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Swiss Films face à son destin suite de la page 1<br />
Ces dernières semaines, Swiss Films s’est retrouvée sous le feu des<br />
critiques. Emanant généralement de professionnels romands, ces<br />
reproches ont fait les choux gras de la presse. Par médias interposés,<br />
Nicolas Bideau annonçait pour sa part sa volonté de réformer<br />
Swiss Films sans préciser ses intentions. Si l’affaire a donné lieu à<br />
bien des conjectures, il est temps maintenant de faire le point sur<br />
les premiers résultats des discussions engagées en juin entre Micha<br />
Schiwow, directeur de Swiss Films, Pius Knüsel et Nicolas Bideau<br />
sur l’avenir et les attributions de l’agence de promotion du cinéma<br />
suisse.<br />
Pius Knüsel,<br />
président de Swiss Films<br />
«Le marketing des films dépasse les compétences<br />
d’une administration publique»<br />
Quels commentaires les conclusions<br />
de l’évalutation de l’IDHEAP vous<br />
inspirent-elles?<br />
Je constate tout d’abord avec<br />
satisfaction que l’étude souligne<br />
l’importance de l’autonomie de<br />
Swiss Films. Elle témoigne par<br />
ailleurs d’un certain mécontentement<br />
– dont il faut tenir compte<br />
– de la part de réalisateurs de<br />
courts métrages et de cinéastes<br />
romands. L’évaluation confirme<br />
Was sagen Sie zu den Schlussfolgerungen<br />
in der Studie des IDHEAP?<br />
Mit einer gewissen Genugtuung<br />
stellte ich zunächst fest, dass die<br />
Studie die Wichtigkeit der Autonomie<br />
von Swiss Films unterstreicht.<br />
Sie zeigt jedoch eine<br />
gewisse Unzufriedenheit der<br />
Regisseurinnen und Regisseure<br />
von Kurzfilmen und der Westschweizer<br />
Filmschaffenden, die<br />
sicher ernst zu nehmen ist. Die<br />
toutefois le bien-fondé de la<br />
nouvelle structure, qui commence<br />
déjà à porter ses fruits<br />
même s’il est encore un peu tôt<br />
pour tirer des conclusions au<br />
niveau statistique.<br />
Selon l’évaluation, il manque à<br />
Swiss Films une ligne directrice…<br />
Comme dans tous les organismes<br />
semi-démocratiques, faire<br />
des choix rigides et clairs s’avère<br />
Swiss Films: Blick in die Zukunft Fortsetzung von Seite 1<br />
In den vergangenen Wochen stand Swiss Films im Feuer der Kritik.<br />
Die vorab aus Westschweizer Filmkreisen stammenden Vorwürfe<br />
wurden von der Presse aufgenommen. Über die Medien kündigte<br />
Nicolas Bideau seinerseits an, Swiss Films umgestalten zu wollen,<br />
allerdings ohne Präzisierung seiner Absichten. Dies führte zu vielen<br />
Mutmassungen, und daher ist es an der Zeit, sich einen Überblick<br />
über die ersten Ergebnisse der Gespräche zu verschaffen, die im<br />
Juni zwischen Micha Schiwow, Direktor von Swiss Films, Pius Knüsel<br />
und Nicolas Bideau über die Zukunft und die Kompetenzen<br />
von Swiss Films stattfanden.<br />
Pius Knüsel,<br />
Präsident von Swiss Films<br />
«Das Filmmarketing übersteigt die Kompetenzen<br />
einer öffentlichen Verwaltung»<br />
Studie bekräftigt aber die Zweckmässigkeit<br />
der neuen Struktur,<br />
die bereits Früchte zu tragen beginnt,<br />
doch ist es für statistische<br />
Folgerungen noch etwas früh.<br />
Laut Studie fehlt Swiss Films<br />
ein Leitbild…<br />
Wie in allen halbdemokratischen<br />
Organismen ist es schwierig,<br />
strikte und klare Entscheide<br />
zu fällen, denn es sind alle Sek-<br />
difficile car tous les secteurs<br />
sont représentés et exercent une<br />
certaine pression. Une institution<br />
fondée par la profession ne<br />
peut pas décider de mettre en<br />
avant seulement cinq films sur<br />
cent. Swiss Films a donc mis<br />
l’accent sur un film ou un autre<br />
en fonction des opportunités.<br />
Cette façon de faire est très efficace,<br />
mais pas évidente à justifier<br />
parce que ces choix sont<br />
