wärmstens,nach Hatzor zu fahren.<br />

Ich wollte Dir auch von Jom Kippur<br />

schreiben, den ich so herbeigesehnt<br />

hatte. Nach einer anstrengenden<br />

Zeit freute ich mich auf den ruhigen<br />

Familientreff mit Schwerpunkt<br />

auf dem Guten in derWelt. Am<br />

Vorabend des Jom Kippur gingen<br />

meine Mutter und ich auf den Militärfriedhof,<br />

um das Grab von Yossi,<br />

dem Bruder meiner Mutter,zubesuchen.<br />

Meine Großmutter tut das jeden<br />

Freitag und Feiertagsvorabend<br />

und gewiss vorJom Kippur,denn Yossi<br />

ist im Jom-Kippur-Krieg gefallen.<br />

Dieses Jahr geht es ihr nicht so gut,<br />

und die Beine wollen nicht recht.<br />

Daher gingen meine Mutter und ich<br />

auch in ihrem Namen hin.<br />

Der Friedhof war fast leer und<br />

überraschend schön: voll mit Blumensträußen,<br />

Bäumen und endlosen<br />

Feldernweißer Steine.Einer „gefallen<br />

im Alter von 19Jahren“, einer<br />

mit 22, 25, 20, 35. Am Nachbargrab<br />

stand eine Mutter oder Schwester<br />

und säuberte es wie wir das unsere,<br />

legte Blumen darauf wie wir,wischte<br />

sich eine Träne ab und ging. Meine<br />

Mutter verbietet sich das Weinen.<br />

Aber es war tröstlich zu wissen, dass<br />

wir uns von Generation zu Genera-<br />

Berlin –Tel Aviv<br />

Yossis<br />

letztes Haus<br />

Yael Nachshon<br />

tion weiter um den 22-jährigen Yossi<br />

kümmern. Großmutter sagt, das sei<br />

nun sein Haus,und man müsse es so<br />

schön und sauber halten wie unseres.<br />

Zurück bei ihr spielten die Kinder<br />

auf dem Hof, und sie erwartete uns<br />

auf der Terrasse,umzuhören, ob wir<br />

die richtigen Blumen gekauft und<br />

auch nicht vergessen hatten, eine<br />

Seelenkerze zu entzünden. In dem<br />

Moment dachte ich zum ersten Mal<br />

seit unserer Übersiedlung nach Berlin,<br />

dass ich gernnach Israel zurückkehren<br />

würde –und in ein und demselben<br />

Atemzug, dass ich nicht<br />

möchte, dass meine Söhne zum<br />

Wehrdienst gehen. Ich saß meiner<br />

Großmutter gegenüber, die uns immer<br />

bestürmt, zurückzukommen,<br />

und sie sagte: „Sie sollen nicht zurückkehren<br />

und nicht zum Militär<br />

gehen. Wir haben genug hingegeben.“<br />

Den Jom Kippur selbst verbrachten<br />

wir alle gemeinsam: Aharon und<br />

ich, die Kinder, meine Eltern und<br />

meine Großmutter. Wir saßen unterm<br />

Baum im Hof, spielten Karten,<br />

und natürlich fuhren wir mit den<br />

Fahrrädernanden Strand. DasMeer<br />

war besonders schön: sauber, klar<br />

und ruhig. Das Wetter war traumhaft,<br />

der Tagperfekt.<br />

Als Aharon mir vondem Anschlag<br />

auf die Synagoge in Halle erzählte,<br />

wollte –nach dem ersten Schock– etwas<br />

in mir die Nachricht nicht reinlassen.<br />

Ichlas keine Berichte undbemühte<br />

mich redlich, die Sache zu<br />

verdrängen. Aber die Angst, vor allem<br />

wegen meiner Exponiertheit in<br />

der <strong>Zeitung</strong>, meinem Kultursalon<br />

und Dovs bevorstehender Ausstellung,<br />

die Angst fand alle Ritzen und<br />

sickerte ein.<br />

Ich habe Angst, schwarz auf weiß<br />

niederzuschreiben, wovor ich mich<br />

fürchte. Aber Du wirst verstehen.<br />

Undich verstehe.Und das ist traurig.<br />

Ich habe jetzt schon Sehnsucht<br />

nach unseren Briefen, noch vor ihremEnde.<br />

DeineYael<br />

Übersetzung: Ruth Achlama<br />

Buchpremiere:AnjaReichund Yael Nachshon lesen<br />

am 27.11. und 28.11. um 20 Uhr im Pfefferberg-Theater.<br />

Karten-Telefon:030 93 93 58 555<br />

Markus Söder wurde mit 91 Prozent der<br />

Stimmen wiedergewählt. GETTY IMAGES EUROPA<br />

gehe es, hat er der Süddeutschen<br />

<strong>Zeitung</strong> gesagt. Vorder Wahl hat er<br />

im Streit von CDU und CSU um die<br />

Flüchtlingspolitik fleißig mitgemacht,<br />

er war keiner der Zartesten.<br />

Nun sagt Söder, man habe auf die<br />

Menschen „negativ und zum Teil sogar<br />

aggressiv“ gewirkt. Er klingt fast<br />

etwas verwundert. „Uns fehlte der<br />

Optimismus“, sagt Söder. Kern des<br />

Streits mit der CDU war unter anderem,<br />

dass die CSU Angela Merkels<br />

Optimismus blauäugig nannte.<br />

Migrantenund Frauen im Blick<br />

Nun steht im Entwurf für die Parteireform,<br />

die an diesem Sonnabend<br />

beschlossen werden soll:„Die Zugezogenen<br />

und Neubürger schätzen<br />

Bayern als erfolgreiches und lebenswertes<br />

Land, sie sind leistungsbereit<br />

und wertkonservativ –gerade auch<br />

Personen mit Migrationshintergrund.“<br />

Sie will man nun als CSU-<br />

Mitgliederhaben. UndFrauen obendrein,<br />

der CSU gehen die Mitglieder<br />

aus und langsam auch die Wähler.<br />

Aber es geht beider CSUauchum<br />

Holz-Jojos und Bambus-Kugelschreiber.<br />

Die hat die Partei seit neuestem<br />

als Werbematerial. Söder hat sich das<br />

Klimathema geschnappt, die Grünen<br />

haben schließlich gerade die positivste<br />

Ausstrahlung. „Bayernist heute<br />

anders als vor 25Jahren“, sagt er.„Es<br />

wird nicht reichen, nur zu wünschen,<br />

dass wir wieder in den alten Zeiten<br />

wären.“ Diealten Zeiten –inder CSU<br />

sind das die von Franz Josef Strauß<br />

und Edmund Stoibermühelos errungenen<br />

absoluten Mehrheiten.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 5 *<br />

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Politik<br />

Starke Sachsen, schwache <strong>Berliner</strong><br />

Der IQB-Bildungstrend zeigt: Wiegut Neuntklässler in naturwissenschaftlichen Fächern abschneiden, hängt auch von Herkunft und Wohnort ab<br />

VonTobias Peter<br />

Wie gut sind Deutschlands<br />

Neuntklässler in<br />

Mathe,was können sie<br />

in den Naturwissenschaften?<br />

Die Kultusministerkonferenz<br />

hat das im IQB-Bildungstrend<br />

testen lassen – mit ernüchternden<br />

Resultaten. Die Minister haben prüfen<br />

lassen, ob die Schüler die vonden<br />

Ländern gemeinsam abgesteckten<br />

Ziele in Mathematik und in den naturwissenschaftlichen<br />

FächernBiologie,Chemie<br />

und Physik erreichen.<br />

Schneiden die Schüler beim Kompetenztest<br />

besser ab als noch vor einigen<br />

Jahren?<br />

Nein. DieErgebnisse für das Erreichen<br />

der Bildungsstandards in den<br />

genannten Fächern sind in Deutschland<br />

insgesamt imVergleich zum Jahr<br />

2012 stabil geblieben. Auch innerhalb<br />

der meisten Bundesländer ist das so.<br />

In einigen ostdeutschen Ländern,<br />

darunter Brandenburg, sind die Ergebnisse<br />

allerdings spürbar schlechter<br />

geworden. Nennenswerte positive<br />

Entwicklungen gibt es kaum. DieKultusminister<br />

verweisen allerdings darauf,<br />

das Ergebnis sei angesichts der<br />

zunehmenden Heterogenität der<br />

Schüler als Erfolg zu werten.<br />

Wie schneiden die deutschen Schüler<br />

in Mathe ab?<br />

Die gute Nachricht: Ende der<br />

neunten Klasse erreichen bereits 45<br />

Prozent der Schüler den Regelstandard<br />

für einen Mittleren Schulabschluss,den<br />

es ja erst nach der zehnten<br />

Klasse gibt. Dieschlechte: 24 Prozent<br />

gelingt es zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht, den Mindeststandardfür einen<br />

solchen Abschluss zu erfüllen. Dieser<br />

Wert hat sich seit dem Jahr 2012 kaum<br />

verändert. Allerdings fallen in die Mathestichprobe<br />

auch Ergebnisse von<br />

Hauptschülern, die gar keine Mittlere<br />

Reife anstreben.<br />

Bildungsniveau von Neuntklässlern<br />

Kompetenzen im Fach Mathematik 2018 Optimalstandard Mindestens Regelstandard Unter Mindeststandard Schüler mit Migrationshintergrund<br />

3,2%<br />

1,8%<br />

43,2% 28,9% 47,1% 12,1% 49,9%<br />

Keine<br />

44,7% 9,4%<br />

Daten<br />

46,5%<br />

22,5%<br />

BADEN-WÜRTT.<br />

40,8%<br />

23,5%<br />

6,2%<br />

55,2%<br />

BAYERN<br />

2,9%<br />

41,6%<br />

17,2%<br />

27,6%<br />

Läuft es in den Naturwissenschaften<br />

besser?<br />

In Biologie, Chemie und Physik<br />

sind die Werte deutlich besser als in<br />

Mathe.Beim Biologiefachwissen zum<br />

Beispiel erreichen Ende der neunten<br />

Klasse bundesweit fast 71 Prozent der<br />

Schüler den Regelstandard für den<br />

Mittleren Abschluss,nur fünf Prozent<br />

verfehlen den Mindeststandard. Anders<br />

als in Mathe handelt es sich in<br />

diesem Fall aber allein um Testergebnisse<br />

von Schülern, die eine Mittlere<br />

Reife auch tatsächlich anstreben.<br />

Welche Länder schneiden besonders<br />

gut, welche besondersschlecht ab?<br />

Es ist ein altbekanntes Bild: Bayern<br />

und Sachsen schneiden durchgängig<br />

überdurchschnittlich gut ab.<br />

2,9%<br />

3,4%<br />

38,4%<br />

33,9%<br />

BERLIN<br />

40,5%<br />

27,2%<br />

2,1%<br />

41,6%<br />

24,2%<br />

BRANDENBURG<br />

2,2%<br />

36,8%<br />

31,2%<br />

1,8%<br />

6,5%<br />

28,6%<br />

BREMEN<br />

NIEDERSACHSEN NORDRH.-WESTF. RHEINLAND-PFALZ SAARLAND SACHSEN SACHSEN-ANHALT SCHLESW.-HOLST. THÜRINGEN<br />

56,6%<br />

40,6%<br />

14,0%<br />

3,4%<br />

3,3%<br />

42,8%<br />

42,7%<br />

28,8%<br />

HAMBURG<br />

24,9%<br />

2,6%<br />

3,1%<br />

41,9%<br />

HESSEN<br />

40,2%<br />

28,8%<br />

28,5%<br />

1,5%<br />

3,6%<br />

38,5%<br />

46,8%<br />

29,0%<br />

MECK.-VORPOMM.<br />

33,5% 38,7% 33,8% 33,0%<br />

11,6% 12,7% 22,3% 10,1%<br />

Studie: Das Institut zur Qualitätsentwicklung<br />

im Bildungswesen<br />

in Berlin hat<br />

knapp 45 000 Schüler der<br />

neunten Klasse an mehr als<br />

1400 Schulen in Deutschland<br />

getestet.<br />

MATHE UND NATURWISSENSCHAFTEN<br />

Methode: Jeweils fast zwei<br />

Drittel der Schülerinnen und<br />

Schüler bearbeiteten Aufgaben<br />

in Mathematik und in<br />

den naturwissenschaftlichen<br />

FächernBiologie, Chemie<br />

und Physik.<br />

Ergebnis: In Berlin wurden in<br />

den untersuchten Fächern<br />

undKompetenzbereichen<br />

Regelstandards seltener erreichtoder<br />

übertroffen und<br />

Mindeststandards häufiger<br />

verfehlt als deutschlandweit.<br />

19,5%<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: IQB 2019<br />

Auch Thüringen liegt an vielen<br />

Stellen mit vorn.Deutlich unter dem<br />

Bundesschnitt befinden sich die<br />

Stadtstaaten Bremen, Berlin und<br />

Hamburg, deren Schülerschaft allerdings<br />

bekanntermaßen auch besonders<br />

divers ist. Auch Hessen und<br />

Schleswig-Holstein sowie –mit Ausnahmen<br />

–Nordrhein-Westfalen und<br />

das Saarland liegen unter dem<br />

Durchschnitt. Niedersachsen hat<br />

mittlere Ergebnisse. Das Gleiche gilt<br />

in den Naturwissenschaften auch für<br />

Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Wie groß ist der Unterschied zwischen<br />

Spitzenreiternund Schlusslichtern?<br />

„Je nach Fach und Kompetenzbereich<br />

entsprechen die Differenzen<br />

zwischen den höchsten und den<br />

niedrigsten Kompetenzmittelwerten,<br />

die in den Ländern erreicht werden,<br />

in etwa eineinhalb bis zweieinhalb<br />

Schuljahren Lernzeit“, schreiben die<br />

Wissenschaftler. Ein beruflich bedingter<br />

Umzug der Elterninein anderes<br />

Bundesland kann für Kinder also<br />

zu einer großen Schulkrise werden.<br />

Was meinen Forscher und Politiker,<br />

wenn sie von „zunehmender Heterogenität<br />

der Schülerschaft“ sprechen?<br />

Sie beziehen sich dabei insbesonderedarauf,<br />

dass der Anteil der Schüler<br />

mit Migrationshintergrund zugenommen<br />

hat. Seit dem Jahr 2012 hat<br />

er sich in Deutschland um sieben<br />

Prozentpunkte erhöht und lag im Jahr<br />

2018 bei etwa 34 Prozent. Im Schnitt<br />

schneiden diese Schüler schlechter<br />

ab als andereGleichaltrige –die Integration<br />

ins Bildungssystem ist also<br />

noch nicht optimal gelungen. Dieser<br />

Befund bleibt übrigens auch dann<br />

weitgehend bestehen, wenn man Jugendliche<br />

mit Fluchthintergrund aus<br />

der Analyse herausnimmt. Auch die<br />

zunehmende Inklusion führt dazu,<br />

dass die Schülerschaft an Regelschulen<br />

vielfältiger ist.<br />

Wie starkist Bildungserfolg an die soziale<br />

Herkunft gekoppelt?<br />

DieKopplung zwischen den Kompetenzen<br />

der Neuntklässler unddem<br />

sozioökonomischen Status ihrer Familien<br />

ist substanziell. Daranhat sich<br />

seit 2012 wenig verändert. Allerdings<br />

gibt es Unterschiede zwischen den<br />

Ländern: In Berlin ist die Kopplung<br />

besonders eng, in Brandenburgist sie<br />

besonders gering ausgeprägt.<br />

Gibt es Unterschiede bei den Ergebnissen<br />

von Jungen und Mädchen?<br />

Jungen haben immer noch die<br />

besseren Ergebnisse in Mathe –sie<br />

sind aber schlechter geworden. In<br />

Biologie und Chemie sowie im Kompetenzbereich<br />

Erkenntnisgewinnung<br />

in Physik sind dieMädchen besser.<br />

Generalstreik<br />

legt Katalonien<br />

lahm<br />

Protest gegen lange Haft<br />

der Separatistenführer<br />

Die Proteste in Katalonien gegen<br />

die langjährigen Haftstrafen für<br />

prominente Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung<br />

haben am Freitag<br />

einen vorläufigen Höhepunkt erreicht.<br />

Tausende Menschen beteiligten<br />

sich an einem Generalstreik, der<br />

den Verkehr in der Region teilweise<br />

lahmlegte.<br />

Der frühere katalanische Regionalpräsident<br />

Carles Puigdemont<br />

stellte sich derweil in Belgien der Polizei.<br />

Demonstrationszüge mit jeweils<br />

Tausenden Menschen, die Unabhängigkeitsfahnen<br />

schwenkten<br />

und Transparente mit sich trugen,<br />

zogen bereits am Nachmittag durch<br />

die Stadt. In der katalanischen<br />

Hauptstadt waren die Auswirkungen<br />

der Proteste gegen die langjährigen<br />

Haftstrafen der spanischen Justiz gegen<br />

neun Anführer der Unabhängigkeitsbewegung<br />

fast überall spürbar:<br />

57 Flüge mussten nach offiziellen<br />

Angaben am Boden bleiben. Die<br />

Oper in Barcelona sagte die für den<br />

Abend geplante Vorstellung ab, die<br />

weltberühmte Gaudí-Kathedrale Sagrada<br />

Familia wurde für Besucher<br />

geschlossen und auf dem bekannten<br />

Boquería-Markt in Barcelonas Altstadt<br />

waren nur wenige Verkaufsstände<br />

geöffnet.<br />

Auch ein Werk des Autobauers<br />

Seat in Martorell blieb geschlossen.<br />

Dem Verkehrsministerium zufolge<br />

blockierten Demonstranten unter<br />

anderem die Autobahn AP7 bei La<br />

Jonquera inbeiden Richtungen sowie<br />

die Nationalstraße N-II in der<br />

Nähe der Grenze. (AFP)<br />

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IhremSehen nicht100% zufrieden?<br />

Die alteoder neue Brille garantieren auch keinen<br />

guten klaren Blick? Sie sehen„verschwommen“,<br />

Sie fühlen sich geblendet (z.B.: beim<br />

Autofahren), Sie haben das Gefühl nur noch<br />

in die Nähe sehen zu können und das Bild was<br />

Sie sehen ist„unscharf“?<br />

Einer der Gründe kann ein Grauer Star sein. Jede/n<br />

kann es betreffen! Und? WiesiehtIhre<br />

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gehört auch, die Anzeichen z.B. von einem<br />

Grauen Star oder Grünen Star oder anderen<br />

Beeinträchtigungen Ihrer Augen zu erkennen<br />

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lassen schon im Frühstadium einen<br />

Grauen Star erkennen. Es lohnt sich auf jeden<br />

Fall eine zweiteMeinungeinzuholen.<br />

Der Graue Star –medizinisch „Katarakt“ –<br />

gilt weltweit als Hauptursache für schlechtes<br />

Sehen. Vor allem die ältere Generation ist<br />

betroffen, denn in rund 90% aller Fälle tritt<br />

das Krankheitsbild im fortgeschrittenen Al-<br />

ter auf. Man spricht dann von Alterskatarakt.<br />

Die Krankheit äußert sich durch einen grauen<br />

Schleier, der das Sehen beeinträchtigt. Aber<br />

auch viele jüngere Menschen trifft esmittlerweile.Keine<br />

Altersklasse ist davonverschont.<br />

Wasverstehtman aber eigentlich unterdem<br />

Grauen Star?<br />

Beim Grauen Star handelt es sich um die<br />

Trübung der Augenlinse. Esgibt verschiedene<br />

Ursachen für die Linsentrübung.Alle Ursachen<br />

führen zu einer Stoffwechselstörung der Augenlinse,<br />

inderen Folge idR. bestimmte Substanzen<br />

nichtmehr abtransportiertwerden und<br />

sich in der Linse einlagern.<br />

Der Graue Star kann in allen Altersgruppen<br />

auftreten: selten als angeborener Star, vereinzelt<br />

im Jugend- und gelegentlich im Erwachsenenalter<br />

sowie häufig im hohen Alter.<br />

Ihre Sicherheit geht vor! Bevor sie sich operieren<br />

oder „irgendeine“ Brille verschreiben<br />

lassen, lassen Sie sich fachlich auch von uns<br />

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6* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Wirtschaft<br />

MÄRKTE<br />

NACHRICHTEN<br />

DAX-30 in Punkten<br />

19.7.19<br />

19.7.19<br />

▼ 12633,60 (–0,17 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

19.7.19<br />

Stand der Daten: 18.10.2019 (21:50 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Gewinner<br />

18.10.19<br />

▼ 59,33 (–0,87 %)<br />

18.10.19<br />

▲ 1,1144 (+0,28 %)<br />

Quelle<br />

18.10.19<br />

aus DAXund MDAX vom18.10.zum Vortag<br />

Software 26,59 +3,22 WWWWWW<br />

Osram Licht NA 40,15 +3,03 WWWWWW<br />

Siltronic NA 76,64 +1,56 WWW<br />

Allianz vNA 218,10 +1,28 WWW<br />

Münch. Rück vNA 247,90<br />

+1,14 WWW<br />

Healthineers 37,14 +1,05 WWW<br />

Verlierer<br />

aus DAXund MDAX vom18.10.zum Vortag<br />

Wirecard 111,65 WWWWWWWWWWW –6,29<br />

Nemetschek 46,78 WWWWWWW –3,78<br />

Fresenius 43,37 WWWWW –2,53<br />

Zalando 41,53 WWWWW –2,47<br />

Hugo Boss NA 36,35 WWWWW –2,34<br />

DeliveryHero 42,55 WWWW –2,18<br />

Leitbörsen im Überblick<br />

52-Wochen Hoch/Tief 18.10. ±% z. 17.10.<br />

Euro Stoxx 50 (EU) –0,26<br />

3630/2909 3579,41<br />

CAC 40(FR) – 0,65<br />

5737/4556 5636,25<br />

S&P UK(UK) – 0,45<br />

1562/1323 1444,58<br />

RTS (RU) +0,13<br />

1414/1033 1355,27<br />

IBEX (ES) –0,11<br />

9588/8286 9329,80<br />

Dow Jones (US) –0,75<br />

27399/21713 26824,02<br />

Bovespa (BR) –0,06<br />

106650/82783104954,10<br />

Nikkei (JP) +0,18<br />

22699/18949 22492,68<br />

Hang Seng (HK) –0,47<br />

30280/24541 26709,07<br />

Stx Singap. 20 (SG) –0,35<br />

1657/1350 1550,38<br />

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0800/200151515 0,36 0,55 0,62<br />

PlanetHome<br />

089/76774188 0,36 0,55 0,62<br />

MKIB Online<br />

030/6408810 0,40 0,55 0,62<br />

BBBank<br />

0721/1410 0,63 0,59 0,95<br />

ING<br />

069/50500109 0,80 0,78 1,10<br />

Deutsche Bank<br />

069/91010000 0,96 0,78 1,12<br />

Postbank<br />

0228/55002010 1,33 0,99 1,30<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 1,01 1,00 1,29<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,68 0,64 1,06<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 0,55 0,81 1,30<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30363300 0,87 0,91 1,27<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 0,88 0,93 1,23<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,86 0,96 1,36<br />

Mittelwert von 95 Banken 0,69 0,76 1,04<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz nach Zinsbindung.<br />

ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />

(Mittwoch), Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen<br />

(Samstag).<br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

Wie sich die Reformauf den einzelnen Mieterauswirkt, ist noch unklar.<br />

Großstädter könnten die Verlierer sein<br />

Der Bundestag hatnach monatelangen Verhandlungendie Reform der Grundsteuer beschlossen<br />

Von Theresa Münch und Andreas Hoenig<br />

Eswar einelangeHängepartie.Nun<br />

aber kommt dieReform<br />

der Grundsteuer, die<br />

am Freitag vom Bundestag<br />

verabschiedet wurde. Das ist vor allem<br />

für die Kommunen eine gute<br />

Nachricht. Denn es geht um mehr als<br />

14 Milliarden Euro pro Jahr. Aber<br />

welche Auswirkungen hat die neue<br />

Grundsteuer für dieBürger?<br />

Wasist die Grundsteuer?<br />

Die Grundsteuer ist eine Steuer<br />

auf den Besitz von Grundstücken<br />

und Gebäuden. Anders als die<br />

Grunderwerbssteuer zahlt man sie<br />

jedes Jahr –Eigentümer wie Mieter,<br />

denn Vermieter können sie über die<br />

Nebenkostenabrechnung umlegen.<br />

Bei den meisten Wohnungseigentümern<br />

geht es um einige Hundert<br />

Euro im Jahr,Besitzer vonMietshäusernmüssen<br />

dagegen oftvierstellige<br />

Beträge berappen.<br />

Für dieKommunenist die Grundsteuer<br />

eine der größten Einnahmequellen.<br />

Sie deckt 15 Prozent der<br />

Steuereinnahmen, aus denen dann<br />

Straßen, Schwimmbäder, Theater<br />

undanderesbezahlt werden.<br />

Wie wird die Grundsteuer derzeit berechnet?<br />

Wie viel man zahlt, ist abhängig<br />

vomWohnort, demGrundstück und<br />

dem Gebäude darauf. Das letzte<br />

Von Frank-Thomas Wenzel<br />

Der Abgasskandal ist noch längst<br />

nicht vorbei. Auf Deutschlands<br />

Straßen sind noch immer Dieselfahrzeuge<br />

in großer Zahl unterwegs, die<br />

erheblich mehr giftiges Stickoxid als<br />

erlaubt in die Luft blasen. Das geht<br />

aus Tests des Kraftfahrt-Bundesamtes<br />

(KBA) hervor. Bei zwei von drei<br />

überprüften Fahrzeugen wurden die<br />

Grenzwerte überschritten – häufig<br />

um ein Vielfaches.<br />

DasKBA hatte 2015 mit der sogenannten<br />

Marktüberwachung begonnen,<br />

um herauszufinden, wie hoch<br />

die Emissionen von Stickoxid (NO x )<br />

von Dieselmotoren im realen Fahrbetrieb<br />

sind. Dafür wurden über<br />

mehrereJahreverteilt viele verschiedene<br />

Fahrzeuge stichprobenartig<br />

ausgewählt und mehrfach bei unterschiedlichen<br />

Wetterbedingungen<br />

Wort jedoch haben die Kommunen,<br />

denn sie legen Hebesätze fest, die<br />

enorm viel ausmachen. Diese Faktoren<br />

liegen in den rund 11 000 deutschen<br />

Gemeinden derzeit zwischen<br />

null und 995 Prozent. Für gleich bewertete<br />

Häuser können so in der<br />

einenKommune100, in deranderen<br />

rund 1000 Euro Grundsteuer im Jahr<br />

fällig werden.<br />

Warummuss das geändertwerden?<br />

Den Wert der Immobilie berechnen<br />

die Finanzämter bisher auf<br />

Grundlage veralteter Zahlen –von<br />

1935 in Ostdeutschland und von<br />

1964 in Westdeutschland. Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat deswegen<br />

eine Neuregelung bis Ende des Jahres<br />

verlangt. 2025 soll die neu berechneteGrundsteuer<br />

erstmals fällig<br />

werden. Die lange Umsetzungszeit<br />

istlaut Städtetag notwendig, weil alle<br />

rund 35 Millionen Grundstücke in<br />

Deutschland neu bewertet werden<br />

müssen.<br />

Wiesoll die Steuer künftig berechnet<br />

werden?<br />

Das wird vom Bundesland abhängen,indem<br />

man wohnt.FinanzministerOlaf<br />

Scholz (SPD) willgenerell<br />

regeln, dass derWertdes Bodens<br />

und die durchschnittliche Miete bei<br />

der Berechnung eine Rolle spielen.<br />

Viele Länderwollenzwar das Scholz-<br />

Modell umsetzen. Vor allem auf<br />

Druck der CSU aber gibt es nuneine<br />

Zwei von drei Autos über dem Grenzwert<br />

Das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlicht die Ergebnisse seinerStickoxidtests aufder Straße<br />

getestet. Der Rundfunk Berlin Brandenburg<br />

(RBB) hat nun die Herausgabe<br />

der Testergebnisse unter Berufung<br />

auf das Umweltinformationsgesetz<br />

mit juristischen Mitteln erzwungen.<br />

Die KBA-Überprüfungen zeigen,<br />

dass von den Grenzwertüberschreitungen<br />

fast alle namhaften Marken<br />

betroffen sind. Der höchste NO x -<br />

Wert wurde bei einem älteren VW<br />

Touareg ermittelt, der zwischen 2010<br />

und 2014 verkauft wurde.Erkam bei<br />

einem Fahrtest bei winterlichen<br />

Außentemperaturen auf einen Ausstoß<br />

von mehr als 3000 Milligramm<br />

NO x pro Kilometer. Für dieses SUV<br />

gilt noch die Abgasnorm Euro 5,die<br />

180 Milligramm erlaubt. Dieser Wert<br />

wurde vonkeinem der zwölf getesteten<br />

Autos,für die dieser Standardgilt,<br />

erreicht. Darunter sind unter anderemmehrerePkw<br />

vonMercedes und<br />

Länderöffnungsklausel –es könnte<br />

also einen „Flickenteppich“ geben.<br />

Bayern zum Beispiel will allein die<br />

Größe des Grundstücks zur Berechnungheranziehen.<br />

Egal, für welches Modell sich ein<br />

Bundesland entscheidet: Das letzte<br />

Wort haben weiter die Kommunen<br />

mit ihrenHebesätzen. Denn dieHöhe<br />

der Belastung hängtentscheidend<br />

davon ab, welchen Hebesatz die Gemeinden<br />

festlegen. Aufgrund von<br />

Wertsteigerungen der Grundstücke<br />

in denvergangenenJahren musslaut<br />

Steuerzahlerbund damit gerechnet<br />

werden,dass die Bemessungsgrundlage<br />

deutlich steigt –weil indie Bewertung<br />

Bodenrichtwerte und Nettokaltmieten<br />

eingehen.<br />

Deshalbmüssten die Gemeinden<br />

ihre Hebesätze entsprechend senken,<br />

um eine „strukturelle Mehrbelastung“<br />

der Bürger zu vermeiden.<br />

Wermuss dannmehr zahlen –und wer<br />

weniger?<br />

Daskannman nicht vorhersagen.<br />

Scholz sagt: „Die gute Nachricht für<br />

die Steuerzahler ist, dass sie insgesamt<br />

nicht höher belastet werden.“<br />

Wahrscheinlich ist aber, dass einige<br />

mehrals bisher und andereweniger<br />

zahlen müssen. Genaueresist wegen<br />

der Hebesätze offen. Die Bundesregierung<br />

appelliert andie Kommunen,<br />

diese Faktoren so zu senken,<br />

dasssie am Ende nicht mehreinnehmen<br />

–die meisten Bürger also am<br />

BMW. Wohlgemerkt haben all diese<br />

Fahrzeuge bei den offiziellen Abgastests<br />

auf Prüfständen die vorgegebenen<br />

Werteeingehalten.<br />

Auffällig an den Testergebnissen<br />

ist indes auch, dass neue Modelle,die<br />

den strengsten und aktuellen Abgasstandards<br />

(Euro 6c und Euro 6d-<br />

Temp) unterliegen, auch im realen<br />

Fahrbetriebunterden80Milligramm<br />

bleiben. Am saubersten sind der Toyota<br />

Yaris (ein Milligramm), der VW<br />

Up (vier Milligramm) sowie der VW<br />

T-Roc(sechs Milligramm).<br />

Die Marktüberwachung wurde<br />

kurznach Bekanntwerden der systematischen<br />

Manipulationen bei<br />

Volkswagen im September 2015 institutionalisiert.ErsteErgebnissewurden<br />

im Frühjahr 2016 mit dem Bericht<br />

der „Untersuchungskommission<br />

Volkswagen“ publik gemacht.<br />

Danach testeten die KBA-Experten<br />

FOTO: JENS KALAENE/DPA<br />

Ende nicht mehr zahlen. Vorschreiben<br />

kann sie das zwar nicht. Die<br />

Städte bekennen sich aber ausdrücklich<br />

zu einer „aufkommensneutralen“Reform.<br />

Welche Folgen hat die Reform für<br />

Mieter?<br />

RalphHenger,Immobilienexperte<br />

beim Institut derdeutschen Wirtschaft<br />

inKöln, sagt, Verlierer könnten<br />

Menschen inGroßstädten sein,<br />

die derzeit günstig zur Miete wohnten<br />

–weil die Mieteninguten Lagen<br />

stark gestiegen seien und zur Berechnung<br />

der Grundsteuerdie dann<br />

höheren Durchschnittsmieten herangezogen<br />

werden soll. Dies lasse<br />

sich nicht vollständig damit kompensieren,<br />

dass die sogenannte<br />

Steuermesszahl gesenkt werden soll.<br />

Berlins Finanzsenator Matthias<br />

Kollatz(SPD) erneuerte dasVersprechen<br />

der Aufkommensneutralität:<br />

„Das Land Berlin wird nach der Reformnicht<br />

mehr an Grundsteuervolumen<br />

vereinnahmen als bisher“,<br />

sagteerder <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.Das gelinge,<br />

indem der Bund die Messzahl<br />

auf etwa ein Zehntel senkt. Gleichzeitig<br />

werde der Hebesatz inBerlin<br />

von derzeit 810 Prozent auf künftig<br />

600 Prozent oder weniger reduziert<br />

werden. Kollatz erwartet aber „relativ<br />

übersichtliche Korrekturen“. Pro<br />

Wohnung und Jahr handle es sich<br />

„voraussichtlich um zweistellige<br />

Summen“. (BLZ, dpa)<br />

zwar weiter, regelmäßige Berichte<br />

darüber wurden allerdings nicht veröffentlicht.<br />

Zugleich hat das KBA<br />

aber zahlreiche Rückrufaktion auf<br />

den Weggebracht. Erst kürzlich für<br />

Hunderttausende Mercedes-Fahrzeuge<br />

mit einem Euro-5-Dieselmotor.<br />

Mercedes will gegen den Rückrufbescheid<br />

vor Gericht Widerspruch<br />

einlegen, weil die Stuttgarter<br />

die Abgasreinigung für rechtmäßig<br />

halten. Dahinter steckt ein juristischer<br />

Streit um eine Grauzone in den<br />

EU-Bestimmungen. Viele Autobauer<br />

arbeiten mit sogenannten Thermofenstern:<br />

Bei bestimmten Temperaturen<br />

wirddie Abgasreinigung abgeschaltet.<br />

Hersteller berufen sich dabei<br />

auf einen Passus im Regelwerk,<br />

der dies zeitweise erlaubt, um den<br />

Motor vorSchäden zu schützen. Unklar<br />

ist, wie „zeitweise“ zu verstehen<br />

ist.<br />

Handelskrieg mit<br />

den USA setzt China zu<br />

Chinas Wirtschaftswachstum ist überraschend<br />

starkauf den niedrigsten<br />

Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen.<br />

Im dritten Quartal legte die zweitgrößte<br />

Volkswirtschaft nur noch um<br />

6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

zu, teilte das Statistikamt<br />

in Peking mit. Als Ursachen nannten<br />

Experten den Handelskrieg der USA<br />

mit China, die Verunsicherung vonInvestoren<br />

und die chinesischen Bemühungen,<br />

gegen die wachsende Verschuldung<br />

anzugehen. „Fast alle<br />

Wachstumstreiber zeigen nach unten“,<br />

sagte Liu Shengjun, Vizepräsident der<br />

China Europe Business School. Das<br />

Wachstum für die drei Quartale zusammen<br />

liegt mit 6,2 Prozent jedoch<br />

noch im unteren Bereich der Zielvorgabe<br />

der Regierung für das Gesamtjahr<br />

von„6,0 bis 6,5 Prozent“. (dpa)<br />

Deutsche Industrie wünscht<br />

sich Weltraumbahnhof<br />

Diedeutsche Industrie wünscht sich<br />

einen eigenen Weltraumbahnhof in<br />

Deutschland. Beiseinem „Weltraumkongress“<br />

forderte der Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie<br />

(BDI) die Bundesregierung dazu auf,<br />

die entsprechenden Voraussetzungen<br />

zu schaffen. Mitdem Bahnhof<br />

könnten kleine Trägerraketen auch<br />

vonDeutschland aus gestartet werden.<br />

DieForderung ist Teil der „<strong>Berliner</strong><br />

Weltraumerklärung“ des BDI.<br />

Darinforderte der Verband erneut<br />

eine Erhöhung des nationalen<br />

Raumfahrtbudgets analog zu Frankreich<br />

–von 285 Millionen auf<br />

726 Millionen Euro. (dpa)<br />

Lohnzuschlag für<br />

Gebäudereiniger<br />

Gebäudereiniger aufeinem Glasdachbei<br />

derArbeit.<br />

FOTO: SEBASTIAN KAHNERT/DPA<br />

Nach sieben Verhandlungsrunden<br />

und etlichen Warnstreiks steht der<br />

Rahmentarifvertrag für die rund<br />

650000 Gebäudereiniger in<br />

Deutschland. DieIGBauen-Agrar-<br />

Umwelt einigte sich mit den Arbeitgebernunter<br />

anderem auf höhere<br />

Lohnzuschläge und mehr Urlaub.<br />

Diezentrale Forderung nach einem<br />

Weihnachtsgeld wurde hingegen auf<br />

die Gehaltsverhandlungen im kommenden<br />

Jahr vertagt. Für die Industriereiniger<br />

wurde ein pauschaler Zuschlag<br />

von75Centpro Stunde vereinbart.<br />

(dpa)<br />

GDL fordert Entlassung<br />

von Bahnvorstand Huber<br />

In der AffäreumBeraterverträge<br />

beider Deutschen Bahn fordert<br />

die Gewerkschaft DeutscherLokomotivführer<br />

(GDL),das VorstandsmitgliedBertholdHuber<br />

abzuberufen.Dieser<br />

habeBeraterverträge<br />

wissentlich am Aufsichtsrat vorbei<br />

geschlossen, sagte GDL-Chef<br />

Claus Weselsky,der aucheinen<br />

grundlegenden Umbaudes Staatskonzerns<br />

und einen Untersuchungsausschuss<br />

des Bundestags<br />

forderte. Hintergrund isteine AuseinandersetzungimBahn-Aufsichtsrat.Das<br />

GDL-Mitglied Mario<br />

Reiß soll ausgeschlossen werden,<br />

weil er angeblich ein internes<br />

Papier an einen Journalistenweitergegeben<br />

habe.Weselsky widersprach<br />

dem. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 7<br />

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Eine Stadt –ein Land –viele Meinungen<br />

Manche religiösen Bräuche<br />

strapazieren die Toleranz<br />

Solange religiöse Riten die Gesellschaft<br />

weder behindern noch belästigen<br />

unddie Gesetzedes Landes nicht<br />

verletzen, sind diese Privatsache. Es<br />

ist aber auch in einer offenen Gesellschaft<br />

nicht hinzunehmen, dass diese<br />

auf alle religiösen Bräuche Rücksicht<br />

zunehmen hat. Vermummung<br />

durch Schleier,Berücksichtigung von<br />

nicht landesüblichen Feiertagen,<br />

Verletzung der Menschenrechte wie<br />

Beschneidung oder Zwangsehe –all<br />

dies zerstört eine Demokratie, und<br />

die Toleranz der Menschen gegen<br />

Andersgläubigewirdüberstrapaziert.<br />

Renate Quente<br />

Die Krücke behalten und<br />

andere nicht missionieren<br />

Glauben istein Krückstock, ohne den<br />

viele nicht durchs Leben kommen,<br />

ohne hinzufallen. Solange sie nicht<br />

versuchen, andere zumissionieren,<br />

sollen sie ihreKrücke doch benutzen.<br />

Martina Khamphasith<br />

Religion ist die Grundlage<br />

für humanes Handeln<br />

Das jüdisch-christliche Erbe hat immer<br />

wie ein Sauerteig inder Gesellschaft<br />

gewirkt, ob es explizit oder nur<br />

implizit politisch war. (...) Meine Antwort<br />

auf Ihre Frage ist, dass Deutschland,<br />

wiejedes andereLand, Religion<br />

brauchtund derenWirkung natürlich<br />

auch diskutieren und gegebenenfalls<br />

begrenzen muss., weil Religion für<br />

viele Menschenzuihrem Wesenskern<br />

gehört und die Grundlage für humanes<br />

Handeln bildet.<br />

Georg Wagener-Lohse<br />

Eine Frage<br />

des Respekts<br />

Wie viel Religion braucht Deutschland? Das schrieben die Leser zur Debattenfrage in dieser Woche<br />

Der Glaube ist längst nicht nur Privatsache.<br />

Öffentliche Diskussionen um<br />

die Rolle der Frau in derkatholischenKirche<br />

oder um dasTragenvon Kopftüchern<br />

in Schulen zeigen, dass viele politische<br />

Fragen mit der Religion verbunden sind.<br />

Unsere Experten habendieseinihren Beiträgen<br />

in dieser Woche aufgegriffen.<br />

Andrea Voß-Frick, Mit-Initiatorin der<br />

Bewegung Maria 2.0, sprach sich dafür<br />

aus, damitzubeginnen, die Kirche Schritt<br />

für Schrittvon untenzuverändern. Aufdie<br />

„Kirchenherren“ will sie nicht warten.<br />

Die Journalistin und Podcasterin Merve<br />

Kayikci erklärte,sie wolle ihreReligiosität<br />

nicht verstecken müssen. Tatsächlich<br />

verbringe sie aber mehr Zeit damit, ihren<br />

moslemischen Glauben zu erklären, als<br />

ihnzuleben.<br />

Die Studentin Anastassia Pletoukhina<br />

warb für einen sensiblen und respektvollen<br />

Umgang miteinander. Als in Halle der<br />

Anschlag auf die Synagoge verübt wurde,<br />

befand sie sichgerade in dem Gotteshaus.<br />

DerAbteilungsleiter Bildungbeim Humanistischen<br />

Verband Berlin-Brandenburg,<br />

Matthias Krahe, plädierte dafür,<br />

Atheisten an gesellschaftlichen Gremien<br />

zu beteiligen, wo sie heute oft noch fehlen.<br />

Die PfarrerinMaria Beyer erinnerte an<br />

die Rolle der Kirche in der Wende 1989<br />

und plädierte dafür, imGespräch zubleiben<br />

und Veränderungen gewaltfrei herbeizuführen.<br />

(mec)<br />

Reden Sie mit!<br />

Argumente und Ideen bitte an<br />

leser-blz@dumont.de;<br />

Stichwort: Meinungsfreiheit<br />

Alle Debatten online unter<br />

berliner-zeitung.de/meinungsfreiheit<br />

GETTYIMAGHES/VERA KEVRESAN/EYEEM<br />

Krieg aufgrund einer Doktrin<br />

ist unfassbar<br />

Die Kirche hat noch nie etwas hervorgebracht,<br />

was die Menschheit<br />

weiter bringt, und da schließe ich<br />

ausdrücklich den Frieden mit ein.<br />

Eine Doktrin zu vertreten und deshalb<br />

Krieg zu führen, ist im aufgeklärten<br />

21 Jahrhundert schlichtweg<br />

unfassbar.<br />

Marko Büchsel<br />

Eine friedliche Atmosphäre<br />

in der Gesellschaft schaffen<br />

Der richtige Glaube ist, ein sauberes<br />

Herz zu haben und infolgedessen in<br />

der Gesellschaft eine friedliche Atmosphärezuschaffen.<br />

Gutes Verhalten<br />

aufzuzeigen. Anderen gegenüber<br />

Respekt zuzeigen, egal an was sie<br />

glauben. Ichbin auch fürdas Neutralitätsgesetz,<br />

das jedoch nicht konsequent<br />

durchgesetzt wird und daher<br />

zu Irritationen führt.<br />

Hafsa Özkan<br />

Politik und Glaube sind<br />

keine öffentlichen Themen<br />

Glaube oder Nichtglaube ist in<br />

Deutschland Privatsache. Dazu<br />

gehört esauch, sich in der Öffentlichkeit<br />

und im sozialen Umgang<br />

nicht mit Symbolen seines Glaubens<br />

zu produzieren. Politik und Glaube<br />

sindbei einer guten Erziehung keine<br />

öffentlichen Gesprächs- und<br />

Darstellungsthemen. Das hat mit<br />

Toleranz nichts zu tun. Privat gehört<br />

in die eigenen vier Wände, und da<br />

hat es zu bleiben. Im öffentlichen<br />

Leben ist man gehalten neutral zu<br />

sein.<br />

Dorothée Wilhelm<br />

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8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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·<br />

Meinung<br />

CSU<br />

AUSLESE<br />

Der kleine König<br />

erfindet sich neu<br />

Mutmacher<br />

„Neues Frankfurt“<br />

Daniela Vates<br />

über die Zukunftspläne vonMarkus<br />

Söder<br />

Eines ist sicher: Markus Söder wird<br />

nicht der nächste Bundeskanzler.Der<br />

CSU-Chef kokettiert zwar mit einer Kandidatur.<br />

Das hilft dem Ego und auch der<br />

eigenen Machtfestigung:Wenn der eigene<br />

Chef für kanzlerabel gehalten wird,<br />

schnurrt eine Partei, nicht nur die CSU.<br />

Für Söder aber kommt die nächste Bundestagswahl<br />

zu früh. Er ist gerade mal ein<br />

Jahr Ministerpräsident, ein kleiner König<br />

mit gut gefüllter Finanzschatulle.Warum<br />

sollte er das eintauschen für einen vergleichsweise<br />

ungemütlichen Job im<br />

Bund? Es ist ja auch gar nicht sicher,ober<br />

den bekommen würde. Zwei Mal hat es<br />

bisher CSU-Kanzlerkandidaten gegeben,<br />

beide sind gescheitert.<br />

Auch wenn Söder sich nun als Erfinder<br />

des Kompromisses schlechthin inszeniert<br />

–eswirddauern, bis er sein Image als karriereorientierter<br />

Fiesling los ist und damit<br />

bundesweit ansatzweise Chancen auf Erfolg<br />

hätte. Söder erfindet sich also neu<br />

und seine Partei gleich mit: Die Frauenquote<br />

ist plötzlich allerdringendste Chefsache,<br />

zumindest solange keine von ihnen<br />

eine Chefin werden will.<br />

Und Söder hat den Klimaschutz ganz<br />

oben auf die Agenda gesetzt, nicht früher,<br />

aber im Ergebnis schneller als die Schwesterpartei<br />

CDU. Die Grünen sind erfolgreich,<br />

daran will Söder teilhaben, also<br />

übernimmt er ihreThemen, in bester Angela-Merkel-Manier.<br />

Eine Weile lang hat<br />

sich die CSU auch als Kopie der AfD versucht.<br />

Söder gehörte zu denen, die sich in<br />

sprachlicher Brutalität verloren und damit<br />

dazu beitrugen, Aggressivität und Ausgrenzung<br />

politisch salonfähig zu machen.<br />

Es ist ihm anzurechnen, dass er diesenWeg<br />

verlassen hat, statt weiter nach einer konservativen<br />

Revolution zu suchen. Wie verlässlich<br />

er dabei ist, ist allerdings unklar.<br />

Mesut Özil<br />

VomSpielfeld<br />

gegangen<br />

Harry Nutt<br />

verlangt auch vonFußballspielern<br />

politische Verantwortung.<br />

Ineiner Hinsicht kann man Mesut Özil<br />

und dessen aktuelle Äußerungen auf einem<br />

amerikanischen Sportportal verstehen.<br />

In die Kritik am Foto mit dem türkischen<br />

Präsidenten Erdogan hat sich früh<br />

auch eine hässliche rassistische Tendenz<br />

gemischt. Die gellenden Pfiffe gegen die<br />

Spieler Özil und Gündogan vor der WM<br />

2018 waren zweifellos keine Reaktion auf<br />

sportliche Leistungen. Dass Özil nun den<br />

mangelnden Rückhalt seiner Mitspieler<br />

in jener Phase beklagt, ist ebenfalls nachvollziehbar.<br />

Eine beherzte Verteidigung<br />

durch die Mitspieler blieb öffentlich jedenfalls<br />

aus.Der DFB tat sich schwer,eine<br />

Haltung zu den Vorgängen zu gewinnen.<br />

Die Affäre schwelte über Wochen und<br />

blieb als Belastung steinschwer im Gepäck<br />

der betroffenen Spieler und der gesamten<br />

Mannschaft.<br />

Nicht folgen sollte man Özil jedoch bei<br />

seinen verklärenden Erläuterungen zum<br />

gemeinsamen Foto mit Erdogan. Es sei lediglich<br />

darum gegangen, dem Oberhaupt<br />

eines Staates Respekt zu erweisen. Dasist,<br />

mit Verlaub, nachgeplapperter Unsinn.<br />

Özil hat dem türkischen Präsidenten keineswegs<br />

nur Respekt, sondern vor allem<br />

einen propagandistischen Dienst erwiesen.<br />

Er nimmt eine naiveSpontaneität für<br />

sich in Anspruch, die für einen erfahrenen<br />

Weltklassesportler, zudessen Geschäftsfeld<br />

auch der professionelle Umgang mit<br />

Bildmedien gehört, nicht gelten kann.<br />

Mesut Özil ist von vielen Beratern umgeben,<br />

sie kennen denWert und dieWirkung<br />

der Marke Özil. Sie haben sich entschieden,<br />

eine politische Rolle zu spielen, und<br />

werden nun hinnehmen müssen, auch<br />

entsprechend bewertet zu werden. Den<br />

schön übersichtlich begrenzten Fußballplatz<br />

jedenfalls hat Mesut Özil verlassen.<br />

Alles ist bereitet.<br />

Der Mordanschlag von Halle hat<br />

durch seine brutale Begehungsweise,<br />

seine antisemitische und<br />

rassistische Zielsetzung sowie<br />

die zufällige Auswahl der Opfer schockiert.<br />

Der Anschlag muss als Teil eines wiedererwachten<br />

rechten Terrors verstanden werden.<br />

Eines Terrors,zudessen Protagonisten organisierte<br />

Gruppen und Zellen ebenso zählen<br />

wie fanatisierte Einzeltäter oder frustrierte<br />

Wirrköpfe.Sie alle wollen mit ihren Anschlägen<br />

und Attentaten gegen Minderheiten einen<br />

Rassenkrieg provozieren mit dem Ziel,<br />

die Bundesrepublik in eine geschlossene,<br />

ethnisch homogene Gesellschaft weißer<br />

Deutscher umzuwandeln. In diesem Ziel<br />

wissen sie sich einig mit den Rechtspopulisten<br />

und völkischen Nationalfaschisten der<br />

AfD,die wie der Thüringer Landeschef Björn<br />

Höcke vom „Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch“<br />

fabulieren. Damit propagiert<br />

die AfD einen entsprechenden „Volkswillen“,<br />

der auf wachsendenWiderhall in der<br />

Bevölkerung stößt und von Rechtsterroristen<br />

vollstreckt wird.<br />

Der rassistische Terror gehört damit<br />

längst zu den politischen Kampfwerkzeugen<br />

einer rechten Einheitsfront, die inzwischen<br />

von den Parlamentariern der AfD bis zu den<br />

Terrorzellen vonCombat 18, Nordkreuz und<br />

dem sogenannten Staatsstreichorchester<br />

reicht. Er schließt –als Fortsetzung der NSU-<br />

Mordserie –die Brand- und Sprengstoffanschläge<br />

auf Flüchtlingsheime ebenso ein wie<br />

den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten<br />

Walter Lübcke Anfang Juni, das Attentat<br />

auf einen zufällig ausgewählten Asylbewerber<br />

im hessischenWächtersbach Ende<br />

Juli und den Hallenser Anschlag von vor<br />

zehn Tagen. Denn Terrorismus ist vorallem –<br />

wie es der Jurist und Soziologe Peter Wald-<br />

Das Mädchen steht im Flur und schaut<br />

mich an:„Ich ein Baby“, sagt es.„Du bist<br />

kein Baby mehr, dubist fast drei Jahre alt“,<br />

sage ich. Ihre Unterlippe zittert. „Ich ein<br />

Baby“, wiederholt das Mädchen. Siemöchte<br />

ihren Mucki haben, ich habe ihr gesagt, dass<br />

nur Babys Nuckel benutzen. Also ist sie ein<br />

Baby.Ein Baby,das sprechen kann. „Muuuuuckiiiii“,<br />

fleht sie und blinkert mit den Augen.<br />

Ich gebe ihr den Nuckel, ausnahmsweise,<br />

den sie sonst nur noch zum Schlafen<br />

benutzt. Ichwill ihreHose anziehen, sie reißt<br />

die Hose aus meiner Hand und dreht sich<br />

weg. „Ich alleine,nein, Mama“, sagt sie.<br />

Wir gehen raus, ich muss zur Apotheke,<br />

das Mädchen möchte auf den Spielplatz, zur<br />

Babyschaukel. Als sie merkt, dass wir in die<br />

falsche Richtung gehen, ruft sie: „Bielplatz“<br />

und springt aus dem Buggy.Ich erläutereihr,<br />

dass wir erst in die Apotheke gehen. Wirstehen<br />

an der Kreuzung, sie wirft sich flach auf<br />

die Straße, direkt auf das Kopfsteinpflaster.<br />

Sie legt sich auf die Seite, ihren linken Arm<br />

unter den Kopf, um sich abzupolstern. Sie<br />

schreit nicht, sie liegt da in stillem Protest.<br />

Ich stehe daneben, ich kenne das schon. Als<br />

ich noch keine Kinder hatte, habe ich gedacht,<br />

was sind das nur für Mütter, die ihre<br />

Kinder so wenig im Griff haben. Jetzt weiß<br />

ich es. Ich bin so eine Mutter. Esregt mich<br />

nicht mehr auf, es macht mich nur müde.<br />

Ich habe gelesen, dass es für diese Phase<br />

einen Namen gibt: Threenager, eine Verbindung<br />

aus „three“, englisch für drei, und Teenager.Sie<br />

kommt nach den „terrible twos“, der<br />

Rechter Terror<br />

Späte<br />

Einsicht<br />

Andreas Förster<br />

meint, dass der Staat seineAnkündigung,gegen rechtsextreme<br />

Gewalt konsequenter vorzugehen, nun zügig umsetzen muss.<br />

mann definiert – eine „Kommunikationsstrategie“,<br />

bei der die Gewalt „als ein Mittel,<br />

eine Art Signal eingesetzt (wird), um einer<br />

Vielzahl vonMenschen etwas mitzuteilen“.<br />

Beirechtsterroristischen Anschlägen sind<br />

Bekennerschreiben unüblich und auch<br />

nicht notwendig, wie man schon beim NSU<br />

sah. Handeln statt Worte, lautet die Devise,<br />

weshalb die Botschaft der Taten vonden Gesinnungsfreunden<br />

stets verstanden wird.<br />

Auch deshalb, weil der Terror ein konstitutives<br />

Moment der rechtsextremen Szene ist,<br />

die Gewalt ein fester Bestandteil ihrer Weltanschauung.<br />

Das heißt, es gibt –anders als<br />

im linksterroristischen Bereich – keine<br />

grundsätzlichen Diskussionen über die Legitimität<br />

vonGewalt und bewaffnetem Kampf.<br />

KOLUMNE<br />

Threenagers<br />

und andere<br />

Rebellen<br />

Sabine Rennefanz<br />

Trotzphase und noch vor der Wackelzahnpubertät.<br />

Noch so ein neuesWort.<br />

Ein Kehrauto kommt vorbei, eines dieser<br />

kleinen, der Fahrer sieht das auf dem Boden<br />

liegende Mädchen und lacht. „Hey, Kleine,<br />

steh mal auf“, ruft er aus dem Fenster.Meine<br />

Tochter hebt den Kopf, steht auf und klopft<br />

sich die Blätter ab.„Guck mal, ein Müllauto“,<br />

sagt sie zu mir und stapft zur Apotheke.<br />

„Komm, Mama.“ Wie so oft hat mich ein<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

Der Rechtsterror der letzten Jahre kann<br />

aber zu einer gefährlichen Normalisierung<br />

führen. Gewaltforscher wie der Bielefelder<br />

Wissenschaftler Wilhelm Heitmeyer warnen<br />

bereits davor, dass durch die zunehmende<br />

Zahl von Übergriffen und Drohungen, etwa<br />

gegen Migranten und Politiker, eine Art negativer<br />

„Gewöhnungseffekt“ entstehe, aus<br />

dem heraus sich ein stimulierendes Erfolgserlebnis<br />

für die Rechtsextremen entwickelt.<br />

Als Folge davon können sich menschenfeindliche<br />

Haltungen in der Gesellschaft<br />

festsetzen –nicht nur am extremen Rand.<br />

Trotz der in den vergangenen Jahren gestiegenen<br />

Zahlen von militanten Rechtsextremisten<br />

und der vonihnen begangenen Gewaltdelikte<br />

haben Politik und Sicherheitsbehörden<br />

hierzulande die Gefahr des braunen<br />

Terrors lange Zeit nicht wahrhaben wollen.<br />

Nach dem Mord an Walter Lübcke und dem<br />

Anschlag von Halle aber, soscheint es zumindest,<br />

will man die Versäumnisse der Vergangenheit<br />

korrigieren. Bundeskriminalamt<br />

undVerfassungsschutz sprechen inzwischen<br />

offen von einer „Gefahr für die Demokratie“<br />

und kündigen ein schärferes Vorgehen an.<br />

Der Geheimdienst etwa will die Beobachtung<br />

von Akteuren und Gruppen wie Combat<br />

18 und Identitärer Bewegung ausbauen,<br />

um Verbote durchzusetzen. Bundesjustizministerin<br />

Christine Lambrecht (SPD) nennt<br />

den Rechtsterrorismus sogar „die größte aktuelle<br />

Bedrohung unseres Gemeinwesens“.<br />

DieEinsicht kommt spät. Aber noch nicht<br />

zu spät, wenn die Ankündigungen zügig umgesetzt<br />

werden. Dabei sollten die Behörden<br />

auf die Erfahrungen bei der Bekämpfung des<br />

islamistischen Terrors zurückgreifen. Die<br />

Rechtsterroristen stehen, was ihre Brutalität<br />

und Menschenverachtung betrifft, den islamistischen<br />

Gewalttäterninnichts nach.<br />

Müllauto aus einem Trotzanfall gerettet. Was<br />

würde ich nur machen ohne Müllautos?<br />

Am nächsten Morgen ruft mein Sohn aus<br />

dem Kinderzimmer:„Mama, ist heute Spielzeugtag?“<br />

Am Freitag dürfen die Kinder ein<br />

Spielzeug in die Kita mitbringen und es im<br />

Morgenkreis vorstellen. Der Junge steht vor<br />

mir, inden Händen eine Auswahl. „Soll ich<br />

das Motorrad mitnehmen? Oder das Rennauto?<br />

Oder den Flummi?“ Es klingt nach einer<br />

großen Entscheidung, nach einem Rätsel,<br />

von dem viel abhängt. „Rennauto“, sage<br />

ich. Ohrenbetäubendes Geschrei. Das war<br />

die falsche Antwort. Als er sich beruhigt,<br />

packt er das Motorrad ein. DieKinder ziehen<br />

sich an, fast ohne Zwischenfälle. Das Mädchen<br />

will Gummistiefel anziehen. Es soll<br />

warmwerden, sie wirdschwitzen. DasMädchen<br />

weint, es ist doch kein Baby mehr.Von<br />

mir aus Gummistiefel. VonSchweißfüßen ist<br />

noch niemand gestorben.<br />

Vor dem Haus sagt mein Sohn, er will<br />

doch kein Spielzeug mitnehmen. Ichlege das<br />

Motorrad auf dem Briefkasten ab.Wir fahren<br />

mit den Rädernlos,plötzlich fragt er:„Wo ist<br />

mein Motorrad?Warumhast du mein Motorrad<br />

nicht mitgenommen?“ Geschrei den<br />

ganzen Weg. Er bleibt auf der Straße stehen:<br />

„Ich fahrekeinen Schritt weiter.“ Er blockiert<br />

die Straße, die Autos fahren um ihn herum.<br />

Siekennen das schon, Kinder,die die Straße<br />

blockieren. Jetzt halt Spielzeugtag-Rebellion.<br />

Mein Sohn istfast fünf. Er hateinen Wackelzahn.<br />

Wahrscheinlich hat die Wackelzahn-<br />

Pubertät begonnen.<br />

Ludwig Landmann (1868–1945) war<br />

von 1924 bis 1933 Oberbürgermeister<br />

von Frankfurt amMain. 1916, kurz nach<br />

dem TodseinerEltern, war er aus der jüdischen<br />

Gemeinde ausgetreten. Er starb im<br />

holländischen Exil am 5. März1945.<br />

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand<br />

das „Neue Frankfurt“ mit Bauten und<br />

Siedlungen, die von Stadtbaurat Ernst<br />

May und dem Leiter<br />

des Hochbauamtes<br />

Martin Elsaesser verantwortet<br />

wurden. Die<br />

Stadt prägte so einen<br />

Abschnitt der Geschichte<br />

des deutschen<br />

Städtebaus. Landmann<br />

gelang die Eingemeindung<br />

von Fechenheim,<br />

Nied, Griesheim und<br />

Hoechst. So machte er<br />

aus der Bankenstadt<br />

auch eine der Industrie.<br />

Wilhelm von<br />

Sternburg: Ludwig<br />

Landmann,<br />

S. Fischer,224<br />

Seiten, 15 Euro<br />

In seiner Zeit wurde auch das Institut für<br />

Sozialforschung in Frankfurt am Main<br />

eingerichtet.<br />

Landmann gründete eine ganze Zahl<br />

städtischer Gesellschaften, die Gewinn<br />

orientiert arbeiten sollten wie Privatbetriebe.<br />

Er ließ aber auch Grundstücke<br />

kaufen, um der Stadt die Möglichkeit zu<br />

geben, bezahlbareWohnungen bereitstellen<br />

zu können. Manche Firmen florierten,<br />

andere machten pleite. Das Wichtigste<br />

aber war,dass er immer wieder neueWege<br />

ausprobierte.Soließ er die Stadt Frankfurt<br />

sich Geld vonamerikanischen Banken leihen.<br />

Da intervenierte der Reichsbankpräsident<br />

Hjalmar Schacht: Die Kommunen<br />

sollten sich nicht selbst finanzieren dürfen,<br />

und schon gar nicht mithilfe der verhasstenAmerikaner.<br />

Wilhelm von Sternburg hat Ludwig<br />

Landmann porträtiert und mit ihm die<br />

Zeit, in der er wirkte.Wie hasenfüßig und<br />

kleinherzig kommt uns unsere heutige<br />

Politik vor, wenn wir mit von Sternburg<br />

Ludwig Landmann betrachten! Die Inflation,<br />

in der eine Straßenbahnfahrkarte 90<br />

Milliarden Reichsmarkkostete,inder fast<br />

alle ihr Geld verloren hatten, war im November<br />

1923 zu Ende gegangen, da hatte<br />

Landmann den Mut, seine Mitbürger zu<br />

bewegen, in die Zukunft zu investieren.<br />

VonSternbergs Buch kommt gerade richtig<br />

inunseren mutlosen Zeiten. Am 24.<br />

Oktober wird Wilhelm von Sternburg 80<br />

Jahre alt werden. Wir gratulieren dem<br />

Mutmacher. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

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Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3/Report: Bettina Cosack.<br />

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Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis monatlich<br />

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und erreicht laut Mediaanalyse 2018 in Berlin und<br />

Brandenburg täglich 274 000 Leser.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 – S eite 9 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Ihre Meinung<br />

ist uns wichtig:<br />

Leserbriefe auf<br />

Seite 16<br />

Turmbau auf der Kippe: Kreuzbergs Baustadtrat interveniert bei „Edge“-Gebäude Seite 12<br />

Rappen für den Kater: Florian Schäfers Musikvideo verfolgt einen guten Zweck Seite 13<br />

Post vom<br />

Amtsarzt<br />

Der Bundestag berät über die<br />

Masern-Impfpflicht. Aber wie soll sie<br />

aussehen? Überlegungen im<br />

Pankower Gesundheitsamt, wie man<br />

Verweigerer mit Bußgeld und<br />

Kita-Verbot zum Impfen bringt<br />

VonJulia Haak<br />

Masernimpfungen<br />

in Berlin<br />

1Impfung<br />

im Alter von 11<br />

bis 14 Monaten<br />

2Impfung<br />

im Alter von 15<br />

bis 23 Monaten<br />

SPANDAU<br />

97,4% 83,9%<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

97,7% 82,0%<br />

REINICKENDORF<br />

96,3% 79,9%<br />

CHARLOTTENBURG-<br />

WILMERSDORF<br />

98,1% 83,1%<br />

MITTE<br />

97,7% 82,5%<br />

TEMPELHOF-<br />

SCHÖNEBERG<br />

98,1% 83,8%<br />

PANKOW<br />

98,5% 78,6%<br />

LICHTENBERG<br />

97,3% 75,2%<br />

FRIEDRICHSH.-KREUZBERG<br />

97,5% 80,9%<br />

NEUKÖLLN<br />

97,1% 80,9%<br />

MARZAHN-<br />

HELLERSDORF<br />

96,3% 73,9%<br />

TREPTOW-KÖPENICK<br />

95,8% 73,1%<br />

*8,4 %haben kein<br />

Impfbuch vorgelegt<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE: VACMAP.DE, RKI STAND APRIL 2019<br />

Impfquote bei Masern<br />

Von den Kindern, die bei der Schuleingangsuntersuchung<br />

2017 ein Impfbuch vorgelegt<br />

haben*, hatten so viele die zweite Schutzimpfung<br />

gegen Masern erhalten<br />

in Prozent angestrebte Impfquote<br />

80 85 90 95 %<br />

Brandenburg<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Schleswig-Holstein<br />

Hamburg<br />

Hessen<br />

Niedersachsen<br />

Thüringen<br />

Sachsen<br />

Berlin<br />

Bayern<br />

Bremen<br />

Saarland<br />

Baden-Württ.<br />

89,1<br />

90,5<br />

93,5<br />

93,4<br />

93,3<br />

93,1<br />

92,9<br />

92,6<br />

92,3<br />

91,9<br />

94,1<br />

93,9<br />

93,8<br />

93,7<br />

95,5<br />

95,5<br />

Der nächste größere Masernausbruch<br />

wird sich<br />

mit einiger Wahrscheinlichkeit<br />

im südlichen<br />

Prenzlauer Berg ereignen. Denn dort<br />

sind nur 89,4 Prozent der schulpflichtigen<br />

Kinder gegen die Krankheit<br />

geimpft. „Nicht so gut“ nennt<br />

das der Pankower Amtsarzt Uwe Peters,was<br />

man als klassisches Understatement<br />

werten könnte. Denn Peters<br />

hält diese Ecke des Bezirks für<br />

ein Problemgebiet. Dort wohnten in<br />

konzentrierter Menge Impfgegner,<br />

sagt Peters. Dazu komme eine weit<br />

verbreitete Nachlässigkeit bei den<br />

Eltern. „Das Impfen wird vergessen<br />

oder aufgeschoben“, sagt Peters.<br />

Im übrigen Bezirk sind deutlich<br />

mehr Schulanfänger gegen Masern<br />

gewappnet. Am besten steht das nördlicheWeißensee<br />

da. Dasist der einzige<br />

Fleck im Bezirk, an dem zumindest die<br />

Kinder im Schulalter dieVorstellungen<br />

der Ständigen Impfkommission am<br />

Robert-Koch-Institut erfüllen. Alle anderen<br />

liegen darunter.<br />

Empfehlung der WHO<br />

Amtsarzt Peters hat die entsprechenden<br />

Statistiken vor sich auf dem<br />

Tisch ausgebreitet. Er leitet das Gesundheitsamt<br />

in Pankow. Zu seinen<br />

Aufgaben gehörtes, die Impflücke zu<br />

schließen, wie er die Werte unter einer<br />

Durchimpfungsrate der Bevölkerung<br />

von 95Prozent nennt. Dieser<br />

Wert wird von der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) für die beiden<br />

notwendigen Impfungen empfohlen,<br />

die üblichweise bei Ein- bis<br />

Zweijährigen erfolgen. Denn ein solcher<br />

Wert biete auch Menschen einen<br />

gewissen Schutz, die etwa wegen<br />

einer Immunschwäche nicht<br />

geimpft werden können (Herdenschutz).<br />

Für die erste Masernimpfung<br />

lag die Impfquote in Deutschland<br />

2016 bei Schulanfängern bei<br />

97,1 Prozent, für die zweite allerdings<br />

nur bei 92,9 Prozent.<br />

Peters wird auch umsetzen müssen,<br />

was zurzeit im Bundestag beschlossen<br />

werden soll: eine Impfpflicht<br />

vor allem an Kitas und Schulen.<br />

Am Freitag wurde ein entsprechender<br />

Gesetzentwurf erstmals<br />

beraten, bis zum Jahresende soll eine<br />

Entscheidung fallen. Vorgesehen ist,<br />

dass Eltern von März 2020 an nachweisen<br />

müssen, dass ihre Kinder<br />

geimpft sind, bevor diese Kitas oder<br />

Schulen besuchen dürfen. Gleiches<br />

soll für Beschäftigte in Schulen, Kitas<br />

und medizinischen Einrichtungen<br />

gelten. Bei Verstößen sollen die Ge-<br />

Frischer Wind –<br />

fürsauberen<br />

Strom.<br />

DieZeitenändern sich.Und auch wir:RWE istab<br />

soforteiner derweltweitgrößtenStromerzeuger<br />

aus Erneuerbaren Energien.Für Strom, dersauber,<br />

sicher undbezahlbar ist. Fürein nachhaltigesLeben.<br />

Undmit einem klaren Ziel: klimaneutral bis2040.<br />

sundheitsämter 2500 Euro Bußgeld<br />

verhängen und die Kinder vomKita-<br />

Besuch ausschließen.<br />

Masern gelten als ernst zu nehmende<br />

Erkrankung. Im Gesetzentwurf<br />

heißt es: „Masern gehören zu<br />

den ansteckendsten Infektionskrankheiten<br />

des Menschen. Sie verlaufen<br />

schwer und ziehen Komplikationen<br />

und Folgeerkrankungen nach<br />

sich. Eine Masern-Infektion ist damit<br />

anders als verbreitet angenommen<br />

keine harmlose Krankheit. Im<br />

Jahr 2018 kam es weltweit zu einer<br />

Verdoppelung der Masernfallzahlen.<br />

In Deutschland sind neben Kindern<br />

auch Jugendliche und Erwachsene<br />

vonMasernerkrankungen betroffen.<br />

Dies zeigt, dass die eigentlich im Kindesalter<br />

vorzunehmende Impfung<br />

vernachlässigt wurde.“<br />

Über die Notwendigkeit einer<br />

Impfpflicht ist in den vergangenen<br />

Monaten viel gestritten worden. Die<br />

Notwendigkeit von Impfungen gegen<br />

Masernwirdvon Fachleuten dabei<br />

allerdings nicht infrage gestellt.<br />

Radikale Impfgegner argumentieren<br />

meist mit in medizinischer Hinsicht<br />

nicht haltbaren Risiken vonImpfungen.<br />

Fachleute ziehen dagegen nur<br />

infrage, ob eine Pflicht tatsächlich<br />

zum angestrebten Ziel einer höheren<br />

Durchimpfungsrate führen wird.<br />

Sieargumentieren, dass der Anteil<br />

geimpfter Kinder auch ohne Pflicht in<br />

den vergangenen Jahren deutlich zugenommen<br />

habe, und verlangen<br />

niedrigschwelligere Angebote zum<br />

Impfen, um weitere Erfolge zu erzielen.<br />

Cornelia Betsch, Professorin an<br />

der UniErfurt, sieht die meisten Probleme<br />

bei unzureichend geimpften<br />

Erwachsenen. Menschen, die einer<br />

Impfpflicht kritisch gegenüberstehen,<br />

könnten trotzig reagieren. Sie<br />

würden in der Folge anderefreiwillige<br />

Impfungen vermeiden.<br />

Uwe Peters im Gesundheitsamt<br />

Pankow ist trotzdem für eine Impfpflicht.<br />

„Ich finde es gut, dass im<br />

Sinne der Allgemeinheit alle verpflichtet<br />

werden sollen“, sagt er.<br />

Über die Kinder erreiche man die<br />

Erwachsenen. Peters regt an, eigene<br />

Impfstätten in den Gesundheitsämtern<br />

zuschaffen. „Das wäre vor allem<br />

im Hinblick auf erhebliche<br />

Impflücken bei jungen Erwachsenen<br />

gut.“<br />

Er ist gespannt, ob der Gesetzentwurf<br />

durchkommt. Problematisch<br />

ist aus seiner Sicht, dass bisher nicht<br />

geklärt ist, wer das zusätzlich notwendige<br />

Personal bezahlen wird.<br />

Das Geld müsse über den Länderfinanzausgleich<br />

vom Bund kommen,<br />

sagt Peters.ImGesundheitsamt Pankow,<br />

so hat er ausgerechnet, würden<br />

bei einer Impfpflicht zusätzlich eine<br />

halbe Arztstelle und zwei Stellen für<br />

Verwaltungskräfte gebraucht.<br />

Vorgesehen ist folgender Ablauf:<br />

Schulen und Kindergärten verlangen<br />

vor der Aufnahme die Vorlage<br />

eines Impfpasses. Fehlender Impfschutz<br />

wird dem Gesundheitsamt<br />

gemeldet. „Dann versuchen wir im<br />

Sinne der Aufklärung, die Eltern<br />

dazu zu bewegen, ihre Kinder impfen<br />

zu lassen“, sagt Peters.Wer sich<br />

weigert und bei wem keine gesundheitlichen<br />

Gründe gegen eine Impfung<br />

sprechen, soll mit Bußgeld<br />

oder Zwangsgeld zum Impfen gebracht<br />

werden. „Ungeklärt ist, wie<br />

wir mit Fällen umgehen sollen, in<br />

denen sich jemand trotzdem beharrlich<br />

weigert“, sagt Peters.<br />

Schließlich gilt auch für diese Kinder<br />

Schulpflicht. „Aber das sind Einzelfälle.Esgeht<br />

darum, über 95 Prozent<br />

zu kommen und ein Zeichen zu<br />

setzen“, sagt Peters. Die Aufmerksamkeit<br />

in der Bevölkerung werde<br />

durch die Pflicht zum Impfen in jedem<br />

Fall steigen und die Quote<br />

auch, glaubt Peters.


10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Stasi, Trabi,<br />

CIA-Fritzen<br />

Torsten Harmsen<br />

dreht sich der Kopf vor<br />

kruden Geschichten<br />

zum 9. November.<br />

Auf dem Bahnhof sehe ich ein seltsames<br />

Plakat: Deramerikanische<br />

Sänger David Hasselhoff steht in einer<br />

Mauer-Bresche, die aussieht, als<br />

habe sie ein panischer Elefant der<br />

Truppen Hannibals beim Durchbruch<br />

hinterlassen. Hinter Hasselhoff<br />

ragt der Fernsehturm in die Höhe.<br />

Also sind wir nicht bei Hannibal, sonderninBerlin.<br />

Quer über dem Plakat<br />

steht „Up against the Wall. Mission<br />

Mauerfall“. In kitschigen Farben. Es<br />

geht, wie man liest, um ein Hörbuch<br />

Hasselhoffs zum 9. November vor 30<br />

Jahren. Es soll die„vielleicht wahrsten<br />

Fakten zurWende“ enthalten.<br />

„Hör mir uff! Vonwejen wahrste<br />

Fakten“, schimpft mein innerer <strong>Berliner</strong><br />

sofortlos.„Watsoll’n wa da schon<br />

Neuet erfahrn? Wir wissen doch alle:<br />

Der Haselhopf hat die Mauer wegjesungen.<br />

Dit isdie historische Wahrheit.<br />

Zumindest gloom dit die Amis.<br />

,Aiiif bien lucking vor Friedämm‘,<br />

hatta jeträllert. Wenn de den süßlichen<br />

Quatsch hörst, denn weeßte<br />

ooch, warum die Mauer umjefalln is.<br />

Da bröselt am Ende jeda Stein.“<br />

Ich beruhige meinen unsachlichen<br />

inneren <strong>Berliner</strong> und gucke mir<br />

an, was die „wahrsten Fakten“ sind,<br />

um die es im Hasselhoff-Hörbuch gehen<br />

soll. Ich finde folgende Geschichte:<br />

DerCIA-Agent Nick Harper<br />

weilt 1989 in Berlin. Er soll den Stasi-<br />

General Hoedel finden, bevor dieser<br />

den Mauerfall verhindernkann. Kurz<br />

nach dem Grenzübertritt wird Nick<br />

Harper leider von Stasi-Agenten<br />

überrascht. Sein Glück ist, dass er David<br />

Hasselhoff zumVerwechseln ähnlich<br />

sieht. Er entkommt, weil ihn<br />

Hildy, ein Hasselhoff-Fan, in ihrem<br />

Trabi mit nach Hause nimmt. Parallel<br />

dazu wirdder echte David Hasselhoff<br />

von der CIA-Agentin Greta mit Nick<br />

Harper verwechselt. Als sie merkt,<br />

dass er nicht Harper ist, versucht sie<br />

erst, ihn auszuschalten. Doch dann<br />

müssen beide vorder Stasi fliehen. Es<br />

beginnt ein irres Abenteuer, das sie<br />

quer durch Berlin führt.<br />

„Halt! Stopp! Sofort uffhörn!!“,<br />

ruft mein innerer <strong>Berliner</strong>. „So ein<br />

Blödsinn! Stasi, Trabi und Haselhopf<br />

als CIA-Fritze. Reicht et nich, detta<br />

jesungen hat?“ Ja,doch, reicht.<br />

Apropos gesungen: Wenn ich an<br />

die 89er-Zeit vor dem Mauerfall<br />

denke, dann habe ich nicht den angeblich<br />

so einflussreichen „Freedom“-Song<br />

Hasselhoffs im Kopf,<br />

sondern ganz andere Lieder. Nämlich<br />

jene, die die Stimmung des<br />

Landes einfingen, das auf den Umbruch<br />

zutrieb. „In die warmen Länder/<br />

würden sie so gerne fliehn./ Die<br />

verlornen Kinder/ in den Straßen<br />

von Berlin“, sang Silly. Oder: „Dasselbe<br />

Land zu lange gesehn,/ dieselbe<br />

Sprache zu lange gehört./ Zu<br />

lange gewartet,/ zu lange gehofft,/<br />

zu lange die alten Männer verehrt.“<br />

EinSong vonPankow. Washaben wir<br />

denn gewollt? Soziale Gerechtigkeit<br />

und Freiheit!<br />

„Boah, ja! Du sensibler Ossi-Fritze!<br />

Dit will doch keena mehr wissen“,<br />

ätzt mein innerer <strong>Berliner</strong>.„Am Ende<br />

hat sich ehm Haselhopf uff dit Janze<br />

ruffjesetzt und ist mit Blinklichta<br />

anne Jacke am Brandenburjer Tor<br />

rumjehopst. So is dit mitte Jeschichte.<br />

Milljonen sind in’Westen jerannt und<br />

mit Cola und billije Elektronik zurückjekomm.<br />

Undalle ham se Haselhopf<br />

jehört. Und die janzen Koofmichs<br />

ham fetten Schmott jemacht<br />

mitte Mauer. Und keena wusste<br />

mehr, wie’t wirklich war. Isjaooch<br />

ejal. Ickjeh jedenfalls jetz int Bette.“<br />

Da steh ich nun, ganz allein, mit<br />

der Bresche vor Augen, die Hasselhoffs<br />

Elefant in der Mauer hinterlassen<br />

hat. Oder war’s doch Hannibal?<br />

Egal. Schöne Feier!<br />

ZumWeiterlesen:Torsten Harmsen:Der Mond ist<br />

ein <strong>Berliner</strong>. Wunderliches aus dem Hauptstadt-<br />

Kaff, be.braVerlag,Berlin2019. 224 S.,14Euro.<br />

Die<br />

Ideale<br />

sind<br />

ruiniert,<br />

rettet die<br />

Ruine!<br />

Friedrichstr.<br />

Oranienburger<br />

Tor<br />

Rund ums Tacheles entsteht<br />

ein neues Quartier.Jetzt hat der<br />

Kampf um das Erbe des<br />

ehemaligen Kunsthauses begonnen<br />

Nach Jahren des Stillstandes<br />

tut sich was auf der<br />

großen Stadtbrache zwischen<br />

Oranienburger<br />

Straße, Friedrich- und Johannisstraße:<br />

Kräne transportieren Lasten,<br />

Bagger schieben Sand von hier nach<br />

dort, Betonmischer fahren auf und<br />

ab.Esist wuselig und laut. DasLeben<br />

ist eine Baustelle, nun auch auf dem<br />

Areal des Tacheles in Mitte. Dort sollen<br />

in den kommenden Jahren Büros<br />

und Einzelhandel sowie 275 Wohnungen<br />

entstehen –und zwar ausschließlich<br />

in Eigentum. Das alleine<br />

wäreinZeiten vonWohnungsnot und<br />

Enteignungsdebatte umstritten genug.<br />

Doch dann ist da noch die Geschichte<br />

mit der umstrittenen künftigen<br />

kulturellen Nutzung der alten<br />

Kaufhausruine.<br />

DasHaus stammt vomAnfang des<br />

vorigen Jahrhunderts –und erzählt<br />

alleine wegen seiner vieler Eigentümer-<br />

und Nutzungswechsel ein vielsagendes<br />

Stück deutsch-deutscher<br />

und <strong>Berliner</strong> Geschichte.<br />

Anfang 1908 wurde die Friedrichstraßenpassage<br />

eröffnet –schon ein<br />

halbes Jahr später meldete das dortige<br />

Kaufhaus Konkurs an. Noch vor<br />

Ausbruch des Ersten Weltkriegs<br />

wurde das Gebäude zwangsversteigert.<br />

Später war es Schau- und Verkaufsgebäude<br />

der AEG, danach<br />

Adresse für NSDAP-Dienststellen, zu<br />

DDR-Zeiten Objekt des Freien Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes, anschließend<br />

Kinostandort beziehungsweise<br />

Heimat eines Reisebüros,<br />

einer Artistenschule und einer<br />

Hundeschuranstalt.<br />

Unter Denkmalschutz<br />

VonElmar Schütze<br />

1980 schien die Geschichte zu Ende<br />

zu sein, ein großer Teil des Hauses<br />

wurde aus Statik-Gründen abgerissen.<br />

Der zunächst übrig gebliebene<br />

Teil sollte Anfang 1990 endgültig gesprengt<br />

werden.<br />

Doch ehe es dazu kam, hatte sich<br />

der Lauf der Geschichte bekanntlich<br />

mal wieder geändert. Am 13. Februar<br />

1990, kurz vor der geplanten Sprengung,<br />

besetzte die Künstlerinitiative<br />

Tacheles die Ruine und gab ihr so den<br />

Namen, unter dem das Gebäude bis<br />

heute berühmt-berüchtigt ist.<br />

Die Initiative ließ ein neues Gutachten<br />

zur Bausubstanz und Statik<br />

erstellen. Aufgrund des positiven Ergebnisses<br />

wurde das Haus zunächst<br />

vorläufig unter Denkmalschutz gestellt.<br />

Zwei Jahrespäter kam durch ein<br />

weiteres Gutachten die Bestätigung.<br />

Das Tacheles entwickelte sich<br />

rasch zum Musterbeispiel für die Kultur<br />

der Zwischennutzung, für die Berlin<br />

in der Nachwendezeit international<br />

berühmt war. Die Besucher kamen<br />

in Scharen, auch dann noch, als<br />

die dortproduzierte Kunst längst beliebiger<br />

Ramsch geworden und die<br />

Ruine nur noch ein bunter, pittoresker<br />

Jahrmarkt war.<br />

DasHaus wurde bunt bemalt, aus<br />

Schutt entstanden Skulpturen. Es<br />

etablierte sich ein festes Kunst-, Aktions-,<br />

Veranstaltungs- und Kommunikationszentrum.<br />

Im Hause befanden<br />

sich zwischenzeitlich drei Dutzend<br />

Künstlerateliers, Ausstellungsflächen<br />

und Verkaufsräume für zeitgenössische<br />

Kunst, das Kino High End 54,<br />

Bars und Veranstaltungsorte wie das<br />

Café Zapata, in denen Konzerte, Lesungen,<br />

Ausstellungen und Performances<br />

stattfanden. Dazu gab es auf<br />

der Freifläche hinterm Haus einen<br />

Park aus Metallskulpturen.<br />

Es war insgesamt ein ziemlich<br />

düsterer,aber in seinen besten Zeiten<br />

auch aufregender Ort mit ziemlich<br />

widerspenstigen Bewohnern und<br />

Nutzern, dieihn einfach nicht aufgeben<br />

wollten. Dabei war die Ruine<br />

spektakulär dreckig, stank nach Urin,<br />

war wild besprayt und in ihrer Baufälligkeit<br />

durchaus auch gefährlich: Einmal<br />

stürzte eine Besucherin durch einen<br />

Mauerdurchbruch in den Tod.<br />

Am Ende, sosah es aus, konnte man<br />

dem gesamten Tacheles beim jahrelangen<br />

öffentlichen Sterbenzusehen.<br />

1998 erwarb die Fundus-Gruppe<br />

des Immobilienunternehmers Anno<br />

August Jagdfeld das 1250 Quadratmeter<br />

große Grundstück für 2,8 Millionen<br />

D-Mark. EinArchitekt entwarf<br />

ein Quartier am Johannishof, das<br />

rund 400 Millionen Euro kosten<br />

sollte. Ein Investor dafür wurde nie<br />

gefunden.<br />

Der Tacheles-Verein nutzte die<br />

Gunst der Stunde, inder der Kapitalismus<br />

offensichtlich schwächelte,<br />

und handelte mit der Fundus-<br />

Gruppe einen Mietvertrag aus. Als<br />

Miete wurde eine symbolische Mark<br />

proQuadratmeter und Monat vereinbart,<br />

plus eine lange Zeit nicht genau<br />

bezifferte Nutzungsentschädigung.<br />

Ende 2008 lief der Vertragaus.Danach<br />

ging es Schlag auf Schlag wie in<br />

einem Wirtschaftskrimi: Der Verein<br />

meldete Insolvenz an, weil er die geforderte<br />

Nutzungsentschädigung von<br />

mehr als 100 000 Euro nicht aufbringen<br />

konnte. Der Fundus-Gläubiger<br />

HSH Nordbank forcierte eine<br />

Zwangsversteigerung. Und auch das<br />

gab es: Ein Versteigerungstermin<br />

wurde noch am selben Tagabgesagt.<br />

Einen Tagspäter verließen die übrig<br />

gebliebenen Gastronomen gegen<br />

Zahlung von einer Million Euro das<br />

Tacheles. Kurz darauf wurden das<br />

Kino,der Hinterhof, auf dem Künstler<br />

jeder Couleur eine kleine Budenstadt<br />

etabliert hatten, sowie das gesamte<br />

Oranienburger Str.<br />

Arbeiten<br />

Hotel<br />

Einkaufen<br />

Linienstr.<br />

Kultur<br />

Arbeiten<br />

Johannisstr.<br />

CHRONIK<br />

1908/09<br />

•<br />

Eröffnung der Friedrichstraßenpassage,<br />

der damals zweitgrößten Einkaufspassageder<br />

Stadt. Schon ein halbes Jahr<br />

später wird Konkurs angemeldet<br />

1980<br />

•<br />

Der Abriss beginnt, der komplett erhaltener<br />

Kuppelbau sinkt in Schutt und Asche.<br />

Nur ein Gebäuderest bleibt stehen<br />

1990<br />

•<br />

Die KünstlerinitiativeTacheles besetzt<br />

das Gebäude und leiht ihm seinen<br />

Namen. Künstler,Gastronomen<br />

und Veranstalter ziehen ein<br />

2012<br />

•<br />

werden die Künstler nach langem Kampf<br />

geräumt. Inzwischen wird auf dem<br />

Gelände gebaut. 2022 soll das sanierte<br />

Kunsthaus eröffnen, Anfang 2023 sollen<br />

alle Häuser stehen.<br />

Einkaufen<br />

Kunsthaus<br />

Tacheles<br />

Eingang zur<br />

Passage<br />

Bestand<br />

Neubau<br />

Arbeiten<br />

Einkaufen<br />

Einkaufen<br />

Einkaufen<br />

Wohnen<br />

Einkaufen<br />

Wohnen<br />

Einkaufen<br />

Erdgeschoss geräumt. 80 Künstler<br />

verblieben mit ihren Ateliers und Metallwerkstätten<br />

im Gebäude. Eine<br />

Woche ließ der Zwangsverwalter eine<br />

knapp drei Meter hohe Mauer errichten,<br />

die den Durchgang vonder Oranienburger<br />

Straße zum Hof mit den<br />

Werkstätten trennte.<br />

Im September 2012 war dann endgültig<br />

Schluss,die Ateliers wurden geräumt,<br />

die Künstler vor die Tür gesetzt<br />

–auf eine Oranienburger Straße,<br />

die mit dem Tacheles das letzte Stück<br />

Alternativkultur verlor.<br />

Dennoch passierte auch nach der<br />

Zerstörung der Utopie lange Zeit erst<br />

einmal nichts,das Haus blieb leer,die<br />

Brache eine Brache, und das in einer<br />

Gegend mit astronomischen Immobilienpreisen.<br />

Erst im September 2014 verkaufte<br />

die Fundus-Gruppe, die mit dem<br />

Geld von Fonds-Anlegern das Hotel<br />

Adlon, das Quartier 206 und das<br />

Grandhotel Heiligendamm an der<br />

Ostsee noch zuwege brachte,das Gelände<br />

endgültig an die New Yorker<br />

Vermögensverwaltung Perella WeinbergPartners<br />

(PWR).<br />

Wie es hieß, brauchte Fundus<br />

Geld, um einen Millionen-Kredit bei<br />

der HSH Nordbank abzulösen. Inzwischen<br />

ist der Fonds Aermont Capital<br />

mit Sitz in derSteueroase Luxemburg<br />

Eigentümer.<br />

Auf einer Fläche von 22500 Quadratmetern<br />

soll nundie klaffende Lücke<br />

zwischen Oranienburger, Friedrich-und<br />

Johannisstraße geschlossen<br />

werden.Vorgesehen sind elf Gebäude<br />

und drei öffentliche Plätze. Auch einen<br />

werbewirksamen Namen gibt es:<br />

AM TACHELES. Das umgedrehte „A“<br />

in Tacheles ist als Markeeingetragen.<br />

Rund 700 Millionen Euro sollen insgesamt<br />

ausgegeben werden.<br />

Wohlklingende Namen<br />

BLZ/GALANTY; QUELLE:<br />

AMTACHELES.DE<br />

Wohnen<br />

Wohnen<br />

Wohnen<br />

Einkaufen<br />

Wohnen<br />

AermontCapital will mit dem Projekt<br />

die „höchsten relevanten Öko-Auszeichnungen“<br />

erreichen und dennoch<br />

–oder erst recht? –„hochqualitative,<br />

moderne Immobilen mit bedeutenden<br />

öffentlich zugänglichen<br />

Freiräumen“ schaffen. Schönste Investoren-Prosa.<br />

Sebastian Klatt, Geschäftsführer<br />

des Projektentwicklers pwr development<br />

GmbH, kann bei dem Wortgeklingel<br />

locker mithalten. Geplant sei<br />

ein offenes und öffentliches Quartier<br />

mit „vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten,<br />

aufsehenerregender und kosmopolitischer<br />

Architektur und drei<br />

öffentlichen Plätzen“, sagte er bei<br />

Grundsteinlegung im September.<br />

Man wolle das gesamte Areal „zu<br />

neuem Leben erwecken und als einzigartigen<br />

Kultur-, Handels- und<br />

Wohnstandortetablieren“. Dasdenkmalgeschützte<br />

ehemalige Kunsthaus<br />

soll erhalten, saniert und integriert<br />

werden.<br />

Neben dem handelsüblichen Einkaufspassagen-Mix<br />

mit beliebigen<br />

Restaurants und Cafés verspricht vor<br />

allem das Wohnkonzept Abwechslung.<br />

BekannteArchitektenbüros wie<br />

Herzog &deMeuron, Brandlhuber +<br />

Muck Petzet sowie Grüntuch Ernst<br />

planen auf einem Drittel des Geländes<br />

Gebäude mit klingenden Namen<br />

wie Oro (Gold) und wohlfeilen Sprüchen<br />

wie „Wohnen in der neuen Architekturikone<br />

Berlins“ –275 wohlweislich<br />

ausschließlich hochpreisige<br />

Eigentumswohnungen.<br />

Doch was ist mit der Kultur? Fegt<br />

der Siegeszugdes Geldes die Künstler<br />

endgültig vom Stadtplan von Berlins<br />

mittigster Mitte. Oder bleibt womöglich<br />

doch ein Freiraumzum Ausleben<br />

kreativer Ideenund zur Auseinandersetzung<br />

mit Themen derZeit?<br />

Im Moment sieht es so aus: Die<br />

Ruine steht unter Denkmalschutz.<br />

DasBüroHerzog&deMeuron, das in<br />

Berlin derzeit wegen der Planung für<br />

ein doch sehr scheunenartiges Museum<br />

derModerne im Kulturforum in<br />

der Kritik steht, soll sie behutsam sanieren.<br />

Dabei, so heißt esinden Unterlagen<br />

der Investoren, sollen „die<br />

Spuren der Vergangenheit bewahrt<br />

und respektiert“ werden.<br />

Interesse aus Schweden<br />

Den Plänen zufolge soll das KunsthausTacheles<br />

auch weiterhin ein Kulturstandort<br />

bleiben. Als großer Favoritfür<br />

ein„internationales Museumskonzept,<br />

inklusive Restaurant und<br />

Veranstaltungsmanagement“ wird<br />

Fotografiska gehandelt, eine ArtFotomuseum<br />

in der schwedischen HauptstadtStockholm.<br />

DieSchweden bestätigten der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> ihr Interesse am Tacheles.<br />

Man suche nach einem passenden<br />

Platz in Berlin und spreche derzeit<br />

über mehrere Orte. Aber konkret<br />

sei noch nichts: „Wir haben mit niemandem<br />

einen Mietvertrag abgeschlossen.“<br />

Kann ja noch werden. Jedoch gibt<br />

es auch Kritik an Fotografiska. Da es<br />

weder über eine eigene Sammlung<br />

verfüge noch Forschung betreibe und<br />

überdies profitorientiertsei, sei es gar<br />

kein Museum. Treffender ist der Begriff<br />

Galerie. Böse Zunge sprechen<br />

voneinem„Ikea für Bilder“.<br />

Ist dies eine adäquate „kulturelle<br />

Nutzung“, wie es der Bezirk Mitte im<br />

Bebauungsplan fürs Tacheles eigens<br />

formulierthat?Ephraim Gothe (SPD),<br />

Stadtrat für Stadtentwicklung, will<br />

sich jedes Kommentars über Ausformung<br />

und Qualität dieser Nutzung<br />

enthalten. Er kenne zwar das Kon-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 11 *<br />

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Berlin<br />

Neben der sanierten<br />

Gründerzeitfassade der<br />

ehemaligen Einkaufspassage<br />

sollen Wohnbauten<br />

und Geschäftshäuser<br />

entstehen.<br />

SCHNELLER KALT ALS DEIN ESSEN<br />

VOM LIEFERDIENST.<br />

Jetzt von Berlin zum Wintersport nach Graz oder Salzburg.<br />

zept, „aber ich habe es inhaltlich<br />

nicht zu beurteilen“, sagt er. Für ihn<br />

sind die quantitativen Festlegungen<br />

entscheidender – zum Beispiel die<br />

Frage, ob Restaurantfläche und<br />

Buchladen tatsächlich untergeordnet<br />

sind, wie es vorgesehen ist. „Eine Aufteilung<br />

von 60:40 sollte es schon<br />

sein“, sagt Gothe, außerdem wisse er<br />

von Plänen über Fotostudios bei Fotografiska.<br />

Prinzipiell hält es Gothe jedenfalls<br />

„für nicht verwerflich, dass man mit<br />

dem Konzept in die Breite geht“, wie<br />

er es formuliert, dass auch Geld verdient<br />

wird. Darum sei es auch denkbar,die<br />

Galerie bis in die Abendstunden<br />

zu öffnen, das Restaurant könnte<br />

anschließend noch länger geöffnet<br />

sein, sagt der Kommunalpolitiker.<br />

Wichtiger ist für Gothe ohnehin,<br />

dass die Ruine sachgerecht renoviert<br />

wird. Da seien noch Absprachen nötig,<br />

schließlich müssten manche<br />

Graffiti konserviert werden. Und vor<br />

allem gelte: „Jedes Nutzungskonzept<br />

muss sich in das Haus einfügen.“<br />

Ob solch ein Konzept voller kulturpolitischer<br />

Kompromisse jemanden<br />

wie Jochen Sandig überzeugen<br />

könnte,ist unwahrscheinlich. Sandig<br />

gehört zuden Besetzern der ersten<br />

Stunde.Der Regisseur und Kulturmanager<br />

gilt sogar als Erfinder des Namens<br />

Tacheles – Klartext also. Damals,<br />

zur Wendezeit, wollten die<br />

Initiatoren auf die mangelnde Meinungsfreiheit<br />

in der DDR verweisen.<br />

Mit der Zeit ging der Name der<br />

Gruppe auf das Gebäude selbst über.<br />

Sandig blieb bis 1994 im Tacheles,<br />

wo er auch seine spätere Frau, die<br />

Choreographin Sascha Waltz, kennenlernte.<br />

Sandig zog später weiter<br />

zu den Sophiensälen ganz in der<br />

Nähe, ehe beide zusammen an die<br />

Schaubühne am Lehniner Platz gingen.<br />

Spätestens mit der Gründung<br />

des Radialsystems an der Spree in<br />

Friedrichshain war der gebürtige<br />

Schwabe Sandig ein großer Name im<br />

<strong>Berliner</strong> Kulturbetrieb. Doch ein gewisser<br />

Hang ins Südwestdeutsche ist<br />

Sandig geblieben: Am 1. Oktober diesen<br />

Jahres hat er sein Amt als Intendant<br />

der Ludwigsburger Schlossfestspiele<br />

angetreten.<br />

Das Tacheles jedoch hat Sandig<br />

nie aus dem Blick verloren. Er habe<br />

sich über den jahrelangen Stillstand<br />

auf der Brache nach der Schließung<br />

geärgert, sagt Sandig der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Entsprechend freute er sich auf<br />

die Grundsteinlegung im September.<br />

In einer ArtAkt der Piraterie hüpfte er<br />

auf die Bühne und stopfte Karten mit<br />

den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung<br />

der Vereinten Nationen in<br />

die Grundsteindose.<br />

Sandig hat das Tacheles nämlich<br />

noch lange nicht aufgeben. Das Besetzermotto<br />

von 1990 soll sich in seinen<br />

Augen als geradezu visionär erweisen:<br />

„Die Ideale sind ruiniert, rettet<br />

die Ruine!“<br />

Jochen Sandigs Vision ist ein „Tacheles<br />

for Future“. Er will die mit Millionensummen<br />

handelnden Investo-<br />

How long is now? Rund um<br />

die stellenweise schwer<br />

heruntergekommene und<br />

mit Graffiti übersäte Ruine<br />

an der Oranienburger<br />

Straße drehen sich<br />

die Baukräne.<br />

THOMES UHLEMANN (2); DPA (2) AM TACHELES (3)<br />

ren dazu kriegen, nachhaltig zu denken<br />

und zu handeln, wie er sagt.<br />

Wenn sie schon mit dem Namen Tacheles<br />

Geld verdienen wollten, sollten<br />

die Manager erkennen, dass Gewinnmaximierung<br />

an diesem Ort<br />

eben nicht das richtige Konzept sein<br />

könne.<br />

Generation Greta<br />

„Das Tacheles war über zwei Jahrzehnte<br />

ein Ort der gesellschaftlichen<br />

Auseinandersetzung“, sagt Sandig,<br />

„das soll es jetzt wieder werden.“ Der<br />

51-Jährige möchte, dass der Investor<br />

das Tacheles aus dem Neubauviertel<br />

ausklammert und einer Stiftung<br />

übergibt. Diesewiederum müsste die<br />

Räume der „Generation Greta“ zur<br />

Verfügung stellen, wie Sandig es<br />

nennt. Diese gelte es unbedingt und<br />

unentgeltlich zu unterstützen.<br />

Schließlich wollten die Aktivisten von<br />

„Fridays for Future“ die Welt retten.<br />

Eine relevantere Aufgabe könne es<br />

nicht geben. Die Analogie zu 1990<br />

liege auf der Hand: „Man hat unsdamals<br />

auch in Ruhe gelassen.“<br />

Natürlich müssten die Investoren<br />

fürdie Übergabe an eine Stiftung auf<br />

Gewinn verzichten, so Sandig.Aberer<br />

habe gute Signale gehört. So habe<br />

pwr-Manager Klatt bei der Grundsteinlegung<br />

gesagt, man wolle am Tacheles<br />

selbst kein Geld verdienen.<br />

Anders als Sandig hat Klaus Ledererdie<br />

Hoffnung auf einen Ortfür relevante<br />

Kultur an der Oranienburger<br />

Straße aufgegeben. „Der Mythos des<br />

Tacheles ist vorbei. Der Verkauf war<br />

ein Fehler. Jetzt wollen die privaten<br />

Eigentümer aus dem vergangenen<br />

Mythos Kapital schlagen“, sagt der<br />

Linke-Politiker. Deshalb seien auch<br />

alleVersuche der Politik, dortöffentliche<br />

Kulturnutzung einzubringen,<br />

komplett fehlgeschlagen. „Wir haben<br />

mit dem Besitzer verhandelt, um<br />

Räume für Kunst zu sichern. Wirhätten<br />

auch versucht zu kaufen. Dafür<br />

gab es keine Bereitschaft. Beiden von<br />

den Eigentümern aufgerufenen Preisen<br />

war uns auch das Mieten nicht<br />

möglich“, erinnertLederer.<br />

Auch Stadtrat Ephraim Gothe erkennt<br />

nur noch „eine wehmütige Erinnerung<br />

an die 90er-Jahre“. Aber er<br />

will nicht so schwarzsehen wieLederer.<br />

Er erinnertandie Alte Münzeam<br />

Molkenmarkt, der sich unter der<br />

Ägide der Senatskulturverwaltung<br />

entwickelt hat und für die aktuell eine<br />

musikalische Nutzung gesucht<br />

werde.<br />

Auch das Haus der Statistik am<br />

Alexanderplatz, ein zur Ruine verkommener<br />

Bürokomplex aus DDR-<br />

Zeiten, sei so ein Ortder Hoffnung, so<br />

Gothe.<br />

Parallel zur Sanierung entwickelt<br />

sich dortein gemeinwohlorientiertes<br />

soziokulturelles Zentrum.<br />

Elmar Schütze<br />

verfolgt die Geschichte des<br />

Tacheles seit Jahren.


