21.07.2020 Aufrufe

Wirtschaftsspiegel 2020: Klima

Ice Ice Baby: Wenn die Sommer immer wärmer werden – und die Winter auch. Dann gibt es Eis bald nur noch bei der Eisdiele um die Ecke. Lesen, was die TechnologieRegion Karlsruhe macht, um den Klimawandel aufzuhalten.

Ice Ice Baby: Wenn die Sommer immer wärmer werden – und die Winter auch. Dann gibt es Eis bald nur noch bei der Eisdiele um die Ecke. Lesen, was die TechnologieRegion Karlsruhe macht, um den Klimawandel aufzuhalten.

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DIGITALISIERUNG<br />

SCHLOSSLICHTSPIELE KARLSRUHE MIT<br />

DOPPELTER WELTPREMIERE<br />

Seit dem 300. Stadtgeburtstag sind die Schlosslichtspiele aus dem Kulturkalender der Stadt Karlsruhe nicht<br />

mehr wegzudenken. Die spektakulären Lichtshows locken im Sommer mehrere hunderttausend Besucher<br />

vor die größte Leinwand Deutschlands, das Karlsruher Schloss. Die Schlosslichtspiele Karlsruhe finden auch<br />

in diesem Jahr statt – allerdings in einem ganz anderen Format als in den fünf Jahren zuvor.<br />

Maxin10sity „300 Fragments“ Foto Jürgen Rösner<br />

Zur virtuellen Eröffnung am<br />

5. August gibt es ein neues Stück,<br />

an den übrigen Tagen bis zum<br />

13. September folgt eine Auswahl<br />

der besten Stücke der vergangenen<br />

Jahre. Aber auch diese Produktionen<br />

können Betrachter aus der<br />

Ferne durch ihre Beobachterposition<br />

steuern.<br />

In Zeiten von Hygieneregeln, Abstand<br />

und Mundschutz, „macht Corona einen<br />

heftigen Strich durch die langen Planungen“,<br />

so Martin Wacker, Geschäftsführer<br />

der ausrichtenden Karlsruhe<br />

Marketing und Event GmbH: „Es trifft<br />

uns und die vielen Beteiligten emotional<br />

und auch wirtschaftlich. Aber wir<br />

lassen uns nicht unseren Optimismus<br />

und die Kreativität nehmen.“<br />

WELTWEIT ERSTES<br />

„WEB PROJECTION MAPPING“<br />

Es geht um verschiedene zeitliche und<br />

kuratorische Szenarien, um flexibel mit<br />

der jeweiligen Situation umgehen zu<br />

können: In Zeiten von Digitalisierung<br />

eröffnen die kreativen Köpfe in der<br />

„UNESCO City of Media Arts“ Karlsruhe<br />

jetzt neue künstlerische Horizonte<br />

– und bieten eine Weltpremiere! Das<br />

Digitalkunstwerk mit weltweiter Strahlkraft<br />

weicht vom 5. August bis zum 13.<br />

September mit einer neuen Show in<br />

den virtuellen Raum aus – und ist so<br />

überall kostenlos zu sehen, das weltweit<br />

erste „Web Projection Mapping“. „Wir<br />

dehnen dabei den Raum aus“, betont<br />

Peter Weibel, Vorstand des ZKM und<br />

Kurator der Schlosslichtspiele: „Wo<br />

Nähe herrscht, herrscht das Corona-<br />

Virus, deswegen werden die Schlosslichtspiele<br />

nicht wie üblich vor Ort<br />

eröffnet, sondern distanziert, entfernt,<br />

bei den Betrachtern zuhause.“<br />

SCHLOSSLICHTSPIELE<br />

WERDEN ZUM „HEIMSPIEL“<br />

Die Schlosslichtspiele erfahren dadurch<br />

„eine neue und weltweite Dimension“,<br />

so Oberbürgermeister Frank Mentrup:<br />

„Ein toller Ansatz aus Karlsruhe. Die<br />

Schlosslichtspiele sind ein innovatives<br />

Medienkunst-Projekt mit riesigem<br />

Potenzial: Die ganze Welt kann auf<br />

dem virtuellen Karlsruher Schlossplatz<br />

zusammenkommen und an der<br />

enormen Schaffenskraft unserer Stadt<br />

teilhaben.“ Denn durch die Innovation<br />

können Betrachter weltweit gleichzeitig<br />

dabei sein, auch wenn man vor<br />

Ort nichts am Schloss sieht, aber eben<br />

weltweit mobil oder zuhause.<br />

„So machen die Betrachter die<br />

Schlosslichtspiele zu einem Heimspiel“,<br />

freut sich Weibel und schmunzelt. Der<br />

besondere Clou dabei: Ob Nahaufnahme,<br />

Ausschnitte, von links, zentral,<br />

rechts oder bewegt, „der Vorteil ist,<br />

dass man seine Position wechseln<br />

kann“, erläutert Weibel: „Das ist<br />

ein völlig neues Seherlebnis bei den<br />

Schlosslichtspielen.“<br />

An der Premieren-Produktion wird<br />

schon eifrig hinter geschlossenen Türen<br />

gefeilt, doch etwas lässt sich der ZKM-<br />

Chef dabei schon in die Karten schauen:<br />

„Ein großes Thema ist aktuell der<br />

‚European Green Deal‘, ein Konzept<br />

mit dem Ziel, bis 2050 in der EU die<br />

Netto-Emissionen von Treibhausgasen<br />

auf null zu reduzieren“, so Weibel: „Das<br />

‚Greening Europe‘ stellt dann auch eine<br />

Verbindung zu ‚Fridays for Future‘ her.“<br />

AUS DEM VIRTUELLEN RAUM<br />

VIELLEICHT IN DIE REALITÄT?<br />

Ob später im Jahr die Schlosslichtspiele<br />

vielleicht doch noch real am Karlsruher<br />

Schloss zu erleben sind, ist abzuwarten.<br />

„Vielleicht im Herbst, zum Stadtfest<br />

oder zu Weihnachten“, so Wacker,<br />

„wenn es dann vernünftig möglich<br />

ist. Wir haben die Pläne dafür aber in<br />

der Schublade. Die Schlosslichtspiele<br />

haben wesentlich kürzere Aufbauzeiten<br />

als beispielsweise beim ‚Fest‘, sie wären<br />

auch verschoben machbar. Das können<br />

wir zielgerichtet und flexibel anbieten.“<br />

JOHANNES WAGNER<br />

www.schlosslichtspiele.info<br />

40 NR 63 <strong>2020</strong> WIRTSCHAFTSSPIEGEL<br />

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