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RETAIL 01/2020

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— storys<br />

Fotos: Umdasch<br />

Das Geschäft<br />

als Wohnzimmer<br />

Store-Design. Die EHI-Studie „Laden-Monitor <strong>2020</strong>“ sowie ein<br />

Ideenwettbewerb von Umdasch, FH Steyr und Handelsverband<br />

zeigen Perspektiven für das Ladenlokal auf.<br />

Wer braucht angesichts des<br />

Onlinehandels noch stationäre<br />

Geschäfte? Das ist eine jener<br />

Fragen, die niemand ernsthaft stellt –<br />

zumindest nicht mehr. Die digitalen<br />

Kanäle knabbern zwar weiterhin fest<br />

an den Umsätzen in den Ladenlokalen.<br />

Dennoch sei „inzwischen klar, dass die<br />

Menschen auch in Zukunft nicht auf<br />

den Besuch von Geschäften verzichten<br />

werden“, heißt es in der EHI-Studie<br />

„Laden- Monitor <strong>2020</strong>“, die im Februar<br />

auf der Retail-Messe EuroShop in<br />

Düssel dorf präsentiert wurde. Allerdings:<br />

„Die Rolle des Geschäftes wird<br />

sich verändern. Der Point of Sale wird<br />

mehr und mehr zum Point of Experience.“<br />

Also zu einem Ort, der Kunden<br />

inspirieren, Emotionen wecken und<br />

Produkte erlebbar machen soll.<br />

Wie soll das genau aussehen?<br />

Im Vorfeld der EuroShop hatte das<br />

Ladenbau-Unternehmen Umdasch<br />

gemeinsam mit der FH Steyr und dem<br />

Handelsverband Studenten zum Ideenwettbewerb<br />

„Einkaufserlebnis 4.0“<br />

aufgerufen. Die Autoren der innovativsten<br />

Konzepte durften sich über eine<br />

Einladung zur Messe, die mit mehr als<br />

100.000 Besuchern eine der größten<br />

der Branche ist, freuen. Das Siegerprojekt<br />

der beiden Studenten Teoman<br />

Türkmen und Daniela Gonzalez liest<br />

sich phasenweise wie eine Illustration<br />

der EHI-Studie. Dem Duo sei es<br />

gelungen, „ein emotionalisierendes<br />

Store-Konzept zu entwickeln, das<br />

sowohl State-of-the-Art-Technologien<br />

als auch nachhaltige Shoppingerlebnisse<br />

symbiotisch vereint“, kommentiert<br />

FH-Steyr-Professor Oliver Schauer.<br />

So ist in ihrem Laden ausreichend<br />

Raum vorgesehen, um Produkte zu<br />

testen, außer dem gibt es Gelegenheiten,<br />

um sich auszuruhen oder Freunde<br />

zu treffen.<br />

Gewünscht: immer neue Bilder<br />

Insbesondere bei Neueröffnungen<br />

im Fashion-Bereich werden Waren in<br />

Lifestyle-Welten gezeigt, heißt es in der<br />

EHI-Studie. Diese Inszenierung werde<br />

mit Sitzecken und Lounge-Bereichen<br />

verbunden, um mehr Wohnlichkeit<br />

und Emotionalität auf die Verkaufsfläche<br />

zu bringen. Gerade weil es zuletzt<br />

oft eher Portfoliobereinigungen denn<br />

Neueröffnungen gegeben hat, sollten die<br />

wenigen neuen Läden etwas Besonderes<br />

sein. Grundsätzlich gelte: „Der Investitionsbedarf<br />

für ein neues Geschäft<br />

ist in allen Branchen weiter gestiegen“,<br />

so Claudia Horbert, Leiterin des<br />

Forschungsbereichs Ladenplanung und<br />

Einrichtung beim EHI Retail Institute.<br />

Wobei es im Store-Design heute nicht<br />

mehr den einen beherrschenden Trend<br />

gebe. „Typisch für den modernen Ladenbau<br />

sind eine breite Palette unterschiedlicher<br />

Materialien und eine Vielzahl<br />

22 — März <strong>2020</strong>

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