Wirtschaftsspiegel 2020: Klima
Ice Ice Baby: Wenn die Sommer immer wärmer werden – und die Winter auch. Dann gibt es Eis bald nur noch bei der Eisdiele um die Ecke. Lesen, was die TechnologieRegion Karlsruhe macht, um den Klimawandel aufzuhalten.
Ice Ice Baby: Wenn die Sommer immer wärmer werden – und die Winter auch. Dann gibt es Eis bald nur noch bei der Eisdiele um die Ecke. Lesen, was die TechnologieRegion Karlsruhe macht, um den Klimawandel aufzuhalten.
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REGION<br />
KARLSRUHE MACHT SICH<br />
FIT FÜR<br />
DIE ZUKUNFT<br />
Foto Vector Informatik GmbH<br />
Es ist nicht zu übersehen: In Karlsruhe wird kräftig investiert und<br />
gebaut – auch in schwierigen und unruhigen Zeiten.<br />
Im Technologiepark errichtet die Firma Vector einen neuen Unternehmenssitz.<br />
Kreative Ideen, um bestehende Flächenpotenziale<br />
optimal zu nutzen, ein<br />
großer Pool an hervorragend ausgebildetem<br />
Fachpersonal, eine gute Erreichbarkeit<br />
in zentraler Lage – dies sind nur<br />
drei Argumente, die für die Fächerstadt<br />
als starken Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort<br />
und damit als attraktiven<br />
Investitionsstandort sprechen.<br />
Dazu kommt, dass Zukunftsthemen wie<br />
Informationstechnologie, Künstliche<br />
Intelligenz oder Smart Production<br />
im Oberzentrum Karlsruhe zu einer<br />
eigenständigen und stetig wachsenden<br />
Wirtschaftssäule geworden sind, ohne<br />
dabei die etablierten Branchen zu verdrängen.<br />
Eine nachhaltige Vernetzung<br />
der unterschiedlichen Bereiche führt<br />
vielmehr zu einem gesunden Miteinander<br />
und dazu, dass sich ortsansässige<br />
Unternehmen zum Standort bekennen<br />
und sich neue Unternehmen in Karlsruhe<br />
ansiedeln. Aktuell werden am<br />
Standort Karlsruhe durch neue Investitionsprojekte<br />
4.500 bis 5.000 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen und gesichert.<br />
Insgesamt sprechen die Zahlen für sich:<br />
In Karlsruhe, dem Zentrum der TechnologieRegion,<br />
gibt es mehr als 13.800<br />
Unternehmen, rund 312.000 Ein-<br />
wohner sowie 179.000 sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigte. Gerade in<br />
dieser schwierigen Zeit, in der sich die<br />
Folgen der globalen Corona-Krise nicht<br />
abschließend in nackten Zahlen ausdrücken<br />
lassen, ist es umso wichtiger, dass<br />
die Menschen sich in Karlsruhe wohl<br />
fühlen und dass sich in der Stadt sichtbar<br />
Zukunftsperspektiven eröffnen. In<br />
der Innenstadt geben die Baugruben<br />
der Kombi-Lösung den Takt vor, an<br />
den Stadteingängen wachsen markante<br />
Gebäudeensembles in exponierter Lage<br />
in die Höhe.<br />
MARKANTE STADTEINGÄNGE<br />
Im Osten der Entwicklungsachse<br />
Durlacher Allee ist das dm-dialogicum,<br />
die Unternehmenszentrale der Drogeriemarktkette<br />
dm, entstanden. Das<br />
architektonisch hochwertige Gebäude<br />
bietet Platz für 1.800 Mitarbeiter. dm<br />
ist es eindrucksvoll gelungen, Aspekte<br />
nachhaltigen Bauens wie Photovoltaik<br />
und Fernwärmenutzung mit rein<br />
nutzungsorientierten Erfordernissen in<br />
Einklang zu bringen. Auf gleicher Achse<br />
liegt der Neubau des Möbelkonzerns<br />
IKEA, der dank seiner exzellenten und<br />
innenstadtnahen Lage künftig auch<br />
mit Fahrrad und ÖPNV optimal zu<br />
erreichen ist. Hier werden etwa 200<br />
neue Arbeitsplätze entstehen und<br />
zugleich wird IKEA mit E-Tankstellen<br />
und Fernwärmenutzung seinen Beitrag<br />
