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Régimes d’encouragement 2006-2010<br />
En route vers de nouvelles aventures!<br />
Depuis le 1 er juillet, les nouvelles dispositions de l’Ordonnance<br />
fédérale sur l’encouragement du cinéma sont entrées en vigueur.<br />
Les anciennes commissions ont été remplacées par des structures<br />
inédites et des nouveaux experts ont été nommés. Nicolas<br />
Bideau, chef de la Section du cinéma de l’Office fédéral de la culture<br />
(OFC) et maître d’œuvre de ce concept ficelé en moins d’un<br />
an, explique et commente ses options (interview intégrale sur<br />
www.cine-bulletin.ch).<br />
Propos recueillis par Françoise Deriaz<br />
L’objectif de «qualité et popularité»<br />
défini par l’OFC ne fait pas l’unanimité.<br />
On vous soupçonne de vouloir<br />
favoriser la production de films<br />
grand public comme «Grounding»<br />
au détriment du cinéma d’auteur,<br />
tant de fiction que documentaire.<br />
Alors que la nouvelle Ordonnance<br />
est sous toit, pouvez-vous, une fois<br />
encore, préciser vos intentions?<br />
Il a toujours été question d’intégrer<br />
l’équation qualité-popularité<br />
aux instruments d’encouragement<br />
du cinéma. Je voulais<br />
qu’elle figure à tous les stades<br />
de l’intervention de l’OFC – de<br />
la production à la distribution –<br />
Förderungskonzepte 2006-2010<br />
Auf zu neuen Abenteuern!<br />
Seit dem 1. Juli sind die neuen Bestimmungen der Verordnung<br />
über die Filmförderung in Kraft. Die früheren Ausschüsse wurden<br />
neu strukturiert, und es wurden neue Experten ernannt. Nicolas<br />
Bideau, Leiter der Sektion Film des Bundesamtes für Kultur (BAK)<br />
und Gestalter dieses Konzepts, das in weniger als einem Jahr erarbeitet<br />
wurde, erklärt und kommentiert seine Entscheidungen<br />
(ungekürztes Interview unter www.cine-bulletin.ch).<br />
Das Gespräch führte Françoise Deriaz<br />
Das vom BAK gesetzte Ziel «Qualität<br />
und Popularität» stösst nicht<br />
überall auf Zustimmung. Man hat<br />
den Verdacht, dass Sie die Produktion<br />
von Filmen für ein breites Publikum,<br />
wie «Grounding», begünstigen<br />
wollen, dies zum Nachteil des<br />
Autorenfilms im Dokumentar- wie<br />
auch im Spielfilmbereich. Können<br />
Sie uns jetzt, da die neue Verordnung<br />
unter Dach und Fach ist, Ihre<br />
Intentionen nochmals darlegen?<br />
Es war schon immer die Rede<br />
davon, den Grundsatz von Qualität-Popularität<br />
in die Filmförderungsinstrumente<br />
zu integrieren.<br />
Ich wollte, dass er in<br />
allen Interventionsphasen des<br />
18 CINE-BULLETIN 8/2006<br />
et qu’elle soit prise en considération<br />
pour le choix des commissions.<br />
Appliqué à un film,<br />
le terme de popularité signifie<br />
pour ma part «trouver son public»,<br />
indépendamment de son<br />
budget, mais il appartient désormais<br />
aux experts de le définir.<br />
La Suisse n’a par ailleurs ni<br />
les forces productrices ni les<br />
idées pour faire surgir quarante<br />
«Grounding» par année, mais<br />
bien deux ou trois locomotives<br />
et un certain nombre de petits<br />
et moyens projets.<br />
BAK wirksam ist – von der Produktion<br />
bis zum Verleih – und<br />
dass er bei der Wahl der Ausschüsse<br />
berücksichtigt wird. In<br />
Bezug auf einen Film bedeutet<br />
der Begriff Popularität nach<br />
meiner Meinung «sein Publikum<br />
finden», ungeachtet des<br />
Budgets. Doch es ist nun Sache<br />
der Expertinnen und Experten,<br />
ihn zu definieren. Die Schweiz<br />
hat übrigens weder das Produktionspotenzial<br />
noch die Ideen,<br />
um 40 «Grounding» pro Jahr<br />
hervorzubringen, doch sie verfügt<br />
über zwei oder drei Zugpferde<br />
und einige kleine und<br />
mittlere Projekte.<br />
Il n’est donc pas question d’obliger<br />
tout le monde à faire des films populaires,<br />
voire populistes…<br />
Bien sûr que non! Je répète encore<br />
une fois ce que je dis depuis<br />
huit mois: je veux qu’un<br />
réalisateur et un producteur qui<br />
demandent une subvention publique<br />
se préoccupent de l’audience<br />
de leur projet. Quand on<br />
