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GRÜN IM DORF Bauerngärten und Dorfplätze in Brandenburg

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<strong>Bauerngärten</strong> <strong>und</strong> <strong>Dorfplätze</strong> <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong> Gestaltung <strong>und</strong> Pflege dörflicher Freiräume | 49<br />

Mit der Rodung von Bäumen verändert sich die ehemals so<br />

vertraute Struktur des Dorfbildes. Bei manch e<strong>in</strong>em Anwohner<br />

stößt das auf Unverständnis. Andere s<strong>in</strong>d froh, dass im Herbst<br />

nun weniger Laub anfällt. Doch mit jedem alten Baum, der gerodet<br />

wird, geht e<strong>in</strong> Stück dörflicher Identität der vergangenen<br />

Jahrh<strong>und</strong>erte verloren.<br />

Neben größeren Bäumen, welche das Dorfbild weith<strong>in</strong><br />

sichtbar prägen, gehören Hecken <strong>und</strong> Sträucher<br />

zu den Strukturbildnern dörflicher Freiräume. Sie<br />

s<strong>in</strong>d nicht nur für die Gr<strong>und</strong>stücksabgrenzung als<br />

Zaunersatz praktisch. Auch die E<strong>in</strong>fassung von Sitzplätzen<br />

mit e<strong>in</strong>er Hecke hat e<strong>in</strong>e lange Tradition.<br />

Auch hier s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>heimische Gehölze oder Strauchgehölze<br />

zu bevorzugen. Das gilt im Besonderen für<br />

Grünanlagen des öffentlichen Raums, die e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Vorbildfunktion haben. Mit der Pflanzung von<br />

Ha<strong>in</strong>buche, Weißdorn oder Berberitze werden Alternativen<br />

aufgezeigt, die entgegen der massenhaften<br />

Verwendung von Lebensbaum (Thuja) als Hecke auf<br />

den privaten Gr<strong>und</strong>stücken stehen.<br />

Gehölzpflanzungen können als e<strong>in</strong>e Aktion der<br />

Dorfgeme<strong>in</strong>schaft erfolgen. In vielen Dörfern gibt es<br />

noch e<strong>in</strong> reges Vere<strong>in</strong>sleben, die Tradition der Verschönerungsvere<strong>in</strong>e<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts könnte<br />

hier wiederbelebt werden. Wenn e<strong>in</strong> Dorfentwicklungsplan<br />

vorliegt, kann dieser H<strong>in</strong>weise zu Pflanzmaßnahmen<br />

geben. Alte Fotos, die den Zustand<br />

des Straßenraumes früherer Zeit abbilden oder<br />

Luftbilder aus den 1950er Jahren zeigen noch die<br />

historischen Standorte der Bäume im Dorf. Vor der<br />

Pflanzung ist e<strong>in</strong>gehend zu prüfen, welche Standorte<br />

<strong>in</strong> Frage kommen <strong>und</strong> welche Arten geeignet<br />

s<strong>in</strong>d (vgl. Tabellen auf den Seiten 65 <strong>und</strong> 66).<br />

Wo der Platz für e<strong>in</strong>en Baum nicht ausreicht, ist die<br />

Fassadenbegrünung e<strong>in</strong>e Alternative. Für besonnte<br />

Fassaden eignen sich besonders Obstspaliere mit<br />

We<strong>in</strong>, Pfirsichen oder Birnen. Pfirsiche <strong>und</strong> Birnen<br />

werden dazu auf fächerförmigen Spalieren mit e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Erziehungsschnitt gezogen.<br />

E<strong>in</strong>e Liste geeigneter Spalierobstsorten f<strong>in</strong>det sich<br />

auf den Seiten 67 <strong>und</strong> 68 der Broschüre.

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