12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Berlin<br />

POLIZEIREPORT<br />

Millionenbetrug mit Kunstwerken.<br />

DiePolizei hat in Charlottenburgeinen<br />

67-Jährigen festgenommen, der<br />

im Zusammenhang mit dem Kauf<br />

hochwertiger Kunstwerke mehrere<br />

Personen betrogen und dabei einen<br />

Schaden vonmehreren Millionen<br />

Euro verursacht haben soll. DasLandeskriminalamt<br />

habe am Donnerstag<br />

Räume an fünf Orten in Berlin<br />

und zwei Adressen in Brandenburg<br />

durchsucht, Vermögenswerte des<br />

Verdächtigen gepfändet und Beweismittel<br />

sichergestellt, teilte die Polizei<br />

am Freitag mit. DerMann, gegen den<br />

wegen schweren Betruges und Urkundenfälschung<br />

ermittelt werde,<br />

sei einem Haftrichter vorgeführt<br />

worden, der aber auf Haftverschonung<br />

plädierte.Den Angaben zufolge<br />

muss der Verdächtige sich nun<br />

regelmäßig bei der Polizei melden.<br />

Schüsse in Wohnung.<br />

Ein13-Jähriger hat am Donnerstagabend<br />

in einer Wohnung in Gesundbrunnen<br />

eine Schreckschusspistole<br />

ausprobiert. Eine Zeugin hörte die<br />

Schüsse und alarmierte die Polizei.<br />

DieBeamten sperrten die Straße ab<br />

und drangen in dieWohnung ein,<br />

teilte die Polizei mit. Dortfanden sie<br />

den Jungen, der zunächst abstritt, geschossen<br />

zu haben. Dann aber gab er<br />

zu, dieWaffe des 17 Jahrealten Freundes<br />

seiner Schwester ausprobiertzu<br />

haben. DieWaffe wurde beschlagnahmt.<br />

Es wirdwegenVerstoßes gegen<br />

dasWaffengesetz ermittelt.<br />

Überfall am Ostkreuz.<br />

Zwei mutmaßliche Räuber haben in<br />

der Nacht zu Freitag eine Gruppe Jugendlicher<br />

zwischen 17 und 18 JahrenamBahnhof<br />

Ostkreuz in Friedrichshain<br />

überfallen. Einem der<br />

Teenager schlugen sie mit der Faust<br />

ins Gesicht. Die19und 20 Jahrealten<br />

Angreifer erbeuteten ein Handy und<br />

einen Lautsprecher und flüchteten<br />

zunächst, teilte die Polizei mit. Polizisten<br />

nahmen die beiden in der<br />

Nähe des Tatorts fest.<br />

Antisemitische Beleidigung.<br />

Am Freitag gegen 9Uhr ist ein Mann<br />

am Siegfried-Aufhäuser-Platz in<br />

Neukölln voneinem anderen Mann<br />

antisemitisch beleidigt worden. Die<br />

Polizei stellte bei dem tatverdächtigen<br />

34-Jährigen einenWert vonrund<br />

1,8 Promille fest. DerStaatsschutz<br />

übernimmt die Ermittlungen. (BLZ)<br />

WieKleinkleckersdorf<br />

Der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg will ein anderes Hochhaus an der Warschauer Brücke<br />

VonGerhard Lehrke<br />

und MikeWilms<br />

Der Entwurf eines glänzenden<br />

Hochhausturms<br />

an der Warschauer Brücke<br />

könnte ein Entwurf<br />

bleiben. Florian Schmidt (Grüne),<br />

Baustadtrat von Friedrichshain-<br />

Kreuzberg, will das bereits erteilte<br />

Baurecht für den knapp 140 Meter<br />

hohen Büroturm „Edge“ kippen, in<br />

den –wie berichtet –der Versandhandel<br />

Amazon einziehen möchte.<br />

In einem Schreiben an die in der<br />

Stadtentwicklungsverwaltung angesiedelte<br />

Senatsbaudirektorin Regula<br />

Lüscher beklagt Schmidt, dass der<br />

Bauherr Edge Technologies und das<br />

ArchitektenbüroBjarke Ingels Group<br />

sich nicht an geschlossene Verträge<br />

hielten. Der zuletzt vorgestellte Entwurfhabe<br />

nichts mit den ursprünglichen<br />

Darstellungen zu tun.<br />

Laut einem städtebaulichen Vertrag<br />

von 2004 habe sich der Käufer<br />

des Grundstück zu einem Architektenwettbewerb<br />

verpflichtet. Gegeben<br />

habe es aber nur ein Gutachterverfahren,<br />

zu dem drei Architekturbüros<br />

eingeladen wurden. Das Ergebnis,<br />

soSchmidt, habe zunächst<br />

alle Beteiligten zufriedengestellt.<br />

Doch dann sei das Verfahren aus<br />

dem Ruder gelaufen. Der Stadtrat:<br />

„Im Bauantrag wurde ein vollkommen<br />

anderer Entwurf eingereicht.“<br />

Formal hätte er aber am 2. September<br />

2019 genehmigt werden müssen,<br />

weil der städtebauliche Vertragkeine<br />

Handhabe dargestellt habe, die Genehmigung<br />

zu versagen.<br />

Schmidt schlägt daher vor, einen<br />

neuen, echten Architektenwettbewerb<br />

zu erzwingen, gegebenenfalls<br />

über den Weg einer Klage. Man<br />

müsse versuchen, den Vertrag<br />

durchzusetzen, da der Bauherr rund<br />

40 Prozent der Grundstücksfläche an<br />

die benachbarte East Side Mall verloren<br />

habe und sich dadurch neue<br />

Grundbedingungen ergeben hätten.<br />

Am Ende müsse ein Gebäude entstehen,<br />

das gemäß der <strong>Berliner</strong><br />

Hochhausleitlinie eine „besonders<br />

hohe städtebauliche und architektonische<br />

Qualität aufweise“. Die Senatsverwaltung<br />

prüft jetzt, ob<br />

Schmidts Vorschlag rechtlich umgesetzt<br />

werden kann.<br />

Der Ursprungsentwurf, der auf<br />

allgemeine Zustimmung stieß.<br />

Amazon: Der Versandhändler<br />

will 28 von35Etagen des<br />

Edge-Hochhauses vomJahr<br />

2024 an nutzen, insgesamt<br />

55 000 Quadratmeter.Amazon<br />

möchte die Zahl seiner<br />

vorwiegend in Forschung und<br />

Entwicklung tätigen Mitarbeiter<br />

von2000 auf 3400<br />

erhöhen, sie sollen im Edge<br />

Towerander East Side<br />

Galleryunterbringen.<br />

PROMO<br />

HIGHTECH AUF 28 ETAGEN<br />

Baukollegium: Das Gremium<br />

–bestehend aus der<br />

Senatsbaudirektorin und<br />

sechs unabhängigen Expertinnen<br />

und Experten –hat<br />

sich bereits vier Mal mit dem<br />

Projekt befasst, ohne mit<br />

den Änderungen am Entwurf<br />

zufrieden zu sein. Das Baukollegium<br />

Berlin versteht<br />

sich als Gremium zur Sicherung<br />

der Baukultur in Berlin.<br />

Der Entwurf aus dem Bauantrag –<br />

erkennbar anders.<br />

Gentrifizierungskritiker:<br />

Proteste gegendie Amazon-<br />

Ansiedlung werden bereits<br />

vonder Initiative„Make<br />

Amazon pay“ angekündigt.<br />

Die Aktionen würden nun<br />

anlaufen, so ein Sprecher.In<br />

den sozialen Netzwerken äußernsich<br />

auch Gruppen<br />

wie „BlockupyBerlin“ und<br />

„Bizim Kiez“ ablehnend<br />

gegenüber der Ansiedlung.<br />

PROMO<br />

Der Stadtrat, der bereits versucht<br />

hatte, einen historisierenden Neubau<br />

von Karstadt am Hermannplatz<br />

zu verhindern, sieht jetzt große Unterstützung<br />

für sein Vorhaben. Der<br />

Bauausschuss des Bezirks habe<br />

„konsterniert“ auf den Entwurf reagiert.<br />

Das Stadtentwicklungsamt sei<br />

darüber hinaus zu der Erkenntnis<br />

gelangt, dass die Gestaltung des<br />

Hochhauses „unbefriedigend“ sei:<br />

„Fassaden wie aus dem Bauantrag<br />

sind bereits in Bangkok und Singapur<br />

gebaut worden.“ Für Berlin sei<br />

der Entwurfunpassend und banal.<br />

Das deckt sich mit Äußerungen<br />

aus dem Baukollegium, einem aus<br />

Architekten und Stadtplanern gebildeten<br />

Beratergremium unter Vorsitz<br />

Lüschers. Die Architekten des Edge<br />

seien trotz mehrfacher Aufforderung<br />

nicht willens oder in der Lage gewesen,<br />

die unteren Etagen „rau und<br />

wild“ zu gestalten, um sie der Umgebung<br />

anzupassen und kein glattes,<br />

abweisendes Gebäude zu schaffen.<br />

Denkbar gewesen seien der Einsatz<br />

vonrohem Beton, Fassadenbepflanzung<br />

oder Kunst am Bau. Ein Mitarbeiter<br />

des Kollegiums, das sich von<br />

dem Entwurf distanzierte: „Sie<br />

glaubten offenbar, dass man in Berlin<br />

machen kann, was man will, und<br />

uns an der Nase herumführen.“<br />

Christian Gräff, wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher der CDU-Fraktion,<br />

wittert für Schmidts Vorstoß ganz<br />

andere Motive. Der Stadtrat wolle<br />

Amazon als Mieter verhindern,<br />

nachdem schon Google mit seinem<br />

Campus-Plan aus dem Bezirk vergrault<br />

worden sei: „Mit seinem Kulturkampf<br />

gegen jeden Investor von<br />

Weltruf verhindert der selbstherrliche<br />

Stadtrat großartige Zukunftschancen<br />

für den Bezirk und unsere<br />

Stadt. Der Ruf unseres Wirtschaftsstandortes<br />

erleidet dadurch einmal<br />

mehr Schaden.“ Schmidt wolle Berlin<br />

zum „Kleinkleckersdorf“ zurückbauen,<br />

deshalb solle der Regierende<br />

Bürgermeister Michael Müller (SPD)<br />

„den Fall Amazon an sich ziehen“.<br />

EinVorwurf, den Schmidt mit dem<br />

zeitlichen Ablauf kontert. Der Brief<br />

des Bezirksamts an Lüscher sei am<br />

11. Oktober abgeschickt worden, von<br />

Amazon als voraussichtlichem Mieter<br />

aber habe man erst am 14. Oktober<br />

aus der <strong>Zeitung</strong> erfahren.<br />

Zehn Starts<br />

fallen Streik<br />

zum Opfer<br />

Kabinenpersonal legt am<br />

Sonntag die Arbeit nieder<br />

Der für Sonntag angekündigte<br />

Warnstreik bei der Lufthansa<br />

wird nun auch <strong>Berliner</strong> treffen: Die<br />

Kabinengewerkschaft Ufo hat am<br />

Freitag die Beschäftigten der Lufthansa-Töchter<br />

Eurowings, Germanwings,Lufthansa<br />

Cityline und Sun-<br />

Express für Sonntag zwischen 5und<br />

11 Uhr zum Streik aufgerufen. In<br />

Berlin sind zehn Flugverbindungen<br />

betroffen –und damit schätzungsweise<br />

2000 Passagiere. Insgesamt<br />

könnten dem Warnstreik 340 Starts<br />

zum Opfer fallen. Die ursprünglich<br />

für Sonntag ab 12 Uhr geplante Arbeitsniederlegung<br />

bei der Lufthansa-Kerngesellschaft<br />

sagte die Gewerkschaft<br />

dagegen ab.<br />

Ufo zeigte sich unbeeindruckt<br />

von der kurzfristigen Ankündigung<br />

des Konzerns, die Gehälter für die<br />

Beschäftigten der Kernmarke freiwillig<br />

um 2,0 Prozent zu erhöhen und<br />

damit die Forderung von1,8 Prozent<br />

überzuerfüllen. Damit sei zunächst<br />

nur die Forderung für eine von fünf<br />

Gesellschaften erfüllt, erklärte ein<br />

Sprecher. Zudem sei eine freiwillige<br />

Zahlung etwas völlig anderes als eine<br />

tarifliche Vereinbarung.<br />

Urabstimmung bis 1. November<br />

„Auf zynische Weise stilisiert Lufthansa<br />

den langen Konflikt nun zu<br />

einem Show-down auf dem Rücken<br />

der Kunden und Mitarbeiter,indem<br />

sie droht und es darauf ankommen<br />

lässt, Flüge mit Streikbrechern<br />

durchzuführen“, erklärte der frühere<br />

Ufo-Chef Nicoley Baublies in<br />

einer Mitteilung. Da keine schnelle<br />

Änderung zu erwarten sei, würden<br />

alle Ufo-Mitglieder zu Urabstimmungen<br />

über unbefristete Streiks<br />

aufgerufen. Die Abstimmungen<br />

sollten bis zum 1. November dieses<br />

Jahres laufen.<br />

Bei500 Flügen wären schätzungsweise<br />

rund 100 000 Passagierebetroffen.<br />

Hunderte Flugbegleiter sind zum<br />

Streik aufgerufen. In Mittelstreckenflugzeugen<br />

sind üblicherweise vier<br />

Flugbegleiter an Bord, inden größeren<br />

Übersee-Jets sind es bis zu 20 im<br />

Fall des Airbus A380. (dpa, BLZ)<br />

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geborenen und am 24.12.1998 verstorbenen, zuletzt<br />

Davoser Straße 20, wohnhaft gewesenen<br />

Margot Erika Herta Reimann, geb. Friedländer<br />

kämen als Erben in Betracht: Abkömmlinge nach<br />

Frau Anna Shercliff, geb. Friedländer, verstorben<br />

am 06.09.1975. Meldet binnen 6Wochen nach<br />

Veröffentlichung niemand aus dem gesuchten Personenkreis<br />

seine Rechte unter genauer Darlegung<br />

des Verwandtschaftsverhältnisses beim hiesigen<br />

Gericht an, wird ein Erbschein ohne Berücksichtigung<br />

dieser Rechte erteilt werden.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 13 *<br />

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Berlin<br />

Ein Hit für Humpty-Dumpty<br />

Florian Schäfer arbeitet als Streichelpate im Katzenhaus des Tierheims –und ist Hobby-Rapper.Für einen der Kater drehte er nun ein Musikvideo<br />

VonFlorian Thalmann<br />

An den Moment, als Florian<br />

Schäfer zum ersten Malauf<br />

Humpty-Dumpty stieß,<br />

kann er sich noch genau<br />

erinnern. „Das war an meinem allerersten<br />

TagimTierheim“, sagt er.„Der<br />

kleine Kerl fiel mir gleich auf und war<br />

mir sympathisch. Er ist ein unruhiger<br />

Chaot –wie ich selbst.“ Humpty-<br />

Dumpty ist ein Kater, der schon seit<br />

längerer Zeit im Katzenhaus des<br />

Tierheims auf ein neues Zuhause<br />

wartet. Und Florian Schäfer könnte<br />

vielleicht bald sein Retter werden.<br />

Spiel- und Streicheleinheiten<br />

Viele Menschen würden vonsich behaupten,<br />

tierlieb zu sein, doch es<br />

gibt Tier-Freunde,die den Begriff auf<br />

ein völlig neues Level heben. Schäfer,<br />

34Jahre alt, ist einer davon. Der<br />

<strong>Berliner</strong> engagiert sich im Tierheim,<br />

arbeitet dort als „Streichelpate“ –im<br />

Katzenhaus hilft er dabei, die pelzigen<br />

Bewohner mit Spiel- und Streicheleinheiten<br />

etwas besser an Menschen<br />

zu gewöhnen. Undhilft damit<br />

dabei, dass sie später besser vermittelt<br />

werden können. Während seiner<br />

Arbeit dort verliebte er sich in einen<br />

kleinen Kater, Humpty-Dumpty –<br />

und versucht nun, auf ungewöhnlichen<br />

Wegen ein neues Zuhause für<br />

das Tier zu finden. Denn Schäfer ist<br />

auch Hobby-Rapper.Und drehte mit<br />

Unterstützung von einem befreundeten<br />

Regisseur und einem Kameramann<br />

ein Musikvideo über das Tier –<br />

zu einem Song mit dem Titel „Weit<br />

gereist“, den er über das Leben und<br />

die Eigenschaften des Katers schrieb.<br />

Schäfer gehört seit März zuden<br />

„Streichelpaten“, die sich im Tierheim<br />

engagieren. Der 34-Jährige arbeitet<br />

als freiberuflicher Werbetexter,sitzt<br />

viel im Büro. „Ich habe einen<br />

Ausgleich zu meinem Job gesucht,<br />

wollte gleichzeitig etwas Gutes tun“,<br />

sagt er.„Undich finde Tieretoll, habe<br />

selbst seit 13 Jahren einen Kater.“<br />

Schäfer besuchte im Tierheim ein<br />

Seminar über Katzen, wurde bei der<br />

Gelegenheit auf den Job der Streichelpaten<br />

aufmerksam und meldete<br />

sich dafür an. Als er Humpty-<br />

Dumpty traf, war Schäfer sofort<br />

Feuer und Flamme.„Es war sozusagen<br />

Liebe auf den ersten Blick“, sagt<br />

er.„Allerdings ist er auch nicht ohne.<br />

am Anfang, wenn er neuen Menschen<br />

begegnet, ist er immer mit<br />

Vorsicht zu genießen.“<br />

Dasmag an seiner Vergangenheit<br />

liegen: Humpty-Dumpty kommt ursprünglich<br />

aus Israel, wurde dort im<br />

Alter von nur wenigen Wochen von<br />

der Straße gerettet und landete bei<br />

einer Familie mit einem Hund. „Die<br />

schwierigen Verhältnisse und Unruhen<br />

vor Ort haben vermutlich dazu<br />

geführt, dass er recht geräuschempfindlich<br />

ist“, heißt es in der Beschreibung<br />

auf der Vermittlungswebsite<br />

des Tierheims. Das kann auch Schäfer<br />

bestätigen. „Bei lauten Geräuschen<br />

ist er sehr schreckhaft, das<br />

Tierfreund: Florian Schäfer (34) mit seinem Kater Dr.Mabuse (13).<br />

SABINE GUDATH<br />

merkt man immer wieder“, sagt er.<br />

Mehrmals wurde der Kater weitergegeben,<br />

bis der Umzug nach Berlin<br />

folgte.Hier landete er bei einer Frau,<br />

die sich um ihn kümmerte –sie hatte<br />

aber noch eine zweite Katze, mit der<br />

Humpty-Dumpty nicht zurechtkam.<br />

Deshalb landete er im Tierheim.<br />

Schäfer freundete sich mit dem Kater<br />

an, bis sich das Tier an ihn gewöhnt<br />

hatte.„Zusammen haben wir<br />

große Fortschritte gemacht“, sagt er.<br />

„Und sind Stück für Stück Freunde<br />

geworden.“ Selbst Streicheln sei am<br />

Anfang schwierig gewesen, „aber inzwischen<br />

kann ich ihn schon auf den<br />

Arm nehmen, mit ihm schmusen<br />

und spielen, das ist beeindruckend.“<br />

Nur ein neues Zuhause für den<br />

Kater ist noch nicht gefunden. „Und<br />

ich habe mit der Zeit gemerkt, dass<br />

Humpty-Dumpty im Tierheim sehr<br />

unglücklich ist“, sagt Schäfer. Deshalb<br />

überlegte er, wie er dem Tier<br />

mehr Aufmerksamkeit verschaffen<br />

könnte –und besann sich auf seine<br />

Leidenschaft für Musik.<br />

Denn neben seinem Job als Werbetexter<br />

ist Schäfer Rapper.Erschrieb<br />

den Song „Weit gereist“, begeisterte<br />

einen Regisseur und einen Kameramann<br />

für sein Projekt, gemeinsam<br />

drehten sie ein Musikvideo im Tierheim,<br />

das nun auf YouTube zu sehen<br />

ist. „Bin weit gereist, doch ich komm’<br />

nicht mehr voran, /Dreh’ mich oft im<br />

Kreis,doch ich laufe stets auf Samt. /<br />

Brauch’ein dickes Fell und auch eine<br />

ruhige Hand, /mein Blick schweift in<br />

die Ferne, deine Nähe längst erkannt“,<br />

heißt es im Text des Liedes.<br />

Dazu sind Bilder des Katers zu sehen,<br />

der im Tierheim sehnsüchtig auf ein<br />

Zuhause wartet. „Ich bin nicht zum<br />

Kuscheln, doch für’s Bürsten nicht zu<br />

kratzig, /gibt es was zu Knabbern, na<br />

klar, mann, dann nasch’ ich. /Umgarne<br />

mich mit Garn und ich<br />

schnurre wie am Schnürchen /täglich<br />

frag’ich mich: Weröffnet mir nur<br />

das Türchen?“<br />

Jobist eine Bereicherung<br />

„Es wäre mir eine Herzensangelegenheit,<br />

mit dem Projekt ein neues<br />

Zuhause für den Kater zu finden“,<br />

sagt Schäfer.„Ich würde ihn bei mir<br />

aufnehmen, aber ich habe Zuhause<br />

leider einen anderen Kater, der sich<br />

nicht mit Artgenossen versteht. Und<br />

Humpty-Dumpty mag andere Katzen<br />

auch nicht besonders.“ Mit seiner<br />

Geschichte möchte Schäfer auch<br />

mehr <strong>Berliner</strong> dazu anregen, selbst<br />

als Streichelpaten im Tierheim zu arbeiten.<br />

„Der Jobist für mich eine Bereicherung,<br />

es erdet mich, wenn ich<br />

dort bin“, sagt er. ImTierheim freut<br />

man sich über so viel Einsatzbereitschaft.<br />

„All unsere Ehrenamtlichen<br />

sind so unglaublich großartig –aber<br />

das ist natürlich schon etwas ganz<br />

Besonderes“, sagt Tierheim-Sprecherin<br />

Beate Kaminski. „Humpty-<br />

Dumpty ist unser erstes Tier mit eigenem<br />

Rap-Video. Wir hoffen, das<br />

bringt ihm nicht nur viele Fans,sondernauch<br />

ein tolles neues Zuhause.“<br />

Neues BER-Terminal<br />

könnte sich verzögern<br />

Erweiterungsbau T2 soll Kapazität des Airports erweitern<br />

VonPeter Neumann<br />

Die Flughafengesellschaft FBB<br />

hält es für möglich, dass die<br />

erste Erweiterung des neuen Schönefelder<br />

Flughafens später als geplant<br />

fertig wird. „In wenigen Tagen<br />

beginnt der Einbau der Gepäckförderanlage<br />

im Terminal T2. Daszeigt,<br />

dass wir im Zeitplan liegen“, sagte<br />

Flughafen-Chef Engelbert Lütke<br />

Daldrup am Freitag nach der Sitzung<br />

des Flughafen-Aufsichtsrats.Eslasse<br />

sich aber nicht völlig ausschließen,<br />

dass der Erweiterungsbau erst nach<br />

der Eröffnung des BER, die in einem<br />

Jahr stattfinden soll, ans Netz geht.<br />

„Doch auch wenn in folgenden<br />

Bauabschnitten im T2 Verzug eintreten<br />

würde, hätte das keinen Einfluss<br />

auf die Inbetriebnahme des BER im<br />

Oktober 2020“, so Lütke Daldrup.<br />

Weder der Start des neuen Flughafens<br />

noch die Schließung Tegels wäre<br />

dadurch gefährdet, sagte er.<br />

2017 ist das Projekt T2 in Angriff<br />

genommen worden. Im Juli 2019 fand<br />

das Richtfest für den schnörkellosen<br />

Betonbau statt. Das Gebäude, durch<br />

das jährlich bis zu sechs Millionen<br />

Passagiere geschleust werden sollen,<br />

wird mehr Kapazität als alle ostdeutschen<br />

Flughäfen außerhalb Berlins<br />

zusammengenommen haben.Wurde<br />

zunächst eine Bruttogeschossfläche<br />

von15000 Quadratmeternangepeilt,<br />

entstehen jetzt 23 000 Quadratmeter.<br />

DieKosten stiegen von100 Millionen<br />

auf 200 Millionen Euro. Das umfasst<br />

jedoch auch ein Gebäude für die Bundespolizei,<br />

einen Busparkplatz und<br />

weitereBauten.<br />

Die Bild am Sonntag hatte im<br />

September über Probleme beim Bau<br />

des T2 berichtet. Es gebe viele Mängelanzeigen,<br />

hieß es. Die Lage sei<br />

„hochkritisch“, eine termingerechte<br />

Fertigstellung unwahrscheinlich.<br />

Die FBB teilte mit, dass es „bauliche<br />

Anpassungen“ gegeben habe.<br />

Drogen, Waffen, Bargeld<br />

Polizei entdeckt zahlreiche Verstöße in Shisha-Bars<br />

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Bei Kontrollen in Shisha-Bars und<br />

Lokalen in Neukölln und Kreuzberg<br />

haben Beamte unter anderem<br />

Drogen gefunden und 22 gewerbliche<br />

Verstöße notiert. Das teilte die<br />

Polizei am Freitag zu der Aktion vom<br />

Donnerstagabend gegen Clankriminalität<br />

mit. Beteiligt waren Zoll, Steuerfahndung,<br />

Finanzamt und die Bezirksämter.Ermittelt<br />

werdeauch wegen<br />

Verstößen gegen das Waffengesetz.<br />

Insgesamt 131 Menschen<br />

wurden überprüft.<br />

In drei Lokalen in der Hasenheide,<br />

Donau- und Oranienstraße<br />

beschlagnahmten die Beamten<br />

demnach am Abend 22 Kilogramm<br />

unversteuerten Shisha-Tabak. Auch<br />

zwei Messer,ein Reizstoffsprühgerät<br />

und Drogen wurden sichergestellt.<br />

Bei einer Verkehrskontrolle am Hermannplatz<br />

mussten vier Falschparker<br />

abgeschleppt werden, anderebekamen<br />

Strafzettel. Die Polizei notierte<br />

151 Anzeigen. 85 Einsatzkräfte<br />

waren involviert.<br />

Bei einen weiteren Einsatz in der<br />

Hermannstraße wurden nach Polizeiangaben<br />

108 Menschen überprüft.<br />

Es ging demnach auch um das<br />

Verhindern sogenannter Profilierungsfahrten<br />

von„Autoposern“. Von<br />

einem 39-jährigen Lokalgast in der<br />

Emser Straße wurden 35 Tütchen<br />

Cannabis sowie Bargeld in vierstelliger<br />

Höhe beschlagnahmt. Ein 19-<br />

Jähriger wurde am U-Bahnhof Neukölln<br />

beim illegalen Zigarettenhandel<br />

erwischt, 740 unversteuerte Zigaretten<br />

wurden eingezogen. (dpa)<br />

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14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Berlin<br />

Mahnwache beim Marlboro-Mann<br />

950 <strong>Berliner</strong> Beschäftigte des Philip-Morris-Konzerns protestieren gegen die Vernichtung ihrer Arbeitsplätze<br />

VonMikeWilms<br />

Die Mitarbeiter der Philip-<br />

Morris-Zigarettenfabrik<br />

stehen in gelben Westen<br />

vordem Werksgelände in<br />

der Neuköllnischen Allee. Der Lärm<br />

von vielen Hundert Trillerpfeifen ist<br />

ohrenbetäubend. Die Beschäftigten<br />

der <strong>Berliner</strong> Niederlassung des USamerikanischen<br />

Tabakkonzerns halten<br />

an diesem Freitag eine Mahnwache<br />

ab.Sie machen ihrem Ärger über<br />

den Abbau von 950 Arbeitsplätzen<br />

Luft. Philip Morris will zum Jahreswechsel<br />

die Zigarettenproduktion in<br />

Berlin nach 47 Jahren einstellen.<br />

Nun kämpfen Mitarbeiter und Betriebsrat<br />

um einen fairen Sozialplan.<br />

Geplatzte Hoffnungen<br />

DieVerkündung des Personalabbaus<br />

war im Mai dieses Jahres aus heiterem<br />

Himmel gekommen. Viele Mitarbeiter<br />

hatten geglaubt, beim weltweit<br />

größten privaten Tabakhersteller<br />

sichere Jobs bis zur Rente zu haben.<br />

„Ich arbeite seit 34 Jahren in<br />

dieser Fabrik“, sagt Larsen Herzog,<br />

56, Schichtleiter in der Filterherstellung.<br />

Er empfindet den Personalabbau,<br />

der mehr als 90 Prozent der Beschäftigten<br />

trifft, als Respektlosigkeit.<br />

„Die Belegschaft hat jahrzehntelang<br />

hart gearbeitet und für den<br />

Konzern viel Geld erwirtschaftet“,<br />

sagt er.Nun würden viele Kollegen in<br />

einem Alter entlassen, in dem man<br />

meist keine neue Stelle mehr finde.<br />

Ein junger Mitarbeiter hat seine<br />

Frau und im Kinderwagen sein drei<br />

Konzern-Mitarbeiter mit Trillerpfeifen und gelben Warnwesten: Sie forderneinen fairen Sozialplan von Marlboro-Hersteller Philip Morris.<br />

Monate altes Baby zur Mahnwache<br />

mitgebracht. Er stellt sich als Robert,<br />

33, vor und möchte seinen Nachnamen<br />

zum Schutz der Familie lieber<br />

nicht sagen. Für den Maschineneinrichter<br />

aus Großziethen kommt der<br />

Stellenabbau zum denkbar schlechtesten<br />

Zeitpunkt. „Ich habe gerade<br />

ein Haus gekauft und eine Familie<br />

gegründet“, sagt er. Doch nun wisse<br />

er nicht, wie er nächstes Jahr Geld<br />

verdienen solle. Seine Frau, die für<br />

„Ich habe gerade ein Haus gekauft und<br />

eine Familie gegründet. Aber jetzt weiß<br />

ich nicht, wie ich ab nächstem Jahr<br />

noch Geld verdienen soll. “<br />

Robert, 33Jahre alt, ist Maschineneinrichter und arbeitet<br />

seit zehn Jahren bei Philip Morris in Berlin.<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

einen externen Personaldienstleister<br />

von Philip Morris tätig sei, werde im<br />

schlimmsten Fall auch arbeitslos.<br />

Bei der Gewerkschaft Nahrung-<br />

Genuss-Gaststätten (NGG) heißt es,<br />

dass nicht nur die 950 Philip-Morris-<br />

Beschäftigten ihre Stellen verlieren<br />

könnten, sondern insgesamt 1300<br />

<strong>Berliner</strong> Arbeitnehmer. „Man muss<br />

zum Beispiel Zulieferer, Reinigungsund<br />

Kantinenpersonal mitrechnen“,<br />

sagte Gewerkschaftssekretärin Birgit<br />

Weiland am Freitag auf Anfrage.Das<br />

Ziel aller Arbeitnehmervertreter sei<br />

es nun, in den Verhandlungen möglichst<br />

gute Sozialpläne durchzusetzen.<br />

Die Beschäftigten müssten Planungssicherheit<br />

für die nähere Zukunft<br />

haben. Das bisherige Angebot<br />

von Philip Morris sei unzureichend.<br />

„Die Gespräche zeigen, dass es der<br />

Arbeitgeberseite leider nur ums Geld<br />

geht“, bekräftigte der vom Philip-<br />

Morris-Betriebsrat beauftragte Wirtschaftsprüfer<br />

Nikolai Laßmann.<br />

Ladenhüter Zigarette<br />

Der Tabakkonzern begründet den<br />

Personalabbau, an dessen Ende nur<br />

noch rund 80 Beschäftige im <strong>Berliner</strong><br />

Werk verbleiben sollen, mit dem<br />

deutlichen Rückgang der Nachfrage<br />

nach Zigaretten. „Die Veränderung<br />

des Konsumentenverhaltens erfordert<br />

eine deutliche Reduzierung der<br />

Produktionskapazitäten“, so Mark<br />

Johnson-Hill, Vice President EU Manufacturing.<br />

Bei Philip Morris setze<br />

man nun auf die Entwicklung und<br />

Produktion vonrauchfreien Alternativen,<br />

wie zum Beispiel sogenannten<br />

Heets,bei denen Tabak nur noch erhitzt<br />

und nicht mehr verbrannt wird.<br />

Betriebsratschefin Petra Selchow<br />

hatte gehofft, dass neue Produkte<br />

wie der Tabakverdampfer „Iqos“ in<br />

Zukunft in Berlin hergestellt würden.<br />

„Aber offensichtlich setzt man im<br />

Konzerndarauf, dass die Produktion<br />

im Ausland billiger ist als in Deutschland“,<br />

so Selchow. Die <strong>Berliner</strong> Beschäftigten<br />

von Philip Morris wollen<br />

ihreMahnwache nun fortsetzen.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 15 *<br />

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Berlin /Brandenburg<br />

15-Jährige<br />

seit Dienstag<br />

vermisst<br />

Ermittlergruppe der Polizei<br />

sucht nach Potsdamerin<br />

Auf der Suche nach einer vermissten<br />

15-Jährigen aus Potsdam hat<br />

die Polizei jetzt eine Ermittlergruppe<br />

eingerichtet. „Die Gruppe besteht<br />

aus bis zu zehn Polizisten und hat sofort<br />

mit der Arbeit begonnen“, sagte<br />

eine Sprecherin der Polizeidirektion<br />

West am Freitag.<br />

Das Mädchen namens Britney ist<br />

am Dienstagabend nach einem<br />

Streit mit ihren Eltern aus der gemeinsamen<br />

Wohnung im Stadtteil<br />

Drewitz verschwunden und wird<br />

seitdem vermisst. „Es ist nach derzeitigen<br />

Erkenntnissen das erste<br />

Mal, dass Britney nicht nach Hause<br />

kam“, heißt es in der Pressemeldung<br />

der Polizei. Den Angaben zufolge<br />

sagte das Mädchen, zu einer Bekannten<br />

gehen zu wollen, doch dort<br />

kam sie nicht an. DerPolizeisprecherinzufolge<br />

gibt es nach wie vorkeine<br />

Anhaltspunkte für eine Straftat. Es<br />

werdeaber in alle Richtungen ermittelt.<br />

Bislang seien vier Hinweise aus<br />

der Bevölkerung eingegangen. Sie<br />

hätten aber nicht zum Auffinden des<br />

Mädchens geführt.<br />

Tasche am Ufer gefunden<br />

Am Mittwochmorgen wurde an einer<br />

Uferstelle im Nuthepark inder<br />

südlichen Potsdamer Innenstadt<br />

eine Tasche mit persönlichen Gegenständen<br />

der 15-Jährigen gefunden,<br />

darunter auch Bekleidung.<br />

Polizisten suchten bis Donnerstagabend<br />

vergeblich mit zwei Hunden,<br />

einer Drohne, einem Hubschrauber<br />

und TauchernderWasserschutzpolizei<br />

nach dem Mädchen.<br />

Die aktive Suche wurde nach Angaben<br />

der Polizeisprecherin nun vorläufig<br />

eingestellt. Sobald es neue Anhaltspunkte<br />

über den Aufenthaltsort<br />

des Mädchens gebe,gehe es weiter.<br />

Da für das Mädchen eine Gefahr<br />

für Leben und Gesundheit nicht auszuschließen<br />

sei, bittet die Polizei die<br />

Bevölkerung weiter um Mithilfe.Die<br />

Vermisste ist etwa 1,60 Meter groß,<br />

schlank, hat dunkle Hautfarbe und<br />

braune schulterlange Haare. An dem<br />

Tagihres Verschwindens war sie mit<br />

einem weißen T-Shirt und blauer<br />

Jeans bekleidet. (dpa, BLZ)<br />

Britneylebt mit ihren ElternimPotsdamer<br />

Stadtteil Drewitz.<br />

POLIZEI<br />

Ein erster Blick in die Welt<br />

Erst ein Blinzeln, dann ein Zwinkern: Rund sechs Wochen nach ihrer<br />

Geburthaben die Panda-Zwillinge im <strong>Berliner</strong> ZooihreAugen geöffnet.<br />

Zuerst schaute sich das Jüngere der beiden Babys Mutter Meng Meng<br />

das erste Malbeim Kuscheln an, teilte der Zoomit. KurzeZeit später öffnete<br />

auch der ältereZwilling seine Augen. Diebeiden Bärchen bringen<br />

inzwischen jeweils gut zwei Kilo auf die Waage und sind nun rund 30<br />

Prominent auf beiden Seiten<br />

VieleKünstler des wiedervereintenDeutschlands kommen ausder DDR, darunter nicht wenige aus Ost-Berlin<br />

VonGregorTholl<br />

Ausgerechnet im ausgesprochen<br />

westdeutschen<br />

Münster, der katholisch<br />

geprägten Universitätsstadt<br />

in Westfalen, gehört Jan Josef<br />

Liefers zum „Tatort“-Team. Geboren<br />

wurde der Schauspieler vor 55Jahren<br />

auf der ganz anderen Seite der<br />

Republik, in Dresden, in einem<br />

Land, das es heute nicht mehr gibt:<br />

in der DDR. Liefers gehört heute zu<br />

den beliebtesten TV-Promis. Und es<br />

fällt 30 Jahre nach dem Mauerfall<br />

auf, dass viele vonDeutschlands populärsten<br />

Film- und Fernsehstars<br />

aus dem Osten kommen.<br />

Bekanntes aus dem Osten<br />

Eine gängige These lautet, dass<br />

Deutschlands Politik und Wirtschaft<br />

von Wessis dominiert würden. Als<br />

Gegenentwurf dazu ließe sich die<br />

These aufstellen, dass viele der bekanntesten<br />

Gesichter und Stimmen<br />

der Unterhaltungsbranche aus dem<br />

Osten Deutschlands stammen.<br />

Es geht hier nicht um ausgebürgerte<br />

oder übergesiedelte Promis wie<br />

Manfred Krug, Winfried Glatzeder<br />

und Nina Hagen und auch nicht um<br />

die früheren Stars des DFF,des staatlichen<br />

DDR-Fernsehens, also Leute<br />

wie Wolfgang Lippert, Karsten Speck<br />

und Gunther Emmerlich, die mehr<br />

oder weniger auch Karriere imwiedervereinigten<br />

Deutschland machten.<br />

Die Rede soll hier sein von Menschen,<br />

die ihre ersten Jahrzehnte<br />

oder auch nur Kinderjahre in der<br />

DDR erlebten und nach der Wende<br />

und Wiedervereinigung gesamtdeutsch<br />

oder gar international<br />

durchstarteten. In der Musikbranche<br />

gehören dazu die Musiker von<br />

Rammstein, Tim Bendzko, der Rapper<br />

Sido und die Magdeburger Zwillinge<br />

Bill und TomKaulitz vonTokio<br />

Hotel, bei den Fernsehmoderatorinnen<br />

und -moderatoren Inka Bause,<br />

Carmen Nebel und KaiPflaume.<br />

Eine Liste von bekannten ostdeutschen<br />

Schauspielerinnen und<br />

Schauspielern gerät rasch sehr lang:<br />

Neben JanJosef Liefers gehören auch<br />

dessen Frau Anna Loos sowie die gebürtigen<br />

Dresdner Claudia Michelsen,<br />

Cornelia Gröschel und Martin<br />

Brambach dazu, ebenso die bei Potsdam<br />

aufgewachsenen Schwestern<br />

Anja Kling und Gerit Kling. Anfang<br />

der 80er-JahreinOst-Berlin geboren<br />

wurden Filmstars wie Karoline Herfurth,<br />

TomSchilling, Alexander Fehling,<br />

Friedrich Mücke und Nora<br />

Tschirner. Zur Wende schon Teenager<br />

oder älter waren die gebürtigen<br />

Ost-<strong>Berliner</strong> Jördis Triebel, Ronald<br />

Zehrfeld, Fritzi Haberlandt, Milan<br />

Peschel, Lina Wendel und Pierre Sanoussi-Bliss.<br />

„Nach der Wende wurden viele<br />

handwerklich sehr gut ausgebildete<br />

Ostschauspieler zu extrem niedrigen<br />

Gagen eingekauft, einfach weil sie<br />

überhaupt keine Ahnung vom westdeutschen<br />

Filmmarkt hatten“, erklärtdie<br />

in der DDR geborene Künstleragentin<br />

und Managerin Ute Bergien<br />

in Berlin. „Das war für viele derjenigen,<br />

die heute prominent sind,<br />

ein Einstiegsgarant, ohne den so<br />

manche Karriere anders verlaufen<br />

wäre.“<br />

Die Schauspielerausbildung der<br />

DDR an nur wenigen Stellen wie der<br />

renommierten Ernst Busch in Berlin<br />

(Hochschule für Schauspielkunst<br />

Ernst Busch) und der Potsdamer<br />

Filmhochschule HFF (heute Filmuniversität<br />

Babelsberg Konrad Wolf)<br />

OO BERLIN/DPA<br />

Zentimeter lang. Seit der Geburt ist ihnen langsam das typische<br />

schwarz-weiße Fell gewachsen. Pandaweibchen Meng Meng war am<br />

31. August zum ersten MalMutter geworden. Im <strong>Berliner</strong> Zooist es die<br />

erste Panda-Geburt. Für Besucher zu sehen sein soll die junge Familie<br />

voraussichtlich Ende des Jahres. Dann will der Zoo auch Namen und<br />

Geschlecht der Jungen bekanntgeben.<br />

sei streng reglementiert, aber eben<br />

auch exzellent gewesen, betont Bergien.<br />

Der Schauspieler Thorsten Merten,<br />

bekannt geworden mit Filmen<br />

von Andreas Dresen („Halbe<br />

Treppe“, „Halt auf freier Strecke“),<br />

erläutert seine Vermutung zum<br />

Thema: „Auf Bildschirm und Leinwand<br />

entsteht der Eindruck, dass<br />

Schauspieler mit ostdeutschem Geburtsort<br />

nicht so unterrepräsentiert<br />

sind, wie wir es vonprominenten Berufen<br />

in anderen Bereichen kennen.<br />

Oft weniger gelungen<br />

Das könnte daran liegen, dass ein<br />

Schauspieler kein großes Erbe oder<br />

elterliches Netzwerk braucht, sondern<br />

nur sich und sein Talent.“ Und<br />

vielleicht liege es auch daran, sagt<br />

der im thüringischen Ruhla geborene<br />

Merten, dass in den vergangenen<br />

30 Jahren unzählige Drehbücher<br />

über die DDR –oft erdacht und angeschoben<br />

vonWestdeutschen –verfilmt<br />

wurden.<br />

„Diese manchmal mehr, oft auch<br />

weniger gelungenen Storys bedurften<br />

auch einer Beglaubigung durch<br />

ostdeutsche Gesichter.“ (dpa)<br />

NACHRICHTEN<br />

Würdigung des Ehrenamtes<br />

mit Award<br />

Jeder sechste Deutsche übt ein Ehrenamt<br />

aus,mehr als 14 Millionen<br />

Menschen insgesamt. SieorganisierenFerienlager<br />

und Sportvereine für<br />

Kinder oder erklären ihnen die Natur<br />

ihrer Heimat, unterrichten Flüchtlinge<br />

in der deutschen Sprache oder<br />

helfen bei der Arbeitssuche,unterstützen<br />

Familien mit behinderten<br />

Kindernund besuchen Senioren im<br />

Heim. Dasmuss belohnt werden:<br />

DerTake Off Award–der deutsche<br />

Preis für das Ehrenamt –zeichnet<br />

Menschen aus,die sich uneigennützig<br />

für andereengagieren. DerPreis<br />

wirdam23. November auf einer großen<br />

Gala mit prominenten Gästen in<br />

der Potsdamer Schinkelhalle verliehen.<br />

Wersich bewerben oder andere<br />

nominieren will, kann dies noch bis<br />

zum 31. Oktober auf der Website<br />

www.takeoffaward.de tun (BLZ)<br />

Autobahn nach Brand<br />

bis Sonntag gesperrt<br />

Nach einem Brand auf einer Brückenbaustelle<br />

bleibt die Autobahn<br />

A10zwischen den Anschlussstellen<br />

Rüdersdorfund Erkner mindestens<br />

bis Sonntag gesperrt. „Wir erwarten<br />

Reparaturmaterialien aus Österreich“,<br />

so der Landesbetriebs Straßenwesen.<br />

„Jenachdem, wie schnell<br />

diese hier eintreffen, können wir mit<br />

den Arbeiten beginnen.“ DiePolizei<br />

ermittelt währenddessen, ob das<br />

Feuer durch fahrlässige Brandstiftung<br />

bei Schweißarbeiten entstanden<br />

sei. Über Erkner,Friedrichshagen<br />

und Köpenick versuchten laut<br />

der Verkehrsinformationszentrale<br />

viele Autofahrer,die Stadtautobahn<br />

zu erreichen. Es kam zu Staus. (dpa)<br />

Große Konferenz gegen<br />

Clan-Kriminalität in Berlin<br />

Im Kampf gegen kriminelle Mitglieder<br />

vonClans hat Berlin eine Konferenz<br />

mit nationalen und internationalen<br />

Experten organisiert. Am<br />

24. Oktober solle über Strategien beraten<br />

werden, kündigte die Innenverwaltung<br />

vonSenator Andreas<br />

Geisel (SPD) am Freitag an. Neben<br />

<strong>Berliner</strong> Experten vonPolizei und<br />

Staatsanwaltschaft werden auch der<br />

Präsident des Bundeskriminalamtes,Holger<br />

Münch, sowie Vertreter<br />

vonEuropol teilnehmen. (dpa)<br />

Brandenburg nimmt<br />

72 Jesiden auf<br />

Brandenburghat 32 Mitglieder der<br />

religiösen Minderheit der Jesiden<br />

aufgenommen. DieMänner,Frauen<br />

und Kinder würden in einer Unterkunft<br />

im Landkreis Oder-Spree betreut,<br />

sagte Staatskanzleichef Martin<br />

Gorholt am Freitag. Weitere40Jesiden<br />

würden noch in diesem Jahr in<br />

Brandenburgerwartet. (dpa)<br />

Verkaufsschlager.<br />

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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Leserbriefe<br />

So erreichen Sie uns<br />

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Leserbriefe<br />

Alte Jakobstr.105,<br />

10969 Berlin<br />

Nachgespürt<br />

DieStimme<br />

der Leser<br />

In den sozialen Medien<br />

facebook.com/berliner zeitung<br />

PerE-Mail<br />

leser-blz@dumont.de<br />

Am Telefon<br />

Mo–Fr13–14 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Was Leserinnen und Leser der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> den lieben<br />

langen Taglang erleben, fotografierensie<br />

in den heutigen Smartphone-<br />

Zeiten gerne. Dann schicken sie es<br />

an die Redaktion, was uns freut!<br />

Am Waldesrande in Grünau, nahe<br />

einer Weide mit Kühen drauf, entdeckte<br />

die sechsjährige Lisa aus Reinickendorf<br />

mit ihrer Familie solche<br />

Die bürgerliche Sichtweise<br />

auf die sozialistische DDR<br />

Politik: „Debatte um Begriff,<br />

,Unrechtsstaat‘ für DDR“<br />

(8. Oktober)<br />

In der bürgerlichen Demokratie darf<br />

man wählen und seine Meinung laut<br />

äußern, weil sich dadurch an den<br />

Machtverhältnissen nichts grundsätzlich<br />

ändert. Die Macht des Geldes<br />

sitzt seit Jahrhunderten fest im<br />

Sattel. Anders in der DDR: Dort waren<br />

die neuen Machtverhältnisse so<br />

labil, dass sich die Verwalter der<br />

Macht im permanenten Verteidigungszustand<br />

wähnten.<br />

Denn man hatte erstmalig in der<br />

Geschichte versucht, im Namen des<br />

arbeitenden Volkes den Besitzenden<br />

ihre angestammte Macht zu nehmen.<br />

Ob man das als Unrecht empfindet,<br />

hängt vom Standpunkt ab.<br />

Heute wirdnatürlich nur die bürgerliche<br />

Sichtweise auf die sozialistische<br />

DDR kommuniziert, nach der<br />

sie ein „Unrechtsstaat“ war. Was<br />

Recht ist, bestimmt das herrschende<br />

System und seine Medien.<br />

Joachim Mädlow,<br />

Berlin-Spandau<br />

Der Grenzübergang Bornholmer Straße am 9. November 1989<br />

9. November 1989: Wo waren Sie?<br />

Im Herbst 1989 überschlagen sich die Ereignisse.Am9.November läuft<br />

seit 18 Uhrdie inzwischen legendärePressekonferenz Ost-Berlin: Günter<br />

Schabowski, seit dem 6. November Sekretär des ZK der SED für Informationswesen,<br />

gibt die neue Reiseregelung bekannt. Auf die Frage<br />

eines Journalisten, wann die Regelung in Kraft treten soll, antwortet er:<br />

„Absofort, unverzüglich!“ Wiehaben Sieden 9. November 1989 erlebt?<br />

Wo waren Sie? Gehörten Sie zudenjenigen, die noch in der gleichen<br />

Nacht nach West- oder Ost-Berlin gingen? Oder haben Sieden Mauerfall<br />

verschlafen? Oder sich mit ganz anderen Dingen befasst? Wenn Sie<br />

Trump will den Krieg gegen Iran<br />

IMAGO/ROLAND OWSNITZKI<br />

heute an die Zeit zurückdenken, welche Gedanken und Gefühle bewegen<br />

Sie? Welche Hoffnungen haben sich erfüllt, welche nicht? Schreiben<br />

Sieuns Ihre Geschichte! Eine Auswahl der Texte wirdam9.November<br />

in der gedruckten und digitalen Ausgabe der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> zu lesen<br />

sein. Diese Befragung ist ein gemeinsames Projekt mit der Londoner<br />

Times unter dem Titel „Berlin Wall Revisited“, die auch die<br />

britischen Leser um ihreMitwirkung bitten wird. Miteiner Einreichung<br />

stimmen Sieautomatisch einer Veröffentlichung nicht nur in der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>, sondernauch in der Londoner Times zu.<br />

Lisa und Mutter Beata sammelten<br />

Steinpilze in groß.<br />

PRIVAT<br />

riesigen Steinpilze. Gewicht: je um<br />

ein Kilo.Vorm Braten mit Gewürzen<br />

und Petersilie machte Mutti Beata<br />

noch schnell das Foto oben. „So<br />

große Pilze fanden wir nie zuvor“,<br />

freut sich Vati Ronny. Den Rest –<br />

denn so viel kann keiner auf einmal<br />

essen –zogen die Nowaks auf einen<br />

Faden und hängten das Ganze zum<br />

Trocknen in den Keller.<br />

Während des Urlaubs im spanischen<br />

Barcelona fiel Alfred Schulz<br />

aus Johannisthal einiges auf. „Die<br />

Leihräder stehen dort ordentlich in<br />

Man hatte sich anzupassen,<br />

unauffällig zu verhalten<br />

Titel: „Der Westen dominiertdie<br />

Ministerien“ von Markus Decker<br />

(17. Oktober)<br />

Daskann viele Ursachen haben: Seilschaften,Vorurteile<br />

gegen ehemalige<br />

DDR-Bürger, Herkunft, Bildung,<br />

vielleicht auch die falsche Ausbildung.<br />

Ich glaube, dass es an der<br />

Mentalität der Menschen liegt.<br />

Im Westen wurden die Kinder zu<br />

Individualisten mit Durchsetzungsfähigkeit,<br />

Selbstbewusstsein, Erfolgsorientierung<br />

erzogen. Im Osten<br />

waren diese Eigenschaften nur bei<br />

der Sporterziehung gefragt, sonst<br />

wurde man doch „vom Ichzum Wir“<br />

erzogen. Manhatte sich anzupassen,<br />

unauffällig und selbstkritisch zu verhalten,<br />

Eigenschaften wie Fleiß und<br />

Ordnung wurden positiver beurteilt<br />

als Individualität.<br />

Renate Quente,<br />

Berlin-Lichtenrade<br />

Thema „Krieg in Syrien –Land zwischen<br />

den Fronten“ von Christian Burmeister<br />

(15. Oktober)<br />

Für mich ist klar,dass sich die Amerikaner<br />

aus Syrien zurückgezogen haben<br />

und die Türken dortnach Belieben<br />

handeln lassen, weil sie ein anderes<br />

Ziel haben, nämlich Iran:<br />

Trump will den Krieg gegen Iran, unbedingt,<br />

dafür braucht er jedoch die<br />

Türken. Wir werden bald erleben,<br />

dass Bomben auf Teheran fallen: Das<br />

ist das eigentliche Ziel, und deswegen<br />

wurden die Kurden verraten und<br />

fallen gelassen.<br />

NorbertFicek, Berlin-Friedenau<br />

Einsatz hat die sogenannten<br />

westlichen Wertediskreditiert<br />

Meinung: „Europa verdammt sich zur<br />

Hilflosigkeit“ von Gordon Repinski<br />

(15. Oktober)<br />

Ein robuster Einsatz Deutschlands<br />

zusammen mit Verbündeten in Afghanistan,<br />

Irak, Libyen und Syrien<br />

hat weder Freiheit noch Demokratie<br />

gebracht, sondern die sogenannten<br />

westlichen Wertediskreditiert. Denn<br />

in der Folge waren die Zerstörung<br />

der Zivilgesellschaft, Chaos, Anarchie<br />

und viele Tote im Krieg und bei<br />

den daraus resultierenden Flüchtlingswellen<br />

zu beklagen.<br />

Damit will ich keinesfalls alles gut<br />

heißen, was als Gegenreaktion in Syrien<br />

erfolgte. Aber man muss auch<br />

bedenken, dass es ähnlich schlimme<br />

Zustände in amerikanischen Gefangenenlagern<br />

in Guantanamo und<br />

anderen Folterlagern der USA im<br />

Irak (Abu Ghraib) oder in Polen und<br />

Rumänien gab.<br />

Konrad Gladisch, per E-Mail<br />

Die Sportler unterstützen<br />

die militärische Lösung<br />

Sport: „Türkische Nationalelf: Falsche<br />

Empörung“ von Christian Seidl<br />

(16. Oktober)<br />

Wenn die Sportler mit militärischer<br />

Haltung salutieren, ist die Schlussfolgerung<br />

klar: Sie unterstützen die<br />

militärische Lösung. Jemand, dem es<br />

um das Beten für seine Freunde und<br />

Soldaten geht und der eben nicht<br />

den Krieg begrüßt, findet eine andere<br />

Körperhaltung. Deshalb ist das<br />

Salutieren in diesem Kontext auch<br />

ein klares und damit in seiner Aussage<br />

abzulehnendes Signal.<br />

Torsten Müller,<br />

Berlin-Niederschöneweide<br />

Eine Grußerweisung ist eine Ehrerweisung<br />

und nichts Privates. Wieso<br />

riskieren die Soldaten „ihr Leben für<br />

unser Land“? Wieso ist es im Interesse<br />

der Türkei, in ein anderes Land<br />

einzufallen? Ich halte es prinzipiell<br />

für verwerflich, Anteilnahme mit<br />

Soldaten zu äußern, sobald sie andereLänder<br />

überfallen.<br />

Dieter Grahmann, per E-Mail<br />

Die Facebook-Diskussion:<br />

Özil über DFB-Abschied<br />

Facebook: „Rücktritt richtige Entscheidung:<br />

Özil spricht erstmals über<br />

DFB-Abschied“<br />

(17. Oktober)<br />

Foto, vorherige Treffen oder die Einladung<br />

zur Hochzeit sind primär private<br />

Angelegenheiten. Doch als Botschafter<br />

des DFB und öffentliche<br />

Person kann man sich nicht auf unpolitische<br />

Motive zurückziehen,<br />

wenn man werbewirksam auf Medienaccounts<br />

einer hierzulande umstrittenen<br />

Partei auftaucht.<br />

Peter Raab<br />

Özil hat bei der WM 2018 5,5 Torchancen<br />

pro Spiel kreiert (bester<br />

Wert aller WM-Spieler). Er hatte 110<br />

Ballkontakte (fast doppelt so viel wie<br />

Marco Reus), 86 Prozent Passquote,<br />

62,5 Prozent Zweikampfquote. Nur<br />

das sollte zählen.<br />

Daniel Lemitz<br />

Zweidrittel dieser guten Spiele waren<br />

gegen Underdog-Mannschaften,<br />

selbst da ist er abgetaucht, sobald es<br />

nicht lief. Tino Eilmes<br />

Die Abstellplätze für Leihräder in<br />

Barcelona<br />

PRIVAT<br />

Reih und Glied in Stell-Anlagen auf<br />

öffentlichem Straßenraum. So fliegen<br />

sie nicht wie bei uns in Berlin<br />

kreuz und quer auf Straßen und Plätzen<br />

rum.“ Ein löbliches Vorbild, das<br />

Herr Schultz auch in Berlin<br />

realisiert haben möchte.<br />

Überhaupt bemerkte er,dass<br />

„es dort alles viel gepflegter<br />

zugeht. Die Rasenflächen<br />

sind frappierend grün und<br />

sauber geschnitten –das ist<br />

mir sehr positiv aufgefallen.<br />

Die machen da wohl viel<br />

mehr.“ Sein Resümee:<br />

„Warum geht das hier bei uns<br />

zu Hause eigentlich nicht so<br />

ordentlich?“<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute klettern die Temperaturen auf 14 bis 17Grad. Dazu ist es vielerorts<br />

bewölkt, gebietsweise regnet es. Der Wind weht schwach bis mäßig<br />

aus südöstlichen Richtungen. In der Nacht ziehen teils dichte Wolken<br />

heran und haben mitunter Regen im Gepäck. Es werden Tiefstwertebis<br />

10 Grad erreicht.<br />

Biowetter: Stoffwechsel und Durchblutung<br />

laufen witterungsbedingt<br />

verlangsamt ab. Dies führt zuniedrigem<br />

Blutdruck, aber auch Kopfweh<br />

und Migräne. Wetterfühlige 10°/17°<br />

Wittenberge<br />

Menschen klagen über Unwohlsein.<br />

<strong>Berliner</strong> Luft: gestrige Höchstwerte<br />

um 13 Uhr: Ozon: 47 µg/m 3 ;<br />

Stickstoffdioxid: 13 µg/m 3 ;<br />

Schwebstaub: 9µg/m 3 ;<br />

Luftfeuchtigkeit: 66%<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 15Grad.<br />

Wind: schwach aus Südost.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

9°/16° 10°/15°<br />

Luckenwalde<br />

10°/15°<br />

Cottbus<br />

10°/16°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

stark bewölkt stark bewölkt wolkig<br />

11°/18° 12°/18° 8°/13°<br />

Prenzlau<br />

9°/14°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

10°/16°<br />

Mit Südwinden kommt feuchtmilde Luft am Rand eines Tiefs bei den Britischen<br />

Inseln zu uns. Das ist von der Iberischen Halbinsel und Frankreich über das<br />

westliche und nördliche Mitteleuropa bis Südskandinavien mit Regenwolken verbunden.<br />

VonOsteuropa bis zum zentralen Mittelmeerraum ist es freundlich und<br />

warm.<br />

Sylt<br />

9°/13°<br />

Hannover<br />

9°/16°<br />

Köln<br />

11°/14°<br />

Saarbrücken<br />

9°/14°<br />

Konstanz<br />

11°/16°<br />

Hamburg<br />

9°/15°<br />

Erfurt<br />

9°/15°<br />

Frankfurt/Main<br />

11°/15°<br />

Stuttgart<br />

11°/15°<br />

Rostock<br />

9°/15°<br />

Magdeburg<br />

11°/17°<br />

Nürnberg<br />

11°/16°<br />

München<br />

10°/19°<br />

Rügen<br />

9°/14°<br />

Dresden<br />

12°/16°<br />

Deutschland: Heute gibt es bei vielfach<br />

stark bewölktem Himmel zeitweilige<br />

schauerartige Regenfälle, und<br />

die Temperaturen klettern amTage<br />

auf 13 bis 19 Grad. Nachts sinken<br />

die Werte dann auf 11 bis 7Grad.<br />

Der Wind weht schwach bis mäßig<br />

aus südöstlichen Richtungen. Morgen<br />

behalten Wolken oft die Oberhand.<br />

Stellenweise folgt Regen.<br />

Dabei werden 13 bis 22 Grad erreicht,<br />

und der Wind weht nur<br />

schwach aus südöstlichen Richtungen.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 13°-14°<br />

Nordsee: 13°-15°<br />

Mittelmeer: 19°-28°<br />

Ost-Atlantik: 14°-19°<br />

Mondphasen: 21.10. 28.10. 04.11. 12.11.<br />

Sonnenaufgang: 07:38 Uhr Sonnenuntergang: 18:03 Uhr Mondaufgang: 21:23 Uhr Monduntergang: 13:27 Uhr<br />

Lissabon<br />

20°<br />

Las Palmas<br />

23°<br />

Madrid<br />

19°<br />

Reykjavik<br />

6°<br />

Dublin<br />

12°<br />

London<br />

16°<br />

Paris<br />

16°<br />

Bordeaux<br />

17°<br />

Palma<br />

25°<br />

Algier<br />

31°<br />

Nizza<br />

22°<br />

Trondheim<br />

9°<br />

Oslo<br />

10°<br />

Stockholm<br />

12°<br />

Kopenhagen<br />

14°<br />

Berlin<br />

15°<br />

Mailand<br />

17°<br />

Tunis<br />

30°<br />

Rom<br />

21°<br />

Warschau<br />

18°<br />

Wien<br />

19° Budapest<br />

22°<br />

Palermo<br />

26°<br />

Kiruna<br />

-5°<br />

Oulu<br />

7°<br />

Dubrovnik<br />

22°<br />

Athen<br />

25°<br />

St. Petersburg<br />

14°<br />

Wilna<br />

18°<br />

Kiew<br />

20°<br />

Odessa<br />

19°<br />

Varna<br />

22°<br />

Istanbul<br />

25°<br />

Iraklio<br />

25°<br />

Archangelsk<br />

5°<br />

Moskau<br />

14°<br />

Ankara<br />

23°<br />

Antalya<br />

28°<br />

Acapulco 32° Gewitter<br />

Bali 41° heiter<br />

Bangkok 33° wolkig<br />

Barbados 30° Gewitter<br />

Buenos Aires 22° heiter<br />

Casablanca 21° wolkig<br />

Chicago 17° wolkig<br />

Dakar 32° heiter<br />

Dubai 35° sonnig<br />

Hongkong 30° heiter<br />

Jerusalem 23° sonnig<br />

Johannesburg 34° heiter<br />

Kairo 33° sonnig<br />

Kapstadt 22° wolkig<br />

Los Angeles 21° sonnig<br />

Manila 32° Gewitter<br />

Miami 32° Gewitter<br />

Nairobi 27° Schauer<br />

Neu Delhi 34° heiter<br />

New York 17° sonnig<br />

Peking 20° heiter<br />

Perth 29° heiter<br />

Phuket 34° heiter<br />

Rio de Janeiro 26° bewölkt<br />

San Francisco 19° heiter<br />

Santo Domingo 30° wolkig<br />

Seychellen 28° Gewitter<br />

Singapur 31° Gewitter<br />

Sydney 27° wolkig<br />

Tokio 23° Regen<br />

Toronto 12° heiter


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 – S eite 17<br />

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Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Froh mit Abba:<br />

Sabine Mayer singt in „Mamma Mia“<br />

Schönes Wochenende Seite 19<br />

Flott in die Kurve:<br />

Ein Selbstversuch im Eisschnelllauf<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

Ein Hauch<br />

Dekadenz<br />

Umweltbewusstsein und<br />

Genuss in Einklang zu<br />

bringen, ist schwer. Ein<br />

Großteil unserer persönlichen<br />

CO 2 -Bilanz ist ernährungsbedingt,<br />

das kann man nicht leugnen.<br />

Auch wenn das zu wenig ist, ich tue<br />

halt so viel, wie ich kann. Dasbedeutet,<br />

dass ich wesentlich weniger<br />

Fleisch und möglichst unverpackte<br />

und regionale Lebensmittel kaufe.<br />

Manchmal wünschte ich jedoch,<br />

ich könnte in einer anderen Zeit leben.<br />

Im Berlin der Goldenen Zwanziger<br />

etwa, als Klimawandel, Mikroplastik<br />

und Feinstaub noch nicht in<br />

unserem Vokabular waren.<br />

Natürlich weiß<br />

ich, dass die Menschen<br />

damals ganz<br />

andere Probleme<br />

hatten. Ich will auch<br />

nur punktuell eine<br />

Zeitreise machen,<br />

für einen Abend und<br />

selbstverständlich<br />

nicht ins bettelarme<br />

Arbeitermilieu, sondern<br />

auf die Seite<br />

derer, die sich gerade<br />

wegen der heraufziehenden<br />

Finsternis<br />

in eine unerhörte Dekadenz<br />

flüchten konnten.<br />

Womöglich haben die Macher der<br />

Berlin Food Week dieses Jahr ähnlich<br />

wie ich empfunden. Das wunderbareFood-Festival<br />

kreist auch in seinem<br />

sechsten Jahr um die Themen<br />

Nachhaltigkeit und Regionalität.Was<br />

das Stadtmenü angeht, haben die<br />

Macher aber diesmal das Motto„The<br />

Great Tasty“ ausgerufen – und die<br />

rund 60 teilnehmenden Restaurants<br />

haben sich von den ausschweifenden<br />

Gerichten der Goldenen Zwanziger<br />

inspirieren lassen.<br />

Der Küchenchef Thilo Roth vom<br />

The Grand hat es besonders ernst genommen.<br />

Er hat AusternRockefeller,<br />

einen Waldorfsalat mit Hummer,ein<br />

Blanquette vonFroschschenkeln sowie<br />

ein Rossini-Filet mit Entenleber<br />

und Trüffel auf seine Stadtmenü-<br />

Karte gesetzt –also eigentlich alles,<br />

was man sich verbieten sollte.Sagen<br />

Siejetzt nichts.Genießen Sie–wenn<br />

Sie wollen –wie ich einfach einmal<br />

einen Abendlang, ohne nachzudenken.<br />

Das The Grand ist der perfekte<br />

Ort dafür, diese ehemalige Armenschule<br />

mit ihren rohen Backsteinwänden,<br />

exaltierten Leuchtern und<br />

abgewetzten Teppichen, die wie das<br />

Filmset von „Babylon Berlin“ aussieht.<br />

Die Austern Rockefeller waren in<br />

den USA längst populär,als sie ihren<br />

Wegins hiesige Adlon fanden. Roth<br />

hat sie mit einer buttrigen Spinat-<br />

Brunnenkresse-Kruste gratiniert,<br />

wie es damals Mode war.Obwohl ich<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

warimThe Grand.<br />

bei Austern eigentlich Puristin bin,<br />

schmeckt das großartig. Dazu reicht<br />

er Schwarzbrot, das abwechselnd<br />

mit Ei und Butter geschichtet ist.<br />

Beim darauffolgenden Waldorfsalat<br />

arbeitet er glücklicherweise mit<br />

Crèmefraîche statt mit Mayonnaise,<br />

weshalb der Salat nicht schwer,sondern<br />

knackig und frisch schmeckt.<br />

DieSäurefindet ihren Kontrast in karamellisierten<br />

Walnüssen, der sautierte<br />

Hummer aus Kanada hat fantastische<br />

Röstaromen, weil hier wohl<br />

der sündteure Southbend-Grill vom<br />

The Grand zum Einsatz kam.<br />

Was die Froschschenkel angeht,<br />

braucht man keine Angst zu haben.<br />

Sie sind ausgelöst<br />

und schmecken als<br />

Blanquette zubereitet<br />

wie das allerzar-<br />

Almstadtstr.<br />

Rosa-Luxemburg-Platz<br />

Hirtenstr.<br />

Rosa-Luxemburg-Str.<br />

teste Hühnerfrikassee.<br />

Besonders gelungen<br />

ist die Note<br />

vom Kerbel und die<br />

Präsentation in einem<br />

knusprigen<br />

Nest aus orientalischem<br />

Kadayif-Fadenteig.<br />

Dazu gibt es<br />

etwas zu salzige Urkarotten,<br />

denn Roth<br />

spartbeim Stadtmenü höchstens bei<br />

den Kohlenhydraten.<br />

Damalige Sättigungsbeilagen wie<br />

Pommes dauphine lässt er wohltuenderweise<br />

einfach weg, sonst würde<br />

man heute platzen. Zum klassischen<br />

Rossini-Filet, das in Parisgroßwurde,<br />

bringt er nur delikaten grünen Spargel<br />

auf den Teller. Auch die Madeirasauce,oft<br />

eine Butterschlacht, ist hier<br />

mehr ein reduzierter Fleisch-Wein-<br />

Fond, die Gänseleber und der Trüffel<br />

auf dem Stück Pommerschen Rinderfilet<br />

sorgen ohnehin für genug Geschmacksexplosionen.<br />

Essen ist einer der stärksten<br />

menschlichen Triebe, weshalb sich<br />

Wissen und Gewissen hin und wieder<br />

mal ausschalten. Auch bei einer<br />

Diät futtert man schließlich gelegentlich<br />

Schokolade.<br />

TheGrand,Hirtenstraße 4, Mitte. Täglich ab 12<br />

Uhr geöffnet. Das Stadtmenü kostet 99 Euro.<br />

Die Berlin Food Week läuft vom21. Oktober bis<br />

zum27. Oktober.<br />

MITTE<br />

Kleine<br />

The Grand<br />

Linientr.<br />

Alexanderstr.<br />

Torstr.<br />

Weydingerstr.<br />

Bartelstr.<br />

Karl-Liebknecht-Str.<br />

BLZ/TIEDGE<br />

50 m<br />

Nachhaltigkeit liegt im Trend. Aber<br />

manchmal überwiegt der Wille zur<br />

Unvernunft. Das The Grand serviert zur<br />

Food Week Austern und Hummer<br />

Familienausflug<br />

Der<br />

tapfere Tell<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Man liest selten von Armbrüsten.<br />

So selten, dass der Plural<br />

irgendwie seltsam aussieht. Doch<br />

der Duden bestätigt: „Armbrüste“.<br />

Und das unerschöpfliche Internet<br />

hat sogar einige Meldungen zu dieser<br />

archaischen Waffe zu bieten.<br />

So meldete zum Beispiel fast jedes<br />

Technikmagazin Ende 2018, dass<br />

die neueVersion des Computerspiels<br />

„Minecraft“ neben Katzen und Pandas<br />

auch Armbrüste beinhalte.Menschen<br />

meiner Generation denken<br />

Ganz sicher unter Glas: eine Armbrust im Deutschen Historischen Museum.<br />

DHM<br />

beim Wort „Armbrust“ in der Mehrheit<br />

vermutlich an die wohl berühmteste<br />

der Literatur. Wilhelm Tell war<br />

es,der mit einem gezielten Schuss in<br />

den Apfel nicht nur den Todseines<br />

Sohnes durch eigene Hand abwendete,<br />

sondern mit einem weiteren<br />

den tyrannischen Landvogt ins Jenseits<br />

beförderte.<br />

Ob dieser Wilhelm Tell tatsächlich<br />

existierte oder nur der Legende nach,<br />

weiß man nicht. Doch seit Schiller ein<br />

Drama aus ihm machte, ist er in der<br />

Welt, lässt Theaterzuschauer den<br />

Atem anhalten und Schüler über der<br />

Interpretation verzweifeln.<br />

Auch in der Armbrust-Schau im<br />

DHM spielt der tapfereTell eine Rolle<br />

–neben vielen weiteren Geschichten<br />

und natürlich echten Armbrüsten.<br />

Am Sonntag ist Familienführung.<br />

Schrecklichund schön –Geschichten über die<br />

Armbrust. Deutsches HistorischesMuseum,<br />

Unter den Linden 2, Mitte. So 14 Uhr, Eintritt frei,<br />

8–12 Jahre


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

WEINKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

VonOlgaBobileva<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonRomana Echensperger<br />

K. WENDLANDT/DOMÄNE DAHLEM<br />

IMAGO/PACIFIC PRESS AGENCY<br />

Mehr Rebfrauen,<br />

bitte!<br />

Traditionelle Rollenbilder waren lange Zeit üblich in der<br />

Weinbranche.Der Mann kümmertsich um Weinbergund<br />

Keller,die Frau um Kinder,Büround Probierstube.Das ist<br />

längst Vergangenheit. Viele bestens ausgebildete Töchter<br />

übernehmen die Betriebe.Doch erst jetzt besetzen Frauen<br />

nach und nach auch wichtige Posten auf weinbaupolitischer<br />

Ebene.Soseit neuestem die sympathische Meike Näkel. Sie<br />

führtzusammen mit ihrer Schwester Dörte das Weingut<br />

Meyer-Näkel an der Ahr.ImJuni dieses Jahres wurde Meike<br />

Näkel als erste Frau ins Präsidium des Verbands Deutscher<br />

Prädikatsweingüter (VDP) gewählt. Damit ist sie die erste Frau<br />

im Vorstand in der mehr als hundertjährigen Geschichte des<br />

renommierten Verbandes.Der VDP vereint 197 deutsche Spitzenwinzer.<br />

Als Präsidiumsmitglied entwickelt man die Arbeit des Verbandes<br />

weiter.Derzeit wirdzum Beispiel ein neues Sektstatut<br />

diskutiert. Warumerst nach 100 Jahren eine Frau dortsitzt,<br />

kann sich Meike Näkel nicht wirklich erklären. „Es werden<br />

nicht zu oft PlätzeimVorstand frei. Ichkonnte nachrücken,<br />

weil langgediente Mitglieder in den Ruhestand gingen. Ich<br />

denke,esgibt schon einen Wandel in den Betrieben. Heute<br />

gibt es mehr Frauen in der ersten Reihe.Daher ist es an der Zeit<br />

gewesen, eine Frau zu berufen.“ Dass die fehlende Besetzung<br />

vonSpitzenposten an den Frauen selber liegen könnte,hält sie<br />

auch für möglich.„Ich habe schon überlegt, ob ich das Amt annehmen<br />

soll. Ichhabe eine Familie mit drei Kindernund ein<br />

Weingut zu organisieren. Über zu wenig Arbeit kann ich mich<br />

da nicht beschweren. DieFamilie muss einen zusätzlich unterstützen,<br />

und das haben wir vorher internbesprochen, ob das<br />

für alle in Ordnung ist“, erklärtsie dazu.<br />

Im Familienverbund und unter ihrer Ägide entstehen übrigens<br />

hervorragende Spätburgunder.„Dasist einer meiner<br />

Lieblinge“, sagt sie zu diesem Gutswein. „Erpräsentiertfür<br />

mich die Region Ahr mit ihren Schieferböden.“ Demkönnen<br />

wir uns nur anschließen. In der Nase zeigen sich intensiveAromen<br />

vondunklen Beeren, saftigen Kirschen, etwas Toast,<br />

Schieferwürze undKräutern. Am Gaumen istder Wein sehr<br />

saftig. DieGerbstoffe sind moderat und abgerundet. Dieangenehme<br />

Säurebalanciertdie vollmundige Frucht, und im Finish<br />

zeigt sich eine filigrane Mineralität. Es ist ein saftiger Spätburgunder,der<br />

seine Herkunft verrät und den man in großen<br />

Schlucken einfach gerne trinkt. Aufdie Frage,obsie bei all der<br />

vielen Arbeit noch einmal entscheiden würde,Winzerin zu<br />

werden, antwortet sie: „Auf jeden Fall! Es gibt für mich keinen<br />

schöneren Beruf!“<br />

2017Spätburgunder trocken VDP-Gutswein,Weingut Meyer-Näkel, Ahr,<br />

17,50 Euro, Wein undGlas,Prinzregentenstraße 2, 10717 Berlin<br />

Domäne Dahlem<br />

Zeit für<br />

ein großes Erntefest<br />

Sind Spaziergänge im Oktober nicht wunderbar? Warm<br />

eingemummelt der Herbstsonne entgegenschlendern<br />

und dabei dem Tanz der rot-goldenen Blätter zusehen –einfach<br />

herrlich. In diesem Sinne möchte ich Sie gerne auf das<br />

Erntefest der Domäne Dahlem hinweisen, das am Wochenende<br />

ein buntes Programm für die ganze Familie bietet. Es<br />

erwarten Sie ein Ernteumzug auf dem historischen Gutshof<br />

mit der Erntekönigin, festlich geschmückte Erntewagen sowie<br />

erntefrische Kürbisse und verschiedene Kohlsorten<br />

oder Salate aus eigenem biologischem Anbau. An den<br />

Marktständen können aber auch Süßes und erlesene Bio-<br />

Weine gekostet werden. Das Honigschleudern amImkerstand<br />

sorgt für zusätzliches Staunen. Daneben gibt es Drachensteigen,<br />

Live-Musik, Kaspertheater, eine Feuershow<br />

und vieles mehr.<br />

Erntefest 2019 Domäne Dahlem,Königin-Luise-Straße 49, Zehlendorf. Sa–So<br />

10–18 Uhr,Eintritt 4Euro, ermäßigt 2Euro<br />

BachBeats<br />

Barock<br />

ganz neu<br />

Barockmusik von Johann Sebastian und Carl Philipp<br />

Emanuel Bach in Kombination mit einer Marimba und<br />

Percussionklängen –wie passt das zusammen, fragen Sie<br />

sich. Es passt, wie die Akademie für Alte Musik Berlin und<br />

das junge, vielfach ausgezeichnete Percussion-Duo DoubleBeats<br />

am Wochenende demonstrieren werden. Bei ihrem<br />

gemeinsamen Programm „BachBeats“ schaffen die Ensembles<br />

neue Klangwelten, die beim ersten Hören zwar ungewöhnlich<br />

erscheinen, aber umso beeindruckender sind.<br />

Übrigens: Das Publikum wird bei BachBeats eine Uraufführung<br />

erleben. Der Komponist Oscar Strasnoy hat den Musikern<br />

ein quirliges Werk geschrieben, das von Bachs „Verschiedenen<br />

Canones“ inspiriertist.<br />

BachBeats –Werkevon Johann Sebastian Bach, CarlPhilipp Emanuel Bach &<br />

Oscar Strasnoy St. Elisabethkirche Berlin, Invalidenstraße3,Mitte. Sa 19.30Uhr,<br />

So 17 Uhr,Tickets 22 Euro,ermäßigt 15 Euro<br />

GUANGDA<br />

Shop<br />

Berlins<br />

Manga-Zentrale<br />

Als ich klein war,habe ich mir gerne Anime-Serien im Fernsehen<br />

angeschaut: Die „Macht des Zaubersteins“, „Mila<br />

Superstar“ oder „Lady Oscar“ fesselten mich an Nachmittagen<br />

regelmäßig. Ganz besonders hatte es mir „Sailor Moon“ angetan.<br />

Die Abenteuer mutiger Heldinnen, die gegen das Böse<br />

kämpfen, haben mich immer wieder fasziniert, und so wurde<br />

ich ein Fan, der neue Comics, Mangas und Sonderausgaben<br />

von vorne bis hinten verschlungen hat. Wie groß die Auswahl<br />

an japanischen Comics tatsächlich ist, wusste ich lange nicht –<br />

bis ich den J-Store betrat. Berlins gefühlt größte Manga-Zentrale<br />

bietet ein riesiges Angebot an Lesestoff in verschiedenen<br />

Sprachen. In etlichen Sachbüchern finden sich Anleitungen<br />

für alle,die selbst Mangas zeichnen wollen. WerAnime-Serien<br />

bevorzugt, wirdimDVD-Angebot fündig. Und: Kleidung, Kostüme<br />

oder Perücken für Cosplayer und Harajuku-Fans sowie<br />

japanische Sweets sind auch im Sortiment.<br />

J-StoreBerlin Kantstraße125, Charlottenburg.Mo–Sa 12–20Uhr<br />

Imbiss<br />

Waffeln<br />

in Fisch-Optik<br />

Esgibt Waffelkreationen in Form vonQuadern, Quadraten,<br />

Kreisen, Herzen –und Fischen. Um genau zu sein: in Form<br />

vonMeerbrassen. Letzterehaben Sienoch nie gesehen? Dann<br />

sollten Sie unbedingt mal im Taiyaki vorbeischauen. Der Imbiss<br />

in Friedrichshain bietet das gleichnamige und in Japan erfundene<br />

Waffelgebäck mit verschiedenen Füllungen wie CustardCream<br />

–einer ArtVanillecreme –oder Mochi–roter Bohnenpaste.Für<br />

ganz Süße gibt es die frisch zubereitetenWaffeln<br />

in Fisch-Optik mit Eiskreationen in Geschmacksrichtungen<br />

wie Macha und Mochi, die mit Toppings wie Früchten, Streuseln,<br />

Popcorn oder Marshmallows veredelt werden. Werstatt<br />

auf Taiyaki Lust auf Pancakes nach japanischer Art hat, kann<br />

sich über ein Pancake-Türmchen mit wahlweise Matcha oder<br />

Sirupfreuen.<br />

Taiyaki Berlin Gabriel-Max-Straße 2, Friedrichshain.Mo–Fr 13.30–21 Uhr,Sa–So<br />

13.30–22 Uhr<br />

IMAGO/PANTHERMEDIA<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Blusen<br />

statt<br />

Zitronen<br />

Die Haupt.Stadt.Stil lädt<br />

zum Entdecken in die<br />

Große Orangerie des<br />

Schlosses Charlottenburg ein<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Zu einem Ausflug ins Schloss<br />

Charlottenburg wurde an dieser<br />

Stelle schon einmal geraten. An diesem<br />

Wochenende lohnt sich die<br />

Reise in die City-West gleich doppelt,<br />

denn die großzügige Orangerie, die<br />

westlich an das Schlossensemble anschließt,<br />

wird andiesem Sonntag zu<br />

einem Mekka für Modebegeisterte<br />

und Liebhaber des handwerklichen<br />

Designs.<br />

Nach dem TodSophie Charlottes<br />

1705 beauftragte König Friedrich I.<br />

Eosander vonGöthe mit dem Umbau<br />

des Charlottenburger Schlosses.<br />

Westlich an das Schloss angrenzend,<br />

entstand zwischen 1709 und 1712 das<br />

langgezogene Gebäude der Großen<br />

Orangerie. In den kalten Monaten<br />

überwinterten in der Orangerie Apfel-,<br />

Zitronen- und Bitterorangenbäume.Während<br />

des Leerstandes im<br />

Sommer diente die Orangerie regelmäßig<br />

als Schauplatz prachtvoller<br />

Hoffeste und -bälle.<br />

Blick auf die Große Orangerie in Charlottenburg<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

25 Modedesigner präsentieren<br />

an diesem Sonntag ihre aktuellen<br />

Kollektionen auf der<br />

Haupt.Stadt.Stil in der Großen<br />

Orangerie. Das Motto: „Wir lieben<br />

Kleidung und wollen weg von Fast<br />

Fashion und Massenware.“Internationale,<br />

nationale und auch regionale<br />

Designer sind dabei.<br />

Wie Sandra Schimmele aus Hennigsdorf.<br />

Die Gründerin der Marke<br />

„Hemd’s Up“ haucht aussortierter,<br />

hochwertiger Männerbekleidung<br />

ein zweites Leben ein. So entsteht salonfähige<br />

Upcyclingmode „Made in<br />

Brandenburg“.<br />

Um extravagante Knöpfe zu kaufen,<br />

reist sie zu Auflösungen von<br />

Schneidereien. Nachhaltigkeit ist<br />

Sandra Schimmele genauso wichtig<br />

wie Exklusivität. Als „feminin, stilvoll<br />

und exklusiv“ bezeichnet sie<br />

selbst ihre einzigartigen Blusen.<br />

Man soll der Mode das Upcycling<br />

nicht ansehen.<br />

Die Haupt.Stadt.Stil zieht als<br />

Pop-up-Store durch ganz Deutschland.<br />

Mit dabei ist auch das Krakauer<br />

Label RabbitRabbit! „Mode ist<br />

keine bitterernste Angelegenheit –<br />

sie soll Spaß machen! Sie soll den<br />

Menschen Freude bereiten, die sie<br />

entwerfen, produzieren und tragen“,<br />

sagt die Gründerin Gizella<br />

Mazur. Das zeigen auch ihre originellen<br />

Einzelstücke –Blousons zum<br />

Beispiel im Retrolook.<br />

Neben Modedesignernstellen im<br />

Ostflügel der Großen Orangerie<br />

zahlreiche Manufakturen ihrehandgefertigten<br />

Produkte vor: Taschen<br />

des <strong>Berliner</strong> Labels Wunderstueck<br />

aus dem nachhaltigen Material Kork,<br />

Interieur-Design, wie Keramikbecher,<br />

Origami-Schmuck und kunstvolle<br />

Betonlampen.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Fahrradmanufaktur<br />

Design your Bike fertigt Räder nach<br />

Kundenwünschen. So ist jedes Rad<br />

ein Unikat. Auch im gastronomi-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 19<br />

· ·<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Jeden Abend<br />

ein<br />

Heiratsantrag<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Artischocken àlaBarigoule<br />

Sabine Mayer lebt seit<br />

zehn Jahren in Berlin –<br />

und ist doch nur selten hier.<br />

Als Musicaldarstellerin ist<br />

sie viel unterwegs.<br />

Jetzt ist aber mal<br />

Reise-Pause: Sie tritt<br />

in „Mamma Mia“<br />

im Theater des Westensauf<br />

VonFlorian Thalmann<br />

KLAUS EINWANGER/DIOGENES VERLAG<br />

Eigentlich ist auch in Berlin<br />

der Herbst angekommen –<br />

doch im Theater des Westens,<br />

auf der schönsten<br />

Musicalbühne der Stadt, ist der Sommer<br />

noch nicht vorbei. Hier wirdgetanzt<br />

und gesungen, gespielt und gescherzt<br />

–all das voller guter Laune.<br />

„Mamma Mia“ nämlich ist zu Gast,<br />

das Stück mit der Musik von Abba.<br />

1999 wurde es uraufgeführt, damals<br />

in London, seitdem zieht es um die<br />

Welt. In der Jukebox-Show geht es<br />

um die alleinerziehende Donna, die<br />

mit ihrer Tochter Sophie auf einer<br />

griechischen Insel lebt. Sophie<br />

möchte herausfinden, wer ihr Vater<br />

ist –und lädt zu ihrer anstehenden<br />

Hochzeit die möglichen Männer ein.<br />

Mittendrin im Abba-Universum<br />

steckt Sabine Mayer, 43, Schauspielerin<br />

und Musicaldarstellern, die in<br />

dieser Inszenierung die Hauptrolle<br />

übernommen hat: Siespielt Donna –<br />

und das bereits zum wiederholten<br />

Mal. Mayer übernahm die Rolle<br />

schon 2012 in Stuttgart, damals für<br />

zwei Jahre, und in einer Tourproduktion.„Ich<br />

bin sehr quirlig und Mama,<br />

deshalb kann ich mich mit der Figur<br />

gut identifizieren“, verrät sie. „Und<br />

das Stück macht Freude. Man lacht,<br />

man weint, und am Ende geht man<br />

glücklich aus dem Theater.“ Sie<br />

selbst noch mehr als die Zuschauer.<br />

Denn: Ihr Ehemann im echten Leben,<br />

Karim Khawatmi, ist ebenfalls<br />

Musical-Star –und spielt den Mann<br />

an Donnas Seite. „Mein eigener<br />

Mann macht mir im Theater jeden<br />

Abend einen Heiratsantrag“, sagt sie.<br />

Vonder Bühne geträumt hat Sabine<br />

Mayerfrüh. „Ich habe schon getanzt,<br />

als ich noch gar nicht laufen<br />

konnte“, erzählt sie.Früh ging es zum<br />

Musikunterricht, in der Jugend sang<br />

Mayer imStudio. Der entscheidende<br />

Schritt: „Mit 16 brach ich die Schule<br />

für eine Musicalausbildung ab.“ Es<br />

hat sich gelohnt: Sie hat in „Ich war<br />

noch niemals in NewYork“, in „Hair“<br />

Sabine Mayer privat<br />

und „Joseph“ auf der Bühne gestanden<br />

und in Fernsehfilmen mitgewirkt.<br />

Über das Engagement am<br />

Theater des Westens freut sie sich<br />

sehr –vor allem, weil sie mit ihrem<br />

Mann und ihren zwei KinderninBerlin<br />

lebt. „Ich bin vorzehn Jahren hierher<br />

gezogen, habe aber in der Summe<br />

nur drei Monate hier gelebt“, sagt sie.<br />

„Als ich herzog, brauchte ich ein Jahr,<br />

um mich zurechtzufinden. Heute<br />

Sabine Mayer (Mitte) mit dem Ensemble von „Mamma Mia“<br />

liebe ich die Stadt, die unterschiedlichen<br />

Kieze,die Möglichkeiten, etwas<br />

mit Kindernzumachen. Berlin ist der<br />

Wahnsinn!“<br />

Allabendlich steht sie nun im<br />

Theater des Westens auf der Bühne,<br />

bis „Mamma Mia“ im April die Stadt<br />

verlässt, Platz macht für „Ich war<br />

noch niemals in New York“ mit der<br />

Musik von Udo Jürgens. Aber: Selbst<br />

im Gute-Laune-Stück bestehen die<br />

STAGE/MORRIS MAC MATZEN<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Vorstellungen nicht immer ausschließlich<br />

aus Lebensfreude und<br />

Liebesglück. Im Gegenteil: Wereine<br />

Rolle über eine längere Zeit übernimmt,<br />

erlebt auch Pannen. „Ich bin<br />

auf der Bühne ein kleiner Tollpatsch,<br />

weil ich manchmal zu wild spiele“,<br />

sagt Sabine Mayer.<br />

Einmal habe sie sich in einer Requisiten-Tür<br />

auf der Bühne den Finger<br />

eingeklemmt, das Brautkleid der<br />

Hochzeitsszene mit Blut dekoriert.<br />

Das schlimmste Erlebnis: „Ich hatte<br />

beim Song ,Der Sieger hat die Wahl‘<br />

auf der Bühne einen Hexenschuss.<br />

Ich musste eine Decke vom Boden<br />

aufheben und war zu rabiat, da<br />

knackte es. Ich habe vor Schmerzen<br />

geweint und gelacht. Zwei Nummernvor<br />

Schluss musste eineVertretung<br />

einspringen, ich landete im<br />

Krankenhaus.“ Immerhin: Die Zuschauer<br />

attestierten ihr pures Talent,<br />

denn noch nie hatte jemand die<br />

Szene so emotional gespielt.<br />

„MammaMia“ läuft bis zum 19. April im Theater<br />

des Westens, Kantstraße 12, Charlottenburg.Infosunter<br />

stage-entertainment.de<br />

Ambesten schmecken doch Gerichte aus Zutaten, die man<br />

selber gepflanzt und geerntet hat. Derpolitische Journalist<br />

und Krimi-Autor Martin Walker kann davon ein Liedchen singen.<br />

Walker,bekannt für seine Geschichten über den Polizisten<br />

Bruno Courrèges, pendelt regelmäßig zwischen Washington<br />

und seinem Garten im französischen Périgord, wo er Obst, Gemüse<br />

und Beeren mit seiner Frau Julia anbaut. All das landet<br />

dann direkt auf dem Küchentisch der beiden. „Brunos Gartenkochbuch“<br />

(Diogenes, 34Euro) ist das Resultat ihrer Leidenschaft.<br />

Sierichten sich, wie es Gärtner tun, nach Saison. UndArtischocken<br />

gibt es im Frühherbst ja noch. (nre.)<br />

Zutaten<br />

8lila Artischocken<br />

Saft aus 1Zitrone,6EL Olivenöl<br />

100 gSpeckstreifen, in Streichholzgröße geschnitten<br />

2Schalotten<br />

2kleine Karotten, geschält und fein gewürfelt<br />

½TLKräuter der Provence<br />

1Knoblauchzehe,geschält und fein gehackt<br />

Salz und Pfeffer nach Belieben<br />

1kleines Bund glatte Petersilie,Blätter grob gehackt<br />

1schwarzerPérigord-Trüffel, gehobelt (optional)<br />

80 ml Weißwein<br />

Zubereitung<br />

DieArtischocken quer halbieren und die äußeren Deckblätter<br />

entfernen. Stiele bis auf 4cmLänge abschneiden und schälen,<br />

sie in einen Topf mit Wasser und Zitronensaft geben, um zu<br />

verhindern, dass sie oxidieren. DieHälfte des Olivenöls in eine<br />

Pfanne geben, Speck, Schalotten, Karotten, Kräuter, Knoblauch<br />

dazutun, würzenund ca. 5Min. leicht anschwitzen. Das<br />

Gemüse an den Rand der Pfanne schieben und die Artischocken<br />

in die Mitte legen. Mitdem restlichen Öl beträufeln, würzen,<br />

die Pfanne abdecken und 5Min. lang sanft dünsten, dann<br />

mit dem Wein angießen und erneut abdecken. Beireduzierter<br />

Hitze30Min. köcheln lassen oder bis sich die Artischocken mit<br />

einer Messerspitzeleicht einstechen lassen. EtwasWasser hinzufügen,<br />

falls das Gemüse anbrennen sollte. Auf eine warme<br />

Servierplatte geben, mit der gehackten Petersilie bestreuen<br />

und gegebenenfalls den gehobelten Trüffel darüber verteilen.<br />

schen Bereich bewegt sich<br />

Haupt.Stadt.Stil weg vom Massengeschmack.<br />

DESIGN UND PRUNK<br />

So gibt es Gin und<br />

handgemachte Chili-Saucen aus<br />

Berlin.<br />

Undnatürlich sollte man den Besuch<br />

derGroßen Orangerie auch mit<br />

einer besichtigung des Charlottenburger<br />

Schlosses verbinden. Denn<br />

Design spielte auch schon zu Zeiten<br />

Die Ausstellung: Haupt.Stadt.Stil –<br />

Messe für Mode, Manufakturen und Genuss,<br />

So 11 bis 17 Uhr,Große Orangerie<br />

am Schloss Charlottenburg,Spandauer<br />

Damm 22 bis 24.<br />

der Preußen-Dynastie eine große Eintritt: 5Euro, Schüler und Studenten<br />

Rolle.Die preußische Hofkultur zeigt<br />

sich in der funkelnden Welt königlicher<br />

3Euro, freier Eintritt für Kinder bis<br />

14 Jahre<br />

Zeremonien.<br />

Rund 100 Hofservice aus Porzellan<br />

und Silber sind komplett erhalten<br />

Der Preußenbau: Schloss Charlottenburg,Saund<br />

So 10–17.30 Uhr,Eintritt<br />

geblieben, jede Sommerresi-<br />

für alle Gebäude 17, ermäßigt 13 Euro.<br />

denz, jeder Flügel, jedes Esszimmer<br />

wurde mit eigenem Geschirr ausgestattet.<br />

Dazu Gläser in verschieden<br />

Der Schlossgarten ist täglich von8Uhr<br />

bis zum Einbruch der Dunkelheit<br />

zugänglich. Der Eintritt ist frei.<br />

Formen und Größen, Eierbecher Gerndarf aber ein kleiner Beitrag zum<br />

und eine Sammlung von Tabakdosen,<br />

die Friedrich der Große liebte.<br />

Erhalt und Pflegeder Gartenanlagen<br />

gegeben werden.<br />

Alles Designerstücke, die sich nicht<br />

verstecken müssen. Nachhaltig sind die Blusen von Sandra Schimmele. WWW.DER-GOTTWALD.DE Die Fahrräder von Design your Bikewerden individuell angepasst. DESIGNYOURBIKE