sait que certains ne se posent<br />
pas systématiquement ces questions<br />
– à quel public s’adresse le<br />
film et comment entendent-ils<br />
le toucher? – ce sera déjà un progrès<br />
énorme! Il ne s’agit pas de<br />
soutenir chaque film en fonction<br />
du box-office ni d’accabler<br />
les petits projets!…<br />
Les documentaristes s’estiment<br />
lésés parce que 3 millions au lieu<br />
des 4 souhaités sont destinés aux<br />
documentaires de cinéma – alors<br />
que 9,15 millions sont attribués à<br />
l’encouragement de la fiction de<br />
cinéma. Pouvez-vous justifier cette<br />
décision?<br />
Notamment parce qu’un documentaire<br />
coûte en moyenne<br />
trois fois moins cher qu’une fiction,<br />
j’ai toujours dit que le rapport<br />
devait être de 1 à 3. Nous<br />
Es geht also nicht darum, jedermann<br />
dazu zu zwingen, populäre<br />
oder sogar volkstümliche Filme zu<br />
machen ...<br />
Natürlich nicht! Ich wiederhole<br />
noch einmal, was ich seit acht<br />
Monaten sage: Ich möchte, dass<br />
sich ein Regisseur und eine Produzentin,<br />
die um Unterstützungsgelder<br />
ersuchen, Gedanken<br />
zum Publikum ihres Films<br />
machen. Geht man davon aus,<br />
dass manche sich die Fragen –<br />
an welches Publikum richtet<br />
sich unser Film, und wie können<br />
wir es ansprechen? – nicht systematisch<br />
stellen, so wäre dies<br />
bereits ein grosser Fortschritt.<br />
Es geht weder darum, jeden<br />
Film in Abhängigkeit des Box-<br />
Office zu unterstützen, noch<br />
die kleinen Projekte links liegen<br />
zu lassen!<br />
Die Dokumentarfilmer fühlen sich<br />
benachteiligt, weil nur 3 Millionen<br />
statt der gewünschten 4 Millionen<br />
für den Kinodokumentarfilm zur<br />
Verfügung stehen – während für<br />
die Förderung des Kinospielfilms<br />
9,15 Millionen bereitstehen. Können<br />
Sie diesen Entscheid begründen?<br />
soutenons ainsi autant les deux<br />
genres. Il faut toutefois savoir<br />
qu’il s’agit-là d’une exception<br />
suisse: nos grands voisins attribuent<br />
rarement de l’argent public<br />
aux documentaires.<br />
Quelles sont les nouveautés les<br />
plus significatives de l’Ordonnance<br />
sur l’encouragement du cinéma?<br />
La grande nouveauté, c’est la<br />
structure des commissions et le<br />
profil des gens qui les composent.<br />
Les genres des films ne<br />
sont plus mélangés, la nouvelle<br />
approche privilégie le cinéma<br />
et ce qui n’est pas une priorité<br />
à nos yeux est expertisé par des<br />
intendants. J’ai ensuite choisi des<br />
experts plus proches des talents<br />
du cinéma suisse d’aujourd’hui<br />
et du public.<br />
Les instruments de promotion<br />
représentent l’autre grande nouveauté.<br />
Une réflexion minutieuse<br />
sur la promotion, son renforcement<br />
et sa professionnalisation<br />
a abouti au constat qu’il fallait<br />
lui accorder une place importante<br />
dans les Régimes d’encouragement<br />
et l’Ordonnance, et<br />
non seulement des petites allusions<br />
ici ou là.<br />
Ein Dokumentarfilm kostet<br />
durchschnittlich dreimal weniger<br />
als ein Spielfilm, und deshalb<br />
habe ich immer gesagt,<br />
dass das Verhältnis drei zu eins<br />
betragen muss. Wir unterstützen<br />
also beide Genres in gleichem<br />
Masse. Dabei darf man nicht<br />
vergessen, dass es sich um eine<br />
schweizerische Ausnahme handelt:<br />
Bei unseren grossen Nachbarn<br />
fliessen selten öffentliche<br />
Gelder in den Dokumentarfilm.<br />
Welches sind die bedeutendsten<br />
Neuerungen der Verordnung über<br />
die Filmförderung?<br />
Eine grosse Neuerung betrifft<br />
die Struktur der Kommissionen<br />
und das Profil deren Mitglieder.<br />
Die Filmgenres sind nicht mehr<br />
durchmischt, der neue Ansatz<br />
begünstigt den Kinofilm, und<br />
das, was unseres Erachtens weniger<br />
vordringlich ist, wird von<br />
Intendanten begutachtet. Zudem<br />
habe ich Expertinnen und<br />
Experten gewählt, die den aufstrebenden<br />
Talenten des heutigen<br />
Schweizer Films und dem<br />
Publikum nahe stehen. Die Promotionsinstrumente<br />
sind eine<br />
weitere grosse Neuerung. Eine