zur Nachhaltigkeit leisten.<br />
Weiter stadteinwärts schließt sich das<br />
neue Großprojekt der Karlsruher Verkehrsbetriebe<br />
an. Dort werden neben<br />
den Verkehrsbetrieben auch IT-Firmen<br />
sowie Unternehmen aus dem Finanzbereich<br />
einziehen. Im gegenüberliegenden<br />
Kreativpark Alter Schlachthof<br />
ist der Baufortschritt des Zwillingsgebäudes<br />
zum FUX - Festigungs- und<br />
Wachstumszentrum zu beobachten.<br />
Dieses bietet dynamischen Unternehmen<br />
aus der Kreativwirtschaft,<br />
die der Gründungsphase entwachsen<br />
sind, Entwicklungsmöglichkeiten. Das<br />
inspirierende Umfeld des Kreativparks<br />
Alter Schlachthof mit dem bereits<br />
etablierten und weit über die Grenzen<br />
Karlsruhes hinaus bekannten Perfekt<br />
Futur wird mit dem FUX um einen<br />
neuen „Ort der Möglichkeiten“ bereichert.<br />
In der Nachbarschaft erweitert<br />
die Graf Hardenberg-Gruppe an der<br />
Gerwigstraße ihr Mobilitätszentrum<br />
um ein zweigeschossiges Gebäude<br />
und vergrößert damit ihr bestehendes<br />
Dienstleistungsangebot. Das geplante<br />
Kontorhaus der Firma Dreßler Bau, das<br />
auf dem Gelände des Großmarkts entstehen<br />
wird, vervollständigt schließlich<br />
die Bauaktivitäten im Osten der Stadt.<br />
KARLSRUHE ZIEHT WEITER<br />
UNTERNEHMEN AN<br />
Am südlichen Stadteingang Karlsruhes<br />
schreiten hinter dem Hauptbahnhof die<br />
Bauarbeiten für die beiden Bürogebäude,<br />
projektiert von der S.K.E.T GmbH,<br />
zügig voran. Diese bieten Raum für<br />
rund 2.200 Arbeitsplätze. Neben der<br />
DB AG wird das zur United Internet<br />
Gruppe gehörende Unternehmen<br />
1 & 1 IONOS SE Hauptmieter sein.<br />
Auch die weiteren Bauprojekte, geplant<br />
auf den östlich und westlich angrenzenden<br />
Grundstücken, sind bereits in der<br />
nächsten Umsetzungsphase.<br />
Im Osten wird ein weiteres Bürogebäude<br />
errichtet. Für das Westgrundstück<br />
wird der Architektenwettbewerb für<br />
ein Hochhaus vorbereitet, bei dem<br />
auch ein denkmalgeschütztes Gebäude<br />
einzubeziehen ist. Um das Gesamtareal<br />
Hauptbahnhof Süd künftig stärker<br />
zu beleben, wird eine Mischnutzung<br />
angestrebt.<br />
An der innenstadtnahen Ludwig-Erhard-Allee<br />
wächst derzeit die Weisenburger-Zentrale<br />
empor.<br />
Für Karlsruhe ein doppelter Gewinn:<br />
Mit dem Umzug verlagert Weisenburger,<br />
familiengeführtes Bauunternehmen<br />
und Projektentwickler aus<br />
Rastatt, seinen Hauptsitz nach Karlsruhe.<br />
Gleichzeitig wertet das Gebäude,<br />
das nach Entwürfen des japanischen<br />
Stararchitekten Tadao Ando errichtet<br />
wird, das architektonische Stadtbild auf.<br />
In der in unmittelbarer Nähe gelegenen<br />
Zimmerstraße entsteht ein Hotspot für<br />
Cyber-Security. Hier investiert Wibu-<br />
Systems in einen neuen Hauptsitz für<br />
seine 90 Mitarbeiter sowie das „House<br />
of IT-Security“, wo künftig Start-ups,<br />
Forschungseinrichtungen und Wirtschaft<br />
zusammen arbeiten sollen.<br />
BAUBOOM IM<br />
OSTEN DER STADT<br />
Im Technologiepark Karlsruhe (TPK)<br />
und damit in direkter Nachbarschaft<br />
zum KIT Campus Ost errichtet die<br />
Firma Vector, ein international aufgestellter<br />
Partner der Automobilindustrie<br />
und anderer Branchen, einen neuen<br />
Unternehmenssitz für mehr als 600<br />
Mitarbeiter und Studenten. >><br />
72 NR 63 <strong>2020</strong> WIRTSCHAFTSSPIEGEL<br />
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