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Mit Karacho in die Kurve<br />

Zum Start der Eislaufsaison: Ein Selbstversuch auf der langen Kufe<br />

VonSusanne Rost<br />

Ruhig und trotzdem rasant: Eisschnellläufer beim Training im Horst-Dohm-Stadion in Wilmersdorf.<br />

THOMAS UHLEMANN<br />

Auf dem Wegzum Wilmersdorfer<br />

Eisstadion muss ich<br />

an Gunda Niemann-Stirnemann<br />

denken, an Claudia<br />

Pechstein und Anni Friesinger:<br />

Wie sie in ihren hautengen Anzügen<br />

mit langen ruhigen Schritten über<br />

das Eis gleiten, den Oberkörper weit<br />

vorgebeugt, in den Kurven den innerenArm<br />

auf den Rücken gelegt, während<br />

der äußere mitschwingt. Elegant<br />

und rasant wirkte das immer im<br />

Fernsehen. Spitzenläufer erreichen<br />

eine Geschwindigkeit von 48Kilometer<br />

proStunde,imSprint manchmal<br />

kurzzeitig sogar 60 km/h, habe<br />

ich bei der Vorbereitung auf meine<br />

Schnupperstunde im Eisschnelllauf<br />

gelesen.<br />

Brotmesser untermSchuh<br />

Auf dem 400-Meter-Ring des Horst-<br />

Dohm-Eisstadions in Wilmersdorf<br />

drehen an diesem Montagnachmittag<br />

schon ein gutes Dutzend Läufer<br />

ihre Runden. Einige tragen dünne<br />

Ganzkörperanzüge, andere normale<br />

Laufklamotten. Zwei Männer sind<br />

unglaublich schnell unterwegs, sie<br />

fahren ganz eng hintereinander –<br />

wie beim Speedskaten.<br />

„Man ist so viel schneller als beim<br />

normalen Laufen, das macht Spaß“,<br />

sagt Herbert Mollien. Der 68-Jährige<br />

ist der Obmann, also eine Art Präsident,<br />

der Eisschnellläufer im <strong>Berliner</strong><br />

Eissportverband. In seiner Hand<br />

hält er die Schlittschuhe für mich: Ihr<br />

Leder ist weich und dünn, der Schuh<br />

endet unterhalb des Knöchels, die<br />

Kufe ist vielleicht 40 Zentimeter lang<br />

–viel länger als bei einem Kunstlauf-<br />

Schlittschuh. Sie hat vorne auch<br />

keine Zacken und scheint deutlich<br />

dünner, wirkt fast wie ein Brotmesser<br />

untermSchuh.<br />

Barfuß schlüpft Herbert Mollien<br />

in seine Schlittschuhe.„Da hat man<br />

ein besseres Gefühl“, sagt er. Als er<br />

sich erhebt und Richtung Eisbahn<br />

geht, macht es bei jedem Schritt<br />

„Klack“. Seine Schuhe haben bewegliche<br />

Kufen, arrettiertsind sie mit einem<br />

Klappgelenk unter dem Vorderfuß,<br />

die Ferse kann man abheben<br />

wie beim klassischen Langlauf.<br />

„Klack, klack, klack“ –Herbert Mollien<br />

ist schon fast auf der Eisbahn.<br />

Nichts wie hinterher!<br />

Zu diesem Zeitpunkt bin ich noch<br />

frohgemut und zuversichtlich:<br />

Schlittschuhe sind mir vertraut, die<br />

Bewegung auf dem Eisauch. So groß<br />

kann der Unterschied zwischen<br />

Kunstlauf- und Schnelllauf nicht sein,<br />

denke ich. Undfreue mich schon auf<br />

das Gunda-Anni-Claudia-Gefühl.<br />

Doch schon der erste Schritt auf<br />

dem Eis ist anders als gedacht. Meinen<br />

Füßen fehlt der Halt der knöchelhohen<br />

Schlittschuhe, oft knicken<br />

meine Sprunggelenke nach innen<br />

ein, dann beginnen auch noch<br />

meine Knie zu zittern. Ichtraue mich<br />

kaum, einen Schritt zu machen.<br />

Herbert Mollien nimmt mich an<br />

der Hand, gemeinsam tasten wir uns<br />

am äußeren Rand des Rings entlang,<br />

während innen die Profis vorbeiflitzen.<br />

Wir kommen dagegen nur im<br />

Schritttempo voran – an Gleiten,<br />

Flitzen, Sprinten ist nicht zu denken.<br />

Vereine: Sieben Eisschnelllaufvereine<br />

gibt es in Berlin.<br />

Sie zählen insgesamt knapp<br />

550 Mitglieder.Mehr Informationen<br />

auf der Internetseite<br />

des Verbandes:<br />

www.eissport-berlin.de<br />

HIER GEHTS RUND<br />

Kinder: Ein Probetraining<br />

für den Nachwuchs bieten<br />

der Eissportverein 08,<br />

(Di/Do 16.30–18.30 Uhr),<br />

der SCC (Mi /Fr 16–18 Uhr)<br />

und der BTSV (Di 17–18.45<br />

Uhr &Fr16–17.45 Uhr.<br />

Erwachsene: Beim BSV von<br />

1892 gibt es mittwochs von<br />

17.30 bis 19 Uhr eine Laufzeit<br />

mit Anleitung für Erwachsene<br />

im Wilmersdorfer Horst-<br />

Dohm-Stadion. Mehr Informationen:<br />

www.bsv1892.de<br />

Eisschnelllaufexperte HerbertMollien und die kleine Isabel unterstützen die Autorin<br />

bei ihren ersten Schritten auf der langen Kufe.<br />

THOMAS UHLEMANN<br />

Ein kleines Mädchen läuft von hinten<br />

heran, schaut uns kurz zuund<br />

fragt mich dann:„Dein erstes Malauf<br />

Langkufen?“ Die Siebenjährige erzählt,<br />

dass ihr der Umstieg vom Eishockeyschuh<br />

auf die Schnelllaufkufe<br />

auch nicht leichtgefallen ist. Aber<br />

jetzt merkt man davon nichts mehr:<br />

Isabel stakst mit energischen Schritten<br />

im Sprint davon. Etwas neidisch<br />

gucke ich dem Mädchen mit dem<br />

BSV-92-Überzieher hinterher.<br />

Der <strong>Berliner</strong> Sportverein (BSV)<br />

von 1892 ist einer von sieben Vereinen<br />

mit Eisschnelllaufabteilung in<br />

der Stadt. Diedes <strong>Berliner</strong> TSCist mit<br />

rund 200 Mitgliedern die größte, die<br />

mit elf Angehörigen kleinste ist die<br />

der Eisbären Juniors. Dort ist aber<br />

Berlins prominenteste Eisschnellläuferin<br />

Mitglied: die fünffache<br />

Olympiasiegerin Claudia Pechstein.<br />

Aber auch der BSV von 1892 hat<br />

Spitzenathleten in seinen Reihen:<br />

Lukas Mann, seit Februar Junioren-<br />

Weltmeister über die 5000-Meter-<br />

Distanz. Herbert Mollien erzählt begeistert<br />

von dem 20-Jährigen,<br />

schließlich ist er obendrein der Vorsitzende<br />

der Eisschnelllaufabteilung<br />

des BSV, die er 1978 mitgegründet<br />

hat. Über den Hochschulsport sei er<br />

einst zum Eislauf gekommen. Als das<br />

Wilmersdorfer Stadion 1974 eröffnet<br />

wurde,war Mollien schon dabei.<br />

Nach unserer ersten Runde führter<br />

mich zur Bande. Wir halten uns dort<br />

fest. Nebeneinanderstehend zeigt er<br />

mir,wie sich die Beine bewegen müssen,<br />

wie der Abstoß funktioniert und<br />

das Bein anschließend korrekt wieder<br />

nach vorne kommt. Etwa ein Jahr<br />

dauere es, bis ein Anfänger gut eisschnelllaufen<br />

könne, sagt er. Ich konzentriere<br />

mich auf das Gezeigte und<br />

wage eine neue Runde,diesmal allein.<br />

Es geht etwas besser, fühlt sich<br />

aber immer noch wackelig an. „Geh<br />

mehr in die Knie, beug dich nach<br />

vorn“, ruft mir mein Privattrainer zu.<br />

Dann läuft Herbert Mollien ein paar<br />

Meter vor mir, ich versuche, seine<br />

Bewegungen zu imitieren, lege wie<br />

er eine Hand auf den Rücken.<br />

Fliegen oder Fallen<br />

„Das sieht schon viel besser aus“,<br />

ruft mir Gertraud Budde zu, die ich<br />

in der Umkleidekabine kennengelernt<br />

habe. Sie sei vom Eiskunstlauf<br />

und Eistanz vormehr als zehn Jahren<br />

zum Eisschnelllauf gekommen. „Es<br />

fühlt sich an wie fliegen“, schwärmt<br />

die Frau, die bei internationalen<br />

Wettkämpfen in der AK 70 startet.<br />

Dieses Gefühl will sich bei mir gerade<br />

noch nicht so recht einstellen.<br />

Statt Fliegen denke ich ans Fallen.<br />

Aber ab und an gelingt es mir, für<br />

eine Sekunde oder zwei, auf einem<br />

Bein zu gleiten. Ich erinnere mich,<br />

was mir Isabel zugerufen hat: „Du<br />

musst dein ganzes Gewicht auf das<br />

eine Bein verlagern, das andere<br />

muss ganz leicht sei.“ Dann versuche<br />

ich, das freie Bein so nach vorne<br />

zu führen, wie Herbertmir das an der<br />

Bande gezeigt hat. Undwie ich es aus<br />

den Fernsehübertragungen kenne.<br />

Ich bekomme zumindest eine Ahnung,<br />

wie es sich anfühlen könnte,<br />

wenn man die Technik beherrscht.<br />

An der frischen Luft und in der Halle<br />

Eisschnelllaufhalle im Sportforum<br />

Hohenschönhausen IMAGO IMAGES<br />

Rund<br />

AnzweiOrten in Berlin gibt es Eisschnelllauf-Ovale<br />

– in Hohenschönhausen<br />

und in Wilmersdorf.<br />

In Hohenschönhausen ging es<br />

bereits in den 60er-Jahren rund, damals<br />

noch unter freiem Himmel.<br />

1986 wurde die 400-Meter-Kunsteisbahn<br />

dann überdacht. Heute existiert<br />

im Sportforum Hohenschönhausen<br />

neben dem klassischen Ring<br />

noch eine 266-Meter-Kurzbahn.<br />

Allerdings kann dort imMoment<br />

nicht gelaufen werden: Wegen einer<br />

Havarie gibt es derzeit kein Eis. Der<br />

ursprünglich für Mitte September<br />

geplante Saisonstart für den Publikumslauf<br />

verzögertsich voraussichtlich<br />

bis Ende Oktober oder Anfang<br />

November,soder Betreiber.<br />

Bereits seit Anfang Oktober geöffnet<br />

ist dagegen der 400-Meter-Ring<br />

im Horst-Dohm-Stadion in Wilmersdorf.<br />

Mehr Infos im Internet:<br />

www.form-dienstleistungen.de<br />

www.horst-dohm-eisstadion.de<br />

Eisschnellauf im Neuköllner Stadion,<br />

um 1970<br />

GSH<br />

Eckig<br />

Auch im 1956 eröffneten Neuköllner<br />

Werner-Seelenbinder-Sportpark<br />

gab es zeitweise eine Eisschnelllaufbahn.<br />

Dafür wurden die<br />

beiden Eisflächen miteinander verbunden<br />

und die Bande abmontiert.<br />

Auf der 200 Meter langen Kurzbahn<br />

wurden zwischen 1958 und 1968 sogar<br />

sechs Deutsche Meisterschaften<br />

ausgetragen. Heute sind die Fläche<br />

für den Publikumslauf sowie die<br />

„Kampfbahn“ für Eishockey dauerhaft<br />

getrennt. An diesem Sonnabend<br />

startet das Eisstadion in der Oderstraße<br />

182 in die neue Saison.<br />

Ursprünglich wollte auch das<br />

Erika-Heß-Eisstadion im Wedding<br />

an diesem Sonnabend erstmals öffnen.<br />

Aber weil es zu Wochenbeginn<br />

so warmwar,sei es nicht möglich gewesen,<br />

auf der Freifläche Eis aufzubauen,<br />

hieß es. Saisonstart soll nun<br />

am 26. Oktober sein. Mehr Infos:<br />

www.berlin.de/special/sport-und<br />

fitness/adressen/eisbahn/<br />

Publikumslauf in der Charlottenburger<br />

Halle<br />

AKUD/LARS REIMANN<br />

Seitlich offen<br />

Berlins jüngste Eissportanlage<br />

steht in Charlottenburg: Die im<br />

März 2012 eröffnete Halle an der<br />

Glockenturmstraße wird aber<br />

hauptsächlich vonVereinen genutzt,<br />

am Wochenende findet beispielsweise<br />

gar kein öffentlicher Eislauf<br />

statt. In der „PO9“ genannten, seitlich<br />

offenen Halle haben die Eismeister<br />

schon Wasser gefrieren lassen,<br />

bereits seit dem 7. Oktober kann<br />

man dort Schlittschuhlaufen. Allerdings<br />

steht die Halle in der Zeit vom<br />

28. Oktober bis 26. November für die<br />

Öffentlichkeit gar nicht zur Verfügung.<br />

Neben den staatlich betriebenen<br />

Eissportanlagen gibt es private, die<br />

aber traditionell immer erst später<br />

öffnen: die in Lankwitz und am Rübezahl<br />

am 9. November,die am Seebad<br />

Friedrichshagen voraussichtlich<br />

erst Ende November. Daneben wird<br />

es im Rahmen von Weihnachtsmärkten<br />

weitereEisbahnen geben.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 21 *<br />

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Sport<br />

Ein<br />

gutes<br />

Gefühl<br />

Die Berlin Volleys wollen<br />

erstmals Supercup holen<br />

Meister gegen Pokalsieger: Nach<br />

drei vergeblichen Anläufen<br />

wollen die Berlin Volleys den Volleyball-Supercup<br />

endlich nach Berlin<br />

holen. „Es wird Zeit, dass wir auch<br />

diesen Wettbewerb mal gewinnen“,<br />

sagte Manager Kaweh Niroomand.<br />

Die Entscheidung fällt an diesem<br />

Sonntag in Hannover (14.00<br />

Uhr/Sport1). Der Gegner wie in den<br />

drei Supercup-Spielen seit der Wettbewerbsgründung<br />

2016 heißt erneut<br />

VfB Friedrichshafen.<br />

Selbst wenn Berlins Manager<br />

dem Duell des nationalen Champions<br />

gegen den Cupgewinner wiederum<br />

auch nicht allzu viel Bedeutung<br />

beimisst − „sicher nicht der<br />

wichtigste Titel, den man im Verlauf<br />

einer Saison gewinnen kann“ −hebt<br />

Mittelblocker Georg Klein den Nebeneffekt<br />

im Siegfall hervor. „Im Supercup<br />

geht es um den ersten Titel<br />

der Saison. Wenn du da gewinnst,<br />

gibt einem das gleich ein gutes Gefühl<br />

für den weiteren Verlauf der Saison“,<br />

sagte der 28-Jährige. Klein<br />

weiß, wovon erspricht. 2016 spielte<br />

er bei der Premiere noch für Friedrichshafen.<br />

Seit 2017 läuft er im<br />

orangefarbenen Trikot der BRVolleys<br />

auf.<br />

Der 13-köpfige Volleys-Kader ist<br />

erstmals komplett. Sergej Grankin,<br />

Benjamin Patch und Jeffrey Jendryk<br />

sind am Donnerstag nach dem Weltcup<br />

in Japan wieder in Berlin gelandet.<br />

„Sie werden wohl anfangs noch<br />

auf der Bank sitzen“, vermutete Niroomand.<br />

Ein Novum in Hannover wird der<br />

interaktive Hallenboden sein, dieser<br />

besteht aus Glas sowie Millionen<br />

LEDs, wirkt wie ein Monitor. Für die<br />

Zuschauer können Namen, Wiederholungen<br />

oder Statistiken eingeblendet<br />

werden. (dpa)<br />

Die richtige Dosis<br />

Nach dem Ausfall Simon Ernsts muss Jacob Holm große Verantwortung bei den Füchsen übernehmen<br />

VonCarolin Paul<br />

Jacob Holm steht zurückhaltend<br />

vordem Bürodes Füchse-<br />

Coaches Velimir Petkovic, in<br />

dem ihn die Journalisten zum<br />

Interview erwarten. Der Andrang ist<br />

groß, schließlich wird von dem 24-<br />

jährigen Dänen erwartet, dass er<br />

nach dem Kreuzbandriss Simon<br />

Ernsts den freigewordenen Platz in<br />

der Rückraum-Achse mit Paul Drux<br />

und Fabian Wiede einnimmt.<br />

Doch nicht nur das Interesse irritiert<br />

ihn sondern, sondern auch der<br />

Umstand, dass die Interviews in dem<br />

Arbeitsraum seines Cheftrainers<br />

stattfinden sollen, lenkt ihn kurz.<br />

Wobei das Wort Büro diesbezüglich<br />

den falschen Eindruck vermittelt. Es<br />

handelt sich vielmehr um eine Umkleidekabine<br />

mit einem Schreibtisch<br />

und ein paar Stühlen, in der man<br />

sich zusammengefunden hat, um<br />

die EHF-Cup-Auslosung via Laptop<br />

gemeinsam zu verfolgen.<br />

Tränen in der Kabine<br />

Nach ein wenig Zurückhaltung hat<br />

der Füchse-Profi einen Platz für sich<br />

gefunden und beantwortet genügsam,<br />

die Fragen, die sich zunächst<br />

einmal mit dem Ausfall Ernsts beschäftigen.<br />

„Ich habe das im Spiel<br />

und danach gar nicht richtig mitbekommen“,<br />

erzählt Holm. „Das ist<br />

einfach nur traurig und schwierig für<br />

die ganzeMannschaft.“<br />

Ernst hatte seine Teamkameraden<br />

zunächst via Telefon informiert<br />

und am Dienstag persönlich einige<br />

Worte andie Mannschaft gerichtet.<br />

„Das war sehr ergreifend“, erzählt<br />

Petkovic, „als ich gesehen habe,dass<br />

einige Spieler weinen, hat mich das<br />

auch bewegt“.<br />

Holm wirkt gleichermaßen mitgenommen.<br />

Dass er aus dem Schicksal<br />

seines Mitspielers Vorteile zieht,<br />

gibt seiner neuen Aufgabe einen Beigeschmack:<br />

„Ich finde gut, dass ich<br />

dieseVerantwortung bekomme,dass<br />

Jacob Holms Durchsetzungsfähigkeit ist in den kommenden Wochen gefragt. IMAGO/ENGLER<br />

„Das ist einfach nur traurig und schwierig für<br />

die ganze Mannschaft.“<br />

Jacob Holm<br />

beschreibt die Lage bei den Füchsen nach der erneuten<br />

Verletzung des Teamkollegen.<br />

es aufgrund von Simons Verletzung<br />

ist, ist natürlich tragisch.“<br />

Der Rückraum-Schütze ist jetzt<br />

mehr gefragt denn je. Obwohl, eigentlich<br />

ist ihm die Situation bekannt.<br />

Als der Däne im letzten Jahr<br />

zu den Füchsen kam, konnte er nicht<br />

wie geplant langsam an die Bundesliga<br />

herangeführt werden, sondern<br />

erhielt von Beginn an viele Spielanteile.Grund<br />

waren auch damals Verletzungen<br />

der Kollegen. Seitdem hat<br />

sich der 24-Jährige bestens in das<br />

System eingefügt und überzeugt<br />

durch Schnelligkeit, Torjägerqualitäten<br />

und Spielverständnis.<br />

Diese Fähigkeiten werden in den<br />

kommenden Wochen noch mehr gefordert<br />

sein als sonst. Zwar ist die<br />

Vereinsleitung auf der Suche nach einem<br />

Spielmacher-Ersatz. Bis diese<br />

erfolgreich ist, müssen Holm und die<br />

Kollegen alleine den Ausfall kompensieren.<br />

Große Last<br />

Dabei hat Holm gerade erst selbst<br />

eine Knieblessur überstanden.<br />

Durch schnelle Genesung gelang es<br />

ihm jedoch, bereits drei Wochen<br />

nach seiner Meniskus-Operation<br />

wieder aktiv zu werden. Mittlerweile<br />

sei der Zustand nicht optimal, aber<br />

„okay. Wenn ich nur im Angriff<br />

spiele, halte ich über sechzig Minuten<br />

durch“. Trotzdem will Petkovic<br />

nicht die ganze Last auf seinen<br />

Schultern ablegen. „Den Fokus nur<br />

auf Jacob zu richten wäre sicherlich<br />

falsch und zu optimistisch“, erklärt<br />

der Trainer.Wie schon so oft muss er<br />

die richtige Balance finden.<br />

Viel Zeit bleibt nicht. Bereits am<br />

Sonntag erwartet die Füchse in Balingen<br />

die nächste Aufgabe in der<br />

Bundesliga. Dann wirdHolm sicherlich<br />

weniger Zurückhaltung an den<br />

Taglegen als im Gespräch mit den<br />

Journalisten, sondern −wenngleich<br />

auch nur sinnbildlich −versuchen,<br />

die Türen der gegnerischen Abwehr<br />

einzurennen.<br />

Der<br />

amerikanische<br />

Traum<br />

Julian Gressel mischt die<br />

Major League Soccer auf<br />

Das Trikot vonBastian Schweinsteiger<br />

hat sich Julian Gressel<br />

längst gesichert. „Nach unserem ersten<br />

Duell vor zwei Jahren habe ich<br />

ihn gefragt“, sagte der 25-Jährige.<br />

Während der Weltmeister mit Chicago<br />

Fire die Play-offs der Major<br />

League Soccer (MLS) zuletzt erneut<br />

verpasste und daraufhin die Fußballschuhe<br />

an den Nagel hängte,<br />

peilt Gressel mit Titelverteidiger Atlanta<br />

United den nächsten Coup an.<br />

Die Chancen stehen nicht<br />

schlecht, Atlanta genießt aufgrund<br />

der guten Platzierung in der regulären<br />

Saison mit Rang zwei im Osten<br />

zunächst Heimvorteil. Dieser ist im<br />

neuen Play-off-Modus ohne Rückspiele<br />

von besonderer Bedeutung,<br />

insgesamt stehen im Idealfall nur<br />

vier Spiele auf dem Programm.<br />

Gressel spielt die beste Saison seiner<br />

Karriere, überzeugte mit sechs<br />

Toren und elf Vorlagen in 33 Einsätzen.<br />

An den letzten beiden Spieltagen<br />

war der Rechtsfuß gar an allen<br />

vier Atlanta-Treffern beteiligt, er erzielte<br />

zweimal in Folge das „Tor der<br />

Woche“. Gressel hatte vorsechs Jahren<br />

den Sprung über den großen<br />

Teich gewagt und lebt seither den<br />

American Dream: Erst schloss er sein<br />

Management-Studium ab, dann<br />

wurde er zum besten Neuling der<br />

Liga gekürt, gewann im vergangenen<br />

Jahr die Meisterschaft und vorknapp<br />

zwei Monaten auch den Pokal.<br />

Die guten Leistungen wecken<br />

Hoffnungen auf eine Rückkehr in die<br />

Heimat. „Der Traum ist immer da.<br />

Wenn Interesse besteht und ich die<br />

Chance bekomme, nach Deutschland<br />

zu gehen, dann würde ich das<br />

sofort machen“, sagte Gressel über<br />

ein Engagement in der Bundesliga.<br />

Sein Vertrag läuft weiteres Jahr, Angebote<br />

gab es bislang keine. (sid)<br />

herzenswünsche<br />

Partnerschaften<br />

sie sucht ihn<br />

60 –naund! Anja, attraktiv, blond,<br />

spricht kl. polnischen Akzent,<br />

Krankenschwester, wü. sich<br />

passenden Partner! Singlecontact<br />

Berlin: t 2823420 (Wochenende<br />

auch zu erreichen)<br />

Ann-Catrin, 59, schöne Figur,<br />

fröhl. Blick, med. Beruf, hat<br />

Hobbys, Freunde, aber „Du“<br />

fürs Herz fehlst sehr! Agt. Neue<br />

Liebe: t 2815055 (auch Sa./So.<br />

erreichbar)<br />

Annett, 50 J., mit lg. dunklem<br />

Haar, langen Beinen, samtbraunen<br />

Augen, mädchenhafter Figur,<br />

will nicht im Internet suchen,<br />

wünscht sich zärtlichen<br />

Partner. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Auf alle Fälle Annemarie! Sie ist<br />

74, eine interessante Geschäftsfrau,<br />

attraktiv, verw.,<br />

bereit, einen Mann kennenzulernen,<br />

ohne sich einzuengen.<br />

Singlecontact Berlin:<br />

t 2823420 (Wochenende auch<br />

zu erreichen)<br />

<strong>Berliner</strong>in, Anf. 60J./1,70m, natürl.<br />

Wesen, mit Humor u. Sinn<br />

f. Romantik, freut sich auf liebevollen<br />

Partner. Chiffre:<br />

o ZU4000319881 BLZ, PF, 11509<br />

BLN<br />

Christine, 58/1.65, eine rassige<br />

Frohnatur mit Herz und natürlicher<br />

Eleganz, schöner Wohnung,<br />

kl. Auto, sucht kein Abenteuer<br />

sondern Dich! HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Eine fröhliche, sinnesfrohe Genießerin,<br />

Witwe, 60/168, die romantische<br />

Zweisamkeit genau so mag,<br />

wie Sport, Wandern, Rad, Golf, Qi<br />

Gong, su. aufgeschlossenen Partner<br />

bis 70 J. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Gerda, 72,verw., ei. bescheid., liebev.<br />

u. ruhige Frau, m. schö. Figur,<br />

griffig, verschmust, su.<br />

Zweisamk., bei der sie nicht neben<br />

ihm, sondern hinter ihm<br />

stehen und für ihn da sein mö.<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Mädchenhafte Evelyn, 65 J., verw.,<br />

schönes Haus, su. das Glück z.<br />

Verwöhnen und Liebhaben.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Hüb. Witwe Petra, 68/1.64, hält<br />

nichts von flüchtigen Abenteuern.<br />

Sie hat ein fröhl. Naturell,<br />

sieht sehr gut aus, su „Ihn“, gern<br />

älter, ehrlich u. verlässlich,<br />

würde gern auch zusammenziehen.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Ich möchte gern einen Mann kennenlernen!<br />

Barbara, 69, verw.,<br />

attraktiv, war OP-Schwester,<br />

mag Ostsee u. auch den Süden,<br />

su. Partner mit Niveau u. Herz!<br />

Singlecontact Berlin: t 2823420<br />

(Wochenende auch zu erreichen)<br />

Julia, 54J., Bürokauffrau, fröhl.,<br />

hilfsbereit, liebevoll u. unkompliziert,<br />

su. keinen Akademiker<br />

sondern Ihn mit lieben Ecken<br />

und Kanten, Herz u. Gefühl.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Kleine Frau su. großes Glück!<br />

Anja, 65, schon im Vorruhest.,<br />

hübsch, blond, legt Wert auf ihr<br />

Äußeres, lacht sehr gern,<br />

wünscht sich eine herzliche u.<br />

ehrliche Partnerschaft. Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055 (auch<br />

Sa./So. erreichbar)<br />

Mit 80 hat man noch Träume!<br />

Hübsche Witwe Hanna, klug u.<br />

kultiviert, mag Ausflüge, Garten,<br />

liebt Musik, su. Dich für die<br />

Freizeit u. evtl. mehr... Singlecontact<br />

Berlin: t 2823420<br />

(Wochenende auch zu erreichen)<br />

Monika, 77, jung. gebl. Medizinerin,<br />

mit immer noch schönen<br />

weibl. Rundungen, würde sich<br />

freuen, wenn in ihr Leben wieder<br />

die Liebe zieht. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Nicht der Beruf eines Mannes<br />

zählt bei der Partnersuche,<br />

sondern seine Lebenseinstellung,<br />

für eine charmante Fotografin,<br />

62/166, sie ist aufgeschlossen<br />

u. gewinnt durch<br />

ihre Natürlichkeit. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Sabine, 62J., lg., blondes Haar,<br />

schlank, tauscht Freiheit gegen<br />

Zweisamkeit, mag Rad, Garten,<br />

ist frohgelaunt, su. Ihn bis ca.<br />

71J. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Sabrina, Mitte 40, rassige Figur,<br />

leider allein, verw., möchte es<br />

nicht bleiben, su. Ihn bis ca. 59 J.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Schöne <strong>Berliner</strong>in su. den liebsten<br />

aller Männer! Martina, 49,<br />

berufst., hat das Singleleben<br />

satt, su. den Partner, der sie in<br />

die Arme nimmt u. nie mehr<br />

loslässt! Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055 (auch Sa./So. erreichbar)<br />

Sylvia, 73, Hausfrau ohne Allüren,<br />

herzl. Wesen, hat keine Haustiere,<br />

kocht gut, (bisschen mehr<br />

OW), ist unternehmungslustig,<br />

verw., freut sich auf ein Kennenlernen<br />

mit einem bodenständigen<br />

Mann .HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

Sylvie, 67, verw., treu, warmherzig,<br />

kuschelig u. sehr attrakt.,<br />

m. zurückhaltender Art, leider<br />

allein! Sie sucht starke Arme,<br />

die sie wieder umarmen …<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

er sucht sie<br />

Ab und zu ein liebes Wort<br />

wünscht sich ehem. Handwerks.-Mst.<br />

(79/1.77), verw., vital,<br />

mit Ehrlichkeit u. Herz.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

71/1,78, prom. Akad., ein Mann<br />

mit Ausstrahlung, su. symp. Sie!<br />

„Als unverbesserlicher Romantiker<br />

u. Optimist glaube ich<br />

an die Liebe!“ Singlecontact:<br />

t 2823420 (Wochenende auch<br />

zu erreichen)<br />

Beamter, 64/182, su. für den Rest<br />

des Lebens passende Frau an<br />

meiner Seite. Ich will mit Dir lachen,<br />

den Tag u. die Nacht genießen,<br />

mal Kino, Theater, Reisepläne<br />

schmieden, freue mich<br />

auf Dich, kannst ruhig etwas<br />

mollig sein. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

<strong>Berliner</strong> Mann Michael, 64/1,78,<br />

gebildet u. fröhlich, Meister,<br />

sehr gepflegtes u. angen. Ä., su.<br />

Frau, die mit ihm die Stadt unsicher<br />

macht u. vielleicht ihr Herz<br />

an ihn verschenkt... Agt. Neue<br />

Liebe: t 2815055 (auch Sa./So.<br />

erreichbar)<br />

DieZeitist zu kostbar, um auf den<br />

Zufall zu warten! Jugendl. Unternehmer,<br />

70/180, topfit,<br />

sportl., fühle mich zu jung, um<br />

allein zu leben. Habe Träume zu<br />

verwirklichen, erst Deine, dann<br />

meine u. zwischendurch das<br />

Leben genießen. Wenn dass<br />

Dein Wunsch ist, ruf an. Agt. 60<br />

plus Tel. 89 04 94 51<br />

Dieter, attrakt. Ing., 69/1.80,<br />

sportl. Typ, mit Lesebrille und<br />

Autoschlüssel, mag Konzerte,<br />

Natur, Rad, sucht humorvolle<br />

Partnerin passenden Alters.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Dynamische 77/1.79, sympath.,<br />

handwerkl. begabt, reise, lache,<br />

tanze gern, neu in Berlin, su. natürl.<br />

Frau für ein behutsames<br />

Kennenlernen. HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

Eigeninserat:Mannv.77J., Akad.,<br />

gesch.,190/95, umweltbewußt...<br />

möchte sich gerne wieder verlieben:<br />

t 0162/ 68 03 242<br />

Ein gefühlvoller, aufrichtiger Projektmanager,<br />

61, gewohnt Verantwortung<br />

zu übernehmen.<br />

Ehrlichkeit u. 100 %Vertrauen<br />

sind ihm wichtig. Mit ihm<br />

kannst du ein erfülltes Leben<br />

aufbauen. Sportl. gern Ski, Fitness.<br />

Verm. Partnertreff<br />

Tel. 0160 91 60 40 20<br />

ER,55/1.88, im öfftl. D. tätig, ehrlich,<br />

zuverlässig, naturverbunden,<br />

mit Motorradintr. sucht<br />

Frau mit Stärken u. Schwächen.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

ER, 74/182, verwitwet, schlank,<br />

angenehmes Äußeres, jugendlicher<br />

Typ, charmant, mit Interesse<br />

für Reisen, Natur, Autotouren,<br />

Kultur. Suche eine Partnerin,<br />

mit der ich mir eine gemeinsame<br />

Zukunft in Harmonie<br />

aufbauen kann. Jeder sollte<br />

aber seine Wohnung behalten.<br />

Bitte haben Sie Mut! HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

GeselligerIng., 76/178, mag Kreativität,<br />

Kurzreisen, gehe gern<br />

zu Buchlesungen, Oper, Ballett,<br />

mobil mit Auto u. Fahrrad, sehr<br />

naturverbunden, freue mich auf<br />

eine humorvolle Begleiterin für<br />

den Rest des Lebens. Agt. 60<br />

plus Tel. 89 04 94 51<br />

Fliegmit mir in die Zukunft! Kapitän<br />

der Lüfte, 58/188, elegante,<br />

sportl. Erscheinung, im schönen<br />

Umfeld lebend, vermisst eine<br />

faire, lebendige, solide Partnerschaft.<br />

Er treibt gern Sport,<br />

schätzt Kulturleben, mö. sein<br />

Herz an eine gefühlvolle Frau<br />

verschenken u. sie verwöhnen.<br />

Verm. Partnertreff<br />

Tel. 0160 91 60 40 20<br />

Für ein Abenteuer zu alt, für die<br />

Einsamkeit zu jung! Rainer,<br />

67/1.79, verw., mag Kultur,<br />

Natur, ist handwerkl. begabt,<br />

mag das Meer, Spaziergänge,<br />

su. natürl. Frau m. Herz, auch<br />

bei getr. Wohnen, bis ca. 69 J.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Großer Mann –was nun? Sebastian,<br />

59/1,88, interess. Beruf<br />

mit Diplom, angen. Ä., mag<br />

Freunde einladen, Kurztrips,<br />

Musik, Pläne machen, wü. mir<br />

die Frau für die Zukunft!“ Agt.<br />

Neue Liebe: t 2815055 (auch<br />

Sa./So. erreichbar)<br />

Hast Du noch Träume? Bernd,<br />

Bau-Ing, 63/1.83, mit starken<br />

Schultern z. Anlehnen, sucht<br />

sympath. .Frau m. Sinn für Romantik,<br />

Tanz, Kultur und die<br />

vielen Seiten des Lebens.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Hobbytänzer sucht Tänzerin,<br />

hochfortgeschritt. Hobbytänzer,<br />

62 J., 1,84m sucht tanzbegeisterte<br />

Dame mit über<br />

4-jähriger ADTV-Ausbildung,<br />

schlank, 45-60 J., für Tanzevents<br />

und Tanzworkshops,<br />

B.m.B. o ZU4000314428 BLZ,<br />

PF, 11509 BLN<br />

Immobilien-Gewerbe-Makler, 73/<br />

182, sehr umgänglich, rücksichtsvoll,<br />

würde gern mit einer<br />

Partnerin vieles wieder gemeinsam<br />

unternehmen; Theater,<br />

Reisen, Spaziergänge usw.<br />

Agt. 60 plus Tel. 89 04 94 51<br />

Jörg, 64/1.85, Ing., gut aussehend,<br />

hat ein schönes zu<br />

Hause, liebt Konzerte, die Ostsee<br />

u.v.m... mö. Liebe u. Geborgenheit<br />

verschenken, sucht<br />

„Sie“, möchte dem Zufall etwas<br />

nachhelfen. HERZBLATT-BER-<br />

LIN: t 20459745<br />

Kavalier der alten Schule, Hans,<br />

79/1,76, Restaurator, niveauvoll,<br />

su. eine angenehme Wegbegleiterin<br />

für die Freizeit!<br />

Singlecontact Berlin: t 2823420<br />

(Wochenende auch zu erreichen)<br />

Robert, 60/1.80, promoviert,<br />

Hobbykoch u. Optimist, mit<br />

Garteninteresse, ist positiv im<br />

Denken u. Handeln, handwerl.<br />

begabt, su. das 2. Glück mit<br />

warmherziger Frau. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Konzertmusiker, 81, mein Leben<br />

war u. ist Musik, bin den schöngeistigen<br />

Interessen zugetan,<br />

su. für eine sich ergänzende,<br />

harmonische Freundschaft eine<br />

lebendige, aufgeschlossene Seniorin.<br />

Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Optimist mit Herz, ein sportlicher<br />

Kuschelbär mit Schultern zum<br />

Anlehnen! Stefan, 57, Feuerwehrbeamter,<br />

1.83, liebt die<br />

Ostsee, ist familiär, kann kochen,<br />

lachen, tanzen, sucht humorvolle<br />

Frau für nicht nur eine<br />

Jahreszeit. HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

Peter, 76, Akad., verw., jüng. wirkend,<br />

kein Opatyp, e. Kavalier<br />

d. alten Garde, der es nicht lernen<br />

muss, höflich u. respektvoll<br />

zu sein, belesen u. bewegungsfreudig<br />

ist, gern reist u. Kultur<br />

liebt, su. intell. Sie f. Freizeit.<br />

Harmonie t 0151/20126923<br />

Ralf, 67, Kinderarzt iR, schlank,<br />

sportl. m. angenehm. Art, feinfühlig,<br />

humorv., mö. Neuanfang.<br />

Geh mit mir d. Wege, die nur<br />

gemeins. schön sind…. Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Rechtsanwalt a. D., 79, ein aufgeschlossener<br />

u. souveräner<br />

Gentleman, bietet Zuverlässigkeit,<br />

Vertrautheit, harmonisches<br />

Miteinander, für einander<br />

Dasein, auch im Alter kann<br />

Zweisamkeit wunderschön u.<br />

erfüllend sein, auch bei getr.<br />

Wohnen. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Silbergraues Haar, doch das Herz<br />

noch jung! Klaus, 61/1.88, Akademiker,<br />

handwerkl. begabt,<br />

Ostseefreund.... sucht interessante,<br />

etwas sportl. Frau.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Schön, dass ichDich gefunden habe<br />

für eine erfüllte Lebensgestaltung<br />

in Liebe, Harmonie<br />

u. Verstehen. Du bist schlank<br />

mit einer schönen tollen Figur,<br />

m. ansprechender femininer<br />

Erscheinung bis ca. 65 J., gepflegtes<br />

Äußeres, NR. Bin leider<br />

bereits Witwer, erfolgr. Unternehmer<br />

i. R., schlk., 1,80 gr.,<br />

großzügig im Denken u. Handeln.<br />

Mag schöne Natur, interes.<br />

Reisen u.v.m. Angenehmes<br />

Wohnumfeld am nördl. Stadtr.<br />

Bln. Freue mich auf Deinen Anruf<br />

-Danke. Tel. 0176 435 437 28<br />

Mein rechter, rechter Platz ist leer,<br />

ich wünsche mir e. "Frauchen"<br />

her…. Nein, hier spricht nicht<br />

Hund o. Katze, sond. Karl,<br />

73,1.83, verw., NR, Pkw, finanz.<br />

sehr gut versorgt, su. Begleitg.<br />

für schö. Zukunft b. getr.<br />

Wohng.<br />

Harmonie<br />

t 0151/20126923<br />

Unkomplizierter Mann zu vergeben!<br />

Er, 71/1.80, Pensionär,<br />

verwitwet, ehrlich, naturverbunden,<br />

mag Berge und Meer,<br />

sucht “Sie“ für gemeinsame<br />

Unternehmungen, Zoo, Friedrichstadtpalast,<br />

Spaziergänge,<br />

schön Essen gehen....; meine<br />

Kinder machten mir Mut,<br />

möchte nicht nur aus dem<br />

Fenster schauen. HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

Welche Frau möchte die schönen<br />

Momente im Leben teilen, um sie<br />

zu verdoppeln? Bin jugendl. 66/<br />

178, Ing. für Technik, vielleicht<br />

können wir mit einer Radtour beginnen,<br />

anregende Gespräche<br />

führen über unsere vielseitigen<br />

Interessen. Freue mich auf unser<br />

erstes Kennenlernen. Agt. 60 plus<br />

Tel. 89 04 94 51<br />

Mit Zorn undZärtlichkeit<br />

an der Seite der Armen<br />

www.misereor.de<br />

Spendenkonto 10 10 10<br />

PaxBank ·BLZ 370 601 93


22 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Ein Münchner Beitrag zum Klimaschutz<br />

Der FC Bayern steht vor einem heißen Herbst. Trainer Niko Kovac versucht vor dem Duell mit dem FC Augsburg die Wogen etwas zu glätten<br />

VonMaik Rosner,München<br />

Niko Kovac hustete,<br />

musste sich mehrfach<br />

räuspern. Wasallerdings<br />

eher auf die herbstliche<br />

Erkältungswelle in München zurückzuführen<br />

war als auf das zuletzt<br />

etwas angespannte Binnenklima bei<br />

seinem FC Bayern. Zwischen dem<br />

Husten und Räuspern des Münchner<br />

Trainers fielen am Donnerstag<br />

aber sogar ein paar Sätze, die als sein<br />

Beitrag zum Klimaschutz verstanden<br />

werden konnten. Dass ihm dieser<br />

am Herzen liegt, hatte Kovac zuletzt<br />

in einem Interview mit der <strong>Zeitung</strong><br />

DieWelt betont, als er seine Bewunderung<br />

für die Aktivistin Greta<br />

Thunberg zum Ausdruck gebracht<br />

und erzählt hatte, er lasse oft das<br />

Auto stehen, nutze Jutebeutel zum<br />

Einkaufen und verzichte mit seiner<br />

Familie auf Plastikflaschen. „Jeder<br />

muss etwas beitragen“, sagte er damals.<br />

Entschuldigung bei Müller<br />

Blickt in eine ungewisse und womöglich turbulente Zukunft: FC-Bayern-Trainer NikoKovac<br />

Vor dem Spiel beim kleinen Nachbarn<br />

FC Augsburg am Sonnabend<br />

ging es nun aber um das Mikroklima<br />

an der Säbener Straße,und auch hier<br />

ist Kovac erkennbar bemüht, größere<br />

Schäden zu vermeiden. Wie<br />

etwa mit jenem Eingeständnis, sich<br />

in Bezug auf den zuletzt enttäuschten<br />

Dauerreservisten Thomas Müller<br />

unbedacht geäußertzuhaben, als er<br />

vor der 1:2-Niederlage gegen Hoffenheim<br />

gesagt hatte,„wenn Notam<br />

Mann sein sollte, wird ermit Sicherheit<br />

auch seine Minuten bekommen.“<br />

Nun sagte Kovac: „Das war<br />

mal ein Fehler vonmir.“ Er habe sich<br />

schlicht „falsch artikuliert“, und dass<br />

er dies nicht so gemeint habe und<br />

die Aussage als Affront gegen Müller<br />

interpretiert wurde, sei ja schon<br />

durch dessen viele Einwechselungen<br />

widerlegt. Mit Müller sei der verbale<br />

Fauxpas ausgeräumt, und der Weltmeister<br />

von2014 habe auch verstanden,<br />

wie er seine unglückliche Formulierung<br />

gemeint habe.<br />

Ob Müller nun in Augsburg statt<br />

Philippe Coutinho, hinter dem gerade<br />

zwei Länderspiele mit Brasilien<br />

im fernen Singapur liegen, beginnen<br />

darf, ließ Kovac allerdings offen.<br />

Übergeordnet aber kündigte er für<br />

die kommenden drei englischenWochen<br />

mit sieben Spielen in Bundesliga,<br />

Champions League und Pokal<br />

an, möglichst alle Kräfte seines Kaders<br />

einzusetzen.<br />

Herbst der Entscheidungen<br />

„Wir müssen jetzt schon zusehen,<br />

dass wir jedem die Minuten geben<br />

beziehungsweise genug frische<br />

Kräfte immer wieder dabei haben“,<br />

sagte er. Die Auswahl dafür ist groß.<br />

Vom erweiterten Stamm ist nur<br />

Linksverteidiger David Alaba noch<br />

leicht angeschlagen wegen seiner<br />

schmerzenden Rippe, erdürfte aber<br />

wohl im Augsburg-Kader stehen.<br />

Es ist ein bisschen paradox, dass<br />

Kovac im Herbst 2019 die Enttäuschten<br />

wie Müller oder Javier Martínez<br />

mit der Aussicht auf mehr Rotation<br />

beruhigen muss, nachdem er mit<br />

dieser im Herbst 2018 in eine Krise<br />

geschlittertwar und dann davon absah,<br />

allen gerecht werden zu wollen.<br />

„Ein Trainer macht im Grunde genommen<br />

nichts richtig. Entweder er<br />

macht es nicht richtig oder er macht<br />

es komplett falsch“, sagte Kovac nun,<br />

„that’s part ofthe game.“ Er verwies<br />

auf die Fülle an Weltklassespielern:<br />

„Stellen Sie sich vor, ich lasse Serge<br />

DPA<br />

Gnabry amWochenende draußen,<br />

was Sie mir dann erzählen.“ Er lasse<br />

sich aber nicht leiten von anderen,<br />

sondernwähle trotz Härtefällen weiter<br />

die jeweils seiner Ansicht nach<br />

beste Aufstellung. Zuletzt zählte<br />

Müller fünfmal nicht dazu.<br />

Die enge Agenda scheint nun<br />

aber geeignet für eine Dosierung der<br />

Belastungen und zur Pflege des Binnenklimas.<br />

Nach Augsburg steht die<br />

Reise in der Champions League zu<br />

Olympiakos Piräus an, danach folgen<br />

die Spiele gegen Union, im Pokal<br />

beim Zweitligisten VfL Bochum, in<br />

Frankfurt und erneut gegen Piräus,<br />

ehe Dortmund als einziges echtes<br />

Highlight nach München kommt.<br />

Viele Möglichkeiten also, mit einer<br />

sinnvollen Rotation zu agieren und<br />

damit die Befindlichkeiten zu moderieren.<br />

Anders als 2018, als ein Leistungsbezug<br />

in Kovacs vielen Wechseln<br />

nicht zu erkennen war. „Ich erwarte<br />

einen besseren Herbst als im<br />

letzten Jahr“, hofft er. Und dann war<br />

da noch ein Satz, der sich zwar auf<br />

die Social-Media-Aktivitäten bezog,<br />

aber auch zum Thema Binnenklima<br />

passte. Kovac sagte: „Ich bin nicht<br />

der Papa, ich bin auch nicht die<br />

Mama, ich bin nur der Trainer.“<br />

Wandelndes Jobprofil<br />

Letzteres ist auch Augsburgs Martin<br />

Schmidt, der noch deutlich mehr Befindlichkeiten<br />

in seinem größeren<br />

Kader und auch im Verein moderierenmuss,zumal<br />

nach vielen sportlichen<br />

Enttäuschungen wie der jüngsten<br />

1:5-Niederlage bei Borussia<br />

Mönchengladbach. Alle seien beim<br />

FCA herausgefordert, sagte er am<br />

Donnerstag als zunehmend kritisch<br />

beäugter Trainer.Wobei Schmidt findet,<br />

dass sich sein Jobprofil im Laufe<br />

einer Woche wandelt. Er fange als<br />

Trainer an, sagte der Schweizer, „ab<br />

Donnerstag wird man der Coach,<br />

und wenn „es zum Spiel geht: der<br />

Motivator“. Schmidt hustete und<br />

räusperte sich nicht. Dabei scheinen<br />

die herbstlichen Gefahren für ihn vor<br />

den Partien bis zur nächsten Länderspielpause<br />

größer zu sein als für Kovac.<br />

Beitragen, das wissen beide,<br />

müssen sie zum Klimaschutz. In jeder<br />

Hinsicht.<br />

Traueranzeigen<br />

Das einzig Wichtige imLeben<br />

sind die Spuren der Liebe,<br />

die wir hinterlassen,<br />

wenn wir gehen.<br />

Albert Schweitzer<br />

Wir trauern um meine liebe Frau,<br />

unsere Mama und Oma<br />

Gisela Hebestadt<br />

geb. Kratzel<br />

*1.12.1936 †8.10.2019<br />

Berlin, den 10.10.2019<br />

Rudolf Hebestadt<br />

Günter Hebestadt und Gabriele Schulze<br />

Wolfgang Hebestadt und Iris Heinrich<br />

Petra Hebestadt und Karsten Klemm<br />

Kristin, Daniel und Marwin<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />

meinem Ehemann, unserem Vater, Schwiegervater und Opa<br />

Dr. med.<br />

Hans Grünhagen<br />

*21.1.1941 †12.10.2019<br />

Wir werden Dich sehr vermissen!<br />

Helga<br />

Matthias, Mine, Clara, Luise und Arthur<br />

Christian<br />

Die Beerdigung findet am Mittwoch,<br />

dem 23. Oktober 2019 um 13:00 Uhr<br />

auf dem Waldfriedhof in Kleinmachnow, Steinweg 1statt.<br />

Traueranzeige<br />

Das schönste,<br />

was ein Mensch<br />

hinterlassen<br />

kann, ist<br />

ein Lächeln<br />

im Gesicht<br />

derjenigen, die<br />

an ihn denken.<br />

Die Trauerfeier mit anschließender<br />

Urnenbeisetzung findet am Donnerstag,<br />

den 7. November 2019 im engsten<br />

Familienkreis statt.<br />

Ihr Berater Im trauerfall<br />

treptow<br />

Wirhoffen immer, und in allen Dingen<br />

ist besser hoffen als verzweifeln.<br />

In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von<br />

meiner lieben Mutter und unserer guten Tante<br />

Helga Pommerening<br />

*3.Juni 1939 †5.Oktober 2019<br />

In stiller Trauer<br />

Christian Pommerening<br />

Gitta Thiess und Familie<br />

Ralf Bonow und Familie<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet<br />

am Mittwoch, dem 6. November 2019, um 12:00 Uhr auf dem<br />

Georgen-Parochial-Friedhof 2, Landsberger Allee 48 in 10249 Berlin statt.<br />

In ihrem Sinne bitten wir um eine Spende zugunsten<br />

der <strong>Berliner</strong> Krebsgesellschaft.<br />

Plötzlich und unerwartet verstarb am Sonntag, dem 6. Oktober 2019,<br />

mein lieber Mann, unser lieber Papa, Schwiegersohn, Schwager,Onkel<br />

und Cousin<br />

Hans-Joachim Gerlach<br />

im Alter von 64Jahren.<br />

In liebevollem Gedenken nehmen Abschied<br />

Deine Ilona<br />

Deine Kinder Nadine und Enrico<br />

sowie alle Verwandten und Freunde<br />

Die Beisetzung findet im engsten Kreise der Familie und Freunde statt.<br />

TOTER SUCHT<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

Brigitte Klasen<br />

Ein lieber Mensch lebt seit dem<br />

8.10.2019 in unserer Erinnerung.<br />

BrigitteKlasengeb. Wagenführ<br />

*21.6.1936 in Wasserleben/Harz<br />

Wir sehen uns im Friedwald Hangelsberg<br />

zur Beisetzung und zum anschließendem<br />

Beisammensein am Feuer.<br />

25.10.2019 11:00 Uhr<br />

www.graebersuche-online.de<br />

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.<br />

Tag&Nacht 49 10 11<br />

www.ottoberg.de<br />

Bestattungen seit 1879<br />

frIedrIchshaIn<br />

Landsberger Allee 48, 10249 Berlin<br />

Tag &Nacht (030) 42 80 77 55<br />

lIchtenBerg<br />

Bestattungen<br />

Anton-Saefkow-Platz 4<br />

Tel.: (0 30) 9911087<br />

(0 30) 4222947<br />

Funk: (0172) 356 66 69<br />

hohenschönhausen<br />

Konrad-Wolf-Str. 33, 13055Berlin<br />

Tag &Nacht (030) 971 055 77<br />

BSW-Partner<br />

BSW-Partner<br />

Telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Seit 1882 in BaumSchulenweg<br />

KiefholzStraSSe 249<br />

12437 Berlin<br />

☎ 5328335·532 82 08<br />

hacKenBergStraSSe 20<br />

12489 Berlin<br />

☎ 6775443<br />

Ihr Berater<br />

Im trauerfall<br />

am Samstag,<br />

dem 26.10.2019<br />

wieder in Ihrer<br />

Wir beraten Sie gern:<br />

( 030) 2327-50


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 23 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Das<br />

richtige<br />

Gespür<br />

Wiesich die Gladbacher<br />

Tabellenführung erklärt<br />

VonDaniel Theweleit, Mönchengladbach<br />

Ohne Zweifel führte der Blick auf<br />

die Bundesligatabelle während<br />

der vergangenen beiden Wochen bei<br />

vielen Menschen in Mönchengladbach<br />

zur Ausschüttung von Glückshormonen.<br />

Seit 34 Jahren ist der<br />

Klub nicht mehr mit so guten Ergebnissen<br />

durch die ersten sieben Spieltage<br />

gekommen, in der Liga blicken<br />

sie als Spitzenreiter auf vier Siege in<br />

Serie zurück. Vordem Spiel in Dortmund<br />

am Sonnabend haben sie alle<br />

Auswärtspartien gewonnen.<br />

Es gibt ein Detail, das noch erstaunlicher<br />

ist als die Tabellenführung,<br />

und das viel mehr erzählt über<br />

den Aufschwung. Laut einer Berechnung<br />

des Kicker hat kein Team mehr<br />

Zweikämpfe gewonnen als die Borussia,<br />

die im Vorjahr noch die wenigsten<br />

Mann-gegen-Mann-Duelle<br />

erfolgreich bestritten hat. Der Plan,<br />

mit dem neuen Trainer Marco Rose<br />

einen dynamischeren und intensiverenStil<br />

zu entwickeln, funktioniert<br />

überraschend schnell.<br />

Eine Neigung zur Selbstherrlichkeit,<br />

die nicht selten ist unter Fußballprofis,<br />

sehen sie nicht in ihrem<br />

Kader. Sportdirektor Max Eberl verkündet:<br />

Niemand werde sich von<br />

dem Zahlenwerk „den Blick vernebeln“<br />

lassen. Wobei das Tabellenbild<br />

der vergangenen Wochen für Rose<br />

vertraut wirken muss. Esweist Ähnlichkeiten<br />

zum Tableau der österreichischen<br />

Bundesliga des Vorjahres<br />

auf, wo Rose mit RB SalzburgMeister<br />

wurde, während sein Trainerkollege<br />

Oliver Glasner mit dem Linzer ASK<br />

den zweiten Rang belegte. Nun ist<br />

steht die Borussia auf Platz eins,<br />

Glasners Wolfsburger folgen.<br />

Auch den Gladbachern ist die<br />

Lage nicht so fremd. Ziemlich genau<br />

ein Jahr ist es her, dass die Borussia<br />

Steht für die erfolgreiche Transferpolitik:<br />

Marcus Thuram.<br />

DPA/ANSPACH<br />

als Geheimfavorit auf den Titel gehandelt<br />

wurde.Nach acht Spieltagen<br />

war das Team des damaligen Trainers<br />

Dieter Hecking Zweiter, drei<br />

Punkte hinter dem BVB. Es folgte<br />

eine magere Phase mit 13 Punkten<br />

aus 14 Spielen, und wenn der achte<br />

Spieltag ungünstig verläuft, kann die<br />

Borussia diesmal noch schneller aus<br />

der Champions-League-Zone bis auf<br />

Rang sechs abrutschen.<br />

Aber die Substanz der Mannschaft<br />

wirkt stabiler.Rose spricht von<br />

„12 oder 13 Stammspielern“ neben<br />

TorhüterYann Sommer,der Kader ist<br />

sehr ausgewogen. Eberl und seine<br />

Leute haben bei den Verpflichtungen<br />

vonMarcus Thuram, Stefan Lainer<br />

und Breel Embolo ein gutes Gespür<br />

gehabt, Laszlo Benes oder Denis<br />

Zakaria haben sich unter dem<br />

neuen Trainer deutlich verbessert.<br />

In Dortmund könnte Lars Stindl<br />

erstmals nach seinem Schienbeinbruch<br />

aus dem Mai wieder spielen,<br />

was zu der Frage führt, wie gut er<br />

zum beschleunigten Spiel passt.<br />

Aber solche Überlegungen stehen<br />

nicht im Mittelpunkt. „Wichtig ist,<br />

dass wir den positiven Eindruck<br />

nach Dortmund mitnehmen, dass<br />

wir selbstbewusst auftreten, dass wir<br />

daran arbeiten, weiter Fußballspiele<br />

zu gewinnen und unsere Entwicklung<br />

vorantreiben“, findet Rose.<br />

Fischer will keine Streich-Resultate<br />

Unions Trainer hält viel von seinem Freiburger Kollegen, will ihn aber am Sonnabend ärgern<br />

VonMathias Bunkus<br />

Unions Trainer UrsFischer weiß, dass sein Team Punkte braucht.<br />

Stiche mit der Nadel<br />

OTTMAR WINTER<br />

Eigentlich hätte man über<br />

die beiden Begegnungen<br />

zwischen dem 1. FC Union<br />

und dem SC Freiburgjaauf<br />

dem kleinen Dienstweg eine Entscheidung<br />

herbeiführen können.<br />

Die Möglichkeit dazu wäre gewesen<br />

bei der Trainertagung in der Länderspielpause.<br />

Dasaßen Unions Chefcoach<br />

und der oberste Übungsleiter<br />

der Breisgauer in Mönchengladbach<br />

gemütlich am Tag danach beim<br />

Frühstückstisch. „War wirklich ein<br />

toller Austausch mit ihm. Für mich<br />

ist er ein toller Trainer, der irgendwo<br />

'ne Ansicht hat, die ich zum Teil auch<br />

teile. Von daher war's wirklich sehr<br />

angenehm“, meinte Urs Fischer<br />

über das Gespräch mit Christian<br />

Streich, in dem sich nicht alles nur<br />

um Fußball drehte.<br />

Wasauch einen Grund hatte. Natürlich<br />

wollte sich keiner der beiden<br />

Fußballlehrer vorder heutigen Partie<br />

im Stadion An der Alten Försterei<br />

(15.30 Uhr) zu sehr in die Karten blicken<br />

lassen. Womit leider auch die<br />

Möglichkeit eines Deals verpasst<br />

worden ist. Der hätte ja so aussehen<br />

können: Union behält die Ligapunkte,<br />

die Badener dürften dafür<br />

eineinhalb Wochen später im Pokal<br />

eine Runde weiterkommen.<br />

Wäreeigentlich beiden Klubs mit<br />

gedient. Freiburg, derzeit in der Liga<br />

in Champions-League-Gefilden rangierend,<br />

braucht die Punkte im Alltag<br />

weniger als Kellerkind Union.<br />

Doch für dieses Ansinnen konnte<br />

sich Urs Fischer nicht wirklich erwärmen.<br />

Streich-Resultate sind<br />

nicht sein Ding. „Ich hätte ihm einen<br />

ganz anderen Deal angeboten“,<br />

meinte der 53-Jährige.Man kann getrost<br />

davon ausgehen, dass er eine<br />

ähnliche Verhandlungspolitik wie<br />

Englands Premierminister Boris<br />

Johnson im Sinn hatte, der bei allen<br />

Brexit-Kompromissen immer nur<br />

eine Lösung im seinen Sinne haben<br />

wollte.<br />

Ein Backstop im Geiste von Urs<br />

Fischer sieht bei aller Sympathie für<br />

seine Gegenüber eine sportlich harte<br />

Grenze zuden Breisgauern vor. Erst<br />

der Sieg in der Liga, dann am 29. Oktober<br />

ein Erfolg im ehemaligen Dreisamstadion<br />

im Cup.„Dieses gemeinsame<br />

Frühstück“ sei für den Schweizer<br />

ja eigentlich schon seit seiner<br />

Rückkehr nach Berlin „aus dem<br />

Kopf“ gewesen. Sein einziges Ansinnen<br />

ist, wie man den nach vier Pleiten<br />

in Folge wachsenden Druck mindern<br />

kann. Man könne sich ja<br />

schlecht darauf verlassen, dass im<br />

letzten Drittel der Hinrunde die Gegner<br />

reihenweise gestürzt werden,<br />

nur weil sie vom Papier her auf Augenhöhe<br />

mit den Eisernen zu sein<br />

scheinen. „Ich glaube, vier Punkte<br />

werden nicht genügen, um schlussendlich<br />

unser Ziel zu erreichen“,<br />

merkte Fischer mit Blick auf die Tabelle<br />

an. Zumal die unmittelbare<br />

Konkurrenz an diesem Wochenende<br />

nichtgänzlich leer ausgehen wird, da<br />

in Düsseldorf (gegen Mainz) und in<br />

Köln (gegen Paderborn) die Kellerkinder<br />

unter sich sind.<br />

Leichte Spiele gibt es nicht<br />

„Freiburg ist sehr gut in diese Meisterschaft<br />

gestartet. Sie haben sich<br />

das nötige Selbstvertrauen erarbeitet.<br />

Geschenke werden wir uns sicher<br />

nicht machen. Aber wir bestreiten<br />

ein Heimspiel“, betonte Fischer<br />

eingedenk des Höhenfluges der Badener.<br />

Doch leichte Gegner gibt es für einen<br />

Aufsteiger ohnehin nicht. Und<br />

ob es nur ein Lauf ist, den die<br />

Streich-Schützlinge da gerade haben<br />

oder ob sie wirklich so gut sind wie<br />

Rang vier aussagt, soll eben heute<br />

überprüft werden. Und zwar gründlich.<br />

„Es gilt bei dem Heimspiel wie<br />

auch bei einem Auswärtsspiel, dass<br />

wir aufs Feld gehen, um gewinnen zu<br />

wollen“, so Fischer weiter.<br />

Es gelte also nun zu bestätigen,<br />

was Union in mehr als nur Ansätzen<br />

gegen Frankfurt oder in Wolfsburg<br />

gezeigt hatte. „Wir wollen uns einfach<br />

auch mal für unsere Leistung<br />

belohnen, das heißt zu punkten“,<br />

fordert Fischer. Ansonsten könnten<br />

die kommenden Wochen mit einem<br />

Auswärtstrip nach München zum FC<br />

Bayern und einer auch nicht gerade<br />

schwach daherkommende Hertha<br />

im Derby den Köpenickern unangenehme<br />

Tage bescheren.<br />

Hertha BSC will nach dreizehn Jahren wieder bei Werder Bremen gewinnen. Und so soll es gelingen<br />

VonMichael Jahn<br />

Javairo Dilrosun spielt bei Ante Covics Planungen eine wichtige Rolle.<br />

Sofian Chahed kann sämtliche<br />

Torschützen aufzählen, ohne<br />

lange nachdenken zu müssen. „Damals,<br />

bei unserem 3:0-Sieg in Bremen,<br />

trafen Kevin-Prince Boateng,<br />

Marcelinho und Yildiray Bastürk!“<br />

Chahed, 36, derzeit Trainer der U16-<br />

Mannschaft von Hertha BSC, zählte<br />

am 11. März 2006 zum siegreichen<br />

Hertha-Team. Es war Herthas bisher<br />

letzter Erfolg in der Bundesliga in<br />

Bremen. Danach folgten sieben Niederlagen<br />

und zwei Remis.<br />

Nun ist es wieder soweit. Unter<br />

Trainer Ante Covic muss Hertha BSC<br />

zum Tabellennachbarn nach Bremen<br />

reisen (Sonnabend, 15:30 Uhr).<br />

Nach drei Siegen in Seriepassiertdas<br />

unter positiven Vorzeichen. Covic:<br />

„Seit unserem ersten Erfolg gegen<br />

Paderborn ist das Vertrauen in unsere<br />

Fähigkeiten zurück.“ Der 44-<br />

Jährige lässt sich vonder langen Niederlagen-Serie<br />

in Bremen nicht beeinflussen<br />

und sagt: „Lange Serien<br />

neigen ja dazu, irgendwann auch<br />

einmal zu Ende zu gehen.“<br />

Mit Chahed schließt sich ein<br />

Kreis. Zusammen mit Malik Fathi,<br />

Oliver Schröder und Andreas Neuendorfzählt<br />

er zu jenen vier in Bremen<br />

erfolgreiche Profis, die heute Nachwuchsteams<br />

bei Hertha betreuen:<br />

Chahed (Cheftrainer U16), Fathi (Assistent<br />

U23), Schröder (Assistent<br />

U17) und Neuendorf(Chef U23). Das<br />

passt zur Strategie beider Vereine.<br />

Bei Hertha hatte sich Manager Michael<br />

Preetz nach der ÄraPal Dardai<br />

mit Ante Covic zum zweiten Mal in<br />

Serie für einen Chefcoach aus dem<br />

eigenen Nachwuchs entschieden.<br />

Bei Werder war es Sportchef Frank<br />

Baumann, der mit Florian Kohfeldt,<br />

37, einen einstigen Nachwuchstrainer<br />

aus dem Verein auf die große<br />

Bundesliga-Bühne hob.<br />

Covic und Kohfeldt schätzen sich<br />

sehr. Der Bremer lobte, dass man<br />

Hertha-Spiele „sehr gut anschauen<br />

kann“. Und Covic sagte: „Wir beide<br />

haben einen ähnlichen Werdegang<br />

hinter uns, sind bei unseren Vereinen<br />

geblieben und haben das Glück,<br />

dortjetzt an vorderster Linie Verantwortung<br />

zu tragen. Kohfeldt macht<br />

einen herausragenden Job.“<br />

„Auswärts offensiv“<br />

BONGARTS/STARKE<br />

Herthas Trainer erwartet in Bremen<br />

eine „sehr emotionale Atmosphäre<br />

im engen Weser-Stadion“ und will<br />

dort„Nadelstiche setzen und Werder<br />

vielleicht überraschen“. In Sachen<br />

Stadion liegt Covic natürlich auf einer<br />

Linie mit Manager Michael<br />

Preetz. Der sagte auch mit Blick auf<br />

die eigenen Stadion-Pläne in einem<br />

Mathias Bunkus<br />

glaubt, dass jeder Höhenflug<br />

einmal endet.<br />

Interview mit dem Weser-Kurier:<br />

„Die Fans ins Bremen sind sehr leidenschaftlich,<br />

dazu kommt die Enge<br />

des umgebauten Stadions. ImVergleich<br />

zu unserem Olympiastadion<br />

hilft das natürlich enorm. Ichglaube<br />

auch, dass das für einige Prozentpunkte<br />

auf dem Feld und auch für einige<br />

Punkte in der Tabelle gut ist.“<br />

Dennoch ist Covic optimistisch:<br />

„Unser Kader ist in der Lage, auch<br />

auswärts offensiv zu spielen. Beiuns<br />

ist endlich die Stabilität da.“<br />

Der Trainer hat eine funktionierende<br />

Achse gefunden. MitRuneJarstein,<br />

Niklas Stark, dem rustikalen<br />

Belgier Dedryck Boyata, dem nimmermüden<br />

Per Skjelbred, dem wiedererstarkten<br />

Vladimir Darida und<br />

Kapitän Vedad Ibisevic besitzt der<br />

Trainer erfahrende Profis, die das<br />

Team mitreißen. Und mit dem Holländer<br />

JavairoDilrosun, 21, kann Covic<br />

einen Unterschiedsspieler in Bremen<br />

aufbieten. Der schnelle, trickreiche<br />

Angreifer, von Rückenproblemen<br />

befreit, erzielte in den drei<br />

zurückliegenden Spielen je ein Tor.<br />

Beim Sieg 2006 in Bremen besaß<br />

der damalige Hertha-Coach Falko<br />

Götz eine starke Achsemit Christian<br />

Fiedler, Arne Friedrich, Josip Simunic,<br />

Niko Kovac, Marcelinho und<br />

Marko Pantelic. Am Saisonende<br />

stand Platz 6. Damit wäre Hertha im<br />

Mai2020 sicher sehr zufrieden.<br />

NACHRICHTEN<br />

Clásico wegen Unruhen in<br />

Katalonien verschoben<br />

FUSSBALL. Derfür den 26. Oktober<br />

angesetzte Clásico zwischen dem Titelverteidiger<br />

FC Barcelona und Rekordmeister<br />

Real Madrid wirdwegen<br />

der Unruhen in Katalonien nach der<br />

Festnahme mehrerer Separatisten<br />

verschoben. BisMontag sollen die<br />

Klubs einen Nachholtermin finden,<br />

als mögliches Datum ist der 18. Dezember<br />

im Gespräch.<br />

Eisbären verlieren torlos in<br />

Düsseldorf<br />

EISHOCKEY. DieEisbären Berlin haben<br />

ihr Auswärtsspiel in der Deutschen<br />

Eishockey-Liga (DEL) gegen<br />

die Düsseldorfer EG mit 0:4 (0:1, 0:3,<br />

0:0) verloren. Beim Debüt vonEisbären-Neuzugang<br />

Landon Ferraro<br />

glänzten die Hausherren mit Effizienz<br />

und Cleverness.Maximilian<br />

Kammerer traf doppelt, die Eisbären<br />

blieben hingegen glück- und torlos.<br />

Balakow tritt nach<br />

Rassismus-Skandal zurück<br />

FUSSBALL. Bulgariens Nationaltrainer<br />

Krassimir Balakowist vier Tage<br />

nach dem Rassismus-Eklat beim<br />

EM-Qualifikationsspiel gegen England<br />

(0:6) zurückgetreten. Auch die<br />

gesamte Führung des nationalen<br />

Verbandes (BFU) reichte laut offizieller<br />

Mitteilung vomFreitag ihren<br />

Rücktritt ein. Mansei „übereingekommen,<br />

dass die Leistungen des<br />

Nationalteams zuletzt enttäuschend“<br />

gewesen seien. Einen Nachfolger<br />

soll der ehemalige Bundesligaprofi<br />

Jordan Letschkowsuchen.<br />

ZAHLEN<br />

FUSSBALL<br />

Bundesliga, 8. Spieltag<br />

Eintr.Frankfurt−Leverkusen 3:0<br />

RB Leipzig −VfL Wolfsburg Sa., 15.30<br />

SV Werder Bremen−Hertha BSC Sa., 15.30<br />

Düsseldorf−Mainz 05 Sa., 15.30<br />

FC Augsburg −München Sa., 15.30<br />

Union Berlin −SCFreiburg Sa., 15.30<br />

Bor.Dortmund−M'gladbach Sa., 18.30<br />

1. FC Köln −SCPaderborn So., 15.30<br />

Hoffenheim −FCSchalke04 So., 18.00<br />

1 M'gladbach 7 15: 6 16<br />

2VfL Wolfsburg 7 10: 4 15<br />

3München 7 20: 8 14<br />

4SC Freiburg 7 15: 7 14<br />

4 RB Leipzig 7 15: 7 14<br />

6FC Schalke04 7 14: 7 14<br />

7 Eintr.Frankfurt 8 14: 10 14<br />

8 Leverkusen 8 12: 11 14<br />

9 Bor.Dortmund 7 19: 11 12<br />

10 Hertha BSC 7 12: 12 10<br />

11 SV Werder Bremen 7 12: 16 8<br />

12 Hoffenheim 7 6: 11 8<br />

13 Mainz 05 7 7: 17 6<br />

14 FC Augsburg 7 8: 19 5<br />

15 Düsseldorf 7 9: 14 4<br />

16 Union Berlin 7 6: 13 4<br />

17 1. FC Köln 7 5: 16 4<br />

18 SC Paderborn 7 9: 19 1<br />

2. Bundesliga, 10. Spieltag<br />

Gr.Fürth −Dyn. Dresden 2:0 (2:0)<br />

Erzg.Aue−Nürnberg 4:3 (0:0)<br />

Regensburg −Sandhausen Sa., 13.00<br />

FC St. Pauli−Darmstadt 98 Sa., 13.00<br />

SV Wehen−Heidenheim Sa., 13.00<br />

VfB Stuttgart−Kiel So., 13.30<br />

Hannover96−VfL Osnabrück So., 13.30<br />

VfL Bochum −Karlsruher SC So., 13.30<br />

Arm. Bielefeld −Hamburger SV Mo., 20.30<br />

1 Hamburger SV 9 21: 7 20<br />

2VfB Stuttgart 9 15: 9 20<br />

3 Arm. Bielefeld 9 20: 11 18<br />

4 Erzg.Aue 10 18: 16 18<br />

5 Gr.Fürth 10 11: 14 14<br />

6 FC St. Pauli 9 14: 12 13<br />

7 Nürnberg 10 18: 18 13<br />

8 Heidenheim 9 15: 13 12<br />

9 Sandhausen 9 10: 10 12<br />

10 Karlsruher SC 9 13: 15 12<br />

11 Regensburg 9 17: 14 11<br />

12 Hannover96 9 10: 14 11<br />

13 VfL Osnabrück 9 10: 9 10<br />

14 Dyn. Dresden 10 12: 20 9<br />

15 VfL Bochum 9 16: 19 8<br />

16 Kiel 9 10: 14 8<br />

17 Darmstadt 98 9 9: 13 8<br />

18 SV Wehen 9 13: 24 7


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 – S eite 24<br />

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Sport<br />

Blüte des<br />

Lebens<br />

Japans Rugby-Nationalmannschaft steht<br />

überraschend im Viertelfinale der Heim-WM.<br />

Viele trauen dem Team eine Sensation zu,<br />

doch die größte Leistung hat das Team abseits<br />

des Spielfeldes erbracht<br />

VonFelix Lill, Tokio<br />

Für das japanische<br />

Team in den rot-weißen<br />

Trikots geht es bei der<br />

Heim-WM hoch hinaus.<br />

IMAGO IMAGES/PABLO ARIEL MORANO<br />

Steve Hansen bringt so<br />

schnell nichts aus der Ruhe.<br />

Der60Jahrealte Neuseeländer<br />

hat in seinem Sport so<br />

ziemlich alles erlebt, was man erleben<br />

kann. Er war selbst Rugby-Profi<br />

und ist seit 1997 Trainer, seit 2011<br />

Chefcoach der neuseeländischen<br />

Nationalmannschaft, dem großen<br />

Favoriten bei der Weltmeisterschaft<br />

derzeit in Japan, mal wieder.Doch so<br />

etwas wie die Brave Blossoms ist<br />

Hansen bisher auch nur selten vorgekommen.<br />

Die tapferen Kirschblüten<br />

also,wie die japanische Auswahl<br />

genannt wird. Der Trainer ist froh,<br />

dass seine Neuseeländer frühestens<br />

im Finale am 2. November auf Japan<br />

treffen können. „Sie sind jetzt unter<br />

den Topacht der Welt, und sie spielen<br />

Qualitäts-Rugby“, sagt Hansen.<br />

Wenn die Brave Blossoms an diesem<br />

Sonntag im Viertelfinale gegen<br />

Südafrika antreten, ist das so etwas<br />

wie eine Sensation im Union Rugby,<br />

derVariante mit 15 Akteuren auf dem<br />

Platz. Und erst recht wäre es das,<br />

wenn die Blüten mit einem Sieg ins<br />

Halbfinale einziehen. Nicht nur für<br />

die japanischen Fans, doch für die<br />

vorallem. Von„Brighton 2.0“ spricht<br />

das Land der Gastgeber bereits in<br />

Anlehnung an die Weltmeisterschaft<br />

2015, als die Brave Blossoms den<br />

zweimaligen Weltmeister Südafrika<br />

34:32 bezwangen.<br />

Die Geschichte, die Japans<br />

Rugby-Auswahl dieser Weltmeisterschaft<br />

schenkt, ist längt geschrieben,<br />

unabhängig vom Einzug ins Viertelfinale<br />

oder vielleicht ins Halbfinale<br />

sogar. Die Geschichte handelt von<br />

Trauer und Freude, Erschütterung<br />

und Begeisterung. In Japan liegen<br />

diese Gefühle derzeit sehr nah beieinander.Denn<br />

neben der Euphorie,<br />

ausgelöst durch den sportlichen Erfolg,<br />

sind da dieWehen nach Hagibis,<br />

dem stärksten Taifun seit mehreren<br />

Jahrzehnten, der am vergangenen<br />

Wochenende in Teilen des Landes<br />

für Todund Zerstörung gesorgt hat.<br />

Mehr als 70 Menschen starben, mehr<br />

als 110 000 blieben tagelang ohne<br />

Wasserversorgung. Am vergangenen<br />

Sonnabend, als Hagibis einschlug,<br />

kam in Tokio der Alltag zum Erliegen,<br />

Millionen Japaner konnten nicht vor<br />

die Tür gehen.Weil das Sicherheitsrisiko<br />

für Fans und Spieler als zu hoch<br />

eingestuft worden war, wurden bei<br />

der derzeit laufenden Weltmeisterschaft<br />

auch zwei Spiele ersatzlos abgesagt.<br />

Mitten in der Taifunsaison<br />

So ist das Turnier, das mitten in der<br />

japanischen Taifunsaison stattfindet,<br />

zu einer Kontroverse geworden.<br />

Indem nämlich das für vorigen<br />

Sonnabend angesetzte Gruppenspiel<br />

zwischen Steve Hansens Weltmeisterschaftsfavoriten<br />

Neuseeland<br />

und Italien kampflos als Unentschieden<br />

gewertet wurde, schieden die<br />

Italiener, die mit einem Überraschungssieg<br />

gegen den amtierenden<br />

Weltmeister ins Viertelfinale eingezogen<br />

wären, automatisch aus. Der<br />

italienische Spieler Sergio Parisse<br />

Übertragung: ProSieben<br />

Maxx zeigt die Viertelfinals<br />

der WM live. Am Sonnabend<br />

England -Australien und<br />

Neuseeland -Irland, am<br />

Sonntag Wales -Frankreich<br />

und Japan -Südafrika (jeweils<br />

von9bis 14.30 Uhr).<br />

klagte: „Es fällt schwer zu verstehen,<br />

warum wir nicht die Gelegenheit bekommen,<br />

gegen eines der stärksten<br />

Teams zu spielen.“ Hätte Neuseeland<br />

den Sieg benötigt, vermutete<br />

Parisse,wäredas Spiel wohl nachgeholt<br />

worden.<br />

Einen Tag später jedenfalls, als<br />

der Taifun vorübergezogen war und<br />

Japan noch in einem halben Ausnahmezustand<br />

verharrte, durfte nach<br />

vorhergehenden Diskussionen das<br />

letzte Gruppenspiel der Gastgeber<br />

gegen den Turniermitfavoriten<br />

Schottland wie geplant stattfinden.<br />

Und eswar diese Partie, die für die<br />

bisher größte sportliche Sensation<br />

des Turniers sorgte. Mit dem 28:21-<br />

Sieg der Japaner hat das ostasiatische<br />

Land als Gruppensieger erstmals<br />

ein WM-Viertelfinale erreicht.<br />

Japan, vor Turnierbeginn noch fast<br />

ein Entwicklungsland im Rugby,<br />

WM-VIERTELFINALE<br />

Überflieger: DerWeltranglistenerste<br />

Irland ist ebenso<br />

wie Viertelfinalgegner Neuseeland<br />

WM-Favorit. Gegen<br />

die Iren spricht die Niederlagegegen<br />

Japan, für Neuseeland<br />

die Historie des Duells<br />

(29:2 Siege).<br />

Überraschung: England -<br />

Australien, ein Duell mit<br />

110-jähriger Geschichte,<br />

zwei ehemaligeWeltmeister<br />

mit großen Ambitionen. Bei<br />

der WM 2015 siegte Australien<br />

mit 33:13 und warf England<br />

in der Vorrunderaus.<br />

zählt nach verdienten Siegen über<br />

Schottland und Irland nun zur Weltklasse.<br />

Dasist ein Kapitel der Geschichte<br />

vonJapans Rugby-Team. Einanderes<br />

handelt davon, dass die Brave Blossoms<br />

dem von der Unwetterkatastrophe<br />

noch traumatisierten Land<br />

beim Blick nach vorn helfen. „Ehrlich<br />

gesagt haben wir das ganzeSpiel<br />

über an den Taifun und die Menschen<br />

gedacht“, hat Kapitän Michael<br />

Leitch nach dem Sieg am vergangenen<br />

Sonntag gesagt.<br />

Durch die erheblichen Schäden<br />

und die vage Möglichkeit, die Stimmung<br />

im Land aufzuheitern, habe<br />

man sich angespornt gefühlt. Wenn<br />

an diesem Sonntag mit Südafrika<br />

nun also ein weiterer Turnierfavorit<br />

wartet, kann die Heimmanschaft<br />

sich sicher sein, dass so ziemlich das<br />

ganze Land das Spiel auf irgendeine<br />

Weise verfolgen wird. Nach der Weltmeisterschaft<br />

2015 in England und<br />

dem überraschenden Sieg über Südafrika<br />

interessiert sich in Japan eine<br />

breite Öffentlichkeit für Rugby. Die<br />

WM im eigenen Land nun markiert<br />

den bisherigen Höhepunkt. Laut einer<br />

Umfrage einen Monat vor Turnierbeginn<br />

wussten 90 Prozent aller<br />

Japaner, dass diese WM stattfindet.<br />

Die Stadien sind ausverkauft, selbst<br />

Personen, die sich eigentlich nicht<br />

für Sportinteressieren, verfolgen das<br />

Turnier.Japan ist im Rugbyrausch.<br />

Für den Sport ist das ein Glücksfall.<br />

Zwar bewirbt der Weltverband<br />

das derzeitige Turnier als nach<br />

Olympia und der Fußball-WM drittgrößte<br />

Sportveranstaltung der Welt.<br />

Doch im Wettrennen um globale<br />

Aufmerksamkeit hat es jede Sportart<br />

schwer, sich gegen den sich schnell<br />

ausbreitenden Fußball einigermaßen<br />

zu behaupten.<br />

Beitrag gegen Alltagsrassismus<br />

Zudem ist Rugby bis auf einige Ausnahmen<br />

fast nur in Länderndes britisch<br />

geprägten Commonwealth beliebt.<br />

Mit der WM in Japan hofft der<br />

Weltverband nun, das Spiel auch auf<br />

dem gesamten asiatischen Kontinent<br />

populärer zu machen. Abgesehen<br />

von den Erschütterungen rund<br />

um den Taifun Hagibis und den darauffolgenden<br />

Kontroversen um<br />

Spielabsagen scheint dies bisher<br />

auch zu gelingen.<br />

Eine transformierende Wirkung<br />

könnte diese WM aber auch in Japan<br />

selbst haben. Das ostasiatische<br />

Land,indem kaum zwei Prozent der<br />

Einwohner einen ausländischen<br />

Pass besitzen, hat sich bisher gernals<br />

homogene Gesellschaft verstanden<br />

und sich schwer damit getan, kulturelle<br />

Vielfalt zu akzeptieren oder gar<br />

zu fördern. DieHürden für Immigration<br />

sind auch nach kürzlichen<br />

Lockerungen hoch, Alltagsrassismus<br />

gegen Ausländer ist spürbar. Schon<br />

Menschen mit einem ausländischen<br />

Elternteil sind häufig stigmatisiert.<br />

Deshalb ist die derzeit überaus<br />

beliebte Rugbynationalmannschaft,<br />

die so erfolgreich ist wie keine japanische<br />

Auswahlvor ihr, de facto eher<br />

eine Internationalmannschaft. 15<br />

von 31 Spielern im Kader haben<br />

mindestens ein ausländisches Elternteil<br />

oder wurden eingebürgert.<br />

Und bisher beeindrucken viele der<br />

Spieler mit ausländischen Wurzeln<br />

nicht nur sportlich.<br />

Der Kapitän Michael Leitch etwa<br />

gibt Interviews sowohl auf seiner<br />

Muttersprache Englisch als auch auf<br />

Japanisch. „Wir repräsentieren Japan“,<br />

sagte der gebürtige Neuseeländer<br />

nach dem Sieg gegen Schottland<br />

mit noch pustendem Atem. Dies<br />

wolle man nun mit einem neuerlichen<br />

Sieg gegen Südafrika diesen<br />

Sonntag beweisen. (mit cs.)<br />

Felix Lill<br />

ist gespannt, wie weit Japan<br />

bei der WM noch kommt.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 – S eite 25 *<br />

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Feuilleton<br />

Das fliegende Auge:<br />

Claus Löser über Filme<br />

aus dem Baltikum<br />

Seiten 28 und 29<br />

„Die Luft war wohl ein wenig raus.“<br />

Jörg Aufenanger in seinem Zeitzeugenbericht über eine Montagsdemonstration im November 1989 Seiten 26 und 27<br />

Muskeln des Theaters<br />

Protzig, krachig, mit Musik: Der Müller-Abend „Germania“ von Claudia Bauer in der Volksbühne<br />

VonUlrich Seidler<br />

Die durchnummerierten Spieler treten zuerst in Tüllkleidern, zuletzt in grünen Aufblaskostümen, dazwischen in allen möglichen illustrativen Verkleidungen auf.<br />

JULIAN RÖDER<br />

Am Donnerstag kam die<br />

dritte Großproduktion<br />

dieser Spielzeit an der<br />

Volksbühne heraus. Es<br />

war der dritte Zündungsversuch des<br />

von Klaus Dörr wieder auf die<br />

Schiene gesetzten Theaters mit Ensemble<br />

und Schauspieldirektion.<br />

Als Dörr im Sommer 2017 das innerhalb<br />

einer knappen Spielzeit von<br />

Chris Dercon zum Festspielhaus<br />

umgewidmete, leergespielte und<br />

trotz eines millionenschweren<br />

Übergangsetats heruntergewirtschaftete<br />

Haus übernahm, füllte er<br />

die Spielplanleeremit solidarischen<br />

Gastspielen und ersten Eigenproduktionen<br />

auf, die mit gut 100 000<br />

Euro aus den noch von Frank Castorf<br />

hinterlassenen Rücklagen finanziertwerden<br />

mussten.<br />

Parallel muss Dörr sofort angefangen<br />

haben, auch die Spielzeit<br />

2019/20 zu entwerfen, die erste, die<br />

er ohne Dercon-Vorplanungen umsetzen<br />

kann. Betriebsstrukturen und<br />

Stellenpläne mussten wieder aufgebaut<br />

werden, und vorallem mussten<br />

Künstler gefunden werden, die den<br />

nötigen schwindelfreien Mut und<br />

bretternden Ausdruckswillen mitbringen,<br />

um das noch immer mit der<br />

glorreichen Castorf-Ära identifizierte<br />

Theater zu erobern.<br />

Kein Mangel an Mut<br />

Nun also –nach der „Odyssee“, einem<br />

durchgerührten psychoanalytischen<br />

Vater-Sohn-Konflikt-Salat von<br />

Schauspieldirektor Thorleifur Örn<br />

Arnarsson und nach KayVoges’ kulturpessimistischer<br />

Digitalgesellschaftskritik<br />

„Don’t be evil“ – die<br />

dritte Packung: „Germania“, eine<br />

Heiner-Müller-Collage von Claudia<br />

Bauer.Nicht undelikat bei allem: Die<br />

Regisseurin und ihre beiden Kollegen<br />

waren zwischenzeitlich auch als<br />

Volksbühnen-Intendanten im Gespräch,<br />

während der Kultursenator<br />

Klaus Lederer ernsthaft eigentlich<br />

nur mit René Pollesch verhandelte,<br />

der das Haus im Herbst 2021 übernehmen<br />

wird.<br />

Ein Mangel an Mut und Ausdruckswillen<br />

ist auch bei dieser dritten<br />

Regiearbeit nicht das Problem.<br />

Sondern–wie auch bei ihren beiden<br />

Vorgängern – ihre unaufgeräumte<br />

gedankliche und dramaturgische<br />

Kanalisation. Überkomplexe Zeichenpampe,die<br />

mit Schmackes und<br />

unter Aufbietung eines hochtourenden<br />

Theaterapparates –egal, ob irgendwer<br />

im Saal noch folgen will<br />

und kann –über die Rampe gekippt<br />

wird, das klingt doch eigentlich nach<br />

der Fortsetzung guter alter Castorf-<br />

Tradition. Möglicherweise sind dessen<br />

vibrierende Hervorbringungen<br />

dann aber doch luzider,böser,überraschender<br />

und dringlicher, vor allem<br />

aber fehlen die Schauspielerinnen<br />

und Schauspieler, die ihre eigene<br />

Künstlerschaft im Zenit des<br />

Rundhorizontes abfeuern, die nicht<br />

nur schreien, grinsen und grimassieren,<br />

sondern senden, und zwar von<br />

Herz zu Herz, mit allen Lüsten,<br />

Schmerzen, mit allem Klamauk der<br />

geschwisterlichen Verzweiflung, vereinigt<br />

mit dem Publikum auch im<br />

nervenzerfetzenden Widerstand gegen<br />

diesen Regisseur mit dem unerschöpflich<br />

blubbernden und sprudelnden<br />

Genie-Ego. Bitte nicht<br />

nachmachen!<br />

Dass nun Heiner Müller gespielt<br />

wird, der erste und oberste unter den<br />

Hausgeistern der Castorf-Volksbühne,und<br />

dass das Ganzeineinem<br />

zweistöckigen Leichtbaucontainer à<br />

la Bert Neumann stattfindet (Bühne:<br />

Andreas Auerbach), auf dessen Wellblechrückwand<br />

die allgemein bleibende<br />

Hysterie in Videogroßaufnahme<br />

mit den Augen rollt, reißt alle<br />

vernarbten Volksbühnen-Trennungswunden<br />

wieder auf.<br />

Dabei ist es doch –inZeiten des<br />

allerorten wiederaufkeimenden<br />

Nazi-Drecks im Jahr dreißig nach der<br />

Wiedervereinigung –keine schlechte<br />

Idee, die textlichen Hauptbestandteile<br />

des Abends zwei Müller-Stücken<br />

zu entnehmen, die sich mit den<br />

Abgründen der deutschen Seele beschäftigen:<br />

„Germania TodinBerlin“<br />

(1971), dessen erste Dialoge schon in<br />

den 50ern entstanden sein sollen<br />

und das in der DDR verboten war,<br />

und „Germania 3. Gespenster am toten<br />

Mann“, das letzte, lang ersehnte<br />

StückMüllers,das er in seinem Sterbejahr<br />

1995 beendete. Beides Szenen-Bruchhalden,<br />

in denen dialektisch<br />

verbundene Deutschmonster<br />

schlachtdurchsuppte und utopieverkeimte<br />

Albtraumdialoge ausscheiden.<br />

Alles in kalt entsetzter<br />

Gleichzeitigkeit: Hermannsschlacht,<br />

Nibelungen, Preußen, Stalingrader<br />

telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

Kessel, Kriegsendegräuel, 17. Juni<br />

und Eigentumsrückübertragung<br />

nach der Wende zum Beispiel in Parchim,<br />

immer mit dabei die beiden<br />

Diktatoren und millionenfachen<br />

Massenmörder mit den markanten<br />

Schnurrbärten: Hitler und Stalin,<br />

braunrote Schicksalsdämmerung<br />

auf dem Abort, am Schluss hängt<br />

eben alles miteinander zusammen.<br />

Claudia Bauer stürzt sich auf das<br />

vonMüller kichernd eingeschriebene<br />

Kasper-und Clownstheater samtVerteilungsslapsticks<br />

und Pimmelwitzen<br />

– von Pathos keine Spur, worüber<br />

man allerdings auch erleichtert sein<br />

kann. Die durchnummerierten Spieler<br />

treten zuerst in Tüllkleidern, zuletzt<br />

in grünen Aufblaskostümen, dazwischen<br />

in allen möglichen illustrativen<br />

Verkleidungen auf (Kostüme:<br />

PatriciaTalacko). Einander im Schnee<br />

von Stalingrad aufessende Totenkopfpuppen<br />

kommen hinzu. Ein<br />

ganzer Männerchor dekoriert erst in<br />

diskretem Bankfilialenoutfit, dann als<br />

kultur pur<br />

Windspiel-Rudel das krachige Bühnengewusel.<br />

Undvon dem Orchester<br />

samt dreier Sängerinnen und Schlagzeug,<br />

das da am Drehbühnenrand<br />

mit komplexen Kompositionen (Musik:<br />

Mark Scheibe) vom immer zähflüssigeren<br />

Geschehen und von den<br />

Müller’schen Blut-, Schlacht- und Todesbonmots<br />

ablenkt, war noch gar<br />

nicht die Rede.<br />

Beim Schlussapplaus nach drei<br />

Stunden fasst die breite Volksbühnenrampe<br />

das spielende, singende<br />

MANDELA<br />

THE OFFICIAL EXHIBITION<br />

FREIHEIT IST<br />

WEDERSCHWARZ<br />

NOCH WEIß<br />

19|10|19 – 15|03|20 BIKINI BERLIN<br />

Tickets unter www.mandelaexhibition.de<br />

und musizierende Personal bei weitem<br />

nicht. Erleichterung macht sich<br />

breit, und es gibt sogar punktuelle<br />

Begeisterung im Saale. Zumindest<br />

aus einem Grund ist sie wohl berechtigt:<br />

Die Volksbühne hat ihre Muskeln<br />

wieder. Sie steht und geht. Es<br />

wäre schön, wenn sie ihr Publikum<br />

mitnimmt.<br />

Vorstellungen: 19., 31.10.; 10., 16.11. in der<br />

Volksbühne, Karten und InformationenunterTel.:<br />

24065777 oder volksbuehne.berlin


26 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

Nachts<br />

im<br />

Museum<br />

VonFrank Junghänel<br />

Felix Murot (Ulrich Tukur) ist mit<br />

einer Flasche Single Malt auf<br />

dem Rücksitz und AlbertHammond<br />

im Autoradio unterwegs zu einem alten<br />

Kollegen, als ihn die Nachricht<br />

von einem Überfall erreicht. Oder<br />

besser gesagt, nicht erreicht, weil er<br />

sich mit dem Hinweis auf seinen Urlaub<br />

dem Rufanden Tatortentzieht.<br />

Wenn er wüsste! Denn wenig später<br />

hockt er mit Walter Brenner (Peter<br />

Kurth), besagtem Polizisten von früher,<br />

und dessen tougher Mitarbeiterin<br />

Cynthia (Christina Große) sowie<br />

einem verurteilten Serienmörder,<br />

dem „Kannibalen von Peine“ (Thomas<br />

Schmauser) , dem Teenager<br />

Jenny (Paula Hartmann) und noch<br />

ein paar Gestalten mehr im Kugelhagel<br />

einer Bande, die es aus einem<br />

Grund, der sich nie klären wird, auf<br />

das museale Revier der titelstiftenden<br />

Wache 08 im Ödland am Rande<br />

vonOffenbach abgesehen hat. Uff.<br />

Werdas für eine weit hergeholte<br />

Figurenkonstellation hält, liegt ganz<br />

richtig, und doch entspinnt sich aus<br />

dieser Ausgangslage einer der wirklich<br />

merkwürdigsten Sonntagskrimis<br />

der letzten Zeit. Wobei Krimi die<br />

falsche Genrebezeichnung ist. Um<br />

irgendeine Form von Tätersuche<br />

geht es hier gar nicht. Thomas Stuber<br />

(Regie) und sein Lieblingsautor, der<br />

Schriftsteller Clemens Meyer, mit<br />

dem er bereits bei den Kinofilmen<br />

„Herbert“ und „In den Gängen“ zusammengearbeitet<br />

hat, greifen bei<br />

ihrem „Tatort“-Debüt auf einen mythischen<br />

Stoff der Filmgeschichte<br />

zurück, dessen Referenzen sich<br />

kreuz und quer durch die Populärkultur<br />

ziehen, von „Rio Bravo“ über<br />

John Carpenters Thrillerklassiker<br />

„Assault –Anschlag bei Nacht“ bis zu<br />

jedem zweiten Tarantino.Esgeht um<br />

den Angriff des Bösen auf eine disparate<br />

Koalition der Übrigen. Stuber<br />

inszeniert den Verteidigungskampf<br />

der,nun ja, Guten mit spielerischem<br />

Witz, jeder Menge Zitate ausWestern<br />

und Gangsterfilmen und tonnenweise<br />

Pyrotechnik.<br />

In dem Bleigewitter gibt es jedoch<br />

immer wieder Atempausen, in denen<br />

auf tragische, romantische und<br />

auch politische Kurzgeschichten der<br />

Eingeschlossenen angespielt wird.<br />

Ganz großer Kintopp.<br />

Tatort–Angriff aufWache 08 So, 20.15 Uhr,ARD<br />

Gefangen: Felix Murot (Ulrich Tukur) und<br />

JennySibelius (Paula Hartmann) ARD<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,17. Oktober<br />

