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RETAIL 01/2020

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alter C&A-Kleidung, die Sie nicht mehr<br />

tragen wollen, zu uns ins Geschäft und<br />

bekommen dafür einen Gutschein in<br />

Höhe von 15 Prozent, der auf ein neues<br />

Produkt, also Jacke, Hose, T-Shirt und so<br />

weiter, eingelöst werden kann“, erklärt<br />

Norbert W. Scheele, Director of Country<br />

C&A Mode Central Eastern Europe.<br />

Ein längeres Leben<br />

Beim Möbelkonzern Ikea hat man sich so<br />

seine Gedanken zu den Themen Verlängerung<br />

von Produktlebenszyklen und<br />

„ Recommerce“, also Weiterverwendung<br />

von gebrauchten Stücken, gemacht: Seit<br />

2<strong>01</strong>8 haben österreichische Kunden die<br />

Möglichkeit, ihre alten Ikea-Möbel zurückzugeben,<br />

sofern diese noch in einem<br />

guten Zustand und zusammengebaut<br />

sind. Sie werden von Ikea-Mitarbeitern<br />

geschätzt, und der Kunde bekommt einen<br />

Gutschein in Höhe von bis zu 30 Prozent<br />

des letztgültigen Verkaufspreises zurück.<br />

Sodann werden sie in der „Fundgrube“<br />

angeboten und erhalten dadurch ein<br />

„Zweites Leben“ (so der Name des Programms).<br />

Der Preis in der „Fundgrube“<br />

ist der gleiche, den Ikea dem Altkunden<br />

bezahlt hat, will heißen: Ikea verdient<br />

damit kein Geld, sondern leistet einen<br />

Beitrag zur Verlängerung der Einsatzspanne<br />

seiner Produkte. Andererseits<br />

stellt die Guthabenkarte natürlich sicher,<br />

dass das Geld letztlich bei Ikea bleibt.<br />

Auch „lebensverlängernde Maßnahmen“<br />

hat Ikea im Talon: Im Rahmen des im<br />

Vorjahr eingeführten Services „Längeres<br />

Leben“ werden ältere Möbel generalüberholt.<br />

„Dazu kommt ein Monteur ins Haus,<br />

der tut, was zu tun ist: Schrauben nachziehen,<br />

Türen und Fronten adjustieren,<br />

Schubladen und Schiebetüren geraderichten,<br />

Funktions tests durchführen, alte<br />

Silikon fugen erneuern und so weiter“,<br />

erklärt Barbara Riedl, PR-Managerin von<br />

Ikea Öster reich. Ein weiterer Service, der<br />

derzeit in der Schweiz getestet wird, ist<br />

das Leasing von Möbeln. Ist die Leihperiode<br />

vorbei, gibt man die Stücke zurück<br />

und holt sich andere. Auch hier steht<br />

die Wiederverwertbarkeit im Vordergrund<br />

– zugleich aber auch das Kalkül,<br />

dass der Kunde seine Möbel vermutlich<br />

leichter um weitere ergänzt, wenn sie nur<br />

gemietet sind.<br />

Verpackungsfrei ist möglich<br />

Wer nur das Produkt ohne Verpackung<br />

kauft, spart Kosten und nützt der Umwelt<br />

dadurch, dass sich die Entsorgung<br />

der Verpackung erübrigt – das ist die<br />

Grundidee des „Unverpackt“-Trends, der<br />

sich in Deutschland in den letzten Jahren<br />

in kleinen Geschäften, meist Bioläden,<br />

breitgemacht hat. Andrea Lunzer war<br />

hierzulande die Erste, die das Konzept<br />

realisierte, als sie vor ein paar Jahren<br />

ihre Maßgreißlerei in der Heinestraße in<br />

Wien eröffnete. Das Maßgeschneiderte<br />

daran liegt im Vorteil, dass man selbst<br />

bestimmen kann, wie viel man haben<br />

möchte. Man bringt entweder seine<br />

eigenen Behälter zum Befüllen mit, kauft<br />

Glasbehältnisse zum Vielfachverwenden<br />

oder füllt alles in Papiersackerln. Obst<br />

März <strong>2020</strong> — 7

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