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GRÜN IM DORF Bauerngärten und Dorfplätze in Brandenburg

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<strong>Bauerngärten</strong> <strong>und</strong> <strong>Dorfplätze</strong> <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> Gestaltung <strong>und</strong> Pflege dörflicher Freiräume | 43<br />

Im Zentrum des Angers liegt häufig der Dorfteich,<br />

der nicht selten aus e<strong>in</strong>em für <strong>Brandenburg</strong> typischen<br />

Soll hervorgegangen ist. Bei der Neugründung<br />

e<strong>in</strong>es Ortes haben die Lokatoren sehr genau<br />

die naturräumlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> speziell den<br />

Wasserhaushalt der Landschaft berücksichtigt. Wichtig<br />

war Wasser als Tr<strong>in</strong>kwasser <strong>und</strong> als Löschwasser<br />

bei Hausbränden. Der Dorfteich war nicht nur Wasserreservoir<br />

für die Feuerwehr <strong>und</strong> Tränke für das<br />

Vieh. Hier wurden auch die hölzernen Leiterwagen<br />

gewässert, damit die e<strong>in</strong>fachen Holzverb<strong>in</strong>dungen<br />

<strong>in</strong>takt blieben.<br />

Die Entschlammung der Teiche, welche jahrzehntelang<br />

auch als Abwasserbecken missbraucht wurden,<br />

ist die Voraussetzung, um aus ihnen <strong>in</strong>takte Biotope<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>en lebenswerten Dorfmittelpunkt zu machen.<br />

E<strong>in</strong>ige Teiche s<strong>in</strong>d mit Betonkanten e<strong>in</strong>gefasst, um<br />

der Feuerwehr e<strong>in</strong>e gute Befahrung zu ermöglichen.<br />

Vielerorts bietet sich die Chance, die Befestigungen<br />

zugunsten e<strong>in</strong>er naturnahen Ufergestaltung zurückzubauen.<br />

Die Uferregionen eignen sich <strong>in</strong> der Regel<br />

gut zur Bepflanzung mit Eschen (Frax<strong>in</strong>us excelsior)<br />

<strong>und</strong> Erlen (Alnus glut<strong>in</strong>osa) sowie mit Trauerweiden<br />

(Salix alba`Tristis´). Die Renaturierungsmaßnahmen<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur von Fördermitteln abhängig. In vielen<br />

Dörfern packen die Bewohner selbst mit an.<br />

Wo es möglich ist, sollten die Teiche mit der umgebenden<br />

Landschaft verb<strong>und</strong>en werden. So steigt<br />

deren Bedeutung für Amphibien.<br />

oben: Am Dorfteich <strong>in</strong> Krampfer, Landkreis Prignitz, wurde<br />

die Uferzone weitgehend naturnah angelegt <strong>und</strong> fügt sich<br />

heute gut <strong>in</strong> die Umgebung e<strong>in</strong>. Nur schade, dass die straßenseitige<br />

Ufermauer nicht mit Feldste<strong>in</strong>en verblendet wurde.<br />

unten: Der Dorfteich <strong>in</strong> Dannenberg, Landkreis Märkisch-<br />

Oderland, im W<strong>in</strong>teraspekt.<br />

Gräben <strong>und</strong> verrohrte Bachläufe können geöffnet<br />

<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er natürlichen Gewässersohle sowie unverbauten<br />

Ufern renaturiert werden. Wo der Platz<br />

vorhanden ist, sollte e<strong>in</strong> freies Mäandrieren des Baches<br />

zugelassen werden.

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