1 Die Füchsin ARD 5,33 17 %<br />

2 Tagesschau ARD 4,81 16 %<br />

3 heute ZDF 4,15 17 %<br />

4 SokoStuttgart ZDF 3,61 18 %<br />

5 Notruf Hafenkante ZDF 3,52 13 %<br />

6 heute-journal ZDF 3,38 13 %<br />

7 RTL aktuell RTL 3,15 14 %<br />

8 Wer weiß denn ... ? ARD 3,08 16 %<br />

9 GZSZ RTL 2,81 10 %<br />

10 Leute heute ZDF 2,75 17 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Die gestohlene<br />

Revolution<br />

Im November 1989<br />

besucht eine<br />

westdeutsche<br />

Delegation die<br />

Kulturwochen in<br />

Leipzig. Dann<br />

überschlagen sich die<br />

Ereignisse<br />

VonJörg Aufenanger<br />

Ander GrenzeinOebisfelde<br />

wunderte ich mich schon.<br />

Der Zug von Düsseldorf<br />

nach Leipzig hielt, aber<br />

kein Grenzer betrat ihn, um mein<br />

Visum anzuschauen und auf dem<br />

Bauchladen mit seinem geräuschstarken<br />

Stempel die Einreise zu bestätigen.<br />

Nach einer halben Stunde<br />

fuhr der Zug weiter, ich war in der<br />

DDR. Aber existierte sie überhaupt<br />

noch, wenn sie an der Grenzegegen<br />

den Westen nicht mehr bewacht<br />

wurde? Es war der 6. November<br />

1989. Am späten Nachmittag fuhr<br />

ich im Leipziger Kopfbahnhof ein.<br />

DasHotel Merkur hatte ich vomZug<br />

aus schon entdeckt, ging die wenigen<br />

Meter hinüber. Die Stadt lag im<br />

Dunkel, aber das war in der DDR<br />

halt so. Und es roch, nach Kohle,<br />

Chemie und Nebel.<br />

Ich war mit einer Delegation<br />

Nordrhein-Westfalens nach Leipzig<br />

eingeladen. Am 9. November um<br />

19 Uhr sollte Johannes Rau, damals<br />

Ministerpräsident des Bundeslandes,<br />

zusammen mit Hans-Joachim<br />

Hoffmann, seinerzeit Kulturminister<br />

der DDR, die Kulturwoche eröffnen,<br />

in der sich das Land an Rhein und<br />

Ruhr präsentieren wollte.ImMerkur<br />

war kein Zimmer reserviert, man<br />

schickte mich zum Organisationsbüroins<br />

benachbarte Hotel Astoria.<br />

Staunend betrat ich es, es war<br />

eine kleine Stadt mit Geschäften, einem<br />

Postamt, Telefonzellen und Telefonfräuleins,<br />

die noch Gespräche<br />

vermittelten. Das kannte ich bis dahin<br />

nur aus den großen Hotels in<br />

Moskau. Ich meldete mich bei der<br />

Visumstelle an, war nun offiziell in<br />

der DDR angekommen und bekam<br />

auch mein Zimmer im Merkur.<br />

Als ich das Astoria verlassen<br />

wollte, wurde ich aufgehalten. Ein<br />

winziger Mann, der leidlich Deutsch<br />

sprach und sich als Tscheche herausstellte,bot<br />

mir an, Geld zu wechseln.<br />

Eins zu 18. Wasfür ein Kurs! Davon<br />

würde ich hier leben können in Saus<br />

und Braus. Ich tauschte und hatte<br />

ein dickes Portemonnaie. Aber was<br />

sollte ich mit soviel Geld? Undsobot<br />

er mir sogleich Meißener Porzellan<br />

an. Wasaber sollte ich mit derartzerbrechlichen<br />

Dingen?<br />

Das Zimmer im Merkur lag im<br />

13. Stock. Unter mir sah ich nichts,<br />

über mir Sterne.Eswar Montag, also<br />

war Montagsdemonstration. Ich beeilte<br />

mich, ging zum Ring, und da liefen<br />

sie in Massen, riefen etwas, was<br />

ich noch nicht verstand, musste<br />

mich erst an das Sächsische gewöhnen.<br />

„Freiheit“ konnte heißen, was<br />

ich hörte.<br />

Ich stand auf dem Bürgersteig<br />

und schaute zu. Kein einziger Volkspolizist<br />

war zu sehen. Die Montagsdemo<br />

schien in einem Raum, ja einem<br />

Vakuum bar jeglicher staatlicher<br />

Ordnung abzulaufen. Da entdeckte<br />

ich einen Engländer, den ich<br />

aus einem Szenecafé West-Berlins,<br />

dem „M“ kannte. Was machte der<br />

hier? Er winkte mir zu, machte Zeichen,<br />

ich sollte mitlaufen. Aber was<br />

hatte ich damit zu tun?<br />

Der Zug lief gegen den Uhrzeigersinn,<br />

das irritierte mich. Ich ging<br />

mit, langsam, aber auf dem Bürgersteig.<br />

Da machte man Halt. Einer<br />

sprach. Es war die Runde Ecke, die<br />

Stasizentrale von Leipzig. Viele pfiffen,<br />

doch bedrohlich klang das alles<br />

nicht. Die Luft war wohl ein wenig<br />

raus, die Spannung gewichen seit<br />

dem 9. Oktober, als eine Pekinger<br />

Lösung gedroht hatte,Panzer in den<br />

Außenbezirken aufgefahren sein<br />

sollten, eine Niederschlagung der<br />

Montagsdemonstration durch Gespräche<br />

vonKurtMasur,dem Kabarettisten<br />

Bernd-Lutz Lange, einem<br />

Theologen und drei Leipziger SED-<br />

Funktionären mit der Führung in<br />

Berlin im letzten Augenblick verhindert<br />

worden war. Siebzigtausend<br />

sollen es da gewesen sein, die durch<br />

die Stadt zogen, den wohl entscheidenden<br />

Sieg über die Staatsmacht<br />

ertrotzt hatten. Die Runde um den<br />

Ring ging zu Ende, und die Menge<br />

fand sich am Karl-Marx-Platz zwischen<br />

Gewandhaus und Oper ein.<br />

Ich hörte Rufe „Wir sind das<br />

Volk“, nach der Einheit, vereinzelt<br />

nach der deutschen Mark und nach<br />

Reisefreiheit, verblüfft sah ich einen<br />

Stand der NPD, andem Flugblätter<br />

verteilt wurden. Schließlich zerstreute<br />

man sich und war sich sicher,<br />

amMontag darauf wieder die<br />

Runde um die Innenstadt zu drehen,<br />

ein Ritual war es geworden. Ein<br />

Irrtum.<br />

Ich wusste nicht wohin, und so<br />

kehrte ich ins Hotel zurück, aß etwas<br />

und begab mich in die Kellerbar,<br />

staunte über die auffallend attraktiven<br />

Frauen auf den Barhockern,<br />

setzte mich und trank einen<br />

Caipirinha. Den ersten in meinem<br />

Leben, und das in Leipzig. „Hemingway“,<br />

meinte der Barmann.<br />

Eine der Damen zwinkerte mir zu,<br />

rückte näher und verwickelte mich<br />

in ein Gespräch, doch da kamen die<br />

Kameraleute und Techniker des<br />

WDR aus Köln und bequatschten in<br />

bestem Kölschem Singsang, betatschten<br />

und belagerten die<br />

Frauen, die nach einiger Zeit mit<br />

den Männernverschwanden.<br />

Nun hatte ich verstanden,<br />

wunderte mich über meine Naivität.<br />

Käufliche Liebe, hatte ich gedacht,<br />

wäre verboten im Sozialismus,<br />

Ausbeutung der Frau.<br />

„Warum Sie nicht?“, meinte der<br />

Barmann. Ich zuckte mit den<br />

Schultern, und er gab mir einen<br />

zweiten Caipirinha. Danach<br />

wankte ich zum Fahrstuhl und<br />

ging in mein Zimmer, schaute aus<br />

dem Fenster, nichts war zu sehen.<br />

Noch war der 6. November 1989.<br />

Am Morgen schien, als ich aus<br />

dem Fenster schaute, die Sonne, als<br />

ich aus dem Frühstücksraum im Parterre<br />

schaute, schien sie nicht mehr,<br />

eine Glocke vonDreck und Nebel lag<br />

über der Stadt. Ich bummelte durch<br />

die Leipziger Straßen, alltägliches<br />

Hin und Her. Nichts deutete auf etwas<br />

hin. Am Nachmittag wurde eine<br />

Ausstellung westdeutscher Künstler<br />

im Museum am Dimitroffplatz eröffnet<br />

mit dem Titel „Zeitzeichen“.<br />

Doch Günther Uecker,Objektkünstler<br />

vomRhein, traf den Nagel auf den<br />

Kopf, als er meinte,erwürde nur widerwillig<br />

über die Situation und die<br />

Geschichte der Künste sprechen<br />

wollen, während draußen vor der<br />

Tür Geschichte stattfände.<br />

Da kam eine junge Frau im auffallend<br />

roten Mantel auf mich zu.„Willkommen<br />

in Leipzig“, sagte sie,als sei<br />

sie die Empfangsdame der Stadt.<br />

„Ich heiße Liese“, fügte sie hinzu und<br />

verwickelte mich in ein Gespräch, in<br />

dem sich herausstellte,dass sie Chefredakteurin<br />

der Universitätszeitung<br />

war, daher auch Mitglied der SED<br />

und zur Bezirksleitung der Partei gehörte.<br />

Neugierig fragte ich sie, was<br />

sie von den Montagsdemonstrationen<br />

hielt. „Kann ja schlecht mitlaufen,<br />

die zogen immer an unserem<br />

Parteibüro vorüber, habe mir das<br />

vom Fenster aus angeschaut. Ja, es<br />

muss sich was ändern.“ Da kam ein<br />

junger Mann hinzu. „Jörg“, stellte er<br />

sich vor. „Mein Mann“, meinte Liese.<br />

Er mischte sich ins Gespräch ein und<br />

es wurde sofortklar,für ihn war Konterrevolution,<br />

was in den letztenWochen<br />

abgelaufen war.<br />

Wir setzten unseren Disput im<br />

Café Mephisto in der Passage fort,<br />

ich erblickte viele blonde Frauen,<br />

die da mit arabischen Studenten<br />

zusammensaßen. Wenn Jörg<br />

sprach, schwieg Liese, und er<br />

sprach heftig, ohne auch nur einen<br />

Moment Luft zu holen, schimpfte<br />

auf die Pfarrer der Stadt, auf die Polit-Rowdys,<br />

die seit Wochen montags<br />

die Stadt unsicher machten.<br />

Die Partei habe nicht durchgegriffen,<br />

und dabei schaute er seine Frau<br />

vorwurfsvoll an, die schaute mich<br />

an und zuckte mit den Schultern.<br />

„Wir sehen uns übermorgen bei<br />

der Eröffnung im Opernhaus“, sagte<br />

„Günther Uecker, Objektkünstler vom Rhein,<br />

traf den Nagel auf den Kopf, als er meinte,<br />

er würde nur widerwillig über die Situation<br />

und die Geschichte der Künste sprechen wollen,<br />

während draußen vor der Tür Geschichte stattfände."<br />

sie.AmDonnerstagnachmittag, dem<br />

9. November war im Astoria ein Treffen<br />

mit dem DDR-Kulturminister<br />

Hans-Joachim Hoffmann anberaumt.<br />

Ein weißhaariger, melancholisch<br />

dreinblickender Mann, der auf<br />

die Frage,wie es denn nun weitergehen<br />

könne in der DDR, vom Sinn<br />

und Unsinn des Lebens sprach, von<br />

Lebenszeit, Versäumnissen, Irrtümern,<br />

Fehlernder Partei, der es wohl<br />

kaum noch gelingen könne, die Situation<br />

wieder in den Griff zu bekommen,<br />

der Staat, den er mit aufgebaut<br />

habe,gehe seinem Ende zu.<br />

Unddoch sei er kein Untergangsphilosoph,<br />

war aber in der TatPhilosophieprofessor<br />

gewesen, bevor er<br />

Minister wurde. „Selbst wenn wir<br />

wollten, wir können nicht mehr weiter.“<br />

DerMinister der Deutschen Demokratischen<br />

Republik machte<br />

nicht den Eindruck, als würde er für<br />

seine DDR noch einstehen können<br />

und wollen. Eine DDR, die noch am<br />

Abend ihren Untergang durch eine<br />

eher beiläufige Bemerkung selbst<br />

einleiten sollte.<br />

Liese wartete schon am Eingang<br />

des Opernhauses auf mich, nahm<br />

mich an den Arm, führte mich in die<br />

zweite Sitzreihe.Der Leipziger Oberbürgermeister<br />

begrüßte die Gäste,<br />

Minister Hoffmann sprach staatstragender<br />

als wenige Stunden zuvor,<br />

und dann eröffnete der damalige<br />

nordrhein-westfälische Ministerpräsident<br />

Johannes Rau, der am Morgen<br />

noch mit Egon Krenz in Berlin konferiert<br />

hatte, die „Kunst- und Kulturwochen“.<br />

Pastoral wie immer, eher<br />

plaudernd sprach er, dawurde ihm<br />

ein Zettel zugesteckt. Er blickte darauf,<br />

stockte, schaute ins Rund,<br />

schwieg eine Weile,wirkte völlig verwirrt,<br />

und ungewohnt unsicher<br />

sprach er schließlich weiter,als wäre<br />

nichts geschehen. Aber es war etwas<br />

geschehen, und nach einer Weile<br />

breitete sich Unruhe im Saal aus.<br />

Als Johannes Rau geendet hatte,<br />

strömten alle ins Foyer, und da hörte<br />

man, was niemand glauben wollte.<br />

Den DDR Bürgern sollte Reisefreiheit<br />

zugesagt worden sein. Genaues<br />

wusste niemand, einer meinte gar,<br />

die Grenzen seien schon offen. Liese,<br />

die schon einmal zu einerTante nach<br />

Nürnberg hatte reisen dürfen,<br />

meinte nur, die werden sich noch<br />

alle wundern, wenn sie den Westen<br />

mal gesehen haben, werden schnell<br />

wieder zurückwollen. „Mit dem Leben<br />

drüben kommen wir doch gar<br />

nicht klar.“<br />

Um 21 Uhr hatte Oberbürgermeister<br />

Seidel zu einem Empfang in<br />

die Obere Wandelhalle des neuen<br />

Rathauses geladen. DieEinladungskarte<br />

habe ich wie eine Reliquie bis<br />

heute behalten. Lieses Mann war<br />

schon da. Er empörte sich, Schabowski<br />

habe tatsächlich Reisefreiheit<br />

versprochen und das gelte ab<br />

sofort. „Das geht nicht gut“, meinte<br />

Jörg wütend. Liese ließ ihren Mann<br />

weiter schimpfen, zog mich zum<br />

Büffet und holte zwei Schoppen<br />

Weißwein. Man plauderte miteinander,<br />

wohl angeregter als sonst,<br />

der Oberbürgermeister wurde ans<br />

Telefon gerufen, entschuldigte sich.<br />

Der hieß auch nicht mehr Seidel,<br />

sondern Hädrich, ein anderer SED-<br />

Funktionär war tags zuvor an seine<br />

Stelle getreten.<br />

Die Stimmung in der Wandelhalle<br />

war nicht euphorisch, viele<br />

strebten bald davon, vordie Fernseher,hofften<br />

sie doch, mehr zu erfahren.<br />

Auch Liese und ich verließen<br />

das Rathaus. Auf den Straßen gähnende<br />

Leere, kein Mensch begegnete<br />

uns, als wir über den Ring zu<br />

meinem Hotel gingen.<br />

Dort schauten wir die ganze<br />

Nacht Westfernsehen, sahen, was in<br />

Berlin passierte, wie DDR-Bürger in<br />

Euphorie über die Grenze strömten,<br />

von den West-<strong>Berliner</strong>n mit Jubel<br />

empfangen wurden. Eine Tollnacht.<br />

„Das wird den Leipzigern nicht gefallen“,<br />

meinte Liese noch, dann<br />

schlief sie ein im Bett des Klassenfeinds,<br />

der sich dem Sog der Bilder,


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 27<br />

· ·<br />

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Feuilleton<br />

Es ging bei den Montagsdemonstrationen<br />

in Leipzig auch um ganz<br />

konkrete Forderungen. IMAGO IMAGES<br />

Handke<br />

liest seine<br />

Kollegen kaum<br />

Literaturnobelpreisträger<br />

erneuert seine Medienkritik<br />

die im Fernseher zu sehen waren, bis<br />

zum Morgengrauen nicht entziehen<br />

konnte.Gegen zehn Uhrmorgens lief<br />

ich durch Leipzig, suchte dieselbe<br />

Euphorie, wie ich sie im Fernsehen<br />

gesehen hatte, fand sie nicht. Die<br />

Menschen schienen ungerührt. Da<br />

und dort sah man einige Passanten<br />

zusammenstehen. Sie redeten. Über<br />

das, was in Berlin passiert war. Weit<br />

weg war das, inLeipzig gab es keine<br />

Mauer, die man hinter sich lassen<br />

konnte.„Siehaben unsereRevolution<br />

geklaut“, meinte ein junger Mann.<br />

Undman ließ der Antipathie gegenüber<br />

den <strong>Berliner</strong>n Lauf. „Die waren<br />

schon immer besser gestellt von der<br />

Regierung als wir“, meinte eine ältere<br />

Frau. Einige Lacher folgten.<br />

Als ich gegen Mittag im Hotel zurück<br />

war, klingelte das Telefon. Endlich<br />

habe man mich erreicht. Der<br />

Westdeutsche Rundfunk. Ich sollte<br />

erzählen, was in Leipzig los sei.<br />

Schon war ich auf Sendung. Undich<br />

antwortete: „Nichts.“ Man wollte es<br />

mir nicht glauben, fragte nach, ich<br />

schaute aus dem Fenster, nun war<br />

keine dicke Luft mehr, schaute auf<br />

den Ring. „Nichts“ wiederholte ich.<br />

Könnte man Kopfschütteln hören, so<br />

hätte man es durch den Telefonhörer<br />

vernommen. Wassollten die Leipziger,<br />

die Helden des 9. Oktober, mit<br />

den Ereignissen in Berlin anfangen?<br />

Sie waren von der Revolution, die<br />

hier begonnen hatte, ausgeschlossen<br />

worden.<br />

Am Abend traf ich mich mit meinen<br />

neuen Leipziger Freunden in der<br />

Moritzbastei. Vor wenigen Tagen<br />

hätte ich noch gar nicht in den FDJ-<br />

Studentenclub mitkommen können,<br />

denn Gäste aus dem Westen hätten<br />

DER AUTOR<br />

Jörg Aufenanger,1945 in Wuppertal geboren,<br />

ist Schriftsteller und Regisseur.Zu<br />

seinen Werken gehören u.a. biografische<br />

Arbeiten über Friedrich Schiller,Heinrich<br />

Heine und Heinrich vonKleist.<br />

BLZ/WÄCHTER<br />

nicht hinein gedurft, meinte Liese.<br />

Natürlich sprach man von dem was<br />

passiertwar,beschloss aber,morgen,<br />

am 11.11., erst mal in der Bastei den<br />

Beginn des Karnevals zu feiern und<br />

am Samstag gemeinsam nach Berlin<br />

zu fahren. „Komm mit nach Berlin“,<br />

meinten alle. „Kannst in meinem<br />

Trabi mitfahren“, sagte einer.Nur Jörg<br />

wollte nicht nach Berlin.<br />

Also feierte ich mit ihnen am<br />

11.11. in der Moritzbastei ausgelassen<br />

Karneval. Nur Liese hatte ein<br />

Problem, denn sie hatte einen Termin.<br />

Wie jeden Samstag sollte die<br />

SED-Funktionärin in der Hochschule<br />

für Grafik und Buchkunst Aktmodell<br />

sein. Undsie fand keine Frau, die es<br />

an ihrer Stelle tun wollte. Also beschloss<br />

sie,zuschwänzen. Schließlich<br />

war ja seit vorgesternalles anders geworden,<br />

nichts galt mehr.Oder?<br />

Am Samstag fuhr ich mit meinen<br />

neuen Freunden nach Berlin,<br />

nicht im Trabi, das traute ich mich<br />

nicht, sondern im Zug. Mit uns<br />

stieg im Leipziger Kopfbahnhof<br />

eine schweigende Mehrheit ein.<br />

Alle wollten sie zum ersten Mal<br />

den Westen sehen. Doch von Begeisterung<br />

war auch hier nichts zu<br />

spüren. In Karlshorst war Endstation,<br />

weiter ging es mit der S-Bahn<br />

bis zur Friedrichstraße. Und so<br />

nahm ich als Westdeutscher denselben<br />

Weg wie einige Leipziger<br />

Bürger in den Westen. Grenzer gab<br />

es noch. DDR-Bürger zeigten ihren<br />

blauen Ausweis, ich meinen<br />

grünen Pass. Und diejenigen, die<br />

keine Papiere dabei hatten, konnten<br />

auch hinüber, waren plötzlich<br />

im Westen. Viele verharrten erst<br />

einmal einen Augenblick.<br />

Literaturnobelpreisträger<br />

Peter<br />

Handke kennt nach eigenem<br />

Bekunden wenig von der aktuellen<br />

Literatur. „Fast eine Schande von<br />

mir, dass ich so wenig lese, was<br />

heutzutag’ geschrieben wird, weil<br />

ich kein rechtes Vertrauen habe“,<br />

sagte der 76-Jährige dem österreichischen<br />

Magazin News.<br />

So kenne er die Werke der ebenfalls<br />

vergangene Woche mit dem<br />

nachgeholten Nobelpreis für 2018<br />

ausgezeichneten Olga Tokarczuk<br />

gar nicht. In dem Gespräch, das vor<br />

einer Woche geführt und am Freitag<br />

veröffentlicht wurde, unterstreicht<br />

Handke seine Medienkritik.<br />

Er habe den Eindruck gehabt,<br />

dass kaum einer der Journalisten,<br />

die nach der Preisverkündung vor<br />

sein Haus bei Paris gekommen<br />

seien, je etwas von ihm gelesen<br />

habe. Es seien sofort provokative<br />

Fragen zu seiner umstrittenen Haltung<br />

im Jugoslawien-Konflikt gestellt<br />

worden. „Im Nachhinein<br />

habe ich mir gedacht, ich hätte ein<br />

paar Fußtritte austeilen sollen.“<br />

Handke ist für seine proserbische<br />

Haltung erneut stark in die<br />

Kritik geraten. Unter anderem der<br />

Gewinner des Deutschen Buchpreises,<br />

der gebürtige Bosnier Saša<br />

Stanišic, hatte Handke ein Ausblenden<br />

serbischer Gräueltaten<br />

vorgeworfen. Regie-Altmeister<br />

Claus Peymann (82) hat Handke<br />

dagegen verteidigt. Der Konflikt<br />

um Handke sei „sehr aufgeblasen“,<br />

letztlich spiele auch sein ungewöhnlicher<br />

Charakter eine entscheidende<br />

Rolle: „Er ist kein Opportunist,<br />

er richtet sich nicht nach<br />

der Mehrheit, sondern spricht<br />

seine eigene Meinung aus, wie das<br />

Schriftsteller machen sollten“,<br />

sagte Peymann der Rhein-Neckar-<br />

<strong>Zeitung</strong> (Heidelberg/Freitag). Der<br />

vielfach preisgekrönte Regisseur<br />

hat zahlreiche Handke-Stücke auf<br />

die Bühne gebracht, darunter auch<br />

„Die Fahrt imEinbaum“ über den<br />

Jugoslawien-Krieg. (dpa)<br />

rowohlt.de<br />

Nach dem internationalen Erfolg von«In Zeiten des<br />

abnehmenden Lichts» kehrt EugenRuge zurück zur Geschichte<br />

seiner Familie –ineinem herausragenden neuen Roman.<br />

«Ein erzählerisches Meisterstück.»<br />

Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine <strong>Zeitung</strong><br />

«Ein Pageturner ... ein atemberaubendes Stück Zeitgeschichte ... Ein großer Roman.»<br />

Carsten Otte, SWR 2«Lesenswert»<br />

«Schon die wahreGeschichte klingt so spektakulär, als wäre sie erfunden ...<br />

Ein ebenso klug komponiertes wie spannendes Buch.»<br />

Martin Doerry, DerSpiegel<br />

«In der Belletristik gibt es erstaunlich wenig Vergleichbares.»<br />

Cornelia Geißler, <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

rowohlt.de<br />

©Asja Caspari


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Tagestipp<br />

Kleine Herbstmusik<br />

Singer-Songwriter sind nicht gerade eine Seltenheit im Konzertbetrieb.<br />

Dasist auch kein Wunder,reicht doch die Tradition des „Liedermachens“<br />

kulturgeschichtlich weit zurück. Gesungen wurde praktisch immer –mehr<br />

oder weniger kunstvoll. Zu den kunstvollen Sängernzählt zweifellos der Engländer<br />

Charlie Cunningham, der sich seit seinem Debüt vor fünf Jahren mit<br />

grazilen Schnörkeleien und verschachtelten melodischen Wendungen auf<br />

der Akustikgitarre beim Publikum beliebt macht. Seine Herkunft vom britischen<br />

Indierock ist kaum noch zu bemerken, seit er in Sevilla den Flamenco<br />

studiert hat, sind seine Arrangements spanifiziert. „Ein erlesenes Werk!“,<br />

schreibt das QMagazine,„Très beau!“, der Rolling Stone France.Inder Royal<br />

Albert Hall durfte er den Abend für „Sugarman“ Sixto Rodriguez eröffnen.<br />

Nungastierterschon zum zweiten Malindiesem Jahr in Berlin. DerHerbst ist<br />

für seine ruhigen Lieder die richtige Jahreszeit. Frank Junghänel<br />

Charlie Cunningham So, 21 Uhr,Heiumathafen Neukölln, Karl-Marx-Straße 141<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.30: Die Möglichkeit einer Insel<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00:Labohème<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

20.00: 30 nach 89: VonMainz bis an dieMemel<br />

(Jürgen Kuttner und AndréMeier)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

20.00:Ehekracher<br />

Grips Hansaplatz (& 39 74 74 77)<br />

19.30: Eine linkeGeschichte<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

19.00: No President(NatureTheater of Oklahoma)<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

19.30: Beziehungskiste<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: Eine Frau, dieweiß,was sie will!<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 19.30: Rio Reiser –Mein Name<br />

ist Mensch<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00:Giovanni. Eine Passion (STEGREIF.orchester<br />

und Neuköllner Oper)<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Mord aufSchloss Haversham<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

19.30 Studio: He? She?Me! Free<br />

20.00 Saal B: abgrund<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

20.00:Adel verpflichtet<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00Festsaal:Das Ost-West-Ding: Wismut –A<br />

Nuclear Choir (Jule Flierl +Mars Dietz)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.00: Die lustigen Weiber vonWindsor<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

19.00: Germania<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

20.00: TV Noir<br />

Arena Glashaus (& 533 20 30)<br />

19.30: Caveman –Dusammeln, ich jagen!. Anm. erf.<br />

Estrel Showtheater (& 68 31 68 31)<br />

20.00: Stars in Concert<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Habel am Reichstag (& 28 09 84 84)<br />

19.00: Liebe,Mord und Mauerfall (Ensemble artdeshauses).<br />

Anm. erf.<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Visual ShortStories (Duo Mimikry)<br />

Scheinbar Varieté (& 784 55 39)<br />

20.00: Open StageVarieté<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

15.00, 19.30: Mamma Mia! –Das Musical mit den<br />

Hits vonABBA<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: Zeitlos (Tim Fischer &Band)<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Woodstock Variety Show<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

16.00: Hurra, wir liebennoch!<br />

20.00: MathiasRichling #2019<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 21 01)<br />

20.00Gr. Saal: Konzerthausorchester Berlin, Ltg.<br />

David Zinman, Gidon Kremer (Violine),Sofia Gubaidulina:<br />

„Offertorium“ –Konzertfür Violine und Orchester;<br />

Franz Schubert: Sinfonie C-Dur „Große“<br />

Anzeige<br />

Songs<br />

SONNABEND<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

18.15: Einführung(<strong>Berliner</strong> Philharmoniker)<br />

19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Emmanuelle<br />

Haim, Lucy Crowe (Sopran), Florian Sempey(Bariton),<br />

HenryPurcell: Suite aus derSemi-opera „The Fairy<br />

Queen“; Georg Friedrich Händel: „Feuerwerksmusik“;<br />

„Apollo eDafne“, Kantate fürSopran, Bass, Flöte,<br />

Oboe, Streicher und Basso continuo<br />

KINDER<br />

Atze Musiktheater (& 81 79 91 88)<br />

11.00 Zeltbühne: Ich mach dich gesund, sagte der<br />

Bär,Musikalische Erzählung (ab 3J.)<br />

15.00 Studio: Oh wie schön ist Panama (ab 4bis 8J.)<br />

16.00: Emil und die Detektive(ab 6bis 12 J.)<br />

FEZ/Astrid-Lindgren-Bühne (& 53 07 12 50)<br />

14.00, 16.00: Däumelinchen, Melanie Ancic, Puppentheater<br />

(ab 4J.)<br />

Galli Theater Berlin (& 27 59 69 71)<br />

16.00: Der Froschkönig (ab 4J.)<br />

PalaisPopulaire (& 202 09 30)<br />

11.00: KinderKulturMonat: Skateboard Painting,Workshop<br />

(ab 8bis 12 J.). Anm. erf.<br />

Planetarium am Insulaner (& 790 09 30)<br />

14.00: Sonne, Mond &Sterne<br />

16.00: Unser Blauer Planet<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

16.00: Rapunzel, Marionettentheater Kaleidoskop<br />

und mobile Märchenbühne, Marionettentheater (ab<br />

3bis 10 J.)<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

20.00 Werkraum: Corinna Kirchhoff liest Ingeborg<br />

Bachmann,<br />

Lettrétage (& 692 45 38)<br />

18.00 Lettrétage: Polly Preis, Vergabe des Preises für<br />

politische Lyrik 2019, Moderation: JörnSack<br />

Zeiss-Großplanetarium (& /42 18 45 10)<br />

17.00: Die drei ??? und der dreiäugigeTotenkopf<br />

KONZERT<br />

A-Trane (& 3132550)<br />

21.00: David Haynes &Friends feat. DorreyLyles (voc)<br />

AstraKulturhaus (& 69 56 68 40)<br />

19.00: Finch Asozial, Dorfdisko2<br />

Huxleys Neue Welt (& 301 06 80 88)<br />

20.00: Versengold, support: Mr.Irish Bastard<br />

Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: Giorgos Nikiforou Zervakis<br />

Kulturbrauerei/Maschinenhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: Monkey Hats, Backwater<br />

Mercedes-Benz Arena (& 20 60 70 88 99)<br />

19.30: MusicShowScotland<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.30: Funk Delicious<br />

Wild At Heart (& 611 70 10)<br />

22.00: The Waltons +UpToYou<br />

Yaam (& 615 13 54)<br />

22.00: iLLBiLLYHiTEC (Last Show), Lengualerta (MC),<br />

Tribuman, Sonido Satanás, Sisa Me, Bony Selektor<br />

Yorckschlösschen (& 215 80 70)<br />

21.00: Hot Chickens<br />

CLUB<br />

Bohnengold (Reichenberger Str.153)<br />

23.00: Disco Inferno, DJ IggyNop<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

23.00: PorTylikeit’shot –PorYesAftershow<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

21.00 3Floors: radioeins: Die Schöne Party–mit<br />

Vidura Rajapaksa, James Blond, soundfarm, Mig<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

23.00: Take Me Out,Eavo<br />

7.12.2O19|2O.OO|PHILHARMONIEKMS<br />

Musikalische<br />

Lesungmit<br />

WalterSittler<br />

Weihnachten mit<br />

ErichKästner<br />

Tickets: O3O–678O111<br />

www.berliner-konzerte.de<br />

UNDANALLEN BEKANNTENVVK<br />

MEDIENPARTNER<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 8838551) Ich war noch niemals in<br />

NewYork14.30, 17.20, 20.15; Matinee: NurejewSo12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Der Glanz der Unsichtbaren<br />

15.30, 20.30; Der Glanz der Unsichtbaren (OmU) 18.00, So<br />

a. 13.00; M. C. Escher:Reise in die Unendlichkeit So 11.00<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Parasite 14.00, 17.00,<br />

20.00, So a. 11.00<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Joker (OF) 15.15, 18.00,<br />

20.00, 20.45, 21.20, Sa a. 22.40; Ein Licht zwischen den<br />

Wolken So 11.00; Und wer nimmt den Hund? So 13.00;<br />

Parasite (OmU) 15.00, 18.00, 18.10, 21.00, Sa a. 22.40,<br />

So a. 11.30; Frau Stern So11.00; Leid und Herrlichkeit –<br />

Dolor ygloria (OmU) So 12.50; Parasite (OmenglU) 14.30,<br />

21.40; Der Glanz der Unsichtbaren 17.30; Systemsprenger<br />

13.40, 16.20, 19.00; Synonymes (OmU) So 11.00; Das<br />

Kapital im21. Jahrhundert 14.00; Und der Zukunft zugewandt<br />

16.15; Nurejew (OmU) 18.40; Diego Maradona<br />

(OmU) So 11.15; Deutschstunde 14.30, 17.15, Sa a.<br />

20.00, So a. 11.45; M. C. Escher:Reise in die Unendlichkeit<br />

14.00; Skin 16.00; Downton Abbey (OmU) 18.40; Once<br />

Upon aTime in...Hollywood (OmU) 21.20; Gelobt sei Gott<br />

–Grace aDieu (OmU) So 11.15<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Ich war noch niemals in New<br />

York 17.30, 20.00, Saa.15.00; Nightmare: Mörderische<br />

Träume Sa 22.15; Mein Lotta-Leben Sa 15.00; BorninEvin<br />

–Alles über Evin Sa 16.45; After the Wedding Sa 18.30, So<br />

20.15; Deutschstunde Sa 20.30, So 17.45; Ich war noch<br />

niemals in NewYork Sa 22.30<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Joker 14.50, 17.40, 20.30; The<br />

King (OmU) So 12.00; Ich war noch niemals in New York<br />

15.00, 17.45, 20.20; Der Distelfink So 12.00; Fritzi 13.20;<br />

Mein Lotta-Leben 15.15; Downton Abbey 17.20; Leid und<br />

Herrlichkeit 20.00; Das Salz der Erde So 11.00; Shaun das<br />

Schaf: UFO-Alarm 13.30, 15.30; After the Wedding 17.30,<br />

20.00; Die Geldwäscherei –The Laundromat (OmU) So<br />

11.00; Nurejew 14.40, 17.20, 20.00; Gelobt sei Gott So<br />

12.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) Shaun das Schaf: UFO-<br />

Alarm Sa11.30; Joker 19.45, 22.55, Sa a. 13.45, Soa.<br />

16.45; Joker (OF) Sa 16.45; 3D: Maleficent: Mächte der<br />

Finsternis 11.45, 14.30; Joker (OF) 17.15, 23.00; Joker<br />

20.00; AToy Story 12.15, 14.30; 3D: Gemini Man 17.00,<br />

20.10, 22.50; Angry Birds 211.00, 13.15; Shaun das<br />

Schaf: UFO-Alarm 15.30; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis<br />

17.40, 20.20, 23.00; Die drei !!! 12.45; 3D: Gemini<br />

Man 15.00; Ad Astra 17.50; Joker (OF) 20.40; Deutschstunde<br />

12.00, 14.40; Dem Horizont so nah 17.20, 20.10;<br />

Es II 22.50; Downton Abbey 12.00, 14.30, 17.20; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood 20.10<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88) Benjamin Blümchen<br />

Sa 11.00; Angry Birds 2Sa12.30; Synonymes (OmU)<br />

14.15; Dora und die goldene Stadt 16.30; Der Glanz der<br />

Unsichtbaren (OmU) 18.15; Deutschstunde 20.00; Once<br />

Upon aTime in... Hollywood (OmU) 22.10; Mister Link: Ein<br />

fellig verrücktes Abenteuer So 11.00; Mein Lotta-Leben So<br />

12.30; La flor –Akt 6(OmU) /Laflor –Akt 7(OmU) Sa<br />

11.00; Ready orNot? –Auf die Plätze, fertig,tot (OmU) Sa<br />

14.20; Fritzi 15.50; Gelobt sei Gott –Grace aDieu (OmU)<br />

17.20; The King (OmU) 19.40; Midsommar (OmU) Sa<br />

22.00; La flor (OmU) So 11.00; Die Geldwäscherei –The<br />

Laundromat (OmU) So 12.45; Endzeit (OmenglU) So 14.20;<br />

Es II (OF) So 22.00; 3From Hell (OmU) Sa 11.00; Skin<br />

(OmU) Sa 13.00; Wer 4sind –Die Fantastischen Vier Sa<br />

15.00, So 12.45; Shaun das Schaf: UFO-Alarm 16.45; Ad<br />

Astra (OmU) 18.15; Systemsprenger (OmenglU) 20.20; Es<br />

II (OF) Sa 22.30; Free Solo (OmU) So 11.00; Diego Maradona<br />

So 14.30; The Dead Don‘t Die (OmU) So 22.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Mein Lotta-Leben<br />

12.00; Und der Zukunft zugewandt 14.00; Systemsprenger<br />

16.00; Das Kapital im 21. Jahrhundert –Capital inthe<br />

Twenty-First Century (OmU) 18.15; Gelobt sei Gott –Grace<br />

aDieu (OmU) 20.15; Midsommar (OmU) 22.45; The Whale<br />

and the Raven (OmU) Sa 12.00; Über Grenzen –Der Film<br />

einer langen Reise 14.00; Memory Games (OmU) 16.15;<br />

CongoCalling (OmU) 18.00; Die Insel der hungrigen Geister<br />

(OmU) 19.45; Barstow, California Sa 21.45; Thinking Likea<br />

Mountain (OmU) So 12.15; Celebration (OmU) So 21.45<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz Wo he wo de zu guo –My<br />

People, My Country (OmU) 11.00; Joker 11.00, 14.00,<br />

17.00, 19.00, 19.30, 20.00, 20.15, 22.30, 23.00; 3D:<br />

Maleficent: Mächte der Finsternis 11.15, 14.15, 17.15,<br />

20.15, 23.15; AToy Story 11.15; Fritzi 11.20; Everest<br />

14.45, 17.30,Saa.11.20, So a. 12.10; Dem Horizont so<br />

nah 11.30, 14.20, 17.10, 20.00; Angry Birds 211.30,<br />

14.00, Sa a. 16.50, So a. 16.40; Aladdin 11.30; Shaun das<br />

Schaf: UFO-Alarm17.00, Sa a. 11.40, 14.00, So a. 12.10,<br />

14.40; Dora und die goldene Stadt 11.40, 14.10, 16.50;<br />

UglyDolls Sa 11.50, So11.20; Lino: Ein voll verkatertes<br />

Abenteuer 11.50, 14.20; Enzo und die wundersame Welt<br />

der Menschen 11.50; Spider-Man: Far From Home 13.45;<br />

Ich war noch niemals in NewYork 16.45, 19.45, 22.50, Sa<br />

a. 13.45, So a. 13.40, 15.00; Fast &Furious: Hobbs &Shaw<br />

Sa 13.45; Good Boys Sa 14.10; Gemini Man 14.30, 17.20,<br />

19.30, 23.10; 3D: Der König der Löwen 14.30; Gut gegen<br />

Nordwind Sa 16.15; Ready orNot? –Auf die Plätze, fertig,<br />

tot Sa 16.30; Maleficent: Mächte der Finsternis 16.30; Es II<br />

16.40, 19.20, 22.00; Downton Abbey 17.20; Joker (OF)<br />

23.15, Sa a. 19.15, So a. 19.40; 3D: Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis –Maleficent: Mistress of Evil (OF) 19.30; Ad<br />

Astra 20.10, 22.45; 47 Meters Down: Uncaged 20.20,<br />

23.15; Once Upon aTime in... Hollywood 20.30; Midsommar<br />

Sa 22.15, So 22.40; Gemini Man (OF) 22.30; Rambo<br />

5: Last Blood 22.40; Angel Has Fallen 23.00; Preview: Die<br />

Addams Family So 14.30; KonoSuba –God‘s Blessing on<br />

This Wonderful World!: Legend of Crimson (OmU) So 17.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Cleo (OmenglU) 16.00;<br />

Systemsprenger (OmenglU) 18.00; Nevrland (OmU) 20.20;<br />

Skin (OmU) Sa 22.10; Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria<br />

(OmU) So 22.10; Frau Stern 16.15; Dunkel, fast Nacht –<br />

Ciemno, prawie noc (OmU) 18.00; Berlin Bouncer (OmenglU)<br />

20.15; Das melancholische Mädchen (OmenglU) Sa<br />

22.00; Endzeit (OmenglU) Sa 23.45; Synonymes (OmU) So<br />

22.00<br />

HELLERSDORF<br />

CineStar (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis 11.00, 13.50, Sa a. 16.40, 19.30, 23.00, So<br />

a. 16.50, 19.40; Angry Birds 211.00, 17.15, Sa a. 14.10;<br />

AToy Story 11.10; Pets II Sa 11.20; Playmobil 11.30; Der<br />

König der Löwen 11.30; Shaun das Schaf: UFO-Alarm<br />

11.50, 14.00, Sa a. 16.40; Everest 13.40, Sa a. 17.00, So<br />

a. 17.10; Ich war noch niemals in NewYork 13.45, 19.50,<br />

Sa a. 16.50, 23.00, So a. 16.40; Joker 14.15, 16.30,<br />

20.00, Sa a. 22.45; Dora und die goldene Stadt 14.20, Sa<br />

a. 17.10, So a. 17.00; Es II 19.20, Sa a. 22.20; Gemini Man<br />

19.30; Downton Abbey Sa20.10; Dem Horizont so nah<br />

20.10; Rambo 5: Last Blood Sa 22.50; 3D: Gemini Man Sa<br />

23.00; Fast &Furious: Hobbs &ShawSa23.00; PawPatrol<br />

–Ultimativer Kino Einsatz So 11.45; Preview: Die Addams<br />

Family So 14.30; KonoSuba –God‘s Blessing on This Wonderful<br />

World!: Legend of Crimson (OmU) So 17.00; Joker<br />

(OF) So 20.00<br />

Kino Kiste (✆ 998 74 81) Downton Abbey Sa13.00, So<br />

20.20; 3D: AToy StorySa15.10, So 16.00; Systemsprenger<br />

Sa 16.55, So 13.45; Gelobt sei Gott Sa 19.05, So 17.50<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion (✆ 03871/211 41 09) 3D: Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis 11.50, Sa a. 14.30, 17.15, 20.00, 22.50,<br />

So a. 14.50, 17.40, 20.20; Dora und die goldene Stadt<br />

11.50, 14.45, 17.10; 3D: Der König der Löwen Sa 12.00;<br />

Shaun das Schaf: UFO-Alarm 12.10, 14.40, 17.40; Lino:<br />

Ein voll verkatertes Abenteuer 12.10, 14.30; Der König der<br />

Löwen 12.15, Sa a. 17.15; AToy Story 12.15; Everest<br />

12.30, 14.50,17.20; Angry Birds 212.40, 15.10, 17.00;<br />

Joker 17.30, 20.20, Sa a. 14.20, 22.40; Ich war noch niemals<br />

in NewYork 14.20, 16.50, 19.50, Sa a. 22.40; Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 17.20, Sa a. 15.00, So a.<br />

14.20; Es II 19.30, Sa a. 22.00; 47 Meters Down: Uncaged<br />

19.40; Fast &Furious: Hobbs &Shaw 19.45; Gemini Man<br />

19.50, Sa a. 22.45; Angel Has Fallen 20.00; 3D: Gemini<br />

Man 20.10; Ad Astra Sa 22.45; Ready orNot? –Auf die<br />

Plätze, fertig,tot Sa 23.00; Rambo 5: Last Blood Sa 23.00;<br />

Preview: Die Addams Family So 15.00; KonoSuba –God‘s<br />

Blessing on This Wonderful World!: Legend of Crimson So<br />

17.00<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) A Joker(OmU) Sa 17.00, 19.45,<br />

22.30, So 15.45, 18.30, 21.15; B Ad Astra (OmU) 18.00,<br />

So a. 15.30; Once Upon aTime in... Hollywood (OmU)20.40<br />

fsk amOranienplatz (✆ 614 24 64) Systemsprenger Sa<br />

13.15, 22.00, So 12.45; Shaun das Schaf: UFO-Alarm Sa<br />

13.30; Gelobt sei Gott –Grace aDieu (OmU) 15.15; Die<br />

Insel der hungrigen Geister (OmU) 16.00; Parasite (OmU)<br />

18.00, 20.30; Born inEvin –Alles über Evin (OmU) 18.00;<br />

Der Glanz der Unsichtbaren (OmU) Sa 20.00, So 20.15;<br />

Heimat istein Raum ausZeitSo12.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) Systemsprenger Sa10.30,<br />

13.15, 18.15, 21.00, So 11.30, 14.15, 17.00; Mein Lotta-<br />

Leben Sa16.00; Der kleine Maulwurf (1963-1975) So<br />

10.00; Malila: The Farewell Flower(OmenglU) So 20.00; Der<br />

kleine Maulwurf (1963-1975) Sa 11.00; Midsommar<br />

(OmU) Sa 12.30, 22.45, So 10.00; Benjamin Blümchen Sa<br />

15.30; Das Kapital im 21. Jahrhundert –Capital in the<br />

Twenty-First Century(OmenglU) Sa 17.45, So 17.15; Onthakan<br />

–The Blue Hour (OmenglU) Sa 20.00; Pets So 13.00;<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 3:Die geheime Welt So<br />

15.00; Systemsprenger So 19.30, 22.15; Mein Lotta-Leben<br />

Sa 10.15, So 15.45; Fritzi Sa 12.30, So 13.45; Pets Sa<br />

14.30; Skin (OmU) Sa 16.30; Bruder Schwester Herz Sa<br />

19.00, So 18.00; Once Upon aTime in... Hollywood (OmU)<br />

Sa 21.15, So 20.15; BenjaminBlümchen So 11.30<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Carmine Street Guitars<br />

(OmU) Sa 19.30, So 20.30; Synonymes (OmU) Sa 21.15<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Bruder Schwester Herz Sa 15.00;<br />

Paranza: Der Clan der Kinder –Laparanza dei bambini<br />

(OmU)Sa16.45;SystemsprengerSa18.45, So 17.30;Skin<br />

(OmU)Sa21.00, So 19.45; ReadyorNot? –Auf die Plätze,<br />

fertig,tot (OmU) Sa 23.00, So 21.45; Mein Lotta-Leben So<br />

14.00; BorninEvin –Alles über Evin (OmU) So 15.45; Mein<br />

Lotta-Leben Sa 15.00;<br />

KINO<br />

Am Rande des Imperiums<br />

Claus Löser über alte und neue Filme<br />

Angesichts aktueller Nachwende-Frustrationen<br />

darf auch einmal an die anderen<br />

Völker des einstigen Ostblocks erinnert<br />

werden. Denn diese hatten es zum Ende<br />

des Kalten Kriegs und danach schwerer als wir in<br />

der Post-DDR. Besonders harte Fälle stellen die<br />

drei baltischen Staaten dar. Nach den im Frühjahr<br />

1990 erfolgten Unabhängigkeitserklärungen kam<br />

es in Estland, Lettland und vorallem Litauen zu einem<br />

letzten Aufbäumen der sowjetischen Zentralmacht<br />

mit vielen Toten und Verletzten. Bis heute<br />

sind die Folgen der stalinistischen Innenpolitik<br />

spürbar, die letztlich auf<br />

eine Auslöschung der nationalen<br />

Identitäten zielte.<br />

Andererseits galt das<br />

Baltikum in den 60er- bis<br />

80er-Jahren für viele Russen<br />

fast schon als westliches<br />

Ausland. Trotz aller<br />

Repressionen gab es hier,<br />

am Rande des Imperiums,<br />

ein paar kleine Freiheiten<br />

mehr. Dies wird vor allem<br />

an den kulturellen Hinterlassenschaften<br />

ablesbar.<br />

Dass das Kino des sowjetischen<br />

Baltikums noch viele<br />

Entdeckungen bereithält,<br />

beweisen jetzt die neunten<br />

Litauischen Filmtage.<br />

Mit zwei Beiträgen wird<br />

an den hierzulande unbekannten<br />

Großmeister Arunas<br />

Zebriunas (1931–2013)<br />

erinnert, der zwischen 1960<br />

und 1988 zehn Langfilme<br />

realisieren konnte. Als 2018<br />

sein wichtigstes Werk<br />

„Gražuolè“ (Schönheit) aus dem Jahr 1969 erstmals<br />

in Frankreich gezeigt wurde,überschlugen sich die<br />

dortigen Kollegen vor Begeisterung. In der<br />

„Libération“ war zu lesen, dass der Regisseur „eine<br />

Art traumhaften Neorealismus“ kreiert habe, der<br />

sich irgendwo zwischen Rossellinis „Deutschland<br />

im Jahre Null“ und Lamorisses „Der rote Ballon“<br />

bewege. Tatsächlich besteht dieser wundersamschwebende<br />

Film über ein 9-jähriges Mädchen,<br />

das sich tanzend und staunend durch Vilnius bewegt,<br />

auch ohne Referenzen. Es handelt sich um<br />

ein wertvolles Kleinod purer,schwarz-weißer Leinwand-Poesie<br />

in Cinemascope. Das Ende ihres Behütetseins<br />

bereits spürend, umkreist das Kind<br />

noch einmal Orte und Menschen, beschenkt diese<br />

mit ihrer Gegenwart. Am Ufer des Flüsschens tröstet<br />

sie den Hund, der dort vergeblich auf die Wiederkehr<br />

seines ertrunkenen Herrchens wartet. Und<br />

zuletzt vermag es fast seine einsame Mutter davon<br />

zu überzeugen, dass ein abgebrochener Ast bald<br />

wieder Blüten treiben wird.<br />

Im zehn Jahre später entstandenen „Riešutu<br />

Duona“ (Nussbrot) schlägt Zebriunas heiterere<br />

Töne an. Seine in einer ländlich-drückenden Kleinstadt<br />

angesiedelte Romeo-und-Julia-Geschichte<br />

fabuliert über Kindheit, Erwachsenwerden, Liebe,<br />

Trennung und Tod, unterlegt die vielen kleinen<br />

Anekdoten mit einem verschmitzten Grundton<br />

und federtdamit den Fatalismus seiner Fabelab.<br />

aus dem Baltikum –<br />

voller Poesie und Überlebenswillen.<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Litauisches Kino: Szene aus IvarsSeleckis Film<br />

„Škersiela“ (Die Querstraße) von 1988 KINO KROKODIL<br />

Zwischen uns die Mauer Sa 16.45, So 14.30; Born inEvin<br />

(OmU) Sa 18.45; Nevrland (OmU) Sa 20.30, So13.00,<br />

20.00; Ad Astra (OmU) Sa 22.15, So 21.45; Cleo (OmenglU)<br />

So 16.30; Mein Leben mit Amanda (OmU) So 18.15;<br />

Kinobar im Sputnik CatVideoFest 2019 (OmU) So 20.15<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Parasite 13.20, 16.10, 19.00,<br />

21.50; New Shaun das Schaf: UFO-Alarm14.00; Der Glanz<br />

der Unsichtbaren 16.00, 20.50, Sa a. 23.00;Systemsprenger18.15<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 95 90) Shaun das Schaf: UFO-<br />

Alarm15.30, Sa a. 13.00, So a. 11.00, 12.30; Fritzi 13.00;<br />

Angry Birds 213.00, So a. 10.15; Lino 13.15; Joker14.30,<br />

17.45, 20.00; 3D: Maleficent 15.00, 17.15, 20.15; Ich war<br />

noch niemals in NewYork 15.00, 17.30, 20.15; Everest Sa<br />

15.15, So 10.00; Systemsprenger 17.30; Dora und die goldene<br />

Stadt 17.45, So a. 12.45; Gemini Man 20.30; After<br />

the Wedding 20.30; Mein Lotta-Leben So 10.30; UglyDolls<br />

So 10.45; Preview: Die Addams Family So 15.15<br />

Union Filmtheater (✆ 65 01 31 41) Fritzi Sa 13.00, 15.15,<br />

So 10.30,13.15; 3D: Everest13.00; AToy Story 13.00; Ich war<br />

noch niemalsinNew York Sa 15.00, 17.45, 20.30, So 15.15,<br />

18.00, 20.45; 3D: AToy Story 15.15; Deutschstunde Sa<br />

17.15, So 10.15; Joker17.30, 20.15, Sa a. 22.45; DerGlanz<br />

der Unsichtbaren Sa20.00, So17.30; Ready orNot? Sa<br />

22.15, So 20.00; Simply the Best Sa 23.00; Everest So 15.15<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt am Eastgate (✆ 93 03 02 60) Everest<br />

11.30, 14.15; Dora und die goldene Stadt 11.30, 14.00,<br />

17.15; Shaun das Schaf 11.45, 14.15; AToy Story 11.45;<br />

UglyDolls 12.00; Angry Birds 212.00, 14.30, 17.15; 3D:<br />

Maleficent: Mächte der Finsternis 14.00, 17.00, 20.00, Sa<br />

a. 23.00; Joker14.00, 17.00, 20.00, Sa a. 23.00;<br />

Zwei aktuelle Filme aus Litauen speisen ihre<br />

Stoffe aus der sozialistischen Vergangenheit, um<br />

den gegenwärtigen Zustand ihrer Heimat zu verstehen.„Gimtine“<br />

(Motherland) vonTomasVengris<br />

begleitet den 12-jährigen Kovas ineine Herkunft,<br />

die er nicht kennt. Seine Mutter war vor 20Jahren<br />

aus Litauen in den Westen geflohen. Nach dersiegreichen<br />

„Singenden Revolution“kehrtsie 1992 mit<br />

ihrem Sohn nach Vilnius zurück. Dieser stolpert<br />

durcheine ihmvöllig unbekannte Welt.Besondere<br />

Intensität gewinnt der Film durch seine mehrfach<br />

gebrochenen Blicke sowie durch seinen jugendlichen<br />

Hauptdarsteller. Matas<br />

Metlevski wurde als<br />

Kind litauischer Eltern in<br />

den USA geboren, seine<br />

Fremdheit und Neugier<br />

flossen dokumentarisch in<br />

dieDreharbeiten ein.<br />

In „Išgyventi Vasara“<br />

(Summer Survivors) von<br />

Marija Kavtaradz sind die<br />

Hintergründe von Traumatisierungen,<br />

mit denen die<br />

Kinderder Zeitenwende leben<br />

müssen, nur zu erahnen.<br />

Als postsozialistisches<br />

Roadmovie begleitet der<br />

Film eine Gruppe von psychisch<br />

angeschlagenen Jugendlichen<br />

auf ihrem Weg<br />

in eine Klinik an derOstsee.<br />

Die 2017 gedrehte Dokumentation<br />

„Deju laikmets“<br />

(Era of Dance) kehrt<br />

zu denMomenten des Umbruchs<br />

während der Gorbatschow-Euphorie<br />

zurück.<br />

Das Werk läuft zum Abschluss<br />

der Reihe „Lettische Jugend und Revolution“<br />

im Krokodil. Erzählt wirdvon einer Ost-West-<br />

Transformation zwischen Detroit, Münster und<br />

Riga. DerDJMaximilian Lenz alias Westbam folgte<br />

1987 einer Einladung ins sowjetische Baltikum,<br />

stieß dort auf eine Musikszene, die ihn und die er<br />

wechselseitig inspirierte. Der Film von Viktors<br />

Buda bietet wunderbar verrücktes Archivmaterial,<br />

in Interviews kommen etwa der US-Techno-Pionier<br />

Juan Atkins zu Wort oder der Underground-<br />

Promoter Artemy Troitsky,der in den80ern in Moskau<br />

vom KGB verfolgt wurde, aber in Riga eine eigene<br />

TV-Show moderieren konnte. Ergilt als der<br />

John Peel derUdSSR.Höhepunkt für Westbam war<br />

damals die Begegnung mit Roberts Gobzinš. Der<br />

Musiker und DJ hatte aus Mangel an Schallplatten<br />

mit brauchbarer Musik das Scratchen mit Tonbändernerfunden.<br />

Später nannte er sich East Bam.<br />

Litauisches Kino Goes Berlin 31.Oktober bis 4. November,inAcud<br />

und im Sputnik-Kino, derFilm „Era of Dance“ läuft zumAbschluss der<br />

Reihe „Ist es leicht, jung zu sein?“<br />

Lettische Jugend und Revolution von 1989 26. Oktober,20.30<br />

Uhr,KinoKrokodil,inAnwesenheitdes Regisseurs ViktorsBuda<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

Ich war noch niemals in NewYork 14.00,16.30, 19.45, Sa<br />

a. 22.50; Der König der Löwen Sa 14.20; Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis 16.30; Gemini Man 20.00, Sa a. 17.00,<br />

23.00; Dem Horizont so nah 17.15, 20.15; 47 Meters<br />

Down: Uncaged 19.50, Sa a. 23.00; Angel Has Fallen<br />

20.00; Rambo 5: Last Blood Sa20.15; Es II Sa 22.15;<br />

ReadyorNot?–Aufdie Plätze, fertig,tot Sa 22.45; Ad Astra<br />

Sa 23.10; Preview: Die AddamsFamily So 14.30; KonoSuba<br />

–God‘s Blessing on This Wonderful World!: Legend of Crimson<br />

(OmU) So 17.00; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis<br />

–Maleficent: Mistress of Evil (OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98) Mein Lotta-Leben 15.00; Fritzi<br />

16.45; Undder Zukunftzugewandt Sa 18.30; Leid und Herrlichkeit<br />

Sa 20.30; Systemsprenger (OmenglU) So 18.30;<br />

Born in Evin –Alles über Evin (OmU) So 20.45; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 16.00; Dunkel, fast Nacht –<br />

Ciemno, prawie noc Sa 17.45; BorninEvin –Alles über Evin<br />

(OmU) Sa 20.00; Cleo (OmenglU) Sa 22.00, So21.15;<br />

Memory Games (OmU) So 17.45; Ein Licht zwischen den<br />

Wolken So 19.30<br />

Babylon (✆ 242 59 69) Goodbye,GDR!: Fräulein Schmetterling<br />

(OmenglU; m. Einführung) Sa 15.15; Goodbye,GDR!:<br />

Anton der Zauberer Sa 15.15; Goodbye, GDR!: Spur der<br />

Steine (OmenglU) Sa 17.15; Goodbye, GDR!: Der geteilte<br />

Himmel (OmenglU) Sa 17.45, So 15.45; Premiere: 36 Husbands<br />

(OmU; m. Gästen u. Live-Konzert) Sa 19.30; Goodbye,<br />

GDR!: Solo Sunny (OmenglU) Sa 20.00, So18.00;<br />

Goodbye, GDR!: Good Bye, Lenin! (OmenglU) Sa 20.00;<br />

Goodbye, GDR!: Das Versteck Sa 22.15; Goodbye, GDR!:<br />

Coming Out (OmenglU) Sa 22.15; Stummfilm um Mitternacht:<br />

DasneueBabylon (OmU; m. Vorfilm u. Live-Musikbegleitung)<br />

Sa 23.59; Long Time No Sea (OmenglU) So 14.00;


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 29<br />

· ·<br />

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Tagestipp<br />

KINO<br />

Pop<br />

Goodbye, GDR!: Berlin –Ecke Schönhauser (OmenglU) So<br />

14.00; Goodbye,GDR!: Karbid und Sauerampfer So 14.15;<br />

CinemAperitivo: Accattone –Wer nie sein Brot mit Tränen aß<br />

(OmenglU) So 16.00; 36 Husbands (OmU) So 18.00; Metropolis<br />

(1925/26; m. Live-Orchesterbegleitung) So 18.30;<br />

Goodbye, GDR!: Der Mann, der nach der Oma kam So<br />

19.45; Goodbye,GDR!: Jahrgang 45 (OmenglU) So 20.00<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) Fritzi Sa<br />

11.15, So 10.00; Joker (OmU) Sa 13.00, 15.30, 20.30,<br />

23.15,So11.45, 14.15,17.00, 19.45, 22.30; Das Kapital<br />

im 21. Jahrhundert –Capital in the Twenty-First Century<br />

(OmenglU) Sa 18.15; Yesterday (OmU) 11.30; Midsommar<br />

(OmU) 13.45; Kinderfilm des Monats: Mein Lotta-Leben<br />

16.30; Joker(OmU) Sa 18.45, 21.30, So 21.00; Der kleine<br />

Maulwurf (1963-1975) So 10.15; Das Kapital im 21. Jahrhundert<br />

–Capital in the Twenty-First Century (OmenglU) So<br />

18.45<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 11.00, 14.00, 19.40, 22.40, Sa a.<br />

17.20, Soa.17.15; Ich war noch niemals inNew York<br />

11.00, 14.10, 19.45, 23.00, Sa a. 17.30, So a. 17.15;<br />

Everest 11.10, 14.20; Der König der Löwen 11.20; Ugly-<br />

Dolls Sa 11.30; Shaun das Schaf: UFO-Alarm11.30, 14.10,<br />

16.10; Joker 11.30, 17.00, 20.00, 23.00, Sa a. 14.30, So<br />

a. 14.15; Angry Birds 211.40, 13.40; Playmobil Sa 12.10;<br />

Dem Horizont so nah 13.50, 19.30;Gut gegenNordwind Sa<br />

14.10; Dora und die goldene Stadt 14.40, Sa a. 16.45;<br />

Maleficent: Mächte der Finsternis 16.30; 3D: Everest Sa<br />

16.50, So 16.45; Good Boys Sa 17.10, So 17.30; 3D: Gemini<br />

Man 20.20, 23.10, Sa a. 17.15,Soa.16.50; Downton<br />

AbbeySa18.30; Es II 22.30, Sa a. 19.15, So a. 18.30; Ad<br />

Astra Sa 20.10, So 19.50; Ready orNot? –Auf die Plätze,<br />

fertig,tot 23.15, Sa a. 20.40; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

Sa 21.30, So 22.15; Joker(OF) Sa 23.00, So 20.10;<br />

47 Meters Down: Uncaged 23.15; Fritzi So 11.00; AToy<br />

Story So11.15; Paw Patrol –Ultimativer Kino Einsatz So<br />

13.10; Preview: Die Addams Family So 14.30; KonoSuba –<br />

God‘s Blessing on This Wonderful World!: Legend of Crimson<br />

(OmU) So 17.00; MilitaryAcademy V–Vojna akademija 5<br />

(OmU) So 20.00; Rambo 5: Last Blood So 23.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Berlin Babylon (DFmenglU)<br />

14.30, So a. 10.00; Nurejew (OmU) Sa16.30, So<br />

12.00; Systemsprenger (DFmenglU) Sa 19.15; Joker(OmU)<br />

Sa 21.45; Nurejew (OmU) So 12.00; Bungalow So17.00;<br />

Schultes (OF) So 19.00; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

(OmU) So 22.00; Parasite (OmenglU) 14.15, 19.00, So a.<br />

10.00; M. C. Escher:Reise in die Unendlichkeit (EnglmdtU)<br />

17.00, So a. 12.30; Parasite (OmU) 21.45; Der Distelfink<br />

–The Goldfinch (OmU) Sa 14.00; Deutschstunde 17.00, So<br />

a. 11.30; Parasite (OmU) 19.30; Parasite (OmenglU) 22.15;<br />

Skin (OmU) 14.45, So a. 10.15; Joker(OmU) 17.15, 20.00,<br />

22.30, So a. 12.30; Gelobt sei Gott –Grace aDieu (OmU)<br />

14.15; Der Glanz der Unsichtbaren (OmU) 17.00, 19.15, So<br />

a. 12.00; Once Upon aTime in... Hollywood (OmU) Sa<br />

21.30; Joker(OmU) So 21.30<br />

International (✆ 24 75 60 11) Parasite 12.00, 18.00;<br />

Joker (OmU) 15.00, 21.00; M. C. Escher: Reise in die Unendlichkeit<br />

So 10.15<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) dokuarts: Rudeboy: The<br />

StoryofTrojan Records (OmenglU) Sa 17.00; dokuarts: Het<br />

voorval: Armando endemythe –The Myth of Armando<br />

(OmU) Sa 19.00; dokuarts: Five Seasons: The Gardens of<br />

Piet Oudolf (OmU) Sa 21.00; dokuarts: Indus Blues<br />

(OmenglU) So 18.30; dokuarts: Our Time Machine (OmenglU)<br />

So 20.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Ugly-<br />

Dolls 12.00; Shaun das Schaf: UFO-Alarm 12.00, Sa a.<br />

17.05, So a. 14.30; Pets II 12.00; 3D: Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis 12.00, 14.20, 16.55, 19.55, Sa a. 22.45;<br />

Lino: Ein voll verkatertes Abenteuer 12.00, 14.50; Everest<br />

12.00, 14.30; Dora und die goldene Stadt 12.00, 14.30,<br />

17.10; Angry Birds212.00, Sa a. 14.30; AToy Story12.00;<br />

Ich war noch niemals in NewYork 14.10, 17.00, 20.00, Sa<br />

a. 22.50;Dem Horizont so nah 17.10, 20.00, Sa a. 14.10;<br />

Joker 14.15, 17.05, 19.30, 20.00, Sa a. 22.40, 23.00; Der<br />

König der Löwen 14.15; After the Wedding 17.00, 19.45;<br />

Gemini Man 17.10, 19.50, Sa a. 22.55; 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis –Maleficent: Mistress of Evil (OF)<br />

17.15; 7. Kogustaki Mucize –Das Wunder in Zelle Sieben<br />

19.40, Sa a. 22.50; Karakomik Filmler (OmU) 20.00, Sa a.<br />

22.55; Es II Sa 22.30; 47 Meters Down: Uncaged Sa 22.40;<br />

Preview: Die Addams Family So 15.00; MilitaryAcademy V<br />

–Vojna akademija 5So17.00<br />

IL KINO (✆ 91 70 29 19) Shaun das Schaf: UFO-Alarm<br />

12.00; Midsommar (OmU) 22.00; Systemsprenger (DFmenglU)<br />

So 13.40; Normal (OmenglU) So 15.50; Nurejew<br />

(OmU) So 17.20; DiegoMaradona (OmenglU) So 19.40<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Joker (OF) 16.45, 19.30,<br />

22.15, So a. 14.00<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Joker (OmU) 15.00, 17.45,<br />

20.30, 21.40, Sa a. 22.40; Deutschstunde 14.40, 17.20,<br />

20.00; Systemsprenger 16.20, 19.00;Frau SternSo14.30<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Joker(OF) 15.15, 18.00, 20.45;<br />

Parasite (OmU) 14.40, 17.30, 20.20, 21.50; Parasite<br />

(OmenglU) 16.10, 19.00, 21.10; Nurejew(OmU) So 13.30;<br />

M. C. Escher:Reise in die Unendlichkeit –Escher:Het oneindige<br />

zoeken –Journey Into Infinity (OF) 14.00; Leid und<br />

Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmenglU) 16.00; Synonymes<br />

(OmenglU) Sa 18.30; Systemsprenger (OmenglU) So<br />

18.30; After the Wedding 15.00, 17.30, Sa a. 20.00; Creepy<br />

Crypt: Sneak PreviewSa22.30; Women‘s Voice –India‘s<br />

Choice (OmU) So 20.00<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 11.30, 14.00, 17.20, 20.10,Sa<br />

a. 23.00; Dora und die goldene Stadt 11.40, 14.10; Ugly-<br />

Dolls 11.45; Mein Lotta-Leben 12.05; Shaun das Schaf:<br />

UFO-Alarm12.15, Sa a. 14.35; Angry Birds 212.20, 14.45,<br />

17.10; Joker 14.20, 17.00, 20.00, Sa a. 23.00; Ich war<br />

noch niemals in NewYork 14.25, 19.40, Sa a. 16.40, 22.50,<br />

So a. 16.45; Gemini Man 19.50, Sa a. 16.50, 22.45; Everest<br />

17.30; Es II 19.35; Dem Horizont so nah Sa 20.30, So<br />

20.15; Preview: Die Addams Family So 14.30; KonoSuba –<br />

God‘s BlessingonThis Wonderful World!: Legend of Crimson<br />

(OmU) So 17.00<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Wajib –Die Hochzeitseinladung<br />

(OmU) Sa 12.00, So 14.00; Heimat ist ein Raum aus Zeit<br />

(OmenglU) 12.00; Ama-San (OmenglU) Sa 14.00, So<br />

16.10; Ad Astra (OmU) Sa 16.00, 23.10; Kurenai no buta<br />

– Porco rosso Sa 16.30, So 16.20; Systemsprenger<br />

(OmenglU) 18.30; Born inEvin –Alles über Evin (OmU) Sa<br />

19.00, So21.00; Synonymes (OmenglU) Sa 20.50, So<br />

21.10; Die Insel der hungrigen Geister (OmU) Sa 21.00, So<br />

18.50; Midsommar (OmU) Sa 23.00; Der kleine Maulwurf<br />

(1963-1975) So 12.10<br />

PANKOW<br />

Blauer SternPankow (✆ 47 61 18 98) Shaun das Schaf:<br />

UFO-Alarm15.15; Ich war noch niemals in NewYork17.15,<br />

20.00; M. C. Escher: Reise in die Unendlichkeit So 11.00;<br />

Und der Zukunft zugewandt So 12.50; Fritzi 13.30; Everest<br />

15.30; Parasite 17.40, 20.30; Systemsprenger So 11.00<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Joker20.45, Sa a.<br />

15.15, So a. 16.15; Joker(OmU) 18.00, Sa a. 22.40;M.C.<br />

Escher: Reise in die Unendlichkeit So 12.30; Preview: Invisible<br />

Sue –Plötzlich unsichtbar So 14.30; Parasite 14.00,<br />

20.30, Sa a. 22.00; Parasite (OmU) 17.40, 21.40; Gelobt<br />

sei Gott So 11.00; Fritzi 14.15; Deutschstunde 19.00, Sa a.<br />

16.20, So a. 11.45; Shaun das Schaf: UFO-Alarm 13.40,<br />

15.40; Systemsprenger 16.45, 19.20, So a. 11.30; Ich war<br />

noch niemals in New York 14.30, 17.15, 20.00; Und der<br />

Zukunft zugewandt So 12.00<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Playmobil<br />

Sa 11.20; Der König der Löwen Sa 11.20; Respira –<br />

Trangenesis (OmenglU) Sa 11.30; Angry Birds 211.30; M.<br />

C. Escher: Reise in die Unendlichkeit Sa 11.40; Benjamin<br />

Blümchen Sa 11.45; AToy Story Sa11.45; Kuddelmuddel<br />

bei Pettersson und Findus Sa 11.50; Bullets of Justice<br />

(OmenglU) Sa13.15; Maleficent: Mächte der Finsternis<br />

17.10, 20.00,23.00, Sa a. 13.45, So a. 14.00; Fritzi 13.45;<br />

Nurejew Sa13.50, So 18.00; Joker (OmU) 17.00, 20.00,<br />

23.00, Sa a. 14.00, So a. 13.45; Das Kapital im 21. Jahrhundert<br />

–Capital in the Twenty-First Century (OmU) 14.00;<br />

Ich war noch niemals in New York 14.10, 16.30, 19.30,<br />

22.30; Shaun das Schaf: UFO-Alarm 14.15, 15.50; Entertaining<br />

Shorts (OmenglU) Sa15.15; Downton Abbey Sa<br />

16.30, So 11.15; Der Glanz der Unsichtbaren Sa 16.30,<br />

19.00, So 17.45, 19.20; Parasite 16.45, 19.45; Valentine<br />

–The Dark Avenger (OmenglU) Sa 17.45;<br />

Jakob(Simon Frühwirth) flieht in virtuelle Welten.<br />

Nevrland<br />

Systemsprenger Sa 18.00, So 20.15; Deutschstunde<br />

19.20, So a. 16.30; Ride (OF) Sa 20.00; After the Wedding<br />

20.50; Once Upon aTime in... Hollywood (OmU) Sa 21.40,<br />

So 22.00; The BargePeople (OF) Sa 22.15; Ad Astra (OmU)<br />

22.15; Parasite (OmU) 22.50; Mimicry Freaks (OmenglU)<br />

Sa 0.00; UglyDolls So 11.30; Mein Lotta-Leben So 11.40;<br />

Paw Patrol –Ultimativer Kino Einsatz So 12.00; KonoSuba<br />

–God‘s Blessing on This Wonderful World!: Legend of Crimson<br />

(OmU) So 17.00<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Heimat ist ein Raum aus Zeit Sa<br />

14.00, So 16.00; Vulkan –Volcano (OmU) 20.00; Dunkel,<br />

fast Nacht –Ciemno, prawie noc (OmU) Sa 22.00; Und der<br />

Zukunft zugewandt So 14.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Momo Sa 14.15, So<br />

14.30; Frau Stern Sa16.00; Born inEvin –Alles über Evin<br />

(OmU) Sa 17.30, So 22.30; Die Taschendiebin: The Handmaiden(OmenglU)Sa19.15;<br />

Systemsprenger Sa 21.45, So<br />

16.15; Casablanca (OmU)Sa23.59; Der Duft des Westpaketes<br />

So 18.30; Burning –Beoning (OmenglU) So 20.00<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 12.00, 16.50; Everest 12.00, Sa a.<br />

14.30; Angry Birds 212.00, 14.45; Shaun das Schaf: UFO-<br />

Alarm12.05, 14.50, 17.05; Mein Lotta-Leben 12.05; Ugly-<br />

Dolls 12.15; Fritzi 12.15; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis<br />

14.15, 17.05, 20.00, 22.50; Joker 14.15, 17.10,<br />

20.10, 23.00; Lino: Ein voll verkatertes Abenteuer 14.20;<br />

Ich war noch niemals inNew York 14.20, 16.50, 19.50,<br />

22.55; Dora und die goldene Stadt 14.20, 16.50; AToy<br />

Story 14.25; Der König der Löwen Sa 16.55, So14.15;<br />

Downton Abbey 17.00, 19.50; 3D: Gemini Man 17.10,<br />

19.55, 22.50; Dem Horizont so nah 17.20, 20.10; Systemsprenger<br />

19.20; Once Upon aTime in... Hollywood 19.20,<br />

22.30; Gut gegen Nordwind 19.40; Ad Astra 19.45; Es II<br />

22.15; Midsommar 22.45; Rambo 5: Last Blood 22.55; 47<br />

Meters Down: Uncaged 23.00; Preview: Die Addams Family<br />

So 14.30; KonoSuba –God‘s Blessing on This Wonderful<br />

World!: Legend of Crimson (OmU) So 17.00<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Der Fuchs und<br />

das Mädchen Sa 13.30; Congo Calling (OmU) Sa 19.30;<br />

Memory Games So11.30; Yoga: Die Kraft des Lebens –<br />

Debout (OmU) So 13.30<br />

REINICKENDORF<br />

CineStar Tegel (✆ 04 51/703 02 00) Mein Lotta-Leben Sa<br />

11.00; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis 11.00, 14.00,<br />

20.05, Sa a. 17.00, 23.10, So a. 17.05; Fritzi 11.00; AToy<br />

Story 11.15; Shaun das Schaf: UFO-Alarm 11.25, 14.10;<br />

Playmobil 11.40; Pets II 11.40; Everest Sa 12.00, 14.30,<br />

17.00, So 11.35, 14.05, 16.35; Angry Birds 212.15,<br />

14.55; Ich war noch niemals in New York 13.30, 16.40,<br />

19.55, Sa a. 22.40; Dem Horizont sonah 19.45, Saa.<br />

13.30; Good Boys 13.45; Joker17.00, 20.10, Sa a. 13.50,<br />

23.15, So a. 14.05; Dora und die goldene Stadt 14.05,<br />

17.30; Maleficent: Mächte der Finsternis 16.15; 3D: Gemini<br />

Man 19.30, Sa a. 16.30; Der König der Löwen 16.35;<br />

Downton Abbey16.45; Es II 19.20, Sa a. 22.25; Ad Astra Sa<br />

19.35; Gut gegen Nordwind 19.50; 47 Meters Down: Uncaged<br />

20.20, Sa a. 23.00; Midsommar Sa 22.45; Rambo<br />

5: Last Blood Sa 23.05; Ready orNot? –Auf die Plätze,<br />

fertig,tot Sa 23.15; Angel Has Fallen Sa 23.15; Paw Patrol<br />

–Ultimativer Kino Einsatz So 11.35; Preview: Die Addams<br />

Family So 14.30; KonoSuba –God‘s Blessing on This Wonderful<br />

World!: Legend of Crimson (OmU) So 17.00; Joker<br />

(OF) So 20.10<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Benjamin<br />

Blümchen 12.30; Systemsprenger 14.30; Deutschstunde<br />

17.25, 20.20<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Once Upon aTime in... Hollywood<br />

15.00; Und wernimmt den Hund? 18.00; Nurejew20.15<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Joker(OmU) 15.00, 17.45, 20.30<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Shorts Attack –Big Data: Kommunikation<br />

in Ekstase (OmU) Sa 18.00, So 20.30; Nurejew<br />

(OmU) Sa 20.30; Carmine Street Guitars (OmU) So 16.00;<br />

Leid und Herrlichkeit –Dolor ygloria (OmU) So 18.00<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) UglyDolls 10.00;<br />

Shaun das Schaf: UFO-Alarm10.00, 12.00; Everest 10.00,<br />

12.00, Sa a. 14.55; Angry Birds 210.00, 12.15, 14.20; A<br />

ToyStory10.00, 12.10; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis<br />

12.10, Sa a. 14.10, 17.00, 19.45, 22.30, So a. 14.50,<br />

17.10, 20.00; Ich war noch niemals in New York 14.00,<br />

16.55, 19.50, Sa a. 22.45; Joker 14.20, Sa a. 17.20,<br />

20.10, 23.00, So a. 17.40, 20.30; Dem Horizont so nah<br />

16.40; Gemini Man 17.10, 20.00,Saa.22.50; Es II 19.20,<br />

Sa a. 23.00; Preview: Die Addams Family So 15.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Gloria: Das<br />

Leben wartet nicht Sa 11.30; Und wernimmt den Hund? Sa<br />

13.30, So 20.15; Systemsprenger Sa 15.30, 20.15, So<br />

13.00, 17.45; Und der Zukunft zugewandt Sa 18.00, So<br />

15.30; Geheimnis eines Lebens So 10.45<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Ich war noch niemals in New<br />

York 11.30, 14.30, 17.30, 20.30<br />

SALZGEBER UND CO.<br />

Der 17-jährige Jakob (Simon<br />

Frühwirth) leidet unter einer<br />

Angststörung. Seinen einzigen<br />

Ausweg sieht er in virtuellen,<br />

surrealen und fiktiven Welten.<br />

Dortbegegnet er in einem Sex-<br />

Chat dem jungen Künstler<br />

Kristjan (Paul Forman), was Jakob<br />

auf einen Wegder Selbstfindung<br />

bringt, bei dem er sich<br />

seinen Ängsten stellen muss.<br />

Schließlich verabredet er sich<br />

mit dem Fremden, um gemeinsam<br />

mit ihm das Nevrland zu<br />

erkunden. DerFilm vonGregor<br />

Schmidinger gewann den Preis<br />

der Jugendjury beim Max-<br />

Ophüls-Festival. (BLZ)<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) UglyDolls<br />

10.00, 12.00; Shaun das Schaf: UFO-Alarm10.00, 12.45,<br />

15.00, 17.30; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis 10.00,<br />

12.15, 14.30, 17.15, 20.00, 22.45; Everest 10.00, 12.10,<br />

14.35; Dora und die goldene Stadt 10.00, 12.15, 14.10,<br />

17.35; Angry Birds 210.00, 12.10, Sa a. 15.00; AToy Story<br />

10.00; Der König der Löwen 12.15; Downton Abbey<br />

14.45, 17.00, 20.10, 23.00; Joker 15.00, 17.15, 20.05,<br />

22.50, 23.10; Dem Horizont so nah 19.45, Sa a. 16.40; 3D:<br />

Gemini Man 17.45, 20.30; Es II 19.30, 23.00; After the<br />

Wedding 19.55, 23.00; Gemini Man 22.30; Preview: Die<br />

Addams Family So 15.00; MilitaryAcademy V–Vojna akademija<br />

5(OmU) So 17.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Maleficent: Mächte der<br />

Finsternis 15.30, 18.00, 20.30, Sa a. 13.00, So a. 11.30,<br />

13.15; Shaun das Schaf: UFO-Alarm Sa14.00, 16.00, So<br />

12.00, 13.30; Dora und die goldene Stadt 14.00, 16.00, So<br />

a. 11.30; Angry Birds 214.00; Everest 16.00, So a. 11.15;<br />

3D: Maleficent: Mächte der Finsternis 18.00; Joker 18.00,<br />

20.30; Downton Abbey 18.00; Gemini Man 20.30; Dem<br />

Horizont so nah 20.30; Preview: Die Addams Family So<br />

15.45<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Lynne Ramsay: ABeautiful Day<br />

–You Were NeverReally Here (u. Kurzfilm) Sa 20.00; Arsenal<br />

Filmatelier: Großes Kino, kleines Kino #30: Kurzfilmprogramm<br />

(OF) So16.00; Lynne Ramsay: We Need toTalk<br />

About Kevin (u. Kurzfilm) So 19.30; Magical History Tour:<br />

Kundskabens trae –Baum der Erkenntnis (OmenglU) Sa<br />

19.30; Koreanisches Kino: Mimang-in –The Widow(OmenglU;<br />

anschl. Gesprächsrunde) So 19.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Shaun<br />

das Schaf: UFO-Alarm Sa12.30, 14.00, So 14.10; Pets II<br />

12.30, Sa a. 13.30, So a. 13.50; Joker 19.45, 20.30,<br />

22.20, 22.50, Sa a. 12.45, 15.00, 16.00,17.00, 19.00, So<br />

a. 13.30, 15.30, 18.00, 19.15; Maleficent: Mächte der Finsternis<br />

13.00, Sa a. 16.00, So a. 15.45; Gemini Man Sa<br />

13.00, 20.45, 22.40, So 21.30, 22.50; AToy Story Sa<br />

13.10, So 13.00; Playmobil Sa 13.15, So 12.50; Good<br />

Boys 16.00, Sa a. 13.20, 19.45, So a. 13.00; Everest<br />

13.30, Saa.17.00, Soa.17.10; Dem Horizont so nah<br />

13.30, 16.40, 19.50, So a. 22.30; Ich war noch niemals in<br />

NewYork 13.40, 16.10, 19.30, 22.50; Der König der Löwen<br />

13.40, 16.30, Sa a. 19.50; Angry Birds 213.45; Lino: Ein<br />

voll verkatertes Abenteuer Sa 13.50, So 14.00; 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 14.00, 17.10, 20.20, 22.50;<br />

Dora und die goldene Stadt 16.30, Sa a. 14.00, So a.<br />

13.45; Parasite Sa 16.00, 19.20, So 16.30, 19.50; Systemsprenger<br />

16.20; Once Upon aTime in... Hollywood<br />

16.30, 20.15, So a. 22.00; After the Wedding 16.30, 19.30;<br />

Downton Abbey Sa16.35, 19.20, So 16.40, 19.50; 3D:<br />

Gemini Man17.00; 3D: Angry Birds217.00; DerGlanz der<br />

Unsichtbaren Sa 18.30, So 19.40; Ad Astra 19.20, 22.40;<br />

Es II 22.30, Sa a. 19.30, So a. 19.00; Gut gegenNordwind<br />

Sa 19.40, So 19.00; Yesterday19.50; Rambo 5: Last Blood<br />

20.15, 23.00; 47 Meters Down: Uncaged Sa 21.15, 22.40,<br />

So 19.45, 22.30; Midsommar 22.30; Fast &Furious: Hobbs<br />

&ShawSa22.45, So 23.00; ReadyorNot? –Auf die Plätze,<br />

fertig,tot 22.50; Mein Lotta-Leben So 13.50; MilitaryAcademy<br />

V–Vojna akademija 5(OmU) So 19.30<br />

CineStar im Sony Center (✆ 04 51/703 02 00) Shaun<br />

das Schaf: UFO-Alarm–Shaun the Sheep Movie: Farmageddon<br />

(OF) 13.30; Downton Abbey (OF) 13.30, 16.40,<br />

19.40; Angry Birds 2–The Angry Birds Movie II (OF) 13.30;<br />

Der König der Löwen –The Lion King (OF) Sa 13.40; Dora<br />

und die goldene Stadt –Dora the Explorer (OF) 13.45,<br />

16.30; UglyDolls (OF) 13.50; 3D: Maleficent: Mächte der<br />

Finsternis –Maleficent: Mistress of Evil (OF) 14.00, 17.00,<br />

20.00, 23.00; Joker (OF) 14.15, 17.15, 19.10, 20.15,<br />

23.15; Es II (OF) 22.40, Sa a. 16.10, So a. 17.00; 3D:<br />

Gemini Man(OF)16.15, 19.20, 22.20; Ad Astra (OF) 16.20,<br />

Sa a. 20.00, 23.00, So a. 20.45; Maleficent: Mächte der<br />

Finsternis –Maleficent: Mistress of Evil (OF) 16.30; Parasite<br />

(OmenglU) 19.30, 22.45; Once Upon aTime in...Hollywood<br />

(OF) 19.30; Midsommar (OF) 22.30; Rambo 5: Last Blood<br />

(OF) 23.15; Preview: Die Addams Family –The Addams Family<br />

(OF) So 14.30<br />

CineStar IMAX (✆ 04 51/703 02 00) 3D: Buckelwale:<br />

Giganten der Meere 11.30; Joker(OF) 13.00, 16.15, 19.30,<br />

22.45<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Nevrland (OF) Sa 19.00,<br />

So 17.30; Sneak Preview (OmU) So 19.30; Dunkel, fast<br />

Nacht –Ciemno, prawie noc (OmU) So 22.00<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50) UglyDolls Sa 10.00, 12.15; Shaun<br />

das Schaf: UFO-Alarm10.00, 12.00, 14.00; Everest 10.00,<br />

12.00, 16.00; Dora und die goldene Stadt 10.00, 12.15,<br />

14.30; Angry Birds 2Sa10.00, 12.30; Lino: Ein voll verkatertes<br />

Abenteuer Sa 14.00; Ich war noch niemals in New<br />

York 14.30, 17.15, 20.00, 22.00; 3D: Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis 15.00, 17.30, 20.00, 22.30; Joker 16.00,<br />

17.00, 20.00, 22.30; Dem Horizont so nah 18.00, 20.30;<br />

Gemini Man 19.00, 22.30; Preview: Die Addams Family So<br />

14.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Fritzi Sa 14.00; Und der Zukunft<br />

zugewandt Sa 15.45; Downton Abbey Sa18.00, So<br />

15.30; Nurejew Sa20.30; Momo So 13.30; SystemsprengerSo18.00;<br />

Gut gegenNordwind So 20.30<br />

CineStar –Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Ugly-<br />

Dolls Sa 11.30; Playmobil 11.30; 3D: Maleficent: Mächte<br />

der Finsternis 11.30, 14.00, 16.55, 19.50, Sa a. 23.00;<br />

Fritzi 11.40; AToy Story 11.40; Everest 11.45, 14.15,<br />

16.45; Shaun das Schaf: UFO-Alarm11.50, 14.10, 17.10;<br />

Pets II Sa 12.00, So 11.40; Mein Lotta-Leben 12.10; Joker<br />

14.00, 17.00, 20.00, Sa a. 23.00; Der König der Löwen<br />

14.00; Ich war noch niemals inNew York 14.15, 17.10,<br />

20.10, Sa a. 23.10; 3D: Gemini Man 20.10, Sa a. 14.20,<br />

23.00; Dora und die goldene Stadt 14.30, 17.10; Angry<br />

Birds 214.40; Es II 19.30, Sa a. 16.30, 22.30; Gemini Man<br />

16.50; Maleficent: Mächte der Finsternis 17.15; Once Upon<br />

aTime in... Hollywood 19.20; Gut gegen Nordwind Sa<br />

19.35; Ad Astra 20.15, Sa a. 23.10; 47 Meters Down: Uncaged<br />

Sa 20.15, 23.15; Midsommar Sa 22.40; Rambo 5:<br />

Last Blood Sa 23.15; Paw Patrol –Ultimativer Kino Einsatz<br />

So 12.30; Preview: Die AddamsFamily So 14.30; KonoSuba<br />

–God‘s Blessing on This Wonderful World!: Legend of Crimson<br />

So 17.00; Dem Horizont so nah So 19.45; Joker (OF)<br />

So 20.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) UglyDolls<br />

12.00; Shaun das Schaf: UFO-Alarm12.00; 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis –Maleficent: Mistress of Evil (OF)<br />

12.00; 3D: Maleficent: Mächte der Finsternis 12.00, 14.20,<br />

17.10, 20.00, Sa a. 22.50; Everest 12.00, 14.20; Dora und<br />

die goldene Stadt 12.00, 14.30, 17.00; Angry Birds 2<br />

12.00, Soa.14.15; Ich war noch niemals in New York<br />

14.00, 17.00, 20.00, Sa a. 23.00; AToy Story Sa14.15;<br />

Dem Horizont so nah 16.30, Sa a. 14.30, So a. 14.40; Joker<br />

17.15, 19.50, 20.10, Sa a. 14.40, 23.00; Gemini Man<br />

17.00, 20.15, Sa a. 22.40; 7. Kogustaki Mucize –Das Wunder<br />

in Zelle Sieben 17.30, 19.40, Sa a. 22.30; Karakomik<br />

Filmler 19.30; Es II Sa 22.20; 47 Meters Down: Uncaged Sa<br />

23.00; Preview: Die Addams Family So 15.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Gut gegenNordwind<br />

Sa 16.00; Born inEvin –Alles über Evin Sa 18.15;<br />

Gelobt sei Gott Sa 20.00, So 18.30; Skin (OmU) Sa 22.30,<br />

So 21.00; Systemsprenger So 14.00; Ronja Räubertochter<br />

So 16.15<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 4001) Born inEvin –Alles über<br />

Evin (teilw.OmU)19.00; CandyMountain Sa 21.00;Systemsprenger<br />

So 15.00; Don‘tBlink –RobertFrank So 21.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Der kleine Maulwurf (1963-<br />

1975) Sa 10.15; Ich war noch niemals inNew York Sa<br />

11.45, 14.30, 17.15, 20.00; Der blaue Tiger So11.00;<br />

Fritzi So 13.45; Everest So 15.45; Und der Zukunft zugewandt<br />

So 18.00; Systemsprenger So 20.30; Gut gegen<br />

Nordwind Sa 11.00; Fritzi Sa 13.45; Everest Sa 15.45; Und<br />

der Zukunft zugewandt Sa 18.00; Systemsprenger Sa<br />

20.30; Ich war noch niemals in NewYorkSo10.45, 13.30,<br />

16.15, 19.00<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85) Yoga: Die Kraft des<br />

Lebens Sa 13.30; M. C. Escher: Reise in die Unendlichkeit<br />

Sa 16.10, So 20.30; Deutschstunde 18.00; Matinee: Menschen<br />

am Sonntag (m. Buchpräsentation u. Gästen) So<br />

11.00; Mein Lotta-Leben So 13.30; Systemsprenger So<br />

15.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Mein Lotta-Leben Sa<br />

10.30; Der König der Löwen 12.30; Deutschstunde 20.15,<br />

Sa a. 15.00; Systemsprenger 17.45; NurejewSa17.45, So<br />

15.00; Gelobt sei Gott Sa 20.15; Born inEvin –Alles über<br />

Evin So 10.30<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 8114678) Supa Modo 16.00; Systemsprenger Sa<br />

18.00; Cleo 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) Parasite 14.50, 20.30; Deutschstunde<br />

Sa 17.45; Systemsprenger So 12.00; Nurejew So<br />

17.45<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum Potsdam (✆ 03 31/271 81 12) Amateurfilm<br />

als kulturelles Gedächtnis für Museen: Vortrag mit Filmbeispielen<br />

Sa 13.00; Alte Filme, neuer Soundtrack: Workshopergebnisse<br />

Sa 14.15; Der Tonmeister von Babelsberg dreht<br />

auf Super 8:Vortrag mit Filmbeispielen Sa 15.15; Max<br />

Beckmann: Privatfilme 1930-1932: Film-Screening Sa<br />

16.15; Best of the Day: Film-Screening (mitgebrachter Filme)<br />

Sa 18.30; Yesterday Sa21.00; AToy Story So15.00;<br />

Ich war zuhause, aber... So 17.00; Cabaret (OmU) So 19.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Lino: Ein voll verkatertes<br />

Abenteuer Sa 13.30, So 9.50, 13.45; Fritzi 16.30, Sa<br />

a. 13.45,Soa.9.50; Shaun das Schaf: UFO-Alarm 14.00,<br />

16.15; Deutschstunde 14.00, 20.30; After the Wedding Sa<br />

15.30, 21.00, So 11.30, 15.45, 20.45; Systemsprenger<br />

15.45, 20.45, So a. 11.00; BorninEvin –Alles über Evin (m.<br />

Gast) Sa 18.00; Joker (OmU) 18.15, 20.45, So a. 11.40;<br />

Bruder Schwester Herz 18.15, So a. 13.30; Der Glanz der<br />

Unsichtbaren 18.30, So a. 12.00; Die Insel der hungrigen<br />

Geister (OmU) So 10.10; NurejewSo18.15<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 70) Playmobil<br />

11.00; Mein Lotta-Leben 11.00; 3D: Maleficent: Mächte der<br />

Finsternis 11.00, 14.00, 16.30, 20.00, Sa a. 23.00; Gut<br />

gegenNordwind 11.00; Angry Birds 211.00, 13.50; Everest<br />

11.15, 14.00, 17.00; AToy Story11.15; Shaun das Schaf:<br />

UFO-Alarm11.20, 14.10; Ich war noch niemals in NewYork<br />

13.40, 19.40, Sa a. 16.30, 23.00, So a. 16.40; Gemini Man<br />

13.40, 19.50, Sa a. 23.00; Joker 13.50, 17.00, 19.40,<br />

20.00, Sa a. 19.45, 23.00; Downton Abbey Sa14.00,<br />

16.45; Der König der Löwen 16.40; Dem Horizont so nah<br />

16.50, 19.50; Maleficent: Mächte der Finsternis 16.55;<br />

Once Upon aTime in...Hollywood Sa 22.45, So 19.35; Es II<br />

Sa 22.45; Ad Astra Sa 23.00; Preview: Die Addams Family<br />

So 14.30; KonoSuba –God‘s Blessing on This Wonderful<br />

World!: Legend of Crimson (OmU) So 17.00; 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis –Maleficent: Mistress of Evil (OF) So<br />

