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Die Malteser-Zeitung 3/2019

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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LEBENSWERT<br />

„IN SO EINER WELT WILL ICH LEBEN!“<br />

Gelebte Inklusion im Rahmen von zwei neuen Musikinitiativen im Wiener Konzerthaus: <strong>Die</strong> MALTESER unterstützen<br />

und laden herzlich zum Mitmachen und Genießen ein.<br />

Von Annelie Lechner<br />

„Musik gibt Freude, bringt Menschen zum Lachen. Musik<br />

verbindet. Sie unterscheidet nicht nach Geschlecht,<br />

Alter, Herkunft, sozialem Status, Religion, sexueller<br />

Orientierung oder danach, ob wir mit oder ohne Behinderung<br />

durchs Leben gehen.“ Schöner als ein Teilnehmer<br />

der „SommerMusikWoche“ es beschrieben hat,<br />

lässt sich der Kerngedanke der zwei neuen inklusiven<br />

Projekte „SommerMusikWoche“ und „klangberührt“<br />

nicht formulieren.<br />

<strong>Die</strong> „SommerMusikWoche“ des Wiener Konzerthauses,<br />

die Anfang Juli erstmals über die Bühne ging, richtete<br />

sich an alle musikbegeisterten Menschen. Ob mit oder<br />

ohne Instrument – jeder war willkommen, in Workshops<br />

mit professionellen Musikern vier Tage lang gemeinsam<br />

in den Sälen des Wiener Konzerthauses zu spielen und<br />

zu singen.<br />

So klingt Inklusion<br />

Um Musikbegeisterten und Betreuten der <strong>Malteser</strong> die<br />

Möglichkeit zu geben, an diesem einzigartigen Ereignis<br />

teilzunehmen, wurden auch sie zum Mitmachen eingeladen.<br />

Das Konzept ging auf: Klein und Groß von acht<br />

bis 72 Jahre, mit und ohne Behinderung und verschiedenster<br />

Herkunft kamen ins Wiener Konzerthaus und<br />

bildeten neue Ensembles, arbeiteten intensiv an einzelnen<br />

Stücken und komponierten zum Teil eigene Werke.<br />

Das Erlernte wurde Freunden sowie Angehörigen zum<br />

Workshop-Finale im Großen Saal unter dem Wochenmotto<br />

„So klingt der Sommer“ präsentiert.<br />

Klangberührte Emotion statt Ritual<br />

Im zweiten Projekt, dem Zyklus „klangberührt“, werden<br />

feste Regeln, die sich im klassischen Konzertbetrieb die<br />

letzten hundert Jahre etabliert haben, außer Kraft gesetzt.<br />

Katja Frei, Senior Manager Education im Wiener<br />

Konzerthaus, dazu: „Wir laden die Menschen ein, diese<br />

Rituale infrage zu stellen und zu sagen: ‚Vielleicht kann<br />

es auch einmal sein, dass man mitten im Stück anfängt<br />

zu klatschen, weil es einen mitreißt, oder dass man anfängt,<br />

auf den Hockern mitzuklopfen oder aufzustehen<br />

und zu tanzen.‘ Für solch einen expressiven Ausdruck ist<br />

es schön, wenn wir einen neuen Rahmen im klassischen<br />

Konzertbetrieb schaffen.“<br />

Für alle Menschen<br />

In der Saison <strong>2019</strong>/20 gestalten Otto Lechner und Peter<br />

Rosmanith die erste Veranstaltung innerhalb dieses ungezwungenen<br />

Rahmens. In weiteren Konzerten sind unter<br />

anderem Annette Bik, Porträtkünstlerin Eva Reiter<br />

14<br />

DIE MALTESER 3-4/<strong>2019</strong>

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