inductifs plutôt que déductifs.<br />
Cela dit, nous devons en effet<br />
définir des critères plus explicites<br />
et simplifier le cahier des<br />
charges. Swiss Films doit aussi<br />
prouver qu’elle peut être plus<br />
offensive et donner plus d’autonomie<br />
et de responsabilités à<br />
ses collaborateurs.<br />
Les récentes critiques de certains<br />
cinéastes romands vous semblentelles<br />
justifiées?<br />
Nous sommes pris au piège par<br />
les attentes que nous avons réveillées<br />
en créant une Antenne<br />
romande. On ne peut pas faire<br />
des miracles avec les mêmes ressources.<br />
Il faut rester sur terre –<br />
et sur la terre suisse qui est plutôt<br />
aride! On peut néanmoins<br />
toren vertreten, und sie üben<br />
alle einen gewissen Druck aus.<br />
Eine von der Branche gegründete<br />
Institution kann nicht beschliessen,<br />
ihr Augenmerk nur<br />
auf fünf von hundert Filmen zu<br />
richten. Je nach Gegebenheiten<br />
setzt Swiss Films den Akzent auf<br />
diesen oder jenen Film. Dieses<br />
Vorgehen ist sehr effizient, aber<br />
nicht einfach zu rechtfertigen,<br />
denn die Auswahl ist jeweils<br />
eher induktiv als deduktiv. Wir<br />
müssen aber tatsächlich die<br />
Kriterien expliziter formulieren<br />
und ein einfacheres Pflichtenheft<br />
festlegen. Der Verein Swiss<br />
Films muss zudem zeigen, dass<br />
er offensiver sein kann und seinen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
mehr Autonomie und<br />
Verantwortung geben will.<br />
Sind die jüngsten Kritiken einiger<br />
Westschweizer Filmschaffenden<br />
Ihres Erachtens gerechtfertigt?<br />
Wir haben uns selbst in die<br />
Enge getrieben, denn wir haben<br />
mit der Schaffung der Antenne<br />
romande hohe Erwartungen geweckt.<br />
Man kann mit stagnierenden<br />
Mitteln keine Wunder<br />
bewirken. Wir müssen auf dem<br />
assigner à cette antenne des tâches<br />
spécifiques, notamment en<br />
direction du marché français.<br />
Que pensez-vous du modèle défendu<br />
par Nicolas Bideau, où l’OFC<br />
prendrait en charge la promotion<br />
nationale?<br />
Je suis opposé à ce projet, mais<br />
je suis d’accord avec l’idée de<br />
soutenir tout à la fois la création<br />
et la diffusion. Nicolas Bideau<br />
a introduit de nouveaux instruments<br />
comme la garantie de<br />
risque pour la distribution et je<br />
n’ai rien contre. La promotion<br />
de l’image du cinéma suisse est<br />
cependant un travail gigantesque<br />
exigeant un personnel important<br />
que l’OFC ne peut pas<br />
engager en raison des restrictions<br />
imposées à l’administration fédérale.<br />
Il faut tenir compte des<br />
structures et des compétences<br />
existantes. Tout ce qui relève de<br />
l’affectation des aides à la pro-<br />
Pius Knüsel, président<br />
de Swiss Films<br />
Boden der Realität bleiben – also<br />
dem Schweizer Boden, der eher<br />
karg ist. Wir können der Antenne<br />
aber spezifische Aufgaben übertragen,<br />
insbesondere in Richtung<br />
auf den französischen Markt.<br />
Was halten Sie von Nicolas Bideaus<br />
Modell, bei dem das BAK die nationale<br />
Promotion übernähme?<br />
Ich bin gegen dieses Projekt, bin<br />
aber einverstanden damit, dass<br />
man das Filmschaffen und den<br />
Verleih unterstützt. Nicolas Bideau<br />
hat neue Instrumente eingeführt,<br />
wie beispielsweise die<br />
Risikogarantie für den Verleih.<br />
Dagegen habe ich nichts. Hingegen<br />
ist die Promotion des<br />
Images des Schweizer Films eine<br />
Riesenaufgabe, die sehr viel Mitarbeitende<br />
erfordert, wie sie das<br />
BAK wegen der Sparmassnahmen<br />
nicht leisten kann. Man<br />
muss mit den bestehenden<br />
Strukturen und Kompetenzen<br />
arbeiten. Alles, was die Zuteilung<br />
der Promotionsgelder betrifft,<br />
gehört in den Aufgabenbereich<br />
CINE-BULLETIN 8/2006 3