20.00<br />

UMLAND<br />

ALAFalkensee (✆ 033 22/279 88 77) Everest 12.30, Sa<br />

a. 14.45; Ich war noch niemals in NewYork 17.15, 20.15;<br />

Preview: Die Addams Family So 15.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77)<br />

Die drei !!! 15.00; Frau Stern Sa17.15, So 20.00; Gelobt<br />

sei Gott Sa 20.00, So 17.15<br />

CineStar Wildau (✆ 04 51/703 02 00) HFR 3D: Gemini<br />

Man 11.50, 20.15, Sa a. 23.00; Pets II 12.00; Mein Lotta-<br />

Leben 12.00; AToy Story 12.05; Shaun das Schaf: UFO-<br />

Alarm 12.10, 14.20, 16.25; 3D: Maleficent: Mächte der<br />

Finsternis 12.15, 20.00, Sa a. 17.00, 23.00, So a. 14.30,<br />

17.15; UglyDolls 12.20; Angry Birds 212.20, 14.40, Sa a.<br />

17.15; Playmobil 12.30; Everest 12.30, 15.00; Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 17.30, Sa a. 14.15; Joker 14.20,<br />

17.30, 20.15, Sa a. 23.00; Ich war noch niemals in New<br />

York 14.20, 17.15, 20.10, Sa a. 23.00; Der König der Löwen<br />

14.30,17.15; Lino: Ein voll verkatertes Abenteuer Sa 15.00;<br />

Dora und die goldene Stadt 15.00, 17.15; Good Boys<br />

15.10, Sa a. 23.30; Downton Abbey 17.05; Dem Horizont<br />

so nah 17.20, Sa a. 19.50, So a. 20.00; 3D: Everest 18.30;<br />

Once Upon aTime in... Hollywood Sa 19.40; Angel Has Fallen<br />

19.50; Es II 20.00, Sa a. 22.30; AdAstra 20.00; Gut<br />

gegen Nordwind 20.50; Fast &Furious: Hobbs &Shaw Sa<br />

22.45; Ready orNot? –Auf die Plätze, fertig,tot Sa 22.50;<br />

Rambo 5: Last Blood Sa 23.15; 47 Meters Down: Uncaged<br />

Sa 23.30; Preview: Die AddamsFamily So 14.30; KonoSuba<br />

–God‘s Blessing on This Wonderful World!: Legend of Crimson<br />

So 17.00; Joker(OF) So 20.15<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) 3D: Maleficent:<br />

Mächte der Finsternis 15.00, 17.45, 20.30, Sa a. 12.45, So<br />

a. 13.00;Angry Birds 212.45; Mein Lotta-Leben Sa 13.15;<br />

Everest Sa 15.30, So 13.15; Shaun das Schaf: UFO-Alarm<br />

15.30; Joker17.45, 20.30; Systemsprenger 17.45; Gemini<br />

Man 20.30; Preview: Die Addams Family So 15.45<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Shaun<br />

das Schaf: UFO-Alarm15.00; Gemini Man 16.45; JokerSa<br />

18.45, 21.00, So 19.00<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) Angry Birds214.00,<br />

So a. 11.00; Everest 15.00; Shaun das Schaf: UFO-Alarm<br />

16.15, So a. 13.00; Ich war noch niemals in New York<br />

17.15, 20.00; Downton Abbey18.15; Rambo 5: Last Blood<br />

21.00, So a. 11.45<br />

BÜHNE<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

18.00: Die Möglichkeit einer Insel<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

17.00: Todauf dem Nil<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00: La bohème<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: 30 nach 89: Die Geschichte hat unswieder<br />

(Sabine Rennefanz und Kathleen Morgeneyer)<br />

19.30: Don Quijote<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

18.00 Box: 30.nach.89 (Junges DT International)<br />

18.00: 30 nach 89: Die Umsiedlerin<br />

HAU2(&25 90 04 27)<br />

17.00: No President (Nature Theater of Oklahoma)<br />

Kleines Theater (& 821 20 21)<br />

18.00: Alte Liebe<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

18.00: The Bassarids<br />

Komödie im Schiller Theater (& 88 59 11 88)<br />

18.00: Rio Reiser –Mein Name ist Mensch<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

19.30: Third Generation –Next Generation<br />

20.00 Container: Futureland<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Giovanni. Eine Passion<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

17.00: Amphitryon; 20.00 Saal B: abgrund<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

11.00: Einführungsmatinée: Ruhe! Wirdrehen!<br />

16.00: Adel verpflichtet<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

20.00 Festsaal: Das Ost-West-Ding: Wismut –A<br />

Nuclear Choir (Jule Flierl+Mars Dietz)<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

18.00: Rigoletto<br />

Volksbühne Berlin (& 24 065777)<br />

19.30: Don’t be evil. (KayVoges &Ensemble)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Arena Glashaus (& 5332030)<br />

18.30: Cavewoman (Ramona Krönke). Anm. erf.<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Claire Waldoff –Ich will aber gerade vom<br />

Leben singen ... (Sigrid Grajek)<br />

Estrel Showtheater (& 68316831)<br />

17.00: Stars in Concert<br />

Anzeige<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23262326)<br />

15.30:Vivid<br />

StageTheater des Westens (& 018054444)<br />

14.30, 19.00: Mamma Mia!<br />

TIPIamKanzleramt (& 39 066550)<br />

19.00: Zeitlos(TimFischer &Band)<br />

Wintergarten Varieté (& 588433)<br />

18.00: Woodstock Variety Show<br />

Wühlmäuse (& 30673011)<br />

16.00:Die Letzten werden die Ersten sein–Hoffnung<br />

für Abgehängte (C.Heiland)<br />

20.00: Ruscherhat Vorfahrt(Barbara Ruscher)<br />

KLASSIK<br />

Konzerthaus Berlin (& 203 09 2101)<br />

11.00Gr. Saal: Kremerata Baltica, Iveta Apkalna<br />

(Orgel), Bach &Baltics, Johann Sebastian Bach:<br />

„Pièce d’Orgue“ G-Dur,Chaconne aus der Partita für<br />

Violine solo d-Moll in Bearbeitung; Vasks: „Hymnus“<br />

für Orgel solo; Zarins:„Concerto innocente“ für Orgel<br />

und Kammerorchester,1.Satz; Esenvalds: „Okeana<br />

balss – Stimme des Ozeans“<br />

Große Gefühle<br />

Jeder Pieks in deinen Arm/ist ein Stich in mein Herz“heißt es in dem Stück<br />

„Starksein“, das Enno Bunger auf seinem neuen Album „Was berührt, das<br />

bleibt“ singt. Und was so sanft und vorsichtig, fast lautlos daherkommt, erfährt<br />

durch die langsam wachsende Gewissheit, dass es hinter der lyrischen<br />

Zurückhaltung um Leben und Todgeht, eine sich bis ins Unerträgliche steigernde<br />

Tiefe.Enno Bunger geht es um die großen Gefühle,darunter macht er<br />

es nicht. DasAlbum geht auf die schmerzhafte Erfahrung vonKrankheit und<br />

Todinseiner unmittelbaren Umgebung zurück, und dieser Wille zum Authentischen<br />

ist anstrengend und reizvoll zugleich. Enno Bunger, 1986 in<br />

Leer/Ostfriesland geboren, hat sich durch viele Live-Auftritte,u.a. imVorprogramm<br />

vonJamie Cullum, Travis und GisbertzuKnyphausen, eine eigene Sicherheit<br />

erworben, und so darf man gespannt sein, wie er die konzentrierte<br />

Innerlichkeit auf die Live-Bühne bringt. HarryNutt<br />

EnnoBunger,Sonnabend,19.30 Uhr,FestsaalKreuzberg,Am Flutgraben2<br />

François-Xavier Roth<br />

Dirigent<br />

Pierre-Laurent Aimard<br />

Klavier<br />

Werkevon Haydn, Bartók<br />

und Varèse<br />

24.10.19/20 Uhr<br />

25.10.19/20 Uhr<br />

26.10.19/19Uhr<br />

Philharmonie Berlin<br />

Tickets: 030/25488999<br />

berliner-philharmoniker.de<br />

Foto:Marco Borggreve<br />

SONNTAG<br />

20.00 Gr.Saal: GidonKremer (Violine), Martha<br />

Argerich (Klavier), Rezital, Dvorák: „Romantische<br />

Stücke“ für Violine und Klavier op. 75;Weinberg:<br />

Sonate für Violine und Klavier Nr.5,Drei frühe Stücke<br />

für Violine und Klavier;Bartók: Sonate für Violine und<br />

Klavier Nr.1<br />

Philharmonie (& 25 488301)<br />

16.00: Sinfonie Orchester Berlin, Ltg.StanleyDodds,<br />

Özgür Aydin (Klavier), Bruno Delepelaire (Violoncello),<br />

Mussorgsky: „Johannisnacht auf dem Kahlen Berge“,<br />

„Bilder einer Ausstellung“; Tschaikowsky: Konzertfür<br />

Klavier und Orchester Nr.1b-Moll op. 23, Variationen<br />

über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester<br />

A-Dur op. 33<br />

20.00:Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Ltg.Karina<br />

Canellakis, Richard Strauss: „Ein Heldenleben“ op.<br />

40;Beethoven: Symphonie Nr.7A-Dur op. 92<br />

Anzeige<br />

HEUTE +<br />

21.-26.10.<br />

Skandal im Spreebezirk<br />

www.distel-berlin.de ·Kasse: 030/2044704<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 488132)<br />

20.00: Mitglieder der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.<br />

Emmanuelle Haim (Cembalo), Purcell: Sonata of<br />

three Partsg-Moll; Marini: Sonata sopra „La Monica“;<br />

Alessandro Stradella: Sinfonia Nr.22für Violine und<br />

Basso continuo d-Moll; Antonio Caldara: Triosonate<br />

B-Dur op. 2Nr. 2, Händel: Triosonate b-Moll ui-a-<br />

KINDER<br />

FEZ/Astrid-Lindgren-Bühne (& 53071250)<br />

14.00, 16.00: Däumelinchen, MelanieAncic (ab 4J.)<br />

Schaubude (& 423 43 14)<br />

15.00: Kukla unddie schöne Wassilissa, Figurentheater<br />

nach einem russischen Märchen (ab 4bis 8J.)<br />

Schlosspark Theater (& 7895667100)<br />

11.00: Karneval der Tiere (ab 5J.)<br />

Zeiss-Großplanetarium (& /42184510)<br />

16.00:Preisverleihung Kinder- und Jugendliteraturpreis<br />

Prenzlauer Berg<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Schlosspark Theater (& 7895667100)<br />

20.00: DerApfelbaum, Christian Berkel, Lesung<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00Roter Salon: Reformbühne Heim &Welt:<br />

Michael Bittner &Tsootsies<br />

KONZERT<br />

A-Trane (& 3132550)<br />

21.00: Aline Frazao<br />

Columbia Theater (Columbiadamm 9-11)<br />

20.00:Tanzwut, Harpyie, Seemannsgarn(Folkrock,<br />

Mittelalter)<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 821333)<br />

21.00: Charlie Cunningham<br />

Huxleys Neue Welt (& 301 06 8088)<br />

20.00:DieOrsons(HipHop, Pop, Rap)


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

11.15 Nahrungsergänzungsmittel 12.00<br />

Nachrichten 12.15 Putins leere Kassen 13.00<br />

Nachrichten 13.15 Geheimnisvolle Orte 14.00<br />

Nachrichten 14.15 Bomben im Meer 15.00<br />

Nachrichten 15.30 Plusminus 16.00 Nachrichten<br />

16.30 Weltbilder 17.00 Nachrichten 17.30<br />

Monitor 18.00 Nachrichten 18.30 Drei Lehrer<br />

–Ein Schuljahr 19.00 Nachrichten 19.30<br />

Kommissar Kauer auf Streife 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Putins leere Kassen 21.00 Tagesschau<br />

21.02 Ulrich Timm im Gespräch 21.30 Im<br />

Glauben an Putin 22.22 extra 3 23.05<br />

Kommissar Kauer auf Streife 23.38 Tagesschau<br />

23.54 Extra 0.00 Tagesthemen<br />

ONE<br />

5.15 Lindenstraße 5.45 Um Himmels Willen<br />

6.35 kinokino 6.50 Die Landärztin. Arztreihe,<br />

D/A 2005 8.20 Die Aufnahmeprüfung. Komödie,<br />

D2012 9.45 Halbe Hundert. Komödie, D2012<br />

11.15 Brisant 11.55 extra 3Spezial: Das Beste<br />

12.25 Alfred Hitchcock präsentiert. ... und so<br />

starb Riabouchinska 12.50 Die Oma-Opa-Mama-<br />

Papa-Guck-mal-Show 13.20 Hot in Cleveland<br />

16.45 Der Fall Barschel. Politthriller, D2015<br />

19.40 Brisant 20.15 Dimitrios Schulze.<br />

Kriminalfilm, D2016 21.45 kinokino 22.00<br />

Hesher –Der Rebell. Drama, USA 2010 23.35<br />

extra 3Spezial: Das Beste 0.05 Die Florian<br />

Schroeder Satire Show 0.50 Nightwash<br />

ZDF NEO<br />

5.40 (für HG) Deutschland von oben 4 6.25 (für<br />

HG) Superbauten 7.50 (für HG) Deutschlands<br />

Supergrabungen 9.15 (für HG) Schliemanns<br />

Erben 10.00 (für HG) Geheimakte Sophienschatz<br />

10.45 (für HG) Deutschland von unten 12.15<br />

(für HG) Deutschland-Saga 16.40 Die<br />

glorreichen 10 18.10 Sketch History 18.35<br />

Dinner Date 19.20 Topfgeldjäger 20.15 (für HG)<br />

Broadway Therapy. Komödie, USA/D 2014<br />

21.40 (für HG) Verlockende Falle. Thriller, USA/<br />

GB/D 1999 23.20 (für HG) Falscher Ort, falsche<br />

Zeit. Thriller, AUS 2011 0.45 (für HG) Verlockende<br />

Falle. Thriller, USA/GB/D 1999 2.30 Code 37<br />

3.15 Code 37 4.00 Code 37 4.50 Code 37<br />

ZDF INFO<br />

14.00 (für HG) Treffpunkt Kiosk 14.30 (für HG)<br />

Geld oder Gefängnis? 15.00 Vergessen im<br />

Westen 15.45 Armes reiches München: Die<br />

dunkle Seite der Bayernmetropole 16.30 Wo die<br />

Armut wohnt 17.15 Reiches Bayern, arme Alte<br />

18.15 (für HG) Die Multi-Kulti-Cops 18.45 (für<br />

HG) Demos, Fußball und Randale 19.15 (für HG)<br />

Wie sicher sind unsere Städte? 19.45 Leschs<br />

Kosmos 20.15 Chancen für alle? –Schule im<br />

Brennpunkt 21.00 Jung und kriminell 21.45 (für<br />

HG) Genug zum Leben? –Hartz IV auf dem<br />

Prüfstand 22.30 Bordell Deutschland 0.00<br />

Milliardengeschäft Porno 1.30 Sex for Sale in<br />

Japan 2.15 Traumfrau aus Silikon<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Ferdinand Ries und seine<br />

Cellosonate A-Dur, ca. 56 Min.<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Oper Antonio Vivaldi: „Juditha Triumphans“,<br />

Oratorium RV 644, ca. 175 Min.<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker U. a.: Wolfgang<br />

Amadeus Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur, KV 425,<br />

ca. 176 Min.<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Die besondere Aufnahme Werke von Franz Liszt<br />

und Frédéric Chopin, ca. 60 Min.<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik Revisited –Forum neuer<br />

Musik 2010: Where the Two Seas Meet?,<br />

ca. 45 Min.<br />

HÖRSPIEL<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Ich flüchte mich ins Schreiben.<br />

Der türkische Autor Dogan Akhanli, ca. 31 Min.<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Feature Blutiger Herbst –Eine bayerische<br />

Geistergeschichte, ca. 55 Min.<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Hörspiel Gold. Revue, ca. 50 Min.<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Ziemlich beste Freunde? Eine<br />

Lange Nacht über das Verhältnis von Franzosen<br />

und Deutschen, ca. 52 Min.<br />

MAGAZIN<br />

13.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Bücherherbst 2019 Schriftstellerinnen und<br />

Schriftsteller lesen aus ihren neuen Büchern und<br />

sprechen darüber, ca. 175 Min.<br />

17.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Tacheles Die Rapperin Reyhan Sahin, alias Lady<br />

Bitch Ray, stellt sich den Fragen von Christian<br />

Rabhansl. ca. 30 Min.<br />

19.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kulturtermin Wieder in die Zukunft. Die<br />

norwegische Literaturnobelpreisträgerin Sigrid<br />

Undset. Von Sigrid Hoff, ca. 26 Min.<br />

JAZZ /BLUES<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Diana Panton. Ihre Songs entführen in<br />

eine wunderbare Welt voll von kleinen<br />

Geschichten und Träumen, ca. 30 Min.<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Zwei musikalische Welten des<br />

Saxofonisten und Komponisten Peter Ehwald,<br />

ca. 56 Min.<br />

ARD<br />

8.25 (für HG) Die Pfefferkörner 9.50 (für HG)<br />

Tagesschau 9.55 (für HG) Eisbär, Affe &Co.<br />

10.40 (für HG) Eisbär, Affe &Co. 11.30 (für HG)<br />

Gut zu wissen 12.00 (für HG) Tagesschau 12.05<br />

(für HG) Die Tierärzte –Retter mit Herz 12.55 (für<br />

HG) Tagesschau 13.00 (für HG) Mit Burnout<br />

durch den Wald. Komödie, D2014 14.30 (für<br />

HG) Nichts für Feiglinge. Tragikomödie, D2013<br />

16.00 (für HG) Wwie Wissen 16.30 (für HG)<br />

Schützen, Schießen, Kontrollieren 17.00 (für HG)<br />

Tagesschau 17.10 (für HG) Brisant 17.47 (für<br />

HG) Das Wetter im Ersten 17.50 (für HG)<br />

Tagesschau 18.00 (für HG) Sportschau. 3. Liga /<br />

Fußball-Bundesliga 19.57 Lotto am Samstag<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Klein gegen Groß –Das<br />

unglaubliche Duell<br />

Spielshow. Mit der 35. Sendung startet<br />

auch die brandneue Duellreihe „Klein<br />

gegen Vogel“, in der Jürgen Vogel fünf Mal<br />

in Folge antritt.<br />

23.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.50 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.55 (für HG) Inas Nacht<br />

0.55 (für HG) The Book of Eli –<br />

Der letzte Kämpfer<br />

Actionfilm, USA 2009<br />

2.43 (für HG) Tagesschau<br />

RTL<br />

5.05 Der Blaulicht Report 5.50 Verdachtsfälle.<br />

Doku-Soap 6.50 Verdachtsfälle. Doku-Soap<br />

7.50 Familien im Brennpunkt 8.50 Familien im<br />

Brennpunkt 9.50 Familien im Brennpunkt 10.55<br />

Der Blaulicht Report 11.50 Der Blaulicht Report<br />

12.50 Der Blaulicht Report 13.45 Der Blaulicht<br />

Report 14.45 Der Blaulicht Report. Einbruch<br />

entpuppt sich als perfide Intrige /Auto mit<br />

Babywindeln beschmiert 15.40 Der Blaulicht<br />

Report. Frau in Dessous verprügelt Spanner /<br />

Nächtliche Schreie in Wohngebiet 16.45 Der<br />

Blaulicht Report. Nackter Bär führt zu Ehestreit /<br />

Babygeschrei wird Frau zum Verhängnis 17.45<br />

Best of ...! 18.45 RTL Aktuell /Das Wetter<br />

19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten<br />

20.15 (für HG) Das Supertalent<br />

Castingshow. Unter anderem wollen ein<br />

zwölfjähriger Sänger, eine talentierte<br />

Kindertanzgruppe, ein jung gebliebener<br />

84-Jähriger, Feuerakrobaten und eine<br />

Poledancerin ihr Talent beweisen.<br />

22.30 Take Me Out<br />

Dateshow<br />

23.45 Take Me Out –Mister Special<br />

Dateshow<br />

0.55 (für HG) Das Supertalent<br />

Castingshow<br />

2.45 Take Me Out<br />

MDR<br />

14.00 (für HG) Sport im Osten. Fußball, 3. Liga:<br />

1. FC Magdeburg –Hansa Rostock, live 16.00<br />

MDR vor Ort. #HalleZusammen 16.25 (für HG)<br />

Aktuell 16.30 (für HG) Sport im Osten 18.00<br />

Heute im Osten –Reportage 18.15 (für HG)<br />

Unterwegs in Sachsen-Anhalt 18.45 (für HG)<br />

Glaubwürdig 18.54 (für HG) Sandmann 19.00<br />

Regionales 19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für<br />

HG) Quickie 20.15 (für HG) Ein Kessel Buntes<br />

–Spezial 22.15 (für HG) Aktuell 22.20 Olafs<br />

Klub 23.05 (für HG) Jane Eyre. Drama, GB 2011<br />

0.55 (für HG) Brisant 1.35 MDR vor Ort<br />

Bayern<br />

16.15 (für HG) natur exclusiv 17.00 (für HG)<br />

Anna und die Haustiere 17.15 Blickpunkt Sport<br />

17.45 (für HG) Zwischen Spessart und<br />

Karwendel 18.30 (für HG) Rundschau 19.00 (für<br />

HG) Gut zu wissen 19.30 (für HG) Kunst +<br />

Krempel 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Die Posthalter-Christl. Heimatfilm, D2009<br />

21.45 (für HG) Rundschau Magazin 22.00 60<br />

Jahre Komödienstadel: Die Jubiläums-Nacht<br />

22.05 (für HG) Odel verpflichtet 23.30 (für HG)<br />

Die Tochter des Bombardon 1.15 (für HG) Der<br />

zerbrochene Kruag &Späte Entdeckung<br />

Vox<br />

5.00 (für HG) Medical Detectives 5.40 Criminal<br />

Intent –Verbrechen im Visier. Die Spur des Bären<br />

/Fluch der Schönheit /Letzter Ausweg /Ein<br />

tödlicher Antrag /Die Spur des Bären 10.00 (für<br />

HG) Maleficent –Die dunkle Fee. Fantasyfilm,<br />

USA/GB 2014 11.50 Shopping Queen 16.55<br />

Die Pferdeprofis 17.55 hundkatzemaus 19.10<br />

Der Hundeprofi 20.15 Ich wünsch Dir Liebe ohne<br />

Leiden –85Jahre Udo Jürgens. Doku 0.15 (für<br />

HG) Medical Detectives 1.05 (für HG) Medical<br />

Detectives 1.50 (für HG) Medical Detectives<br />

2.40 (für HG) Medical Detectives<br />

Super RTL<br />

12.00 Barbie und ihre Schwestern in: Das große<br />

Hundeabenteuer. Animationsfilm, USA 2015<br />

13.15 Barbie –Traumvilla-Abenteuer 13.45<br />

Spirit 14.15 Friends 14.35 Grizzy &die<br />

Lemminge 14.50 Jurassic World 17.10 Mr.<br />

Magoo 17.40 Zak Storm 18.10 Bugs Bunny &<br />

Looney Tunes 18.35 Woozle Goozle und die<br />

Weltentdecker 19.05 Alvinnn!!! und die<br />

Chipmunks 19.40 Super Toy Club 20.15 (für HG)<br />

Ghostbusters –Die Geisterjäger. Komödie, USA<br />

1984 22.20 (für HG) Natürlich blond 2.<br />

Komödie, USA 2003 0.15 Infomercials<br />

Sport1<br />

6.00 Teleshopping 9.15 Die PS Profis –Mehr<br />

Power aus dem Pott 9.30 Normal 10.00<br />

Teleshopping 12.00 Storage Hunters 14.30<br />

Motorsport –Porsche GT Magazin 15.00 Die PS<br />

Profis –ImEinsatz 15.30 Die PS Profis –Mehr<br />

Power aus dem Pott 19.30 DrückGlück.de –<br />

Glück für alle 19.45 Socca. WM. Viertelfinale, live<br />

21.00 Sport Quiz 23.30 Housemates 2.<br />

Erotikfilm, USA 2014 0.45 Teleshopping Nacht<br />

1.00 Sport Clips 1.05 Teleshopping Nacht 1.20<br />

Sport Clips 1.50 Teleshopping Nacht<br />

TV-Tipps<br />

ZDF, 20.15 UHR KRIMIREIHE<br />

Ein starkes Team: Tödliche Seilschaften<br />

Auf dem Baugelände des Projekts „Multipodium Berlin“ wird eine Leiche<br />

ausgegraben. Beidem Toten handelt es sich um BorisVierach, den<br />

Stiefsohn des <strong>Berliner</strong> Bausenators Dietmar Vierach. Im Wagen des Toten<br />

finden Otto (Florian Martens) und Linett (Stefanie Stappenbeck) Unterlagen,<br />

die darauf hindeuten, dass Vierach Junior im Umfeld des Bauprojekts auf<br />

eigene Faust Nachforschungen angestellt hat. Es gibt einige, die von dem<br />

Projekt profitieren –allen voransein Stiefvater,der erstaunlich kalt auf den<br />

Todesfall reagiert. Auch Geschäftspartner Michael Carstens schreckt nicht<br />

davor zurück, seinen Schläger loszuschicken, wenn es etwas zu regeln gibt.<br />

Doch musste Boris tatsächlich sterben, weil er den korrupten Machenschaften<br />

seines Stiefvaters auf die Schliche gekommen war? ... Seit 1994 ermittelt<br />

das „starke Team“ bereits.Während Florian Martens bereits von Anfang an<br />

dabei ist, ist Stefanie Stappenbeck erst seit 2016 mitvon der Partie.„Tödliche<br />

Seilschaften“ ist ihr 15. Einsatz.<br />

(D/2019)<br />

Foto: ZDF/Katrin Knoke<br />

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RBB, 23.25 UHR THRILLER<br />

Drive<br />

ARD, 0.55 UHR ACTIONFILM<br />

Ab<br />

28.Oktober<br />

Der namenlose „Driver“ (Ryan Gosling)<br />

lebt in Los Angeles und lässt<br />

sich als Fluchtwagenfahrer für Überfälle<br />

anheuern. Mitseinen waghalsigen<br />

Fahrmanövern schüttelt er selbst hartnäckige<br />

Verfolger ab.Eigentlich meidet<br />

der wortkarge Einzelgänger andere<br />

Menschen –bis er sich in seine neue<br />

Nachbarin Irene verliebt ... In kunstvoll<br />

durchkomponierten Bildern erzählt<br />

Nicolas Winding Refn zu grandioser<br />

Musik eine harte Gangstergeschichte<br />

im Stil eines modernen Film noir.Die<br />

rauschhaften Bilder sind stilistisch den<br />

1980er-Jahren und den Actionfilmen<br />

dieser Zeit entlehnt.<br />

(USA/2011) Foto: rbb/ARD/Universum<br />

The Book of Eli –Der letzte Kämpfer<br />

Nach einem apokalyptischen Krieg wurde die Erde in ein Ödland verwandelt.<br />

Derschweigsame Wanderer Eli ist einer der wenigen Überlebenden,<br />

die die Welt noch in ihrem früheren Zustand kannte.Seit30Jahren zieht<br />

er durch verwüstete Landschaften, setzt sich brutalen Angreifern zur Wehr<br />

und hat nur ein Ziel: In seinem Rucksack versteckt er eine Bibel, die letzte ihrer<br />

Art, und möchte diese an einen sicheren Ortbringen. Doch noch andere<br />

haben es auf das kostbareBuch abgesehen: Derskrupellose Geschäftsmann<br />

Carnegie will es zum Grundstein einer neuen Diktatur machen und damit<br />

seine Macht weiter ausbauen. Daher lässt er nichts unversucht, Elidie Bibel<br />

abzujagen. Aber Carnegie hat es mit einem zähen, unberechenbarenGegner<br />

zu tun ... Roh, unerbittlich und gewaltsam geht es auch im vierten gemeinsamen<br />

Spielfilm der Regie führenden Brüder Albertund Allen Hughes zu, nicht<br />

zuletzt durch den darstellerischen Einsatz des zweifachen Oscar-Preisträgers<br />

Denzel Washington, der sich als kämpferischer Action-Virtuose entpuppt.<br />

Doch selten sah der Weltuntergang so gut aus wie hier.<br />

(USA/2009)<br />

ZDF<br />

7.55 (für HG) 1, 2oder 3 8.20 (für HG) Robin<br />

Hood –Schlitzohr von Sherwood 8.45 heute<br />

Xpress 8.50 (für HG) Bibi Blocksberg 9.15 (für<br />

HG) Bibi und Tina 10.05 (für HG) Lassie 10.25<br />

heute Xpress 10.30 (für HG) Notruf Hafenkante<br />

11.15 (für HG) Soko Wismar 12.00 heute Xpress<br />

12.05 (für HG) Menschen –das Magazin 12.15<br />

(für HG) Bettys Diagnose 13.45 (für HG) Heute<br />

keine Entlassung. Komödie, D2009 15.13 (für<br />

HG) heute Xpress 15.15 (für HG) Vorsicht, Falle!<br />

16.00 (für HG) Bares für Rares 17.00 (für HG)<br />

heute Xpress 17.05 (für HG) Länderspiegel<br />

17.35 (für HG) plan b 18.05 (für HG) Soko<br />

Kitzbühel 19.00 (für HG) heute 19.20 (für HG)<br />

Wetter 19.25 (für HG) Bares für Rares<br />

20.15 (für HG) Ein starkes Team:<br />

Tödliche Seilschaften<br />

Krimireihe, D2019. Mit Florian Martens.<br />

Das „starke Team“ versucht aufzudecken,<br />

warum der Sohn eines Bauunternehmers<br />

sterben musste.<br />

21.45 (für HG) Der Staatsanwalt<br />

Krimiserie. Tödliche Übernahme<br />

22.45 (für HG) heute journal<br />

23.00 (für HG) das aktuelle sportstudio<br />

0.25 heute Xpress<br />

0.30 (für HG) heute-show<br />

Satiremagazin<br />

Sat.1<br />

6.00 Genial daneben –das Quiz 7.00 Genial<br />

daneben –das Quiz 7.55 Genial daneben –das<br />

Quiz 8.55 Genial daneben –das Quiz 9.50 Das<br />

große Backen 12.05 Auf Streife 13.05 Auf<br />

Streife 14.05 Auf Streife 15.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten 16.00 Auf Streife –Die Spezialisten<br />

16.59 So gesehen 17.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten 18.00 Auf Streife –Die Spezialisten<br />

19.00 Grenzenlos –Die Welt entdecken. Irland<br />

„50 Shades of Green“. Was wäre Irland ohne<br />

seine Pferde? Einmal im Jahr findet im Westen<br />

von Irland ein einzigartiges Rennen auf einem<br />

riesigen Strand statt –das „Omey Race“ in<br />

Connemara in einzigartig schöner Landschaft.<br />

19.55 Sat.1 Nachrichten<br />

20.15 (für HG) Harry Potter und der<br />

Feuerkelch<br />

Fantasyfilm, GB/USA 2005. Harry wird<br />

für das Trimagische Turnier ausgewählt,<br />

obwohl er aufgrund seines Alters gar<br />

nicht zur Teilnahme berechtigt ist.<br />

23.25 (für HG) Escobar: Paradise Lost<br />

Thriller, F/E/B/PA 2014. Mit Benicio del<br />

Toro, Josh Hutcherson<br />

1.35 (für HG) The Hole –<br />

Die geheimnisvolle Falltür<br />

Horrorfilm, USA 2009. Mit Chris<br />

Massoglia, Haley Bennett<br />

WDR<br />

14.00 (für HG) Sport im Westen. Fußball, 3.<br />

Liga: 1860 München –KFC Uerdingen, live<br />

16.00 (für HG) Für immer Kult 16.45 (für HG)<br />

Wunderschön! 17.15 (für HG) Lust auf Backen<br />

17.45 (für HG) Kochen mit Martina und Moritz<br />

18.15 (für HG) WestArt 18.45 (für HG) Aktuelle<br />

Stunde 19.30 (für HG) Lokalzeit 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) Tatort: Inferno.<br />

Krimireihe, D2019 21.45 (für HG) Torsten<br />

Sträter: „Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein“<br />

23.15 (für HG) Mitternachtsspitzen 0.15 (für HG)<br />

Carolin Kebekus: Pussyterror TV<br />

NDR<br />

11.30 (für HG) Hofgeschichten 12.00 (für HG)<br />

Geheimnisvolle Orte 12.45 (für HG) Weltreisen<br />

13.15 (für HG) Die gefährlichsten Schulwege der<br />

Welt 14.00 (für HG) Sportclub live. Fußball, 3.<br />

Liga: 1. FC Magdeburg –Hansa Rostock 16.00<br />

(für HG) WaPo Bodensee 16.45 (für HG) Der<br />

schönste Kleingarten des Nordens 17.30 (für<br />

HG) Tim Mälzer kocht! 18.00 (für HG) Nordtour<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Regionales 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Ein besserer<br />

Herr 21.45 (für HG) Die Chefin 23.15 Sing! Inge,<br />

sing! 1.10 (für HG) Quizduell<br />

Kabel eins<br />

5.30 In Plain Sight 6.15 Numb3rs 8.05<br />

Unforgettable 9.55 (für HG) Elementary 10.50<br />

(für HG) Castle. Reich und tot /Geister /Die<br />

verschwundene Tochter /Todesfall in der Familie<br />

/Tödliche Schulden 15.25 Rosewood. Verlorener<br />

Leichnam und verlorene Tochter 16.25 kabel<br />

eins news 16.30 Rosewood. Bakterien und<br />

Brüder /Mumien und Meer /Könige und Karriere<br />

/Kugelfisch und Konkurrenten 20.15 Hawaii<br />

Five-0. Hochexplosiv /Dunkle Stunden 22.15<br />

(für HG) Lethal Weapon. Elvis lebt 23.15 SEAL<br />

Team. Gefangenenaustausch 0.10 Hawaii Five-0<br />

RTL 2<br />

5.10 X-Factor: Das Unfassbare 5.55 Infomercial<br />

6.55 Infomercial 7.55 Nur für dich. Liebesfilm,<br />

USA/I 1994 10.05 French Kiss. Liebeskomödie,<br />

USA 1995 12.15 Pop Giganten 14.15 Die<br />

Bauretter 16.15 Zuhause im Glück –Unser<br />

Einzug in ein neues Leben 18.15 Armes Deutschland<br />

–Stempeln oder abrackern? 20.15 Game<br />

Of Thrones –Das Lied von Eis und Feuer 22.00<br />

Game Of Thrones –Das Lied von Eis und Feuer<br />

23.35 Terminator. Science-Fiction-Film, GB/USA<br />

1984 1.40 Terminator 2–Tag der Abrechnung.<br />

Science-Fiction-Film, USA/F 1991<br />

Eurosport 1<br />

8.30 Tischtennis. Frauen-Weltcup in Chengdu.<br />

Achtelfinale 10.30 Tischtennis. Frauen-Weltcup<br />

in Chengdu. Viertelfinale, live 13.45 Snooker.<br />

English Open 2019 in Crawley. Halbfinale, live<br />

17.30 Tischtennis. Frauen-Weltcup in Chengdu.<br />

Viertelfinale 18.30 Snooker. English Open 2019<br />

in Crawley. Halbfinale 19.40 Nachrichten 19.45<br />

Snooker. English Open 2019 in Crawley.<br />

Halbfinale, live 23.30 Nachrichten 23.35<br />

Tischtennis. Frauen-Weltcup in Chengdu.<br />

Viertelfinale 0.35 Radsport. Lombardei-Rundfahrt<br />

RBB<br />

5.00 <strong>Berliner</strong> Nächte 5.20 (für HG) Panda,<br />

Gorilla &Co. 6.10 Schloss Einstein 7.00 (für<br />

HG) Lindenstraße. Nie zu alt 7.30 (für HG)<br />

selbstbestimmt! 8.00 (für HG) Brandenburg<br />

aktuell 8.30 (für HG) Abendschau 9.00 (für HG)<br />

Liebling, wir haben geerbt! Komödie, D2007<br />

10.30 (für HG) Immer wieder anders. Romanze,<br />

D2014 12.00 (für HG) Verrückt nach Meer<br />

12.50 (für HG) Verrückt nach Meer 13.40 Luzyca<br />

14.10 (für HG) Rund um ... 17.25 Kowalski &<br />

Schmidt 17.55 (für HG) Unser Sandmännchen<br />

18.00 rbb UM6 18.28 rbb wetter 18.30<br />

rbbkultur –Das Magazin 19.00 Heimatjournal<br />

19.27 rbb wetter 19.30 (für HG) Abendschau /<br />

Brandenburg aktuell 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Berlin –<br />

Schicksalsjahre einer Stadt<br />

Das Jahr 1986 –inOst-Berlin kommt der<br />

sowjetische Staatschef Michail<br />

Gorbatschow zu Besuch, in West-Berlin<br />

wird ein Bombenanschlag verübt.<br />

21.45 (für HG) rbb24<br />

22.00 (für HG) Mordkommission Istanbul:<br />

Die zweite Spur<br />

Krimireihe, D2014. Mit Erol Sander<br />

23.25 (für HG) Drive<br />

Thriller, USA 2011. Mit Ryan Gosling<br />

0.55 Viktoria<br />

ProSieben<br />

5.45 The Middle 6.35 (für HG) Two and aHalf<br />

Men 7.55 (für HG) The Big Bang Theory 9.10<br />

Fresh Off the Boat 9.40 Last Man Standing<br />

10.35 Baby Daddy 11.30 Superior Donuts<br />

11.55 Mr. Griffin –Kein Bock auf Schule. Dallas<br />

tränken /Glück 12.50 (für HG) Die Simpsons.<br />

Der merkwürdige Schlüssel /Homer geht zur<br />

Marine /Die Trillion-Dollar-Note /Die neuesten<br />

Kindernachrichten /Die sich im Dreck wälzen /<br />

König der Berge 15.45 (für HG) Two and aHalf<br />

Men. Buddha lugt aus seinem Tempel /Pech mit<br />

der Perle /Strip Poker /Alan Harper, Frauenbeglücker<br />

/Wonder Woman 18.00 Newstime<br />

18.10 (für HG) Die Simpsons. Donnie Fatso /Im<br />

Zeichen des Schwertes 19.05 Galileo<br />

20.15 (für HG) Wir sind die Millers<br />

Komödie, USA 2013. Um Schulden zu<br />

begleichen, soll Kleindealer David Clark<br />

eine Lieferung Marihuana aus Mexiko in<br />

die USA schmuggeln. Dafür wäre eine<br />

Familie die perfekte Tarnung.<br />

22.30 (für HG) Kindsköpfe<br />

Komödie, USA 2010. Mit Adam Sandler<br />

0.30 (für HG) Wir sind die Millers<br />

Komödie, USA 2013. Mit Jennifer<br />

Aniston, Jason Sudeikis<br />

2.40 (für HG) Kindsköpfe<br />

Komödie, USA 2010. Mit Adam Sandler<br />

Arte<br />

6.45 Forever and aDay: Scorpions. Doku-Film,<br />

D, 2015 8.25 Stadt Land Kunst Spezial 9.05<br />

(für HG) 360° 10.55 Zu Tisch 11.25 (für HG)<br />

Wildes Griechenland 12.55 (für HG) Griechenland:<br />

Von den Gipfeln bis ans Meer 16.35 Stadt<br />

Land Kunst Spezial 17.15 Arte Reportage 18.10<br />

Mit offenen Karten 18.25 (für HG) 360° 19.10<br />

Arte Journal 19.30 Manege frei: Der Lion Circus<br />

Bangladesch 20.15 (für HG) Gutenberg –Genie<br />

und Geschäftsmann. Doku-Drama, F2017<br />

21.40 Unser Bauch 22.40 Der kluge Bauch<br />

23.40 Streetphilosophy 0.05 Square Idee<br />

3Sat<br />

13.00 (für HG) ZIB 13.10 Notizen aus dem<br />

Ausland 13.15 (für HG) quer 14.00 (für HG)<br />

Kunst +Krempel 14.30 Ländermagazin 15.00<br />

Natur im Garten 15.30 (für HG) Ein neues Leben<br />

auf Malta 16.00 Zu Gast in Kroatien 16.45<br />

Sehnsuchtsland Italien 17.30 (für HG) Pilgerfahrt<br />

nach Padua. Liebeskomödie, D2011 19.00 (für<br />

HG) heute 19.20 Das Scheitern des Schahs<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 Woyzeck.<br />

Revuefilm, D2012 21.45 Wahnsinnswerke<br />

22.30 Johannes Oerding: Kreise 23.30 (für HG)<br />

Maischberger 0.45 lebensArt<br />

Phoenix<br />

5.00 (für HG) Was wäre wenn ... 5.45 1492 –<br />

Der Kolumbus-Effekt! Dokumentarfilm, D2009<br />

7.15 (für HG) Die Briten 9.30 CSU-Parteitag<br />

14.15 Spuren im Stein 16.30 Spuren im Stein<br />

17.15 (für HG) Die Briten 19.30 Das letzte<br />

Postschiff nach St. Helena 20.00 (für HG)<br />

Tagesschau 20.15 (für HG) Die Briten 21.00 (für<br />

HG) Die Briten 21.45 (für HG) Die Briten 22.30<br />

(für HG) Die Briten 23.15 (für HG) Geheimes<br />

Deutschland 0.00 Superbauten der Geschichte<br />

0.45 Böse Bauten 1.30 Die <strong>Berliner</strong> Gedächtniskirche<br />

2.15 (für HG) Das <strong>Berliner</strong> Olympiastadion<br />

Kika<br />

11.45 (für HG) Schmatzo 12.00 (für HG) Hexe<br />

Lilli 13.30 (für HG) Kikis kleiner Lieferservice.<br />

Fantasyfilm, J2014 15.15 (für HG) Robin Hood<br />

15.50 (für HG) Mascha und der Bär 15.55 The<br />

Garfield Show 16.35 Operation Autsch! 17.00<br />

(für HG) Timster 17.15 Beatster 17.30 Shaun<br />

das Schaf 18.00 Eine Möhre für Zwei 18.10 (für<br />

HG) Der kleine Drache Kokosnuss 18.35 Ernest<br />

&Celestine 18.47 Baumhaus 18.50 Sandmann<br />

19.00 (für HG) Yakari 19.25 (für HG) Checker<br />

Tobi 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für HG) Kika<br />

Live 20.10 Leider lustig 20.35 Leider lustig<br />

Dmax<br />

8.50 Mega Shippers 9.50 Infomercial 10.15<br />

Caravaning &Cooking: Brian auf großer Tour<br />

10.45 House Hunters 11.15 American Chopper<br />

12.15 Der Geiger –Boss of Big Blocks 13.15<br />

Chris &Mäx: Die Oldtimer-Spezialisten 14.15<br />

Baggage Battles 15.15 Die Aquarium-Profis:<br />

Besuch in Florida 16.15 Die Aquarium-Profis<br />

17.15 Die Baumhaus-Profis 19.15 Die<br />

Blockhaus-Profis 20.15 Steel Buddies 21.15<br />

Savage Builds 22.15 UFOs 23.15 Der Feind in<br />

meinem Körper 0.15 Savage Builds


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 31<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

10.03 (für HG) Das Märchen vomSchlaraffenland.<br />

Fantasyfilm, D2016 11.00 (für HG) Prinz<br />

Himmelblau und Fee Lupine. Fantasyfilm, D<br />

2016 12.00 (für HG) Tagesschau 12.03 (für HG)<br />

Presseclub 12.45 (für HG) Europamagazin 13.15<br />

(für HG) Tagesschau 13.30 (für HG) Liebe am<br />

Fjord –Der Gesang des Windes. Drama, D2010<br />

15.00 (für HG) Salto Vitale. Romanze, D2011<br />

16.30 (für HG) Wilde Slowakei 17.15 (für HG)<br />

Tagesschau 17.30 (für HG) Echtes Leben 18.00<br />

(für HG) Sportschau 18.30 (für HG) Bericht aus<br />

Berlin 18.49 Gewinnzahlen Deutsche Fernsehlotterie<br />

18.50 (für HG) Lindenstraße. Hochmut<br />

kommt vordem Fall 19.20 (für HG) Weltspiegel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort: Angriff auf Wache 08<br />

Krimireihe, D2018. Mit Ulrich Tukur,<br />

Barbara Philipp. Felix Murot will einen<br />

alten Freund besuchen, der in einer<br />

einsamen Wache Dienst schiebt. Doch<br />

der Tagwird sehr nervenaufreibend.<br />

21.45 (für HG) Anne Will<br />

22.45 (für HG) Tagesthemen<br />

23.05 (für HG) ttt –extra<br />

Die 71. Frankfurter Buchmesse<br />

23.50 (für HG) Für immerAdaline<br />

Romanze, USA 2015. Mit BlakeLively<br />

1.33 Tagesschau<br />

RTL<br />

6.05 Betrugsfälle. Gefundenes Glück 6.35<br />

Familien im Brennpunkt 7.35 Familien im<br />

Brennpunkt 8.35 Die Superhändler –4Räume, 1<br />

Deal 9.35 Die Superhändler–4Räume, 1Deal<br />

10.35 UndercoverBoss 11.30 UndercoverBoss<br />

12.30 (für HG) Das Supertalent 14.40 Bauer<br />

sucht Frau 16.45 Explosiv –Weekend 17.45<br />

Exclusiv –Weekend 18.45 RTL Aktuell 19.03 RTL<br />

Aktuell –Das Wetter 19.05 Comeback oder weg?<br />

Wiekam man früher noch mal ins Schwitzen?!<br />

Die Promikids probieren sich dieses Mal sowohl<br />

am Rechenkasten vondamals mit totgeglaubten<br />

Rechenhilfen, als auch beim Twisten mit einer<br />

Fitnessscheibe. Kann sich hierbei ein Comeback<br />

durchsetzen?<br />

20.15 (für HG) Spider-Man: Homecoming<br />

Comicadaption, USA 2017. Nach dem<br />

ersten sensationellen Kampf mit den<br />

Avengers kehrtPeter Parker nach New<br />

York zurück. Doch Peter fällt es nicht<br />

leicht, sich im Alltag zurechtzufinden.<br />

22.40 (für HG) The Amazing Spider-Man 2:<br />

Rise Of Electro<br />

Comicadaption, USA 2014<br />

1.20 (für HG) Spider-Man: Homecoming<br />

Comicadaption, USA 2017<br />

3.35 Der Blaulicht Report<br />

4.20 Exclusiv –Weekend<br />

MDR<br />

15.25 (für HG) Salto Postale 16.20 (für HG)<br />

Aktuell 16.30 (für HG) SportimOsten 17.10 (für<br />

HG) In aller Freundschaft –Die jungen Ärzte<br />

18.00 (für HG) Aktuell 18.05 (für HG) In aller<br />

Freundschaft 18.52 (für HG) Unser Sandmännchen<br />

19.00 Regionales 19.30 (für HG) Aktuell<br />

19.50 (für HG) Kripo live 20.15 (für HG)<br />

Sagenhaft –Südtirol 21.45 (für HG) Aktuell<br />

22.00 (für HG) Sportschau 22.20 (für HG) MDR<br />

Zeitreise 22.50 Das Oma-Projekt. Dokumentarfilm,<br />

D2018 0.20 (für HG) Kripo live 0.45 (für<br />

HG) Böttcher schafft das!<br />

Bayern<br />

14.00 (für HG) Querbeet 14.30 (für HG) Bayern<br />

erleben 15.15 (für HG) Landfrauenküche 16.00<br />

(für HG) Rundschau 16.15 (für HG) Euroblick<br />

16.45 Kreuzer trifft ... 17.15 (für HG) Schuhbecks<br />

Küchenkabarett 17.45 Regionales 18.30<br />

(für HG) Rundschau 18.45 (für HG) Bergauf-<br />

Bergab 19.15 (für HG) Unter unserem Himmel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG)<br />

Komödienstadel 21.45 Blickpunkt Sport 23.00<br />

(für HG) RundschauSonntags-Magazin 23.15<br />

Grünwald Freitagscomedy 0.00 (für HG) Die<br />

Posthalter-Christl. Heimatfilm, D2009<br />

Vox<br />

5.10 Criminal Intent –Verbrechen im Visier.Fluch<br />

der Schönheit /Entführt/Letzter Ausweg /Ein<br />

tödlicher Antrag /Tod aufdem Asphalt /Kurzer<br />

Prozess /Entführt/Todauf dem Asphalt 11.40<br />

Ich wünsch Dir Liebe ohne Leiden –85Jahre Udo<br />

Jürgens 16.00 Bitte folgen! Die Verkehrspolizei<br />

im Einsatz 17.00 auto mobil #Das Vox<br />

Automagazin 18.10 Detlef &Nicole –100 Tage<br />

wir 19.10 Hot oder Schrott –Die Allestester<br />

20.15 (für HG) Kitchen Impossible. TimMälzer<br />

vs. Tanja Grandits 23.35 Prominent! 0.20 (für<br />

HG) Medical Detectives<br />

Super RTL<br />

11.30 Bugs Bunny&LooneyTunes 12.00 Das<br />

magische Haus. Animationsfilm, B2014 13.20<br />

Barbie –Traumvilla-Abenteuer 13.45 Barbie –Elfinchen.<br />

Animationsfilm, USA 2009 14.55 Die<br />

Tomund JerryShow 15.15 City –Abenteuer<br />

15.40 Tomund Jerry 16.15 Tomund Jerry 16.40<br />

Tomund Jerry 17.10 Mr.Magoo 17.40 Zak<br />

Storm 18.10 Bugs Bunny&LooneyTunes 18.35<br />

Woozle Goozle 19.05 Alvinnn!!! und die<br />

Chipmunks 19.45 Mighty Mops 20.15 (für HG)<br />

Aufimmer und ewig.Romanze, USA 1998 22.35<br />

Criminal Confessions 0.10 Infomercials<br />

Sport1<br />

9.00 Hattrick Pur –Die 2. Bundesliga 9.30<br />

BundesligaPur.8.Spieltag 11.00 Der Check24<br />

Doppelpass 13.30 BundesligaPur –Lunchtime.<br />

8. Spieltag 14.00 Volleyball. Super Cup, Finale<br />

der Männer.Berlin Recycling Volleys –VfB<br />

Friedrichshafen, live 16.00 Volleyball. Super Cup,<br />

Finale der Frauen. Allianz MTV Stuttgart–SSC<br />

Palmberg Schwerin, live 18.30 Socca. WM. Spiel<br />

um Platz 3, live 19.30 Die 2. Bundesliga. 10.<br />

Spieltag 20.45 Socca. WM. Finale, live 22.00<br />

Die Trödel-Checker 23.00 Poker 0.00 SportClips<br />

ZDF<br />

9.00 heute Xpress 9.03 (für HG) sonntags 9.30<br />

(für HG) Katholischer Gottesdienst 10.15 (für<br />

HG) Weißblaue Geschichten 11.00 (für HG)<br />

Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2019<br />

12.15 heute Xpress 12.20 (für HG) Bares für<br />

Rares –Lieblingsstücke 14.15 Du ahnst es nicht!<br />

15.00 (für HG) heute Xpress 15.05 (für HG)<br />

Traummannimzweiten Anlauf. Liebeskomödie,<br />

E/S 2015 16.30 (für HG) planet e. 17.00 (für<br />

HG) heute 17.10 (für HG) ZDF Sportreportage<br />

18.00 (für HG) ZDF.reportage 18.30 (für HG)<br />

TerraXpress 19.00 (für HG) heute 19.10 (für<br />

HG) Berlin direkt 19.28 (für HG) Aktion Mensch<br />

Gewinner 19.30 (für HG) Wildes Wetter –auf den<br />

Spuren der Klimaforschung<br />

20.15 (für HG) Inga Lindström: Ausgerechnet<br />

Söderholm<br />

Drama, D/S 2019. Assistenzärztin Alma<br />

möchte gern als Unfallchirurgin durchstarten.<br />

Doch ihr Chef knüpft eine ungewöhnliche<br />

Bedingung an ihr Fortkommen.<br />

21.45 (für HG) heute journal<br />

22.15 (für HG) Trapped II –<br />

Gefangen inIsland<br />

23.50 (für HG) Precht<br />

Talkshow. KünstlicheIntelligenz –<br />

Herrschaft der Maschinen?<br />

0.35 heute Xpress<br />

Sat.1<br />

5.10 AufStreife 5.45 AufStreife 6.45 AufStreife<br />

7.45 So gesehen –Talk am Sonntag 8.05 Mord<br />

mit Ansage–Die Krimi-Impro Show 9.00 Mord<br />

mit Ansage–Die Krimi-Impro Show 10.00 Luke!<br />

Die Greatnightshow 12.05 (für HG) The Voice of<br />

Germany 14.45 (für HG) Harry Potter und der<br />

Feuerkelch. Fantasyfilm, GB/USA 2005 17.40<br />

Das große Backen. Finale: Drei Hobbybäcker<br />

kämpfen um den goldenen Cupcakeund 10 000<br />

Euro. In der ersten Aufgabe müssen sie einen<br />

„Sweet Table“ in Formvon Nuss-Törtchen aus<br />

dreierlei Variationen einer Nuss kreieren. Im<br />

zweiten Teil geht es an eine „Buttercreme-Torte<br />

Petite Jolie“, deren Farbverlauf entscheidend sein<br />

wird. 19.55 Sat.1 Nachrichten<br />

20.15 (für HG) The Voice of Germany<br />

Beim Unlimited Steal kann jeder Coach<br />

ein Talent aus einem anderen Team<br />

„stehlen“.Anders als in den Vorjahren<br />

sind die Steals nie sicher.Das Talent<br />

kann jederzeit ausgetauscht werden.<br />

23.05 Die Martina Hill Show<br />

Comedyshow<br />

23.35 (für HG) Genial daneben<br />

Comedyshow. Rateteam: Hella von<br />

Sinnen, Wigald Boning,Chris Tall, Simon<br />

Pearce, Torsten Sträter<br />

0.30 (für HG) The Voice of Germany<br />

WDR<br />

12.15 (für HG) Unser Land 2.0 13.00 (für HG)<br />

Jung in den 90ern 14.30 (für HG) Hallo Schatz<br />

15.15 (für HG) Wunderschön! 16.45 (für HG)<br />

Zimmer mit Stall –Abindie Berge. Komödie,D<br />

2018 18.15 (für HG) Tiere suchen ein Zuhause<br />

19.10 (für HG) Aktuelle Stunde 19.30 (für HG)<br />

Westpol 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Wunderschön! 21.45 (für HG) Sportschau<br />

04 22.15 (für HG) Zeiglers wunderbare Welt des<br />

Fußballs 22.45 (für HG) Bernd Stelter:Wer<br />

heiratet, teilt sich die Sorgen, die er vorher nicht<br />

hatte 0.15 (für HG) Bernhard Hoëcker –live!<br />

NDR<br />

11.00 (für HG) Hallo Niedersachsen 11.30 (für<br />

HG) 3nach9 13.30 (für HG) Wiegeht das?<br />

14.00 Rute raus, der Spaß beginnt! 14.30 (für<br />

HG) Portugal –Europas wilder Westen 15.15 (für<br />

HG) Treckerfahrer dürfen das! 16.00 Lieb &<br />

Teuer 16.30 Iss besser! 17.00 Bingo! 18.00<br />

(für HG) Ostseereport 18.45 (für HG) DAS!<br />

19.30 Regionales 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Landpartie 21.45 Sportschau<br />

22.05 (für HG) Die NDR Quizshow 22.50 (für<br />

HG) Sportclub 23.35 (für HG) Sportclub Story<br />

0.05 (für HG) Flieg mit mir!<br />

Kabel eins<br />

5.40 Eureka –Die geheime Stadt 9.15<br />

Abenteuer Leben Spezial –Jugend kann nicht<br />

kochen 11.15 Rosins Restaurants –Ein<br />

Sternekoch räumt auf! 15.00 Mein Lokal, Dein<br />

Lokal –Der Profi kommt 16.10 Mein Lokal, Dein<br />

Lokal –Der Profi kommt. „VivaLos Tioz“,<br />

Wiesbaden /„CHILLERS“, Wiesbaden /„Huacas<br />

Peru“, Wiesbaden /„FRANKS“, Wiesbaden<br />

20.15 Trucker Babes –400 PS in Frauenhand<br />

22.20 Abenteuer Leben am Sonntag.Ein Trucker<br />

Babe packt aus und singt: Unterwegs mit Tinka<br />

0.15 Mein Revier 2.05 Achtung Kontrolle!<br />

RTL 2<br />

6.30 French Kiss. Liebeskomödie, USA 1995<br />

8.30 Infomercial 9.30 X-Factor:Das Unfassbare<br />

11.15 Die Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />

Eigenheim 13.15 Die Schnäppchenhäuser –Der<br />

Traum vomEigenheim 16.15 Der Trödeltrupp –<br />

Das Geld liegt im Keller 17.15 Mein neuer Alter<br />

18.15 Grip 20.15 Terminator 3–Rebellion der<br />

Maschinen. Science-Fiction-Film, USA/D/GB<br />

2003 22.20 Total Recall. Science-Fiction-Film,<br />

USA 1990 0.35 Game Of Thrones –Das Lied von<br />

Eis und Feuer 2.05 Game Of Thrones –Das Lied<br />

vonEis und Feuer<br />

Eurosport 1<br />

8.30 Snooker:English Open. Halbfinale 9.20<br />

Leichtathletik. Amsterdam-Marathon, live 12.00<br />

Radsport. Lombardei-Rundfahrt 13.00 Snooker.<br />

English Open. Halbfinale 13.45 Snooker.English<br />

Open. Finale, live 17.00 Tischtennis. Frauen-<br />

Weltcup in Chengdu. Finale 18.30 Snooker.<br />

English Open. Finale 19.40 Nachrichten 19.45<br />

Snooker.English Open. Finale, live 23.00 Golf.<br />

Skins Game –The ChallengeinTokio 23.15<br />

Nachrichten 23.20 Bahnradsport. Europameisterschaft<br />

0.15 Snooker:English Open. Finale<br />

TV-Tipps<br />

ARD, 20.15 UHR KRIMIREIHE<br />

Tatort: Angriff auf Wache 08<br />

Irgendwo an der Peripherie zwischen Frankfurtund Offenbach steht eine<br />

alte Polizeiwache.Mittlerweile ist sie ein Polizeimuseum und beherbergt<br />

nur noch zwei Polizisten: Walter Brenner und seine Kollegin Cynthia. Brenner<br />

ist ein alter Freund von Felix Murot(Ulrich Tukur). Derbeschließt, seinen<br />

Ex-Kollegen aus BKA-Tagen zu besuchen. In der Zwischenzeit braut sich in<br />

der Stadt etwas zusammen: eine Sonnenfinsternis, eine Tochter,die ihren<br />

ermordeten Vater gerächt hat und sich in das Revier rettet, und ein Gefangenentransportmit<br />

Schwerkriminellen, der mit einer Reifenpanne vor der<br />

Wache strandet. Plötzlich wird sie beschossen –die Hölle bricht los ... Das<br />

Drehbuch zum achten „Tukur-“Tatort“ stammt aus der Feder vonThomas<br />

Stuber und Clemens Meyer, der auch in der Rolle des DJ Ecki zu sehen ist.<br />

(D/2018)<br />

Foto: HR/Bettina Müller<br />

Anzeige<br />

prisma<br />

TV-Magazin<br />

SUDOKU<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL -mittel<br />

1 5<br />

4 6 8 3<br />

9 2<br />

8 7<br />

2 4 6 8<br />

3 5<br />

4<br />

3 2 5<br />

2 6<br />

MitDIAGONALEN-schwer<br />

MIT –SCHWER<br />

2 9<br />

1<br />

6 3 4 2<br />

1 4 3<br />

9 2<br />

1<br />

5<br />

6 8<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Auflösung<br />

AUFLÖSUNG<br />

vom VOM18.10.2019<br />

10. mittel MITTEL<br />

4 6 7 8 2 1 5 9 3<br />

3 1 5 4 6 9 2 8 7<br />

9 8 2 5 3 7 4 6 1<br />

8 3 9 6 7 5 1 4 2<br />

1 2 4 9 8 3 7 5 6<br />

5 7 6 2 1 4 9 3 8<br />

2 9 3 7 4 8 6 1 5<br />

7 4 8 1 5 6 3 2 9<br />

6 5 1 3 9 2 8 7 4<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

VOM 18. 10. 2019<br />

vom 18.10.2019<br />

schwer<br />

SCHWER<br />

9 3 2 5 6 1 4 8 7<br />

8 6 4 3 7 9 1 2 5<br />

5 7 1 4 8 2 6 9 3<br />

6 8 3 7 5 4 2 1 9<br />

4 1 9 2 3 6 7 5 8<br />

7 2 5 9 1 8 3 6 4<br />

2 9 8 1 4 3 5 7 6<br />

3 5 6 8 2 7 9 4 1<br />

1 4 7 6 9 5 8 3 2<br />

RBB<br />

8.00 (für HG) Brandenburg aktuell 8.30 (für HG)<br />

Abendschau 9.00 (für HG) Die Gäste der<br />

Mathilde Lautenschläger.Komödie, D1981<br />

10.30 (für HG) Utta Danella –Prager Geheimnis.<br />

Drama, D2012 12.00 (für HG) Akte Ex 12.45<br />

(für HG) Morden im Norden 13.35 Heimatjournal<br />

14.00 (für HG) Tierarztgeschichten 14.45 (für<br />

HG) Berlin –Schicksalsjahre einerStadt 16.15<br />

(für HG) In aller Freundschaft –die jungen Ärzte<br />

17.05 (für HG) In aller Freundschaft. Aufeigene<br />

Faust 17.50 (für HG) Unser Sandmännchen<br />

18.00 rbb UM6 18.28 rbb wetter 18.30 rbb<br />

Gartenzeit 19.00 Täter –Opfer –Polizei 19.27<br />

rbb wetter 19.30 (für HG) Abendschau /<br />

Brandenburg aktuell 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Gefragt –Gejagt<br />

Vier Kandidatenmüssen in Einzelrunden<br />

eine Minute lang Fragen beantworten. Pro<br />

richtiger Antwortwird ihnen Geld<br />

gutgeschrieben. In Einzelduellengegen<br />

den „Jäger“ müssen sie es verteidigen.<br />

21.00 (für HG) Gefragt –Gejagt<br />

21.45 (für HG) rbb24<br />

22.00 Sportschau<br />

22.20 Mein Leben leicht überarbeitet<br />

23.05 Komm in den Garten<br />

Dokumentarfilm, D1990<br />

0.35 Chronik der Wende<br />

ProSieben<br />

6.50 Green Seven–Schlauer in 90 Sekunden!<br />

6.55 Eine schrecklich nette Familie 7.20 Green<br />

Seven–Schlauer in 90 Sekunden! 7.25 Eine<br />

schrecklich nette Familie 7.50 GreenSeven –<br />

Schlauer in 90 Sekunden! 7.55 Galileo 8.55<br />

Green Seven–Schlauerin90Sekunden! 9.00<br />

Galileo 10.00 GreenSeven –Schlauer in 90<br />

Sekunden! 10.05 Galileo 11.05 GreenSeven –<br />

Schlauer in 90 Sekunden! 11.10 Crash Games –<br />

jederSturz zählt 13.15 Green Seven–Schlauer<br />

in 90 Sekunden! 13.20 Crash Games –jeder<br />

Sturz zählt 15.25 Green Seven–Schlauerin90<br />

Sekunden! 15.30 (für HG) The Voice of Germany<br />

18.05 Newstime 18.15 (für HG) Green Seven<br />

Report: Save the Oceans –Das Plastikexperiment<br />

20.15 (für HG) Criminal Squad<br />

Thriller,USA 2018. Mit Gerard Butler,<br />

Pablo Schreiber.Ray Merrimen und seine<br />

Gang sind gewiefte und erfolgreiche<br />

Bankräuber,die den großen Coup<br />

planen. Doch der Überfall geht schief.<br />

22.35 American Assassin<br />

Actionfilm, USA 2017. Mit Dylan O’Brien,<br />

Michael Keaton<br />

0.45 (für HG) Criminal Squad<br />

Thriller,USA 2018. Mit Gerard Butler<br />

2.50 American Assassin<br />

Actionfilm, USA 2017. Mit Dylan O’Brien<br />

Arte<br />

10.55 VoxPop 11.55 Die großen Mythen 12.50<br />

(für HG) Das Ende der Eiszeit-Giganten 13.45<br />

(für HG) Rätsel der Steinzeit 15.30 Toulouse-<br />

Lautrec 16.25 (für HG) Das Rote Erbe 16.55<br />

Metropolis 17.40 Sternstunden der Musik 18.25<br />

(für HG) Zu Tisch 18.55 (für HG) Karambolage<br />

19.10 Arte Journal 19.30 360° 20.15 Lohn der<br />

Angst. Thriller,F1953 22.40 Clouzot –Meister<br />

des psychologischen Thrillers. Dokumentarfilm, F<br />

2017 23.40 Die Barenboim-Said Akademie –<br />

Jenseits der Musik 0.35 Durch die Nacht mit ...<br />

1.30 EröffnungskonzertPierre Boulez Saal<br />

3Sat<br />

14.05 (für HG) Traumrouten der USA 14.50 (für<br />

HG) Highwaydurch die Prärie 16.15 The Magic<br />

of Belle Isle –Ein verzauberter Sommer.<br />

Tragikomödie, USA 2012 18.00 Buchzeit 19.00<br />

(für HG) heute 19.10 Einsamkeit: die unterschätzte<br />

Gefahr 19.40 Schätze der Welt 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Nuhr im<br />

Ersten 21.00 Die Mathias Richling Show 21.45<br />

(für HG) Suche Mann für meine Frau. Komödie, D<br />

2005 23.10 Polizeiruf 110: Bruder Lustig.<br />

Krimireihe,D1995 0.40 (für HG) Man nennt<br />

mich Shalako. Western, GB 1968<br />

Phoenix<br />

5.15 Die Briten 8.15 Spuren im Stein 11.15<br />

augstein und blome 11.30 phoenix persönlich<br />

12.00 Presseclub 12.45 Presseclub nachgefragt<br />

13.00 die diskussion 14.00 Superbauten der<br />

Geschichte 14.45 Böse Bauten 15.30 Die<br />

<strong>Berliner</strong> Gedächtniskirche 16.15 (für HG) Das<br />

<strong>Berliner</strong> Olympiastadion 17.00 Die Briten 20.00<br />

(für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Straße der<br />

Achttausender 21.45 (für HG) Traumrouten des<br />

Orients 22.30 VonSchatzsuchernund<br />

Spekulanten 23.15 heute-show 0.00 Extra 3<br />

0.30 (für HG) Straße der Achttausender<br />

Kika<br />

13.15 #SuperBesteLehrerin. Fantasyfilm, NL<br />

2018 14.40 (für HG) WirKinder aus dem<br />

Möwenweg 14.55 (für HG) Hexe Lilli 15.40<br />

Sagenhaft 15.45 (für HG) SimsalaGrimm 16.35<br />

(für HG) Anna und die wilden Tiere 17.00 (für<br />

HG) 1, 2oder 3 17.25 The Garfield Show 18.00<br />

Eine Möhre für Zwei 18.10 (für HG) Der kleine<br />

Drache Kokosnuss 18.35 Ernest &Celestine<br />

18.47 Baumhaus 18.50 Sandmann 19.00 (für<br />

HG) Yakari 19.25 (für HG) Pur+ 19.50 (für HG)<br />

logo! 20.00 (für HG) Erde an Zukunft 20.15<br />

stark! 20.30 (für HG) Schau in meine Welt!<br />

Dmax<br />

6.00 Die Aquarium-Profis 6.50 Infomercial 8.50<br />

Strandhaus gesucht 9.50 Infomercial 10.15<br />

Outback Truckers 12.15 Caravaning &Cooking:<br />

Brian auf großer Tour 12.45 King of Bacon<br />

13.15 Goldrausch in Australien 14.15 Die<br />

Schatzsucher 17.15 Steel Buddies 18.15<br />

Asphalt-Cowboys 19.15 Euro Truckers 20.15<br />

Goldrausch: Parkers Neuguinea-Abenteuer 21.15<br />

Goldrausch: Dave Turin’sLost Mine 22.15 Die<br />

Blockhaus-Profis 23.15 Home Rescue 0.15<br />

Goldrausch: Parkers Neuguinea-Abenteuer<br />

Tagesschau 24<br />

10.00 Nachrichten 10.15 Marktcheck 11.00<br />

Nachrichten 11.15 Fachkräfte dringend gesucht<br />

12.00 Nachrichten 12.15 Mex –Das Marktmagazin<br />

13.00 Nachrichten 13.15 Plastikland<br />

Deutschland 14.00 Nachrichten 14.15<br />

Presseclub 15.00 Nachrichten 15.30 Europama<br />

gazin 16.00 Nachrichten 16.30 Wwie Wissen<br />

17.00 Nachrichten 17.30 Panorama 3 18.00<br />

Nachrichten 18.30 extra 3 19.00 Nachrichten<br />

19.30 7Tage... 20.00 Tagesschau 20.15<br />

<strong>Berliner</strong> Legenden 21.00 Tagesschau 21.02<br />

Willy Brandt 22.30 Bericht aus Berlin 22.49<br />

Extra 23.00 Tagesthemen 23.20 Weltspiegel<br />

0.00 Tagesthemen 0.20 Presseclub<br />

ONE<br />

6.50 Lindenstraße 9.50 Denver-Clan ohne<br />

Maske 10.50 Die Oma-Opa-Mama-Papa-Guckmal-Show<br />

11.20 Quarks 12.05 Servus,<br />

Schwiegersohn! Komödie, D2019 13.35 Darlin<br />

Companion–Ein Hund fürs Leben. Tragikomödie<br />

USA 2012 15.15 kinokino shortcuts 15.20<br />

Alfred Hitchcock präsentiert... und so starb<br />

Riabouchinska 15.45 Hartaber herzlich 19.45<br />

Lindenstraße 20.15 Curling für Eisenstadt.<br />

Komödie, D/A 2019 21.45 Tatort: Angriff auf<br />

Wache 08. Krimireihe, D2018 23.15 Lindenstra<br />

ße. Familienserie 23.45 Tatort: Angriff auf Wache<br />

08. Krimireihe,D2018 1.15 Hesher–Der<br />

Rebell.Drama, USA 2010<br />

ZDF NEO<br />

6.10 (für HG) Deutschland vonoben 4 7.40 (für<br />

HG) Die Alpen –Eine große Geschichte 8.25 (für<br />

HG) Expedition Deutschland 9.50 (für HG) Der<br />

Rhein 11.20 (für HG) Deutschlands Städte<br />

13.35 (für HG) Ein TagimMittelalter 14.20 (für<br />

HG) Ein Taginder Kaiserzeit 15.05 (für HG) Ein<br />

TaginBerlin 1926 15.50 Die glorreichen 10<br />

16.35 Sketch History 16.55 Death in Paradise<br />

18.40 (für HG) Father Brown 20.15 (für HG)<br />

Jesse Stone –Eiskalt. Krimireihe, USA 2005<br />

21.35 (für HG) Für immer ein Mörder –der Fall<br />

Ritter.Kriminalfilm, D2014 23.05 (für HG) Ein<br />

starkes Team: Tödliches Schweigen. Krimireihe, D<br />

2011 0.35 (für HG) heute-show<br />

ZDF INFO<br />

5.15 Crash Cops 6.00 Polizei im Einsatz 6.45<br />

Um Leben und Tod–Dauereinsatz für den Notarz<br />

7.30 (für HG) Bedroht,beschimpft, beleidigt!<br />

8.00 (für HG) Wettlauf mit der Zeit 8.30<br />

LebensretterTechnik 9.15 (für HG) plan b: Jede<br />

Sekunde zählt 9.43 heute Xpress 9.45 Die<br />

Entstehung der Erde 12.00 Reise durch die<br />

Erdgeschichte 15.00 Big Pacific 18.00 Leschs<br />

Kosmos 19.30 (für HG) heute-show 20.15<br />

Leschs Kosmos 21.45 Die Entstehung der Erde<br />

0.00 Reise durch die Erdgeschichte 0.45 Reise<br />

durch die Erdgeschichte 1.30 Leschs Kosmos<br />

2.00 Leschs Kosmos 2.30 Leschs Kosmos 3.00<br />

Big Pacific 3.45 Big Pacific 4.15 Big Pacific<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

9.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Bachkantate Gott soll allein mein Herze haben.<br />

Kantate am 18. Sonntag nach Trinitatis, BWV<br />

169, ca. 30 Min.<br />

11.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Sonntagskonzert U. a.: Joseph Haydn: Sinfonie<br />

Nr.94G-Dur,Hob.I:94 /Richard Wagner:<br />

Siegfried-Idyll /Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr.1<br />

D-Dur,op. 25, ca. 176 Min.<br />

15.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Interpretationen Licht aus dem Norden. Das<br />

Klavierkonzertvon Edvard Grieg.Gast: Tomi Mäke<br />

lä, Musikwissenschaftler, ca.115 Min.<br />

20.00 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSonntagabend Richard Strauss: Ein<br />

Heldenleben, op. 40 /Ludwig vanBeethoven:<br />

Sinfonie Nr.7A-Dur,op. 92, ca. 180 Min.<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Konzert U. a.: Johann Sebastian Bach: Pièce<br />

d’Orgue G-Dur BWV 572 /Peteris Vasks: Hymnus<br />

für Orgel, ca. 117 Min.<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Konzertdokument der Woche Internationale<br />

Kölner Orgel-Mixturen.Neue Werkevon Robin<br />

Hoffmann, Tobias Tobit Hagedorn, Julian Quintero<br />

Silvaund Dominik Susteck, ca. 115 Min.<br />

HÖRSPIEL<br />

14.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Die Kunst, vonder Kunst zu leben. Die<br />

prekäre Lebenslagevon Künstlern.Von Egon<br />

Koch, ca. 56 Min.<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Hörspiel Simeliberg,ca. 90 Min.<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Winzig wohnen. VomLeben im Kleinen.<br />

VonUlrich Land, ca. 55 Min.<br />

MAGAZIN<br />

13.30 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Zwischentöne Der Arzt und Fluchthelfer Burkhar<br />

Veigel im Gespräch mit Joachim Scholl,<br />

ca. 90 Min.<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Musikland Brandenburg „Akademischer<br />

Künstler“ und Orgelbauer:CarlAugust Buchholz,<br />

ca. 56 Min.<br />

22.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6.4 MHz)<br />

Literatur Irrwegeder Literatur.Der Briefroman.<br />

VonHans vonTrotha,ca. 57 Min.<br />

JAZZ /BLUES<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz-Diskothek –Newsfrom Jaz<br />

&Blues, ca. 56 Min.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 – S eite 32 **<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

Robbie Williams und Helene Fischer<br />

sind glücklich vereint! Derbritische<br />

Superstar (45) und die deutsche<br />

Schlagersängerin (35) haben sich für<br />

eine nachgerade heilige Mission zusammengetan:Williams<br />

wirdam22.<br />

November zum ersten Malinseiner<br />

Karriereein Album mitWeihnachtsliedernveröffentlichen,<br />

es heißt„The<br />

Christmas Present“ und enthält eben<br />

auch ein Duett mit Fischer –die beiden<br />

geben den Eartha-Kitt-Klassiker<br />

„Santa Baby“zum Besten.Williams<br />

schwärmt:„Helene ist unglaublich<br />

hübsch und hat eine großartige<br />

Stimme.Inihrer Nähe habe ich mich<br />

immer wohlgefühlt.“ Wow!<br />

Christina Koch und Jessica Meir haben<br />

gemeinsam Großes vollbracht:<br />

Mitden beiden US-Astronautinnen<br />

sind erstmals in der Geschichte der<br />

bemannten (sic!) Raumfahrtzwei<br />

Frauen bei einen Außeneinsatz an der<br />

Internationalen Raumstation ISS allein<br />

(!!!) unterwegs gewesen. Halten<br />

wir fest:Wirschreiben das Jahr 2019 +<br />

zwei Frauen ohne männliche Begleitung<br />

=Sensation! Echt jetzt?! Für die<br />

studierte Elektroingenieurin Koch<br />

(40) war es bereits der vierte Außeneinsatz,<br />

die Biologin Meir (42) verließ<br />

zum ersten Maldie Raumstation. Die<br />

Frauen reparierten auf ihrer historischen,<br />

rund sechsstündigen Mission<br />

am Freitag einen Stromregler.<br />

William und Kate wurden ordentlich<br />

durchgeschüttelt. Bekanntlich sind<br />

der britische Prinz (37) und seine<br />

Frau (37) gerade auf Besuch in Pakistan.<br />

Doch in der Nacht zu Freitag<br />

konnte ihr Flugzeug wegen eines<br />

Sturms nicht in der Hauptstadt Islamabad<br />

landen und<br />

musste,wie es hieß, inmitten„schrecklicher<br />

Blitzeund Turbulenzen“<br />

auf einen anderen<br />

Flughafen<br />

ausweichen.William<br />

scherzte im<br />

Anschluss gegenüber<br />

den mitgeflogenen<br />

Journalisten,<br />

er selbst sei geflogen,<br />

und nahm die<br />

Unannehmlichkeiten<br />

auf seine Kappe.<br />

DurchläuchtigerWitzbold!<br />

(schl.)<br />

Ob’sstürmt, ob’stost: Eure<br />

Majestät belieben zu<br />

scherzen. GETTY IMAGES<br />

TIERE<br />

Früh übt sich: der Ein-Bein-Stand<br />

beim Flamingo. AFP/JOAQUIN SARMIENTO<br />

Die Macht des Drogenkartells, die<br />

Stadt mit der höchsten Mordrate der<br />

Welt: Medellín galt einst als gefährlichster<br />

Ortder Welt. Doch in den<br />

letzten 20 Jahren hat sich die Hauptstadt<br />

der kolumbianischen Bergprovinz<br />

Antioquia zu einer modernen<br />

Metropole gewandelt und wurde<br />

2013 vomWall Street Journal sogar<br />

zur„innovativsten Stadt derWelt“ ernannt.<br />

Undals wäredas nicht genug:<br />

Medellín hat auch einen Zoo, den<br />

kleinen, aber feinen Parque Zoologico<br />

Santa Fe.Von dorterreichen uns<br />

jetzt die friedlich-flauschigen Bilder<br />

vongerade einmal eine Woche alten<br />

Flamingo-Küken. (schl.)<br />

Ruf der Freiheit<br />

DPA<br />

Dawar sie –die Freiheit! Sie kam<br />

auf vier Rädern ,stand vor der<br />

Tür des Elternhauses. Ein Kettcar.<br />

Ein Geschenk meines Opas. Ich war<br />

begeistert und vielleicht vier oder<br />

fünf Jahre alt. Es war ein Sommerabend,<br />

und meine Eltern und mein<br />

Opa winkten mir, als ich mit dem<br />

Flitzer aus Stahl davon bretterte.Nur<br />

die Straße runter und einmal um den<br />

Spielplatz und dann wieder zurück,<br />

lautete der Befehl des Rennstallbesitzers,meines<br />

Vaters,anden Fahrer<br />

des Boliden –mich.<br />

Doch der Ruf der Freiheit war zu<br />

laut, der Abend zu schön, die Räder<br />

rollten zu schnell über die freien Bürgersteige<br />

desViertels,indem wir lebten<br />

und in dem ich später die<br />

Grundschule besuchen sollte.<br />

Ich vergaß Zeit und Raum<br />

undElternund fuhr davon<br />

gen Horizont! Der Ausflug<br />

endete allerdings<br />

dann rechtabrupt, als<br />

mein wütender Vater<br />

mich nach zwei<br />

Stunden wieder<br />

einfing.<br />

Marcus<br />

Weingärtner<br />

Wege zur Formel 1<br />

Bei den jüngeren Modellen sticht<br />

sofort die dicke Bereifung ins<br />

Auge.Der Trend zum SUV scheint in<br />

den letzten Jahren auch den Markt<br />

von Tretautos beeinflusst zu haben:<br />

Robustheit vor Eleganz. An einer<br />

ähnlichen Frage ist meine Kettcar-<br />

Karrierebereits 1967 gescheitert. Zur<br />

sportlichen Einübung der Verkehrsregeln<br />

wurde auf dem Schulhof ein<br />

Wettrennen veranstaltet. Die Fahrgeräte<br />

sahen klasse aus, wir gaben<br />

uns Namen wie Jochen A, Jack Brabham<br />

und Graham Hill. Allesamt Formel-1-Stars,<br />

wir kannten uns<br />

schließlich aus. Ich war Jacky Ickx,<br />

der Belgier. Ließ sich leicht aussprechen,<br />

aber schwer schreiben.<br />

Dann ging alles ganz schnell, ich<br />

fasste nicht richtig Tritt. Mangels<br />

Übung fehlte es an der Erkenntnis,<br />

dass man filigran eintreten muss,<br />

ehe man auf Touren kommt. Ichaber<br />

trat zu und die Kette sprang ab. Für<br />

den automobilen Rennsport war ich<br />

verloren –für immer. HarryNutt<br />

Totaler<br />

Schaden<br />

Der Schock: Kettler,der Hersteller<br />

des legendären Kettcars, stellt nach<br />

70 Jahren die Fertigung ein. Das<br />

Unternehmen ist insolvent. Sechs<br />

Redakteure ringen mit der Fassung<br />

und erinnern sich an ihr Tretauto<br />

Vorschule des Autofahrens<br />

Kaum ein anderes Spielzeug inder Vorstadtsiedlung erzeugte<br />

mehr Neid:Das Kettcar wollte jeder haben. Es war<br />

nicht einfach nur ein Tretauto,sondernstand wegenseiner robusten<br />

Stahlkonstruktion und der damit einhergehenden<br />

Schwerfälligkeit in denkbar größter Nähe zum Auto.<br />

Darumging es beim Kettcar:Umein Autofahrerlebnis,dessen<br />

Motorlosigkeit durch schiereWuchtigkeit sowie ein stabiles,zumal<br />

wackelfreies Lenkrad wettgemacht wurde.Das Kettcar<br />

war irgendwie echt im Sinne von: erwachsen. DieRealitätsillusion<br />

konnte übrigens noch steigern, wer sowie ich allerlei<br />

Motorengeräusche vorsich hinbrummte.Perfekt!<br />

Diegrößte Herausforderung für mich und mein Kettcar war<br />

allerdings die Todespiste.Sonannten wir eine sehr,sehr steile<br />

Abfahrtinder nahe gelegenen Kiesgrube.Auf dieser Piste rastenwir<br />

hinunter–mindestens so schnell wie ein richtiges Auto.<br />

Dachten wir jedenfalls. Die eigentliche Lektion aber lautete:<br />

WerAutofährt, sucht die Gefahr. Christian Schlüter<br />

Unverhoffte Alternative: Der Ruderrenner von Steiff<br />

Das Spielgerät Kettcar hat wesentlich zu meiner Entwicklung beigetragen. Ichbesaß nämlich<br />

keines.Stattdessen stählte mich ein Ruderrenner aus dem HauseMargarete Steiff, im mus-<br />

kulären und im zwischenmenschlichen Bereich: beim Ziehen an einem Rundholz nebst Riemen,<br />

der die Hinterachse des hölzernen Gefährts antrieb.Und beim Ziehen über den Tisch.<br />

Jener Kinder,die ein in allen Belangen überlegenes Kettcar fuhren.<br />

In fast allen Belangen. Denn meine Rarität erwies sich als außergewöhnlich attraktives<br />

Tauschobjekt. So war ich ein Kettcarbenutzer,ohne Kettcarbesitzer zu sein, und um die Erkenntnis<br />

reicher, dass sich eine vermeintliche Schwäche in eine Stärke verwandeln lässt.<br />

Womit wir bei einem ganz anderen Thema wären. Doch warum ich irgendwann ein Ruderer<br />

wurde,kann ich ja später mal erzählen. Christian Schwager<br />

VEB KINDERFAHRZEUGE MÜHLHAUSEN<br />

Das DDR-Kettcar<br />

Soviel vorab: Ichhatte kein eigenes<br />

Tretauto. Meine Eltern wollten<br />

das nicht. Ich weiß nicht, warum.<br />

Aber mein Freund Reiner hatte eins –<br />

und zwei Geschwister. Die können<br />

sich das Spielgerät teilen, hatten Reiners<br />

Eltern gesagt und eins gekauft.<br />

Es war das Tretauto „Liliput“, der Vorgänger<br />

vom vierrädrigen Zekiwa MC<br />

104. Reiners Fahrzeug war grün, hatte<br />

zwei luftbereifte Räder vorn und eins<br />

hinten. Besonders markant war in der<br />

Mitte des Rahmens ein Hebel mit einem<br />

runden Knauf. Es war der<br />

Bremshebel, der bei Reiner nicht so<br />

recht funktionierte.<br />

Ichdurfte auch ab und zu fahren.<br />

Für Sahnebonbons natürlich. Gegen<br />

das süße Zeug hatten meine Eltern<br />

nichts,aber gegen ein Tretauto.So<br />

wuchs ich also im Bezirk Karl-<br />

Marx-Stadt auf–mitmeinem<br />

Freund und dessen Gefährt.<br />

Als die Beine über das<br />

Lenkrad hinausgewachsen<br />

waren, kam „Liliput“<br />

in den Keller.Reiner<br />

hat es vor einem<br />

halben Jahr entsorgt.<br />

Lutz Schnedelbach<br />

Das Kettcar:Ein solide<br />

gebauter,allemal<br />

robuster Autosimulator,gewissermaßen<br />

der Mercedes unter<br />

den Tretautos. DPA/KETTLER<br />

Feminismus<br />

Meine Karriere als anständiges<br />

Mädchen endete an einem<br />

Heiligen Abend in den Sechzigern,<br />

als ich dabei erwischt wurde,wie ich<br />

einer langhaarigen Puppe einen<br />

Kurzhaarschnitt verpasste. Was mir<br />

logisch erschien, denn nur zu diesem<br />

Zweck hatte ich sie mir gewünscht.<br />

Fortan wurde ich in der<br />

Spielzeugfrage stets so wie mein Bruder<br />

behandelt, er bekam die Eisen-,<br />

ich die Autobahn, er das Matchbox-<br />

Feuerwehrauto,ich denKrankenwagen.<br />

Undsofort. Ansonsten hieß es:<br />

teilen, abgeben.<br />

Das Kettcar, das fette, zum Beispiel.<br />

Was bedeutete: kämpfen um<br />

jede Runde auf dem Ding, das schwer<br />

war wie ein Panzer. Bei einem dieser<br />

Straßenkämpfe rumpelte der Nachbarsjunge,der<br />

den Platz amVolant eroberthatte<br />

und dem ich mich kühn in<br />

den Wegstellte,mit dem linken Kettcar-Vorderrad<br />

über meinen zarten<br />

Fuß. Zeh zermalmt, Herz gebrochen.<br />

Beides heilte. Bettina Cosack<br />

Vater von isolierter Familie<br />

wollte offenbar Sekte gründen<br />

Im mysteriösen Fall um die isolierte<br />

Familie auf einem Bauernhof im niederländischen<br />

Ruinerwold konzentrieren<br />

sich die Ermittlungen nun auf<br />

das Motiv.Vieles weist daraufhin,<br />

dass der am Donnerstag festgenommeneVater<br />

eine sektenähnliche Gemeinschaft<br />

errichten wollte.Der 67-<br />

jährige Gerrit Janvan D. soll nach Angaben<br />

der Polizei schon vorvielen<br />

Jahren das isolierte Leben in der Natur<br />

und die Selbstversorgung mit eigenem<br />

Gemüse propagierthaben, so<br />

wie es auf dem Bauernhof dann tatsächlich<br />

geherrscht habe.Van D. gehörte<br />

in den 80er-Jahren derVereinigungskirche<br />

des Koreaners Moon an.<br />

DieSekte soll er aber 1987 verlassen<br />

und seine eigene Gruppe gegründet<br />

haben. Auch der Pächter des Hofes,<br />

der ebenfalls festgenommene 58<br />

Jahrealte Österreicher Josef B.,habe<br />

laut Polizeider Sekteangehört. (dpa)<br />

Lange Zeit festsitzender<br />

Marsmaulwurf gräbt wieder<br />

Derlange Zeit feststeckende „Marsmaulwurf“<br />

gräbt wieder:Der in<br />

Deutschland entwickelte Bohrroboter<br />

auf dem Mars hat sich in den vergangenen<br />

zehn Tagen gut zwei Zentimeter<br />

weiter in die Tiefe bewegt.<br />

Dasseien „gute Nachrichten“, teilte<br />

das Deutsche Zentrum für Luft- und<br />

Raumfahrt(DLR) am Freitag in Köln<br />

mit. Dasals Maulwurfbezeichnete<br />

Gerät HP3 soll den Wärmestrom im<br />

Inneren des Roten Planeten messen<br />

und dafür fünf Meter tief in den Boden<br />

eindringen. Es steckte aber<br />

mehr als ein halbes Jahr lang in nur<br />

35 ZentimeternTiefe fest. (dpa)<br />

Hobby-Pilzforscherin<br />

findet neue Pilzart<br />

Der Neuzugang im Pilz-Universum heißt:<br />

Inocybe heidelbergensis.<br />

DPA<br />

DieVielfalt der Arten nimmt generell<br />

ab,aber ab und zu werden auch neue<br />

gefunden: DieHobby-Pilzforscherin<br />

DitteBandini aus Heidelberghat gerade<br />

eine neue Artaus der Gattung<br />

derRisspilzeentdeckt. AufEntdeckungstour<br />

im Gebiet der Sandgrube<br />

Mauer bei Heidelberghabesie den<br />

bis zu fünf Zentimeter hohen Lamellenpilz<br />

mit hellbrauner Kappe gefunden,<br />

teilte Bandini mit. Ob der Pilz<br />

wie die meisten Exemplareder Gattung<br />

giftig ist, sei noch unklar. (dpa)<br />

28 Tote nach Hochwasser in<br />

Ghana<br />

Im Nordosten Ghanas sind bei Überschwemmungen<br />

28 Menschen ums<br />

Leben gekommen. Nach sintflutartigen<br />

Regenfällen seien zudem hunderte<br />

Einwohner aus ihren Häusern<br />

geflohen, wie die Behörden am Freitag<br />

mitteilten. Meteorologen warnten,<br />

dass der Regen noch bis November<br />

anhalten könnte.„Etwa 640<br />

Menschen sind aus etwa sechs Gemeinden<br />

vertrieben worden“, sagte<br />

der Sprecher des Katastrophenschutzes.„Wirstellen<br />

ihnen Unterkünfte<br />

zur Verfügung.“ Hilfsgüter<br />

seien aus der 800 Kilometer entfernten<br />

Hauptstadt Accraauf demWegin<br />

die betroffene Region nahe der<br />

GrenzezuBurkina Faso. (AFP)


MAGAZIN<br />

Ich fliege hier<br />

in meiner Rakete<br />

Samantha Cristoforetti war schon als Kind abenteuerlustig. Heute ist sie die einzige<br />

Frau im Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation. Trotz<br />

Schwerelosigkeit steht die Italienerin mit beiden Füßen auf dem Boden<br />

SEITEN 2/3<br />

Zurück auf Los:<br />

Das neue Album<br />

von Mando Diao<br />

Seite 8<br />

Zwischen Mülltonnen und<br />

Kohlenstaub<br />

Werhier nicht aufgetreten<br />

ist, der ist nie aufgetreten<br />

Lesen und<br />

lesen lassen<br />

Lea Streisand über ihre Kindheit in Prenzlauer<br />

Berg: ein Vorabdruck ihres neuen Romans<br />

„Hufeland, Ecke Bötzow“<br />

SEITEN 4/5<br />

Wo Rock’n’Roll-Träume wahr werden:<br />

Das legendäre Barrowland in Glasgow feiert<br />

85. Geburtstag. Ein Besuch<br />

SEITE 6<br />

Die Müllfahrer von Ankara retten täglich Hunderte<br />

Bücher aus dem Abfall. Inzwischen sind die Fundstücke<br />

zu einer ganzen Bibliothek angewachsen<br />

SEITE 10


2 19./20. OKTOBER 2019<br />

Völlig losgelöst<br />

von der Erde<br />

Samantha Cristoforetti ist Europas Frau im All. 200 Tage lang war sie auf der<br />

Internationalen Raumstation und fand den Start der Rakete eher gemütlich<br />

interview: Alice Ahlers<br />

Zur Person<br />

Inihrer ersten Nacht im All schlief sie schwerelos<br />

schwebend mit dem Kopf nach unten. „Insoeinem<br />

Schlafsack wie diesem hier, habe ich auch<br />

gesteckt“, sagt Samantha Cristoforetti. Die Italienerin,<br />

42 Jahrealt, streichholzkurze Haare, steht vor<br />

einer Vitrine im Foyer des Europäischen Raumfahrtzentrums<br />

in Köln. Hinter Glas hängt die typische Bettwäsche,<br />

inder die Astronauten auf der Internationalen<br />

Raumstation (ISS) aufrecht in einer hohen,<br />

schmalen Kabine nächtigen, als würden sie in einer<br />

Telefonzelle stehen. Sie können sich damit auch an<br />

der Wand festschnallen, doch Samantha Cristoforetti<br />

gefiel es, frei schwebend zu schlafen. Wie sie es allerdings<br />

schaffte, sich in der ersten Nacht in der engen<br />

Koje mit dem Kopf nach unten zu drehen, ist ihr bis<br />

heute ein Rätsel. In ihrem neuen Buch „Die lange<br />

Reise“ erzählt die einzige Frau im Astronautenkorps<br />

der Europäischen Weltraumorganisation ESA von ihrem<br />

großen Traum ins All zu fliegen und wie er nach<br />

vielen Jahren intensiver Vorbereitung wahr wurde.<br />

Samantha Cristoforetti,1977 in Mailand<br />

geboren, studierte zunächst an der Technischen<br />

Universität München Luft- und Raumfahrttechnik.<br />

Anschließend machte sie bei<br />

der italienischen Luftwaffe eine Ausbildung<br />

zur Kampfpilotin. 2009 wurde sie unter mehr<br />

als 8500 Bewerbernals ESA-Astronautin<br />

ausgewählt. Sie ist die einzigeFrau im ESA-<br />

Astronautenkorps, zu dem auch der deutsche<br />

Astronaut Alexander Gerst gehört. Im November<br />

2014 startete Cristoforetti vomWeltraumbahnhof<br />

Baikonur in Kasachstan zur Internationalen<br />

Raumstation (ISS), nach 200<br />

Tagenkehrte sie auf die Erde zurück. Ihre<br />

Hobbys sind: Wandern, Lesen, Höhlentauchen,<br />

Yoga und Fremdsprachen lernen. Sie<br />

beherrscht Italienisch, Englisch, Russisch,<br />

Französisch und Deutsch, lernt außerdem gerade<br />

Chinesisch. Sie wohnt in der Nähe von<br />

Köln und hat eine Tochter.<br />

Ihr Buch „Die langeReise. Tagebuch einer<br />

Astronautin“ stellt Cristoforetti am Dienstag,<br />

den 22. Oktober 2019, um 19.30 Uhr im<br />

Zeiss-Großplanetarium vor. Tickets: 16 Euro<br />

im Vorverkauf, ermäßigt 12 Euro.<br />

IMAGO IMAGES<br />

Frau Cristoforetti, am 23. November 2014 saßen Sie in<br />

Embryohaltung zusammengekauert ineiner kleinen<br />

Sojus-Kapsel und warteten mit Ihrem amerikanischen<br />

und russischen Astronautenkollegen darauf, dass eine<br />

Rakete Sie ins Weltall schießt. Wasist Ihnen da durch<br />

den Kopf gegangen?<br />

Mein Bewusstsein war voll und ganz in der Gegenwart.<br />

Nach mehr als fünf Jahren Vorbereitungen, die<br />

immer auf dieses eine Ziel ausgerichtet waren, gab es<br />

in dem Augenblick keineVergangenheit und keine Zukunft<br />

mehr. Das war der Ort, an dem ich in diesem<br />

Moment sein sollte.<br />

Hatten Sieauch Angst?<br />

Ich hatte vorher eigentlich auch immer gedacht,<br />

dass ich kurzvor dem Startzumindest etwas Anspannung<br />

fühlen würde, dass ich mir Gedanken machen<br />

würde: Geht das jetzt auch alles gut? Tatsächlich war<br />

ich aber ziemlich gelassen und völlig angstfrei. Ich<br />

glaube,meine Freude war einfach so riesengroß, dass<br />

gar kein Platz mehr für Sorgen war.<br />

Wie viel Einfluss hatten Sie als Astronautin in der Rakete,<br />

dass Sieheil oben auf der ISS ankommen?<br />

Die Reise zur ISS dauert sechs Stunden und verläuft<br />

vollautomatisch. In den ersten neun Minuten, in<br />

denen die Rakete von den Triebwerken so stark beschleunigt<br />

wird, dass sie in die Erdumlaufbahn gelangt,<br />

haben wir absolut null Einfluss.Wir haben noch<br />

nicht einmal Instrumente, die uns anzeigen, ob alles<br />

funktioniert. Wir hören nur über Funk, ob die verschiedenen<br />

Stufen gezündet haben. Später gibt es<br />

aber einige Phasen, in denen wir schnell eingreifen<br />

würden, um uns zu retten, wenn etwas nicht nach<br />

Plan läuft.<br />

Sie müssen also sehr konzentriert bleiben, um prompt<br />

reagieren zu können. Ist esnicht schwierig, sachlich<br />

und beherrscht zu bleiben, wenn man gerade etwas so<br />

Großes erlebt wie ins Allzufliegen?<br />

Ja, man darf schon nicht zu romantisch werden.<br />

Mir ist das allerdings doch passiert. Beim Anflug auf<br />

die ISS gibt es nur einen kurzenMoment, in dem man<br />

die Raumstation ein paar Sekunden durch das Fenster<br />

des Raumschiffes sehen kann –auch nur teilweise,<br />

weil sie so riesig ist. Ich habe rausgeguckt, mich ein<br />

bisschen umgedreht und auf einmal war da dieses gigantische<br />

Sonnensegel, das gerade vonder Sonne angestrahlt<br />

wurde.Esleuchtete in einem warmen orangenen<br />

Licht als ob es in Flammen stehen würde. Das<br />

fand ich so schön, dass ich gesagt habe: „Oh, mein<br />

Gott!“ Mein Kollege neben mir hat mich sofort auf<br />

Russisch ermahnt: „Sei still! Seistill!“<br />

Dasdarfman nicht?<br />

Nein, das war eigentlich komplett unprofessionell.<br />

Die Bodenstation hat schließlich alles mitgehört und<br />

sich –wie ich später erfahren habe –indiesem Moment<br />

tatsächlich gefragt: Warum sagt sie das? Wasist<br />

da oben passiert? Aber da haben sich bei mir wohl die<br />

Emotionen gelöst, die sich den ganzen Tagangestaut<br />

hatten.<br />

Wann haben Siedie Schwerelosigkeit das erste Malgespürt?<br />

Man spürt sie das erste Mal nach neun Minuten,<br />

wenn die dritte Stufe der Rakete erloschen ist. Dann<br />

ist man im Orbit. Ich war ja festgeschnallt, aber auf<br />

einmal schwebten meine Arme vormir als würden sie<br />

nicht zu meinem<br />

Körper gehören.<br />

Bleistifte und<br />

Bücher mit den Arbeitsanweisungen<br />

flogen<br />

herum. Mein Gehirn<br />

war aber etwas verwirrtund<br />

ich hatte das Gefühl, nach<br />

vornezufallen.<br />

Wie groß sind die körperlichen Belastungen<br />

im All?<br />

An die Schwerelosigkeit habe ich mich<br />

schnell gewöhnt. Mirist es wichtig, nicht die Mythen<br />

und Legenden zu nähren, die es rund um die<br />

Raumfahrt gibt. Viele Menschen haben so ein Bild,<br />

dass Astronauten ständig in der Humanzentrifuge herumgeschleudert<br />

werden und dass sie nur aufgrund<br />

ihres harten Trainings und ihrer außergewöhnlichen<br />

körperlichen Konstitution den Härtetest im Weltall<br />

bestehen können.<br />

Dasstimmt nicht?<br />

Nein. In der Zentrifuge war ich zum Beispiel gar<br />

nicht oft. Unddas einzige wofür man wirklich Muskelkraft<br />

braucht, sind die Weltraumspaziergänge, weil<br />

der spezielle Raumanzug, den man dabei trägt, so<br />

schwer und steif ist. Das ist aber wirklich die einzige<br />

Tätigkeit, für die man starksein muss.Für alles andere<br />

reicht es völlig aus, körperlich und psychisch gesund<br />

zu sein.<br />

Auf dem Flug im Raumschiff wirken aber doch durch<br />

die große Beschleunigung Kräfte auf den Körper, die<br />

nicht jeder auf sich nehmen wollen würde.<br />

Also beim Startist der Aufbau der Beschleunigung<br />

eher gemütlich.<br />

Gemütlich? So ein Raketenstartsieht vonaußen ziemlich<br />

gewaltig aus.<br />

Dieses Feuer um die Rakete ist für Zuschauer natürlich<br />

beeindruckend.Wenn man selbst in der Rakete<br />

sitzt, spürt man den Start aber kaum. Wenn man genau<br />

hinschaut, sieht man auch, dass die Rakete sehr<br />

langsam startet. Siewiegt ja auch 300 Tonnen. Erst dadurch,<br />

dass sie so viel Treibstoff verbraucht, wird sie<br />

leichter und schneller. Sobaut sich die Beschleunigung<br />

langsam auf.<br />

Wenn es wie für Sieein Lebenstraum ist, ins Allzufliegen,<br />

lässt sich das wahrscheinlich auch leichter ertragen.<br />

Wann in Ihrem Leben haben Sie das erste Mal gedacht,<br />

dass SieAstronautin werden wollen?<br />

Schon als kleines Mädchen. Ichhabe sehr viel gelesen,<br />

vor allem Science-Fiction- und Abenteuerbücher.Und<br />

ich war ein riesiger„Star Trek“ -Fan. Ichwar<br />

als Kind auch schon sehr abenteuerlustig. Dann habe<br />

ich wohl einfach gedacht: Was ist das allergrößte<br />

Abenteuer, das ein Mensch erleben kann? Ins All fliegen<br />

natürlich.<br />

Wie sind<br />

Sieaufgewachsen?<br />

In einem kleinen italienischen<br />

Dorf inden Bergen. Als Kind habe ich viel im<br />

Wald und am Fluss gespielt. DieElternwaren damals<br />

unbesorgter als heute, sodass ich den ganzen Tagfrei<br />

und unbeschwertinder Natur unterwegs war.Zusammen<br />

mit anderen Kindernhabe ich Abenteuer erlebt,<br />

ohne dass Erwachsene dabei waren.<br />

Glauben Sie, das hat Siesomutig und selbstbewusst gemacht,<br />

Astronautin zu werden?<br />

Daskönnte gut sein. Ichwar ein Kind, das sehr viel<br />

Vertrauen ins Leben und die Menschen hatte. Das<br />

kam vielleicht auch daher, dass ich in einem Dorf<br />

wohnte und dortjeden Bewohner kannte.<br />

Hatten Sieein Vorbild?<br />

Heute spricht man viel über weibliche Vorbilder.<br />

Ichhabe aber als Kind nie gedacht, dass ich etwas,das<br />

männliche Helden machten, nicht auch als Mädchen<br />

tun könnte. Ich habe da gar keinen Unterschied gemacht.<br />

Wie haben Sie die ersten Tage auf der Raumstation erlebt?<br />

Ichwar auf jeden Fall nicht gleich eine Astro-Ballerina.<br />

Ichmusste erst lernen, mich richtig zu bewegen.<br />

Am Anfang passiert esoft, dass man sich ungewollt<br />

überschlägt oder die Kontrolle über die eigenen Bewegungen<br />

verliert. Man muss sich erst daran gewöhnen,<br />

dass man für alles,was man tut, sehr viel weniger<br />

Kraft braucht.Wenn man sich ganz zartabstößt, reicht<br />

das schon, um an die Decke zu fliegen.<br />

In der Schwerelosigkeit kann man den Raum auf einmal<br />

in allen seinen Dimensionen nutzen. Oben und<br />

unten gibt es nicht mehr.Wie haben Siedas erlebt?<br />

Ichhabe am Anfang immer mit dem Kopf nach unten<br />

an der Decke gegessen – einfach weil ich es<br />

konnte.Ich fand es cool. Nach einer Weile habe ich allerdings<br />

eingesehen, dass es schon praktischer ist,<br />

dass alle in die gleiche Richtung schauen, wenn man


19./20. OKTOBER 2019 3<br />

„An die Schwerelosigkeit<br />

hab ich mich schnell gewöhnt.“<br />

NASA/ESA<br />

beim<br />

unterhalten will.<br />

sich<br />

Essen<br />

Angenommen die Menschheit müsste unseren Planeten<br />

eines Tages verlassen. Könnten Sie sich vorstellen,<br />

Ihr ganzes Leben in der Schwerelosigkeit zu verbringen?<br />

Bislang haben Menschen nicht länger als ein Jahr<br />

im Weltraum gelebt. Wirwissen also nicht, wie es sich<br />

auf unsere Gesundheit auswirken würde, wenn wir<br />

uns dauerhaft dort aufhalten würden. Es gibt vieles,<br />

von dem noch nicht klar ist, wie es in der Schwerelosigkeit<br />

funktionieren soll.Wiegelingen komplexe ärztliche<br />

Eingriffe? Wasist mit Schwangerschaft und Geburt?<br />

Experimente an Kleintieren haben gezeigt, dass<br />

sich Embryonen im All nicht normal entwickeln. Die<br />

Schwerkraft ist schon sehr wichtig für das Funktionieren<br />

des menschlichen Körpers. Man müsste wahrscheinlich<br />

sehr viel Zeit und Geld investieren, um das<br />

Leben technologisch neu zu erfinden.<br />

Seit einigen Jahren gibt es auf der ISS die „Cupola“, eine<br />

Art Panoramafenster, durch das die Astronauten die<br />

Erde besonders gut beobachten können. Aufder ISS haben<br />

Sie die Erde in 80 Minuten einmal umrundet, in<br />

zehn<br />

Minuten<br />

haben Sie<br />

Europa<br />

überquert. Was<br />

kann man vonder<br />

Menschheit sehen,<br />

wenn man wie ein Außerirdischer<br />

aus dem All<br />

auf sie herabschaut?<br />

Tagsüber eigentlich so gut wie<br />

gar nichts. Man muss dann schon<br />

sehr genau hinsehen, um vielleicht eine<br />

größere Stadt zu erkennen. So etwas wie die<br />

Pyramiden kann man mit bloßem Auge zum Beispiel<br />

gar nicht sehen. In der Nacht leuchten die<br />

Lichtnetze der großen Städte dagegen sehr stark –<br />

vor allem in dicht besiedelten Regionen wie Asien<br />

oder Europa.<br />

Verändertsich der Blick auf die Menschheit, wenn man<br />

vonoben auf sie herunterschaut?<br />

Mirist noch mal klarer geworden, wie kurzdie Geschichte<br />

der Menschheit ist. Wir alle lernen ja in der<br />

Schule,dass der Mensch in der langen Geschichte unseres<br />

Planeten quasi erst in der letzten Minute in Erscheinung<br />

getreten ist. Aber dort oben habe ich das<br />

noch viel intensiver gespürt.<br />

Wodurch genau?<br />

Wenn man aus dem All auf die Erde schaut, sieht<br />

man vor allem geologische Spuren, die sich über<br />

Millionen von Jahren entwickelt haben –Krater von<br />

Einschlägen, Erosionen, Ablagerungen, Vulkane,<br />

Gebirge.Daneben wirkt alles,was vonMenschen geschaffen<br />

wurde,extrem kurz. Ichhatte früher immer<br />

das Gefühl, das alte Ägypten oder das Römische<br />

Reich –das ist doch ewig her, und die Menschen damals<br />

waren ganz anders als ich. Seit ich von dort<br />

oben auf die Erde geschaut habe,kommt mir das gar<br />

nicht mehr so vor. Ichfühle mich den früheren Generationen<br />

jetzt sehr nah und verbunden.<br />

Siewaren 200 Tage auf der ISS.Welche Aufgaben hatten<br />

Siedort?<br />

DieISS ist einWeltraumlabor.Ich habe für Physiker<br />

und Lebenswissenschaftler wissenschaftliche Experimente<br />

durchgeführt, für die die Schwerelosigkeit<br />

wichtig ist. Außerdem kommen regelmäßig unbemannte<br />

Frachtraumschiffe an, die be- und entladen<br />

werden müssen und die ich mit dem Roboterarmeinfangen<br />

musste. Dann gibt es natürlich auch immer<br />

wieder Wartungsarbeiten an der ISS. Sie ist ja eine<br />

komplexe Maschine.<br />

Zurück zur Erde gelangten Sie und Ihre zwei Astronautenkollegen<br />

in einer kleinen Kapsel, deren Hitzeschild<br />

Sie vor den hohen Temperaturen beim<br />

Wiedereintritt in die Atmosphäre schützt. Die<br />

glockenförmige Kapsel fällt passiv wie ein Stein<br />

Richtung Erde und dreht sich dabei um sich<br />

selbst, bis der Fallschirm in zehn Kilometern<br />

Höhe über der Erde aufgeht. Wie fühlt man<br />

sich dabei?<br />

Zeitweise wirken auf uns Astronauten<br />

Beschleunigungskräfte, die etwa viermal<br />

stärker sind als auf der Erde. Man spürt<br />

das wie einen Druck auf der Brust. Bei<br />

der Rückkehr zur Erde kommt noch<br />

hinzu, dass man ziemlich stark hinund<br />

hergeschleudert wird und am<br />

Ende recht heftig auf der Erde aufprallt.<br />

Daswar hart, aber nicht brutal.<br />

Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.<br />

Im Internet gibt es Fotos vonIhnen, die<br />

Sienach der Landung zeigen. Siesitzen<br />

auf einem großen Sessel mitten in der<br />

kasachischen Steppe. Ihr Gesicht sieht<br />

ziemlich selig aus. WarenSie das auch?<br />

Einerseits war ich natürlich glücklich,<br />

dass alles gut gegangen ist und<br />

habe mich gefreut, meine Familie wiederzusehen.<br />

Andererseits habe ich aber<br />

auch sofort gedacht, dass die Raumstation<br />

noch da oben ist und ich nicht mehr<br />

dazugehöre. Das waren sehr gemischte<br />

Gefühle.<br />

Undschwerelos waren Sieauch nicht mehr.<br />

Ja, das war schlimm. Sich wieder an die<br />

Schwerkraft zu gewöhnen ist viel schwieriger<br />

als sich an die Schwerelosigkeit zu gewöhnen.<br />

Am Anfang spürt man sich selbst sehr schwer.<br />

DerKörper ist wie ein Stein. Manhat auch einen<br />

hohen Puls und fühlt sich so als ob man die ganze<br />

Zeit joggen würde.<br />

Siesind die einzige Frau im Astronautenkorps der ESA.<br />

Auch auf der ISS sind die Männer in der Überzahl. Vor<br />

Ihrer ersten Mission sind Sie von einer Journalistin in<br />

Russland gefragt worden, wie Sie sich dabei fühlen<br />

würden, mit zwei so attraktiven Männern mit breiten<br />

Schultern, auf die Sie sich stützen könnten, ins All zu<br />

fliegen. Washaben Siedagedacht?<br />

Am Anfang habe ich mich gefragt, ob das ein Witz<br />

war. Ich dachte, meine Kollegen haben sich das vielleicht<br />

als Scherz überlegt, weil sie große Spaßvögel<br />

sind. Aber die Frage war ernst gemeint. Ich habe geantwortet,<br />

dass wir uns natürlich gegenseitig unterstützen<br />

werden. Ich sehe das aber auch mit Humor<br />

und einem kulturellen Abstand. In Europa und den<br />

USA bin ich so etwas noch nie gefragt worden. In<br />

Russland dagegen ist die Beziehung zwischen Mann<br />

und Frau etwas anders. Meine russischen Astronautenkollegen<br />

waren in der Zusammenarbeit jedoch<br />

höchst professionell.<br />

Es gibt ein Ritual unter Astronauten, das von Juri Gagarin<br />

begründet wurde. Auf dem Weg zur Rakete in<br />

Baikonur hält der Busaneiner bestimmten Stelle mitten<br />

in der Steppe. Die Kosmonauten steigen aus und<br />

pinkeln gegen den Reifen. Haben Sie das auch gemacht?<br />

Aufgrund der Schwierigkeit, den Raumanzug vollständig<br />

auszuziehen, hat das wohl bisher keine Frau<br />

getan. Dieses Ritual einzuhalten, war mir aber nicht<br />

so wichtig. Ich weiß aber, dass manche Astronautinnen<br />

ein Fläschchen Urin mitnehmen und es am Reifen<br />

auskippen. Aber ich habe meine zwei männlichen<br />

Kollegen natürlich darum beneidet, dass sie sich vor<br />

dem Raketenstartnoch mal erleichternkonnten.<br />

Gab esandere Situationen, in denen Sie wegen Ihres<br />

Geschlechts Nachteile hatten?<br />

Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, für<br />

Frauen sei es besonders schwierig, Astronautin zu<br />

sein. Heute ist die Raumfahrt kein Milieu mehr, in<br />

dem man sich als Frau diskriminiertfühlt. Dereinzige<br />

Nachteil, den ich wegen meines Geschlechts hatte,<br />

war, dass die Raumanzüge für die Weltraumspaziergänge<br />

nicht für die Maße vonFrauen gemacht waren.<br />

Siestammen aber aus den 80er-Jahren. Es werden gerade<br />

neue Raumanzüge für alle Größen entwickelt.<br />

Wasmachen Sieals Astronautin, wenn Sienicht im All<br />

sind?<br />

Vorkurzemhabe ich zum Beispiel an einer Mission<br />

in Florida teilgenommen. Dort gibt es ein Unterwasserhabitat<br />

in 15 Meter Tiefe.Mit einer Crew vonsechs<br />

Leuten haben wir dort unten zwei Wochen so gelebt<br />

als wären wir imWeltraum. Aufdem Meeresboden haben<br />

wir Außenbordeinsätze trainiert, die man auf<br />

dem Mond machen würde.<br />

Könnte es denn sein, dass Sieeines Tages auf den Mond<br />

fliegen?<br />

Unmöglich ist es nicht. Wer weiß. Wahrscheinlicher<br />

ist aber,dass ich erst noch mal zur ISS fliege.Konkrete<br />

Pläne gibt es aber noch nicht.<br />

Die Amerikaner wollten eigentlich erst in etwa zehn<br />

Jahren auf den Mond fliegen. Donald Trumps Regierung<br />

hat aber vor kurzem mitgeteilt, dass bereits 2024<br />

wieder zwei Astronauten auf dem Mond landen sollen.<br />

EinMann und eine Frau. Inwieweit wirdsich die ESA,<br />

zu der Siegehören, daran beteiligen?<br />

Diese Entwicklung ist noch relativ neu, deswegen<br />

lässt sich das noch nicht im Detail sagen. Die Amerikaner<br />

leiten bereits seit längerer Zeit das Projekt „Lunar<br />

Gateway“, bei dem eine Raumstation in der Nähe<br />

des Mondes aufgebaut werden soll. Die ESA steuert<br />

Technologien und Module für die Raumstation bei.<br />

Außerdem war sie am Bau des Raumschiffs „Orion“<br />

beteiligt, mit dem die Astronauten zur Mond-Raumstation<br />

fliegen werden. Ob und wie sich die ESA an der<br />

Mission zur Mondoberfläche beteiligt, ist noch nicht<br />

klar.<br />

Warum sollten Menschen überhaupt noch einmal zum<br />

Mond fliegen?<br />

Wir könnten über den Mond viel über die Geschichte<br />

unseres Sonnensystems erfahren. Für Wissenschaftler<br />

ist der Mond sehr interessant, weil er eine<br />

ArtZeitkapsel ist, die vorMilliarden vonJahren eingefroren<br />

ist. Wenn wir außerdem eines Tages zum Mars<br />

fliegen wollen, ist der Mond ein nützlicher Zwischenschritt.<br />

Warum genau?<br />

Vielleicht gibt es dort Ressourcen, die wir nutzen<br />

können. Seit kurzemwissen wir,dass in einigen Bereichen,<br />

in denen es sehr kalt ist, Wasser auf dem Mond<br />

existiert. Es könnte also auch noch andere Elemente<br />

geben, die sich aus dem Boden gewinnen und nutzen<br />

lassen. Bei einer Reise zum Mars müsste man dann<br />

nicht so viel Treibstoff vonder Erde mitnehmen, sondern<br />

könnte das Raumschiff im Mondbereich betanken.<br />

Derzeit würde eine Reise zum Mars mit einem bemannten<br />

Raumschiff sechs Monate dauern. DieAstronauten<br />

müssten auch länger dort bleiben, weil der<br />

Mars in einem geeignetenWinkel zur Erde stehen muss,<br />

um zurückzufliegen. Würden Sieaneiner solchen Mission<br />

teilnehmen, wenn man Siefragt?<br />

Wenn ichVertrauen in die Mission hätte,weil es ein<br />

überzeugendes Konzept gibt: Ja. Ich müsste aber<br />

schon sicher sein, dass es einen guten Plan gibt, dass<br />

wir zurückkommen können. Ein gewisses Risiko ist<br />

natürlich immer dabei, aber an einer „Suicide Mission“<br />

würde ich nicht teilnehmen.<br />

Wann könnte die erste bemannte Reise zum Mars starten?<br />

Wenn man bereit ist, sehr viel Geld zu investieren,<br />

wäreesvielleicht um das Jahr 2035 möglich. Je weiter<br />

wir in die Zukunft fortschreiten, desto besser werden<br />

die Technologien.<br />

Welche technischen Herausforderungen müssen noch<br />

überwunden werden?<br />

Sehr viele. Eswäre gut, bessere Antriebstechniken<br />

zu entwickeln, um schneller fliegen zu können, denn<br />

es ist natürlich ein Unterschied, ob man Menschen<br />

drei oder sechs Monate an Bord eines Raumschiffs am<br />

Leben erhalten muss.Man weiß auch noch nicht, wie<br />

man die Menschen vor der starken Strahlung dort<br />

schützen soll.<br />

Sie haben eine kleine Tochter. Wenn sie demnächst<br />

fragt, ob es Außerirdische gibt, was antworten Sie<br />

dann?<br />

Dass Mama nie Außerirdische gesehen hat, dass es<br />

aber durchaus möglich ist, dass es sie gibt. Es kann<br />

zum Beispiel sein, dass wir auf dem Mars Mikroorganismen<br />

finden. Ob es aber außer uns noch andereintelligente<br />

Lebewesen im All gibt, wissen wir überhaupt<br />

nicht. Selbst wenn es sie gibt, sind die Distanzen<br />

im Universum so groß, dass es sehr unwahrscheinlich<br />

ist, dass wir mit ihnen in Kontakt kommen.<br />

Ich glaube, esist vernünftig, davon auszugehen, dass<br />

wir die einzige Intelligenz sind. Damit haben wir aber<br />

auch eine gewisseVerantwortung mit unserer Zivilisation<br />

so umzugehen, dass wir als Spezies überleben.<br />

Alice Ahlers<br />

freut sich auf die erste Mondlandung<br />

einer Frau.


4 19./20. OKTOBER 2019<br />

Bötzow-Bullerbü<br />

„Als erstes spielen wir antifaschistischer Schutzwall“:<br />

Lea Streisand über ihre Kindheit in Prenzlauer Berg –<br />

ein Auszug aus ihrem Roman „Hufeland, Ecke Bötzow“<br />

Eine Höhle. Das war es. Eine große,<br />

finstere Höhle. Jede Wand in einer<br />

anderen muffigen Farbe – Bordeauxrot,<br />

Nachtblau, Tannengrün,<br />

Dunkelbraun. Hier gab es Monster, soviel<br />

stand fest. Nachts würden Hexen aus den<br />

Ecken gekrochen kommen, und der Holländermichel<br />

würde einem das Herz herausreißen.<br />

„Das wird dein Kinderzimmer.“ Mein<br />

Stiefpapa, ein Riese mit Bart und Jungenaugen,<br />

stand im düsteren Korridor der gigantischen<br />

Altbauwohnung und schaute erwartungsfroh<br />

auf mich herab. Ich starrte fassungslos<br />

zu ihm zurück. Dann sah ich wieder<br />

in die Höhle. Die stuckverzierte Zimmerdecke<br />

war mit rotbrauner Fußbodenfarbe gestrichen.<br />

„Das gute Ochsenblut“, sagte mein Vater<br />

und lächelte zärtlich. Ausmeinem Erstaunen<br />

wurde Entsetzen. Man wollte mich in ein<br />

Zimmer stecken, das mit Blut gestrichen<br />

war?<br />

„Papa“, wimmerte ich leise. Dann ging<br />

mir ein Licht auf. Ich kicherte. Papa macht<br />

Quatsch, dachte ich. Mein Vater machte oft<br />

Witze über alles Mögliche. Einmal hatte er<br />

mir erzählt, es gäbe Fliegen, die nur einen<br />

Taglebten. Eintagsfliegen. So ein Blödsinn.<br />

Einanderes Malbehauptete er,dass es Fahrstühle<br />

ohne Türen gäbe, die niemals anhielten,<br />

und wenn man ein- oder aussteigen<br />

wollte,müsse man höllisch aufpassen, damit<br />

man das richtige Stockwerk erwischte. Und<br />

wer nicht rechtzeitig vor dem Dachgeschoss<br />

ausstieg, müsse im Kopfstand wieder runterfahren.<br />

So was erzählte mein Papa. Undnun<br />

sollte das hier mein Kinderzimmer werden.<br />

Daskonnte er nicht ernst meinen.<br />

Der Umzugswagen kam am 20. Februar.<br />

Meine Mutter fand, das sei ein gutes Datum<br />

zum Umziehen. Da sei der Winter vorbei.<br />

Frau Schmidt vom <strong>Zeitung</strong>skiosk in Adlershof,<br />

der sie diese Theorie darlegte, wiegte<br />

zweifelnd den Kopf hin und her. „Also, ick<br />

weeß nich. Mein Jüngsta hat Ende Februar<br />

Jeburtstach, und meistens jehn wir da rodeln.“<br />

Es schneite tatsächlich in der Nacht zu<br />

Donnerstag, dem 20. Februar 1986. Es<br />

schneite so sehr,dass der Umzugswagen am<br />

nächsten Morgen nicht die Einfahrt hochkam.<br />

Für mich war der Westen ein magischer Ort,<br />

wo man jeden Tagseine Lieblingssachen anziehen<br />

durfte und sich ausschließlich vonSchokolade ernährte.Man wusste,dassman nie hinkommen<br />

würde. Aber das war nicht schlimm.<br />

Es war nur gut, dass es ihn gab. Wosollten sonst die Westpakete herkommen?<br />

„Minus zehn Grad waren das“, sagte<br />

meine Mutter, und vierzig Zentimeter Neuschnee.“<br />

Mitden Jahren wurden die Temperaturen<br />

in ihren Erzählungen immer niedriger,die<br />

Schneeverwehungen dafür umso höher.<br />

Zwanzig Grad unter null, behauptet sie<br />

heute, hätte das Thermometer angezeigt,<br />

und der Schnee hätte ihr fast bis zum Hals<br />

gereicht.<br />

Mein Vater rutschte bei dem Umzug auf<br />

einer gefrorenen Pfütze aus und prellte sich<br />

das Steißbein. Er konnte zwei Wochen lang<br />

nicht sitzen. Meine Mutter holte sich eine<br />

Blasenentzündung und lag dann fiebernd<br />

auf einer Matratzezwischen gestapelten Möbeln<br />

und unausgepackten Kisten im erdfarbenen<br />

Schlafzimmer der Vormieter, eingehüllt<br />

in den Pelzmantel, den sie von ihrer<br />

Großmutter geerbt hatte, während mein Vater<br />

leise wimmernd die Küche renovierte.<br />

Meine Elternhatten unserelichtdurchflutete<br />

Neubauwohnung in Adlershof mit Spielplatz<br />

direkt vor dem Haus eingetauscht gegen<br />

diese 140 Quadratmeter Altbau mit 18<br />

MeternFlur,vier Meter hohen Wänden, Flügeltüren<br />

und Parkett.Was, zum Teufel, war in<br />

sie gefahren?<br />

Das einzige Fenster meines neuen Kinderzimmers<br />

führte auf einen winzigen Innenhof<br />

mit Mülltonnen, einer Teppichstange,<br />

an der man höchstens Schweinebammel<br />

machen konnte, und einem spindeldürren<br />

Bäumchen in der Mitte, das sich<br />

tapfer dem Licht entgegenreckte.Inden Fassaden<br />

klafften Einschusslöcher aus dem<br />

ZweitenWeltkrieg. Direkt unter meinem Kinderzimmerfenster,<br />

imErdgeschoss, befand<br />

sich die Lüftung des Damen- und Herrenfrisiersalons<br />

Modische Linie, und auf der gegenüberliegenden<br />

Seite grenzte der Billardraum<br />

des Bötzowstübl an den Hof. Es roch<br />

nach Haarspray mit Bier und Dauerwelle mit<br />

Aschenbecher zwischen Mülltonnen und<br />

Kohlenstaub.<br />

In Adlershof hatte ich abends manchmal<br />

bei Krögers Fernsehen gucken dürfen. Erst<br />

„Sesamstraße“, dann die Nachrichten. Herr<br />

und Frau Kröger waren unsere Nachbarn<br />

und schon in Rente.Sie besaßen einen Farbfernseher<br />

und eine Schrankwand. Frau Kröger<br />

saß auf dem Sofa und trank Likörchen,<br />

während ihr Mann wütend Walnüsse aus eigener<br />

Ernte vom Grundstück in Grünau<br />

knackte und auf „die da oben“ schimpfte,<br />

was ich nicht verstand, weil da nur der Dachboden<br />

war. Meist schlief er irgendwann in<br />

seinem Sessel ein, und die Nussschalen fielen<br />

von seinem Schoß hinunter auf die Auslegware.<br />

Wenn ich nach Hause ging,<br />

knirschte es unter meinen Hausschuhen.<br />

Meine Eltern waren von der neuen Wohnung<br />

begeistert. Endlich mehr Platz, raus aus<br />

dem Neubau nach Prenzlauer Berg, woalle<br />

ihreFreunde wohnten.„Bert, guck doch mal,<br />

die Linden!“, freute sich meine Mutter bei<br />

der Besichtigung. „Mhm. Klebt uffm Autodach“,<br />

brummte Herr Fritzner, der Vormieter.<br />

Erund seine Frau wollten raus aus der<br />

stinkenden Innenstadt, in eine kleinere<br />

Wohnung mit Licht und Schrankwand.<br />

Fritzners waren kleine Leute.Rein körperlich<br />

betrachtet. Beruflich war er Dachdecker<br />

gewesen und sie Verkäuferin in der Kaufhalle.<br />

Etwas Größeres konnte man in der<br />

DDR nicht werden. Die beiden hatten Zugang<br />

zu Rohstoffen. Wassie unter anderem<br />

dazu genutzt hatten, die riesige Altbauwohnung<br />

optisch ihrem Körperwuchs anzupassen:<br />

Über die gesamte Länge des 18-Meter-<br />

Flurs waren auf halber Höhe Dachbalken in<br />

die Wände getrieben, die Deckedarüber war<br />

schwarz gestrichen. Im Wohnzimmer war<br />

auf Brusthöhe eine Holzvertäfelung angebracht,<br />

die dem vormals ballsaalartigen<br />

Raum das Flair einer Bahnhofskneipe verlieh.<br />

Zur Dekoration waren oben auf dem<br />

Sims der Vertäfelung Bierdosen drapiert.<br />

LeereBierdosen. Ausdem Westen.Eine Dose<br />

DAB, eine Dose Becks, eine Dose DAB, eine<br />

Dose Becks, immer abwechselnd. Fritzners<br />

würden sich mit Krögers verstehen.<br />

Unsere neuen Nachbarnhießen Herr und<br />

Frau Huntgebein. Er war ein halbes Hähnchen;<br />

sie dagegen sah aus wie eine Riesin,<br />

fast so groß wie mein Vater, nur dicker, und<br />

umgeben von der Sanftmut einer alten Elefantendame.<br />

Frau Huntgebein war schon in dem Haus<br />

geboren worden. „Vor zirka 300 Jahren“,<br />

wusste Rico, der sein Kinderzimmer ein<br />

Stockwerk über meinem hatte und bereits<br />

zur Schule ging. Ricos Familie war fast<br />

gleichzeitig mit uns eingezogen. Rico kannte<br />

sich aus. Ersagte gern „zirka“, das klang so<br />

erwachsen. Sein Vater war „zirka“ der beste<br />

Volkspolizist der Welt, und seine Mutter<br />

backte beim Bäcker auf der anderen Straßenseite<br />

„zirka“ die besten Schrippen der<br />

Stadt. Mich beeindruckte das sehr. Das waren<br />

wenigstens richtige Berufe. Meine Mutter<br />

saß immer bloß an ihrem Schreibtisch,<br />

rauchte Club-Zigaretten, trank schwarzen<br />

Tee und klapperte mit ihrer Schreibmaschine.<br />

Mein Vater studierte und war ständig in<br />

Leipzig. Oft saß Mama mit vorKonzentration<br />

krausgezogener Stirnvor stapelweise vollgetipptem<br />

Papier und malte mit einem Kugelschreiber<br />

kleine Kringel und Wortezwischen<br />

die Zeilen. Kurz darauf klapperte die<br />

Schreibmaschine erneut, und die Papiere<br />

landeten unter dem Schreibtisch im Mülleimer.<br />

Manchmal schaffte ich es, sie zu retten.<br />

Dann schleppte ich die losen Blätter ins Kinderzimmer,<br />

setzte mich dort anden Tisch,<br />

trank ausgedachten Teeaus Puppentassen,<br />

sog konzentriert ander Mine eines Bleistiftstummels,<br />

den ich mir mühsam zwischen<br />

Zeige- und Mittelfinger geklemmt hatte,und<br />

unterstrich Passagen im Text mit roten, grünen<br />

und blauen Buntstiften. Dazu machte<br />

ich ein möglichst verkniffenes Gesicht. Das<br />

Spiel hieß Arbeiten.<br />

Hinund wieder kamen Freundinnen meiner<br />

Mutter zu Besuch, die auch Kinder hatten.<br />

Dann spielten wir Reden. Wir versammelten<br />

uns im Kreis um den Puppentisch, jeder<br />

bekam eine Puppentasse und einen Bleistift,<br />

alle mussten mit überschlagenen<br />

Beinen dasitzen, ausgedachten Rauchindie<br />

Luft pusten und Denkgeräusche machen.<br />

Denkgeräusche waren„ja“,„aha“,„na, aber“,<br />

„ach so“. Undnatürlich „zirka“.<br />

DAS HAUS, IN DEM WIR WOHNTEN, stand an<br />

der Kreuzung Hufeland-, Ecke Bötzowstraße.<br />

Vonunserem Wohnzimmerfenster aus hatte<br />

mandie Kreuzung gutimBlick. Fast jedeWoche<br />

konnte man zugucken, wie ein Unfall<br />

passierte. Die Bötzow war nämlich Hauptstraße,die<br />

Autos,die dort fuhren,hattenVorfahrt.<br />

Aber weil die Hufeland breiter war als<br />

die Bötzow, vergaßen das die Autofahrer.


19./20. OKTOBER 2019 5<br />

„Ein Zaun teilte unseren Hof in zwei gleichgroße Hälften. Die eine warbetoniert,<br />

die andere gepflastert. Auf der Grenze stand ein spindeldürres Bäumchen. ,Der<br />

betonierte Teil ist der Westen‘, erklärte Rico.“ Bötzowstraße Mitte der 70er.<br />

BPK/BERND HEYDEB<br />

Und dann knallte es, und alle Leute kamen<br />

aus den Läden gelaufen. Aus dem Fischladen,<br />

aus derReinigung und aus derBäckerei,<br />

wo Ricos Mutter arbeitete.<br />

„Wer hatn Schuld?“, rief die Fischverkäuferin<br />

zur Bäckermeisterin hinüber, und die<br />

antwortete: „Der Mann! Schuld hat immer<br />

der Mann. Undwenn die Frau Schuld hätte,<br />

dann nur, weil ein Mann sie dazu getrieben<br />

hat.“ Die Bäckermeisterin war nicht besonders<br />

gut auf Männer zu sprechen.<br />

Der Bäckermeister –ein bulliger Typmit<br />

einem Brustkasten wie ein Trafohäuschen<br />

und einem winzig kleinen Bärtchen auf der<br />

Oberlippe –hatte nämlich eine Affäremit einer<br />

seiner Angestellten. Jeder im Viertel<br />

wusste Bescheid. Die Stimmung in dem Laden<br />

war stets ausgesprochen angespannt.<br />

„Irgendwann war die dann sogar schwanger“,<br />

erzählte meine Mutter. Sie wollte dort<br />

überhaupt nicht mehr einkaufen, weil ihr<br />

das alles so peinlich war. Sollten die Leute<br />

doch ins Bett gehen, mit wem sie wollten,<br />

aber sie mussten die Einzelheiten ja nicht in<br />

aller Öffentlichkeit ausdiskutieren. Ich<br />

mochte den Bäckermeister. Erschenkte uns<br />

Kindernimmer Kuchenränder.<br />

An der Ecke war der Fischladen. Vonaußen<br />

sah er aus wie ein Aquarium, mit gemalten<br />

Fischen an den Scheiben. Drinnen kam<br />

man sich vor wie in einer Schwimmhalle, in<br />

der es nach Ostsee roch: Fliesen am Boden,<br />

und die Wände warfen die lauten Stimmen<br />

der Fischwirte zurück.<br />

Die Fischverkäuferinnen glichen einander<br />

wie ein Ei dem anderen. Sietrugen Dauerwellen,<br />

weiße Kittel und klobige schwarze<br />

Gummistiefel. Ich stellte mir manchmal vor,<br />

der hintereTeildes Ladens wäreein gewaltiges<br />

Bassin, in dem die Fischwirte herumwateten<br />

und mit bloßen Händen die Fische angelten.<br />

Neben dem Fischladen lag die Reinigung<br />

Rewatex, wo Mama ihren Pelzmantel hinbrachte,<br />

wenn ich wieder Softeis draufgekleckert<br />

hatte. Unsere Bettwäsche wurde<br />

sogar abgeholt. Alle zwei Wochen kam ein<br />

Kurier, nahm unsere zerwühlten Kissenbezüge<br />

mit und hinterließ ein in Packpapier<br />

eingeschlagenes Paket mit frischen Laken,<br />

die, auf Kante gelegt, zu flachen weißen<br />

Brettern gepresst waren und nach Sommer<br />

dufteten. Wenn man die Betten frisch beziehen<br />

wollte, musste man die Wäsche richtig<br />

auseinanderschälen. Wie Seiten in neuen<br />

Büchern, die vom Druck noch zusammenkleben.<br />

„Wo bringen sie die Wäsche hin?“, fragte<br />

ich. „Ins Gefängnis“, sagte meine Mutter.<br />

„Dort wird sie gewaschen, gestärkt und gemangelt,<br />

und dann kommt sie zu uns zurück.“<br />

„Ist das eine Mangelwirtschaft?“, fragte<br />

ich meine Mutter. Das Wort hatte ich in einem<br />

ihrer Gespräche aufgeschnappt. Meine<br />

Mutter verschluckte sich vor Lachen am<br />

Rauch ihrer Zigarette. Oh, wie ich es hasste,<br />

wenn sie über mich lachte! Ichversuchte ein<br />

ernsthaftes Gespräch zu führen, und sie fand<br />

mich einfach nur niedlich.<br />

Ichstellte mir die Olsenbande vor, wie sie<br />

in der Mangelwirtschaft im Gefängnis saßen<br />

und Filzstiftflecken aus meinen Laken<br />

schrubbten. Neben der Reinigung befand<br />

sich die Kohlenhandlung. Der Kohlenhändler<br />

war ein kleiner Mann mit großen Händen<br />

und funkelnden Augen im rußverschmierten<br />

Gesicht, der in seiner Freizeit ausschließlich<br />

weiße Kleidung trug. Er leitete sein Geschäft,<br />

von dem ich dachte, damit seien „dreckige<br />

Geschäfte“ gemeint, von einer Baracke aus,<br />

die hinter riesigen Kohlebergen in einer<br />

Bombenlücke stand. Nach getaner Arbeit<br />

ging er mit seinen Männernrüber zu Marlies<br />

ins Lindenstübchen, eine winzige Kaschemme<br />

gegenüber der Kohlenhandlung,<br />

die sogar meinen Eltern zu verrauchtwar.<br />

Auf der Bötzow gab es auch einen Spielplatz,<br />

aber da durfte ich wegen der vielen<br />

Unfälle nicht allein hin. Außerdem hing dort<br />

an der Tischtennisplatte immer Ronny mit<br />

seiner Clique rum. Ronny wohnte bei uns im<br />

Hinterhaus und war eines von sechs oder<br />

sieben Geschwistern, die alle zusammen in<br />

einem Bett schliefen. Behauptete Rico. Keiner<br />

von uns war je in Ronnys Wohnung gewesen.<br />

Ronnys Eltern waren regelmäßige Besucher<br />

des Bötzowstübl. Wenn Ronnys Mutter<br />

lustig wurde, stellte sie sich in unseren Hinterhof<br />

und sang aus vollem Halse: „Einmal<br />

um die ganze Welt und die Taschen voller<br />

Geld“, den Schlager von Karel Gott, dass es<br />

vielstimmig von den Steinwänden widerhallte<br />

und ihre Stimme sich krächzend an<br />

den Kanten der Einschusslöcher aus dem<br />

heißen Krieg brach.<br />

Ronny ging auf dieselbe Schule wie Rico,<br />

in die dritte Klasse, und war schon zweimal<br />

sitzengeblieben. Einmal stand Ronny mit einem<br />

Pflasterstein in der Hand vorRico:„Entweder<br />

du kommst jetzt mit über die große<br />

Straße, oder ick hau dir mitm Stein uffn<br />

Kopp.“ Seitdemging Rico demÄlteren lieber<br />

aus demWeg.<br />

Ein Zaun teilte unseren Hof in zwei<br />

gleichgroße Hälften. Die eine war betoniert,<br />

die andere gepflastert. Auf der Grenze stand<br />

das spindeldürre Bäumchen. „Der betonierte<br />

Teil ist der Westen“, erklärte Rico, der<br />

gern bestimmte, was wir spielten. Weil er<br />

schließlich schon zur Schule ging und den<br />

Ernst des Lebens kannte. Manchmal machten<br />

andere Kinder mit, die vor Ronny in unseren<br />

Hof geflohen waren. Dann führte sich<br />

Rico auf wie ein König.<br />

„Ihr müsst versuchen, aus dem Westen<br />

rüberzukommen. Und ich beschütze den<br />

antifaschistischen Schutzwall. Wenn ich<br />

euch erwische, schieß ich euch tot.“ „Wieso<br />

das denn?“, erkundigte ich mich. Rico verdrehte<br />

die Augen. „Steht so in der Fibel. Das<br />

ist das Buch, aus dem wir lesen lernen. Und<br />

wie man ein guter Pionier wird.“ Ich<br />

schnappte nach Luft. „Wann krieg ich die Fibel?“<br />

Ich dachte, esgäbe nur eine und die<br />

würde immer weitergegeben. Wie ein Wanderpokal.<br />

„Das kommt drauf an“, erklärte Rico und<br />

genoss seine Überlegenheit, „ob du zu den<br />

Guten gehörst.“ „Oh, ganz bestimmt“, versicherte<br />

ich. „Ich will immer zu den Gutengehören.<br />

Wasmuss ich dafür tun?“<br />

Ricos Augen blitzten. „Du musst einfach<br />

immer machen, was ich sage“, erklärte er<br />

grinsend. „Als Erstes spielen wir antifaschistischer<br />

Schutzwall. Und jetzt versuch mal,<br />

ausdem Westen rüberzukommen.“<br />

Für mich war der Westen ein magischer<br />

Ort, wo man jeden Tagseine Lieblingssachen<br />

anziehen durfte und sich ausschließlich von<br />

Schokolade ernährte. Omilein wohnte im<br />

Westen, meine Urgroßmutter, die Oma von<br />

Rainer, meinem richtigen Vater. Sie schickte<br />

Westpakete und verlangte,dafür mitBriefen<br />

und Postkarten entlohnt zu werden.Manchmal<br />

kam sie auch zu Besuch zur Johannisthal-Oma,<br />

der Mutter meines Vaters. Ansonsten<br />

stellte ich mir den Westen vor wie<br />

Bullerbü. EinUtopia. Manwusste,dassman<br />

nie hinkommen würde. Aber das war nicht<br />

schlimm. Es war nur gut, dass es ihn gab.Wo<br />

sollten sonst die Westpakete herkommen?<br />

Ichwollte nicht in denWesten, ich hatte konkretere<br />

Ziele. Ich wollte endlich zur Schule<br />

gehen. Ichwollte lesen lernen.<br />

Unsere ganze Wohnung stand nämlich<br />

voll mit Büchern. Bücher im Wohnzimmer,<br />

im Arbeitszimmer und im Kinderzimmer.<br />

Derganze achtzehn Meterlange Flur war tapeziertmit<br />

Büchern. Selbst in der Küche hatten<br />

meine Eltern einBücherregal aufgestellt.<br />

Ichhatte keine Ahnung, wo die vielen Bücher<br />

herkamen, aber ich wollte sie lesen. Alle.<br />

Ganz allein. Ohne auf Mamas Zeit und Lust<br />

zum Vorlesen angewiesen zu sein. Meine<br />

Mutter konnte toll vorlesen. Mit warmer<br />

Stimme und dem richtigen Maß anBetonung.<br />

Im richtigen Tempo. Anders als Papa,<br />

der ständig Faxen dabei machte und versuchte,<br />

Passagen zu überspringen oder umzuerzählen.<br />

Da war er allerdings bei mir an<br />

der falschen Adresse. „Das steht da nicht!“,<br />

beschwerte ich mich regelmäßig und ergänzte<br />

dasWort, daservergessen hatte.<br />

Ichbesaß dreizehn Schallplatten mit Hörspielen<br />

und Kinderliedernund einen Kofferplattenspieler<br />

aus hellgrauem Kunstleder,<br />

den meine Mutter damals zu ihrer Jugendweihe<br />

geschenkt bekommen hatte. Genau<br />

wie meine Bücher konnte ich alle meine<br />

Platten auswendig mitsprechen. Es war, als<br />

hätte ich ein Loch im Kopf, das Geschichten<br />

aufsaugte. Wenn ich das Gehörte später erzählte,war<br />

es,als würde ich mit dem Roller in<br />

eine Rille zwischen die Gehwegplatten geraten.<br />

DieGeschichte rollte vonganz allein. Ich<br />

musste nur mitmachen, ein bisschen lenken<br />

und aufpassen, dass der Roller nicht umkippte.<br />

Aber nun wollte ich neue Geschichten haben,<br />

die anderen, von denen meine Eltern<br />

immer behaupteten, dafür sei ich noch zu<br />

klein –genau das machte sie so reizvoll. Die<br />

Dinge, für die man angeblich zu klein war,<br />

machten doch immer am meisten Spaß:<br />

lange aufbleiben, nach 20 Uhrfernsehen, arbeiten,<br />

Thomas Mann lesen. Die Welt gehörte<br />

den Erwachsenen. Erwachsene konnten<br />

lesen. Und wer lesen kann, ist Bestimmer.<br />

Ichwollte auch mal Bestimmer sein.<br />

Lea Streisand:<br />

„Hufeland, EckeBötzow“<br />

Roman. Ullstein, Berlin<br />

2019. 224 Seiten,<br />

20 Euro. Erscheint<br />

am 25. Oktober.<br />

Die Premierenlesung ist<br />

am 30. Oktober,20Uhr,<br />

im Pfefferberg-Theater.<br />

Moderation &Gespräch:<br />

Marion Brasch.<br />

Zusatztermine am<br />

1. und 7. November.<br />

GERALD VON FORIS


6 19./20. OKTOBER 2019<br />

Sie wollen ins Barrowland?“ Sofort<br />

legt der Taxifahrer in breitestem<br />

Glasgow-Akzent nach: „Als junger<br />

Mann bin ich da schon hin. Ichhabe<br />

die frühen UB40 dort gesehen, wir haben<br />

ihre Lieder auswendig gesungen: Die mussten<br />

gar nicht mehr spielen.“<br />

Das Barrowland gehört zuGlasgow wie<br />

der Celtic FC, die St. Mungo’s Cathedral und<br />

die Tearooms des Architekten Charles Rennie<br />

Mackintosh. Im Büro wartet TomJoyes,<br />

der Schottlands berühmtesten Musikclub<br />

seit seiner frühen Jugend als zweites Wohnzimmer<br />

nutzt und seit rund 35 Jahren managt.<br />

Er geht leicht gebückt, offensichtlich<br />

macht ihm im Alter von 68Jahren der Rücken<br />

zu schaffen, aber er ist konzentriertund<br />

voller typisch glaswegischem Humor, wenn<br />

er von seiner Arbeit erzählt: „Ich habe ohne<br />

Zweifel den besten JobinSchottland. Ichbin<br />

aber auch Museumsdirektor, denn das Gebäude<br />

und seine Geschichte ist wie ein Zeittunnel.“<br />

DAS LICHT AM ANFANG dieses Tunnels erstrahlt<br />

1934, als die Marktfrau Maggie McIver<br />

eine Halle über den Ständen des Straßenmarkts<br />

„The Barras“ im East End von Glasgowbauen<br />

lässt. An Heiligabend wirdsie eröffnet.<br />

Die Legende erzählt, Maggie McIver<br />

habe einen Platz schaffen wollen, um mit allen<br />

Markthändlern Weihnachten feiern zu<br />

können. „Schöne romantische Geschichte“,<br />

grinst Joyes.„Ichglaube eher,dass sie das Potenzial<br />

eines Ballhauses zum Tanzen erkannte.“<br />

1958, kurz nach dem Tod von Maggie<br />

McIver, brennen die „Barrowland Ballrooms“<br />

nieder,wie sie bis dahin hießen. Zwei<br />

Jahre später ersteht das Gebäude neu, um<br />

eine Etage aufgestockt – und wird in den<br />

60er-Jahren zur Heimstatt der aufkeimenden<br />

Rockmusik und deren Stars. Letzteres in jeder<br />

Hinsicht, denn von der Decke funkeln<br />

die Sterne wie am Abendhimmel. Die Legende<br />

will, dass David Bowie einen der<br />

Sterne stahl und in seiner Wohnung in Paris<br />

aufhängte.Wieder rückt TomJoyes den Mythos<br />

zurecht: „Ich war an dem Abend da, ich<br />

habe das nicht mitbekommen, aber die<br />

Bands nehmen auch gerne mal einen Stern<br />

aus dem Dressingroom mit als Souvenir.“<br />

An David Bowie –„ein Gentleman durch<br />

und durch“ –kann sich TomJoyes gut erinnern.<br />

Er hat sie alle kommen und gehen sehen.<br />

Mick Jagger kam noch im Bus angefahren,<br />

die Stones spielten als Vorband. „Aus<br />

den Fensternkam Rauch“, erzählt TomJoyes,<br />

„und Jagger dachte, das Barrowland würde<br />

brennen und wollte schon umdrehen –Glasgow<br />

hatte damals den Ruf einer toughen<br />

Stadt. Aber es waren nur der Schweiß und die<br />

Kondensation aus der Halle, was da rausdrang.“<br />

Auch Liam Gallagher saß als junger<br />

Bursche nervös hinter der Bühne, das erste<br />

Oasis-Album war gerade draußen, nach vier<br />

Songs versagte seine Stimme, obvor Ehrfurcht<br />

oder als Nachwirkung heftigen Zechens<br />

die Nacht zuvor, wird unter den Fans<br />

seit 25 Jahren diskutiert. Heute sagt er: „Wer<br />

nicht im Barrowland aufgetreten ist, der ist<br />

nie aufgetreten.“<br />

Im Barrowland ist vieles anders.Wenn die<br />

Fans reinkommen, gehen sie auf dem Weg<br />

nach oben direkt am Backstage-Bereich vorbei.<br />

Sie können durch die Türen linsen, hören,<br />

was die Musiker reden. Im Konzertsaal<br />

selbst steht das Publikum kaum eine Armlänge<br />

von der Bühne. Extra-Verschalungen<br />

an den Säulen reflektieren den Sound auf<br />

eine Weise, dass man im Saal das Gefühl bekommt,<br />

man säße praktisch in der Gitarre.<br />

„Auch Bands, die hier zehnmal gespielt haben,<br />

bleiben nervös“, sagt Joyes.„Vorallem,<br />

wenn sie nicht verstehen, was die schottischen<br />

Fans brüllen. Diehaben ihren eigenen<br />

Chant, ,’erewego, ’erewego, ’erewefuckin’<br />

go again.‘ Dabei werden sie immer lauter,da<br />

kannst du schon Angst bekommen.“<br />

Bible John<br />

und die Geister des<br />

Rock’n’Roll<br />

„Wer hier nicht aufgetreten ist, der ist nie aufgetreten“, sagt Liam<br />

Gallagher.Das legendäre Barrowland in Glasgow feiert 85. Geburtstag.<br />

Ein Rundgang<br />

VonJohannes Paetzold<br />

Alle lieben diesen mythischen Ortder Rockgeschichte. Aber Vorsicht, erzählt der langjährige Manager TomJoyes –hier spukt es!<br />

Ein Kommen und Gehen: TomJoyes mit<br />

Sharleen Spiteri von Texas. BARROWLAND<br />

PICTURE ALLIANCE<br />

Von der Bühne gebuht wurde erst eine<br />

Band –zumindest kann sich Joyes nur an die<br />

Proclaimers erinnern, die ihren Hit„500 Miles“<br />

in einem schlimmen Fake-Schottisch<br />

zum Besten gaben. Da verstehen die Eingeborenen<br />

keinen Spaß. Ansonsten lieben die<br />

Musiker diesen Club, gerade wegen seiner<br />

rauhen Seite. Amy Winehouse hat lieber<br />

mehrere Konzerte hintereinander im Barrowland<br />

gegeben mit seinen bescheidenen<br />

Kapazität von1900 Zuschauern, als zur Massenabfertigung<br />

in einer Sportarena zu bitten.<br />

Amy MacDonald sah hier einen Auftritt von<br />

Pete Doherty und beschloss in der selben<br />

Nacht, Rockstar zu werden. Ihr größter Hit<br />

„This Is The Life“ besingt das Barrowland.<br />

Eine besondere Beziehung zum Club haben<br />

auch die irischen SawDoctors.Einst debütierten<br />

sie als Aufwärmer für die Waterboys,<br />

hatten keinen Schlafplatz und übernachteten<br />

im Backstage-Raum für die Vorgruppen.<br />

Zwei Jahre später – bereits als<br />

internationale Hallenfüller –traten sie wieder<br />

auf, und zogen den kleinen dunklen Verhau<br />

den ein Stockwerk höher gelegenen,<br />

weit luxuriöseren Umkleideräumen der Stars<br />

vor. Möglicherweise weniger aus nostalgischen<br />

Gründen denn aus Selbstschutz. Der<br />

Promoter Donald MacLeod schrieb einst:<br />

„Hier kannst du als Band nichts kaputtmachen,<br />

weil in dem beschissenen Raum weniger<br />

drin ist als im örtlichen Gefängnis in einer<br />

Zelle.“<br />

Sieben Tage die Wochekommt TomJoyes<br />

hierher. Er bleibt, bis die Bands auf die<br />

Bühne kommen, „ein magischer Moment“,<br />

sagt er.Dann geht er oder wendet sich anderenArbeiten<br />

zu. Selten macht er da eine Ausnahme.<br />

Einmal bei Bob Dylan: „Der redet<br />

bekanntlich nie, wenn er auf der Bühne ist.<br />

Aber im Barrowland hat er mit den Fans geplaudert.“<br />

Undbei den Lokalmatadoren der<br />

Simple Minds, die 1983 ihr Video zu„Waterfront“<br />

im Barrowland gedreht haben.<br />

IM JÜNGST ERSCHIENENEN BUCH „BAR-<br />

ROWLAND BALLADS“ kommen nunauchdie<br />

Fans selbst zu Wort:„Dieser Orthat mich begleitet<br />

durch drei Ehefrauen, sechs Jobs, einen<br />

Universitätsabschluss“, schreibt ein Besucher.Schon<br />

mancher Kunde hätte ihn angesprochen<br />

und die Säule gezeigt, an der er<br />

seine Frau kennengelernt habe, erzählt Tom<br />

Joyes: „Das istauf deranderen Seite desTresens<br />

auch so. Hier arbeiten manchmal drei<br />

Generationen einerFamilie.“<br />

Im Gebäudeander Gallowgate trafensich<br />

allerdings nicht nur Verliebte, auch der berüchtigte<br />

Bible John soll seine Opfer imBarrowland<br />

kennengelernt haben, eine Art<br />

schottischer Jack the Ripper, der Ende der<br />

60er-Jahre drei Frauen tötete. Essoll auch<br />

spuken im Barrowland.Tom Joyessagt zwar,<br />

er glaube nicht an Gespenster,„aber ichhabe<br />

rätselhafte Dinge gesehen. Ein Wachmann<br />

rief mich zu sich undzeigte mir ein Überwachungsvideo.<br />

Man sieht wie zwei Doppeltüren<br />

plötzlich aufgehen, obwohl davor und<br />

dahinter alles verschlossen ist. Dann gibt es<br />

da einen Gang, der immer wieder Besucher<br />

aufschrecken lässt. Ich bin selbst mit zwei<br />

Geschäftspartnern einmal da lang gegangen,<br />

plötzlich schreit dereine aufund ruft,obdas<br />

hier verhext sei, denn er habe einen kalten<br />

Luftzugund eine Berührunggespürt“.<br />

Auch dasnächtliche Wachpersonal bleibt<br />

auf der Hut: „Ein Wachmann hat mich gefragt,<br />

ob er seinen Hund mitbringen darf.<br />

Klar, habe ich gesagt, solange du am nächstenMorgen<br />

denHundedreckwegputzt. Aber<br />

sein Hund weigerte sich, in den zweiten<br />

Stockhinaufzugehen. Beim nächsten Wachmann<br />

mit Hund war esdasselbe.Viele glauben,<br />

dass Jameshier herumspukt, ein früherer<br />

Türsteher. Der hatte kein Zuhause, war<br />

sein ganzes Leben biszuseinem Todhier.“<br />

Der Geist von James hält niemandem<br />

vomBarrowland ab.Die einzigen Geisterwaren<br />

imvergangenen Jahr auf der nachträglichen<br />

Weihnachtsfeier in der Konzerthalle für<br />

die Angestellten zu sehen. „Berühmte Barrowland-Stars“<br />

war das Thema des Abends.<br />

Undsostanden Iggy Pop, Alice Cooper,Bono<br />

und viele andere noch einmal friedlich am<br />

Tresen nebeneinander. Gegenüber im Park<br />

gibt es einen langen Pfad, auf dem alle berühmten<br />

Bands und Musiker mit ihren Namen<br />

verewigt wurden, die hier aufgetreten<br />

sind, ein Glasgow-Walk-of-Fame.<br />

Immer wieder wollten große Entertainmentkonzerne<br />

das Barrowland kaufen. Bislang<br />

konnte sich Joyes erfolgreich widersetzen.<br />

An Weihnachten kann man den 85. Geburtstag<br />

feiern. Nächstes Jahr steht das 60-<br />

jährige Jubiläum als Rock-Bühne an. Es wird<br />

turbulent. Glasgow wird imNovember 2020<br />

auch Austragungsort für die UN-Klimakonferenz<br />

sein, Schottland vielleicht schon auf<br />

dem Weg indie Unabhängigkeit. Aber das<br />

Barrowland wird auch das alles überstehen.<br />

„Ich bin für den Brexit“, überrascht Tom<br />

Joyes. „Aber nur aus drei Gründen. Ich mag<br />

keine europäischen Stromstecker. Dann will<br />

ich eigene Fangzonen für unsere Fischer.<br />

Undich hasse den Eurovision Song Contest.<br />

Wenn wir mit dem Brexit aus dem Eurovision<br />

Song Contest rauskommen, bin ich dafür.“<br />

Dann lacht er und schaut einen dabei<br />

prüfend in die Augen. Ob er das wirklich so<br />

meint, oder uns nur ein weiteres Beispiel für<br />

den hintergründigen Humor aus Glasgow<br />

gibt, bleibt ein Geheimnis.<br />

Johannes Paetzold empfiehlt Glasgow<br />

auch wegender jungen, wilden und<br />

innovativen Restaurant-Szene.<br />

MEIN PLATZ<br />

VonJörg Niendorf (Text)<br />

und Benjamin Pritzkuleit (Fotos)<br />

Stefan Heitbrink führt<br />

Besucher über die<br />

Bernauer Straße<br />

Meine Führung über das Areal der<br />

Mauer-Gedenkstätte starte ich immer<br />

da, wo die Bernauer und Ackerstraße sich<br />

kreuzen. Genau hier begann einst der befestigte<br />

Bauder Mauer und ebenso ihr offizieller<br />

Abriss im Juli 1990. Hatmich eine Gruppe gebucht,<br />

komme ich in meinem Trabi angefahren.<br />

Dasist gleich ein wenig Ost-West: Ichbin<br />

gebürtiger Wessi mit bulgarischen Wurzeln.<br />

Zumzertifizierten Gästeführer wurde ich vor<br />

mehr als fünf Jahren. Früher war ich Berufsmusiker.<br />

Heute kann ich beide Professionen<br />

miteinander verbinden. Ich musiziere weiterhin,<br />

sowohl alleine als auch in Ensembles,<br />

und gleichzeitig bin ich „Stadtbilderklärer“.<br />

Ichliebe es,Menschen zu unterhalten.<br />

Dasmache ich in der gesamten Stadt. Ich<br />

biete Führungen durch das politische Berlin<br />

an, historische Rundgänge oder Kiez-Spaziergänge.<br />

Die deutsche Teilung und die<br />

Mauer sind dabei natürlich ein zentrales<br />

Thema. An der Gedenkstätte brauche ich eigentlich<br />

mindestens drei Stunden Zeit, um<br />

Gästen das komplexe System der Grenzanlagen<br />

näherzubringen. Viele Fakten kann<br />

ich aber nur anreißen, also versuche ich,<br />

mit einzelnen Eindrücken Erinnerungen zu<br />

schaffen.<br />

Außerdem gibt es so viele individuelle<br />

Fragen: Oft sind Menschen dabei, die selber<br />

im Sozialismus gelebt haben, anderekennen<br />

ihn nur aus Geschichtsbüchern. Das fordert<br />

mich heraus, aber befriedigt im Endeffekt<br />

auch ungemein. Ist genügend Zeit vorhanden,<br />

gehen wir noch in die Kapelle der Versöhnung<br />

und auf den Besucherturm oberhalb<br />

des Dokumentationszentrums. Jeder<br />

kann sich dortinRuhe seine Gedanken über<br />

diesen authentischen Ort machen. Das ist<br />

wichtig bei dieser Thematik.<br />

Beruf: Freiberuflicher Gästeführer und Diplommusiker (Tenorhorn/Alphorn); Alter:51; geboren in: Gelsenkirchen; wohnt in: Neukölln; Zeit am Platz: mindestens einmal die Woche


19./20. OKTOBER 2019 7<br />

Es passt zu dem rätselhaften Leben<br />

des Cineasten, Filmesammlers und<br />

Nazi-Funktionärs Frank Hensel,<br />

dass nur ein Foto von ihm überliefert<br />

zusein scheint. Das Bild dürfte aus den<br />

späten 30er-Jahren stammen. Es zeigt einen<br />

Mann in mittlerem Alter mit großem Gesicht<br />

und hoher Stirn, um den Hals eine gepunktete<br />

Fliege, den Blick träumerisch ins Nirgendwo<br />

gerichtet. Werwar dieser Goebbels-<br />

Intimus und Filmarchivar Frank Hensel, der<br />

für die Nazis Filmkopien aus den überfallenen<br />

Ländern raubte und gleichzeitig wertvolle<br />

Filme vor der Zerstörung durch die<br />

deutschen Besatzer bewahrte?<br />

Bis heute vermeiden Filmhistoriker und<br />

Wissenschaftler ein klares Urteil über Hensel,<br />

der zwischen 1935 und 1938 das Reichsfilmarchiv<br />

leitete,bevor er das Amt des Präsidenten<br />

der vonihm in Parismitgegründeten<br />

FIAF –der Fédération Internationale des Archives<br />

du Film, der Vereinigung der bedeutenden<br />

Filmarchiveder Welt –übernahm. In<br />

den ersten vier Kriegsjahren organisierte der<br />

1893 in Bingen am Rhein geborene Hensel<br />

den Abtransport von Filmen, Propagandamaterial<br />

sowie Film- und Abspieltechnik aus<br />

den besetzten Ländern. Doch seine genaue<br />

Rolle im NS-Staat ist bis heute ungeklärt–zu<br />

wenig Unterlagen gibt es über seine wirkliche<br />

Tätigkeit während der Zeit des Nationalsozialismus.<br />

ImBundesarchiv liegt lediglich<br />

eine schmale Personalakte aus dem Reichsministerium<br />

für Volksaufklärung und Propaganda,<br />

die längst nicht alle Leerstellen seiner<br />

Biografie füllt.<br />

Dennoch ist Hensels konstitutive Bedeutung<br />

für die Geschichte des Films in<br />

Deutschland und für die Geschichte der internationalen<br />

Filmarchive unumstritten. Einen<br />

„nationalsozialistischen Cineasten“<br />

nannte ihn der Filmwissenschaftler Rolf Aurich,<br />

der als einer der wenigen hierzulande<br />

sich mit dem Leben Hensels beschäftigt hat.<br />

„Hensel war ein Film- und Kinofreund, aber<br />

auch ein Strippenzieher, der zur damaligen<br />

Zeit internationales Ansehen als Vertreter<br />

der deutschen Filmarchivbewegung besaß“,<br />

sagt Aurich, Autor und Lektor in der Deutschen<br />

Kinemathek. Seine Verdienste um einen<br />

Zusammenschluss von Archiven der<br />

wichtigsten Filmproduktionsländer seien<br />

unbestritten. „Hensel hatte nicht nur Verständnis<br />

dafür,wie man mit Filmen umgeht,<br />

damit auch künftige Generationen was davonhaben.<br />

Er hat seine Nähe zur Politik, bei<br />

aller Verstrickung mit dem NS-System, auch<br />

dazu genutzt, Dinge positiv zu beeinflussen.“<br />

Im Zvvielicht<br />

WarFrank<br />

Hensel,<br />

hochgeschätzter<br />

Cineast und<br />

Leiter des<br />

Reichsfilmarchivs,<br />

ein Nazi-Spitzel?<br />

NUN ABER LÄSST EIN ZUFALLSFUND im<br />

Stasi-Archiv Hensels Arbeit im besetzten<br />

Frankreich noch in einem anderen Licht erscheinen,<br />

was vor allem seiner Wertschätzung<br />

in der Cinémathèque française abträglich<br />

sein dürfte. Ineinem Konvolut von NS-<br />

Akten aus dem Bestand der Stasi-Hauptabteilung<br />

IX/11 sind Unterlagen des<br />

Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) aufgetaucht.<br />

Sie waren vermutlich der Roten Armee<br />

zu Kriegsende in Berlin in die Hände gefallen<br />

und später von Moskau an den DDR-<br />

Staatssicherheitsdienst übergeben worden.<br />

Bei diesen Unterlagen handelt es sich um<br />

persönliche Berichte Hensels an den SS-<br />

Standartenführer Walter Schellenberg aus<br />

dem Jahre 1942. Schellenberg war zu dieser<br />

Zeit Chef des Auslandsnachrichtendienstes<br />

im Amt VI des RSHA.<br />

In den nun aufgetauchten Berichten gibt<br />

ihm Hensel detaillierte Informationen über<br />

französische Résistance-Gruppen preis, die<br />

er sich offenbar zuvor bei Vertrauten aus<br />

Frankreich erschlichen hatte.„Meine Beziehungen<br />

sind heute so weit vorgedrungen,<br />

dass wir voraussichtlich …die gesamte De<br />

Gaulle-Organisation vernichten können“,<br />

schrieb Hensel mit kaum verhohlener Begeisterung<br />

am 29. September 1942 an Schellenberg.<br />

General Charles de Gaulle führte im<br />

Zweiten Weltkrieg den französischen Widerstand<br />

gegen die deutschen Besatzer an.War<br />

Hensel, der weltgewandte Cineast und<br />

heimliche Förderer der Cinémathèque française,<br />

also in Wahrheit ein Spion der Nazis?<br />

Verwundern würde dies kaum, denn Hensel<br />

war ein überzeugterNationalsozialist.<br />

Schon 1928 trat Hensel der NSDAP bei.<br />

Nach seiner fotografischen Ausbildung<br />

machte er schnell Karriere imPropagandaapparat<br />

der Partei. Und wurde belohnt –<br />

nach dem Machtantritt der Nazis konnte er<br />

das Kino Capitol in Frankfurt übernehmen,<br />

nachdem die jüdischen Besitzer vertrieben<br />

worden waren. Später übernahm er die Leitung<br />

des Reichfilmarchivs, für das er nun in<br />

der halben Welt herumreiste,um„mit großer<br />

Findigkeit“, so Hensel-Biograf Aurich, ausländische<br />

Filme, darunter auch „feindliche<br />

Kriegs- und Hetzfilme“, wie es in seiner Personalakte<br />

heißt, zu beschaffen. 1937 verlor er<br />

jedoch das Amt, als seine horrenden Steuerschulden<br />

bekannt wurden. Er trat der SS bei<br />

und wurde 1938 vom SD-Hauptamt verpflichtet,<br />

der obersten Führungsstelle des<br />

SS-Nachrichtendienstes (SD).<br />

Von der SS-Karriere wussten seine ausländischen<br />

Partner nichts, mit denen er am<br />

17. Juni 1938 die FIAF gründete. Ein erster<br />

Kongress, auf dem Hensel zum Präsidenten<br />

der FIAF gewählt wurde,fand im Juli 1939 in<br />

New York statt. Der Nachfolgekongress ein<br />

Jahr später in Berlin fiel zwar wegen des von<br />

Hitler-Deutschland eröffneten Angriffskrieges<br />

aus –Hensel aber blieb FIAF-Präsident.<br />

Der NS-Staat fand für den SS-Mann nun<br />

eine neue Verwendung. Nach dem Einmarsch<br />

der Wehrmacht in ParisimJuni1940<br />

bezog Hensel, getarnt als vermeintlicher Direktor<br />

der französischen Niederlassung des<br />

VonAndreas Förster<br />

HANS-RAINER QUAAS, GRÖBENZELL<br />

Mitteleuropäischen Reisebüros, ein Büro in<br />

der Avenue de l’Opéra. Vondortaus war sein<br />

– wie er es selbst nannte –„Sonderkommando<br />

Hensel“ gleich in doppelter Funktion<br />

in den besetzten Gebieten unterwegs.Einerseits<br />

sollte er für die mit Filmproduktionen<br />

befasste Abteilung Fdes Propagandaministeriums<br />

„Filme und ähnliches Propagandamaterial<br />

(sicherstellen) und die sofortige<br />

„Meine Beziehungen<br />

sind heute so weit vorgedrungen,<br />

dass wir<br />

voraussichtlich …die<br />

gesamte De- Gaulle-<br />

Organisation vernichten<br />

können“<br />

Frank Hensel an den SS-Standartenführer<br />

Walter Schellenberg im Jahr 1942<br />

Auswertung dieser Gegenstände“ ermöglichen,<br />

wie es in seiner Personalakte heißt.<br />

Zumanderen lieferte er sowohl dem militärischen<br />

Geheimdienst der Wehrmacht –der<br />

von Admiral Canaris geleiteten Abwehr –als<br />

auch dem SD Informationen, die er über sein<br />

Zuträgernetz sammelte.<br />

Offenbar hat Hensel gute Arbeit geleistet.<br />

In seiner Akte findet sich ein Vorschlag an<br />

Propagandaminister Goebbels, den von der<br />

Recherchen<br />

weisen darauf hin,<br />

dass er die<br />

Résistance und<br />

Angriffsziele in<br />

England<br />

ausspionierte<br />

Abteilung Fhochgeschätzten Mitarbeiter zu<br />

dessen 50. Geburtstag mit einem Geldgeschenk<br />

von 5000 Reichsmark und einem<br />

persönlichen Glückwunschschreiben zu bedenken.<br />

Hensel habe„eine Organisation, das<br />

,Sonderkommando Hensel‘, mit Vertrauensleuten<br />

in Stockholm, Brüssel, Lissabon und<br />

Zürich aufgebaut, mit deren Hilfe es ihm gelang,<br />

viele ausländische Hetz- und Unterhaltungsfilme,z.B.(den<br />

britischen Propagandafilm<br />

),Convoy‘und ,VomWinde verweht‘, sowie<br />

zahlreiche englische und amerikanische<br />

Wochenschauen, herbeizuschaffen“. Goebbels<br />

war überzeugt und gratulierte Hensel<br />

persönlich zum Geburtstag.<br />

Wasinder Personalakte fehlt und bislang<br />

nicht bekannt war, ist Hensels Verbindung<br />

zum Spionagechef Schellenberg imRSHA.<br />

Einen Hinweis darauf liefern nun erstmals<br />

die im Stasi-Archiv aufgetauchten, nur 17<br />

Seiten umfassenden Unterlagen über den<br />

Filmfunktionär. Es handelt sich dabei um<br />

Berichte, die Hensel im Sommer und Frühherbst<br />

1942 direkt an Schellenberg adressierte.<br />

Daraus geht unter anderem hervor,<br />

dass er offenbar in die vom Geheimdienstchef<br />

angestrebten –aber nicht zustande gekommenen<br />

–Sondierungen mit westlichen<br />

Alliierten in Lissabon über einen Separatfrieden<br />

bei Fortführung des Krieges im Osten<br />

einbezogen war. Soschilderte Hensel in einem<br />

Bericht vom 27. August 1942 entsprechende<br />

Kontaktgespräche mit Vertreternder<br />

portugiesischen Regierung und der britischen<br />

Botschaft.<br />

Einen Monat später, am29. September<br />

1942, übermittelte Hensel deutlich wichtigere<br />

Informationen an Schellenberg –und<br />

zwar eine detaillierte Aufstellung der geheimen<br />

Anlaufstellen der Résistance im unbesetzten<br />

Teil Frankreichs sowie in Lissabon.<br />

DieÜbersicht enthält sowohl die Anschriften<br />

der „De-Gaulle-Organisation“ in Montpellier,<br />

Marseille,Toulouse und Nizza wie auch<br />

die Namen derVerbindungsleute vorOrt und<br />

die Losungsworte,über die man mit ihnen in<br />

Kontakt treten kann. „Bei ihnen melden sich<br />

sämtliche englische Fallschirmjäger und<br />

Sprengstoffattentäter und werden von dort<br />

aus unterstützt und weitergebracht“, schrieb<br />

Hensel an Schellenberg. In einer weiteren<br />

Aufstellung benannte er zudem Adressen, an<br />

denen sich Flüchtlinge aus dem besetzten<br />

Belgien und dem annektierten Teil Frankreichs<br />

melden können, um von dort aus mit<br />

gefälschten Papieren via Lissabon zu den gegen<br />

Deutschland kämpfenden Exilarmeen<br />

nach Nord-und Zentralafrika zu gelangen.<br />

„Es dürfte z. Zt. für mich möglich sein,<br />

jede Frage beantworten zu können, die die<br />

De-Gaulle-Organisation in Frankreich, Portugal,<br />

England und Kongo betrifft“, lobte<br />

sich Hensel selbst in seinem Bericht an<br />

Schellenberg. „Es wäreamallerbesten, wenn<br />

Sie inAnbetracht der Wichtigkeit all dieser<br />

Meldungen einen Sonderkurier für mich einsetzen<br />

würden, da jetzt täglich Nachrichten<br />

von bedeutendem Kriegsinteresse einlaufen<br />

können, wo es auf jede Stunde ankommt.“<br />

WOHER HENSEL SEINE BRISANTEN INFOR-<br />

MATIONEN bezog, geht aus den Berichten<br />

nicht hervor. Er deutete lediglich an, über<br />

vertrauliche Zugänge zu verfügen. Gleichwohl<br />

regte er an, „durch einen gewandten<br />

Menschen einen Nachprüfung über die<br />

Richtigkeit“ seiner Angaben vornehmen zu<br />

lassen. „Es darf aber dabei die Organisation<br />

nicht zertrümmert werden, um die für uns<br />

brauchbaren Fäden nicht zu zerschneiden.“<br />

In einem weiteren Bericht vom 14. Oktober<br />

1942 kündigte Hensel an, dass er einen<br />

seiner Verbindungsleute für drei Wochen<br />

nach England schicken werde. Der Mann<br />

solle demnach dortnicht näher bezeichnete<br />

„Aufträge“ Schellenbergs erfüllen. Offenbar<br />

ging es unter anderem um die Aufklärung<br />

von Angriffszielen für deutsche Flugzeuge.<br />

So schrieb Hensel, er habe dem Mann eine<br />

Prämie versprochen, „wenn seine Angaben<br />

den Tatsachen entsprochen haben und mit<br />

Erfolg bombardiert worden sind“. Abschließend<br />

kam er in dem Berichtnocheinmal auf<br />

seine Informationen über die französischen<br />

Résistance-Gruppen zu sprechen: „Kamerad<br />

Freise (gemeint ist RichardFreise,Kommandeur<br />

einer SD-Außenstelle in Frankreich und<br />

offenbar Kontaktmann Hensels –Anm. der<br />

Red.)kann versichertsein, dass wir hier Großes<br />

schaffen können, wenn keine Verzögerungen<br />

eintreten und alles Schlag auf Schlag<br />

erfolgt“, schrieb Hensel an Schellenberg.<br />

Acht Wochen später war es mit Frank<br />

Hensels Agentenkarriere inFrankreich vorbei.<br />

Bei der missglückten Notlandung eines<br />

Lufthansa-Linienfluges von Lissabon nach<br />

Paris am9.Dezember 1942 in Madrid wurden<br />

Frank Hensel und seine Frau schwer verletzt.<br />

Eine Auslandstätigkeit war nun nicht<br />

mehr möglich. In Akten des US-Geheimdienstes<br />

über ihn ist ein letzter Eintrag in der<br />

SS-Dienstaltersliste vom Oktober 1944 erwähnt<br />

–demnach war er zu dieser Zeit als SS-<br />

Obersturmbannführer im RSHA beschäftigt.<br />

Kurz vor Kriegsende, imMärz 1945, floh<br />

Hensel mit seiner Familie vonseinem Landgut<br />

im märkischen Zechlinerhütte nahe<br />

Rheinsberg inRichtung Westen. Dort soll er<br />

dann angeblich einige Zeit in einem Alliierten-Lager<br />

in Darmstadt inhaftiert gewesen<br />

sein. 1951 zogHensel nach Bonn und betrieb<br />

dort fast 20 Jahre lang eine Prominenten-<br />

Sauna. 1970 übersiedelte er schließlich nach<br />

BadBreisig, wo er zwei Jahrespäterverstarb.<br />

Andreas Förster<br />

findet, dass Frank Hensels Geschichte<br />

auch guter Filmstoff wäre.<br />

LEBEN &STERBEN<br />

Heute: Eric Wrede, Bestatter<br />

Klimaneutral<br />

ins Jenseits<br />

Ich bin geständig. Wir, dass heißt meine<br />

kleine Familie und ich, werden dieses Jahr<br />

noch einmal sündigen. Und zwar so richtig.<br />

Nachdem wir es letztes Jahr –kurz nach der<br />

Geburt unserer Tochter –schon einmal in<br />

vollen Zügen gemacht haben. Weil es so einfach<br />

war, weil wir es so nötig hatten, weil es<br />

eben kaum eine Zeitverschiebung gibt. Dieses<br />

Jahr fliegen wir wieder nach Südafrika.<br />

Da ist es,das schlechte und sicherlich berechtigte<br />

schlechte Gewissen. Ohne Ironie<br />

und doppelten Boden. Es nagt meiner Frau<br />

und mir am Herzen. Istesnoch okay? Wares<br />

je so richtig okay? Gibt es da nicht diese Ausgleichszahlungen,<br />

die man machen kann,<br />

damit der Flug CO 2 -neutral bleibt?<br />

Wir haben uns jedenfalls dafür entschieden,<br />

dass es erst einmal unsere letzte lange<br />

Flugreise sein wird. Wir waren noch nie bei<br />

Fridays for Future und Extinction Rebellion<br />

haben wir nur im Fernsehen gesehen. Aber<br />

auch wir versuchen irgendwie, unseren Teil<br />

beizutragen. Wir kaufen nachhaltig ein, wo<br />

wir es uns leisten können und wir schauen<br />

nach möglichst langlebigen Produkten.<br />

All das kommt nun im privaten Alltag bei<br />

vielen erst richtig an. Beruflich versuchen<br />

wir ja aber eigentlich von Anfang an, so<br />

nachhaltig wie möglich zu arbeiten. Ich<br />

höre schon die Stimmen: Muss ich jetzt<br />

auch im Todnoch auf meinen ökologischen<br />

Fußabdruck achten? Die einfache Antwort<br />

ist natürlich Jein. Denn das ist gar nicht so<br />

einfach. Wirklich nicht, ich habe mich jetzt<br />

lange damit beschäftigt.<br />

Schnell wurde mir klar, dass die allermeisten<br />

Särge oder zumindest deren Holz<br />

nur noch selten aus Deutschland kommen.<br />

Auch hier wird, wie in jedem Supermarkt<br />

auch, mit Siegeln geworben, deren Glaubwürdigkeit<br />

man –vorsichtig formuliert–anzweifeln<br />

sollte. Alle wollen jetzt Öko, nur<br />

wenige können es. Aber wir alle freuen uns<br />

natürlich riesig,wenn ein Siegel draufsteht.<br />

Irgendwo las ich neulich von CO 2 -neutralen<br />

Bestattungen. Hust!Wenn ich auf dieser<br />

Seite der Straße einen Baum aus dem<br />

Boden reiße und auf der anderen Seite einen<br />

neuen einpflanze, ist die Welt noch<br />

lange nicht in Ordnung.<br />

Welche Beerdigungsart ist denn nun die<br />

nachhaltigste? Erhalte ich mit meinem Abgang<br />

zwei Quadratmeter Grün mit einem<br />

Erdgrab? Oder vertraue ich den Filtern der<br />

modernen Krematorien und lasse mich verbrennen?<br />

Was passiert eigentlich mit den<br />

Filterrückständen aus ebenjenen Krematorien?<br />

Irgendwo muss der Dreck, der sich in<br />

meinem Körper angesammelt hat, ja bleiben.<br />

Wähle ich jetzt den Sarg aus Bananenblättern,<br />

weil er so wunderbar nachhaltig<br />

aussieht, und vergesse den Dampfer, mit<br />

dem die Materialien zu uns gekommen<br />

sind? Und was bedeutet das eigentlich für<br />

eine Familie, die jemanden beerdigen<br />

muss? Ich glaube, amEnde ist es vielleicht<br />

einfacher als man denkt.<br />

Grundsätzlich sollte man sich so beerdigen<br />

lassen, wie man es emotional oder religiös<br />

möchte. Aber dabei dann ein bisschen<br />

darauf zu achten, was hinter den Kulissen<br />

passiert, kann nicht schaden. Ist der Sarg<br />

aus schnell nachwachsenden Nadelhölzern?<br />

Muss der Sarg wirklich lackiert sein?<br />

Und muss es wirklich eine Metallurne sein?<br />

Ist die Schmuckurne aus Holz oder Papier<br />

nicht genauso schön?<br />

Auch wenn Oma exotische Blumen so<br />

mochte, können wir nicht möglicherweise<br />

einfach Blumen nehmen, die gerade bei uns<br />

in der Gegend wachsen? Braucht esüberhaupt<br />

Blumen, oder könnten wir nicht auch<br />

mit anderen Mitteln den Raum dekorieren?<br />

Fährt mein Bestatter unsere Oma in einem<br />

Lkw nach Tschechien zum Kremieren, oder<br />

arbeitet er mit einem lokalen Krematorium<br />

zusammen? Erhalte ich mit der Grabstelle<br />

ein bisschen Grün in der Stadt? Friedhöfe<br />

sind immer noch die grüne Lunge unserer<br />

Metropolen. Oder nehme ich eine Steinwand,<br />

bei der nichts atmen kann?<br />

Wenn man das ein bisschen im Auge hat,<br />

dann sind wir schon einen großen Schritt<br />

weiter.Ich plane jetzt mal meinen Flug nach<br />

Südafrika. Danach wird dann nur noch gesegelt.<br />

Versprochen.<br />

Nächste Woche schreibt an dieser Stelle die Hebamme<br />

Sabine Kroh.


8 19./20. OKTOBER 2019<br />

KRIMI<br />

VonGünther Grosser<br />

HITPARADE<br />

VonDagmar Leischow<br />

Der weibliche Blick<br />

„Ich ertrage diese Scheiße nicht mehr länger.<br />

Ich fahre nach Paris und nehme mir Gretchen<br />

Teigler persönlich vor“, faucht Anna<br />

McDonald alias Sophie Bukaran kurz vor<br />

dem Ende von Denise Minas wahnwitzigem<br />

Thriller „Klare Sache“. Gretchen ist die<br />

reichste Frau der Welt und die Sache mit der<br />

Parisreise bestimmt keine gute Idee, aber<br />

was soll’s,indiesem Buch ist bis dahin schon<br />

so viel Irrwitziges passiert, da wird die Gute<br />

auch die Höhle der Löwin überstehen. Anna<br />

wurde vonihrem Mann verlassen, der etwas<br />

mit der Frau des Popstars anfing, mit dem<br />

Anna dann nach Norden fährt, während sie<br />

einen Podcast hört über den mysteriösen<br />

Untergang einer teuren Jacht, deren Besitzer<br />

sie kannte, als sie noch Sophie war. Der war<br />

mit Gretchen verheiratet, ging nun also mit<br />

der Jacht unter,damuss Anna natürlich was<br />

unternehmen –und das ist erst der Anfang!<br />

Das Erstaunliche an diesem Roman ist jedoch<br />

weder die Geschwindigkeit noch der<br />

Absurditätsgrad, sondernder weibliche Blick<br />

auf dieses so männlich vorschablonierte<br />

Genre der Jagd auf das Böse, die nichts und<br />

niemand aufhalten kann. Hier nehmen die<br />

Frauen alles in die Hand, das Böse und das<br />

Gute, und telefonieren<br />

auch mitten im<br />

anstrengendsten<br />

Schlagabtausch<br />

schnell noch mit<br />

den Kindern. Toll.<br />

Väter und Söhne<br />

DeniseMina: Klare Sache.<br />

Thriller. Deutsch vonZoë<br />

Beck.Argument, Hamburg<br />

2019. 352 S.,21Euro<br />

Dies ist ein großer deutscher Roman: Selim<br />

Özdogans „Der die Träume hört“, einer, der<br />

sich als Krimi aus dem Ruhrgebiet mit street<br />

credibility, Mackertum und Testosterongehabe<br />

anschleicht, um dann als Familiengeschichte<br />

im postmigrantischen Milieu von<br />

Weisheit, Schmerz und Immer-Weitermachen<br />

zu erzählen. Nizar Benali ist Privatdetektiv<br />

und soll im Darknet einen Drogen-<br />

Dealer ausfindig machen, als ihm ein 17-jähriger<br />

Sohn in den Schoß fällt, von dessen<br />

Existenz ihm nichts bekannt war.Also balanciert<br />

erspäte Erziehung, schwierige Familienverhältnisse<br />

und gefährliche Fahndungsarbeit,<br />

indem er alles zusammenwirft und<br />

versucht, das Beste daraus zu machen. Özdogan<br />

schreibt fiebernde Literatur,bis obenhin<br />

vollgesogen mit Erfahrung, mit Straße<br />

und Hood und Dönerbude und Wohnzimmer<br />

und Mercedes und Knast und Club und<br />

HipHop, und er hat eine Sprache dafür, für<br />

Frust, für Schmach, für den kulturellen<br />

Schrägstand türkischer Migranten, der für<br />

die darauffolgende Generation –die nun selber<br />

Eltern sind –zueinem ständigen Balanceakt<br />

führte zwischen Anpassung und Rebellion.<br />

Es ist auch ein intensiver Roman über<br />

Väter und Söhne und<br />

über die derzeitige<br />

Rebellion, die eher<br />

wie Verweigerung<br />

und Trotz daherkommt.<br />

Großartig.<br />

Selim Özdogan: Der die<br />

Träumehört. Kriminalroman.<br />

Edition Nautilus, Hamburg<br />

2019. 288 S.,18Euro<br />

Brooklyn 1968: Die Bürgerrechtsbewegung zerreißt in „Mendel Kabakov“eine Familie in unversöhnliche politische Lager.<br />

Die emotionale Lücke<br />

Der in Deutschland lebende Amerikaner Steven Bloom erzählt ein amerikanisches Leben<br />

Alle anderen gehen über die Straße,<br />

als die Ampel im dichten NewYorker<br />

Verkehr auf Grün schaltet, nur<br />

eine junge Frau mit weißem Stock<br />

bleibt stehen. Dies ist der Anfangsmoment<br />

zwischen der blinden Sonia und dem Geschichtsstudenten<br />

Mendel, der ihr seine<br />

Hilfe anbietet, und von daanist sein Leben<br />

ein anderes.<br />

DerIch-Erzähler Mendel Kabakoverzählt<br />

als alter Mann sein Leben –als jemand, dessen<br />

Zugang zur Welt nahezu ausschließlich<br />

über Wissen und analytisches Denken führt.<br />

Als Professor für Amerikanische Geschichte<br />

hatte er in New York ander Universität seinen<br />

Ortgefunden, und da ihn im Leben (außer<br />

Sonia) nichts anderes wirklich bewegt als<br />

der Drang, die tieferen historischen Zusammenhänge<br />

seines Landes zu ergründen,<br />

schleicht sich diese Thematik nicht nur hinein<br />

in seine Lebenserzählung, sondern wird<br />

zu deren zentralem Stoff.<br />

Wie kam der amerikanische Präsident<br />

Wilson dazu, Amerika, welches er aus dem<br />

Ersten Weltkrieg heraushalten wollte, dann<br />

doch in den Krieg zu führen mit dem merkwürdigen<br />

Argument, es sei ein „Krieg, der die<br />

Welt demokratiefest mache“? Washat es für<br />

das amerikanische Demokratie- und Gerechtigkeitsverständnis<br />

im 20. Jahrhundert<br />

bedeutet, dass die vor Pogromen und dem<br />

Holocaust aus Europa flüchtenden Juden<br />

sich in Amerika „in einem Land wiederfanden,<br />

in dem die Hautfarbe viel wichtiger war<br />

als die Religion“? Undwas erzählen der Vietnamkrieg<br />

und die Rückkehr Richard Nixons<br />

auf die politische Bühne überhaupt über die<br />

amerikanische Demokratie?<br />

Denn das Jahr,indem das Buch spielt, ist<br />

das„Jahr des Affen“ 1968. Undesist nicht nur<br />

die Bürgerrechtsbewegung, die Mendels Familie<br />

in unversöhnliche politische Lager zerrissen<br />

hat. Während Sonia und ihre Tochter<br />

Eva„gerechte Kriege“ immer für ein Ding der<br />

Unmöglichkeit hielten, hatte sich der Sohn<br />

VonBernadette Conrad<br />

Steven Bloom: Mendel Kabakov und das Jahr des Affen.<br />

Ausdem Englischen vonSilvia Morawetz. Wallstein, Göttingen2019.<br />

200 S.,20Euro<br />

Sammy beim amerikanischen Kriegseintritt<br />

nach Pearl Harbour sofort freiwillig zur Armee<br />

gemeldet.<br />

Als zudem begeisterter Anhänger Israels<br />

finden„seine Schwester und seine Eltern(…)<br />

bei ihm keine Milde,waren wir in seinen Augen<br />

doch säkulare Juden der schlimmsten<br />

Sorte, schämten uns unseres Judeseins und<br />

scherten uns nicht um das Schicksal des jüdischen<br />

Volkes“. Als nun auch noch Sammys<br />

Sohn Aaron vom College verschwindet, um<br />

sich möglicherweise aus jugendlichem Idealismus<br />

in Vietnam verheizen zu lassen, dreht<br />

Sammy vollends am Rad und bittet seinen<br />

alten Vater Mendel, den Abtrünnigen nach<br />

Hause zu holen.<br />

Immer wieder fragt man sich, ob die Figuren<br />

inSteven Blooms Roman nicht ein bisschen<br />

zu sehr Diskussionsteilnehmer an den<br />

großen politischen Erörterungen sind, die<br />

GETTY IMAGES<br />

den Roman durchziehen.Wobei es in diesem<br />

assoziativ und nachdenklich erzählten Lebensrückblick<br />

auch wesentlich darum geht,<br />

dass solch obsessiveIntellektualität mindestens<br />

ebenso sehr Schwäche wie Stärke ist.<br />

Selbstkritisch schaut Mendel darauf, und es<br />

sind genau diese sozialen und emotionalen<br />

„Lücken“ seiner Existenz, durch die dann<br />

doch genug Romanhandlung schimmert.<br />

Denn was mit Sonia begann, scheint auch<br />

mit ihr zu enden. 1968, in Mendels 80. Jahr,<br />

ist Sonia seit kurzem tot, und mit ihr auch<br />

das,was sie ermöglicht hatte.„DieSinne,die<br />

ich als Kind abgeschaltet hatte, waren teilweise<br />

mein ganzes Leben lang abgeschaltet<br />

geblieben.VonSonia hatte ich gelernt, Musik<br />

zu hören, Blumen zu riechen und die Nahrung,<br />

die ich zu mir nahm, wirklich zu<br />

schmecken.“ Wasbleibt, ist die Erinnerung<br />

daran, was Sonia in bestimmten Situationen<br />

getan hätte: Und soist es nun Mendel, der<br />

seine Kinder zum Essen einlädt oder der Eva<br />

über die Wange streicht, wenn sie weint.<br />

Steven Bloom, 77, hat schon vor40Jahren<br />

sein NewYorker Leben gegen ein deutsches<br />

Leben eingetauscht. In Brooklyn geboren<br />

und aufgewachsen, hatte er noch in New<br />

York studiert, aber dann bald als junger Dozent<br />

amerikanische Landeskunde an der<br />

Universität Heidelberg gelehrt. Er leitet am<br />

dortigen Deutsch-Amerikanischen Institut<br />

auch Diskussionsgruppen zur amerikanischen<br />

Geschichte.Vielleicht kein Zufall, dass<br />

politische Diskussionen und Analyse eine so<br />

bedeutsame Rolle in seinen bisher sechs Romanen<br />

spielen. Anders verhält es sich mit<br />

der „political correctness“, wenn er in „Mendel<br />

Kabakov“ Schwarze durchweg als „Neger“<br />

bezeichnen lässt. Dahinter steht, so<br />

kann man vermuten, eine Abwehr gegen politische<br />

Schönfärberei und Scheinheiligkeit.<br />

In Amerika erschienen sind Blooms Bücher,<br />

wie auch das vorliegende –souverän vonSilvia<br />

Morawetz übersetzt –jedenfalls bisher<br />

nicht.<br />

Schluss mit Hadern<br />

Michael Kiwanuka ist ein Mensch, der sich<br />

sehr intensiv mit sich selbst auseinandersetzt.<br />

Auch das dritte Album des Londoner<br />

Soulboys dokumentiert die Suche nach der<br />

eigenen Identität.Wenn er in dem introspektiven<br />

Lied „Solid Ground“ fragt: „How does it<br />

feel when it's quiet and calm and without me<br />

being there?“, stellt er seinen Hang zum<br />

Grüblerischen ganz offen zur Schau. Obwohl<br />

die Grundstimmung der Platte melancholisch<br />

ist, hadert der 32-Jährige nun aber insgesamt<br />

weniger mit sich als in der Vergangenheit,<br />

und das spiegelt seine Musik durchaus<br />

wider.Mal umgarnen funkige Rhythmen<br />

den markanten Gesang, mal ein Gospelchor.<br />

Die entrückte Klavierballade „Piano Joint<br />

(This Kind of Love)“ kontrastiert mit dem<br />

treibenden „You Ain't The Problem“, einem<br />

Mutmachlied mit der Botschaft: Hadere<br />

nicht so viel mit dir selbst. Beim Interludium<br />

„Another Human Being“ gehen sanfte Pianoklänge<br />

plötzlich in eine Schießerei über.<br />

Die akustische Gitarre akzentuiert „Hero“ –<br />

Pate für dieses Stück stand der schwarze Bürgerrechtler<br />

Fred Hampton. „Final Days“<br />

schließlich ist eine Collage aus 80er-Jahre-<br />

Synthesizern, psychedelischen Klanglandschaften<br />

und einem Astronauten-Sample,<br />

die eindeutig die Handschrift des NewYorker<br />

Produzentenstars<br />

Danger Mouse<br />

trägt. So facettenreich<br />

kann Soul<br />

sein.<br />

Zurück auf Los<br />

Michael Kiwanuka:<br />

Kiwanuka:<br />

Universal<br />

Mit„Bang“ setzen Mando Diao den Kurs fort,<br />

den sie mit ihrem letzten Album „Good<br />

Times“ eingeschlagen haben: Melodieseliger<br />

Rock und zackige Gitarrenriffs bilden wieder<br />

die zentralen Pfeiler der Musik –sowie in der<br />

Frühphase der Schweden. Die elektronischen<br />

Experimente, die auf der Platte<br />

„Aelita“ die treue Gefolgschaft eher verwirrten<br />

als begeisterten, sind wohl seit dem Ausstieg<br />

des Sängers und Gitarristen Gustaf<br />

Norén im Jahr 2015 endgültig passé. Jetzt<br />

steht fröhlicher Folkpop von „Long Long<br />

Way“ gleichberechtigt neben dem temperamentvoll<br />

vorpreschenden Kracher „One Last<br />

Fire“. Das groovige „Bang My Head“<br />

schwingt sich zur hedonistischen Party-<br />

Hymne auf. Einen der besten Momente bietet<br />

„I Was Blind“ mit seinem stampfenden<br />

Blues und Björn Dixgards rauem Gesang.<br />

„My Woman“ wagt den Flirt mit dem<br />

Westcoast-Sound. Mit„Scream ForYou“ lotet<br />

Dixgard alle Facetten seiner Stimme aus –<br />

vonden ganz tiefen Tönen bis zu kraftvollem<br />

Gebrüll. Und „Society“ gibt am Ende auch<br />

noch dem Schlagzeug den nötigen Raum,<br />

um richtig Fahrtaufnehmen zu können, was<br />

schon genügt, um die Fans der ersten Stunde<br />

demütig auf die Knie sinken zu lassen. Hier<br />

findet sich zwar kein potenzieller Hit àla<br />

„Dance With Somebody“,<br />

aber vor allem<br />

die noisigen<br />

Nummern funktionieren<br />

gut.<br />

MandoDiao:<br />

Bang<br />

Playground Music/Cargo<br />

OL


19./20. OKTOBER 2019 9<br />

Das Linden-Museum in Stuttgart<br />

zeigt noch bis zum 3. Mai 2020<br />

eine große Ausstellung über die<br />

Azteken. Es lud vier Journalisten<br />

ein zu einem Lokaltermin nach Mexiko-<br />

Stadt. Bezahlt wurde das von einem uns unbekannten<br />

privaten Sponsor. Bei dieser Gelegenheit<br />

traf ich Leonardo Náuhmitl López<br />

Luján, geboren 1964 in Mexiko-Stadt, einen<br />

der besten Kenner der aztekischen Geschichte.Seit<br />

1991 leitet er die Ausgrabungen<br />

am Templo Mayor, dem ehemaligen Haupttempel<br />

der Aztekenhauptstadt Tenochtitlán.<br />

Dessen Überreste befinden sich mitten im<br />

Zentrum von Mexiko-Stadt. Ich sprach mit<br />

López Luján in seiner Grabungshütte. Um<br />

uns herum die Mitarbeiter,die in durchsiebten<br />

Sandhaufen nach winzigen Resten von<br />

Muscheln suchen oder Funde in 3D-Computersimulationen<br />

der alten Räume eintragen.<br />

Welche Rolle spielt die Archäologie für die mexikanische<br />

Identität?<br />

In Mexiko liegt die Archäologie in den<br />

Händen des Staates.Sie ist so zentral für das<br />

mexikanische Selbstverständnis,dass sie nur<br />

vomStaat finanziertwerden darf. Sieist eine<br />

nationale Aufgabe. Das Institut, in dem ich<br />

arbeite, das Instituto Nacional de<br />

Antropología eHistoria, wurde 1939 vomdamaligen<br />

Präsidenten Lázaro Cárdenas del<br />

Río gegründet. Es war Teil eines nationalen<br />

Programmes, zu dem die Einigung unterschiedlicher<br />

gesellschaftlicher Kräfte in der<br />

Nationalen Revolutionspartei und die Verstaatlichung<br />

der Ölindustrie, der Elektrizitätswerke<br />

und der Eisenbahnen gehörte.Die<br />

Archäologie ist integraler Bestandteil dieser<br />

nationalen Neugründung Mexikos.<br />

Wiegroßist das Institut?<br />

7000 Mitarbeiter. Das hört sich nach viel<br />

an. Aber wir brauchen viel mehr. 194 dem<br />

Publikum zugängliche archäologische Zentren<br />

gibt es in Mexiko.Wir forschen natürlich<br />

noch an viel mehr Orten. Wirsind zuständig<br />

für 123 Museen. Daransieht man, wie ungeheuer<br />

groß das Interesse der Mexikaner an<br />

ihren Wurzeln ist. Es geht dem Land nicht so<br />

gut, also wendet man sich auf der Suche<br />

nach seiner Identität, nach etwas, worauf<br />

man stolz sein kann, der Vergangenheit zu.<br />

Mexiko ist, das steht sogar in der Verfassung,<br />

ein multikultureller Staat.<br />

Mehr als neunzig Prozent der mehr als<br />

120 Millionen Mexikaner sind Nachkommen<br />

von Menschen verschiedenster Herkunft.<br />

Sechs Millionen Menschen dagegen gehören<br />

immer noch rein indigenen Gruppen an. Das<br />

ist ein von den Regierungen immer wieder<br />

übersehener Reichtum. In den letzten Jahren<br />

hat sich das geändert. Jetzt heißt es offiziell,<br />

wir alle hätten aztekische Wurzeln.<br />

Unddie Mayas, die Zapoteken und all die anderen<br />

indigenen Völker?<br />

Wir sind nicht alle Nachkommen der Azteken.<br />

Die Azteken kamen erst vor siebenhundert<br />

Jahren hierher. UnsereWurzeln reichen<br />

aber viel tiefer. Wir haben eine Bank,<br />

die heißt Aztekenbank, wir haben das Aztekenstadion.<br />

Wir Mexikaner reden wenig von<br />

den Maya. Einer der Gründe ist: Sie leben<br />

und lebten auch auf dem Gebiet des heutigen<br />

Guatemala, Belize, Honduras, ElSalvador.Die<br />

Azteken dagegen sind etwas exklusiv<br />

Mexikanisches. Wer auf Identität scharf ist,<br />

der greift nach den Azteken.<br />

Sie graben seit Jahrzehnten am Templo<br />

Mayor,also am Aztekenmythos.<br />

Wir erforschen die Azteken. Wir basteln<br />

nicht an der Aztekenideologie. Meine Familie<br />

kommt aus dem Norden von Mexiko, aus<br />

dem Staat Chihuahua, der an die USA grenzt.<br />

Diese Gegend und ihre Bevölkerung wurde<br />

lange vernachlässigt. In der dortigen Dürre<br />

entstanden auch keine großen Zivilisatio-<br />

Archäologieund Nation<br />

Mit der Loslösung aus dem spanischen Weltreich wurde für die<br />

Mexikaner die Frage nach der eigenen Identität immer wichtiger.<br />

Die Azteken wurden zum nationalen Mythos<br />

Der aztekische Gott Quetzalcoatl. Noch bis zum 3. Mai zu sehen in der Azteken-Ausstellung im Lindenmuseum Stuttgart<br />

nen. Aber natürlich gehören sie ebenso zu<br />

unseren Wurzeln wie zum Beispiel die unbekannten<br />

Erbauer der monumentalen Tempelanlagen<br />

von Teotihuacán. Wir müssen<br />

uns diesen unterschiedlichen Traditionen<br />

zuwenden und sie analysieren.<br />

Der Aztekenkult ist etwas merkwürdig. Sie<br />

sind doch die Verlierer.<br />

DieSpanier gewannen den Krieg und haben<br />

1521 das Aztekenreich zerstört. Das<br />

wurde lange gefeiert. Aber im 20. Jahrhundert<br />

verdrängen wir unsere spanische Geschichte.<br />

Der mexikanische Staat fördert die<br />

präkoloniale Geschichte. Sie werden in Mexiko-Stadt<br />

vergeblich nach Denkmälern für<br />

die Konquistadoren Ausschau halten. In anderen<br />

Ländern Lateinamerikas ist das anders.<br />

Uns stört die Kolonialgeschichte. Wir<br />

leugnen sie.<br />

Interview: Arno Widmann<br />

LEONARDO LÓPEZ LUJÁN<br />

Der mexikanische Archäologeist einer<br />

der besten Kenner der aztekischen Geschichte.<br />

Er ist Autor zahlreicher Bücher<br />

zur Archäologie und Geschichte des vorkolonialen<br />

Mexiko. Keines wurde ins<br />

Deutsche übersetzt.<br />

Weil hier das Zentrum war, das Vizekönigreich<br />

Neuspanien?<br />

Wohl eher, weil das Spanische nichts Besonderes<br />

war, nichts, das nur uns auszeichnete.<br />

Die Azteken dagegen sind genau das.<br />

Darum geht es bei der politischen Verwendung<br />

der Vergangenheit: etwas Apartes für<br />

sich zu haben, etwas Besonderes zu sein.<br />

DieAzteken waren auch Eroberer.<br />

Sie waren Konquistadoren wie die Spanier.<br />

Man erzählt immer von den Gräueltaten<br />

der Azteken. Man übertreibt vielleicht<br />

manchmal. Aber im Kern stimmt es. Auch<br />

LANDESMUSEUM WÜRTTEMBERG<br />

die Spanier begingen schreckliche Verbrechen.<br />

Azteken und Spanier sind Menschen,<br />

also begingen sie Gräueltaten. Wie Menschen<br />

es taten und tun überall auf der Welt.<br />

Auch diese Gräueltaten gehören zur nationalen<br />

Identität der Mexikaner?<br />

Aber natürlich. Manche der indigenen<br />

Gruppen wollen zurück in eine von ihnen<br />

idealisierte Vergangenheit. Sie denken, die<br />

sei ein Paradies gewesen.WieesDiego Rivera<br />

in seinen BildernimPalacio Nacional gemalt<br />

hat. Sieleugnen die Menschenopfer und behaupten,<br />

die christlichen Missionare hätten<br />

die erfunden. Wir Archäologen machen uns<br />

da nicht beliebt, wenn wir Überreste von<br />

Menschenopfern finden. Die andere Seite<br />

freut sich allerdings auch nicht. Wir weisen<br />

nach, dass die Spanier übertrieben, was die<br />

Zahl der Menschenopfer anging.<br />

Hat das Menschenopfer mit der Staatenbildung<br />

zu tun?<br />

Zunächst kann man sagen, dass die aztekischen<br />

Menschenopfer, auch der rituelle<br />

Kannibalismus in Mesoamerika, keine aztekischen<br />

Besonderheiten waren. In<br />

Teotihuacán und an den Mayastätten finden<br />

sich ebenfalls Belege für große Menschenopfer.Auch<br />

bei Zapoteken und Mixteken.Wenn<br />

Sie weiter nach Norden gehen, finden Sie<br />

Menschenopfer auch bei den Erbauern der<br />

großen Erdhügel in West Virginia oder Mississippi.<br />

Aber auch im Süden, bei den Moche<br />

in Peru zum Beispiel, gibt es jede Menge Belege<br />

für Menschenopfer. Gehen Sie inden<br />

Sudan, nach China. In vielen Winkeln der<br />

Welt gab es Menschenopfer.Warum sie aufkommen<br />

und warum sie wieder verschwinden,<br />

wissen wir nicht.<br />

Es gibt kein Aufund Ab?<br />

Ich glaube schon. Es ist ein Unterschied,<br />

ob es sich um eine religiöse Praxis kleiner Populationen<br />

handelt oder um eine politische<br />

Praxis großer Staaten. Bei den Azteken handelte<br />

es sich darum. Kein Wunder, dass die<br />

Zahlen nach oben gingen. In Krisenzeiten<br />

werden die Zahlen wohl auch ansteigen. Es<br />

geht dabei auch darum, auseinanderfallende<br />

soziale Gruppen wieder zusammen zu<br />

schmieden. DurchOpfer und durch eine gemeinsame<br />

Ideologie.<br />

Wovonträumt Mexiko?<br />

Alle Mexikaner träumen von einem besseren<br />

Mexiko. Viele glauben nicht mehr<br />

daran und wandern aus. Wir haben hier in<br />

Mexiko seit dreißig Jahren Bürgerkrieg. Wir<br />

nennen es nicht so.Aber was die Zahl der Ermordeten,<br />

der Verschwundenen angeht, ist<br />

es einer. Ich bin 55 Jahre alt. Ich kann mich<br />

noch an bessere Zeiten erinnern. 1960, vier<br />

Jahre vor meiner Geburt, hatte Mexiko 38<br />

Millionen Einwohner,heute sind es 120 Millionen.<br />

Die Ungleichheit ist gewaltig gestiegen<br />

und mit ihr die Gewalt. Sie nimmt Jahr<br />

für Jahr zu. Wirsehen keinen Ausweg.<br />

Dasfrisst an ihrem Stolz?<br />

WirMexikaner sind sehr stolz darauf, Mexikaner<br />

zu sein. Aber unsere Gegenwart gibt<br />

uns dazu wenig Anlass. Darum spielt die Archäologie<br />

eine so große Rolle. Sie zeigt uns,<br />

dass wir ein starkes Land sein können. Wir<br />

Mexikaner sind sehr chauvinistisch.<br />

DieArchäologie zeigt natürlich auch, dass die<br />

Ungleichheit eine alte Vertraute ist.<br />

Neuist sie wirklich nicht. Diemesoamerikanische<br />

Geschichte können wir ganz gut bis<br />

ins 8. vorchristliche Jahrhundert, bis zu den<br />

Olmeken, verfolgen. Die bei Kunsthistorikernsobeliebten<br />

großen runden Köpfe sind<br />

die Köpfe der Herrscher.Sie zeigen nicht nur<br />

das künstlerische Können der Olmeken, sondern<br />

auch die in ihrer Gesellschaft herrschende<br />

Ungleichheit.<br />

DieengeVerbindung vonStaat und Archäologie<br />

ist doch ein Problem?<br />

Überall auf der Welt hat die Archäologie<br />

politischen Zielen gedient. Der amerikanische<br />

Präsident Thomas Jefferson war zum<br />

Beispiel sehr an den großen Erdhügeln in<br />

Virginia interessiert. Auch er suchte eine<br />

amerikanische,eine indianische Identität für<br />

die neue vonBritannien unabhängig gewordene<br />

Nation. Daskulturelle Erbe unserer indianischen<br />

Vergangenheit spielt in Mexiko<br />

eine zentrale Rolle. Mexiko wurde 1821 gegründet.<br />

Schon 1827 hatten wir ein Gesetz,<br />

das die Ausfuhr vonKunst- und Kulturgütern<br />

strengen Regeln unterwarf.<br />

Sielebten einmal in Berlin?<br />

Das ist etwas übertrieben. 1981 las mein<br />

Vater an der Humboldt-Universität in Ost-<br />

Berlin über die Azteken. Er tat das auch an<br />

der Wilhelm-Pieck-Universität in Rostock.<br />

So lebte denn unsere Familie ein Semester<br />

lang in Ost-Berlin.Vergangenes Frühjahr war<br />

ich wieder in Berlin. Ich mag die Stadt sehr.<br />

Auch meine Tochter ist ganz begeistert.<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Das Stuttgarter<br />

Schuldbekenntnis<br />

19. Oktober 1813<br />

Befreiungskriege: Die Völkerschlacht bei<br />

Leipzig endet mit der entscheidenden Niederlage<br />

Napoleon Bonapartes (1769–1821)<br />

und dem Einmarsch der verbündeten preußischen<br />

und russischen Truppen unter dem<br />

Oberbefehl von Karl Philipp zu Schwarzenberg(1771–1820)<br />

in Leipzig. Mitbis zu 600000<br />

beteiligten Soldaten aus mehr als einem Dutzend<br />

Ländern ist dieser Kampf bis zum Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts wahrscheinlich die<br />

größte Schlacht der Weltgeschichte. Mehr als<br />

120000 Soldaten werden getötet oder verwundet.<br />

Napoleon flieht zu Ross nach seiner<br />

Niederlage bei Leipzig. IMAGO<br />

19. Oktober 1878<br />

Sozialistengesetz: Der Reichstag des Deutschen<br />

Reichs verabschiedet das Gesetz gegen<br />

die gemeingefährlichen Bestrebungen<br />

der Sozialdemokratie und legalisiert damit<br />

die vonOtto vonBismarck zur Staatsdoktrin<br />

erhobene Sozialistenverfolgung.<br />

19. Oktober 1945<br />

Schuld: Im Stuttgarter Schuldbekenntnis benennt<br />

die Evangelische Kirche in Deutschland<br />

erstmals nach dem ZweitenWeltkrieg die<br />

Mitschuld der evangelischen Christen an den<br />

Verbrechen des Nationalsozialismus.<br />

Und am 19. Oktober 1989 in der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Erich Honecker: Liebe Genossinnen und Genossen!<br />

Nach reiflichem Überlegen und im<br />

Ergebnis der gestrigen Beratung im Politbüro<br />

Der Altreichskanzler Otto von Bismarck<br />

im Jahr 1898.<br />

IMAGO<br />

bin ich zu folgendem Entschluß gekommen:<br />

Infolge meiner Erkrankung und nach überstandener<br />

Operation erlaubt mir mein Gesundheitszustand<br />

nicht mehr den Einsatz an<br />

Kraft und Energie,den die Geschicke unserer<br />

Partei und des Volkes heute und künftig verlangen.<br />

Deshalb bitte ich das Zentralkomitee,<br />

mich von der Funktion des Generalsekretärs<br />

des Zentralkomitees der SED, vom Amt des<br />

Vorsitzenden des Staatsrates der DDR und<br />

vonder Funktion desVorsitzenden des Nationalen<br />

Verteidigungsrates der DDR zu entbinden.<br />

DemZentralkomitee und der Volkskammer<br />

sollte Genosse Egon Krenz vorgeschlagen<br />

werden, der fähig und entschlossen ist, der<br />

Verantwortung und dem Ausmaß der Arbeit<br />

so zu entsprechen, wie es die Lage, die Interessen<br />

der Partei und des Volkes und die alle<br />

Bereiche der Gesellschaft umfassenden Vorbereitungen<br />

des XII. Parteitages erfordern.<br />

Die Gründung und die erfolgreiche Entwicklung<br />

der sozialistischen Deutschen Demokratischen<br />

Republik betrachte ich als die Krönung<br />

des Kampfes unserer Partei und meines<br />

eigenenWirkens als Kommunist.


10 19./20. OKTOBER 2019<br />

Raus<br />

aus<br />

der<br />

Tonne<br />

Der <strong>Berliner</strong> Fotograf<br />

Jean Molitor<br />

entdeckte per Zufall<br />

die Bibliothek der<br />

Müllfahrer von<br />

Ankara<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

Hier in den<br />

Gewölben der<br />

einstigen<br />

Ziegelei von<br />

Çankaya wartet<br />

noch eine<br />

Unmenge<br />

Sortier-,<br />

aber auch<br />

Recherche-<br />

Arbeit auf die<br />

Bücher<br />

liebenden<br />

Müllmänner<br />

von Ankara.<br />

JEAN MOLITOR (4)<br />

Wenn ein wenig<br />

Zeit ist, wird geschmökert–<br />

Müllfahrer Ali<br />

Cetin, einer der<br />

aktivsten Bücher-Retter<br />

und<br />

eine Leseratte.<br />

Und der<br />

Nationalheilige<br />

Atatürk<br />

wacht über<br />

das zivile<br />

Rettungswerk.<br />

„Kulturbrücke“<br />

nennen die<br />

Hobby-<br />

Bibliothekare<br />

von<br />

Cankaya<br />

humorvoll ihr<br />

Trockendock –<br />

tolle<br />

Konzeptkunst-<br />

Installation<br />

Dies hier ist, weitab der verstörenden Nachrichten<br />

über Kampfhandlungen der türkischen Armee<br />

im kurdischen Grenzgebiet zu Syrien und<br />

Erdogans Politik, mal eine so freundliche wie<br />

kuriose Meldung aus dem Alltag vonAnkara. Dortist gerade<br />

der <strong>Berliner</strong> Fotograf Jean Molitor auf Spurensuche nach<br />

meist weißen oder sehr hell gestrichenen, lichten und geometrisch<br />

geformten Häusern. Den Bauhaus-Architekturen<br />

weltweit gilt schon lange seine Obsession. Unlängst schickte<br />

ihn das Goethe-Institut in türkische Gefilde, indie Hauptstadt<br />

Ankara, wo das 100-jährige Bauhaus –und die türkische<br />

Moderne –ebenfalls markante Architektur hinterlassen<br />

haben. Jean Molitor suchte –und fand jede Menge Bauhaus-Spuren.<br />

Unddann hatte er etwas völlig Unerwartetes,sehr Kurioses<br />

vorder Kamera-Linse,etwas,das so gar nichts mit Häuserbauen,<br />

Kunststilen und Architekturgeschichte zu tun hat:<br />

Eine mobile Müllwagen-Bibliothek in den Straßen der Stadt,<br />

die jedermann nutzen kann. Es ist eine geschickt zur rollenden<br />

Bücherei umgebauter Müllwagen, ganz nach dem historischen<br />

Vorbild des legendären „Onkel Mustafa“, der in<br />

den 50er- und 60er Jahren mit seinem Eselchen und dem<br />

Bücherkarren durch die weit entfernten anatolischen Dörfer<br />

zogund den Leuten die Literatur nahebrachte.<br />

Tatsächlich ist das ein liebenswertes Kuriosum, Berge<br />

vonBüchernaller Genres: weggeschmissene Bücher,die gerettet<br />

wurden –die Bibliothek der Müllfahrer von Ankara.<br />

Jean Molitor hat sie angesprochen.„Freund Zufall war mit<br />

im Spiel“, erzählt er bei seinem Anruf aus der türkischen<br />

Hauptstadt. Er habe ein wenig an Schopenhauer gedacht,<br />

der die Auffassung vertrat, der Welt liege ein irrationales<br />

Prinzip zugrunde.<br />

Der deutsche Philosoph und Kant-Schüler schrieb, das<br />

Zufälligste sei nur ein auf entfernterem Wege herangekommenes<br />

Notwendiges.Eswar also demnach notwendig, dass<br />

der <strong>Berliner</strong> Häuserfotograf auf die Bücher transportierenden<br />

anatolischen Müllfahrer aufmerksam und kurz darauf<br />

in jenes alte,1999 geschlossene Ziegeleigelände im Stadtteil<br />

Çankaya eingelassen wurde.Das Areal dient seit drei Jahren<br />

als Fuhrparkder städtischen Müllabfuhr.<br />

„Über die Jahrehaben die Müllkutscher Tonnen vonBüchernaus<br />

dem Abfall gerettet“, berichtet Molitor.Die Männer<br />

hätten das Gewölbe der einstigen Ziegelei liebvoll renoviert,<br />

Regale und Beleuchtung gebaut, die Bücher katalogisiert<br />

und professionell nach Sachgebieten geordnet: Nationale<br />

und Weltliteratur, politische und gesellschaftliche wie<br />

naturwissenschaftliche Sachbücher, Koch-, Garten- und<br />

auch Kinderbücher.<br />

Inzwischen haben die Laien-Bibliothekareaufgehört, die<br />

gestapelten und neu dazukommenden Bücher zu zählen. In<br />

Nebenräumen stapeln sich die Fundstücke. AnWänden<br />

hängen die auf den Müllplätzen der Stadt im Regen nass gewordenen<br />

Bände zum Trocknen in extra dafür gebastelten<br />

„Hängematten“. Molitor staunt: „Die Männer lassen nichts<br />

unversucht, um Bücher zu retten, als handele es sich um<br />

Schätze.“<br />

Selbstredend nutzen diese Retter samt ihrer Familien die<br />

Bibliothek auch selbst, so weit die Pausen und der eine oder<br />

anderefreie Tageszulassen.<br />

Unddie Müllfahrer machen Führungen, mehrmals in die<br />

Woche kommen Schulklassen, denen sie den Wert von Büchern<br />

begreiflich machen. Oder Bücherfreunde. Ausgeliehen<br />

wird unbürokratisch, ein Leihzettel genügt, nach zwei<br />

Wochen sollte der Band wieder zurückgebracht werden.<br />

Wenn nicht, dann gilt er eben als geschenkt. Jean Molitor<br />

sagt, am meisten beeindruckt habe ihn die internationale<br />

Abteilung –unter anderem mit antiquarischen Enzyklopädien<br />

und fast neuen Heften von National Geographic.<br />

Kurios, dass Albert Einsteins Schriften gleich neben Heften<br />

mit den Comic-Figuren der Schlümpfe lagern. Aber das<br />

dürfte wohl nur ein sehr lustiges Versehen sein.<br />

Gutsch<br />

Leo<br />

Vor ein paar Tagen las ich ein Interview<br />

mit einem Sportmediziner. Den konkreten<br />

Inhalt habe ich zu großen Teilen vergessen,<br />

da ich 47 Jahrealt bin und mir nur noch<br />

Dinge merke möchte, die ich als besonders<br />

wertvoll erachte. Einen Sportmediziner-Satz<br />

habe ich allerdings behalten: „Mit ausreichender<br />

Bewegung kann man 20 Jahre lang<br />

40 bleiben.“<br />

Dasfand ich interessant. Undverlockend.<br />

Irgendwann könnte ich ein 60 Jahre alter<br />

Mann sein, gefangen im Körper eines Vierzigjährigen.<br />

Wunderbar! Leider bedarfesdafür<br />

„ausreichender Bewegung“. Heißt konkret:<br />

zwei bis drei Sporteinheiten proWoche,<br />

sagt der Sportmediziner.<br />

Mein Leben lang habe ich viel Sport getrieben.<br />

Noch immer bin ich stolzes Mitglied<br />

in einem Fußballverein, aber seit zwei Jahren<br />

spiele ich nur noch selten, da ich eigentlich<br />

immer verletzt bin. Binich nicht verletzt, bin<br />

ich im Aufbau-Training. Dabei verletze ich<br />

mich dann wieder.Esist ein Teufelskreis.<br />

Alles begann mit einem„Fersensporn“ im<br />

linken Fuß. Der erste Arzt verschrieb mir<br />

eine Stoßwellen-Therapie. Mein Fersensporn<br />

war aber immun gegen Stoßwellen.<br />

Der zweite Arzt gab mir Injektionen in die<br />

Ferse.Eswar höllisch, als würde mir jemand<br />

eine Rouladen-Nadel ins wunde Fleisch<br />

rammen. Der dritte Arzt sagte kopfschüttelnd:<br />

Was? Spritzen? Sie brauchen orthopädische<br />

Einlagen für die Schuhe!<br />

Durch die Einlagen gewann ich etwas an<br />

Körpergröße,was mir gefiel. Gleichzeitig veränderte<br />

sich auch meine „Statik“, sagte der<br />

Arzt. Vielleicht lag es an der veränderten Statik,<br />

jedenfalls riss kurz nach Abklingen des<br />

Fersensporns mein Kreuzband im rechten<br />

Knie.<br />

Also: Es riss nicht ganz.<br />

Ich ging wieder zu Ärzten. Sie sagten:<br />

Wäredas Kreuzband durchgerissen, würden<br />

wir operieren. Aber es ist nur angerissen, da<br />

kann man eigentlich nichts machen. Sie<br />

brauchen Geduld, Herr Gutsch.<br />

Der Mann mit dem<br />

Serpentinen-Fuß<br />

VonJochen-Martin Gutsch<br />

Das Wort „Geduld“ höre ich im Rahmen<br />

meiner Verletzungskarriere sehr oft. Lieber<br />

wäremir das Wort:„Heilung“. Oder der Satz:<br />

„Bald sind sie wieder topfit!“ Das sagen die<br />

Ärzte aber nie, sondern verweisen auf die<br />

Geduld: ein medizinisches Trost-Almosen<br />

für mittelalte,hoffnungslose Fälle.<br />

Als der Kreuzbandanriss ausgeheilt war,<br />

fühlte ich mich erlöst, gesegnet, vonGott geküsst.<br />

Halleluja. Ich betrat den Fußballplatz,<br />

wo ich mir ohne Gegnereinwirkung eineVerletzung<br />

im rechten Sprunggelenk zuzog.<br />

Ichmöchte ehrlich sein: AlleVerletzungen<br />

der letzten Monate passierten ohne Gegnereinwirkung.<br />

Dasdeprimiertmich besonders.<br />

Ist mein Körper schon so morsch, dass er<br />

quasi vonselbst zusammenfällt?<br />

Große Scham verspüreich, wenn ich zerschlagen,<br />

humpelnd und deprimiert vom<br />

Fußballplatz nach Hause komme und meine<br />

Frau fragt: Wieist denn DAS passiert?<br />

„Ohne Gegnereinwirkung“, nuschle ich<br />

leise.Und denke an die heldenhaften Verlet-<br />

zungen meiner Jugend zurück, ausgelöst<br />

durch die Brutalo-Grätschen hünenhafter<br />

100-Kilo-Verteidiger. Oder durch perfide Ellenbogenschläge<br />

an den Kopf. Oder üble<br />

Tritte in die Waden. Waswürde ich heute geben<br />

für eine einzige Verletzung MIT Gegnereinwirkung!<br />

Mitder Sprunggelenksverletzung fuhr ich<br />

in die Rettungsstelle. Diagnose? Bänderanriss.<br />

Therapie? Sie brauchen Geduld, Herr<br />

Gutsch! Später ging ich zur Behandlung bei<br />

einer Fußkoryphäe.Die Koryphäe sagte: Die<br />

Bänder sind völlig intakt. Aber ich hätte einen<br />

„Serpentinen-Fuß“ –schwierig für die<br />

Statik. Dann bekam ich neue Einlagen.<br />

Wassoll ich sagen? DieKunst in den mittleren<br />

Lebensjahren besteht nicht daran,<br />

zwei- bis dreimal wöchentlich Sport zutreiben.<br />

Daskann jeder Trottel. Eine große Kunst<br />

aber ist es, NICHT mehr Sport zutreiben.<br />

Und sich trotzdem noch wie ein Sportler zu<br />

fühlen. Wie man das schafft? Ich befürchte:<br />

mit Geduld.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 – S eite B1<br />

·························································································································································································································································································<br />

Service<br />

Wenn die Arbeit<br />

zur Sucht wird<br />

Karriere, Seite B4<br />

Subaru Levorg:<br />

Familientransporter ohne Turbo<br />

Mobile Welten, Seite B7<br />

Als erster Ortsfremder stand<br />

Josef Alois Sailer im Jahr<br />

1866 auf der Kreuzspitze.<br />

Schwer sei die Tour nicht<br />

gewesen, schreibt er, das sehe man<br />

schon daran, „dass zugleich die Widumhäuserin<br />

vonVent und die zwei<br />

unterzeichneten Stickerinnen von<br />

Kronburgmit hinaufgingen“. Lustig,<br />

dieser Eintrag im Fremdenbuch von<br />

Vent. Einerseits will der Mann damit<br />

angeben, er sei„unter allen Fremden<br />

der erste“ auf dem Dreitausender im<br />

Ötztal gewesen. Andererseits muss<br />

er zugeben, dass Frauen mit vonder<br />

Partie waren, wie deprimierend.<br />

Schon in den Anfangsjahren des<br />

Bergsteigens waren Frauen selbstverständlich<br />

dabei, stapften in langen<br />

Röcken und Stiefelchen bergauf.<br />

150 Jahre Deutscher Alpenverein<br />

wirddieses Jahr gefeiert. Unddie Geschichte<br />

des DAVbegann genau hier,<br />

in Vent, in diesem Dorf amobersten<br />

Ende des Ötztals.Weil dortein rühriger<br />

Pfarrer seine Schäfchen nicht nur<br />

in der Kirche betreute, sondern als<br />

Hirteauch auf die Bergeführte.<br />

Ziemlich weit oben<br />

Ausgerechnet Senn hieß er, wie ein<br />

Almhirte: Franz Senn (1831 –1884)<br />

war 1860 als Seelsorger ins Ötztal gekommen.<br />

1869 gründete er mit einigen<br />

Mitstreitern den Deutschen Alpenverein,<br />

aus Protest gegen den<br />

stärker wissenschaftlich und wenig<br />

touristisch ausgerichteten Österreichischen<br />

Alpenverein. Senn sah,<br />

„dass Vent eine große touristische<br />

Zukunft haben müsse“.<br />

Das lag nicht unbedingt auf der<br />

Hand. Vent liegt bis heute auch für<br />

österreichische Verhältnisse weit abgelegen.<br />

VomInntal fährt man eineinhalb<br />

Stunden mit dem Auto hinein,<br />

die durchgängige Straße gibt es<br />

erst seit 1956.<br />

Vent liegt so weit oben, dass es genaugenommen<br />

gar nicht zum Ötztal<br />

gehört. Es wurde vonoben besiedelt,<br />

über die Berge aus Südtirol. Bis<br />

heute weiden auf den Venter Wiesen<br />

Schafe aus dem Schnalstal, wandern<br />

jedes Jahr im Frühjahr auf dieWeidegründe<br />

im Ötztal und im Herbst zurück.<br />

Ein Dorf<br />

in luftiger Höhe<br />

Vent liegt im Ötztal, etwas abseits der Hochburgen Sölden und Co.<br />

Dem Tourismus selbst sind die 150 Dorfbewohner dennoch stark verbunden.<br />

Auch dem Deutschen Alpenverein, dessen Anfänge hier liegen<br />

Auf dem Wegvon Vent zum Hochjoch-Hospiz muss man auch über diese Hängebrückelaufen.<br />

Ohnehin waren Berge nicht immer<br />

so trennend, wie man sie seit<br />

dem Autozeitalter sieht. Zu Fuß waren<br />

sie kein Hindernis; der „Ötzi“<br />

machte es vor über 5000 Jahren vor,<br />

die Gletscherleiche wurde oberhalb<br />

Vents gefunden.<br />

Auch Senn begann, auf Berge zu<br />

steigen, sogar einige Erstbesteigun-<br />

VonBarbaraSchaefer<br />

gen konnte er verbuchen. Er ließ<br />

Bergführer ausbilden, seine Touren<br />

unternahm er mit dem Venter Cyprian<br />

Granbichler. Eine leichte Wanderung<br />

führtheute vonVent auf dem<br />

Cyprian-Granbichler-Weg zum<br />

Hochjoch-Hospiz. Nach dem Spaziergang<br />

auf dem B-Art-Ebne-Kunstweg,<br />

auf dem ein Bildhauersymposium<br />

seine steinernen Spuren hinterlassen<br />

hat, geht es über eine metallene<br />

Hängebrücke zu den<br />

Rofenhöfen auf 2014 Meter, der am<br />

höchsten gelegene, ständig besiedelte<br />

Weiler Österreichs.<br />

Entlang des Rofenbaches fallen<br />

drei Männer auf, die so gar nicht<br />

wanderbunt gekleidet sind: Jäger<br />

ÖTZTAL TOURISMUS<br />

vom Rofenhof, locker in der Hand<br />

zwei tote Murmeltiere. Auf den Höfen<br />

verkaufen sie Murmeltiersalbe,<br />

ein altes Heilmittel gegen rheumatische<br />

Beschwerden.<br />

Bald schon ist das Hochjoch-Hospiz<br />

zu sehen, es thront auf 2413 Metern<br />

weit oberhalb der Waldgrenze.<br />

Es gehört heute der Alpenvereins-<br />

Sektion Berlin. Undsoabgeschieden<br />

von der Welt wie es scheint, waren<br />

die Hütten nie. InArbeitseinsätzen<br />

renovieren die Mitglieder der <strong>Berliner</strong><br />

Sektion ihre Hütten. Die 26-jährige<br />

Sophie Scheiber ist Hüttenwirtin<br />

auf dem Hochjoch-Hospiz –und<br />

zugleich auf dem auf über 3000 Meter<br />

gelegenen Brandenburger Haus.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Sektion<br />

Berlin klappe sehr gut, sagt die<br />

Venterin. Wenn etwas repariert werden<br />

müsse, schlage sie es den <strong>Berliner</strong>n<br />

vor, „man muss nur immer<br />

sprechen miteinander, dann funktioniertdas.“<br />

Die Schule wurde geschlossen<br />

Aber zurück nachVent. Zu Senns Zeiten<br />

hatte der Ort 60Einwohner, und<br />

Senn war auch der Lehrer der einklassigen<br />

Volksschule. Heute hat<br />

Vent 150 Einwohner –aber mit der<br />

Schule ist nun Schluss.Sie wurde im<br />

Sommer geschlossen. „Das ist ein<br />

großer Fehler,weil es einem Dorfdie<br />

Seele nimmt“, sagt Katrin Kleon. Ihre<br />

Familie führt invierter Generation<br />

das Hotel Kleon, das seit 1908 im<br />

ehemaligen Pfarrhaus Gäste beherbergt.<br />

Zuletzt gingen nur drei Kinder<br />

in die Schule, „wir haben uns gewehrt,<br />

sind bis nach Innsbruck zur<br />

Landesregierung“, aber da habe<br />

man eben seine Zahlen.<br />

„Drei Kinder, zwei Lehrer, natürlich<br />

rechnet sich das nie,“ sagt<br />

Kleon. Für junge Familien sei das<br />

ein ganz falsches Signal, und für das<br />

Gemeinschaftsgefühl im Dorf ein<br />

großer Verlust, „zum Krippenspiel<br />

und anderen Veranstaltungen sind<br />

immer alle hingegangen“. Nun<br />

müssen schon Sechsjährige früh<br />

morgens mit dem Schulbus 18 Kilometer<br />

vom abgelegenen Vent hinunter<br />

nach Sölden, die gewundene<br />

Straße entlang, die trotz aller Lawinenverbauungen<br />

immer wieder gesperrtwird,<br />

zuletzt für zwei Wochen<br />

wegen Steinschlages.<br />

Heute ist in Vent eben jeder in irgendeiner<br />

Form mit dem Tourismus<br />

verbunden. Man vermietet, hat eine<br />

Hütte, ist Bergführer oder Skilehrer.<br />

Und ist man das nicht, wird es<br />

schwer,hier zu leben.<br />

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komfortabel ausgestatteten Zimmern, stilvollen gastronomischen Einrichtungen, Hallenbad, nostalgischer<br />

Leseecke, Einkaufspassage und vielem mehr.<br />

Leistungen: Termine 2019/2020:<br />

•Fahrt imNichtraucherfernreisebus mit WC 22.12.–29.12. €605,–<br />

und Getränkeselfservice<br />

(Weihnachten, Zuschl. für<br />

•7Hotelübernachtungen in Zimmern mit DZ-Alleinben.: €150,–)<br />

Dusche, WC und Bademantel<br />

29.12.–05.01. €735,–<br />

• Galabuffet & Mecklenburgisches Buffet (Silvester, Zuschlag für<br />

(im Rahmen der Halbpension)<br />

DZ-Alleinben.: €150,–)<br />

•Willkommenscocktail<br />

12.01.–19.01. €355,–<br />

•Geführte Wanderung nach Heiligendamm 26.01.–02.02. €375,–<br />

•Unterhaltungsabende wie z. B. Maritimer 02.02.–09.02. €375,–<br />

Abend, Tanzabend, Filmabend etc.<br />

09.02.–16.02. €405,–<br />

•Modenschau • Bingospiel<br />

16.02.–23.02. €405,–<br />

• Kostenlose Nutzung des Hallenbades<br />

23.02.–01.03. €405,–<br />

01.03.–08.03. €415,–<br />

•Morgengymnastik<br />

08.03.–15.03. €415,–<br />

•Kofferservice im Hotel<br />

15.03.–22.03. €445,–<br />

•WLAN • Kurtaxe und vieles mehr<br />

22.03.–29.03. €445,–<br />

29.03.–05.04. €465,–<br />

Exklusiv bei den Sonderreisen:<br />

Verschiedene Themenbuffets, 1–3 Ausflüge,<br />

Abendveranstaltungen und vieles mehr<br />

Exklusiv bei deR Weihnachts-/Silvesterreise:<br />

Weihnachtliche Programme, Silvesterparty<br />

mit Live-Musik, Kaffeetafel und vieles mehr<br />

Jubiläumsreise:<br />

10.11.–17.11. €398,–<br />

17.11.–24.11. €398,–<br />

Christmasparty:<br />

24.11.–01.12. €308,–<br />

01.12.–08.12. €308,–<br />

08.12.–15.12. €308,–<br />

15.12.–22.12. €308,–<br />

Silvesterfeier Nr. 18:<br />

05.01.–12.01. €388,–<br />

Winterzauber Nr. 8:<br />

19.01.–26.01. €353,–<br />

Preisnachlass bei Selbstanreise: pro Person im<br />

€50,– p. P.! (außer Sonderreisen) Doppelzimmer<br />

Zuschlag für Doppelzimmer- inkl. HP, ab€<br />

Alleinbenutzung: ab €99,–<br />

Zuschlag für Personen unter 60<br />

355,–<br />

Jahren: €27,–<br />

Zustiege: · Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf · Ostbahnhof/IC Hotel inFriedrichshain<br />

Buchung und Beratung Bei:<br />

DER Reisecenter TUI: Annenstr. 50, Tel.: 030-68 83 23 95 •<strong>Berliner</strong> Allee 47, Tel.: 030-9268292/<br />

92 37 41 74 DER Dt. Reisebüro: Bahnhofstr. 18, Tel.: 030-6 57 12 24 Reisebüro Steffen Kühn:<br />

Bahnhofstr. 45, Tel.: 030-65 07 08 77 Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220,<br />

Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77, Tel.: 030-29 33990<br />

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Gehrenkamp 1, 38550 Isenbüttel<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Reise<br />

NACHRICHTEN<br />

Princess Cruises mit neuem<br />

Kreuzfahrtschiff<br />

Princess Cruises wird2021 das<br />

sechste Kreuzfahrtschiff der Royal-<br />

Klasse in Dienst stellen. DerNeubau<br />

für 3660 Passagiereheißt„Discovery<br />

Princess“ und soll am 3. November<br />

2021 vonRom aus in Seestechen.<br />

Heimathafen ab März2022 wirdLos<br />

Angeles.Zunächst soll im Juni 2020<br />

die„Enchanted Princess“ in Seestechen.<br />

DieSchiffsklasse wirdinder<br />

Fincantieri-Werft in Italien gebaut.<br />

Princess Cruises gehörtzum Carnival-Konzern.<br />

(dpa)<br />

Zahl der Fluggastklagen<br />

deutlich gestiegen<br />

DemDeutschen Richterbund (DRB)<br />

zufolge gab es in diesem Jahr deutlich<br />

mehr Klagen vonFluggästen als zuletzt.<br />

Bereits bis Ende August haben<br />

die zuständigen Amtsgerichte mehr<br />

als 50 000 sogenannte Reisevertragssachen<br />

verzeichnet, so der DRB mit<br />

Bezug auf eine.Amhäufigsten sind<br />

Entschädigungsklagen vonKunden<br />

wegen verspäteter oder ausgefallener<br />

Flüge.Für das Gesamtjahr 2019 rechnen<br />

die Amtsgerichte mit rund 90 000<br />

Reisesachen. Im Vergleich zumVorjahr<br />

dürfte sich die Zahl damit etwa<br />

verdoppeln, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer<br />

Sven Rebehn. (dpa)<br />

Prag verbietet Tierkostüme<br />

und Seifenblasen<br />

Prag hat genug vonStraßenkünstlerninriesigen<br />

Panda-, Gorilla- und<br />

Eisbärenkostümen. Am Dienstag<br />

trat eine neue Verordnung in Kraft,<br />

die „Auftritte in Tierverkleidungen“<br />

verbietet. Generell sind alle Kostüme<br />

nicht mehr erlaubt, die „über die<br />

Proportionen eines erwachsenen<br />

Menschen hinausgehen“. (dpa)<br />

Spenden für<br />

Notre Dame<br />

Sechs Monate nach dem Brand der<br />

Kathedrale Notre-Dame belaufen<br />

sich die Spendenzusagen auf 922<br />

Millionen Euro.Bisher sind 104 000<br />

Euro eingetroffen, sagt der Pariser<br />

Kulturminister Franck Riester.Ob<br />

die Sanierung allein mit Spenden finanziertwerden<br />

könne,sei noch unklar.Zur<br />

Notmuss der Staat die restlichen<br />

Kosten übernehmen.„Wir lassen<br />

Notre-Dame nicht im Stich“, versprach<br />

Riester.Nach seinen<br />

Angaben beteiligten sich 350 000<br />

Spender an der Spendenaktion für<br />

das Pariser Wahrzeichen. (dpa)<br />

Mit Anleitung geht es besser:Wer Skifahren lernen will, ist in einem Skikursmeist gut aufgehoben.<br />

Einzelstunde oder Gruppenkurs?<br />

VonTom Nebe<br />

Kein Skianfänger wird nach<br />

einer Woche Winterurlaub<br />

dynamisch die Pisten herunterwedeln.<br />

Damit es<br />

aber wenigstens mit ersten Abfahrten<br />

klappt, machen viele einen Kurs.Dafür<br />

ist man nie zu alt, aber manchmal<br />

zu jung.Wichtig ist aber:Fürs Buchen<br />

wird eslangsam Zeit. Das und was<br />

sonst noch wichtig ist rund um die<br />

Skischule erklärt Albert Meier vom<br />

Deutschen Skilehrerverband.<br />

Wie lange dauert es, bis man leichte<br />

Pisten alleine herunterkommt?<br />

Hier ist eine pauschale Antwort<br />

schwierig. Es gibt Talente, bei denen<br />

es sehr schnell geht. Ich hatte mal<br />

eine Frau, die noch nie auf Skistand.<br />

Sie war aber eine sehr gute Eiskunstläuferin<br />

und hatte entsprechend ein<br />

gutes Körpergefühl. Nach drei Stunden<br />

konnte sie blaue und leichte rote<br />

Posten abfahren. Das ist ein Extrem,<br />

wie schnell es gehen kann.<br />

Undwas ist die Regel?<br />

Im Normalfall sollte man ohne<br />

Vorerfahrung schon zwei bis dreiTage<br />

Skikurs einplanen, bis man sicher irgendwo<br />

herunterfahren kann. Das<br />

hängt auch von der Kursform ab. Im<br />

Einzelunterricht lässt sich mehr bewegen<br />

als in einem Gruppenkurs.<br />

Wieman am besten Skifahren lernt und warum man jetzt schon buchen sollte<br />

Hängt die Lernkurve auch vom Alter<br />

ab?<br />

Nicht unbedingt. Das Lernen ist<br />

etwas unterschiedlich: BeiErwachsenen<br />

ist Einzelunterricht sicher<br />

sinnvoller, weil man direkt auf die<br />

Bedürfnisse eingehen kann. Bei<br />

Kindern ist meist das Lernen in der<br />

Gruppe besser. Dort machen sie<br />

vielleicht nicht so schnell wie im<br />

Einzelunterricht Fortschritte,dafür<br />

haben sie mehr Spaß und damit<br />

mehr Motivation für das Skifahren.<br />

Ab welchem Alter können Kinder in<br />

die Skischule gehen?<br />

Eine klare Grenze kann man<br />

schwer ziehen. Üblicherweise<br />

funktionieren Kurse ab dreieinhalb<br />

bis vier Jahren. Bei jüngeren Kindern<br />

macht es noch keinen Sinn,<br />

weil die sich oft nicht über eine längereZeit<br />

konzentrieren können. Da<br />

funktioniert esvielleicht, mal zehn<br />

Minuten herumzurutschen. Danach<br />

ist die Aufmerksamkeit aber<br />

schon wieder ganz woanders.<br />

Welche Erwartungen haben Eltern<br />

an Skikurse für ihreKinder?<br />

Ganz unterschiedlich. Es gibt Eltern,<br />

die in den Weihnachtsferien<br />

ihre Kinder eine Woche in der Skischule<br />

parken, damit sie selber in<br />

Ruhe Skifahren können. Andere<br />

kommen mit sehr kleinen Kids von<br />

zwei bis drei Jahren und wollen unbedingt,<br />

dass sie Skifahren lernen.<br />

Diesind manchmal verwundert, dass<br />

die Kleinen nach dem dritten bis vierten<br />

Kurstag immer noch maximal ein<br />

paar Meter geradeausfahren und<br />

dann vomSkilehrer aufgefangen werden.<br />

In dem Alter geht es aber eben<br />

nur um ein bisschen Gleiten und Bewegung<br />

im Schnee. Esist allerdings<br />

durchaus möglich, dass Vierjährige<br />

mit Spaß an der Sache nach ein paar<br />

Kurstagen im Skigebiet in Begleitung<br />

herumkurvenkönnen.<br />

Wassollten Eltern machen, wenn ihr<br />

Kind im Skiunterricht ist?<br />

Aufalle Fälle sollten sie ein gewisses<br />

Vertrauen in die Skilehrer haben.<br />

Es ist anstrengend, wenn Eltern permanent<br />

neben dem Kinderland stehen.<br />

Dann können die Kinder auch<br />

nie loslassen. Lieber gehen sie in die<br />

Wirtschaft rüber und trinken etwas<br />

oder machen zum Beispiel einen Spaziergang.<br />

Dann geht bei den Kindern<br />

deutlich mehr vorwärts, als wenn sie<br />

ständig in der Nähe sind. Außerdem<br />

sind die Kinder oft falsch angezogen.<br />

Dann schwitzen sie ohne Ende.Oder<br />

sie frieren, weil sie mit dünnen Wollhandschuhen<br />

im Schneesturm stehen.<br />

Ist man irgendwann zu alt zum Skifahren<br />

lernen?<br />

DPA<br />

Kann man so nicht sagen. Wichtig<br />

ist aber: Wenn man Bedenken hat,<br />

zum Beispiel wegen eines künstlichen<br />

Kniegelenks,sollte man mit seinem<br />

Arzt Rücksprache halten. Aber<br />

normalerweise spricht bis in das<br />

hohe Alter nichts dagegen, Skifahren<br />

zu lernen. Klar, wenn die Angst vor<br />

Stürzenzugroßwirdoder man nicht<br />

alleine am Hang aufstehen kann, ist<br />

es vielleicht nicht mehr das Richtige.<br />

Wann sollte man seinen Kurs-Platz<br />

buchen?<br />

Je früher, desto besser. Bei uns in<br />

der Skischule trudeln in den Sommerferien<br />

immer die ersten Buchungen<br />

für die Weihnachtsferien ein. Die<br />

Größe der Schule macht mitunter einen<br />

Unterschied –bei kleineren ist<br />

man häufig bei kurzfristigen Buchungen<br />

etwas flexibler, während das bei<br />

den größeren Schulen oft schwieriger<br />

möglich ist.<br />

Wenn Sie sich einen Ski-Musterschüler<br />

erschaffen könnten: Wiewürde der<br />

sich verhalten?<br />

Auf alle Fälle wäre er offen für<br />

Neues. Ein idealer Schüler lässt sich<br />

auf das ein, was im Kurs gemacht<br />

wird. Und er oder sie ist immer<br />

pünktlich: Es gibt wenig Ärgerlicheres,<br />

als wenn man als Skilehrer 45 Minuten<br />

am Lift steht und die Schüler<br />

kommen nicht. (dpa)<br />

Die Messe-Aussteller bieten individuelle<br />

Beratung zu Reisen und Gesundheit PR<br />

Große<br />

Reisemesse<br />

im Café Moskau<br />

Zwei Tage dreht sich alles<br />

um Reise und Gesundheit<br />

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2019 auch eine Doppelmesse!<br />

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Reise und Gesundheit. Das Motto:<br />

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Café Moskau am ersten November-<br />

Wochenende. Unsere Aussteller informieren<br />

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Kreuzfahrt, vom Wanderurlaub bis<br />

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Auch dann sind Sie bei uns „Herzlichen<br />

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Die Doppelmesse „Reise & Gesundheit“<br />

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16 Jahre frei) ist am Sonnabend (2.<br />

November) und Sonntag (3. November)<br />

jeweils von 10bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Wir freuen uns auf Sie imCafé<br />

Moskau, Karl-Marx-Allee 34 (Berlin-<br />

Mitte,U5„Schillingstraße“). (kk)<br />

Viel Inspiration und Service gibt es auf<br />

der Reisemesse der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

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Führung durchs Kloster,Gärtenu.Musik,<br />

Erlebnisfahrtnach Quedlinburg|Wernigerode,<br />

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mit Livemusik und Tanz nur 333,- €p.P.imDZ<br />

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Tel. 03944 3671-452, www.kloster-michaelstein.de/silvester<br />

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WeihnachtenimHotel am See***S<br />

4x Ü/HP vom23.-27.12.2019<br />

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Weihnachtsmarkt,Theater, tägl.Nutzung<br />

Wellnessbereich u. v. m. ab 299,- €p.P.<br />

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WeihnachteninBinz Haus Edelweiß<br />

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Margot u. Sigurd BartuschatGbR, Lottumstr.27, 18609 Binz<br />

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20.10.- 22.12. ab 379 p.P./DZ<br />

2. 1.- 30. 1. ab 379 p.P./DZ<br />

14. 2.- 24. 4. ab 379 (nicht Ostern)<br />

24. 4.- 17. 5. ab 399 p.P./DZ<br />

17. 5.- 26. 6. ab 469 p.P./DZ<br />

Weihnachten: 5x Ü/HP inkl. Progr.ab469 p.P./DZ<br />

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Unser nächstes Thema: Anzeigenberatung und Informationen: Telefon 030 2327-50<br />

Entspannte Wintertage Erscheinungstermin:Sbd./So., 16./17. November 2019


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 B3<br />

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Reise<br />

New York entdecken im 30-Miunten-Takt<br />

Werdie Stadt, die niemals schläft, mit dem Fahrrad erkunden will, sollte die Zeit stehts im Auge haben. Gelingt das, steht dem Abenteuer nichts im Weg<br />

VonMichael Neher<br />

Läufst Du noch oder fährst Du<br />

schon? New York-Touristen,<br />

besonders die, die den Big<br />

Apple erstmals schmecken,<br />

können ein Lied davon singen: Die<br />

Sinne sind zwar von der faszinierenden<br />

Supermetropole geschärft wie<br />

nie und der Kopf ist vollgestopft mit<br />

imposanten Impressionen, die Füße<br />

jedoch schmerzenund sind wundgelaufen.<br />

Einmal zurück in der Unterkunft<br />

fällt man ins Bett, statt abends<br />

noch in die Tanzschuhe zu schlüpfen.<br />

Für die Stadt die niemals schläft, kein<br />

Einzelfall, sondern gelebter Touristenalltag<br />

in NewYork City. Eine neue<br />

Bewegung schafft Abhilfe und verspricht<br />

großen Spaß. Die Idee: Die<br />

Riesenstadt am Hudson River einfach<br />

mit und auf dem Fahrrad entdecken.<br />

Manhattan alleine fürs Auge ist<br />

schon eine Herausforderung: Volle<br />

Straßen, voller Himmel, Höllenverkehr,<br />

fetter Soundteppich, flippige<br />

Leute, schräge Shops und mächtige<br />

Skyscraper wohin man auch sieht.<br />

Wasvor allem nahezu jeder Erstbesucher<br />

in New York unterschätzt, sind<br />

die enormen Distanzen, die im Laufe<br />

eines typischen Sightseeing-Tages<br />

zwischen den unzähligen Sehenswürdigkeiten<br />

und Hotspots zurückgelegt<br />

werden müssen. In der City-<br />

Mapsieht es zwar meist nur nach ein<br />

paar Blocks aus, inder Realität zieht<br />

sich die Tour aber durch schier endlose<br />

Hochhäuserschluchten und die<br />

vermeintlich kurzen Wege arten in<br />

lange (Durst-)Strecken aus.<br />

Das beste Rezept gegen platte<br />

Füße: der gute alte Drahtesel! Zahlreiche<br />

Verleiher bieten touristen-taugliche<br />

Zweiräder an. Mit dem Projekt<br />

Citi Bike hat die Stadtverwaltung vor<br />

rund sechs Jahren den „Concrete-<br />

Jungle“, den Beton-Moloch NewYork<br />

zur Fahrrad-Stadt erklärt. Was Anfangs<br />

wie moderner Wilder Westen<br />

anmutete, entwickelte sich schnell<br />

und unaufhaltsam zur Alternative.<br />

Seitdem nutzen immer mehr<br />

New Yorker das einst verpönte Rad.<br />

Vor allem Pendler sehen darin zunehmend<br />

ein verlässlicheres Fortbewegungsmittel<br />

als Bus, Regionalzug<br />

oder die ziemlich marode U-Bahn.<br />

NewYorks Auto- und Taxifahrer haben sich an Fahrradfahrer mittlerweile gewöhnt. NEHER<br />

In Manhattan ziehen sich fast flächendeckend<br />

die zumeist grün eingefärbten<br />

und zum Teil sogar von<br />

den normalen Fahrbahnen abgetrennten<br />

Fahrradstraßen auf den<br />

Avenues und Querstraßen durchs<br />

New Yorker Großstadtgestrüpp.<br />

Brooklyn ist ebenfalls gut erschlossen.<br />

Mittlerweile steigen deshalb<br />

auch immer mehr Touristen auf das<br />

Fahrrad um.<br />

Obwohl es nun wirklich nicht immer<br />

glatt läuft und stets mit kolossalen<br />

Schlaglöchern, aufgeplatztem Asphalt<br />

und hubbeligem Belag zu rechnen<br />

ist, hat die Stadtverwaltung ein<br />

im Grunde doch erstklassiges öffentliches<br />

Stadtradsystem geschaffen, mit<br />

dem man New York auf grandiose<br />

Weise erschließen kann.<br />

Unddas geht so: Smartphone zur<br />

Hand, die Appvon Citi Bike herunterladen,<br />

sich schnell registrieren und<br />

die Freischaltung abwarten. Die<br />

kommt zumeist wenige Augenblicke<br />

später. Abgerechnet wird über Visaoder<br />

Mastercard. Undlos geht’s.<br />

An einer der rund 750 Ausleihstationen<br />

einfach die App starten, Standort<br />

eingeben und den Ausleihmodus<br />

auswählen. DiePreise starten ab 3,27<br />

Dollar für 30 Minuten. Danach wird<br />

jede Viertelstunde mit zusätzlich vier<br />

Dollar berechnet.<br />

Die Taktung ist punktgenau. Deshalb<br />

ist es ratsam vorabeine Route zu<br />

planen. Dies lässt sich gut über die<br />

Citi-Bike-App erledigen, die Strecke<br />

und Fahrzeit sowie alle umliegenden<br />

Leihstationen anzeigt. Ist der Pfeil in<br />

dem Standort-Icon grün, sind genügend<br />

Fahrräder und sogenannte<br />

Docks zum abstellen frei.<br />

Für längereTouren empfiehlt sich<br />

ein Tagespass für rund 13 Euro.Hierbei<br />

gilt: Solange Sie das Rad unter 30<br />

Minuten ausleihen und es immer vor<br />

Ablauf der Frist wieder an einer beliebigen<br />

Station abgeben, bleibt es bei<br />

dem einmaligen Tagespreis.Überziehen<br />

Sie, werden auch hierbei für angefangene<br />

Viertelstunden je vier Dollar<br />

zusätzlich berechnet.<br />

Scheitern könnte der Plan dann<br />

höchstens an einer zu vollen Ausleihstation.<br />

Denn: Sind alle Plätzebelegt,<br />

kann man nicht abgeben. Tipp: Stellen<br />

SieIhren Smartphone-Wecker auf<br />

ca. 20 Minuten ein, werfen Sie dann<br />

einen kurzen Blick auf die App, steuerndie<br />

nächstgelegene Station an.<br />

DieQuittung kommt wenig später<br />

und zeigt Datum, Uhrzeit, Dauer,zurückgelegte<br />

Strecke und –man will ja<br />

wissen, was man getan hat –die verbrauchten<br />

Kalorien an. Nach Rückgabe<br />

an der Docking-Station und kurzer<br />

Wartezeit von etwa ein bis zwei<br />

Minuten kann das nächste von den<br />

insgesamt rund 14 000 Citi Bikes ausgeliehen<br />

werden. Undweiter geht’s –<br />

NewYorkentdecken auf zwei Rädern.<br />

Urlaubs-Expertin Franziska Fecker<br />

aus dem HolidayCheck Reisebüro<br />

Veganer? Unser Expertin gibt Tipps<br />

für die idealen Urlaubsdestinationen.<br />

Für Veganer empfehlen sich besonders<br />

Israel, Indien und Sri Lanka als<br />

Reiseziele. Wer nicht so weit fahren<br />

möchte, findet auch in Italien, Mallorca,<br />

Marokko, Mazedonien und Skandinavien<br />

eine gute Auswahl an veganen Gerichten<br />

in Restaurants. Möchte man nun zusätzlich<br />

in einem Hotel mit veganer Küche<br />

übernachten, ist es ratsam die Reise<br />

über einen veganen Spezialveranstalter<br />

zu buchen.<br />

Füralle weiteren Fragen sind die<br />

Urlaubs-Experten vonHolidayCheck<br />

täglich von08.00 bis 23.00 Uhr<br />

erreichbar.<br />

Foto: Kindernothilfe<br />

089 143 79 100<br />

www.holidaycheck.de<br />

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B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

NACHRICHTEN<br />

Finanzspritzen für Azubis:<br />

Diese Förderungen gibt es<br />

Azubis haben Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB).Voraussetzung:<br />

DerAzubi wohnt nicht bei<br />

den Eltern, und der Betrieb ist vom<br />

Elternhaus aus nicht in angemessener<br />

Zeit erreichbar.BAB wirdbei der<br />

Agentur für Arbeit beantragt und<br />

muss nicht zurückgezahlt werden.<br />

DasBafög berechnet sich anhand der<br />

Ausbildungsvergütung. Bafög-Leistungen<br />

kommen für Azubis an einer<br />

förderungsfähigen Berufsfachschule<br />

infrage.Der Satz wirdindividuell berechnet.<br />

DerHöchstsatz liegt derzeit<br />

bei 825 Euro.Azubis können zudem<br />

einen Bildungskredit beantragen. Die<br />

KfW-Förderbank gewährtihn denjenigen,<br />

die in den letzten 24 Monaten<br />

ihrer Ausbildung und zwischen 18<br />

und 35 Jahrealt sind. Er ist unabhängig<br />

vomeigenen Einkommen oder<br />

dem der Eltern. Nach einer Frist von<br />

vier Jahren beginnt die Rückzahlung<br />

in monatlichen Raten von120 Euro.<br />

(dpa)<br />

Doktorarbeit sollte keine<br />

Verlegenheitslösung sein<br />

Wer einen Doktortitel anstrebt,<br />

sollte die Dissertation aus den<br />

richtigen Gründen angehen. Wer<br />

eine Dissertation angeht, weil er<br />

keinen Job findet, wird auf lange<br />

Zeit nicht glücklich werden. Besonders<br />

in schwierigen Momenten<br />

führedas zu Unzufriedenheit und<br />

Zweifeln. Im schlimmsten Fall bricht<br />

der Promotionskandidat ab,denn<br />

eine Doktorarbeit erfordertviel Ausdauer<br />

und Durchhaltevermögen.<br />

Auch eine Dissertations-Anfrage des<br />

Professors ist zwar eine Bestätigung,<br />

sollte aber nicht der einzige Grund<br />

sein. Deshalb gilt: keine Scheu, dem<br />

Professor abzusagen, wenn man<br />

nicht endgültig überzeugt ist. (dpa)<br />

Die To-do-Liste mit der<br />

Done-Liste ersetzen<br />

MiteinerTo-do-Liste den Arbeitsalltag<br />

strukturieren -diesen Tipp hat nahezu<br />

jeder schon mal gehört. Zufriedener<br />

macht aber womöglich eine Done-<br />

Liste,erklärtKarriereberaterin Simone<br />

Cardoso de Oliveirainder Zeitschrift<br />

„Unicum Beruf“ (Ausgabe 03/2019).<br />

Anstatt sich immerzu vorAugen zu<br />

halten, was noch alles zu erledigen ist,<br />

hält man fest, was man bereits geschafft<br />

hat. Daskann eine klassische<br />

Stichwortliste sein oder Haftnotizen,<br />

etwa beschriftet mit„Vortrag gehalten“.<br />

Je länger die Erledigt-Liste wird,<br />

desto zufriedener kann man auf seine<br />

Leistung zurückschauen. Aber nicht<br />

nur sich selbst kann man beweisen,<br />

was man geschafft hat. DasSystem<br />

könnten Berufstätige oder Studenten<br />

auch dazu nutzen, dem Chef oder Professor<br />

den aktuellen Arbeitsstand eines<br />

Projekts darzulegen. (dpa)<br />

Werrund um die Uhr nur an die Arbeit denkt, tut seinem Körper auf Dauer nichts Gutes.<br />

Wenn die Arbeit zur Sucht wird<br />

VonMarie Wachsmuth<br />

Tüchtig oder süchtig?“ Mit<br />

diesem Kapitel in ihrem<br />

Buch „Lass mal alles aus!“<br />

trifft Cordula Nussbaum<br />

einen wunden Punkt der Gesellschaft.<br />

Denn für viele Arbeitsnehmer<br />

stellt sich heutzutage mehr<br />

denn je die Frage: Wie viel Arbeit ist<br />

eigentlich noch gesund? Im Interview<br />

spricht die Buchautorin über<br />

das Phänomen Arbeitssucht, was<br />

diese ausmacht und wann man sie<br />

bekämpfen sollte.<br />

Gibt es tatsächlich eine Arbeits-<br />

Sucht, vergleichbar mit einer Alkoholabhängigkeit?<br />

Ja, die gibt es tatsächlich. Unbemerkt<br />

rutschen wir rein, zunächst<br />

aus der Freude am Tunoder um unangenehmen<br />

Situation<br />

zu entfliehen<br />

– und<br />

plötzlich ist Arbeiten<br />

unser<br />

einziger Lebens-<br />

Cordula<br />

Nussbaum<br />

PR<br />

Woran Sie merken, dass Sie gefährdet sind und wie Sie sich bremsen lernen<br />

inhalt geworden,<br />

der uns<br />

Glücksgefühle<br />

verschafft. Ähnlich<br />

wie bei einer<br />

Sucht schüttet<br />

unser Körper Glückshormone aus,<br />

wenn wir etwas leisten. Und wird<br />

unruhig, wenn wir gerade mal<br />

nichts tun.<br />

Im Volksmund spricht man von<br />

Workaholic –ein eher abwertender<br />

Begriff. Sollte man sich nicht glücklich<br />

schätzen, wenn man in seinem<br />

Job aufgeht und nicht jeden Tag<br />

schon beim Frühstück den Feierabend<br />

herbeisehnt?<br />

Ja, definitiv dürfen wir glücklich<br />

sein, wenn wir in unserer Arbeit aufgehen<br />

–das wünsche ich jedem Berufstätigen!<br />

UndimJob aufgehen bedeutet<br />

ja nicht gleich arbeitssüchtig<br />

zu sein. Solange Sie abschalten können,<br />

solange Sie Freude daran haben,<br />

sich mit Freunden zu treffen<br />

und solange Sie ein Hobby haben<br />

oder einfach nur Spaß mit IhrenKindern<br />

oder dem Partner haben, ohne<br />

dass damit ein Zweck erfüllt wird, solange<br />

ist alles im grünen Bereich.<br />

Woran erkenne ich, dass ich süchtig<br />

nach Arbeit bin?<br />

BUCHTIPP<br />

Cordula Nussbaum<br />

Lass mal alles aus!<br />

Abschalten, loslassen, auftanken –kaum ein Zustand ist schwieriger zu erreichen. Dabei ist es<br />

in unserem Alltag so wichtig geworden, ab und zu die Pause-Taste zu drücken –sowohl am<br />

Computer oder Smartphone als auch mental. Dieses Buch gibt nützliche Tipps.<br />

Für mein Buch habe ich einen<br />

kleinen Selbst-Check entwickelt, der<br />

beim Erkennen hilft. Fragen Sie sich<br />

beispielsweise, obSie gerne länger<br />

als geplant arbeiten und Aufgaben<br />

mit in den Urlaub nehmen. Denken<br />

Siehäufig darüber nach, wie Siesich<br />

noch mehr Zeit für Arbeiten freischaufeln<br />

könnten? Fehlt es Ihnen<br />

an Gesprächsthemen sobald es sich<br />

nicht um Arbeit dreht? Arbeiten Sie<br />

manchmal heimlich, damit Ihre Familie<br />

es nicht merkt? Dies sind gute<br />

Indikatoren.<br />

Warum sollte ich das ändern?<br />

Per seist nichts gegen ein hohes<br />

Leistungslevel und ein „Leben für<br />

den Job“ zu sagen. Wenn es Sie<br />

glücklich macht, und Sie denken,<br />

IMAGO IMAGES<br />

auch in 20 oder 30 Jahren werden<br />

Sie stolz und glücklich auf diese<br />

Zeit zurückblicken –gofor it! Weil<br />

aber Arbeitssucht häufig nur ein<br />

Fluchtverhalten ist, und wir den eigentlichen<br />

Problemen in unserem<br />

Leben davonlaufen, holt uns der<br />

Raubbau an unserem Körper in der<br />

Regel irgendwann ein. Viele Workaholics<br />

werden krank, bekommen<br />

Ausschläge, Magengeschwüre,<br />

Herzinfarkte. Weil ihnen der gesunde<br />

Ausgleich zum Dauer-Leisten<br />

fehlt.<br />

Undwie kann ich das ändern?<br />

Fragen Sie sich: was übertünche<br />

ich möglicherweise mit der Arbeit?<br />

Vor welchen Problemen laufe ich<br />

davon? Überlegen Sie sich dann,<br />

was Sie denn Schönes tun könnten,<br />

wenn Sie weniger arbeiten würden?<br />

Welches Hobby wollen Sie lernen?<br />

Welche Menschen wollen Sie treffen?<br />

Schaffe Siesich attraktiveAlternativen<br />

zum Arbeiten. Wenn das alles<br />

schwer fällt, suchen Sie sich Unterstützung<br />

bei einem Coach oder<br />

einem Mediziner,der Siegut begleiten<br />

kann.<br />

Was passiert mit Menschen, für die<br />

die Arbeit der einzige Lebensinhalt<br />

ist?<br />

Die meisten werden sehr einsam.<br />

Denn vor lauter Arbeiten vergessen<br />

sie, sich um die Partner, die<br />

Kinder, die Freunde, die Familie zu<br />

kümmern. Und die geben irgendwann<br />

mal auf. Schnell bist Du ausgrenzt<br />

–und kompensierst das Vakuum<br />

mit noch mehr Arbeit. Ein<br />

Teufelskreis.<br />

Ab<br />

zum<br />

Betriebsarzt<br />

Darf der Chef eine<br />

Untersuchung anordnen?<br />

Ein Arbeitnehmer ist länger erkrankt.<br />

Doch nicht jeder Chef hat<br />

dafürVerständnis und möchte seinen<br />

Mitarbeiter zur betriebsärztlichen<br />

Untersuchung schicken. Darf der<br />

Chef einen solchen Check anordnen?<br />

Für diese Frage ist zunächst der<br />

Hintergrund von Betriebsärzten<br />

wichtig: „Sie haben eine gesetzlich<br />

vorgeschriebene Funktion, und die<br />

ist, den Arbeitgeber bei Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

zu unterstützen“,<br />

erklärt Johannes Schipp, Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht.<br />

„Hat ein Arbeitgeber die Vermutung,<br />

dass jemand nicht mehr arbeitsfähig<br />

ist, kann er den Mitarbeiter<br />

aus Sicherheitsbedenken zur betriebsärztlichen<br />

Untersuchung schicken“,<br />

so Schipp weiter. Das könne<br />

zum Beispiel bei Suchterkrankungen<br />

vonArbeitnehmernder Fall sein. Will<br />

ein Arbeitgeber aber zum Beispiel<br />

eine Krankmeldung überprüfen, indem<br />

er den Mitarbeiter zum Betriebsarzt<br />

schickt, ist das unzulässig.<br />

Zudem gilt: Auch Betriebsärzte<br />

unterliegen der Schweigepflicht.<br />

„Ohne, dass der Arbeitnehmer den<br />

Betriebsarzt von der Schweigepflicht<br />

entbindet, bringt eine Untersuchung<br />

dem Arbeitgeber nicht viel“, sagt der<br />

Fachanwalt, der in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Arbeitsrecht des Deutschen<br />

Anwaltvereins tätig ist.<br />

Eine Entbindung von der<br />

Schweigepflicht könne sich aber<br />

aus den Nebenpflichten des Arbeitnehmers<br />

in dessen Arbeitsverhältnis<br />

ergeben. „Sie müssen den Arbeitgeber<br />

allerdings auch dann<br />

nicht über alle Details informieren,<br />

sondern nur soweit, wie es für das<br />

Arbeitsverhältnis relevant ist“, erklärtder<br />

Fachanwalt. Es gehe vorallem<br />

um die Frage: Darf ein Mitarbeiter<br />

mit Hinblick auf eventuelle<br />

Sicherheitsbedenken noch arbeiten<br />

oder nicht? (dpa)<br />

Unter Umständen kann der Arbeitgeber<br />

eine Untersuchung anordnen. IMAGO IMAGES<br />

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Wir von SYR –das sind rund 260 engagierte Mitarbeiter eines Familienunternehmens, das Sicherheits- und Regelarmaturen für<br />

Trinkwasser- und Heizungsanlagen sowie industrielle Anwendungen fertigt. Aus Korschenbroich –gelegen im Dreieck Düsseldorf,<br />

Mönchengladbach und Aachen –liefern wir unsere Produkte in die ganze Welt.<br />

Für das Gebiet Berlin –Brandenburg suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Servicetechniker/Kundendienstmitarbeiter Außendienst (m/w/d)<br />

Ihre Hauptaufgaben<br />

• Selbstständige Inbetriebnahme und Wartung unserer Produkte<br />

• Durchführung von Reparatur-und Servicearbeiten<br />

• Kompetente Betreuung unserer Kunden<br />

• Erstellen eines Tourenplans und Vereinbarung der Kundentermine<br />

• Sorgfältige Dokumentation aller erbrachten<br />

Serviceleistungen (Service-Berichte)<br />

• Organisation und Verwaltung des eigenen Ersatzteilbedarfs<br />

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die auf Ihre Vorkenntnisse abgestimmt ist<br />

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• Sie verfügen über eine abgeschlossene<br />

technische Ausbildung sowie eine Weiterbildung/<br />

Zusatzqualifikation bspw.zum Installationsund<br />

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• Mind. erste Berufsjahre in Montageoder<br />

Servicearbeiten erforderlich<br />

• Idealerweise erste Berufserfahrung im Außendienst<br />

• Gute PC-Kenntnisse und<br />

PKW-Führerschein Klasse B<br />

• Hohe Kunden- und Serviceorientierung sowie<br />

ein freundliches und professionelles Auftreten<br />

• Selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise<br />

sowie gute Selbstorganisationsfähigkeit<br />

• Reisebereitschaft und Flexibilitätinder<br />

Arbeitszeiteinteilung<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 B5<br />

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Karriere<br />

Trotz Krankschreibung in den Urlaub?<br />

Oft ist ein Urlaub lange geplant. Muss dieser storniert werden, wenn man plötzlich erkrankt?<br />

Frühbucher-Angebote für Urlaubsreisen<br />

sind attraktiv<br />

und werden gern genutzt.<br />

Kein Wunder, dass viele Arbeitnehmer<br />

auch den Herbsturlaub<br />

bereits vor vielen Monaten gebucht<br />

haben. Doch was geschieht, wenn<br />

man plötzlich länger krankgeschrieben<br />

wird? Darf man trotz Krankschreibung<br />

verreisen oder muss man<br />

die Reise stornieren?<br />

Sind Arbeitnehmer kürzer als<br />

sechs Wochen krankgeschrieben,<br />

erhalten sie trotzdem ihren vollen<br />

Lohn vom Arbeitgeber. Fahren sie<br />

trotz Krankschreibung in den Urlaub,<br />

müssen davon grundsätzlich<br />

weder der Chef noch die Kasse informiertwerden.<br />

Allerdings müssen<br />

Arbeitnehmer während einer<br />

Krankschreibung alles unterlassen,<br />

was ihrer Genesung entgegensteht.<br />

Weralso mit einer Grippe in den Aktivurlaub<br />

fährt, muss unter Umständen<br />

mit einer Abmahnung<br />

rechnen, wenn der Chef davon erfährt.<br />

Um Ärger mit dem Arbeitgeber<br />

zu vermeiden, empfiehlt es sich<br />

daher, imVorfeld das Gespräch mit<br />

dem Chef zu suchen und sich vom<br />

Arzt bescheinigen zu lassen, dass<br />

der Urlaub aus medizinischer Sicht<br />

Herbstzeit ist Urlaubszeit –aber leider auch Erkältungszeit. Wertrotz Krankschreibung verreisen will, hat in der Regel aber gute Karten.<br />

unbedenklich oder sogar förderlich<br />

ist. Eingereichte und bewilligte Urlaubstage,<br />

andenen Arbeitnehmer<br />

krank waren, können sie sich vom<br />

Chef sogar wieder gutschreiben lassen.<br />

Nach sechs Wochen endet die<br />

Zahlungspflicht des Chefs aber. Ab<br />

jetzt gibt es Krankengeld von der<br />

Krankenkasse –also 70 Prozent des<br />

Bruttoeinkommens. Wer trotz Attest<br />

in die Herbstferien möchte, muss<br />

seine Kasse nur informieren, wenn<br />

die Reise ins Ausland geht. Krankgeschriebene<br />

Arbeitnehmer, die in<br />

Deutschland Urlaub machen, sollten<br />

allerdings dafür sorgen, für die Kasse<br />

erreichbar zu bleiben und jemanden<br />

DPA<br />

damit beauftragen, ein Blick auf die<br />

Post zu werfen, so dass man gegebenenfalls<br />

auf Schreiben der Krankenkasse<br />

reagieren kann.<br />

Wenn die Reise ins Ausland geht,<br />

muss die Krankenkasse ihre Zustimmung<br />

zur Urlaubsreise geben. Ansonsten<br />

riskiert man seinen Anspruch<br />

auf Krankengeld. Krankgeschriebene<br />

Arbeitnehmern sollten<br />

die Kasse frühzeitig über die Ferienpläne<br />

informieren, indem sie der<br />

Kasse das Attest und den Antrag auf<br />

Zustimmung schicken. Hilfreich<br />

kann eine Bescheinigung des behandelnden<br />

Arztes sein, dass die Reise<br />

der Heilung nicht imWege steht.<br />

Grundsätzlich hat die Krankenkasse<br />

dann keinen Ermessensspielraum<br />

und muss einer Reise trotz der<br />

Krankschreibung zustimmen. Zumindest,<br />

wenn die Genesung nicht<br />

gefährdet ist. Wer also mit einem<br />

frisch operiertem Kreuzbandriss<br />

zum Surfurlaub auf die Kanaren<br />

fliegen möchte,muss mit einem negativen<br />

Bescheid rechnen und riskiertsein<br />

Krankengeld.<br />

Wenn allerdings der Arzt keine<br />

Einwände hat und es auch keine Hinweise<br />

auf einen Missbrauch der Arbeitsunfähigkeit<br />

gibt, darf die Kasse<br />

die Krankengeld-Zahlung während<br />

der Urlaubsreise nicht verweigern. Es<br />

darfallerdings Auflagen geben –zum<br />

Beispiel in Form von ärztlichen Untersuchungen<br />

oder Heilbehandlungen<br />

im Urlaubszeitraum. (blz)<br />

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Veranstaltungsmanagement“)<br />

einen Ausbildungsplatz zum/zur Anlagenmechaniker/in (m/w/d)<br />

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Ausbildungsplätze zum /zur Fachinformatiker/in (m/w/d)<br />

(Fachrichtung Systemintegration)<br />

Die jeweiligen Stellenausschreibungen, die Bewerbungsvoraussetzungen<br />

und die Bewerbungszeiträume finden Sie im Internet unter:<br />

www.bundestag.de/ausbildung


B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Karriere<br />

Ausbildung am Herd<br />

Im oft stressigen Job-Alltag der Köche sind starke Nerven, körperliche Fitness und Teamplay gefragt<br />

VonAmelie Breitenhuber<br />

Bisschen schnippeln, bisschen<br />

rühren und mit viel<br />

Butter schmeckt sowieso<br />

alles: Kochen kann doch eigentlich<br />

jeder, oder? Zu einer professionellen<br />

Ausbildung als Koch gehört<br />

jedoch weit mehr als das. „Als Koch<br />

kann man unheimlich kreativ mit unzähligen<br />

Lebensmitteln, Techniken<br />

und Texturen arbeiten“, sagt Thomas<br />

Wolffgang, selbst Koch und Landesverbandsvorsitzender<br />

Mitteldeutschland<br />

beim Verband der Köche (VKD).<br />

„Das kann durchaus ein kleiner<br />

künstlerischer Berufsein.“<br />

Wie sich der Arbeitsalltag für angehende<br />

Köche gestaltet, unterscheidet<br />

sich, je nachdem, wo Auszubildende<br />

ihre Lehre machen. „Es<br />

gibt sehr, sehr unterschiedliche gastronomische<br />

Betriebe“, erklärt<br />

Sandra Warden, Geschäftsführerin<br />

im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband<br />

(Dehoga).<br />

Ausbildungsplatz ist Typfrage<br />

„Die Bandbreite reicht vom klassischen<br />

Landgasthof, ein bisschen wie<br />

in Omas Küche, über radikal regionale<br />

Restaurants, vegetarische und<br />

vegane Lokale bis hin zum Sternebetrieb,womit<br />

Pinzette und Pipette gekocht<br />

wird.“ Und natürlich werden<br />

auch in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

Köche gebraucht -also in Kantinen,<br />

Krankenhäusern oder Pflegeheimen.<br />

Angehende Köche sollten gut mit Stresssituationen umgehen können.<br />

Wernicht weiß, wo er sich bewerben<br />

möchte,sollte sich mit Freunden<br />

und Eltern zusammensetzen. „Dann<br />

muss man erstmal überlegen: Was<br />

bin ich für ein Typ?“, empfiehlt Wolffgang,<br />

Autor des Ausbildungsratgebers„Der<br />

junge Koch“.<br />

Wereher introvertiert, schüchtern<br />

oder noch sehr jung ist, für den eigne<br />

sich ein Familienbetrieb besser als<br />

eine Großküche. „Da können dann<br />

auch mal am Frühstückstisch in vertrauter<br />

Atmosphäre gemeinsam Probleme<br />

beraten werden.“ Bei kurzen<br />

Praktika in verschiedenen Küchen<br />

bekommen Schüler einen guten Einblick,<br />

was ihnen am ehesten liegt.<br />

Insgesamt dauert die Ausbildung<br />

zum Koch drei Jahre. Am Anfang bekommen<br />

die Lehrlinge viele Basics<br />

vermittelt: Wie schneidet man richtig?<br />

Wie filetiert man einen Fisch?<br />

Auch Gartechniken wie Braten,<br />

Schmoren oder Backen sind wichtig.<br />

DieAzubis lernen, welche Nahrungsmittel<br />

es gibt, welche Inhaltsstoffe sie<br />

enthalten und mit welchen Verfahren<br />

sie diese am besten erhalten.<br />

Köche kümmernsich darum, dass<br />

zwischen Töpfen und Tellern alles<br />

rundläuft. In der Ausbildung spielt<br />

daher Arbeitsplanung eine wichtige<br />

Rolle.„Da geht es etwa um die Frage,<br />

wie im À-la-carte-Restaurant alle Personen<br />

an einem Tisch gleichzeitig ihr<br />

Essen serviert bekommen“, erklärt<br />

Warden. Zur hohen Schule gehöre<br />

dann die Kreation von Menüfolgen<br />

für Veranstaltungen. Nicht zuletzt<br />

DPA<br />

spielen betriebswirtschaftliche Inhalte<br />

eine Rolle.<br />

Während der Schulabschluss für<br />

einen Ausbildungsplatz nicht entscheidend<br />

ist, sollten Interessierte<br />

handwerkliches Geschick mitbringen.<br />

Auszubildende müssen etwa in<br />

der Lage sein, filigrane Dekorationen<br />

zu schaffen oder mit dem Schneebesen<br />

zu arbeiten. Und: Die Arbeit in<br />

der Küche ist Teamplay.„DieMaschinerie<br />

Küche muss auch mit dem Service<br />

funktionieren“, sagtWarden.<br />

Kochen ist ein körperlich anstrengender<br />

Beruf. „Und der Stresspegel<br />

kann sehr hoch sein“, so die Dehoga-<br />

Expertin. VonVorteil ist, wenn Azubis<br />

eine gewisse Fitness mitbringen.<br />

Über die Arbeitszeiten sollten sich<br />

angehende Köche schon vorder Ausbildung<br />

im Klaren sein. Sie arbeiten<br />

dann, wenn andere essen möchten.<br />

„Dass das ein harter Beruf ist, steht<br />

völlig außer Frage“, sagtWolffgang.<br />

Köche müssen sich ausprobieren<br />

Die Ausbildungsvergütung angehender<br />

Köche unterscheidet sich je nach<br />

Betrieb und Bundesland. Gebe es Tarifverträge,<br />

dann seien diese regional<br />

durchaus unterschiedlich, erklärt<br />

Warden. „Der unterste Tariflohn im<br />

ersten Jahr liegt aktuell bei 620 Euro in<br />

Mecklenburg-Vorpommern, der<br />

höchste im dritten Jahr liegt bei 1035<br />

Euro brutto im Monat in Hessen.“<br />

Eine Übersicht über die tarifvertraglichen<br />

Vereinbarungen gibt es bei der<br />

Bundesagentur für Arbeit.<br />

Der Karriereweg als Koch endet<br />

nicht nach der Ausbildung: „Man<br />

kann sich vielfältig weiterentwickeln:<br />

als Diätassistent, Betriebswirt, Hotelmanager<br />

oder Berater“, erklärtWolffgang.<br />

„Auslandsaufenthalte gehören<br />

zu einer anspruchsvollen Karriere<br />

fast dazu“, ergänzt Warden. „Frankreich,<br />

England oder auf dem Kreuzfahrtschiff<br />

-dagibt es viele Möglichkeiten.“<br />

Die Aussichten für ausgebildete<br />

Köche sind ihrer Einschätzung<br />

nach„wirklich großartig“. (dpa)<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Weil immo<br />

allespassen muss.<br />

Golf ist nicht genug<br />

Nicht jeder sehnt die Rente herbei<br />

VonAmelie Breitenhuber<br />

Endlich Zeit für Reisen, Familie -<br />

oder Golf spielen: Für einige kann<br />

der Wegindie Rente nicht schnell genug<br />

gehen. Doch es gibt auch den anderen<br />

Fall: Menschen, die noch überhaupt<br />

keine Lust haben, das Arbeitsleben<br />

hinter sich zu lassen.<br />

Wer heute das Rentenalter erreicht,<br />

habe oft noch viele fitte Jahre<br />

vor sich, erläutert die Psychologin<br />

und Karriereberaterin Madeleine<br />

Leitner.Viele könnten sich nicht vorstellen,<br />

dass es sinnvoll sein soll, mit<br />

Mitte 60 in den Ruhestand zu gehen.<br />

Ihre Erfahrungen lassen sich mit<br />

Zahlen untermauern: In Deutschland<br />

ist weit mehr als ein Viertel der Rentner<br />

in den ersten drei Jahren nach<br />

Übergang in die Altersrente erwerbstätig,<br />

hat eine Analyse des Instituts für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB) 2018 gezeigt. Spaß an der Arbeit,<br />

Kontakt zu anderen Menschen oder<br />

der Wunsch, weiterhin eine Aufgabe<br />

zu haben: Vorallem aus sozialen oder<br />

persönlichen Gründen wollen Menschen<br />

im Rentenalter weiter erwerbstätig<br />

sein.<br />

„Viele können sich ein Leben ohne<br />

ihre Arbeit gar nicht vorstellen“, erklärt<br />

Iris Seidenstricker, die angehende<br />

Ruheständler coacht. Wenn finanzielle<br />

Nöte keine Rolle spielen,<br />

eignet sich die Weiterarbeit im Alter<br />

ihrer Ansicht nach für alle, denen ihr<br />

Beruf Spaß gemacht hat und die ihn<br />

gerne noch länger ausüben möchten.<br />

Das hat oft positive Effekte. Ein<br />

unfreiwilliger Abschied vom Arbeitsleben<br />

könne zu Leereund Depression<br />

führen, so Leitner.Viele haben demnach<br />

damit zu kämpfen, dass mit<br />

dem Arbeitsleben gewohnte Strukturen,<br />

Kontakte und vielleicht sogar finanzielle<br />

Spielräume wegfallen.<br />

Gleichzeitig bleibt man fit und erlebt<br />

das Gefühl, gebraucht zu werden<br />

und dazuzugehören. Wer weiterhin<br />

einer Tätigkeit nachgeht, tue das zudem<br />

oft gelassener als in den früheren<br />

Jahren, ist Seidenstrickers Eindruck.<br />

Leitner gibt den Rat, die Altersgrenze<br />

für die Rente nicht als Automatismus<br />

für den Zwangsruhestand<br />

zu sehen. In Gesprächen mit ihren<br />

Klienten zeige sich oft, dass das, was<br />

sie derzeit beruflich machen, schon<br />

ganz gut passt, führtsie aus.<br />

„Es geht also dabei um Job-Sculpting.“<br />

Das heißt: den Job sozuformen,<br />

dass er den Vorlieben und Neigungen<br />

des Einzelnen noch besser<br />

entspricht. Daskann gelingen, indem<br />

man sich stärker auf bestimmte Aufgaben<br />

fokussiert, die einem besonders<br />

gut liegen oder ein neues Thema<br />

dazu nimmt.<br />

Vielleicht hat die eigene FirmaInteresse<br />

daran, einen zu halten. „Viele<br />

Firmen bieten bereits flexible Arbeitsmodelle<br />

für Ältereanoder holen Mitarbeiter<br />

als Senior-Experts für Projekte<br />

zurück“, erklärt Seidenstricker.<br />

Werbesondere Interessen hat, kann<br />

sich damit vielleicht selbstständig<br />

machen. Einfach ist das natürlich<br />

nicht.<br />

Joachim Harmshatte sich in Zuge<br />

vonUmstrukturierungen vonseinem<br />

ehemaligen Arbeitgeber mit einem<br />

„goldenen Handschlag“ verabschiedet,<br />

erzählt er. Der heute 61-Jährige<br />

machte sich dann selbstständig.<br />

„Am Anfang fehlte die Identifikation<br />

und die Ansprache,die ich zuvor<br />

in der Firmahatte“, sagt er.„Mein Expertenstatus<br />

war von einem auf den<br />

anderen Tagweg.“ Der Prozess habe<br />

ihn einerseits gebeutelt, gleichzeitig<br />

aber gestärkt. Seine Selbstständigkeit<br />

hat er auf zwei Standbeine gebaut: Als<br />

Experte für die Zulassung von Medizinprodukten<br />

konnte er sich finanziell<br />

absichern.„Das andereProjekt war<br />

mein Herzenswunsch, nämlich Gedichte<br />

zu schreiben.“<br />

Werähnlich wie er ein besonderes<br />

Interesse hat, dem würde Harms raten,<br />

schon frühzeitig vor dem Ende<br />

des Arbeitslebens die Weichen zu<br />

stellen, etwas aufzubauen und sich<br />

innerlich darauf einzustellen. „Wichtig<br />

ist, dass man das nicht im stillen<br />

Kämmerlein tut.“<br />

Man sollte sich auf Tätigkeiten<br />

konzentrieren, bei denen man sich<br />

selbst wertschätzt und mit denen<br />

man gleichzeitig anderen etwas Gutes<br />

tue, rät Harms. „Golf spielen ist<br />

toll, aber was gibt es darüber hinaus?“<br />

Wem das Reisen am Herzen liege,<br />

könne Kurzgeschichten schreiben.<br />

Manmüsse daraus eine ArtBerufung<br />

machen. (dpa)


Mobile Welten<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 B7<br />

· ·<br />

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Familientransporter<br />

jetzt ohne Turbo<br />

Subaru hat seinen Mittelklassewagen Levorg aufgefrischt –<br />

Boxermotor und Allradantrieb sind weiterhin selbstverständlich,<br />

ein Turbolader ist allerdings nicht mehr an Bord<br />

Autos der japanischen<br />

Marke Subaru sind die<br />

Praktiker unter den Personenkraftwagen.<br />

Sie reißen<br />

hinsichtlich Design und Fahrleistung<br />

zwar nicht gerade vom Stuhl,<br />

erweisen sich aber als zuverlässige<br />

Arbeitstiere – vor allem, wenn es<br />

Lasten zu ziehen gilt. Jetzt kommen<br />

die jüngsten Modelle auf den Markt.<br />

Den Anfang macht der überarbeitete<br />

Familien-Kombi Levorg.<br />

Gut Ding will Weile haben. Bei<br />

Subaru mahlen die Mühlen zwar<br />

nicht langsamer, aber anders. Die<br />

Pioniere der Allradtechnik arbeiten<br />

gründlich und machen nicht jeden<br />

Schnickschnack mit. Denneuen Levorg<br />

treibt nun ein 2,0 Liter großer<br />

Boxermotor mit 110 kW/150 PS an.<br />

Er folgt auf das aufgeladene 1,6-Liter-Aggregat<br />

und findet ohne sportive<br />

Luft-Hutze unter der Motorhaube<br />

Platz. Die Daten mögen auf<br />

den ersten Blick verwundern, kennt<br />

man von anderen Herstellung doch<br />

eher Downsizing. Insider wissen<br />

aber längst, dass hoch aufgeladene<br />

Motoren heimliche Schluckspechte<br />

sind. Eingrößerer Motor mit moderater<br />

Leistung verhält sich dagegen<br />

im Alltag oft genügsam beim Spritverbrauch.<br />

Temperamentvolle Beschleunigung<br />

Der Levorg schleppt bis zu 1,5 Tonnen<br />

und ist damit das kleinste Zugtier<br />

im Subaru-Stall, hauptsächlich<br />

prädestiniert für die Reise mit der<br />

ganzen Familie.Inden Mittelklasse-<br />

Kombi passt jede Menge Gepäck:<br />

522 Liter sind es,wenn alle Sitzegebraucht<br />

werden. Klappt man die<br />

Rückenlehnen im Fond um, entsteht<br />

ein Laderaum von1.446 Litern<br />

Fassungsvermögen.<br />

DasFahrzeug bewegt sich im Stadtverkehr<br />

äußerst flott. Zwar verfügt der<br />

Praktiker nicht über einen hohen Beschleunigungswert<br />

zwischen 0 und<br />

100 km/h, doch beim urbanen Spurt<br />

von0auf 50 km/h erweist sich das Familienmobil<br />

als ausgesprochen temperamentvoll<br />

und putzt überall spontan<br />

die Platte, trotz der Verzögerung<br />

durch die heute ja obligatorische<br />

Start-Stopp-Automatik.<br />

Der Vierzylinder-Saugmotor aus<br />

der FB-Familie erfüllt die Abgasnorm<br />

Euro 6d-Temp-EVAP-ISC. Serienmäßig<br />

ist der Boxer-Benziner an<br />

die stufenlose Lineartronic-Automatik<br />

gekoppelt, die alle vier Räder<br />

bedient. Der permanente Allradantrieb<br />

Symmetrical AWDsenkt nicht<br />

nur den Schwerpunkt, sondern verbessertTraktion<br />

und Haftung auf jedem<br />

Untergrund. InVerbindung mit<br />

dem umfassend überarbeiteten<br />

Fahrwerk gleitet der Levorg jetzt<br />

noch komfortabler über die Straßen<br />

und weist auch bei höherer Geschwindigkeit<br />

eine spürbareStabilität<br />

auf. Der Hersteller konnte darüber<br />

hinaus die Wankbewegungen<br />

in Kurvenfahrten verringern.<br />

Ein Mittelklasse-Kombi für Familien: der SubaruLevorg. SUBARU (5)<br />

Zum Modelljahr 2019 gibt es im<br />

Levorg etwas mehr Komfort und Sicherheit.<br />

Subaru hat die drei Ausstattungslinien<br />

neu strukturiertund<br />

umbenannt. Die Einstiegsversion<br />

„Trend“ fährt mit dem Infotainment-System<br />

„Gen 3.1“ vor, das<br />

erstmals im Levorg zum Einsatz<br />

kommt. Es verbindet Audiofunktionen<br />

wie das Digitalradio DAB+ mit<br />

einer Smartphone-Einbindung per<br />

Apple CarPlay, Android Auto und<br />

NFC.<br />

Zum Serienumfang des Basismodells,<br />

das mit einem Preis ab<br />

26.990 Euro günstiger ist als der Basis-Vorgänger,<br />

gehören außerdem<br />

eine<br />

Zwei-Zonen-Klimaautomatik,<br />

Licht- und Regensensor,beheizbare<br />

Vordersitze und das Eyesight-Fahrerassistenzsystem,<br />

das unter anderemeinen<br />

Notbremsassistenten mit<br />

verbesserter Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung,<br />

einen aktiven<br />

Spurhalteassistenten und eine<br />

adaptive Geschwindigkeitsregelanlage<br />

umfasst.<br />

Sachlich und hochwertig<br />

In der mittleren Ausstattung Active,<br />

die es ab 29.990 Euro gibt, kommen<br />

LED-Scheinwerfer mit integriertem<br />

LED-Tagfahrlicht und dynamischem<br />

Kurvenlicht, das schlüssellose<br />

Keyless-Access-System, eine<br />

Rückfahrkamera und ein automatisch<br />

abblendender Innenspiegel<br />

hinzu. Zur Sicherheitsausstattung<br />

gehören außerdem noch ein Fernlicht-<br />

sowie ein radargestützter<br />

Spurwechsel-, Totwinkel- und<br />

Querverkehrsassistent.<br />

Die Top-Version<br />

heißt „Exclusive“<br />

kostet ab 34.990 Euro und besitzt<br />

ein Navigationssystem mit kostenlosen<br />

Kartenupdates für drei<br />

Jahre, Ledersitze vorne und hinten<br />

sowie ein elektrisches Glasschiebedach.<br />

Das Bild der Rückfahrkamera<br />

wird auf Knopfdruck im Innenspiegel<br />

angezeigt, die zusätzliche Frontfahrkamera<br />

erfasst den Bereich vor<br />

dem Fahrzeug und liefert die Bilder<br />

auf das Multifunktions-Display im<br />

Cockpit.<br />

Das Ambiente wirkt zugleich<br />

sachlich und hochwertig. Aufbillige<br />

Materialien wurde verzichtet. So hat<br />

man stets das Gefühl, in einem<br />

praktischen, unauffälligen, aber<br />

trotzdem auch leicht gehobenen<br />

Fahrzeug unterwegs zu sein. Komfortabel<br />

und bequem ist der Levorg<br />

allemal. (mid)<br />

Technische Daten SubaruLevorg: Länge/Breite<br />

/Höhe: 4,69 /1,78 /1,49 m; Motor:Vierzylinder-Boxermotor;Hubraum:<br />

1.995 ccm; Max.<br />

Leistung: 110 kW/150 PS bei 6.200 U/min;<br />

Max. Drehmoment: 198 Nm bei 4.200 U/min;<br />

Getriebe /Antrieb: stufenlose Lineartronic-Automatik<br />

/Allrad; 0bis 100 km/h: 11,7 Sekunden;<br />

Spitze: 195 km/h; Normverbrauch je 100 km<br />

(WLTP): 6,2 l; CO2-Emissionen: 167 g/km; Abgasnorm:<br />

Euro 6d-Temp EVAP-ISC; Preis: ab<br />

26.990 Euro<br />

VonLars Wallerang<br />

DER SUBARU LEVORG IM DETAIL<br />

Unter der Motorhaube des Allrad-Kombis werkelt<br />

jetzt ein Zweiliter-Saugmotor,der den 1,6-<br />

Liter-Turbomotor mit 170 PS ablöst. Er leistet<br />

150 PS und erreicht sein maximales Drehmoment<br />

von198 Newtonmeternbei 4200 Umdrehungen.<br />

Ab 26 990 Euro offerieren die Japaner den Levorg<br />

und damit ist der geliftete Mittelklassekombi<br />

stolze 3000 Euro günstiger als sein Vorgänger.Dank<br />

seines Radstands von2,65 Meternbietet<br />

der Wagengute Platzverhältnisse –<br />

auch im Fond.<br />

Der Levorg ist nur in Verbindung mit einem stufenlosen<br />

CVT-Getriebe namens Lineartronic zu<br />

haben. In der manuellen Schaltebene stehen<br />

sieben definierte Schaltkennlinien zur Gangwahl<br />

parat, die mittels Schaltwippen am Lenkrad<br />

bedient werden können.<br />

Schluckspecht: So genügsam der Levorg an<br />

der Zapfsäule ist, so großzügig schluckt er Gepäck.<br />

Mit umgeklappten Rücksitzlehnen kommen<br />

1.446 Liter zusammen. Aber auch sonst<br />

bleibt er absolut familienfreundlich und nimmt<br />

522 Liter Gepäck mit.<br />

Mit App und Dongle: Digitale Auto-Geheimnisse lüften<br />

Immer mehr neue Fahrzeuge lassen sich per Smartphone überwachen und steuern<br />

VonFabian Hoberg<br />

K urzaufs Smartphone tippen und<br />

die Tankanzeige und den Ölstand<br />

checken. Beivielen Neuwagen lassen<br />

sich Daten des Autos mit Apps auf<br />

dem Smartphone aus der Ferneabrufen.<br />

Doch auch ältere Fahrzeuge geben<br />

ihreInformationen preis -mit zusätzlichen<br />

Adaptern, sogenannten<br />

Dongles,und passenden Apps.<br />

„Prinzipiell können Besitzer älterer<br />

Fahrzeuge mit solchen Lösungen<br />

ihr Auto zum Smartcar wandeln“,<br />

sagt Marcel Mühlich vom Auto Club<br />

Europa (ACE). Über 90 Prozent der<br />

Fahrzeuge in Deutschland verfügen<br />

über eine OBD2-Schnittstelle, um<br />

sich mit der Elektronik des Autos zu<br />

verbinden. Der Anschluss liegt bei<br />

den meisten Autos links an der A-<br />

Säule, imFußraum der Fahrerseite.<br />

Seit 1996 besitzen viele Autos diese<br />

Schnittstelle, seit 2003 werden sie in<br />

jedem Neuwagen verbaut.<br />

Über eine Nachrüstlösung mit<br />

Adapternlässt sich das Auto mit dem<br />

Smartphone vernetzen. Zu den Funktionen<br />

zählen je nach Anbieter wie<br />

Car Scanner, Carly oder Pace unter<br />

anderem automatische Notruffunktion<br />

(E-Call), Fehlercodeanalyse,Batteriezustandsinfo,<br />

Werkstattservices,<br />

elektronisches Fahrtenbuch, Spritspartrainer,<br />

Tankstellenfinder und<br />

eine Auto-Such-Funktion.<br />

Hersteller wie Pace sehen in ihren<br />

Dongles etwa für den nächsten<br />

Werkstattbesuch Vorteile -weil der<br />

Besitzer schon vorher ungefähr<br />

weiß, was für Probleme sein Auto hat<br />

und welche Reparaturen auf ihn zukommen.<br />

Darüber hinaus lerne der<br />

Besitzer mehr über sein Auto, so<br />

Pace.Deren Appzeigt in Echtzeit unter<br />

anderem Motorlast, Kühlwasser-<br />

Temperatur, Motordrehzahl und<br />

Stromspannung an. Ist das Smartphone<br />

mit dem Internet verbunden,<br />

lassen sich zudem unter anderem<br />

Straßenkarten, Fahrtzeit, Beschleunigung,<br />

Tankstellen und Spritpreise<br />

in seiner Nähe anzeigen.<br />

„Die App-Dongle-Lösungen sind<br />

nicht an eine Automarke gebunden,<br />

was sich spätestens beim Kauf eines<br />

Fahren ab, auch wenn man sie über<br />

Carplay oder Android-Auto ins Auto-<br />

Display spiegeln lässt.“<br />

Außerdem verlassen sich Fahrer<br />

besser sich nicht auf alle Daten. Angezeigte<br />

Tempolimits in der App können<br />

veraltet sein und nicht stimmen.<br />

Fahren Autofahrer zu schnell, können<br />

sie sich nicht mit der falschen Anzeige<br />

in der Appherausreden.<br />

ADAC-Technikchef<br />

Reinhard<br />

Kolke sieht denVorteil der Apps darin,<br />

dass Kunden einen ersten Ansatzpunkt<br />

zur Fehleranalyse bekommen.<br />

„Allerdings können die Apps und Infos<br />

daraus kaum eine professionelle<br />

Diagnose in einer Fachwerkstatt ersetzen“,<br />

gibt er zu bedenken.<br />

Denn die meisten Anbieter beschränken<br />

sich auf die Diagnose des<br />

Motors, untersuchen jedoch nicht<br />

Komfort-, Entertainment- und Fahrerassistenz-Steuergeräte.<br />

„Wenn<br />

beispielsweise der Fehler „Lambdasonde“<br />

angezeigt wird, sagt mir die<br />

Appnicht, ob wirklich das Bauteil defekt<br />

ist oder seine Zuleitung oder das<br />

zugehörige Steuergerät.“ (dpa)<br />

neuen oder gebrauchten Fahrzeugs<br />

positiv bemerkbar macht“, sagt Mühlich.<br />

Die Fehlercodeanalyse kann<br />

dem Fahrer helfen, hohe Reparaturkosten<br />

zu vermeiden. Ein elektronisches<br />

Fahrtenbuch hilft bei der Steuererklärung.<br />

Interessant seien die<br />

App-Lösungen auch für Besitzer, deren<br />

ältere Autos technisch spartanisch<br />

ausgestattet sind. Fehlt ein<br />

Drehzahlmesser, lässt sich die Drehzahl<br />

über die Appanzeigen.<br />

Autofahrer sollten bei der Suche<br />

nach einem passenden Anbieter und<br />

Adapter prüfen, ob das System zu<br />

Modell, Baujahr und Motor passt.<br />

Danach muss der Nutzer eine App<br />

als Softwareauf sein Smartphone laden,<br />

ein Konto erstellen und es mit<br />

dem Adapter koppeln sowie synchronisieren.<br />

„Nutzernsollte klar sein, dass Daten<br />

erhoben und gespeichertwerden.<br />

In welchem Umfang, darüber informieren<br />

viele Anbieter bisher unzureichend“,<br />

sagt Mühlich, der auch zum<br />

vorsichtigen Gebrauch rät:„Die angezeigten<br />

Daten der App lenken beim<br />

Abbildungen zeigen mögliche Sonderausstattungen gegen Mehrpreis.<br />

·elektr.FH. vorn<br />

·Außenspiegel elektr.<br />

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Space StarBasis 1.0 l,<br />

52 kW (71 PS), 5Gang<br />

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ASX Basis 1.6 l, 86 kW<br />

(117 PS), 5Gang<br />

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CO2-Emission im kombinierten Testzyklus 154-104 g/km.<br />

Effizienzklasse: C(Messverfahren RL 715/2007EG)<br />

*5Jahre Herstellergarantie bis 100.000 km und zusätzlich<br />

5Jahre Mobilitätsgarantie gem. der Allianz Global Assistance.<br />

Detailsunter www.mitsubishi-motors.de/garantie<br />

Unternehmenssitz<br />

Johannisthaler Ch. 403<br />

12351 Berlin-Buckow<br />

nahe den Gropiuspassagen<br />

Tel.: 030/670 666 040<br />

www.autohaus-aida.de<br />

IMMERWIEDER ZU AIDA<br />

Filiale<br />

TempelhoferWeg 44-48<br />

12347Berlin-Britz<br />

nahe Gradestraße<br />

Tel.: 030/60 902015<br />

AIDAAutohaus GmbH<br />

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B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

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Mobile Welten<br />

Alle Siebensachen<br />

Das Handschuhfach quillt meist über,der Kofferraum ist voll. Doch was gehört wirklich immer an Bord?<br />

VonFabian Hoberg<br />

Kassetten- und CD-Hüllen<br />

in der Mittelkonsole, die<br />

Straßenkarte im Fach hinter<br />

den Sitzen und ein voller<br />

Reservekanister im Kofferraum.<br />

Vor20Jahren sah die Notausrüstung<br />

im Auto anders aus als heute.Ein paar<br />

Dinge aber haben überlebt und gehörennoch<br />

heute ins Auto.<br />

Für Marcel Mühlich vom Auto<br />

Club Europa (ACE) müssen vorallem<br />

die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Dinge ins Auto. Dazu zählen Verbandskasten,<br />

Warndreieck und die<br />

Warnweste in Gelb oder Orange.„Davonist<br />

in Deutschland zwar nur eine<br />

vorgeschrieben, doch besser ist eine<br />

Warnweste für jeden Autoinsassen“,<br />

sagt Mühlich. Die Westen sollten<br />

griffbereit im Fahrgastraum liegen<br />

und nicht im Kofferraum. Im Falle eines<br />

Verkehrsunfalls sind diese drei<br />

Dinge lebenswichtig für die Erste<br />

Hilfe und zur Sicherung von Unfallstellen.<br />

In die Brieftasche gehören bei jeder<br />

Fahrt der Führerschein und der<br />

Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung<br />

Teil I). Bei Zusatzteilen wie<br />

speziellen Rädern oder Spoilern, die<br />

eine Allgemeine Betriebserlaubnis<br />

(ABE) benötigen, muss diese mitgeführtwerden.<br />

VonFeuerlöscher bis Parkscheibe<br />

Für den Alltag praktisch sind außerdem<br />

eine Parkscheibe,Starthilfekabel<br />

und ein Abschleppseil oder eine Abschleppstange.„Vorallem<br />

bei älteren<br />

Autos ist ein Starthilfekabel nützlich.<br />

Mit einem dickeren Querschnitt für<br />

stärkere Motoren und einer Länge<br />

vondreiMeternfahren Autofahrer sicherer<br />

durch die kalte Jahreszeit“,<br />

sagt er. Als Alternative funktionieren<br />

auch sogenannte Startbooster.<br />

„Elektrikprobleme oder sich entzündende<br />

Betriebsflüssigkeiten, die<br />

zu Bränden führen, gibt es immer mal<br />

wieder. Mit einem ausreichend großen<br />

Feuerlöscher im Auto können die<br />

Brände schnell gelöscht werden“,<br />

sagt Mühlich. Allerdings sollte der regelmäßig<br />

geprüft und im Kofferraum<br />

sicher verstaut werden. Undzwar so,<br />

dass man im Notfall schnell wieder<br />

drankommt.<br />

Für lange Strecken rät Mühlich ein<br />

Ersatzrad mit dem vorgeschriebenen<br />

Luftdruck oder ein Reifen-Pannenset<br />

mitzunehmen. „Reifendichtmittel<br />

sind aber nur bedingt eine Alternative,<br />

da sie nur in bestimmten Schadensfällen<br />

eine Weiterfahrt ermöglichen“,<br />

sagt er.<br />

„Wer mit einem Ersatzrad oder einem<br />

Notrad unterwegs ist, braucht<br />

auch einen Wagenheber und einen<br />

Reichweitenverlängerer nach einer Panne: Ein vollwertiges Ersatzrad.<br />

Schlüssel für die Radschrauben, um<br />

das Rad zuwechseln“, rät Wolfgang<br />

Sigloch von der Prüforganisation<br />

Dekra. Grundsätzlich schade ein kleines<br />

Werkzeugset nicht. „Moderne<br />

Fahrzeuge besitzen kaum noch das<br />

früher gängige Bordwerkzeug. Miteinem<br />

kleinen Set lassen sich manche<br />

Probleme schnell lösen.“<br />

Ein Liter des passenden Motoröls<br />

im Kofferraum beseitigt schnell einen<br />

Engpass, wenn die Ölstands-Kontrollleuchte<br />

brennt und eine Weiterfahrtnicht<br />

einmal für eine kurze Strecke<br />

ratsam ist. Im Sommer hilft eine<br />

gefüllteWasserflasche gegen einen zu<br />

niedrigen Kühlwasserfüllstand oder<br />

einen leerenWaschwasserbehälter.<br />

CHECKLISTE - WICHTIGE SACHEN FÜRS AUTO<br />

Für die Polizeikontrolle: GültigePapiere<br />

mit ABE<br />

Für den Fall eines Unfalls: Warndreieck,<br />

Verbandskasten, Warnweste<br />

Bei einer Panne: Ersatzrad und Bordwerkzeug<br />

wie Radkreuz und<br />

Wagenheber<br />

Für mehr Power: Starthilfekabel<br />

Anschluss finden: USB-Adapter<br />

und Handy<br />

GegenNässe: Schwamm für die Innenseiten<br />

der Scheiben<br />

Im Winter: Eiskratzer und Decke<br />

DPA<br />

Hinter die Fahrer-Sonnenblende<br />

sollten Besitzer eine Rettungskarte<br />

klemmen. „Auf ihr sind für Rettungskräfte<br />

wichtige Informationen zum<br />

Auto hinterlegt, damit sie die Insassen<br />

nach einem Unfall schnell befreien<br />

können“, sagt er.Die Rettungskarte<br />

gibt es vom Fahrzeughersteller<br />

oder zum Beispiel auch über die Seiten<br />

vonDekraoder der Prüforganisation<br />

GTÜ.<br />

„Generell gibt es viele nützliche<br />

Dinge fürs Auto. Aber die sind nur<br />

sinnvoll, wenn der Autofahrer sie<br />

auch anwenden kann, wie ein Wagenheber<br />

bei einer Reifenpanne.Das<br />

sollte jeder Autofahrer für sich selbst<br />

abwägen“, sagt Sigloch.<br />

Für GTÜ-Geschäftsführerin Dimitra<br />

Theocharidou-Sohns macht<br />

die Größe des Autos keinen Unterschied<br />

bei der Wahl ihrer Siebensachen.<br />

„Entscheidend sind die Strecken,<br />

ob Stadtfahrt oder Fernreise,<br />

sowie die Jahreszeiten“, sagt sie. Für<br />

den Alltag packt sie in ihr Auto neben<br />

den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Dingen wie Warndreieck, Verbandskasten<br />

und Warnweste unter anderemeine<br />

Taschenlampe.<br />

„Auch wenn Smartphones eine<br />

Taschenlampe integrierthaben, kann<br />

eine kleine Lampe bei der Fehlersuche<br />

besser helfen“, sagt sie.„Siepasst<br />

unters Auto,inkleine Ecken und geht<br />

nicht so leicht kaputt wie die sensiblen<br />

Displays von Smartphones“, so<br />

Theocharidou-Sohns.<br />

Außerdem mit an Bord gehören:<br />

Sonnenbrille, Taschenmesser, Starthilfekabel,<br />

Decke und die Bordmappe<br />

im Handschuhfach. Darin<br />

stecken Parkscheibe, Eiskratzer, Versicherungsunterlagen<br />

und die Kontaktnummern<br />

nach einem eventuellen<br />

Unfall.<br />

Etwas Kleingeld für Parkgebühren,<br />

die noch mit Münzen bezahlt werden<br />

müssen, und vor allem für Toiletten<br />

auf Autobahnrasthöfen, erleichtert<br />

zusätzlich den Alltag. „Nicht nur für<br />

Vieltelefonierer gehört heute ein Ladegerät<br />

fürs Handy oder ein USB-<br />

Adapter für den Zigarettenanzünder<br />

ins Auto“, sagt sie. Denn spätestens<br />

wenn der Akku des Handys einmal<br />

leer und zudem keine Lademöglichkeit<br />

vorhanden ist, suchen Autofahrer<br />

nach dem guten alten Autoatlas und<br />

der CD für die Lieblingsmusik.<br />

Handschuhe gegen den Frost<br />

Für die kalte Jahreszeit empfehlen die<br />

Experten zusätzliche Dinge wie einen<br />

stabilen Eiskratzer mit glatter Kante<br />

gegen Eis, einer Sägezahnkante gegen<br />

dickere Eisschichten und einer<br />

Gummikante für nasse Scheiben.<br />

Auch Handbesen für Schnee, Eisfolie<br />

für Front- und Heckscheibe sowie<br />

eine Decke nehmen im Kofferraum<br />

nicht viel Platz ein.Werinden Bergen<br />

wohnt oder in denWintersporturlaub<br />

fährt, packt vorsichtshalber noch<br />

Schneeketten und gefütterte Arbeitshandschuhe<br />

dazu. Besitzer vonAutos<br />

mit Halogen-Scheinwerfern und<br />

Rückleuchten können mit Ersatzbirnen<br />

im Falle eines Falles schnell Licht<br />

ins Dunkel bringen.<br />

Spezielle Zusätze für das Waschwasser<br />

mit Frostschutz sorgen auch<br />

im Winter für klare Scheiben. Dagegen<br />

werden bei modernen Autos<br />

keine Türschlossenteiser mehr benötigt<br />

-die meisten Autos lassen sich<br />

per Funk-Zentralverriegelung öffnen.<br />

(dpa)<br />

Tim Bendzko<br />

Ichverbinde meine<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

ganze Jugend<br />

mit den Eisernen<br />

AM<br />

SONNTAG<br />

Der Singer-Songwriter aus Köpenick spricht über<br />

Union, Freunde, Gefühle und sein neues Album<br />

Foto: Georg Wendt/dpa<br />

Dervon hier


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019 B9<br />

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Ikano Bank **<br />

ikanobank.de 0,34 0,34 0,34<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,31 0,31 0,31<br />

RaboDirect **<br />

rabodirect.de 0,30 0,30 0,30<br />

ING *<br />

ing.de 0,25 0,25 0,25<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Santander<br />

santander.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda-Bank Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,14 0,14 0,13<br />

*Neukunden /Neuanlagen<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,89 2,89 2,89<br />

PSD Bank Nürnberg<br />

psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,19 3,19 3,19<br />

SWK Bank<br />

couchkredit.de 3,49 3,49 3,49<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,74 4,98 4,74<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,79 3,79 3,79<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,89 3,89 3,89<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,95 3,95 3,95<br />

ING<br />

ing.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 3,49 3,49 3,69<br />

Pax-Bank<br />

pax-bank.de 3,99 3,99 3,99<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 4,49 4,49 3,39<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 3,88 3,95 4,07<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

Bank11<br />

bank11.de 1,15 1,30 -<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,05 1,20 1,20<br />

VTB Direktbank<br />

vtbdirekt.de 1,00 1,20 1,20<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 0,85 1,10 -<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,45 0,60 0,60<br />

ING<br />

ing.de 0,03 0,10 -<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,00 1,15 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,15<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,68 0,82 0,69<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,45 0,46 0,51<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

abcbank<br />

abcbank.de - 0,45 0,55<br />

Deutsche Bank*<br />

deutsche-bank.de - 0,01 0,20<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,05<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing.de - - 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,35 0,35 0,50<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,002<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,22 0,26 0,38<br />

*12Monate Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

17.10. 17.10. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 111,09 107,85 108,73<br />

Adifonds A A0,38 129,59 123,42 120,72<br />

AdiverbaA A1,46 167,11 159,15 155,78<br />

AdvFixedIncAEUR A 104,26 101,22 101,41<br />

Aktien Europa A A 95,28 90,74 89,74<br />

All Stratfds Ba A A 90,04 86,58 86,04<br />

BiotechnologieA A0,49 152,26 145,01 141,25<br />

ConcentraA A0,36 122,49 116,66 114,08<br />

CONVEST 21 VL A0,52 63,17 60,16 59,47<br />

East. EuropeEqA A1,96 100,94 96,13 94,64<br />

Emerging Europe A A 348,73 332,12 329,80<br />

Eur Renten AE A1,35 66,61 64,99 65,28<br />

Eur Renten KAE A0,41 41,99 41,17 41,19<br />

Euro RentenfondsAT T 113,16 110,40 110,90<br />

EuropaVisionA A0,95 27,83 26,50 26,08<br />

Europazins A A0,78 58,96 57,24 57,21<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 96,04 92,79 92,63<br />

FondakA A0,55 186,55 177,67 173,32<br />

Fondis A0,93 89,62 85,35 84,35<br />

Fondra A0,39 121,01 116,36 114,91<br />

Fonds Japan A A0,19 63,13 60,12 60,08<br />

Fonds Schweiz A A1,41 496,42 472,78 469,76<br />

Geldmkt SP AE A0,36 46,53 46,53 46,54<br />

Gl. Intell. Cap.A A0,31 109,54 104,32 102,25<br />

Global Eq.Divid A A1,84 118,50 112,86 111,90<br />

Industria A A1,63 102,96 98,06 96,58<br />

Informationst.A A0,76 276,69 263,51 261,43<br />

Interglobal A A1,01 360,01 342,87 337,02<br />

InternRentA A0,36 50,86 49,38 49,81<br />

Kapital Plus A A0,65 66,39 64,46 64,20<br />

Nebw.Deutschl.A A0,95 324,90 309,43 302,07<br />

Nürnb.Eurold.A A2,35 135,60 129,14 126,74<br />

Plusfonds A0,49 159,86 152,25 151,05<br />

Rentenfonds A A0,90 91,39 89,16 89,44<br />

RohstofffondsA A0,31 62,98 59,98 60,35<br />

Thesaurus AT T 999,68 952,08 931,29<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,33 93,40 93,41<br />

US Equity C2 A0,20 66,38 66,38 65,40<br />

US LargeCap Gr.A A0,28 97,47 92,83 91,65<br />

Verm.Deutschl.A A0,69 188,28 179,31 175,22<br />

Verm.Europa A A1,13 49,89 47,51 46,56<br />

Wachstum Eurol A A 126,82 120,78 118,98<br />

Wachstum Europa A A0,99 128,53 122,41 120,24<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

€uro ShortTerm A 43,91 43,48 43,50<br />

Aktien Deutschland A 117,93 112,31 108,86<br />

Trust €uro Renten A 48,68 47,26 47,42<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,50 137,84 131,28 129,01<br />

Amp GenderPlus Akt A0,35 111,36 107,08 104,12<br />

Amp Global Renten A0,20 18,38 17,72 17,77<br />

Amp Rendite Renten A0,25 22,45 21,80 21,84<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 117,01 111,44 111,66<br />

Euro BondA2 T 32,19 30,66 30,71<br />

World EnergyA2 T 16,04 15,28 15,31<br />

World GoldA2 T 32,66 31,10 32,06<br />

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />

Euro M.T.Bd.* T 186,43 186,43 186,54<br />

Euro MM* T 207,68 207,68 207,69<br />

Euro S.T. Bd. Opp* T 122,16 122,16 122,25<br />

Euro ShortTermBd* T 113,61 113,61 113,69<br />

Europe Dividend* T 95,11 95,11 94,88<br />

Seasons Classic* T 103,39 102,39<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2849,67 2849,67 2833,06<br />

CS EUROREAL* A1,54 7,09 7,09<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 56,20 53,39 52,22<br />

AriDeka CF A0,65 72,80 69,16 67,95<br />

Berol.Ca.Chance A0,19 56,57 54,92 54,42<br />

Berol.Ca.Premium A0,21 69,04 66,71 65,25<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,16 44,96 43,86 43,65<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,15 42,97 41,82 41,36<br />

BerolinaRent Deka A 41,49 40,04 40,01<br />

Deka Immob Europa A0,80 49,76 47,27 47,19<br />

Deka-Conv.Rent CF A 47,46 45,74 46,05<br />

Deka-Dtschl Akt Str A0,64 108,87 103,69 100,36<br />

Deka-Europa Akt Str A1,30 69,66 66,34 64,90<br />

DekaFonds CF A0,34 114,84 109,10 105,73<br />

DekaLux-EuropaTF A 61,37 61,37 60,16<br />

DekaLux-PharmaT.TF A4,05 286,70 286,70 281,81<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 760,69 722,68 708,97<br />

DekaRent-Intern.CF A0,12 20,86 20,25 20,41<br />

DekaSpezial CF A1,16 394,64 380,38 375,30<br />

DekaStruk.Wachst. A0,15 43,58 42,73 42,40<br />

DekaTresor T 90,22 88,02 88,05<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+100<br />

+80<br />

+40<br />

+20<br />

DIE BESTEN MISCHFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 17.10. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

WARBURG Degussa Pf.Priv.Ak. DE000A0MS7D8 95,22 EUR –1,18 8,38 27,26 38,21 25,66 WWWWWWWW 1,44<br />

MK Plutos MultiChan* LU0339447483 74,02 EUR 1,27 6,46 10,63 32,17 51,28 WWWWWWWWWWWW 2,31<br />

Q:E Capital Quint:Essence S. P LU1074556041 139,11 EUR –0,12 3,02 9,81 32,02 42,83 WWWWWWWWWWWWW 2,44<br />

H&A AM FFPB Div Sel LU0775212839 145,71 EUR 1,13 8,12 14,06 28,98 49,56 WWWWWWWW 1,53<br />

Deka. Zukunftsplan I DE000DK1CJ20 280,52 EUR –0,17 4,03 12,90 27,46 53,47 WWWWWWWWW 1,65<br />

Deka. BR Aktien 85 DE0005424527 79,59 EUR 0,01 4,92 11,30 27,36 51,77 WWWWWW 1,07<br />

ÖkoworldÖko Rock‘n‘Roll LU0380798750 147,97 EUR 0,22 2,16 10,69 27,06 32,37 WWWWWWWWWWWWWW 2,65<br />

AGI Lux Dyn Mu Ass Str75 I LU1089088402 1403,59 EUR 0,21 3,10 8,24 25,38 56,58 WWWWW 0,97<br />

Union Geno AS:1* DE0009757682 84,21 EUR 0,84 6,99 13,46 24,98 50,74 WWWWWW 1,17<br />

Deka. BR Aktien 75 DE0005424543 81,99 EUR –0,09 4,62 10,98 24,55 48,57 WWWWWW 1,08<br />

Baloise BFI Dynamic R LU0127029147 133,25 CHF 0,44 2,75 10,96 23,88 29,30 WWWWWWWW 1,52<br />

Hauck&Auf H&A Dynamik Plus B LU0090344473 104,08 EUR 0,27 5,90 18,96 23,39 36,69 WWWWWWWWWWW 2,03<br />

Union BBBank Dyna.Uni.* DE0005326565 60,32 EUR 0,89 2,49 9,68 22,46 43,48 WWWWWWWWWWWW 2,18<br />

HANSAINVEST SI BestSelect DE000A0MP268 135,94 EUR –0,43 2,12 9,39 21,84 45,46 WWWWWWWWWWWWWW 2,64<br />

AmpegaAmp ISP Sprint DE000A0NBPN0 146,25 EUR –0,20 2,63 10,02 21,36 41,02 WWWWWWW 1,41<br />

Deka. Zukunftsplan II DE000DK1CJ38 223,13 EUR 0,02 3,30 11,34 21,09 41,30 WWWWWWWW 1,55<br />

Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet<br />

nach BVI Methode. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Digit Kommunik TF A0,43 81,31 81,31 80,11<br />

EuropaSelect CF A0,40 70,64 68,09 66,96<br />

Keppler-EmMkts-Inv A1,06 38,38 36,55 36,36<br />

Lingohr-Eurp-Sys A1,15 70,11 66,77 64,11<br />

Lingohr-Systemat A1,22 118,25 112,62 109,70<br />

Multirent-Invest A1,13 35,57 34,53 34,44<br />

Naspa-Akt GlobTF 108,91 108,91 108,51<br />

PrivatDepot 3B A0,11 30,42 30,42 30,22<br />

RenditDeka A0,15 25,69 24,94 25,05<br />

Rntfds RheinEdit A 30,61 29,54 29,59<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,80 31,49 31,56<br />

Technologie CF A0,12 43,05 41,49 40,80<br />

Weltzins-Invest P A1,33 25,43 24,69 24,82<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,34 69,96 66,81 65,30<br />

Basler-InternDWS A1,26 117,66 112,36 111,52<br />

Basler-Rentenf DWS A0,45 27,30 26,07 26,17<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 78,48 75,64 74,78<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 103,39 100,29 100,17<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 106,82 104,15 104,58<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 158,86 150,92 149,75<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 67,96 67,96 67,97<br />

DWSAkkumula T 1274,90 1214,19 1202,63<br />

DWSAkt.Strat.D T 430,86 410,34 399,11<br />

DWSBalance T 114,78 110,36 109,98<br />

DWSBiotech T 206,93 197,07 189,27<br />

DWSConc GS&P Food A4,62 373,31 355,52 357,15<br />

DWSCov Bond Fd LD A 56,90 55,51 55,75<br />

DWSD.Akt.O T 404,66 404,66 393,66<br />

DWSDefensiv T 116,91 113,50 113,44<br />

DWSDeutschland T 234,18 223,02 217,89<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1974,38 1916,87 1924,96<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,29 132,96 132,96<br />

DWSEurlStrRent LD A 34,04 33,21 33,21<br />

DWSEurop. Opp LD A 356,57 339,59 330,54<br />

DWSEurorenta A1,31 59,59 57,85 58,02<br />

DWSEurovesta A 137,30 130,76 128,39<br />

DWSFinanTypO ND A 67,20 67,20 65,71<br />

DWSGM&MTypO A 54,45 54,45 54,66<br />

DWSGlb.SM Cap A 74,41 70,86 70,30<br />

DWSGlbl Growth A 138,87 132,25 130,93<br />

DWSHeal. CTypO T 262,58 262,58 257,55<br />

DWSInst. Money+ T14051,79 13912,66 13913,62<br />

DWSIntern.Rent.O T 134,40 134,40 135,71<br />

DWSInter-Renta LD A 14,97 14,53 14,58<br />

DWSInvesta A 176,15 167,76 163,22<br />

DWSOsteuropa T 654,30 623,14 623,40<br />

DWSTechn.TypO A 212,60 212,60 210,37<br />

DWSTelemedia OND A 175,61 175,61 173,18<br />

DWSTopAsien T 179,16 172,26 170,11<br />

DWSTop Dividen LD A 135,86 129,39 129,18<br />

DWSTop Europe A 155,21 149,24 147,28<br />

DWSTop Prtf Off T 75,25 71,66 70,91<br />

DWSTopWorld A 122,47 117,75 116,76<br />

DWSTRC Deutschl. T 173,95 165,67 163,76<br />

DWSUSDollar Res A2,77 195,40 193,46 193,36<br />

DWSUSEq.Typ O T 438,40 434,04<br />

DWSUSGrowth A 241,91 230,39 228,88<br />

DWSVermbf.I LD A 184,74 175,94 174,26<br />

DWSVermbf.R LD A 20,07 19,48 19,56<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 131,53 126,46 125,57<br />

DWSI GE LD A1,82 191,49 181,92 178,62<br />

Global Hyb Bd LD A 42,57 41,32 41,16<br />

Gottlieb Daimler T 77,02 74,05 73,35<br />

grundb.europa RC A 42,45 40,43 40,42<br />

LatinAmerican Eq T 141,75 134,66 133,96<br />

Nomura Jp Grwth LC T 60,17 57,85 56,82<br />

Qi Eurozone Eq RC T 101,57 96,73 95,25<br />

Qi LowVol Europe NC T 282,86 282,86 280,38<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,02 0,97 0,97<br />

DJE-Div&Sub I T 449,33 449,33 444,90<br />

DJE-Div&Sub P T 426,27 405,97 401,99<br />

DJE-Div&Sub XP A 270,70 270,70 268,00<br />

DJE-Europa I T 389,09 389,09 386,08<br />

DJE-Sht Term Bd I T 145,35 145,35 145,51<br />

0<br />

–20<br />

–40<br />

Eckert &Ziegler (+231,50% seit 12 Monaten)<br />

+60<br />

Dax (+1,58% seit 4Wochen, +8,02% seit12Monaten)<br />

Beta SystemsSoftware<br />

Westgrund<br />

<strong>Berliner</strong>Effektenges.<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

Axel Springer<br />

MBB<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mit derAnzahl derAktien)<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als derDAX<br />

IVU Traffic Techn.<br />

MagForce<br />

TLG Immobilien<br />

Rocket Internet<br />

Zalando<br />

–10 –5 0 +5 +10 +15<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,16 9,65 9,73<br />

Euro Balanced Fund A0,15 18,81 18,17 18,11<br />

Euro Stoxx 50 Fund A0,32 11,14 11,14 11,08<br />

European Growth A0,17 16,44 15,62 15,53<br />

European Sm. Comp. A 56,97 54,13 53,45<br />

GermanyFund A0,01 58,82 55,89 55,31<br />

International EUR A 55,96 53,17 53,18<br />

Nordic Fund A7,60 1405,00 1335,00 1330,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A0,29 28,17 27,22 27,02<br />

South Ea.As.USD A 9,98 9,48 9,39<br />

US Dollar Bond A0,07 7,88 7,62 7,59<br />

WorldFund A 26,47 25,15 25,18<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 23,66 22,30 22,07<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 57,37 54,36 54,48<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A0,69 5,49 5,33 5,34<br />

TEMGl.(Eur)Ad* A0,19 21,08 19,97 19,93<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 40,90 38,75 38,36<br />

TEM GlobalAd* A0,36 36,51 34,59 34,28<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 18,04 17,09 16,96<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A0,16 17,97 17,03 16,89<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,45 49,77 47,40 46,39<br />

HANSAinter.A A0,36 20,60 19,90 20,00<br />

HANSArenta A0,47 25,14 24,29 24,35<br />

HANSAzins A0,10 24,60 24,36 24,38<br />

SI BestSelect T 142,74 135,94 133,44<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

FFPB MTrend Dplus A 14,62 13,92 13,75<br />

FFPB RENDITE A 11,53 11,19 11,21<br />

Mu.In.Spezial OP R T 44,84 42,60 42,15<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 68,23 64,82 63,33<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 19,95 19,47<br />

GlbTechologyA2 T 95,24 94,08<br />

Japanese Equity T 17,23 16,94<br />

Japanese S.CA2 T 59,19 57,88<br />

PanEuro Sm CoA2 T 49,13 47,61<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A0,66 44,71 44,27 44,33<br />

EuroKapital A0,81 45,33 43,17 42,42<br />

EuroRentA A0,27 32,41 31,31 31,40<br />

ProInvest A 186,72 177,83 168,83<br />

METZLER<br />

Akt Deutschl.AR* A 203,29 193,61 189,88<br />

Aktien Europa AR* A 131,12 124,88 124,51<br />

Wachstum Internat.* T 204,03 194,31 193,69<br />

First Sensor<br />

Deag Dt. Entert.<br />

Quirin Privatbank<br />

PSI Software<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

Accentro Real Est.<br />

GSW Immobilien<br />

Hypoport<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,39 111,91 111,91 111,74<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,77 98,81 98,81<br />

LandertBond Opp I* A0,45 51,18 51,18 51,22<br />

VM Sterntaler II* A 121,07 116,41 116,09<br />

WahreWerteFonds R* T 49,98 48,06 47,89<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 110,30 105,05 104,68<br />

Basis-Fonds I* T 138,76 138,76 138,78<br />

O.BHF AccuZins CR* T 321,31 311,95 312,70<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 112,63 107,27 106,80<br />

O.BHF FRA EFF* A 218,28 207,89 205,35<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP € T 473,97 451,40 440,00<br />

Biotech PEUR T 632,19 602,09 590,36<br />

Clean EnergyP€ T 87,03 82,89 82,85<br />

Digital P T 354,15 337,29 335,15<br />

Em.Mrkts PEUR T 550,60 524,38 520,42<br />

EUR Bonds P* T 619,86 601,81 603,00<br />

EUR Bonds Pdy* A 364,69 354,07 354,77<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,70 133,69 133,71<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 266,83 259,06 259,14<br />

Great.China PEUR T 558,50 531,90 515,33<br />

Health HP € T 208,69 198,75 196,33<br />

Health PEUR T 264,36 251,77 250,21<br />

Indian Eq. PEUR T 502,58 478,65 475,76<br />

Robotics PEUR T 167,01 159,06 158,87<br />

Robotics REUR T 162,37 154,64 154,48<br />

Russian Equ. PEUR T 72,25 68,81 68,99<br />

Sh.-Term M.Mkt P T 135,17 135,17 135,18<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy A 92,76 92,76 92,76<br />

Water P€ T 364,91 347,53 345,93<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A0,47 93,45 92,52 91,70<br />

SEB Green Bond D* A0,79 53,47 52,68 52,71<br />

SEB ImmoInvest A0,83 5,84 5,55 5,57<br />

SEB Sust.HighYield* A0,84 35,97 35,62 35,52<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A0,33 56,73 56,45 56,52<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A0,33 58,44 56,46 56,53<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A0,38 101,75 101,75 101,80<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A0,46 125,78 125,78 125,09<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,28 97,28 97,30<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 113,43 113,43 113,01<br />

PrivFd:Kontr.* A0,46 129,17 129,17 128,73<br />

PrivFd:Kontr.pro* A0,50 149,20 149,20 148,17<br />

UniAbsoluterEnet-A* A0,17 44,56 44,56 44,76<br />

UniAbsoluterErt.A* A0,17 45,12 44,24 44,44<br />

UniDeutschland* T 216,85 208,51 205,69<br />

UniEuroAktien* A 77,44 73,75 73,12<br />

UniEuroRenta* A 69,29 67,27 67,36<br />

UniEuroSt.50A* A 55,81 53,66 53,28<br />

Unifavorit:Aktien* A 161,13 153,46 152,60<br />

UniFonds* A 56,18 53,50 52,33<br />

UniGlobal* A 247,66 235,87 235,43<br />

UniGlobal-net-* A 141,37 141,37 141,10<br />

UniImmo:Dt.* A2,10 96,92 92,30 92,29<br />

UniImmo:Europa* A 58,07 55,30 55,30<br />

UniImmo:Global* A1,00 53,01 50,49 50,49<br />

UniKonzept: PortA* A0,16 45,54 43,79 43,72<br />

UniOpti4* A 98,42 98,42 98,43<br />

UniRak* A0,62 131,10 127,28 126,53<br />

UniRak Konserva A* A 121,50 119,12 118,48<br />

UniStrat:Ausgew.* T 65,87 63,95 63,51<br />

UniStrat: Konserv.* T 72,24 70,14 69,93<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. Degi Europa A0,39 0,92 0,88 0,88<br />

ACATIS Aktien Global A* T 344,43 328,03 325,54<br />

Commerz hausInvest A0,40 44,32 42,21 42,19<br />

HSBC Global European Equity PD*A 0,97 37,89 37,89 37,99<br />

iii INTER ImmoProfil A 57,84 55,09 55,03<br />

INKA German Eq.* T 231,06 220,06 217,32<br />

La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 88,47 84,26 83,53<br />

La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 147,91 140,87 140,74<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 195,75 186,43 184,30<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 208,09 202,03 201,73<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 154,93 151,89 151,60<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 102,38 98,44 99,24<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 77,73 74,03 73,74<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,13 /7,89<br />

England GBP 0,83 /0,90<br />

Japan JPY 114,99 /129,14<br />

Polen PLN 3,83 /4,92<br />

Russland RUB 63,32 /80,13<br />

Schweden SEK 10,38 /11,53<br />

Schweiz CHF 1,06 /1,14<br />

Tschechien CZK 22,00 /28,41<br />

Ungarn HUF 280,43 /410,32<br />

USA USD 1,04 /1,18<br />

Metalle und Münzen<br />

17.10. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1332,5 1400,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 665,0 722,2<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 332,5 369,0<br />

Gold (1 kg) 42732,0 43655,0<br />

Silber (1 kg) 495,5 653,6<br />

Platin (100 g) 2486,0 3230,9<br />

(in €/100 kg) 17.10. 11.10.<br />

Blei in Kabeln 225,15 225,18<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 523,75 530,08<br />

Messing MS 63/37 526,00 531,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

17.10. +/–% 11.10.<br />

Australien 1,102 +8,57 WW 1,015<br />

Belgien -0,118 +18,62 WWWWW -0,145<br />

Dänemark -0,382 +9,91 WWW -0,424<br />

Deutschland -0,402 +8,43 WW -0,439<br />

Finnland -0,172 +6,01 WW -0,183<br />

Frankreich -0,147 +9,26 WWW -0,162<br />

Griechenland 1,386 WWW -11,27 1,562<br />

Großbritannien 0,608 W -0,16 0,609<br />

Italien 0,893 W -2,83 0,919<br />

Japan -0,159 +13,74 WWWW -0,184<br />

Kanada 1,559 +2,17 W 1,526<br />

Niederlande -0,274 +10,46 WWW -0,306<br />

Österreich -0,172 +8,51 WW -0,188<br />

Portugal 0,185 WW -8,87 0,203<br />

Russland 6,670 W -0,45 6,700<br />

Schweden -0,123 +35,94 WWWWWWWWWW -0,192<br />

Schweiz -0,600 +13,04 WWWW -0,690<br />

Spanien 0,238 +1,71 W 0,234<br />

USA 1,757 +0,41 W 1,750<br />

Sonstige 17.10. 11.10.<br />

REX 144,83 145,50<br />

Umlaufrendite -0,38 -0,48<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />

Tschechien Diskontsatz 1,00 03.05.2019<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 1,50 19.09.2019<br />

Schweiz Leitzins -0,75 17.10.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 0,75 01.10.2019<br />

Hongkong Prime Rate 2,25 19.09.2019<br />

Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,00 18.09.2019<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,00 (06.19) 0,70 (11.19)<br />

Eurozone 1,20 (06.19) 1,20 (11.19)<br />

Frankreich 1,30 (06.19) 1,30 (11.19)<br />

Grossbritannien 1,20 (06.19) 1,20 (11.19)<br />

Italien -0,10 (06.19) 0,00 (11.19)<br />

Japan 1,20 (06.19) 0,70 (11.19)<br />

Schweiz 0,20 (06.19) 1,00 (11.19)<br />

USA 2,30 (06.19) 2,80 (11.19)<br />

Deutschland -4,00 (08.19) 4,90 (09.19)<br />

Eurozone -2,00 (07.19) 7,40 (08.19)<br />

Frankreich -1,40 (08.19) 8,50 (08.19)<br />

Grossbritannien -1,80 (08.19) 3,80 (06.19)<br />

Italien -1,80 (08.19) 9,50 (08.19)<br />

Japan -4,70 (08.19) 2,20 (08.19)<br />

Schweiz 4,20 (06.19) 2,30 (09.19)<br />

USA 0,40 (08.19) 3,50 (09.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,20 (09.19) 1,50 (11.19)<br />

Eurozone 0,90 (09.19) 1,20 (11.19)<br />

Frankreich 0,90 (09.19) 1,10 (11.19)<br />

Grossbritannien 1,70 (08.19) 1,70 (11.19)<br />

Italien 0,40 (09.19) 0,60 (11.19)<br />

Japan 0,30 (08.19) 0,80 (11.19)<br />

Schweiz 0,10 (09.19) 0,50 (11.19)<br />

USA 1,70 (09.19) 1,60 (11.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 0,30 (08.19) -1,64 (10.19)<br />

Eurozone -0,80 (08.19) -1,50 (10.19)<br />

Frankreich -0,70 (08.19) -1,06 (10.19)<br />

Grossbritannien 1,60 (08.19) -1,09 (10.19)<br />

Italien -1,40 (08.19) 0,52 (10.19)<br />

Japan -1,10 (09.19) -0,48 (10.19)<br />

Schweiz -1,90 (08.19) -0,79 (10.19)<br />

USA 1,40 (09.19) 0,05 (10.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

Erläuterungen<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:17.10.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 243 · 1 9./20. Oktober 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Rätsel<br />

S C H A C H M E I S T E R<br />

B E R Ü H M T E<br />

L E U T E<br />

Alla<br />

Kuschnir<br />

Sieben Wochen nach dem deutschen<br />

Überfall auf die Sowjetunion wurde<br />

Alla Kuschnir (1941-2013) in Moskau geboren.<br />

Daszierliche Mädchen fand früh<br />

Gefallen am Schachspiel. Mit dreiundzwanzig<br />

Jahren begann ihr steiler Aufstieg<br />

im Weltschach. Im Kandidatenturnier<br />

lag sie punktgleich vorn mit Satulowskaja<br />

und Lazarevic und gewann den<br />

Stichkampf. Im WM-Match mit Weltmeisterin<br />

Nona Gaprindaschwili unterlag<br />

die kleine Moskauerin mit 4,5:8,5.<br />

Auch in den nächsten beiden WM-Zyklen<br />

wurde sie die Herausforderin.<br />

Nachdem das WM-Finale 1969<br />

ebenso klar verloren ging, lieferte Alla<br />

Kuschnir 1972 ein packendes Match bis<br />

zur letzten Partie und unterlag denkbar<br />

knapp.Ein Journalist beschrieb Alla danach<br />

so: „Äußerlich erinnert sie an<br />

Edith Piaf, aber dieser hilflose Spatz besitzt<br />

den Charakter eines Gladiators“.<br />

Diedreifache Vize-Weltmeisterin und<br />

sowjetische Landesmeisterin emigrierte<br />

1973 nach Israel. Mit dem Frauen-Team<br />

ihren neuen Heimat gewann Kuschnir<br />

bei der Schacholympiade 1976 in Haifa<br />

die Goldmedaille, die sie zuvor bereits<br />

1969 und 1972 mit der Sowjetunion errungen<br />

hatte.Dabei blieb sie in 25 Partien<br />

ungeschlagen und wurde dreimal Brettbeste<br />

mit insgesamt 23 Punkten.Nach<br />

dem Ende ihrer Schachkarrierelehrte Alla<br />

Kuschnir als Professorin für Archäologie<br />

an der Universität Tel-Aviv. Sie galt weltweit<br />

als anerkannte Expertin für Münzen<br />

der Antike.<br />

A. Kuschnir -L.Evans,Lone Pine 1975<br />

1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 e6 4.Sc3 e:d5 5.c:d5<br />

d6 6.Sf3 g6 7.Lg5 Lg7 8.e3 h6 9.Lh4 0–0<br />

10.Sd2 b6 11.Le2 La6 12.a4 De7 13.0–0<br />

L:e2 14.D:e2 Sbd7 15.f4 Tfe8 16.Tae1 Sf8<br />

17.e4 Dd7 18.Df3 S6h7 19.Sc4 L:c3<br />

20.b:c3 f6 21.f5 g5 22.Lg3 D:a4 23.S:d6<br />

Te7<br />

24.e5! T:e5 25.L:e5 f:e5 26.f6 Dd7 27.Sf5<br />

Kh8 28.S:h6 Te829.Dh5 e4 30.Sf7+ Kg8<br />

31.Sh6+ Kh8 32.c4 e3 33.Sf5 a6 34.Se7 b5<br />

35.T:e3 b:c4 36.Df7 1–0<br />

Paul Werner Wagner<br />

Lösung vom<br />

12./13. Oktober<br />

Ratekrimi: Laut Vera Gewald war IhrMann vorihr<br />

heimgekommen. Sein Siebener-BMW stand jedoch<br />

in der Einfahrthinter ihrem Mini.<br />

Zeitloses Design in 18/10 Edelstahlausführung<br />

und hochwertiges Porzellanmahlwerkmacht das<br />

SetSalz- und Pfeffermühle vonVilleroy &Boch zu<br />

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Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg istausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom12./13.10.2019: Gewinnerin:Helga Bartz, 12161 Berlin.<br />

Politische<br />

Hebamme<br />

Das Licht der Welt erblickte unsere<br />

heutige Gesuchte an der Donau,<br />

genauer gesagt in Günzburg –damals,<br />

im November 1947. Als sie sieben Jahre<br />

alt war, verließ ihr Vater die Familie. Da<br />

ihre Mutter arbeiten musste, kam die<br />

Gesuchte in die Obhut der Großmutter.<br />

Dann heiratete die Mutter erneut –einen<br />

US-Offizier – und nahm dessen<br />

Nachnamen an.<br />

Die Familie zog 1960 in die USA, wo<br />

unsere Gesuchte die Highschool besuchte<br />

und an der American University in<br />

Washington ein Politikstudium absolvierte.Schon<br />

damals zeigte sich ihr Wille,<br />

aktiv ins politische Geschehen einzugreifen:<br />

Sieengagierte sich im studentischen<br />

Ratund demonstrierte gegen Rassendiskriminierung<br />

und die Rolle der USA im<br />

Vietnamkrieg. Auch unterstützte sie Senatoren<br />

wie Hubert Humphrey und RobertKennedy,die<br />

zur Wahl für das Präsidentenamt<br />

antraten, als Bürokraft.<br />

Anfang der 1970er zog essie nach<br />

Europa zurück. Die Gesuchte ließ sich<br />

zunächst in Amsterdam nieder und studierte<br />

an der dortigen Universität weiterhin<br />

Politikwissenschaft und Europäische<br />

Integration. Gleichzeitig war sie<br />

als wissenschaftliche Assistentin an einem<br />

Forschungsinstitut tätig und absolvierte<br />

ein Praktikum bei der Europäischen<br />

Gemeinschaft.<br />

Die Arbeit gefiel dem jungen SPD-<br />

Mitglied offenbar, denn in den folgenden<br />

zehn Jahren arbeitete die Gesuchte<br />

in Brüssel für die EU-Kommission. Sie<br />

war Referendarin im Sozial- und im<br />

Wirtschaftsausschuss und bekleidete<br />

später mehrere Verwaltungsposten in<br />

einzelnen Fachgruppen. Während der<br />

1970er Jahreengagierte sie sich auch aktiv<br />

im Bundesverband Bürgerinitiativen<br />

Umweltschutz (BBU), bei der Deutschen<br />

Friedensgesellschaft und in anderen humanistischen<br />

sowie ökologischen Gruppierungen.<br />

Neben Umweltschutz und<br />

der Friedensbewegung hatte es ihr allerdings<br />

auch die Frauenbewegung angetan,<br />

für die sie sich in gleich mehreren<br />

Ländernund Kontinenten starkmachte.<br />

In Folge des frühen Krebstodes ihrer<br />

Halbschwester gründete sie 1973 sogar<br />

eine Vereinigung, die die Kinderkrebsforschung<br />

unterstützen sollte und erfolgreich<br />

Spendengelder sammelte.<br />

Ende der 1970er Jahretratsie aus der<br />

SPD aus und wechselte in den Vorstand<br />

des BBU. Kurz darauf wurde die Partei<br />

„Die Grünen“ aus der Taufe gehoben,<br />

und die Gesuchte half tatkräftig dabei<br />

mit. 1979 wurde sie bundesweite Listenführerin<br />

der jungen politischen Vereinigung<br />

bei den europäischen Parlamentswahlen,<br />

kurzdaraufSprecherindes Bundesvorstands.Von<br />

1983 bis 1990 saß sie<br />

für die Grünen im deutschen Bundestag,<br />

eckte dortmit ihremIdealismus aber zunehmend<br />

an. Sie galt als streitbar und<br />

vertrugsichnicht mit jedem.<br />

Privat lebtedie Politikerin mit ihrem<br />

Partner, dem ehemaligen General Gert<br />

Bastian, in Bonn. Während sie politisch<br />

immer wieder ins Abseits geriet, verschlechterte<br />

sich auch ihr Gesundheitszustand.<br />

Von Angsterkrankungen war<br />

zu hören, aber auch voneinem Engagement<br />

als Moderatorin eines TV-Umweltmagazins.ImOktober<br />

1992 wurden<br />

Bastian und die Gesuchte tot in ihrer<br />

Bonner Wohnung gefunden. Laut polizeilichen<br />

Ermittlungen wurde sie von<br />

ihrem Lebensgefährten im Schlaf erschossen.<br />

Dieser richtete daraufhin<br />

auch sich selbst. Siewurde 44 Jahrealt.<br />

Wielautete ihrName? Christian Humberg<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019<br />

GUT FÜR JUNG UND ALT<br />

Bild: Baufritz<br />

Wohnen ohne<br />

Barrieren 04<br />

Brunnenviertel wächst weiter<br />

In dem südlich gelegenen Potsdamer<br />

Viertel entstehen derzeit neue<br />

Büroflächen und eine Kindertagesstätte<br />

Rechtsexperten antworten<br />

Für den Erneuerung von Rollläden<br />

braucht es nur eine Mehrheit in der<br />

Eigentümerversammlung, sagt der Anwalt<br />

Platte? Aber sicher!<br />

Wer imHaus einen Kamin betreibt,<br />

muss Brandschutzvorschriften beachten.<br />

Dabei hilft eine geklebte Bodenplatte


2<br />

KURZ &GUT<br />

Schutz bei Suizidgefahr: Wenn ein Mieter<br />

durch einen Auszug psychisch glaubhaft zu<br />

sehr belastet würde, muss der Vermieter auf<br />

eine Räumung verzichten. So entschied das<br />

Landgericht München.<br />

AZ: (14 T16334/18)<br />

MÜLLWART GESUCHT!<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

und das Immo-Team<br />

Was ist eigentlich so schwer an der Farbenlehre: gelb gleich Verpackungen,<br />

grün gleich Bioabfälle, blau gleich Altpapier, schwarz gleich<br />

Restmüll? In meinem Hof gehen die Leute offensichtlich mit verbundenen<br />

Augen zum Müll. Sie tasten sich an den Tonnen entlang und<br />

werfen ihre Säcke gleich welchen Inhalts in das Behältnis, dessen Deckel<br />

sie als erstes öffnen können. Oder sie machen sich einen Spaß<br />

daraus, jede Woche einen Fernseher zu bestellen, dessen Karton sie<br />

unzerkleinert irgendwo reinschmeißen. Das Entsorgungsunternehmen<br />

hat seinerseits Freude daran, so lange zu mit dem Abholen der<br />

Tonnen zu warten, bis die Tonnen überquellen und sich die Füchse im<br />

Hinterhof nachts zur Party verabreden. Sie bringen meist noch ihre<br />

Freunde, die Ratten und Mäuse mit. Es ist ja genug für alle da. Man<br />

wünschte sich, es gäbe den Beruf Müllwart. Ein Rund-um-die-Uhr-Job,<br />

ähnlich wie Arzt oder Feuerwehrmann. Tagund Nacht säße er oder sie<br />

an den Tonnen und würde aufpassen, wer was wo reinwirft. Das Ganze<br />

würde notiert und bei Fehlverhalten auf die Miete aufgeschlagen.<br />

Ich werde das Konzept mal ausarbeiten.<br />

Bild:rewa Planungsgesellschaft mbH<br />

POTSDAM: BRUNNENVIERTEL WÄCHST WEITER<br />

BAU VON BÜROS UND EINER KITABEGINNT<br />

Acht Monate nach der Anmietung von rund 8000 Quadratmetern Büroflächen durch den Brandenburgischen<br />

Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) beginnen nun die Bauarbeiten für<br />

neue Bürohäuser und eine Kita im Brunnenviertel an der Sophie-Alberti-Str. 4-6. Vor Nachfrage<br />

kaum retten kann sich die Kita Brunnen Viertel, für die nun nach einer neunmonatigen Genehmigungsphase<br />

ebenfalls der Bau begann. 130 Kinder zwischen ein und sechs Jahren können sich bereits<br />

im kommenden Sommer auf einen Ort zum Spielen und Lernen im Grünen freuen, der an der<br />

Sophie-Alberti-Straße 8imöstlichen Teil des Brunnen Viertels entsteht. Den Kitabetrieb übernimmt<br />

die Die Kinderwelt gGmbH. Ebenfalls im Brunnen Viertel an der Sophie-Alberti-Str. 1imwestlichen<br />

Grundstücksteil entsteht ein weiteres, 3800 Quadratmeter großes Bürohaus. Flächen können über<br />

die KW-Development angemietet werden. „Es ist schön zu sehen, was für ein dynamisches urbanes<br />

Quartier mit Wohnungen, Büroflächen und Kindergarten auf dieser ehemaligen Industriebrache<br />

entsteht“, sagt deren geschäftsführender Gesellschafter Jan Kretzschmar. Auf dem Areal hat die<br />

KW-Development bereits 240 Miet- und 129 Eigentumswohnungen errichtet. Doch die Entwicklung<br />

geht weiter: Der mittlere und der östliche Grundstücksteil bieten noch Platz für weitere 20000 Quadratmeter<br />

Gewerbefläche. „Hier könnten drei bis vier Bürohäuser entstehen, die wir ganz individuell<br />

auf die Wünsche der künftigen Mieter zuschneiden können“, erläutert dazu die Projektmanagerin<br />

Jana Wulf von der KW-Development.<br />

SO GEHTS: SCHÄDEN IN LACKIERTEN<br />

PARKETTBÖDEN FLICKEN<br />

Impressum<br />

Keine Zauberei: Mit wenigen<br />

Handgriffen wirdder<br />

Parkettboden wieder schön.<br />

Bild:vdp/HeinrichKönig picobello<br />

Die Fläche muss sauber sein. Das Wachs wird geschmolzen, der<br />

passende Farbton angemischt. Das geschmolzene Wachs wird<br />

in die Delle gefüllt und das überstehende Wachsgemisch mit<br />

dem kleinen Hobel bündig abgetragen. Im Anschluss wird die<br />

ausgebesserte Stelle mit einem Vlies entfettet und mit einem<br />

Klarlackstift wieder versiegelt. Wenn trocken, kann die Fläche<br />

mit einem Schleif- und Poliertuch geglättet werden.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

(030) 23 27 67 12<br />

immobilien@mdscreative.com


Nr.42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019<br />

/ 3<br />

Bild epr/Der Treppenlift<br />

ES MUSS NICHT IMMER EIN NEUER SEIN<br />

TREPPENLIFTE GIBT ES AUCH GEBRAUCHT ZU KAUFEN<br />

Soda aus dem Wassersprudler,Jutebeutel statt Plastiktüte und ein neues Leben für Kleidung via<br />

Secondhand-Börseund Co.: Der bewusste Umgang mit Ressourcen ist in vielen Lebensbereichen<br />

bereits gang und gäbe. Auch wenn es um Mobilität geht –das Angebot in puncto Carsharing<br />

oder Fahrradverleih steigt zunehmend.<br />

Wer denkt, dass die Weitergabe und Wiederverwendung von hochwertigen Gebrauchsgegenständen<br />

nur etwas für jüngere Generationen ist und vornehmlich über das Internet abgewickelt<br />

wird, der irrt. FürBest Ager bietet gerade der Gesundheitsbereich viele Möglichkeiten. Wird etwa<br />

durch das Alter oder in einer Reha-Phase die Mobilität im eigenen Zuhause eingeschränkt und<br />

das Stufensteigen zu einem erheblichen Hindernis, sind Treppenlifte eine komfortable Lösung.<br />

Als Neuanschaffung schlagen sie jedoch mitunter ordentlich zu Buche –eine clevere Alternative<br />

ist der Kauf eines gebrauchten Modells. Diese bieten dieselbe Qualität wie neue, bei einer Preisersparnis<br />

von bis zu 50 Prozent. Das Unternehmen Der Treppenlift ist nach eigenen Angaben<br />

Deutschlands größter Anbieter von Mobilitätslösungen aus zweiter Hand und hat vor allem Modelle<br />

des Marktführers Lifta im Programm.<br />

Und so funktioniert es: Die Treppenlifte werden intensivgereinigt, der Motor sowie Plastik- und<br />

Metallteile genau kontrolliert und bei Bedarf durch Original-Ersatzteile ersetzt. Nach einer Qualitätskontrolle<br />

steht einem neuen Einsatz nichts mehr im Wege. Das Unternehmen baut auf<br />

Wunsch den Treppenlift auch ein. Dabei wird die Schiene jeweilsindividuell angefertigt, damitsie<br />

sich exakt dem neuen Treppenhaus anpasst. Gut zu wissen: Zuschüsse, Finanzierung und Miete<br />

sind bei gebrauchten Modellen ebenso möglich wie bei neuen Fabrikaten. Das Thema Nachhaltigkeit<br />

bezieht sich bei den Lift-Experten noch tiefergehend verankert: Das Unternehmen „Der<br />

Treppenlift“ bezieht zum Beispiel auf Ökostrom aus der eigenen Solaranlage.<br />

DACHFENSTER: VIEL SONNE INKLUSIVE<br />

LICHTSCHUTZ BEIM EINBAU NICHT VERGESSEN<br />

Dunkle Dachgeschosse gehören in immer mehr Ein- und Mehrfamilienhäusern der<br />

Vergangenheit an. Möglich machen das –neben einer nachgerüsteten Dachdämmung<br />

–vor allem moderne Dachfenster.Drei Stellen kommen für ein Dachfenster<br />

in Frage: Der Giebel, die Gaube und das Dach selbst. Im Giebel und der Gaube sitzen<br />

oft die gleichen Fenster, die auch in der Fassade verbaut werden. Es gibt aber<br />

auch großflächige Giebelfenster, die die gesamte Wandfläche ausfüllen. Im Dach<br />

hingegen heißen diese Fenster „Dachflächenfenster“ und können so groß wie ein<br />

normales Fenster sein, aber auch bodentief ausgeführt werden oder über die ganze<br />

Dachfläche verlaufen. „Mal abgesehen von statischen Erwägungen ist im Dach vieles<br />

möglich“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes Fenster +Fassade(VFF), Frank<br />

Lange. „Vom Schwingfenster über das Klapp-Schwingfenster bis hin zu Balkon-,<br />

Kniestock-, Cabrio-Dachflächen- und Panoramafenstern reicht das Angebot.“ Nicht<br />

vergessen werden sollte dabei allerdings immer der passende Sonnenschutz: In<br />

Frage kommen Fenster mit Sonnenschutzverglasung sowie ein außen angebrachter<br />

oder ein innen vorm Fenster angebrachter Sonnenschutz. Der außenliegende<br />

Sonnenschutz schützt vor allem vor Hitze. In Form von Rollläden ist er ein Schutzschild<br />

vor Hitze, Helligkeit und auch Schall. Innenliegender Sonnenschutz kann dagegen<br />

nur bedingt als Hitzeschutz dienen.<br />

Bild:VFF/VELUX


4<br />

Bild: KfW<br />

Komfort für alle<br />

Barrierefreies Bauen benötigt nicht mehr<br />

Platz und ist auch in typischen Wohnungsgrößen<br />

möglich. Esbietet Vorteile für Groß<br />

und Klein, für Alt und Jung<br />

Bild:Werkfibel degewo<br />

So geht barrierefrei: ebenerdiger<br />

Zugang in der Tirschenreuther Straße.<br />

Wenn die Kinder aus dem<br />

Haus sind, also im Alter<br />

zwischen 50 und 65 Jahren,<br />

ziehen viele Menschen ein letztes Mal<br />

um. In ihrer neuen Wohnung erwarten<br />

sie vor allem Komfort und keine<br />

Kompensation, denn sie denken jetzt<br />

noch nicht daran, dass sie irgendwann<br />

einmal alt werden. Altern ist ein Prozess<br />

und sollte kein Kriterium für die<br />

Wahl des Wohnorts sein.<br />

Stigma vermeiden. Barrierefreies Bauen<br />

schafft Zugänglichkeit, Nutzbarkeit<br />

und Auffindbarkeit für Groß und<br />

Klein, Jung und Alt, auch für Menschen<br />

mit körperlichen und sensorischen<br />

Einschränkungen. Architekt<br />

Michael Reichenbach, Sachverständiger<br />

für „Barrierearme Bauplanung<br />

und Umfeldgestaltung“ bei der IHK<br />

Berlin, meint, dass keine Sonderlösungen<br />

nötig sind, wenn bei der Planung<br />

von Wohnungen bestimmte Grundforderungen<br />

eingehalten werden, die<br />

in allen Lebensphasen Vorteile und<br />

Komfort bieten. Wichtig sei, dass<br />

Häuser und Wohnungen stufenlos<br />

und schwellenfrei zugänglich und<br />

nutzbar sind. Die Bewegungsflächen<br />

innerhalb der Wohnungn müssen<br />

eine Nutzung von Hilfsmitteln wie<br />

auch Assistenzen ermöglichen. Alle<br />

Einrichtungen und Funktionsbereich<br />

sollten leicht auffindbar und erkennbar<br />

sein. Vorteilhaft seien auch anpassungsfähige<br />

und nachrüstbare<br />

Ausstattungen.<br />

Kein Flächenverlust. Bei geschickter<br />

Planung wird nicht mehr Fläche benötigt,<br />

sagt Reichenbach. Erreichen<br />

lässt sich das mit intelligenter Verteilung<br />

der Flächen und der Raumzuschnitte.<br />

Generell sollten aber alle<br />

Zimmer breiter als 2,75 Meter sein,<br />

um die Stell- und Bewegungsflächen<br />

möglichst variabel nutzen zu können.<br />

„Barrierefreiheit lässt sich dezent<br />

interpretieren und sollte unsichtbar<br />

sein“, so Reichenbach. Und sie koste<br />

auch nicht nennenswert mehr. Er


Nr.42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019<br />

/ 5<br />

verweist auf das Beispiel der Autoindustrie.<br />

Früher wurden Airbags mit Aufpreis indie<br />

Autos gebaut. Heute gehören sie zum Standard.<br />

Im modernen Wohnungsbau erhöht<br />

Smart Home den Komfort.<br />

Mit geringen Mitteln. Mobilität, Sensorik<br />

oder kognitive Fähigkeiten – so vielfältig<br />

die Einschränkungen sein können, so unterschiedlich<br />

müssen sie auch kompensiert<br />

werden. „Durch geringfügige Umbauten in<br />

Küchen von vornherein<br />

rollstuhlgerecht planen -dann<br />

kann man sie sitzend nutzen.<br />

einer normalen Wohnung konnte ich für<br />

meine Klienten mit Hilfe der Unfallversicherung<br />

schon viel erreichen“, meint Reichenbach.<br />

Werden Küchen von Anfang an rollstuhlgerecht<br />

geplant, kann man sie später<br />

sitzend nutzen. Spezielle Haltegriffe werden<br />

erst dann eingebaut, wenn sie nötig sind.<br />

Im Einkauf etwas teurer sind schwellenfreie<br />

Übergänge, die sich beim Bauen rechtzeitig<br />

einplanen lassen. Der eigentliche Aufwand<br />

liege aber im Denken, so Reichenbach.<br />

Universelles Design mache Komfort für<br />

alle in allen Lebensphasen möglich. Viele<br />

gute Ideen lägen unterhalb der staatlichen<br />

Vorgaben beziehungsweise Normen. Ziel<br />

sei, auch hier kostenneutral zu bauen.<br />

Wohnumfeld erhalten. Wohnungsbaugesellschaften,<br />

Wohnungsbaugenossenschaften,<br />

private Anbieter und Planer stehen vor<br />

großen Aufgaben. Sie haben die Chance,<br />

ein zumeist gesundes und gewachsenes<br />

Wohnumfeld zu erhalten, in dem die<br />

Kommunikation zwischen den Menschen<br />

–egal welchen Alters und welcher körperlichen<br />

Verfassung –nicht abreißt, und das<br />

die Menschen zum Bleiben einlädt. Aber:<br />

Schon heute kann der Bedarf an barrierefreien<br />

Wohnungen nicht gedeckt werden.<br />

Großer Nachholbedarf. Allein in Berlin<br />

fehlen mehr 41 000 behindertengerechte<br />

Wohnungen, stellte das Abgeordnetenhaus<br />

schon 2014 fest. „Wenn pro Jahr hochgerechnet<br />

etwa 1000 barrierefreie Wohnungen<br />

gebaut werden, ist das nur ein Tropfen auf<br />

den heißen Stein“, meint Dominik Peter,der<br />

Vorsitzende des <strong>Berliner</strong> Behindertenverbandes.<br />

Viele Menschen mit<br />

Handicap haben nur ein<br />

geringes Einkommen.<br />

Wohnung gesucht. Die meisten der 348 988<br />

Schwerbehinderten in Berlin sind 75 Jahre<br />

und älter. Esgibt aber auch viele jüngere,<br />

die überhaupt erst einmal eine eigene barrierefreie<br />

Wohnung suchen. Ein Großteil der<br />

Menschen mit Handicap verfügt über ein<br />

unterdurchschnittliches Einkommen oder ist<br />

auf Sozialhilfe angewiesen.<br />

Barrierefreie Zugänge. Im Juni dieses Jahres<br />

fragte im <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhaus Maik<br />

Penn (CDU), wie viele städtische Woh-<br />

...<br />

Große Vier-Zimmer-Wohnung in Marzahn, Fichtelbergstraße 22,<br />

zu vermieten.<br />

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Bewegungsfreiheit<br />

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8,20m 2<br />

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12,50 m 2 • 5. Etage, Aufzug<br />

• Zugang über Außenlift<br />

im Nachbareingang<br />

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Tageslichtbad und innenliegendes<br />

Wannenbad<br />

• verbreiterte Zimmertüren<br />

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Öffnungszeiten Servicecenter<br />

Montag, Mittwoch, Donnerstag 8–16 Uhr<br />

Dienstag<br />

8–18 Uhr<br />

Freitag<br />

8–13 Uhr<br />

Murtzaner Ring 43 A, 12681 Berlin<br />

Telefon 030 .54702710<br />

Telefax 030 .54702719<br />

www.wg-friedenshort.de


6<br />

Die Howoge unternahm in den letzten Jahren<br />

große Anstrengungen, um barrierefreie<br />

Zugänge und barrierefreie Wohnungen zu<br />

errichten. Rund 13 500 ihrer insgesamt rund<br />

59 000 Wohnungen besitzen inzwischen einen<br />

barrierefreien Zugang zum Haus. Durch<br />

Instandsetzung werden weitere Hausaufgänge<br />

barrierefrei durch ebenerdige Aufzugsanlagen<br />

gestaltet. 2019/2020 sollen weitere<br />

283 Wohnungen einen barrierefreien Hauseingang<br />

haben.<br />

Ende Mai 2019 gab es bei der degewo 1233<br />

Wohnungen mit einem barrierefreien Hauseingang.<br />

Die Wohnungsbaugesellschaft (insgesamt<br />

rund 75 000 Wohnungen) legt vor<br />

allem bei Neubauten Wert auf barrierefreie<br />

Hauseingänge. Barrierefreiheit bis in die<br />

Wohnung soll gewährleistet sein. Bei der<br />

Sanierung prüft das Unternehmen immer<br />

auch, ob es möglich und sinnvoll ist, Barrierefreiheit<br />

zuschaffen.<br />

Rund 13 500Wohnungen der Gesobau (insgesamt<br />

zirka 42 000 Wohnungen) haben<br />

im Märkischen Viertel einen barrierefreien,<br />

mindestens aber einen barrierearmen Zugang.<br />

Sie sind über Aufzüge zu erreichen.<br />

Das Angebot an barrierefreiem<br />

Wohnraum hinkt dem großen<br />

Bedarf hinterher.<br />

In anderen Quartieren können rund 380<br />

Wohnungen auf diese Weise erreicht werden.<br />

Bis 2021 sind 2865 neue Wohnungen<br />

geplant. 1433 werden einen barrierefreien<br />

Zugang haben.<br />

Ende Mai 2019 waren 20 Prozent der<br />

Gewobag-Wohnungen (insgesamt etwa<br />

62 000 Wohnungen) über bis zu drei<br />

Stufen erreichbar. Davon haben 11 052<br />

Wohnungen einen ebenerdigen Zugang.<br />

Bei weiteren 1726 sind eine bis drei Stufen<br />

zu überwinden. In den kommenden<br />

Jahren wird die Gewobag rund 15 000<br />

barrierearme Wohnungen bereitstellen<br />

und mehr als 10 000 bereits vorhandene<br />

Wohnungen in barrierearmen Häusern<br />

sollen bei einem Mieterwechsel modernisiert<br />

werden. Ein Großteil barrierearmer<br />

Wohnungen entsteht durch Neubau oder<br />

wird angekauft.<br />

Die WBM (insgesamt zirka 47 000 Wohnungen)<br />

verwaltet derzeit 460 barrierefreie,<br />

davon 73 rollstuhlgerechte Wohnungen. Bei<br />

der Wohnungsbaugesellschaft Stadt und<br />

Land, insgesamt 47500 Wohnungen, sind<br />

490 barrierefrei und 491 barrierearm.<br />

Gesetzliche Regelungen. Sind Bau- und Umbaumaßnahmen<br />

genehmigungspflichtig,<br />

bilden die aktuell gültige DIN-Norm 18040<br />

zum Barrierefreien Bauen und das Bauordnungsrecht<br />

Berlins die gesetzliche Grundlage.<br />

In Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen<br />

müssen gemäß §50Absatz 1die<br />

Wohnungen eines Geschosses barrierefrei<br />

nutzbar sein und bei Gebäuden mit erforderlichen<br />

Aufzügen ein Drittel –abAnfang<br />

2020 die Hälfte. Dann tritt auch die Verordnung<br />

über bauliche Anforderungen an<br />

barrierefreiesWohnen in Kraft die Barrierefreiheit<br />

umfassend und abschließend regelt.<br />

Kostenintensiver Umbau. Laut Gewobag<br />

liegen die Kosten für einen barrierefreien<br />

Umbau bei durchschnittlich 6000 bis 8000<br />

Euro pro Wohnung. Dabei werden Türen<br />

Wohnen imAlter: Wowird investiert?<br />

Schlafzimmer<br />

Hausbesitzer wollen vorsorgen:<br />

72 Prozent planen Investitionen<br />

in ihr Eigenheim.<br />

Küche<br />

Bad<br />

Flur/Treppe<br />

Wohnzimmer<br />

Barrierefreiheit: Bad und Zugänge im Fokus<br />

Ziele: vor allem Barrierefreiheit<br />

barrierefreies<br />

Badezimmer<br />

Barrieren<br />

reduzieren<br />

im Eingangs-<br />

und<br />

Wohnbereich<br />

Beleuchtung<br />

verbessern<br />

Treppenlift<br />

einbauen<br />

19%<br />

30%<br />

51%<br />

Modernisierung<br />

Einbruchschutz<br />

Barrierefreiheit<br />

73 % 65 % 24 % 22%<br />

Umfrage von co2online für die Kampgane „Unser Haus:effizient,komfortabel, sicher“unter 279 Eigenheimbesitzern


Nr.42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019<br />

/ 7<br />

DerBungalowvon Schweiger verzichtet auf<br />

Treppen und hat eine bodengleiche Dusche.<br />

Bild: Michael Christian PetersFotodesign<br />

Der barrierefreie Umbau<br />

einer Wohnung kostet laut<br />

Gewobag 6000 bis 8000 Euro.<br />

verbreitert, schwellenlose Zimmerzugänge<br />

geschaffen, bodengleiche Duschen eingebaut,<br />

Haltegriffe im Bad abgebracht, ein Plattformlift<br />

eingebaut, ein barrierefreier Hauszugang<br />

durch eine Rampe geschaffen und sonstige<br />

Arbeiten wie zum Beispiel das Anbringen eines<br />

Sicherungskastens in Sitzhöhe erledigt.<br />

Ein attraktives Beispiel für altersgerechten<br />

Umbau ist das ehemalige Studentenwohnheim<br />

in der Mellenseestraße 39-41 in Berlin-Friedrichsfelde.<br />

In dem grünen Stadtteil mit dem<br />

Tierpark und dem namensgebenden Schloss<br />

baute die Howoge 83 solcher Wohnungen.<br />

Fast alle sind barrierefrei zu erreichen und<br />

mit bodengleichen Duschen ausgestattet. Im<br />

ersten Obergeschoss ist eine Senioren-Wohngemeinschaft<br />

für elf Personen eingezogen. Für<br />

die Bewohner gibt es Gemeinschaftsräume<br />

und ein Hausbetreuer sorgt sich um ihr Wohl.<br />

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8<br />

Bild: Michael Christian PetersFotodesign<br />

Bei vielen Wohnungsbaugesellschaften gibt<br />

es Beratung zur Finanzierung vonUmbauten.<br />

Auch die Deutsche Wohnen hat behindertengerechte<br />

Wohnungen. Wechseln die<br />

Mieter in Erdgeschosswohnungen, wird<br />

darauf geachtet, diese barierrearm oder,<br />

falls es die baulichen Voraussetzungen zulassen,<br />

barrierefrei auszustatten (zum Beispiel<br />

mit ebenerdigen Duschen). Benötigen<br />

Mieter eine Box, um etwa ihren Elektrorollstuhl<br />

unterzubringen, wird nach individuellen<br />

Lösungen geschaut, berichtet Mira<br />

Schnittger von der Deutschen Wohnen.<br />

Die Investitionsbank Berlin<br />

fördertUmbauten zusammen<br />

mit der KfW-Bankengruppe.<br />

Ansprechpartner für Umbauten. Der demographische<br />

Wandel schreitet voran.<br />

Inzwischen haben alle städtischen Wohnungsbaugesellschaften<br />

Kunden- beziehungsweise<br />

Servicecenter für die Mieter.<br />

Sie beantworten auch Umbaufragen. Die<br />

Tochtergesellschaft „Sophia“ der Degewo<br />

bietet bereits seit Jahren speziell Beratungen<br />

für den Umbau zu barrierearmen<br />

Wohnraum an. Die „Stadt und Land“ hat<br />

eigens für die Belange von Senioren und<br />

Menschen mit Behinderung eine Seniorenbeauftragte,<br />

die auch dabei hilft, Anträge<br />

für seniorenfreundliche und behindertengerechte<br />

Einbauten zu stellen. Das ist sowohl<br />

bei den Pflegekassen, bei der Unfallversicherung<br />

als auch bei den Berufsgenossenschaften<br />

möglich.<br />

Die Investitionsbank Berlin fördert gemeinsam<br />

mit der KfW-Bankengruppe Umbaumaßnahmen<br />

in Berlin, mit deren Hilfe Barrieren<br />

reduziert werden –unabhängig davon,<br />

ob es sich dabei um Mietwohnungen, Einfamilienhäuser<br />

oder Eigentumswohnungen<br />

handelt. Das KfW-Programm 159 „Altersgerecht<br />

umbauen“ gewährt ein zinsgünstiges<br />

Darlehen bis 50000 Euro je Wohnung<br />

(erhältlich ab 0,78 Prozent effektiver Jahreszins,<br />

bis zehn Jahre Zinsbindung, bis zu<br />

fünf tilgungsfreieAnlaufjahre).<br />

Neubau in Marzahn. In der Marzahner Flämingstraße<br />

70 ließ die Howoge auf einem<br />

5140 Quadratmeter großen ehemaligen Supermarkt-Grundstück<br />

ein neues Quartier<br />

errichten. Die 167 Wohnungen des Projekts<br />

Flämingstraße sind alle barrierefrei erschlossen.<br />

Sie haben ein bis vier Zimmer, eine Terrasse<br />

oder einen Balkon. Im Erdgeschoss<br />

zieht eine Wohngemeinschaft in sozialer Trägerschaft<br />

ein. Private Mietergärten, Spielund<br />

Erholungsflächen sowie Stellplätze für<br />

Fahrräder und Autos sind geplant.<br />

Etwa 70 Prozent der Wohnungen wurden<br />

bisher bereits vermietet. „Interessenten für<br />

die anderen Wohnungen finden auf unserer<br />

Bild: KfW<br />

Vonbarrierefreier Bauart, wie hier<br />

der ebenerdigen Dusche, profitieren<br />

nicht nur Ältere und Gehandicapte.<br />

Bild: HOWOGE/Dombrowsky<br />

In das umgebaute ehemalige<br />

Studentenwohnheim in der<br />

Mellenseestraße in Friedrichsfelde ist<br />

unter anderem eine Senioren-WG<br />

mit elf Personen eingezogen.


Nr.42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019<br />

/ 9<br />

Webseite alle Informationen zu den einzelnen<br />

Wohnungen und zum Projekt“, erklärt die<br />

stellvertretende Pressesprecherin Annemarie<br />

Rosenfeld. Rund 40 Prozent der Wohnungen<br />

werden gefördert und zu einer Einstiegsmiete<br />

von 6,50 Euro pro Quadratmeter vermietet.<br />

Dominik Peter, der Vorsitzende des <strong>Berliner</strong><br />

Behindertenverbands rät Wohnungssuchenden,<br />

schon bei der Grundsteinlegung, Kontakt<br />

mit Wohnbaugesellschaften des Landes aufzunehmen.<br />

„Barrierefreie Wohnungen mit einer<br />

Einstiegsmiete von 6,50 Euro pro Quadratmeter<br />

sind äußerst selten und werden schnell<br />

vermietet sein.“<br />

Die „Wheelmap“zeigt im<br />

Stadtplan rollstuhlgerechte<br />

Einrichtungen der Umgebung.<br />

MyHandicap. Wersich eine behindertengerechte<br />

Immobilie für den Eigenbedarf zulegen oder<br />

eine Mietwohnung beziehen möchten, findet<br />

auf der Website myhandicap.de Informationen<br />

und Tipps, wie sie zu ihrem barrierefreien Zuhause<br />

gelangen und was sie bei der Suche beachten<br />

sollten. Dazu auf der Homepage den<br />

Bereich „barrierefrei wohnen“ auswählen.<br />

Marktplatz mit Karte. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Verein Sozialhelden e.V. ermöglicht<br />

Immobilienscout24.de es, gezielt nach Wohnungen<br />

mit stufenlosem Zugang zu suchen.<br />

Interessenten können den Filter „stufenloser<br />

Zugang“ anwenden. Für ganz Berlin werden<br />

dann aktuell 477 Wohnungen ab zehn Quadratmeter<br />

über diesen Marktplatz angeboten.<br />

In der Kartenansicht kann man zudem eine<br />

Wheelmap einbinden. Diese zeigt rollstuhlgerechte<br />

Einrichtungen in der Umgebung.<br />

Auf einen Blick. Ein Ratgeber für Neubau,<br />

Umbau und Renovierung: „Planen und Bauen<br />

für das Wohnen im Alter“ von Joachim F.<br />

Giessler,erschienen 2005 im Blottner-Verlag.<br />

Das Buch ist bis auf ein paar Kleinigkeiten<br />

immer noch aktuell. Es erklärt, was bei der<br />

Planung und beim Bau barrierefreier Wohnhäuser<br />

zu beachten ist.<br />

Angelika Giorgis<br />

Pankow pur<br />

Pankow wächst. Schon jetzt hat der <strong>Berliner</strong><br />

Bezirk mehr Einwohner als Bochum. Er ist<br />

gewissermaßen eine Stadt in der Stadt. Und<br />

immer mehr Menschen wollen in den nächsten<br />

Jahren hier wohnen. Ehemalig Dörfer wie<br />

Niederschönhausen, Rosenthal, Buchholz,<br />

Blankenfelde und Buch prägen den Bezirk.<br />

Noch heute erkennt man ihre ehemaligen<br />

Ortskerne und historischen Baustrukturen.<br />

Mit ins Bild gehört auch der hochverdichtete<br />

Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort stehen mehr<br />

als 300 Gebäude unter Denkmalschutz. Zu<br />

DDR-Zeiten verfielen sie. Nach der wende<br />

wurden sie saniert und bilden nun das größte<br />

Gründerzeitviertel Deutschlands. Inzwischen<br />

ist Pankow zu einem Ort für junge Familien,<br />

Zuzügler und Besucher geworden.<br />

Lesen Sie mehr über neue Quartiere inPankow.<br />

Hier am kommenden Sonnabend!<br />

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Immobilienwelten Nr. 42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019 / 10<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Genügt für die Erneuerung neuer Rollläden ein Mehrheitsbeschluss der<br />

Eigentümer? Ja, sagt der Anwalt. Es gibt verschiedene Umlagemöglichkeiten<br />

Bild:gettyimages/DmitriMaruta<br />

§<br />

Ich habe zwei Fragen zu unserer<br />

Eigentumswohnung hinsichtlich<br />

der Anschaffung neuer Rollläden. Ist bei<br />

einem Gesamtbetrag von 3640 Euro in<br />

unserem Zwölfparteienhaus eine Einstimmigkeit<br />

vorgeschrieben oder genügt<br />

ein Mehrheitsbeschluss? Wird der<br />

Gesamtbetrag nach Eigentumsanteilen<br />

aufgeteilt oder nach der tatsächlichen<br />

Anzahl und Größe der Fenster der einzelnen<br />

Wohnungen? Die zwei Wohnungen<br />

im Staffelgeschoss haben nur<br />

an drei kleinen Fenstern Rollos, andere<br />

Wohnungen haben bedeutend mehr<br />

und größere Fenster.<br />

Es reicht die einfache Mehrheit für den Beschluss<br />

zur Erneuerung der Rollläden aus. Es<br />

kann die Umlage der Kosten nach Miteigentumsanteilen<br />

oder aber eine andere Kostenverteilung,<br />

etwa nach den je Wohnung<br />

anfallenden Kosten, beschlossen werden.<br />

Sofern aber von der Umlage nach Miteigentumsanteilen<br />

abgewichen werden soll, wäre<br />

die doppelt qualifizierte Mehrheit hierfür erforderlich:<br />

drei Viertel aller stimmberechtigten<br />

Wohnungseigentümer und mehr als der<br />

Hälfte aller Miteigentumsanteile.<br />

§<br />

In einer ETG mit 26 Wohnungen<br />

vermiete ich eine Wohnung. Durch<br />

Mehrheitsbeschluss wurde ein elektrisches<br />

Durchfahrtstor straßenseitig eingebaut.<br />

Ich hatte dagegen gestimmt,<br />

unter anderem wegen der entstehenden<br />

Lärmbelästigung. Zudem hatte ich<br />

auf eine mögliche Regressforderung<br />

meinerseits wegen einer Miet-/ Wertminderung<br />

hingewiesen. Nun wird<br />

durch meinen Mieter eine Mietminderung<br />

geltend gemacht. Kann ich die<br />

Mietminderung –sofern Sie von einem<br />

Gericht bestätigt wird –bei der Eigentümergemeinschaft<br />

als Schadenersatz<br />

gelten machen? Kann ich den Schaden<br />

bei der Hausverwaltung einfordern?<br />

Wenn die Errichtung des Tores rechtmäßig<br />

erfolgt wäre, kämen Ersatzansprüche wohl<br />

nicht in Betracht. Möglicherweise wurden<br />

hier aber Fehler bei der Beschlussverkündung<br />

durch den Verwalter gemacht. Immerhin<br />

haben offenbar nicht alle Eigentümer zugestimmt,<br />

was bei einer baulichen Veränderung<br />

wie hier aber nach Gesetz eigentlich<br />

notwendig gewesen wäre. Dies könnte ein<br />

erster Ansatzpunkt sein, um eine Ersatzpflicht<br />

näher zu prüfen.<br />

Karsten Kranich ist Anwalt für<br />

Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

www.kanzlei-kranich.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

OHV<br />

LICHTENBERG<br />

In Lichtenberglag der Kaufpreis für Eigentumswohnungen<br />

diesesMarktsegmentszwischen<br />

2375 und 4951 Euro proQuadratmeter.<br />

OPR<br />

HVL<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Pankow (Pk)<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

BAR<br />

In ganz Berlin lag der Kaufpreis für<br />

Eigentumswohnungenimmittleren<br />

Marktsegment durchschnittlich<br />

zwischen 2524 und 6786 Euro<br />

proQuadratmeter.<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenick<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Zahlen aus 2018,CBRE auf Datenbasisempirica-systeme<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019 / 11<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz...........Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............ Verhandlungssache<br />

w ..............Warmmiete<br />

WB........... Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

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Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

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Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle, Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas,Flüssiggas<br />

FW ...........Fernwärme ausHeizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

A+ bis H, zum Beispiel B<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

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Sein knisterndes Feuer erzeugt eine spezielle<br />

romantische Atmosphäre und erwärmt den<br />

Raum auf natürliche Weise. Auf einem bequemen<br />

Teppichboden lässt sich vor dem Feuer<br />

dann besonders gemütlich entspannen. Dabei<br />

gilt es aber,zuvor wichtige Dinge zu beachten.<br />

Spannungen im Bodenbelag. Die Strahlungswärme<br />

eines offenen Kamins kann sich negativ<br />

auf die Dimensionsänderung von Fußbodenbelägen<br />

auswirken. Durch das Heizen<br />

des Kamins entstehen im Umfeld hohe Temperaturen,<br />

die rasch absinken, wenn er außer<br />

Betrieb ist. Diese Temperaturunterschiede erzeugen<br />

im Bodenbelag dann Spannungen, die<br />

Schäden nach sich ziehen können. Mit einer<br />

einfachen Fixierung des Bodenbelags ist es dabei<br />

in der Regel nicht getan, weshalb sich generell<br />

empfiehlt, dass ihn ein Profi vollflächig<br />

fest auf den jeweiligen Untergrund klebt.<br />

Abstand halten für die Sicherheit. Für offene<br />

Feuerstätten sind dabei Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen<br />

verpflichtend, damit keine<br />

Brandgefahr entsteht. Aus dem Grund schreibt<br />

die Deutsche Musterfeuerungsverordnung einen<br />

Abstand des Kamins zu brennbarem Material<br />

von mindestens 50 Zentimetern nach<br />

vorne sowie 30 Zentimetern an den Seiten<br />

vor. Ist dies nicht gegeben, erteilt der Bezirksschornsteinfeger<br />

keine Erlaubnis zur Kaminnutzung.<br />

Damit die Funken des Feuers keinen<br />

Schaden anrichten, sollte zusätzlich zum vorgeschriebenen<br />

Abstand ein feuerfester Übergang<br />

zwischen Bodenbelag und Kamin installiert<br />

werden. Dies bringt den Vorteil mit sich,<br />

dass die verschiedenen Materialien solcher<br />

Übergänge schöne gestalterische Akzente setzen.<br />

Steinplatte mit Fußwärme. Eine Natursteinplatte<br />

vor dem Kamin beispielsweise gibt einem<br />

Teppichboden eine spezielle Note und<br />

kann dabei edel und zeitlos wirken. Zumal der<br />

Steinboden durch den direkten Strahlungseinfall<br />

eine angenehme Fußwärme erfährt.<br />

Doch Vorsicht: Die Höhen von Steinplatte<br />

und restlichem Fußboden müssen einander<br />

angeglichen werden. Denn sonst entwickelt<br />

sich der Platz vorm Kamin zur Stolperfalle.<br />

Hierfür greift der Profi auf spezielle Bodenspachtelmassen<br />

zurück. Der nahtlose und<br />

feste Anschluss an die Steinplatte wird durch<br />

die vollflächige Klebung des Bodenbelages<br />

erreicht. Nur so bleiben die Materialien auf<br />

demselben Level und der Boden verrutscht<br />

nicht. Ein schützendes Stilmittel der eigenen<br />

Art ist eine Feuerschutzplatte vor dem Kamin.<br />

Sie kann aus Naturstein, Keramik, Glas<br />

oder Metall bestehen, ganz nach persönlicher<br />

Vorliebe und Gestaltung.<br />

Generell sollte bei Klebern, Grundierungen<br />

und Ausgleichsmassen immer darauf geachtet<br />

werden, dass die Produkte das Emicode-EC1-Siegel<br />

oder den „Blauen Engel“<br />

tragen. Dann kommen nur emissionsärmste<br />

Werkstoffe zum Einsatz. Das schützt die Umwelt<br />

und die Gesundheit der Bewohner gleichermaßen<br />

–daist die Entspannung vor dem<br />

gemütlichen heimischen Lagerfeuer direkt<br />

noch ein wenig größer.(gkl))


Nr.42, Ausgabe 19./20. Oktober 2019<br />

/ 15<br />

Bilder:HOWEGE/Dombrowsky,HOWOGE/Süß<br />

In den Neubauten in der Marzahner<br />

Flämingstraße sind alle Wohnungen<br />

barrierefreierschlossen. Unten: Innenansicht<br />

einer Wohnunginden Treskow-Höfen.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

ULRICH SCHILLER<br />

Mehr als barrierefreier Umbau: Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Howoge gibt Senioren und gehandicapten Menschen Kiezhelfer an<br />

die Seite. Doch die Modernisierung der Bestandsbauten stellt das Unternehmen oftvor Herausforderungen, berichtet der Geschäftsführer.<br />

Wie ist die Altersstruktur Ihrer Mieter?<br />

Der stetige Zuzug und die veränderte Altersstruktur<br />

stellen uns vor neue Herausforderungen.<br />

Der demographische Wandel spiegelt<br />

sich auch bei den Howoge-Mietern wider.<br />

Viele sind bereits über 65 Jahre alt –Tendenz<br />

steigend. Im persönlichen Kontakt mit ihnen<br />

sowie in Mieterumfragen und Studien zeigt<br />

sich, dass ein Großteil der heute 65-Jährigen<br />

im Alter in den eigenen vier Wänden leben<br />

möchte und eine ambulante Versorgung bevorzugt.<br />

Dieser Entwicklung müssen wir uns<br />

als Wohnungsbaugesellschaft stellen.<br />

Wie werden Sie diesem Anspruch gerecht?<br />

Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz,<br />

damit ältere Mieter möglichst lange in ihrer<br />

Wohnung beziehungsweise in ihrem<br />

Wohnumfeld bleiben können. Das erreichen<br />

wir vor allem über den Neubau von Wohnungen,<br />

die Anpassung unserer Bestandsgebäude,<br />

aber auch über Serviceangebote,<br />

Kooperationen oder Beratungsangebote.<br />

Kiezhelfer stehen älteren und gesundheitlich<br />

eingeschränkten Mietern im Alltag zur Seite<br />

und unterstützen bei kleineren Reparaturen<br />

in der Wohnung, Behördengängen oder beim<br />

Einkaufen. Wir stärken das Quartier, indem<br />

wir eng mit sozialen Trägern zusammenarbeiten<br />

und Initiativen vor Ort fördern.<br />

Bild:HOWOGE/ Harry Schnitger<br />

Ulrich Schiller istseit Januar neuer Geschäftsführer<br />

der Howoge Wohnungsbaugesellschaft.<br />

Worauf legen Sie den Fokus: barrierefreien<br />

Neubau oder altersgerechten Umbau?<br />

Neubau ist aus unserer Sicht das wichtigste<br />

Instrument, um dem dringenden Bedarf an<br />

barrierefreiem und altersgerechtem Wohnraum<br />

zu entsprechen und gleichzeitig fehlende<br />

Angebote für Senioren zu schaffen –von<br />

der Tagespflege über die Demenz-WG bis<br />

hin zur Intensivpflege. In den letzten Jahren<br />

haben wir rund 3500 neue Wohnungen errichtet,<br />

die alle barrierefrei erreichbar sind.<br />

Die Wohnungen selbst sind barrierearm geplant<br />

und es entsteht in der Regel ein Teil als<br />

altersgerechte und barrierefreie Wohnungen.<br />

Die Interessenten und Nutzer der Einrichtungen<br />

sind sehr froh, in ihrem Kiez bleiben<br />

zu können – trotz veränderter Lebensumstände.<br />

Übrigens freuen sich nicht nur Ältere.<br />

Auch für Familien mit Kinderwagen ist<br />

Barrierefreiheit wichtig.<br />

Welche Herausforderungen ergeben sich beim<br />

Umbau der Bestände?<br />

Oft setzt uns die Bausubstanz Grenzen. Der<br />

Großteil des Howoge-Bestandes wurde in<br />

industrieller Bauweise errichtet. Diese Gebäude<br />

verfügen oft über Stufen zum Aufzug.<br />

Hier müssen wir genau abwägen, ob dasHerunterziehen<br />

des Aufzugs überhaupt möglich<br />

und auch wirtschaftlich ist. Auch ebenerdige<br />

Duschen sind in diesen Häusern nicht leicht<br />

einzusetzen. Durch die industrielle Bauweise<br />

ist für den Austritt auf den Balkon oft eine<br />

vergleichsweise große Stufe zu überwinden.<br />

Hier eine schwellenlose Lösung zu finden,<br />

ist meist nur mit großem Aufwand oder gar<br />

nicht möglich. Aktuell sind rund zehn Prozent<br />

des Howoge-Bestandes seniorenfreundlich,<br />

das heißt, die Wohnungen haben einen<br />

barrierefreien Zugang, seniorengerechte<br />

Einbauten oder einen rollstuhlgerechten Zuschnitt.<br />

Beim Neubau sind es 100 Prozent.<br />

DasInterview führte Angelika Giorgis

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